Test Lenovo ThinkPad P52s (i7-8550U, Full-HD) Workstation
Früher firmierten Lenovos mobile Workstations als die ThinkPad-W-Serie. Die W-Serie war dabei keine komplett eigenständige ThinkPad Serie, sondern lediglich eine Variante der 15-Zoll-T-Serie mit ISV-zertifizierter Grafik. Dementsprechend baute beispielsweise das ThinkPad W550s auf dem ThinkPad T550 auf. Im Jahr 2015 änderte sich das mit der Einführung der neuen ThinkPad-P-Serie schließlich, die P-Serie mit Modellen wie dem Lenovo ThinkPad P51 erhielt erstmals ein eigenständiges Design. Doch es gibt kaum eine Regel ohne Ausnahme: Während die leistungsstärkeren Modelle ein eigenständiges Design erhielten, setzte die P5xs Serie die Tradition der W-Serie fort. Seit 2015 hat Lenovo drei ThinkPads in der P-Serie auf den Markt gebracht, deren Design auf der aktuellen T-Serie beruht: Das ThinkPad P50s baute auf dem ThinkPad T560 auf, und das ThinkPad P51s basierte auf dem ThinkPad T570. Unser heutiges Testgerät, das Lenovo ThinkPad P52s, ist äußerlich identisch zum ThinkPad T580.Test Lenovo ThinkPad T580 (i7-8550U, MX150, UHD) Laptop
In der besonderen Kategorie der "Ultrabook Workstations" stellt das HP ZBook 15u G5 den hauptsächlichen Konkurrenten des ThinkPad P52s dar. Weitere Vergleichsgeräte: das Lenovo ThinkPad T580, das Lenovo ThinkPad P51 und das Vorgängermodell ThinkPad P51s.
Unser spezifisches Testgerät trägt die Modellnummer 20LB000HGE. Dabei handelt es sich um das Einstiegsmodell für den deutschen Markt, das 8 GB RAM, eine 256-GB-SSD und den Intel Core i7-8550U enthält. Als Grafiklösung dient wie in allen ThinkPad-P52s-Modellen die Nvidia GeForce P500.
Änderungen im Vergleich zum ThinkPad P51s
Bei diesem Review handelt es sich um ein Test-Update, da Lenovo das Design des Laptops im Vergleich zum ThinkPad P51s bzw. ThinkPad T570 nicht grundsätzlich verändert hat. Informationen zum Gehäuse, zur Wartung und zu den Eingabegeräten können daher aus dem Testbericht zum ThinkPad T570 entnommen werden.
Genau wie beim T580 gibt es allerdings einige Änderungen bei den Anschlüssen. So geht Lenovo, was den Docking-Anschluss angeht, neue Wege: Statt eines Anschlusses an der Unterseite gibt es nun einen Dockingport an der Seite. Dieser besteht aus zwei USB-C-Anschlüssen, von denen einer Thunderbolt 3 beherrscht, sowie einem proprietären Mini-Ethernet-Stecker. Für den zusätzlichen USB-C-Port gibt es dafür einen USB-A-Anschluss weniger.
Wie alle anderen 2018er-ThinkPads, zumindest die Modelle ohne Infrarot-Kamera, hat das ThinkPad P52s eine mechanische Kamerablende, die Lenovo "ThinkShutter" getauft hat.
Ausstattung
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (49.6 - 200, n=14, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Workstation (81.2 - 227, n=14, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Display
Lenovo bietet das ThinkPad P52s mit exakt den gleichen LCD-Optionen wie das Vorgängermodell ThinkPad P51s an: Eine High-End-Option in Form eines Ultra-HD-Displays (3.840 x 2.160) sowie einen Full-HD-Bildschirm (1.920 x 1.080) als günstigere Wahl. Beide LCD-Optionen verfügen über eine matte Oberfläche und basieren auf IPS-Technologie.
Im Gegensatz zum P51s, das wir mit dem Ultra-HD- bzw. 4K-Display testeten, enthält unser heutiges Testgerät das Full-HD-Display. Dessen Eckdaten laut Lenovos Datenblatt: 250 cd/m² und ein Kontrast von 700:1. Erfreulicherweise kann unser Testgerät beide Angaben deutlich überbieten. Die Helligkeitswerte liegen bei durchschnittlich knapp 284 cd/m², der Kontrastwert beträgt sogar 2.645:1. Damit ist die Display-Helligkeit zwar etwas schlechter als bei vielen Konkurrenten, der Kontrast aber deutlich höher. Auch das 4K-Display im fast baugleichen ThinkPad T580 kann nur einen halb so hohen Kontrastwert bieten.
