Test Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition Tablet
Musste das Vorgängermodell noch mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixel und einem 1,4 GHz Quad-Core zurechtkommen, ließ sich Samsung bei dem aktuellen Topmodell nicht lumpen. In der Höhe und der Breite wurde die Auflösung verdoppelt, was zu einer Vervierfachung der Gesamtauflösung führt. Damit erreicht dieses Tablet die Auflösung des Google Nexus 10 (2.560 x 1.600 Pixel). Genau wie im „kleinen“ Bruder des Testgeräts, dem Galaxy Note 3, kommt der Snapdragon 800 von Qualcomm zum Einsatz. Dieser Bolide verfügt über vier Kerne und ist jeweils mit 2,26 GHz getaktet. Im Vorjahresmodell kam noch ein hauseigener SoC, der Exynos 4412 Quad zum Einsatz. Theoretisch hat der südkoreanische Hersteller einen eigenen SoC mit acht Kernen im Portfolio. Dieser hört auf den Namen Exynos 5420 Octa. Wir hätten uns gewünscht, dass dieses Bauteil im Note 10.1 Anwendung findet, aber offensichtlich ist der Acht-Kerner nicht für den deutschen Markt bestimmt.
Um dem Zusatz „Note“ im Namen gerecht zu werden, legt Samsung den S-Pen bei. Wie bei allen Geräten der Note-Serie kann dieser im Gerät versenkt werden und ist daher ein ständiger Begleiter.
Das Gehäuse ist ebenbürtig mit dem des Galaxy Note 3. Das nicht entfernbare Backcover besitzt ebenfalls die Lederoptik. Beim genauen Anfassen wird aber schnell klar, dass es doch nur Polycarbonat ist – der Lieblingswerkstoff von Samsung. Manchmal könnte man sich die Frage stellen, ob die Designabteilung des Großkonzerns aufgelöst wurde, denn prägnante Änderungen im Vergleich zu anderen Modellen der Galaxy-Reihe sucht man vergebens. Die Gehäuseumrandung ist demnach wieder in silberner Metalloptik gehalten und der Rand um das Display ist glänzend-schwarz. Erfreulich ist, dass auf den physikalischen Home-Button nicht verzichtet wird. Wie auch beim Galaxy Note 3, haben wir bei diesem Tablet nichts an der Verarbeitungsqualität auszusetzen. Ein Vorteil von der strikten Verwendung von Kunststoff ist das damit erlangte Know-How. Samsung beherrscht die Fertigung der Gehäuse und kann daher mit guten Resultaten überzeugen. Das Gerät misst 171,4 x 243,1 x 7,9 mm und wiegt 547 Gramm. Damit konnten ca. 50 Gramm eingespart werden und auch bei den Geräteabmessungen konnte in allen drei Dimensionen etwas reduziert werden. Trotz einer geringeren Dicke ist das Galaxy Note 10.1 mindestens genauso verwindungssteif wie der Vorgänger.
Trotz einer gewissen Ähnlichkeit und dem deutlich späteren Erscheinungstermin, gibt es einen gewichtigen Unterschied zu dem Galaxy Note 3. Den USB 3.0-Anschluss sucht man vergebens. Dabei wäre ausreichend Platz an der Geräteunterseite gewesen. An der linken und rechten Front ist je einer der Lautsprecher angebracht. Zudem befindet sich oberhalb des linken Speakers der 3,5-mm-Anschluss und an der unteren, gegenüberliegenden Seite finden die Ports für die Micro-SD-Karte und die Micro-SIM-Karte Platz. Ebenfalls rechts kann der S-Pen versenkt werden. Bleibt nur noch die Kopfseite zu besetzen. Zentriert in der Mitte kommt der Infrarot-Port zum Einsatz, welcher das Tablet in eine Universalfernbedienung verwandelt. Links davon sind Power-Button und Lautstärkewippe verbaut.
Wie es bei Tablets üblich ist, kann der Akku nicht ohne weiteres gewechselt werden.
