Test Sony Xperia Z Ultra Smartphone
Sony wirbt mit dem Slogan „Big entertainment und das weltweit größte FullHD-Display“ für seinen aktuellen Smartphone-Riesen. Dass das Display zweifelsohne zu den größten seiner Art gehört, wird bereits beim ersten Hands-On klar. Bleibt nur noch die Frage zu beantworten, ob auch das „Entertainment“ ebenso erstaunlich groß ist. Mit dem Qualcomm Snapdragon 800 und einer Taktfrequenz von 2,2 GHz pro Kern (MSM8974) sind die Weichen für extreme Performance gestellt. Neben 2 GB Arbeitsspeicher findet die Google Software Android 4.2 Einsatz. Die 8-MP-Hauptkamera bedient sich der Exmor RS-Technologie und verspricht schnelle Aufnahmen mit einem 16-fach-Digitalzoom inklusive Autofokus. Sofern der eingebaute Flashspeicher nicht ausreichen sollte (16 GB), kann dieser per MicroSD-Karte erweitert werden – der Akku hingegen ist fest eingebaut.
Im Vergleich mit dem Xperia Z Ultra wirkt jedes Smartphone wie ein Miniatur-Gerät. Mit 179 x 92 x 6,5 mm ist der Mischling aus Smartphone und Tablet extrem groß, jedoch sehr flach. Das Galaxy Note 3 ist mit 8,3 mm deutlich höher, dafür aber auch mehr als 40 Gramm leichter. Die Verwendung von Glas auf der Rückseite dürfte maßgeblich zu dem höheren Gewicht beitragen, denn das Gehäuse des Galaxy Note 3 besteht erneut komplett aus Kunststoff.
Die physikalischen Tasten für den Standby-Betrieb und die Lautstärkewippe können mit einer Hand komfortabel erreicht werden, denn diese befinden sich in der unteren Gerätehälfte – Verrenkungen sind somit ausgeschlossen. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohen Niveau, und auch die verwendeten Materialien überzeugen uns – auch wenn die Glasrückseite permanent mit Fingerabdrücken übersäht ist. Die Verwindungssteifigkeit kann aufgrund des flachen Designs nicht mit der des HTC One mithalten und muss mit Abzügen in der B-Note zurechtkommen.
Wie es bereits bei vielen Geräten der Xperia-Reihe der Fall ist, verfügt auch das Z Ultra über eine Zertifizierung gemäß IP55- und IP58-Schutzart. Damit ist das Smartphone für eine Dauer von ca. 30 Minuten und eine Tiefe von bis zu 1,5 Metern wasserdicht. Zudem verfügt das Z Ultra über eine Rückseite aus „robustem Mineralglas mit kratzfester Bruchschutzfolie“. Jedoch hat unser Testgerät bereits nach kurzer, normaler Nutzung den einen oder anderen Kratzer.
Das Testgerät verfügt gerade einmal über zwei physikalische Tasten, wobei diese sehr durchdacht positioniert wurden. Beide Tasten sind, bereits mit nur einer Hand, gut zu erreichen – sowohl für Links- als auch für Rechtshänder. Die Slots für die MicroSIM-Karte und die Micro-SD-Karte werden von Abdeckungen geschützt. Gleiches gilt für den Micro-USB-Port.
Software
Anders als im Auslieferungszustand des Samsung Galaxy Note 3 kommt beim Xperia Z als Software Android 4.2 zum Einsatz. Wann es das Update auf Android 4.3 oder gar auf Android KitKat geben wird, ist derzeit noch ungewiss. Der Sony UI Launcher macht eine gute Figur und stellt alle gängigen Funktionen, beispielsweise das Erstellen von Ordnern, bereit. Natürlich lässt es sich der Multimedia-Konzern nicht nehmen, zahlreiche Apps vorzuinstallieren. Mit „PlayStation Mobile“ kann das Gerät direkt in das Playstation Netzwerk eingebunden und mit „Reader by Sony“ können Ebooks gelesen werden. Zahlreiche weitere Apps wie der „Update Checker“, „Sony Select“ oder „Walkman“ gehören auch zum App Portfolio und lassen sich nicht deinstallieren.
