Test Lenovo ThinkPad P52 (i7, P1000, FHD) Workstation
Vor drei Jahren kündigte Lenovo eine komplett neue Serie von Workstation-Laptops an. Dieser Bereich, den man zuvor mit der W-Serie (deren Design stark an die ThinkPad-T-Serie angelehnt war) eher halbherzig bedient hatte, wurde nun durch die neue ThinkPad-P-Serie abgedeckt. Die ersten Modelle hießen Lenovo ThinkPad P50 und Lenovo ThinkPad P70 – beide waren ein großer Fortschritt im Vergleich zum Thinkpad W541, da Lenovo seinen Workstations erstmals seit dem ThinkPad W701 ein eigenständiges Design zugestand.
Diese ThinkPad-P-Serie geht nunmehr in ihre dritte Generation. Den Anfang macht dabei das kleinere 15,6-Zoll-Modell ThinkPad P52, das wir heute in einer sehr günstigen Konfiguration testen. Das bedeutet, dass unser Modell einen Intel Core i7-8750H, die neue Nvidia Quadro P1000, 8 GB RAM, eine 512-GB-SSD sowie ein Full-HD-IPS-Display enthält. Das alles gibt es exklusiv in Lenovos Campus-Programm für Studenten und andere Bezugsberechtigte für 1.699 Euro – allerdings ohne Windows. Ein vergleichbares Modell für normale Kunden (Modellnummer 20M9001FGE) mit Windows und einer kleineren 256-GB-SSD kostet bei verschiedenen Händlern etwa 1.950 Euro.
Ein Schnäppchen ist das ThinkPad P52 also auf jeden Fall nicht. Das ist allerdings Normalität im Workstation-Bereich: Dieser Markt ist eher klein, aber durch seine hohen Preise für die Hersteller potenziell sehr profitabel. Dominiert wird er von den "Großen Drei" HP, Lenovo und Dell. Da wir die aktuellen 15-Zoll-Workstations von Dell und HP (HP ZBook 15 G5 und Dell Precision 7530) leider noch nicht testen konnten, müssen die älteren Modelle Dell Precision 7510 und HP ZBook 15 G4 für den Vergleich herhalten.
Gehäuse
Das ThinkPad P50 war ein komplettes Redesign, das ThinkPad P51 dagegen ein simples Update seines Vorgängers. Das Lenovo ThinkPad P52 ist weder ein komplettes Redesign noch ein reines CPU-/GPU-Update, man könnte es eher als "Face-Lift" beschreiben.
Grundsätzlich behält Lenovo das Design des ThinkPad P50 bei. Äußerlich hat sich auf den ersten Blick fast nichts verändert: Das ThinkPad P52 hat weiterhin ein sehr klassisches ThinkPad Design mit einem schwarzen, kastenförmigen Gehäuse, das farblich von Akzenten wie den silbernen Scharnieren, dem silbernen ThinkPad Logo und dem roten TrackPoint abgerundet wird. Im Detail gibt es aber auch äußerlich einige kleine Änderungen. Zum Beispiel besteht der Power Button nun aus glänzendem statt aus mattem Kunststoff. Die Status-LEDs sind jetzt weiß statt grün – eine Änderung, die Lenovo bei allen 2018er ThinkPads vorgenommen hat. Ebenso hat Lenovo wie bei allen neuen ThinkPads die blauen Farbtupfer von der mittleren TrackPoint Taste entfernt. Außerdem fällt das eingravierte Lenovo Logo auf dem Displaydeckel weg.
An den Materialien und der Konstruktion hat Lenovo kaum Veränderungen vorgenommen. Das Display Cover besteht weiterhin aus Glas-Faser-Kunststoff, was vergleichsweise stabil ist. Deutlich stabiler als das Display Cover ist die Basiseinheit: Die Kombination aus einer Magnesium-/Aluminium-Gehäuseschale und einem zusätzlichen Magnesium-Roll-Cage verleiht dem Gehäuse eine extrem hohe Steifigkeit. Die Stabilität ist ebenfalls sehr gut, die Handballenauflage aus Kunststoff kann fast überhaupt nicht eingedrückt werden. Haptisch fällt die Handballenauflage dagegen ein wenig im Vergleich mit den anderen Bauteilen zurück. Der Displaydeckel ist zum Beispiel mit einer samtigen Gummierung beschichtet, während die Handballenauflage aus normalem, leicht angerautem Kunststoff besteht. Nichtsdestotrotz bewegt sich die Gehäusequalität beim P52 auf einem sehr hohen Niveau, auch was die Verarbeitung angeht.
Die Scharniere sitzen in einer traditionellen Bauweise auf der Basiseinheit, was die Rückseite für Anschlüsse und Lüfterauslässe freihält. Sie erlauben einen Öffnungswinkel von etwas mehr als 180° und sie halten das Display fest im Griff, dabei ist das Öffnen des Displaydeckels mit einer Hand aber trotzdem möglich.
An den Abmessungen und auch am Gewicht hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert, das ThinkPad P52 ist weiterhin kein leichter Laptop – das ist aber auch klassentypisch. Es gibt allerdings eine Änderung, die unser Testgerät nicht direkt betrifft: Das 4K-Modell des P52 ist nun stets mit einem Touchscreen und daher auch mit einer vorgesetzten Glasscheibe ausgestattet. Daher ist das Gewicht des 4K-Modells im Vergleich zum ThinkPad P51 mit 4K um etwa 300 g höher, ebenso fällt das Gehäuse etwa 1,4 mm dicker aus.
Ausstattung
Während die Änderungen am Design eher kleinere Details sind, nimmt Lenovo bei der Anschlussausstattung deutlich größere Veränderungen vor. So entfällt zum Beispiel der proprietäre Docking-Anschluss für mechanische Docks, der sich an der Unterseite befand. Stattdessen hat das ThinkPad P52 nun zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse, das Vorgängermodell hatte nur einen USB-C- bzw. Thunderbolt-3-Port. Die Gesamtanzahl an USB-Anschlüssen bleibt aber gleich, denn einer der USB-A-Ports entfällt, statt vier hat das Lenovo ThinkPad P52 nun drei Anschlüsse dieser Art.
Ebenso entfällt der Expresscard-34-Slot, der sich vorher auf der linken Seite befand. Der Grund dafür ist vermutlich, dass Lenovo den Lüfter auf der linken Seite vergrößert hat, um die Nvidia Quadro P3200 effektiv kühlen zu können – das Kühlsystem des ThinkPad P51 war maximal für die Quadro M2200 ausgelegt. Dadurch verändert sich die Positionierung einiger Anschlüsse etwas: Hinten gibt es nun keinen USB-A-Anschluss mehr, vorher waren dort zwei der vier USB-A-Ports platziert. Stattdessen sitzt nun der dritte USB-A-Anschluss auf der linken Seite. Die Anschlusspositionierung ist kaum kritikwürdig, nur auf der rechten Seite könnte es bei den eng sitzenden Anschlüssen potenziell zu einer Blockade kommen.