Software
Aktuellste Hardware und aktuellstes Betriebssystem? Das trifft leider nur bei den Produkten von Google zu. Samsung ist hier jedoch auch nicht allzu schlecht aufgestellt und liefert das Tablet immerhin mit Android 4.3 aus. Als Launcher kommt natürlich das altbewährte TouchWiz zum Einsatz. Dank des großen Angebots im Play Store muss es natürlich nicht dabei bleiben. Diverse Software-Entwickler bieten eine Menge Ausweichmöglichkeiten an – ein Blick auf das bestehende Angebot lohnt sich. Der optische Vergleich der Software zwischen Galaxy Note 3 und Galaxy Note 10.1 2014 Edition bringt kaum Unterschiede zutage. Ebenso tritt die Bloatware in gleichen Maße auf und äußert sich beispielsweise in Form von „Samsung Hub“, „Scrapbook“ oder „Story Album“. Unter normalen Bedingungen ist es nahezu unmöglich diese Software zu deinstallieren. Meistens ist dafür ein Root-Zugriff vonnöten.
Sprachqualität
Auch wenn das Tablet eine Telefonfunktion besitzt, kann nur über die eingebauten Lautsprecher telefoniert werden. Die Qualität ist annehmbar, jedoch sollte man sich unbedingt ein Headset zulegen. Der erste Grund dafür ist die zunehmend bessere Sprachqualität und der zweite Grund liegt ebenso klar auf der Hand, denn um die Privatsphäre zu wahren ist es sicherlich kontraproduktiv permanent über den Freisprech-Modus zu telefonieren.
Kommunikation & GPS
Alles was das Herz begehrt findet im Galaxy Note 10.1 Einzug. Den Anfang macht das WLAN-Modul. Diese Breitbandverbindung funkt gemäß dem Standard 802.11 a/b/g/n/ac. In der Regel ist dabei der heimische Router der limitierende Faktor, denn Single-Band-Router sind de facto am verbreitetsten. Verlässt man den Abdeckungsbereich des WLANs, aktiviert sich automatisch das LTE-Modul. Ist ein entsprechender Datentarif beim Provider abgeschlossen, steht dem Surfvergnügen nichts mehr im Wege. Das Modul kann folgende Frequenzen bedienen: 800/850/900/1.800/2.100/2.600 Mhz. Ist denn kein LTE verfügbar, wird automatisch auf die UMTS-Verbindung geschaltet. Nahezu lückenlos kann die Verbindung zum Internet hergestellt werden. Im Nahbereich steht das Infrarot-Modul, sowie Bluetooth in Version 4.0 bereit. Damit kann komfortabel eine Verbindung zu Endgeräten verschiedenster Art hergestellt werden. Sei es eine Freisprecheinrichtung oder aber ein Abspielgerät für Musik. Per DLNA können zudem Inhalte über das Netzwerk gestreamt werden und auch der USB-Port versteht MHL 2.0.
Ein Vorteil des großen Displays ist das komfortable Navigieren mit dem Note 10.1. Normale Navigationsgeräte sind deutlich kleiner und verfügen daher nicht über den Komfort, den unser Testgerät in diesem Bereich liefert. Außerhalb geschlossener Räume ist der Sat-Fix schnell vollzogen und verfügt über ein hohes Maß an Genauigkeit. Damit ist der Grundstein für eine solide Navigationslösung gelegt. Bei allen abgefahrenen Teststrecken konnten wir ebenfalls keine unerwarteten Verbindungsabbrüche oder große Ungenauigkeiten feststellen.
Kameras & Multimedia
Das Tablet ist mit zwei Kameras ausgestattet. Die Frontkamera löst mit 2 MP auf und verfügt über einen CMOS-Sensor. Die gleiche Technik kommt bei der Hauptkamera zum Einsatz, jedoch ist die Anzahl darstellbarer Pixel um ein Vielfaches höher. Mit 8 MP ist die Kamera in der Lage gelegentliche Schnappschüsse in einer vernünftigen Qualität aufzuzeichnen. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, das ausreichend Licht zur Verfügung steht. Unterhalb der Hauptkamera ist zwar ein LED-Blitz eingebaut, dessen Reichweite ist mehr als bescheiden.