Kommunikation & GPS
Das eingebaute Dual-Band-WLAN-Modul funkt gemäß 802.11 ac/b/g/n mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 6,93 Gbit/s im 2,4- und 5 GHz-Frequenzbereich. Befindet man sich außerhalb der Reichweite eines kabellosen Netzwerks kann mit dem LTE-Modul auf das mobile Internet zugegriffen werden (Band I, II, III, IV, V, VII, VIII, XX). Steht auch kein LTE-Empfang bereit, gibt es zudem eine UMTS-Schnittstelle (850, 900, 1.700, 1.900, 2.100 MHz) mit HSPA+ (42,2 Mbit/s im Download-Modus). Zur Kommunikation zwischen Endgeräten kann Bluetooth 4.0, NFC und ANT+ genutzt werden. Letzteres dient meistens zur Verbindung eines Pulsmessers oder ähnlichen Vitalmessgeräten.
Als weiteres Kommunikationsmodul ist ein aGPS-Sensor (IZat Gen8B) eingebaut. Dieser kann zusätzlich mit GLONASS-Satelliten kommunizieren. Auch bei diesem Hardwarebauteil lassen sich keine negativen Eigenschaften beobachten. Der Satfix erfolgt bereits innerhalb geschlossener Räume und ist zudem sehr genau. Unter freiem Himmel wird die Genauigkeit nochmals ausgebaut und wir konnten keine Verbindungsabbrüche verzeichnen.
Update: Auf unserer Mountainbike-Strecke schlug sich der GPS-Sensor des Sony Xperia Z Ultra allerdings nicht ganz so gut. Vor allem bei engen Kurven wie auf unserer Beispielbrücke kürzt das Phablet gerne mal etwas ab. Insgesamt geht die Genauigkeit aber in Ordnung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität ist äußerst gut, auch wenn es etwas schwierig ist, das Gerät mit einer Hand zu halten. Der Gesprächspartner wird klar und deutlich verstanden und attestiert gleiches für die Gegenseite. Sinnvoll ist die Ergänzung mit einem Bluetooth-Headset, beispielsweise dem Smart Bluetooth Headset SBH52. Dies vermeidet nicht nur irritierte Blicke anderer Passanten, sondern steigert nochmals die Sprachqualität.
Zur besseren Bedienung der Telefonfunktion kann die Einhandbedienung aktiviert werden und je nach Belieben wandert das Tastenfeld näher an die linke oder rechte Geräteseite.
Kameras & Multimedia
Das Gehäuse des Z Ultra bietet ausreichend Platz, um zwei Kameramodule zu verstauen. Die Hauptkamera befindet sich auf der Rückseite und schießt Bilder mit einer maximalen Auflösung von 8 MP. Videos werden in FullHD-Qualität aufgezeichnet. Beide Aufnahmevarianten bedienen sich des Sony-Exmor-RS-Sensors. Selbstverständlich sind Funktionen wie HDR-Fotos, Gesichtserkennung oder Schwenkpanoramen möglich. Die Frontkamera kommt auf 2 MP und zeichnet Videos ebenfalls in HD-Qualität (1080p) auf.
Bei Testaufnahmen fällt direkt auf, dass die Hauptkamera die Motive stark aufhellt. Im Vergleich zur Referenzkamera werden dadurch die Farben nicht originalgetreu dargestellt und die Motive erscheinen etwas blass. Negativer bewerten wir die unzureichende Scharfstellung des Exmor RS-Sensors. Die Kamera des Apple iPhone 5 verfügt ebenfalls über 8 MP und liefert in Bezug auf die Bildschärfe bessere Resultate.
Zubehör & Garantie
Das im Lieferumfang befindliche Zubehör ist auf diverse Papieranleitungen, ein modulares Netzteil und ein In-Ear Headset reduziert. Dabei wird auf der Herstellerwebseite bereits recht viel Zubehör beworben. Zum einen bekommt man eine Hülle mit integriertem Standfuß (Style Cover CS10) oder aber eine praktische Docking Station (DK30). Mit der neu vorgestellten SmartWatch 2 soll das Xperia Z Ultra ebenfalls einwandfrei harmonieren.
Die Garantie beläuft sich beim Hauptgerät auf 24 Monate. Das Zubehör sowie der Akku sind 12 Monate von der Garantie abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Eingaben erfolgen ausschließlich über das riesige Display. Auf dem 6,4-Zoll-Display werden die virtuellen Tasten sehr groß dargestellt, und es fällt auch ungeübten Personen leicht, angemessen schnell eine Nachricht zu verfassen. Nochmals komfortabler gestaltet sich dies im Landscape-Modus, denn die Tasten erstrecken sich über die komplette Displaybreite. Das kapazitive Display reagiert konstant präzise und setzt die Eingaben unmittelbar um. Das HD-Panel kann mit der gleichzeitigen Eingabe von bis zu zehn Fingern umgehen.