SDCardreader
Anders als bei vielen neuen Notebooks entfällt der SD-Kartenslot bei unserem heutigen Testgerät nicht. Dieser befindet sich weiterhin auf der linken Seite, es handelt sich um einen SD-Kartenleser der sehr guten Sorte: Er nimmt die SD-Karten vollständig auf, und seine Geschwindigkeit ist günstigeren SD-Kartenlesern wie dem im ThinkPad P52s deutlich überlegen – der SD-Kartenleser des P52 ist fast doppelt so schnell.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ZBook 15 G4-Y4E80AV (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (49.6 - 200, n=14, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP ZBook 15 G4-Y4E80AV (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (81.2 - 227, n=14, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Das Lenovo ThinkPad P52 hat eine umfangreiche Auswahl an Kommunikations-Features. Neben der kabelgebundenen Internetverbindung per RJ45-Ethernet (Intel I219-V) gehört dazu natürlich auch die kabellose Internetverbindung per WiFi – in diesem Fall realisiert mit der modernsten 2x2-Lösung von Intel, der Intel Wireless 9560AC. Diese schnitt in den Benchmarks und im Alltag exzellent ab (auffällig ist vor allem die verbesserte Sendeleistung) und bringt außerdem auch den modernen Bluetooth-5.0-Standard mit sich. Doch das ist nicht alles, denn unser Testgerät verfügt außerdem auch über NFC und es kann optional mit WWAN nachgerüstet werden – die dafür notwendigen Antennen sind ab Werk vorhanden. Die ebenfalls notwendige WWAN-Karte (Teilenummer 4XC0R38452), die mit dem P52 kompatibel ist, ist allerdings noch nicht verfügbar.
Sicherheit
Als waschechtes Business-Notebook hat das ThinkPad P52 zahlreiche Sicherheits-Features. Dazu gehört unter anderem ein Smartkarten-Lesegerät auf der linken Seite des Laptops und der Touch-Fingerprint-Leser in der Handballenauflage, der seine Aufgabe tadellos verrichtet. Neu ist der "ThinkShutter", eine Blende vor der Webcam, die Lenovo bei allen ThinkPads der 2018er-Generation eingeführt hat – den Post-it vor der Kamera kann man sich also sparen. Ein neues Feature ist zudem die Infrarot-Kamera für Windows Hello, die bei unserem Testgerät allerdings nicht vorhanden ist. Der ThinkShutter und die Infrarot-Kamera sind nicht miteinander kompatibel, d. h. die Modelle mit IR-Kamera haben keinen ThinkShutter.
Zubehör
Das wohl wichtigste Zubehörteil für das ThinkPad P52 ist die neue ThinkPad Thunderbolt 3 Workstation Dock, die Lenovo für die 2018er-Generation der ThinkPad-P-Serie entwickelt hat. Da das P52 nicht per USB-C geladen werden kann, hat Lenovo bei dieser Dockingstation USB-C bzw. Thunderbolt 3 und den proprietären ThinkPad-Slim-Tip-Ladeanschluss in einem Stecker kombiniert. Dadurch kann man die Dock mit nur einem Kabel an das Notebook anschließen.
Die neue Dock ist noch nicht lieferbar, aber schon bei verschiedenen deutschen Händlern gelistet (Zubehörnummer 40AN0230EU für den europäischen Markt). Ihr Preis liegt bei etwa 380 Euro.
Wartung
Am internen Design hat Lenovo einige gewichtigen Veränderungen vorgenommen. Das Thinkpad P52 hat weiterhin eine Art "Sandwich"-Aufbau, einige Komponenten sitzen also auf der Oberseite, einige auf der Unterseite des Mainboards – diese Bauweise ist angesichts der benötigten Gehäusedicke heutzutage eher rar geworden. Um an den einen Teil der Komponenten zu gelangen, muss man zuerst den weiterhin extern verbauten Wechselakku und dann die große Serviceklappe auf der Unterseite entfernen. Diese besteht erfreulicherweise nun aus Aluminium statt aus Kunststoff und ist nur noch mit ein paar Kreuzschlitz-Schrauben gesichert – beim Vorgängermodell kamen hier noch einige Clips zum Einsatz. Unter der Wartungsklappe findet man zwei freie RAM-Slots, die BIOS-Batterie und die Steckplätze für den Massenspeicher. Diese sind nun anders angeordnet: Beim Vorgänger waren noch zwei 2,5-Zoll-Slots vorhanden. Das P52 hat stattdessen nur noch einen 2,5-Zoll-Slot für eine HDD oder SSD. Zusätzlich dazu gibt es jetzt zwei separate 2280-M.2-Steckplätze – beim Vorgänger wurden die M.2-SSDs noch in speziellen Caddies in den linken 2,5-Zoll-Slot gepackt. Diese sind nun nicht mehr notwendig, M.2-SSDs können nun also einfacher direkt nachgerüstet werden, für den 2,5-Zoll-Slot braucht man dagegen weiterhin ein spezielles Kabel, das nicht beiliegt, wenn man ein Modell ohne HDD kauft.
Der Zugang zu den Komponenten auf der Oberseite des Mainboards ist über die Tastatur möglich. Dafür muss man die TrackPoint Tasten entfernen, unter denen sich die Tastaturschrauben verbergen. Allerdings braucht man ein spezielles Werkzeug, um die Tastatur zu lösen, weshalb wir von dieser Operation abgesehen haben – das Werkzeug ist aktuell noch nicht separat erhältlich, soll aber bei Ersatztastaturen beiliegen. Hat man das spezielle Werkzeug und ist die Tastatur entfernt, dann hat man Zugang zu den verbleibenden beiden RAM-Slots, von denen einer bei unserem Testgerät 8 GB RAM enthält, sowie zur WLAN-Karte und dem freien WWAN-Steckplatz – Antennen zur Nachrüstung sind bei unserem Testgerät vorhanden. Insgesamt ist die Wartbarkeit des ThinkPad P52 weiterhin relativ gut, es gibt einige Verbesserungen und einige Verschlechterungen – das größte Manko stellt aber immer noch der mangelnde Zugang zum Kühlsystem dar. Um den Lüfter zu reinigen oder die Wärmeleitpaste auszutauschen, muss man das Gerät weitgehend demontieren, wie es in Lenovos umfangreichen Hardware-Maintenance-Manual beschrieben wird.
Garantie
Als Laptops im Premium-Bereich verfügen Workstations typischerweise über umfangreiche Garantiepakete. Das P52 stellt hier keine Ausnahme dar:Ab Werk hat es eine Herstellergarantie mit einer Laufzeit von 36 Monaten sowie Vor-Ort-Service. Gegen Aufpreis kann man die Garantie auf bis zu 60 Monate verlängern und auch den Umfang erweitern – zum Beispiel mit einem Unfallschutz.