In Summe kann man der Hauptkamera bescheinigen, dass ein brauchbares Ergebnis erzielt wird. Vor allem dienen die Fotomodule von Tablets vorwiegend der Videotelefonie und dem Knipsen von Schnappschüssen. Bewegt man sich außerhalb der eigenen vier Wände, darf auch mit guten Ergebnissen gerechnet werden. Selbstverständlich kann die Detailtreue nicht mit unserer Referenzkamera mithalten, diesem Anspruch wird jedoch kaum ein Kameramodul in einem Smartphone oder Tablet gerecht. Bei mäßigen Lichtverhältnissen ist auch das geschossene Bild von mäßiger bis unzumutbarer Qualität. Dies kann auch der minimalistische LED-Blitz nicht verhindern und ist, wenn überhaupt, nur bei Nahaufnahmen innerhalb geschlossener Räume sinnvoll einsetzbar.
Zubehör & Garantie
Bewusst haben wir direkt beim Auspacken nach dem In-Ear-Headset gesucht. Denn mit dem Galaxy Note 10.1 kann man telefonieren, sollte es jedoch nicht auf die althergebrachte Art und Weise tun. Mit einem derart riesigen Tablet am Ohr sieht man mehr als lächerlich aus. Die Suche nach dem Headset bleibt leider vergebens, denn in der Verpackung finden wir neben dem modularen Netzteil nur Ersatzteile für den S-Pen. Hier verfehlt der Hersteller sichtlich das Ziel, denn bei einem Straßenpreis von immerhin 619 Euro ist ein Headset nicht zu viel verlangt.
Des Weiteren beläuft sich die Garantie auf 24 Monate für das Hauptgerät. Der Akku und das Netzteil sind für eine Dauer von 6 Monaten von der freiwilligen Herstellergarantie abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Das hauptsächliche Eingabegerät unterscheidet sich nicht von den Konkurrenzmodellen. Wie auch bei den Smartphones ist dies der kapazitive Touchscreen und die darunter befindlichen Navigationstasten. Bei den Geräten der Galaxy-Reihe sind die Keys zur Navigation unterhalb des eigentlichen Displays und zählen nicht zum Panel. Dadurch kann die volle Displaydiagonale genutzt werden. Umgekehrt ist das bei Geräten von Google, denn dort sind die Tasten eingegliedert. Eine weitere Besonderheit der Galaxy-Serie ist der physikalische Home-Button zwischen den beiden Softkeys für „Zurück“ und „Menü“. Das Display reagiert präzise und ohne größeren Zeitverlust auf getätigte Eingaben oder die Displaydrehung um 90°, 180° und 270°.
Als besondere Funktion verfügt das Note 10.1 über den S-Pen. Dieser ist, bis zu seiner Benutzung, im Gehäuse versenkbar. Wird er daraus entnommen, erkennt dies das Tablet sofort und öffnet am unteren Bildschirmrand ein Auswahlmenü. Im Vergleich zum Vorgängermodell lässt sich der S-Pen viel angenehmer über die Bildschirmoberfläche ziehen, da die Digitizer-Spitze aus weicherem Kunststoff ist. So hat man nicht permanent das Gefühl, man würde die Oberfläche verkratzen. Die Bedienung ist intuitiv und um einiges genauer als mit den Fingern. Der S-Pen funktioniert das Galaxy Note zu einem vollwertigen Schreibutensil um, welches sehr effizient im Alltag eingesetzt werden kann.
Eines der interessantesten Features ist der WQXGA-Super-clear-LCD, denn dieser löst mit fulminanten 2.560 x 1.600 Pixeln auf. Damit kommt das 10,1-Zoll-Display auf eine Pixeldichte von fast 300 ppi und liegt auf dem Niveau des Google Nexus 10.