Sobald das Z Ultra zum Vorschein kommt, steht es permanent im Mittelpunkt und zieht alle Blicke auf sich. Vielen zaubert das Gerät ein Lächeln aufs Gesicht, besonders dann, wenn wir damit telefonieren – nicht verwunderlich bei einer Display-Diagonalen von 16,3 cm. Sony bezeichnet das Panel als „TRILUMINOS-Display“, welches eine besonders reinweiße Hintergrundbeleuchtung liefern soll. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Farbraum, denn er wird vor allem im Grünbereich stark erweitert. Mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln steht es mit den Konkurrenzmodellen auf einer Ebene.
Unter Zuhilfenahme unseres X-Rite i1Pro 2 messen wir eine durchschnittliche Helligkeit von 441,9 cd/m². Ein sehr zufriedenstellender Wert, welcher aber ebenfalls leicht höher sein könnte. Das obere Display-Segment ist deutlich dunkler als der untere Abschnitt. Eine Differenz von fast 100 cd/m² hat zur Folge, dass die Ausleuchtung gerade einmal bei 81 % liegt. Das in etwa gleich große Samsung Galaxy Mega 6.3 kommt auf 90 %. Die Ursache für einen Kontrast von 585:1 muss bei dem relativ hohen Schwarzwert von 0,75 cd/m² gesucht werden. Das LCD-Display des Galaxy Mega 6.3 kommt auf 0,45 cd/m², und der IPS-Screen aus dem LG G2 schafft es auf 0,33 cd/m². Subjektiv könnten dunkle Grautöne intensiver dargestellt werden, aber im Gesamten kann der TRILUMINOS-LCD absolut überzeugen.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 439 cd/m²
Kontrast: 585:1 (Schwarzwert: 0.75 cd/m²)
ΔE Color 6.06 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.19 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.17
Die Farbwiedergabe des Z Ultra ist äußerst authentisch. Ein kleiner Makel lässt sich bei Blautönen erkennen, welche zu stark dargestellt werden. Der DeltaE-Wert überschreitet bei der AdobeRGB-Darstellung nur knapp den Wert 10 und es wird die Eigenschaft des TRILUMINOS-Displays deutlich. Reinweiß entspricht nicht vollkommen dem Zielwert, was auch im Graustufenverlauf ersichtlich wird.
Auch unter freiem Himmel macht der Screen eine gute Figur. Die durchschnittliche Helligkeit trägt hier wesentlich zu der guten Lesbarkeit bei. Ein etwas höherer Kontrast würde das Ergebnis zusätzlich verbessern. Mit einer matten Display-Schutzfolie können die lästigen Fingerabdrücke verringert werden und die Spiegelungen werden ebenfalls um ein vielfaches reduziert.
Das LCD-Panel ist blickwinkelstabil und bietet keine Angriffsfläche für Kritik. Der Kontrast und die Helligkeit fallen erst bei extrem spitzen Winkeln ab.
Das Xperia Z Ultra vereint das derzeit größte Smartphone Display mit dem leistungsfähigsten SoC aus dem Hause Qualcomm. Der Quad-Core Snapdragon 800 (MSM8974) taktet pro Kern mit einer Frequenz von 2,2 GHz und wurde im 28-nm-Verfahren hergestellt. Zur Unterstützung steht die Adreno 330-GPU (450 MHz) bereit, welche 2.160p-Filmmaterial abspielen kann. Diese Auflösungsgröße entsteht durch das Verdoppeln der Höhe einer 1.080p-Auflösung (FullHD). Daher kann Filmmaterial mit der vierfachen FullHD-Auflösung (QFHD = Quad-Full-High-Definition) wiedergegeben werden. Entgegen der Hardware des iPhone 5S, wird beim Z Ultra nach wie vor der ARMv7-Befehlssatz mit 32-bit-Architektur verwendet. Der Arbeitsspeicher taktet mit 800 MHz und misst 2 GB (LPDDR3). Aktuell wird nur im Samsung Galaxy Note 3 mehr Arbeitsspeicher verbaut.