Eingabegeräte
Tastatur
Vergleicht man das ThinkPad P51 und das ThinkPad P52, mag einem auf den ersten, flüchtigen Blick vielleicht kein Unterschied bei der Tastatur auffallen. Und doch hat Lenovo die Tastatur überarbeitet, wenn auch nur einige Details. Die Eckdaten bleiben identisch, es ist weiterhin eine Tastatur im "Chiclet"-Stil mit sechs Tastenreihen und einem dedizierten Nummernblock auf der rechten Seite, sodass das hauptsächliche Tastenfeld leicht nach links verschoben ist.
Dieses ist allerdings im Vergleich zum Thinkpad P51 minimal in der Breite geschrumpft, sodass einige Tasten wie die Umlaute nun kleiner ausgeführt sind. Dadurch ist der Tastaturrahmen links und rechts der Tastatur etwas breiter. Das erscheint relativ unsinnig, wäre doch genug Raum für eine Tastatur in voller Größe vorhanden. Ein Blick in die Teilelisten zum P52 gibt aber Aufschluss darüber, warum Lenovo diese Änderung vorgenommen hat: Das ThinkPad P52 enthält nun dieselbe Tastatur wie andere 2018er ThinkPads – die Vorgängermodelle enthielten noch eine spezielle Tastatur, die nur in der ThinkPad-P-Serie eingesetzt wurde. Es handelt sich also um eine Sparmaßnahme. Dabei wundert uns allerdings, warum Lenovo das Haupttastenfeld statt dem Nummernblock geschrumpft hat – die kleineren Tasten stören beim Tippen teilweise schon ein wenig, während ein verkleinerter Nummernblock wohl kaum Probleme in der Nutzung verursachen würde.
Davon abgesehen ist die Qualität der Backlight-Tastatur (drei Stufen: aus, schwach und stärker) über jeden Zweifel erhaben. Die leicht konkaven Tasten haben einen vergleichsweise langen Hub von 1,7 mm und einen exzellenten Druckpunkt, sodass sich das Tippen auf der Tastatur sehr angenehm gestaltet.
Touchpad
Wie die Tastatur wurden auch die beiden Mausersatzgeräte geringfügig überarbeitet. Das Touchpad ist minimal größer, da Lenovo den Raum zwischen der Touchpad-Fläche und den TrackPoint Tasten entfernt hat. Die Touch-Oberfläche aus Kunststoff misst nun 10 x 6 cm. Dabei hält Lenovo aber an der traditionellen Touchpad-Bauweise fest, die kein anderes aktuelles ThinkPad bietet: Unterhalb des Touch-Fläche befinden sich drei dedizierte Touchpad-Tasten. Insgesamt funktioniert das Touchpad genau wie seine zugehörigen Tasten sehr gut, dank Microsoft-Precision-Touchpad-Treiber ist die Software-Umsetzung quasi perfekt. Schön wäre es, wenn Lenovo auf eine Glas-Oberfläche für das Touchpad umsteigen könnte – das wäre einem Laptop dieser Preisklasse zumindest angemessen. Im Prinzip ist das aber Kritik auf hohem Niveau.
Abgesehen vom Touchpad ist natürlich auch der typische rote Lenovo TrackPoint mit im Paket, der eine sehr gute Alternative zum Touchpad darstellt. Zwar nutzt Lenovo mittlerweile eine neue Version des TrackPoints, bei der der TrackPoint Stift nicht mehr so hoch ist wie bei früheren Modellen, doch das ändert nur wenig daran, dass Lenovos Umsetzung des "Pointing Sticks" weiterhin die beste auf dem Markt ist.
Display
Die Display-Optionen wurden gegenüber dem ThinkPad P51 überarbeitet, statt drei Bildschirm-Optionen gibt es nur noch zwei: Das Basismodell enthält ein mattes Non-Touch-Full-HD-Display (1.920 x 1.080), als Upgrade gibt es noch einen Ultra-HD- bzw. 4K-Bildschirm (3.840 x 2.160) mit Touch und einer glänzenden Displayoberfläche – beim Vorgänger war das teurere 4K-Display immer ein mattes Non-Touch-LCD. Beide Display-Optionen basieren auf IPS-Technologie.
Da unser Testgerät quasi die Grundausstattung hat, verfügt es über das Full-HD-Display. Dieses hat Lenovo im Vergleich zum ThinkPad P50/ThinkPad P51 deutlich aufgewertet – bot deren Full-HD-Bildschirm laut Datenblatt nur 250 cd/m², soll der hier verbaute Bildschirm stattdessen 300 cd/m² erreichen. Dieser Wert wird zwar verfehlt, aber nur knapp, durchschnittlich haben wie einen Helligkeitswert von 293 cd/m² gemessen. Damit erreicht das Display fast den Helligkeitswert, den das ThinkPad P51 mit dem teuren 4K-Bildschirm bot. Die Einstiegs-Workstations ThinkPad P52s und ZBook 15u G5 haben dunklere Full-HD-Bildschirme – im direkten Konkurrenzvergleich mit den aktuellen High-End-Workstations von Dell (Precision 7530) und HP (ZBook 15 G5) würde das ThinkPad P52 aber wohl verlieren, denn deren Full-HD-Display soll jeweils 400 cd/m² erreichen. Mangels vorhandener Testberichten können wir diese Herstellerangaben aktuell aber natürlich nicht verifizieren.