Der Bildschirm ist sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. PWM konnten wir nicht messen, sondern nur ein sehr hochfrequentes Flackern, das nicht dem traditionellen PWM entspricht. Da es mit einer Frequenz von über 21 Kilohertz auftritt, ist es für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar und sollte keinerlei Kopfschmerzen auslösen. Backlight-Bleeding ist bei diesem Display nicht vorhanden.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 291 cd/m²
Kontrast: 2645:1 (Schwarzwert: 0.11 cd/m²)
ΔE Color 6.7 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 4.5
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
61.7% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.22% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.83% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE NV156FHM-N47, , 1920x1080, 15.6" | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA CMN15E7, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE LEN40BD, B156ZAN02.1, , 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD SHP1476, , 3840x2160, 15.6" | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA SHP1445, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE BOE NV156QUM-N44, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 NV156QUM-N44, , 3840x2160, 15.6" | |
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Display | 3% | 99% | 60% | 94% | 56% | 55% | |
Display P3 Coverage | 41.83 | 43.05 3% | 86.3 106% | 67.4 61% | 82.6 97% | 69.7 67% | 69.2 65% |
sRGB Coverage | 62.1 | 64.7 4% | 99.5 60% | 98.5 59% | 98.9 59% | 91.2 47% | 90.7 46% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.22 | 44.5 3% | 99.3 130% | 68.9 59% | 98 127% | 66.8 55% | 66.3 53% |
Response Times | 19% | 24% | -17% | -22% | -14% | -27% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 47.2 ? | 41.6 ? 12% | 40.8 ? 14% | 59.2 ? -25% | 44.8 ? 5% | 38.4 ? 19% | 51.2 ? -8% |
Response Time Black / White * | 38.4 ? | 28.8 ? 25% | 25.2 ? 34% | 41.6 ? -8% | 30 ? 22% | 24.8 ? 35% | 29.6 ? 23% |
PWM Frequency | 21550 ? | 25770 ? 20% | 1497 ? -93% | 980 ? -95% | 952 ? -96% | ||
Bildschirm | -9% | 8% | -8% | 16% | -3% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 291 | 229 -21% | 317 9% | 372.4 28% | 324 11% | 317 9% | 310 7% |
Brightness | 284 | 212 -25% | 309 9% | 368 30% | 338 19% | 290 2% | 283 0% |
Brightness Distribution | 91 | 88 -3% | 89 -2% | 90 -1% | 78 -14% | 85 -7% | 87 -4% |
Schwarzwert * | 0.11 | 0.23 -109% | 0.36 -227% | 0.48 -336% | 0.3 -173% | 0.32 -191% | 0.24 -118% |
Kontrast | 2645 | 996 -62% | 881 -67% | 776 -71% | 1080 -59% | 991 -63% | 1292 -51% |
Delta E Colorchecker * | 6.7 | 4.2 37% | 2.7 60% | 2.6 61% | 1.6 76% | 3.6 46% | 3.1 54% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 20.2 | 18 11% | 4.1 80% | 5.6 72% | 4.6 77% | 6.6 67% | 7.6 62% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.5 | 4.2 7% | 2.2 51% | ||||
Delta E Graustufen * | 4.5 | 2 56% | 3 33% | 3.7 18% | 2.5 44% | 4.2 7% | 2.3 49% |
Gamma | 2.28 96% | 2.23 99% | 2.27 97% | 2.14 103% | 2.21 100% | 2.24 98% | 2.21 100% |
CCT | 7503 87% | 6292 103% | 6077 107% | 7096 92% | 6273 104% | 6740 96% | 6876 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39.6 | 41 4% | 87.6 121% | 63 59% | 85.7 116% | 59.5 50% | 59.1 49% |
Color Space (Percent of sRGB) | 61.7 | 64.5 5% | 99.5 61% | 99 60% | 98.9 60% | 91.1 48% | 90.1 46% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
-2% | 44% /
28% | 12% /
4% | 29% /
23% | 13% /
6% | 14% /
13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Auslieferungszustand wies das LCD einen signifikanten Blaustich auf – eher ungewöhnlich für ein IPS-Display. Mit einer Kalibrierung konnten wir diese Abweichung aber sehr gut beseitigen, das dabei erstellte Profil steht wie immer kostenlos zur Verfügung.