Bei synthetischen Laufzeittests schneidet das Z Ultra sehr gut ab. Obwohl der SoC um 100 MHz pro Kern niedriger getaktet ist als der des LG G2, können einige bessere Resultate erzielt werden. Die Hardware des ähnlich großen Galaxy Mega 6.3 ist hoffnungslos unterlegen und auch der Snapdragon 600 aus dem Galaxy S4 kann nur beim „AndEBench“ glänzen. Das Kopf-an-Kopf-Rennen bei synthetischen Benchmarks zwischen Z Ultra und LG G2 entscheidet unser aktuelles Testgerät für sich, wenngleich der Unterschied im Alltagsgebrauch nicht auffällt.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy Note II GT-N7100 |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
AndEBench | |
Java (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Native (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 |
Ebenfalls positiv sieht es bei browserbasierten Tests aus. Beim „Browsermark 2.0“ und bei Googles „Octane V1“ ist die Konkurrenz deutlich unterlegen. Beim „Peacekeeper“ kann das kürzlich getestete iPhone 5C ein um 9 % besseres Resultat erreichen und bei Mozillas „Kraken 1.0“ punkten zudem das Galaxy Mega 6.3, HTC One und das Galaxy S4.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Apple iPhone 5c | |
Nokia Lumia 1020 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Apple iPhone 5c | |
Nokia Lumia 1020 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Nokia Lumia 1020 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z Ultra | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Apple iPhone 5c | |
Nokia Lumia 1020 |
* ... kleinere Werte sind besser
Im letzten Testsegment der Hardware Performance kann sich das LG G2 den Thron zurück erobern. Mit der Schreib- und Lesegeschwindigkeit des G2 kann derzeit kein Smartphone mithalten. Trotzdem ist das Z Ultra flott unterwegs und erreicht sequentielle Leseraten von 66 MB/s. Auch beim sequentiellen Schreiben von 256 KB-Blöcken siedelt es sich mit 17 MB/s im Testfeld weit vorne an.
Aufgrund sehr ähnlicher Hardware im LG G2 und Xperia Z Ultra ist der Unterschied beider Geräte in Bezug auf die Leistungsfähigkeit nur in Benchmarks messbar. Im Alltag lassen sich subjektiv keine Unterschiede feststellen, und beide Modelle erledigen ihre Aufgaben in wahnsinniger Geschwindigkeit. Interessant wird der Vergleich im kommenden Test zum Samsung Galaxy Note 3. Das neue Flaggschiff der Note-Serie verfügt ebenfalls über einen Snapdragon 800-SoC und zudem 3 GB Arbeitsspeicher, inklusive USB 3.0-Anbindung.
Videos & Spiele
Selbstverständlich gibt es in diesem Abschnitt absolut keine Beanstandungen – ganz im Gegenteil. Das Display ist in hohem Maße prädestiniert für Spiele und für die Wiedergabe von Videos. FullHD-Trailer bereiten dem System keine Schwierigkeiten und bringen den SoC nicht an den Rand seiner Leistungsfähigkeit. Dabei kamen die Trailer auf eine maximale Datenrate von 6.100 kBit/s. Da der SoC QFHD-Videos (Quad-Full High Definition) dekodieren kann, haben wir dieses Feature ebenfalls anhand von Trailern getestet. Dabei liegt die Auflösung bei einem vierfachen von Full-HD. Der Trailer zu „GTA V“ ließ sich mit dem vorinstallierten Sony Player ruckelfrei abspielen. Das Video kommt auf die beachtliche Transferrate von knapp 21.000 kBit/s.
Derzeit gibt es kein Spiel im Play Store, welches derart hohe Anforderungen an die Hardware hat, dass es zu Schwierigkeiten kommt. Vor allem nicht bei 2D-Spielen, wie „Angry Birds“, „Cut the Rope“ oder „Fruit Ninja“.
Temperatur
Die Erwärmung des flachen Smartphones hält sich in Grenzen. Wird der Snapdragon 800 stark ausgelastet, so messen wir Spitzenwerte um 43,3 °C auf der Vorderseite. Im Durchschnitt sind es an der Front 38,5 °C und auf der Rückseite 34,2 °C. Liegt keine Last an, fällt die Temperatur unter die 30-°C-Marke. In beiden Leistungszuständen ist die Erwärmung auf normalem Niveau und bietet keinen Grund zur Beunruhigung. Das Temperaturprofil des LG G2 sieht beispielsweise ähnlich aus, und auch bei diesem Highend-Gerät war die Temperatur nicht hoch genug, um ein unangenehmes Gefühl hervorzurufen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher an der Unterseite des Z Ultra erreicht eine angenehme Maximallautstärke und ist dabei überaus pegelfest. Leider werden dabei die Höhen etwas zu stark hervorgehoben. Erfreulicherweise übersteuert der Lautsprecher nicht und liefert ein zufriedenstellendes Klangerlebnis für den gelegentlichen Musikgenuss. Die Verbindung zu einer HiFi-Anlage kann über den 3,5-mm-Klinkenanschluss oder Bluetooth realisiert werden.