Die Ausleuchtung des Displays fällt mit 88 % ausreichend gut aus – der untere Rand ist etwas dunkler, was allerdings in der Nutzung glücklicherweise nicht sichtbar ist. Backlight-Bleeding ist vorhanden, aber nur oben rechts in der Ecke wirklich sichtbar – und das auch nur, wenn das Display auf voller Helligkeit dunkle Inhalte darstellt. PWM ist ebenfalls messbar vorhanden, dabei liegt die Frequenz aber bei über 25.000 Hz, womit es unbedenklich ist.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 307 cd/m²
Kontrast: 1169:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 4.5 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.4
ΔE Greyscale 5.2 | 0.5-98 Ø5.2
90.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
53.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 N156HCE-EN1, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P50 LP156WF6-SPK1, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE LEN40BD, B156ZAN02.1, , 3840x2160, 15.6" | HP ZBook 15 G4-Y4E80AV LG Philips LGD057E, , 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Sharp LQ156D1, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE NV156FHM-N47, , 1920x1080, 15.6" | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA CMN15E7, , 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD SHP1476, , 3840x2160, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Display | -38% | 31% | -6% | 30% | -34% | -31% | 6% | |
Display P3 Coverage | 65.6 | 39.13 -40% | 86.3 32% | 64 -2% | 86.2 31% | 41.83 -36% | 43.05 -34% | 67.4 3% |
sRGB Coverage | 90.3 | 58.5 -35% | 99.5 10% | 82.7 -8% | 99.7 10% | 62.1 -31% | 64.7 -28% | 98.5 9% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.9 | 40.45 -39% | 99.3 51% | 60.4 -8% | 99 50% | 43.22 -34% | 44.5 -32% | 68.9 5% |
Response Times | -9% | -1% | -5% | -36% | -28% | -5% | -56% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 39.2 ? | 46 ? -17% | 40.8 ? -4% | 39.2 ? -0% | 40.4 ? -3% | 47.2 ? -20% | 41.6 ? -6% | 59.2 ? -51% |
Response Time Black / White * | 26 ? | 26 ? -0% | 25.2 ? 3% | 25.6 ? 2% | 27.6 ? -6% | 38.4 ? -48% | 28.8 ? -11% | 41.6 ? -60% |
PWM Frequency | 25250 ? | 20830 ? -18% | 198.4 ? -99% | 21550 ? -15% | 25770 ? 2% | |||
Bildschirm | -10% | 15% | 1% | 10% | -15% | -23% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 304 | 263 -13% | 317 4% | 321 6% | 279.2 -8% | 291 -4% | 229 -25% | 372.4 23% |
Brightness | 293 | 236 -19% | 309 5% | 320 9% | 271 -8% | 284 -3% | 212 -28% | 368 26% |
Brightness Distribution | 88 | 78 -11% | 89 1% | 89 1% | 83 -6% | 91 3% | 88 0% | 90 2% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.34 -31% | 0.36 -38% | 0.29 -12% | 0.266 -2% | 0.11 58% | 0.23 12% | 0.48 -85% |
Kontrast | 1169 | 774 -34% | 881 -25% | 1107 -5% | 1050 -10% | 2645 126% | 996 -15% | 776 -34% |
Delta E Colorchecker * | 4.5 | 2.35 48% | 2.7 40% | 4.5 -0% | 4.14 8% | 6.7 -49% | 4.2 7% | 2.6 42% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.7 | 4.1 47% | 9.5 -23% | 6.56 15% | 20.2 -162% | 18 -134% | 5.6 27% | |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.4 | 4.5 -88% | 4.2 -75% | |||||
Delta E Graustufen * | 5.2 | 3.33 36% | 3 42% | 2.9 44% | 3.26 37% | 4.5 13% | 2 62% | 3.7 29% |
Gamma | 2.26 97% | 2.38 92% | 2.27 97% | 2.27 97% | 2.19 100% | 2.28 96% | 2.23 99% | 2.14 103% |
CCT | 6789 96% | 6917 94% | 6077 107% | 6519 100% | 6375 102% | 7503 87% | 6292 103% | 7096 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 53.8 | 37 -31% | 87.6 63% | 54.2 1% | 85.68 59% | 39.6 -26% | 41 -24% | 63 17% |
Color Space (Percent of sRGB) | 90.1 | 58 -36% | 99.5 10% | 82.6 -8% | 99.72 11% | 61.7 -32% | 64.5 -28% | 99 10% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -19% /
-16% | 15% /
16% | -3% /
-1% | 1% /
5% | -26% /
-20% | -20% /
-21% | -15% /
-2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im direkten Vergleich zum Full-HD-Bildschirm des ThinkPad P50 hat sich nicht nur die Helligkeit verbessert, auch der Kontrast erreicht nun mit 1.169:1 einen höheren Wert, was in einem tieferen Schwarz und kräftigeren Farben resultiert. Zwar hat das Display ab Werk einen ganz leichten Blaustich, dieser lässt sich aber mit einer Kalibrierung gut in den Griff kriegen. Das dafür erstellte ICC-Profil steht wie immer kostenlos zum Download zur Verfügung.
Zur besseren Farbdarstellung trägt auch die deutlich bessere Farbraumabdeckung ihren Teil bei. Doch auch wenn die Farben nicht so flau wirken wie bei den Vorgängermodellen mit Full-HD-LCD und das Display deutlich mehr Farben darstellen kann: 90 % des sRGB-Farbraums reichen leider immer noch nicht ganz für ernsthafte Bildbearbeitung aus.
Im Zusammenspiel mit der matten Display-Oberfläche ermöglicht die Displayhelligkeit eine Nutzung im Freien – mit fast 300 cd/m² lässt es sich im Schatten und bei bewölktem Himmel komfortabel arbeiten. Die Sonne sollte man allerdings meiden, hierfür wäre eine deutlich höhere Strahlkraft von Nöten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.4 ms steigend | |
↘ 11.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 56 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 25250 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 25250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 25250 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der größte Vorteil der IPS-Technik im Vergleich zu TN-Bildschirmen: die Blickwinkelstabilität. Farben invertieren bei IPS-LCDs nicht. Perfekt ist IPS allerdings nicht. Ein häufig auftretender Effekt ist der IPS-Glow-Effekt, den auch unser Testgerät aufweist: Bei extremeren Blickwinkeln (zum Beispiel von oben seitlich) verändert sich die Farbtemperatur des Displays. Auch wenn er erwähnenswert ist: In der Alltagsnutzung stört dieser Effekt kaum.
Leistung
Als professionelle Workstation gibt es das ThinkPad P52 in zahlreichen Varianten. Die Kern-Spezifikationen sind dabei das Display, der Prozessor und der Grafikchip. Aktuell stehen drei verschiedene Prozessoren zur Auswahl: Der Intel Core i7-8750H, der Core i7-8850H und der Intel Xeon E-2176M. Die Wahl des Prozessors kann gleichzeitig auch die Wahl des Grafikchips beinhalten, denn die drei GPU-Optionen sind nicht mit allen Prozessoren kombinierbar: So gibt es den Core i7-8750H als Einstiegsoption nur mit der Nvidia Quadro P1000. Kauft man hingegen ein ThinkPad P52 mit dem Xeon Prozessor, dann hat man automatisch auch die Quadro P2000 als Grafikchip. Der Core i7-8850H kann sowohl mit der Quadro P1000, der Quadro P2000 und auch der teuren Quadro P3200 zusammengebracht werden. Will man also die maximale Grafikleistung, muss man aktuell auf diesen Prozessor setzen.
Das 4K-Display ist bei den feststehenden Konfigurationen auf dem deutschen Markt nur beim teuersten Modell mit i7-8850H und Nvidia Quadro P3200 erhältlich – im Campus-Programm gibt es aber auch eine Sonderkonfiguration mit diesem Display und der Quadro 2000 sowie dem Xeon. Ansonsten kann man das P52 mit diesem Display im Lenovo Shop auch mit anderen Komponenten kombinieren. Beim Massenspeicher sind derzeit maximal drei Terrabyte Speicherplatz möglich (zwei 1-TB-SSD sowie eine 1-TB-Festplatte). Dank der vier RAM-Slots kann man das P52 aktuell mit maximal 64 GB DDR4-2666-RAM bestellen, wobei zukünftig auch 128 GB möglich sein sollen – allerdings nicht, wenn man das ThinkPad P52 mit dem Xeon E-2176M kauft, denn spezielle ECC-RAM-Module mit 32 GB pro Modul sind noch nicht in Sicht.