Im Durchschnitt messen wir über das komplette Display eine Helligkeit von 385,3 cd/m². Das Maximum befindet sich in der Gerätemitte mit 414 cd/m². Die Luminanz betreffend besteht eine sehr große Ähnlichkeit zu dem Panel aus dem Google Nexus 10 (durchschnittliche Helligkeit: 389,2 cd/m²). Ebenso gering ist die Abweichung bei der Homogenität der Ausleuchtung. Unser Testproband verfügt über 88 % und das Nexus 10 über 87 % - beides akzeptable Werte, jedoch kein Referenzwert. Aufgrund eines zu hohen Schwarzwerts von 0,84 cd/m² errechnet sich ein Kontrast von 493:1. Das können viele Highend-Geräte im Smartphone- und Tablet-Bereich besser. Aktuell sind Kontrastverhältnisse um 1.000:1 keine Seltenheit mehr. Dementsprechend muss das Note 10.1 im Außengebrauch, bei hoher Sonneneinstrahlung, sicherlich mit Abstrichen rechnen – auch wenn das, aufgrund der aktuellen Wetterlage, nur schwer zu testen ist.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 414 cd/m²
Kontrast: 493:1 (Schwarzwert: 0.84 cd/m²)
ΔE Color 4.11 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.53 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.4
Wie man es von Samsung-Geräten gewohnt ist, kann man in den Systemeinstellungen zwischen einer ganzen Palette von Displayeinstellungen wählen – und jede Einstellung hat ihre Macken. Die Farbtreue des „dynamischen Modus“ liefert ein zu schwaches Rot und in dem Modi „Video“ werden blaue Farbtöne zu dunkel dargestellt. Den besten durchschnittlichen Delta-E-2000 Wert erreicht das Note 10.1 bei „AdobeRGB Video“ mit 3,91. Im Vergleich zu dem Display des Google Nexus 5 ist unser aktueller Proband ein deutliches Stück schlechter. Zwar beobachten wir im „Video-Modus“ bei der RGB-Balance eine geringe Soll-Abweichung, jedoch ist der Graustufenverlauf noch annehmbar und erheblich besser als im „dynamischen Modus“.
Auch wenn das spiegelnde Display den Eindruck ein wenig trübt, ist das Resultat immer noch gut. Die hohe Displayhelligkeit verhilft dem Screen zu einer guten Lesbarkeit. Von Vorteil ist natürlich auch die Jahreszeit, denn Sonnenstrahlen oder einen hellen, blauen Himmel sucht man vergebens. Wie sich das Panel im Sommer schlägt, können wir anhand der Messwerte nur erahnen. Vorzustellen wäre es jedoch, dass sich der Kontrast negativ auf das Gesamtergebnis auswirkt.
Wie man es von den Displays der Samsung-Geräte gewohnt ist, kann an der Blickwinkelstabilität keine Kritik geäußert werden. Die Farben bleiben, auch bei sehr spitzen Betrachtungswinkeln, erhalten und es lässt sich kein deutlicher Verlust der Displayhelligkeit feststellen.
Es war nur eine Frage der Zeit bis dem Qualcomm Snapdragon 800 der Einzug in das Tablet-Segment gelingt. In dem neuen Kindle Fire HDX von Amazon werkelt das Quad-Core-Rechenmonster bereits und nun ist er auch bei dem Topmodell der Samsung-Tablet-Serie angekommen. Mit einem Kerntakt von jeweils 2,26 GHz und 3 GB Arbeitsspeicher ist der Grundstein für die uneingeschränkte Multimediakompatibilität gelegt. Die Adreno 330 ermöglicht zudem das Abspielen von QFHD-Videos (Ultra-High-Definition) und verfügt über 450 MHz Taktfrequenz. Beim genauen Hinschauen fällt auf, dass der Wechsel zwischen den einzelnen Homescreens von kleinen Mikrorucklern begleitet wird. Bei einer derart hochwertigen Hardware durchaus ein Ärgernis, welches durch die Displayauflösung hervorgerufen wird.