Energieaufnahme
Im direkten Vergleich mit dem LG G2 verbraucht das Xperia Z Ultra in jedem Zustand mehr Strom: Unter Volllast zieht unser Testgerät zwischen 5,4 und 6,1 Watt aus dem Akku. Beim LG G2 sind dies gerade einmal zwischen 3,8 und 4,8 Watt. Ein Umstand, der sicherlich dem um mehr als 1 Zoll kleineren Bildschirm zugeschoben werden kann. Im Idlezustand werden beim Xperia Z zwischen 0,8 und 2,5 Watt nötig – ca. doppelt so viel wie beim Galaxy S4 und auch etwas mehr als beim Galaxy Mega 6.3.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.9 / 2.5 Watt |
Last |
5.4 / 6.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der fest verbaute Akku misst 3.000 mAh (11,6 Wh) und ist damit etwas schwächer als der des Galaxy Note 3 (3.200 mAh), jedoch genauso stark wie der Akku des getesteten LG G2. Bei dem LG Konkurrenten konnten wir bereits sehr gute Laufzeiten messen – gleich vorweg: An diese beeindruckende Akku-Performance kann das Xperia Z Ultra nicht anknüpfen. Unter Volllast erreicht unser Testgerät eine Laufzeit von knapp 3 Stunden. Damit ist es problemlos möglich, einen Ultra-HD-Film in Überlänge anzuschauen. Der realitätsnahe Akku-Test erfolgt unter Zuhilfenahme von einem Skript bei ca. 65 % der maximalen Display-Helligkeit (150 cd/m²). Dabei erreicht der Bolide 11 Stunden und 24 Minuten. Liegt keine Last an der Hardware an, überdauert das Z Ultra (bei eingeschaltetem Display) ca. 16 Stunden. Für das 6,4-Zoll-Display und den Snapdragon 800 ein durchaus respektables Ergebnis.
Ein vollständiger Aufladevorgang ist in 2 Stunden und 50 Minuten bei eingeschaltetem Smartphone abgeschlossen.
Mit „Big entertainment“ liegt Sony absolut richtig. Das riesige Display prädestiniert das Smartphone dazu, darauf Filme zu schauen, im Internet zu Surfen und Spiele zu spielen. Alle genannten Punkte arbeitet das Xperia Z Ultra ohne Performance-Probleme ab – sogar Videos in Ultra-High-Definition (QFHD) kann der Snapdragon 800 dekodieren, und diese sind auf dem 6,4-Zoll-Display eine Wucht. Mit einer Taktfrequenz von 2,2 GHz und 2 GB Arbeitsspeicher ist das Smartphone bestens für die Zukunft gerüstet. Für den etwas gröberen Anspruch hat Sony das Z Ultra gemäß IP55 & IP58 (staubdicht & wasserfest) zertifizieren lassen. Leichte Abzüge gibt es bei der Kamera, denn der Exmor RS-Sensor konnte unseren Anforderungen nicht vollends entsprechen: Die Bilder mit der Kamera sind überbelichtet und zudem im Detail zu unscharf. Das Display bietet eine hohe Helligkeit und ist für den Außengebrauch gut zu gebrauchen. Die Homogenität der Ausleuchtung liegt jedoch nur bei 81 %, und auch der Schwarzwert könnte geringer sein. Bei der Blickwinkelstabilität und der Farbwiedergabe hat das Galaxy Note 3 die Nase vorn, wie man im direkten Vergleich sehen kann. Der erweiterbare Speicher schreiben wir dem Z Ultra als Pluspunkt zu, dafür gibt es einen größeren Abzug beim Akku – denn dieser ist fest verbaut. Die Temperaturentwicklung liegt im grünen Bereich und auch die Energieaufnahme geht in Ordnung. Der Akkulaufzeittest hat gezeigt, dass die Mischung aus Smartphone und Tablet relativ ausdauernd ist und man erheblich länger als 10 Stunden im Internet surfen kann.
Bei den vielen Einsatzmöglichkeiten vergisst man schnell, dass es sich eigentlich um ein Telefon handelt, das man fast permanent bei sich trägt. Aufgrund der Größe fällt das natürlich sehr schwer und auch der Einhandbetrieb ist mit Vorsicht zu genießen, denn nicht jeder hat Hände so groß wie die eines Basketballspielers. Wer bereits mit dem Galaxy Mega 6.3 geliebäugelt hat und auf einem 5-Zoll-Gerät mit ausreichend Platz kämpfen muss, dem sei das Sony Xperia Z Ultra ans Herz gelegt. Derzeit ist es für ca. 600 Euro im Handel erhältlich und ist somit deutlich günstiger und größer als das Galaxy Note 3 (669 Euro).