Prozessor
Der Intel Core i7-8750H ist ein Hexa-Core-Prozessor der aktuellen Coffee-Lake-Generation. Er wird im "14 nm++"-Verfahren hergestellt, sein maximaler Verbrauch beträgt typischerweise 45 Watt, womit er sich insbesondere für größere Workstations und Gaming-Notebooks eignet. Intel gibt die maximale Taktrate der sechs Kerne mit 4,1 GHz an, der Grundtakt liegt bei 2,2 GHz. Für einen Vergleich mit anderen Prozessoren empfehlen wir einen Blick in unsere CPU-Benchmark-Liste.
Man sollte Intels Angaben zu den Taktraten nicht allzu wörtlich nehmen – mit einem maximalen Verbrauch von 45 Watt ist der Prozessor nämlich nicht in der Lage, mit allen sechs Kernen mit dem Maximaltakt zu arbeiten. Um nur in die Nähe des Maximaltakts zu gelangen, ist schon ein deutlich höherer Verbrauch vonnöten. Daher räumt Lenovo dem Prozessor einen maximalen Verbrauch von 78 Watt ein, aber nur für wenige Sekunden. Der Prozessor arbeitet dann im Multicore-Test mit 3,9 GHz auf allen Kernen, allerdings erreichen die Temperaturen schnell 97 °C, wodurch die TDP schrittweise im einzelnen Cinebench-15-Multicore-Test auf 58 Watt fällt, der Takt liegt dann bei 3,4 GHz.
In der Cinebench Schleife unter Dauerlast bleibt die Prozessortemperatur im Bereich von 97 °C, während die Taktraten langsam weiter sinken. Auf Dauer kann die CPU etwa 48 Watt verbrauchen, während die Taktrate bei 3,1 GHz liegt. Die Kapazitätsgrenzen des Kühlsystems sind damit eindeutig erreicht – eine Konfiguration mit dem Core i7-8850H muss man sich vermutlich höchstens für die höhere Single-Core-Leistung oder die besseren GPU-Optionen kaufen. Mit diesen Einschränkungen steht das ThinkPad P52 allerdings nicht alleine dar, auch das populäre Dell XPS 15 kommt mit dem Core i7-8750H schon an seine Grenzen – unter Dauerlast ist die Leistung des ThinkPad P52 geringfügig besser als beim dünneren XPS. Nur mit Undervolting erreicht das XPS eine höhere Leistung, das könnte auch beim ThinkPad ein Weg sein, um etwas mehr Leistung aus dem Prozessor herauszukitzeln.
Maximal konnten wir eine Boost-Performance von 1.217 Punkten messen – ein gutes Ergebnis, das weit über dem Durchschnittswert für diesen Prozessor liegt. Gegenüber dem ThinkPad P51 ist die Boost-Performance um 54 % höher – der Unterschied unter Dauerlast fällt aber geringer aus, denn während das P51 seine geringere Performance konstant abliefert, fällt die Leistung beim P52 unter Dauerlast etwas stärker. Insgesamt ist das ThinkPad P52 aber auch unter Dauerlast deutlich schneller. Noch größer ist der Abstand zum dünneren ThinkPad P52s mit dem ULV-Prozessor Core i7-8550U.
Im Akkubetrieb wird die CPU automatisch gedrosselt, die maximale Leistung steht ausschließlich mit verbundenem Netzteil zur Verfügung. Ohne Netzteil erreichte das P52 im Cinebench-Multicore-Test nur etwa 999 Punkte.
System Performance
Das Lenovo ThinkPad P52 erreicht gute Ergebnisse in den PCMark Benchmarks, die es auch in der Alltagsnutzung bestätigt – angesichts der sehr leistungsfähigen Komponenten ist das keine Überraschung.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3959 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5329 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4428 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In unserem Lenovo ThinkPad P52 steckt eine M.2-2280-SSD von Samsung mit einer Kapazität von 512 GB – genauer gesagt, die PM981, das neueste Modell der OEM-SSD-Serie von Samsung. Die PM981 ist eine sehr schnelle PCIe-NVMe-SSD, was sich in den Storage Benchmarks auch widerspiegelt.
Zusätzlich zur bereits verbauten 2289-M.2-SSD kann man auch noch eine zweite SSD dieser Bauart einbauen, in diesem Fall ist sogar die RAID-Konfiguration möglich. Zusätzlich dazu gibt es auch noch einen freien Slot für eine Festplatte oder SSD im 2,5-Zoll-Formfaktor – dafür benötigt man allerdings ein spezielles Kabel, das nicht beiliegt.
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad P50 Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | HP ZBook 15 G4-Y4E80AV Samsung SSD SM961 1TB M.2 MZVKW1T0HMLH | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell Precision 5520 UHD Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Durchschnittliche Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -56% | -1% | 11% | -14% | -17% | -52% | 3% | -19% | |
Score Total | 4307 | 1070 -75% | 3424 -21% | 4303 0% | 2637 -39% | 3131 -27% | 1697 -61% | 3681 -15% | 3966 ? -8% |
Score Write | 2079 | 374 -82% | 917 -56% | 1472 -29% | 669 -68% | 868 -58% | 710 -66% | 1379 -34% | 1780 ? -14% |
Score Read | 1485 | 462 -69% | 1690 14% | 1902 28% | 1311 -12% | 1504 1% | 689 -54% | 1554 5% | 1451 ? -2% |
Access Time Write * | 0.031 | 0.038 -23% | 0.025 19% | 0.023 26% | 0.025 19% | 0.026 16% | 0.051 -65% | 0.023 26% | 0.08337 ? -169% |
Access Time Read * | 0.072 | 0.058 19% | 0.032 56% | 0.034 53% | 0.036 50% | 0.065 10% | 0.103 -43% | 0.038 47% | 0.05092 ? 29% |
4K-64 Write | 1780 | 258.3 -85% | 623 -65% | 1136 -36% | 375.7 -79% | 612 -66% | 564 -68% | 1055 -41% | 1504 ? -16% |
4K-64 Read | 1203 | 381.2 -68% | 1372 14% | 1578 31% | 1067 -11% | 1312 9% | 488.4 -59% | 1223 2% | 1203 ? 0% |
4K Write | 121 | 88.8 -27% | 143.1 18% | 158 31% | 145.1 20% | 140 16% | 101.5 -16% | 155.3 28% | 112 ? -7% |
4K Read | 52.6 | 29.14 -45% | 55.6 6% | 51.7 -2% | 49.22 -6% | 44.98 -14% | 31.28 -41% | 51.5 -2% | 50.5 ? -4% |
Seq Write | 1781 | 272.8 -85% | 1506 -15% | 1777 0% | 1484 -17% | 1164 -35% | 441 -75% | 1694 -5% | 1637 ? -8% |
Seq Read | 2294 | 515 -78% | 2624 14% | 2719 19% | 1953 -15% | 1463 -36% | 1696 -26% | 2799 22% | 1976 ? -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die Quadro P1000 ist eine mobile Low-Midrange-GPU für mobile Workstations von Nvidia. Die Pascal GPU baut auf der gleichen Basis auf wie die Nvidia GeForce GTX 1050, muss sich aber mit weniger Shader-Einheiten und einem niedrigeren Maximaltakt begnügen. Weitergehende Vergleiche mit anderen GPUs ermöglicht unsere GPU-Benchmark-Liste.