Trotz sehr beeindruckender Daten muss die Hardware des Galaxy Note 10.1 durch eine Reihe von Benchmarks. Wie üblich, beginnen wir dabei mit den synthetischen Laufzeittests und das Ergebnis ist relativ eindeutig. Das einzige Tablet, das gegenüber dem Note 10.1 annähernd konkurrenzfähig ist, ist der Kindle Fire HDX. Andere Konkurrenzmodelle, wie beispielsweise das aktuelle Nexus 7, haben keine Chance gegen den Snapdragon 800. Der Grund, dass das Nexus 7 und das Galaxy Tab 3 8.0 bei „Epic Citadel“ eine bessere Framerate erreichen, liegt lediglich daran, dass die Displayauflösung im Note 10.1 über der Full-HD-Grenze liegt.
Epic Citadel - High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 10.1, 2014 Edition | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
Etwas schwerer fällt es dem Testgerät bei browserbasierten Benchmarks. Die Konkurrenz aus dem Hause Apple und Amazon macht es nahezu unmöglich die Pole-Position zu erklimmen. Das iPad Air liefert in diesem Bereich eine sehr respektable Leistung und schlägt das Note 10.1 teilweise um bis zu 104 %. Ebenso kann man beobachten, dass das Kindle Fire HDX permanent minimal bessere Resultate erlangen kann.
* ... kleinere Werte sind besser
Die letzte Disziplin ist die Bewertung des eingebauten Flash-Speichers mit „AndroBench 3“. In den vier absolvierten Disziplinen teilt sich unser Testgerät die Goldmedaille im Tablet-Segment mit dem Kindle Fire HDX, denn beide Geräte können jeweils zwei Testabschnitte für sich entscheiden. Das Note vertritt das Smartphone-Segment mit einem sehr guten Resultat.
Spiele & Videos
Bei den Benchmarks konnten wir beobachten, dass die extreme Displayauflösung ursächlich für die hohe Auslastung des SoCs ist. Nichtsdestotrotz kommt der Snapdragon 800 mit allen getesteten Spielen zurecht. Ob bei „Modern Combat 4“, „Need For Speed: Hot Pursuit“ oder anderen aktuellen 3D-Spielen – die Leistung reicht vollkommen aus, um jede Hürde zu nehmen.
Der SoC kann laut Hersteller Videos mit QFHD-Qualität abspielen – wie beim Samsung Galaxy Note 3, dem Sony Xperia Z Ultra oder dem LG G2 bereits eindrucksvoll bewiesen. Einzig die Displayauflösung kann dem fehlerfreien Abspielen einen Strich durch die Rechnung machen. Anhand diverser Ultra-High-Definition-Trailer haben wir überprüft, ob es möglichweise zu Leistungseinbrüchen kommt. Über die komplette Testreihe hinweg haben wir keine Artefakte oder Ruckler feststellen können. Auf dem 10,1-Zoll-Display bereitet es dabei eine Menge Spaß Filme zu schauen und da die Leistung vollkommen genügt, gibt es auch in diesem Segment keine Minuspunkte unsererseits.
Temperatur
Auch beim Temperaturvergleich behält das Galaxy Note 10.1 die Überhand über das Google Nexus 10. Ist der Quad-Core maximal ausgelastet, messen wir 31,7 °C auf der Vorderseite und 31,2 °C auf der Geräterückseite. Zwar ist der Unterschied zu der Google-Variante (32,5 – 32,7 °C) nicht sonderlich groß, aber es gibt einen. Wird die Hardware des Tablets kaum gefordert, fallen die Temperaturen gerade so unter die 30 °C-Marke und pendeln sich beim Note 10.1 zwischen 29,7 °C und 29,9 °C ein. An dem modularen Netzteil messen wir eine maximale Temperatur von 45,5 °C. Nicht gerade kühl, aber auch nicht bedenklich heiß. Um fast 20 °C fällt die Oberflächentemperatur, wenn keine Leistung von der Hardware gefordert wird.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die beiden Speaker an der rechten und linken Geräteseite verrichten gute Arbeit und werden nicht verdeckt, wenn das Tablet auf einem flachen Untergrund liegt. Der maximale Pegel ist vollkommen ausreichend, könnte sogar etwas geringer sein. Erreichen die Lautsprecher ca. 80 % ihres Spitzenwertes, wird der Klang blechern und die hohen Töne beginnen unangenehm anzusteigen. Mittels 3,5-mm-Buchse oder Bluetooth-Modul ist schnell eine Verbindung zu externen Abspielgeräten aufgebaut.