Die Ergebnisse in den 3DMark Tests sowie der SPECviewperf-Benchmark-Sammlung, anhand derer wir die Workstation-Performance für spezielle Anwendungen wie CAD messen, lassen eine relativ klare Einordnung der Quadro P1000 zu: Sie ist durchweg schneller als das Vorgängermodell Quadro M1200 und die noch ältere Quadro M2000M, der Abstand zu diesen Grafikchips beträgt etwa 10 bis 20 %. Doch die Quadro M2200, die auf der alten Nvidia GeForce GTX 965M basiert, kann nicht geschlagen werden. Diese GPU, die die maximale Ausbaustufe beim Vorgänger ThinkPad P51 darstellte, ist etwa 15 bis 20 % schneller als die Quadro P1000. Immerhin: Der Low-End-Grafikchip Quadro P500 im ThinkPad P52s ist nur fast halb so schnell – von der Grafikleistung her ist das P52 also in jedem Fall die bessere Wahl als sein günstigeres Schwestermodell.
Der Vergleich mit der Nvidia GeForce GTX 1050 fällt ähnlich aus wie der Vergleich mit der Quadro M2200, die Consumer-Variante ist also etwas schneller. Einen deutlich größeren Vorsprung hat die GeForce GTX 1050 Ti, selbst in ihrer Max-Q-Variante ist sie etwa 50 % schneller in den 3DMark Tests.
Die GPU-Leistung ist im Akkubetrieb nicht limitiert.
SiSoft Sandra 2016 | |
Image Processing | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro P1000 (264 - 269, n=3) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook 15 G4-Y4E80AV | |
HP ZBook 15u G5 2ZC05EA | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE | |
GP Cryptography (Higher Security AES256+SHA2-512) | |
HP ZBook 15 G4-Y4E80AV | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro P1000 (10.8 - 11, n=3) | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE | |
HP ZBook 15u G5 2ZC05EA | |
GP Financial Analysis (FP High/Double Precision) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook 15 G4-Y4E80AV | |
HP ZBook 15u G5 2ZC05EA | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro P1000 (23.2 - 23.8, n=3) | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE |
3DMark 06 Standard Score | 32223 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 24240 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 6363 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 73409 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20654 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4545 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ähnlich wie bei der Cinebench Schleife testen wir die Dauerleistung der GPU mit der Witcher-3-Schleife. In diesem Test konnte das ThinkPad P52 seine Leistung sehr konstant halten, größere Frame-Einbrüche gab es nicht.
Zwar sind Workstations nicht für PC-Spiele konzipiert, grundsätzlich spieletauglich sind sie in der Regel aber schon. Das gilt ebenso für das Lenovo ThinkPad P52, mit der Nvidia Quadro P1000 sind auch neuere Spiele mindestens auf mittlerer Qualitätsstufe und Full-HD-Auflösung spielbar. Für Gelegenheitsspieler, die nach einem langen Arbeitstag ein bisschen spielen wollen, taugt das P52 also auch in der Einstiegskonfiguration – allerdings sind die Consumer-Modelle mit GeForce GTX 1050 in dieser Hinsicht nochmals ein gutes Stück besser; vom Preis-Leistungs-Verhältnis her kann das P52 mit Gaming-Notebooks nicht mithalten. Schlussendlich ist das ja eben auch nicht sein primärer Aufgabenbereich.
The Witcher 3 - 1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (34.9 - 298, n=22, der letzten 2 Jahre) | |
Dell XPS 15 9570 i7 UHD | |
MSI GL63 8RC-069US | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro P1000 (26.1 - 29.9, n=3) | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE |
Rise of the Tomb Raider - 1366x768 Medium Preset AF:2x | |
MSI GL63 8RC-069US | |
Dell XPS 15 9570 i7 UHD | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro P1000 (55.7 - 59.1, n=3) | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Dell XPS 15 9570 i7 UHD | |
MSI GL63 8RC-069US | |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro P1000 (51 - 51.7, n=3) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 229.9 | 149.3 | 132.3 | 51.3 |
The Witcher 3 (2015) | 88.8 | 53.8 | 29.9 | 15.7 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 101.5 | 59.1 | 32 | 26.2 |
Doom (2016) | 91.7 | 78.4 | 43.3 | 41.6 |
Civilization VI (2016) | 114.7 | 71.3 | 33.5 | 27 |
Rocket League (2017) | 235.5 | 123.8 | 81.8 | |
Call of Duty WWII (2017) | 127.1 | 81 | 41.1 | 33.4 |
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 114.4 | 44.6 | 37.9 | 26.6 |
Far Cry 5 (2018) | 64 | 32 | 29 | 27 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Lenovo gelingt das Kunststück, dass das Lüftungssystem im Idle komplett ausgeschaltet bleibt – Workstations mit so leistungsfähigen Prozessoren schaffen das oftmals nicht. Unter Last laufen die beiden Lüfter gut hörbar, aber nicht hochfrequent und extrem laut – im Prinzip könnte Lenovo die Lüfter also wahrscheinlich noch stärker laufen lassen und somit mehr Hitze aus dem System befördern. Stattdessen hat sich der Hersteller für eine insgesamt angenehm zurückhaltende Geräuschkulisse entschieden. Potenziell könnte das bei leistungsfähigeren Konfigurationen des ThinkPad P52 allerdings etwas anders aussehen – hier dürfte der Lüfter zur besseren Kühlung wahrscheinlich noch etwas lauter drehen.
Von Spulenfiepen bleibt das ThinkPad P52 leider nicht gänzlich verschont – allerdings ist das leise Zirpen nur hörbar, wenn das Ohr direkt über die Tastatur gehalten wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 29.5 / 29.5 dB(A) |
Last |
| 34.7 / 39.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.5 dB(A) |
Temperatur
Das Gehäuse des Lenovo Laptop ThinkPad P52 erwärmt sich im Stresstest auf bis zu 43 °C – fühlbar warm, aber noch unkritisch. Auch die Handballenauflage erwärmt sich ein wenig, bleibt insgesamt aber noch kühl. Im Witcher-3-Test erwärmt sich das Gehäuse insbesondere auf der linken Seite etwas mehr, vermutlich weil hier der GPU-Lüfter sitzt. Die Maximalwerte sind aber insgesamt nicht deutlich höher als beim Last-Test.
Der Stresstest mit Prime95 und FurMark simuliert eine extreme Last, sowohl CPU als auch GPU sind zu 100 % ausgelastet – hierbei kommt das Kühlsystem des ThinkPad P52 an seine Grenzen. Anfänglich kann der Prozessor mit 3,6 GHz arbeiten und dabei 56 Watt verbrauchen, doch die Temperaturen an der CPU steigen auch schnell auf 97 °C. Deshalb drosselt Lenovo die CPU nach einer Minute ein wenig, statt 56 Watt kann sie nur noch 35 Watt verbrauchen, die Taktrate liegt bei etwa 3,2 GHz. Die Temperaturen schwanken dabei für die nächsten 10 Minuten um die 90-°C-Marke – danach sinkt der Takt schwankend weiter ein wenig ab, die sechs Prozessorkerne arbeiten nunmehr nur noch mit 2,8 bis 3,1 GHz. Auf Dauer steigen die Temperaturen am Prozessor auch wieder auf 95 °C an.
Der Grund für diese langsam steigenden Temperaturen: Das Kühlsystem von CPU und GPU ist verbunden. Anders als die CPU wird die GPU nicht gedrosselt, Lenovo räumt dieser also Vorrang ein. Die Temperaturen der GPU liegen anfangs bei etwa 65 °C, sie steigen im Testverlauf aber auf 70 °C an. Die kombinierte Hitzelast von GPU und CPU kann das Kühlsystem auf Dauer nicht komplett abführen, sodass die CPU ihren Takt etwas senken muss (ohne dabei allerdings unter den Grundtakt von 2,2 GHz zu fallen – echtes Throttling liegt also nicht vor). Unser Testgerät ist dabei allerdings mit der schwächsten CPU-/GPU-Kombination ausgestattet, die es beim ThinkPad P52 gibt – mit stärkeren Komponenten dürfte das Kühlsystem noch schneller an seine Grenzen stoßen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 36.2 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-4.3 °C).
Lautsprecher
Die Positionierung der Stereo-Lautsprecher ist vorteilhaft, denn sie sitzen oberhalb der Tastatur und sie strahlen nach oben hin ab. Das ändert allerdings wenig an ihrer allenfalls durchschnittlichen Leistung: Sie sind nicht sehr laut und der ausgegebene Sound ist mittelmäßig. Alternativ sollten Nutzer auf den einwandfrei funktionierenden Kombo-Audio-Port ausweichen.
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 10.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (30.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 97% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 88% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell Precision 5520 UHD Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 40% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des ThinkPad P52 ist insbesondere im Idle für eine Workstation mit den leistungsfähigen Prozessoren der Intel-H-Serie erstaunlich niedrig. Nur die Modelle mit den stromsparenden Intel-U-Prozessoren laufen teilweise noch etwas stromsparender, insgesamt scheint Lenovo das ThinkPad P52 in dieser Hinsicht wirklich gut optimiert zu haben.
Der maximale Stromverbrauch liegt bei 154 Watt, was auch ursächlich dafür ist, dass das ThinkPad P52 nicht auf USB-Power-Delivery setzt: Power Delivery per USB-C kann maximal 100 Watt an ein Laptop liefern. Das beiliegende 170-Watt-Netzteil mit dem proprietären Slim-Tip-Anschluss ist für den maximalen Verbrauch ausreichend groß dimensioniert.
Aus / Standby | 0.3 / 0.74 Watt |
Idle | 4.02 / 7.2 / 11.46 Watt |
Last |
76.3 / 154 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 i7-8750H, Quadro P1000, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P50 6820HQ, Quadro M2000M, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP, IPS, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | HP ZBook 15 G4-Y4E80AV E3-1535M v6, Quadro M2200, Samsung SSD SM961 1TB M.2 MZVKW1T0HMLH, IPS, 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 7510 (4K IGZO) E3-1535M v5, Quadro M2000M, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512), IGZO IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE i5-8550U, Quadro P500, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA i5-8550U, Radeon Pro WX 3100, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Durchschnittliche NVIDIA Quadro P1000 | Durchschnitt der Klasse Workstation | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -5% | -65% | -21% | -197% | 23% | 26% | -47% | -11% | -59% | |
Idle min * | 4.02 | 5.6 -39% | 8.6 -114% | 5.9 -47% | 23.9 -495% | 4.1 -2% | 3.2 20% | 8.9 -121% | 5.09 ? -27% | 8.87 ? -121% |
Idle avg * | 7.2 | 8.6 -19% | 15.9 -121% | 8.9 -24% | 28.9 -301% | 7.7 -7% | 6.1 15% | 13.6 -89% | 9.25 ? -28% | 13.3 ? -85% |
Idle max * | 11.46 | 9.3 19% | 22.1 -93% | 12.7 -11% | 30 -162% | 10.7 7% | 9.7 15% | 14.1 -23% | 13 ? -13% | 18.6 ? -62% |
Last avg * | 76.3 | 89.5 -17% | 84.4 -11% | 95.2 -25% | 95.2 -25% | 52 32% | 62 19% | 100.3 -31% | 78.2 ? -2% | 92.8 ? -22% |
Witcher 3 ultra * | 74 | 87.7 -19% | 38.8 48% | 48 35% | 100.2 -35% | |||||
Last max * | 154 | 105 32% | 130.6 15% | 154 -0% | 157.1 -2% | 65 58% | 71 54% | 126.3 18% | 132.7 ? 14% | 160.8 ? -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Als eines der wenigen modernen Notebooks verfügt das ThinkPad P52 weiterhin über einen externen Wechselakku. Dieser soll laut Lenovo eine Kapazität von 90 Wattstunden haben, in unserem Testgerät sind es sogar 96 Wattstunden. Dank dieser großzügigen Akkukapazität und des verhältnismäßig niedrigen Stromverbrauchs erzielt das P52 für eine Workstation überdurchschnittlich gute Ergebnisse in den Akkulaufzeit-Tests. Im praxisnahen WLAN-Test hielt es über zehn Stunden durch – der Bestwert unter den Workstations mit 45-W-Prozessor. Nur das ThinkPad P52s mit seinen leistungsschwächeren Komponenten und dem erweiterten Akku ist in dieser Hinsicht noch minimal besser.
Die Ladezeit beträgt 131 Minuten.