Energieaufnahme
Großes Tablet, großer Stromverbrauch? Unter Volllast werden zwischen 7,9 und 10,7 Watt notwendig. Im direkten Vergleich mit dem Microsoft Surface 2 ist unser Testgerät deutlich sparsamer (bis zu 15,8 Watt). Im maximal ausgelasteten Zustand ist das Nexus 10 mit Werten zwischen 9,2 und 9,4 Watt ähnlich stromhungrig. Einen größeren Unterschied beobachten wir in den Idle-Szenarien. Hier braucht das größte Google-Tablet zwischen 3,7 und 9 Watt, wobei sich unser Proband mit 1,7 bis 6,5 Watt als genügsam zeigt. Im Lager der Windows-Tablets hat hier das Microsoft Surface 2 die Nase vorn. Gerade einmal 1,8 bis 4,1 Watt ruft das brandneue Gerät ab.
Mit unseren Messgeräten war es nicht möglich einen Stromverbrauch zu messen, wenn das Tablet komplett heruntergefahren ist. Befindet sich selbiges nur im Standby-Modus werden permanent 0,2 Watt verbraucht.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 1.7 / 5.7 / 6.5 Watt |
Last |
7.9 / 10.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Da sich die Kapazität des Akkus auf immerhin 8.220 mAh beläuft, kann man von der Laufzeit einiges erwarten. Dank einheitlicher Testverfahren lässt sich diese Messung auch optimal mit anderen Geräten vergleichen. Mit der App „Stability Test“ simulieren wir den Dauerstresstest der Hardware und führen das Tablet an seine Leistungsgrenzen. Nach 4 Stunden und 39 Minuten ist der Tank leer und eine erneute Ladung wird fällig. Dabei war das Display zudem permanent angeschaltet und alle Funkmodule aktiviert. Regelt man das Display auf 150 cd/m² ab und ruft ein vordefiniertes Internetskript ab, kommt das Tablet auf eine Laufleistung von 18 Stunden und 25 Minuten. Ähnliche Zeiten kann auch das Google Nexus 10 abrufen, jedoch ist das Microsoft Surface 2 gnadenlos abgeschlagen. Die maximale Laufzeit des Note 10.1, bei eingeschaltetem Display liegt bei 24 Stunden und 18 Minuten.
Man kann sich schon fast sicher sein, dass Samsung jedes Jahr ein Update seiner Modelle auf den Markt wirft. So ist es daher auch bei der 10-Zoll-Variante aus der Galaxy-Note-Serie. Mit einer brachialen Displayauflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln und dem Snapdragon 800 von Qualcomm sind bereits zwei essentielle Hardwarebauteile vortrefflich ausgestattet. Leider muss in Deutschland auf die Version mit dem Octa-Core, namens Exynos 5420, verzichtet werden.
Die 2014-Version des Galaxy Note 10.1 zeigt zudem kaum Schwächen und ist mit zahlreichen Schnittstellen ausgestattet. Im Vergleich zu dem „kleinen“ Galaxy Note 3 wäre der verbaute USB 3.0-Port und ein gleichwertiges Kameramodul wünschenswert gewesen und hätte das Gesamtpaket nahezu perfekt gemacht. Auch bei der Akkulaufzeit überzeugt uns das Tablet mit einer kombinierten Laufleistung von knapp über 18 Stunden. Kritikpunkte sind an dem Gerät, von Seiten der Hard- und Software, nur schwer feststellbar – wenn überhaupt sind es Nuancen, wie beispielsweise ein etwas zu hoher Schwarzwert. Nicht umsonst erklimmt das Galaxy Note 10.1 2014 Edition den Platz 1 unserer Top 10 im Tablet-Segment. Der Kaufpreis ist mit aktuell 670 Euro für die LTE-Variante alles andere als gering. Hier darf man sich gerne bei der Konkurrenz umschauen, denn sogar der hochpreisige Hersteller aus Cupertino bietet sein iPad Air (16 GB + UMTS) für 599 Euro an.