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00 i7-8750H, Quadro P1000, 96 Wh | Lenovo ThinkPad P50 6820HQ, Quadro M2000M, 90 Wh | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, 90 Wh | HP ZBook 15 G4-Y4E80AV E3-1535M v6, Quadro M2200, 90 Wh | Dell Precision 7510 (4K IGZO) E3-1535M v5, Quadro M2000M, 91 Wh | Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE i5-8550U, Quadro P500, 104 Wh | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA i5-8550U, Radeon Pro WX 3100, 56 Wh | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, 97 Wh | Durchschnitt der Klasse Workstation | |
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Akkulaufzeit | -12% | -22% | -3% | -52% | 86% | 26% | -45% | -17% | |
Idle | 1519 | 860 -43% | 981 -35% | 1096 -28% | 268 -82% | 2360 55% | 1301 -14% | 724 -52% | 927 ? -39% |
H.264 | 733 | 533 -27% | 455 -38% | 629 -14% | 1131 54% | 623 -15% | 671 ? -8% | ||
WLAN | 637 | 498 -22% | 413 -35% | 547 -14% | 239 -62% | 974 53% | 514 -19% | 254 -60% | 500 ? -22% |
Last | 79 | 113 43% | 95 20% | 115 46% | 70 -11% | 221 180% | 200 153% | 61 -23% | 80.3 ? 2% |
Fazit
Pro
Contra
Lenovo hat für die dritte Generation der ThinkPad-P50-Serie den Weg einer vorsichtigen Weiterentwicklung statt eines kompletten Redesigns gewählt.
Diese Weiterentwicklung, die den Namen ThinkPad P52 trägt, ist dem Hersteller weitestgehend gelungen, denn das P52 übernimmt viele der positiven Qualitäten seines Vorgängermodells. Dazu gehört zum Beispiel das minimal überarbeitete Gehäuse, das weiterhin überaus stabil ist. Ebenso weiterhin exzellent sind die Eingabegeräte, die (typisch ThinkPad) sehr komfortabel zu nutzen sind. Die Anschlussausstattung hat Lenovo im Vergleich zum Vorgängermodell etwas umgebaut und modernisiert, ihre Vielseitigkeit bleibt dabei erhalten. Ebenso hoch ist die Vielseitigkeit der Sicherheits-Features, die Lenovo sogar noch verbessert hat mit der Kamerablende "ThinkShutter" und der optionalen IR-Kamera für Windows Hello. Zu den Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger ThinkPad P51 zählt auch das Display, denn Lenovo spendiert endlich auch der Einstiegskonfiguration ein anständiges Display – der einziger Wermutstropfen dabei bleibt, dass das Full-HD-LCD trotz verbesserter Farbraumabdeckung nicht ganz an die 100 % des sRGB-Farbraums herankommt. Zu den Vorteilen des P52 gehört dagegen seine Garantielaufzeit, die ab Werk drei Jahre lang läuft und Vor-Ort-Service mit einschließt. Auch verbaut Lenovo weiterhin eine sehr schnelle PCIe-NVMe-SSD von Samsung. Ebenfalls sehr positiv ist der verhältnismäßig niedrige Stromverbrauch und die daraus resultierende gute Akkulaufzeit, die das P52 in den praxisrelevanten Tests abliefert.
Das Lenovo ThinkPad P52 bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten und kann auch nachträglich in vielerlei Weise aufgerüstet werden – man kann zum Beispiel WWAN nachrüsten, es gibt drei freie RAM-Slots und zwei freie Massenspeicher-Slots. Doch der Kritikpunkt, dass diese Aufrüstbarkeit teilweise unnötigerweise zu kompliziert ist, bleibt bestehen – zwar hat Lenovo die Nachrüstung einer weiteren M.2-SSD vereinfacht, und die Bodenklappe ist ohne Clips nun einfacher zu öffnen, dafür ist aber das Entfernen der Tastatur neuerdings deutlich schwieriger, da man ein nicht beiliegendes Spezialwerkzeug benötigt (das man zwar bei Lenovo bestellen kann, das aber aktuell nicht lieferbar ist). Unterhalb der Tastatur sitzen wiederum zwei der vier RAM-Slots und die WWAN-Karte. Die Wartung des Kühlsystems hat Lenovo leider nicht vereinfacht.
Ähnlich zwiegespalten ist die Beurteilung des überarbeiteten Kühlsystems und der Leistungsfähigkeit des ThinkPad P52 insgesamt. Auf der Haben-Seite ist die deutlich gestiegene CPU-Leistung, die für den verwendeten Hexa-Core-Prozessor Intel Core i7-8750H überdurchschnittlich ist. Zudem arbeiteten die beiden Lüfter selbst unter Last vergleichsweise zurückhaltend und sind im Idle immer ausgeschaltet. Dabei sind die Außentemperaturen unter Last sogar niedriger als beim Vorgängermodell. Insgesamt überwiegen diese positiven Punkte, doch bleibt festzuhalten, dass selbst die Einstiegskonfiguration mit i7-8750H und Nvidia Quadro P1000 das Kühlsystem schon komplett auslastet. Das ist nur teilweise Lenovo anzulasten, sondern vor allem Intel, denn kaum ein Laptop mit den neuen Hexa-Core-Prozessoren kann deren Leistung voll ausnutzen. Dennoch ist die Sinnhaftigkeit der teureren Konfigurationen des ThinkPad P52 mit i7-8850H und Quadro P3200 zumindest fraglich.
Zu den verbleibenden Kritikpunkten am ThinkPad P52 zählen die schlechten Lautsprecher sowie das leise Spulenfiepen, das wir feststellen konnten. Auch wäre es schön, wenn Lenovo der nächsten Generation der ThinkPad Workstations ein Touchpad mit Glasoberfläche spendieren könnte. Schade auch, dass Lenovo die CPU-Performance im Akkubetrieb drosselt und dem Nutzer keine Möglichkeit gibt, diese Leistungsbegrenzung aufzuheben.
Gutes Display, stabiles Gehäuse, komfortable Eingabegeräte, lange Akkulaufzeit, sehr gute CPU-Leistung, leiser Betrieb – beim Lenovo ThinkPad P52 passt fast alles. Allerdings ist das Kühlsystem schon beim Einstiegsmodell am Rande der Überforderung.
Zusammengefasst ist das ThinkPad P52 eine sehr gute Wahl, wenn man ein potentes Workstation-Laptop sucht und dabei auch ein höheres Gewicht in Kauf nehmen will – die positiven Eigenschaften überwiegen ganz klar. Dabei erzielt diesmal auch die Einstiegskonfiguration die Note "Sehr gut" – vor allem das bessere Full-HD-Display ist ein sehr starker Plus-Punkt, denn nun muss man nicht zur teuersten Konfiguration des ThinkPad P52 greifen, wenn man ein gutes LCD-Panel haben möchte. Beim Vorgänger war das noch anders. Spannend wird ein Vergleich mit den aktuellen Konkurrenten Dell Precision 7530 und HP ZBook 15 G5, den wir vornehmen, sobald wir diese Workstations getestet haben.
Lenovo ThinkPad P52 20MAS03N00
- 10.08.2018 v6 (old)
Benjamin Herzig