Eine schlechte Farbraumabdeckung hat bei den Full-HD-IPS-Displays, die Lenovo in seinen ThinkPads der letzten Jahre einsetzt, fast schon Tradition – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Das ThinkPad P52s setzt diese unrühmliche Tradition fort, was durch die Klassifizierung als Workstation noch zusätzlich verschlimmert wird. Nur 61 % des sRGB-Farbraums kann das Display darstellen, ein sehr schlechter Wert, der jegliche Bildbearbeitung mit diesem Display ausschließt. Immerhin kann Lenovo insofern beruhigt sein, als dass HP in seinem ZBook 15u G5 ein Full-HD-IPS-Display einbaut, das genauso schlecht ist.
Im Außeneinsatz ist das P52s durchaus nutzbar, aber nur so lange man die Sonne meidet. Die matte Oberfläche und die Displayhelligkeit von über 250 cd/m² machen das P52s outdoortauglich, allerdings nur eingeschränkt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
38.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.8 ms steigend | |
↘ 15.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
47.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25.2 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 80 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 21550 Hz | ≤ 91 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 21550 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 91 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 21550 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-typisch gibt es an der Blickwinkelstabilität nicht viel auszusetzen, anders als bei TN-Panels invertieren die Farben nicht. Allerdings gibt es einen leichten IPS-Glow-Effekt, wenn man schräg von oben auf den Bildschirm blickt. Dieser Effekt stellt keine Einschränkung beim Arbeiten mit dem Monitor dar, allerdings weist nicht jedes IPS-Display den IPS-Glow-Effekt auf, daher ist es erwähnenswert.
Leistung
Das P52s wird aktuell in fünf verschiedenen festgelegten Konfigurationen in Deutschland verkauft. Vier davon sind frei verkäuflich für jedermann, eine ist exklusiv den Bezugsberechtigten des Lenovo-Campus-Programm vorbehalten. Zusätzlich zu diesen feststehenden Konfigurationen kann man das Lenovo P52s auch selber über den Lenovo Shop konfigurieren.
Eines haben alle Modellvarianten des Lenovo Laptop ThinkPad P52s gemeinsam: die dedizierte Nvidia Quadro P500 als Grafikchip. Beim Prozessor hat man als Kunde dagegen die Wahl zwischen dem Intel Core i7-8550U und dem schnellsten "Kaby-Lake-Refresh"-Prozessor, dem Core i7-8650U. Mehr Auswahl gibt es beim Massenspeicher, wobei in den feststehenden Konfigurationen ausschließlich PCIe-NVMe-SSDs mit 256, 512 GB oder 1 TB Speicherplatz verbaut werden. Was den RAM angeht, gibt es ab Werk entweder 8, 16 oder 32 GB DDR4-2400, was zumindest offiziell wegen der beiden RAM-Slots auch die Maximalkapazität ist (wobei bald 32 GB DDR4-SODIMM-Module auf den Markt kommen, eventuell sind also auch 64 GB möglich).
Prozessor
Der Intel Core i7-8550U ist ein Ultra-Low-Voltage-Prozessor mit vier CPU-Kernen. Mit einer standardmäßigen TDP von 15 Watt ist er für den Einsatz in Ultrabooks optimiert, seine vier Kerne arbeiten mit 1,8 GHz (Grundtakt) bzw. 4 GHz (Turbo-Takt). Die generelle Leistungsfähigkeit dieses Prozessors kann man anhand unserer CPU-Vergleichsliste einordnen.
Workstations enthalten in der Regel Prozessoren mit einer TDP von 45 Watt, die von Intel als "Core-i-H-Serie" vermarktet werden – schließlich ist in diesem Bereich die Leistungsfähigkeit wichtiger als der stromsparende Betrieb. "Ultrabook-Workstations" wie das P52s und dessen Vorgängermodelle stellen daher die Ausnahme dar. Bisher war es immer so, dass die CPU-Leistung dieser günstigen Workstations sehr schwach war, allerdings verfügten die ULV-CPUs bisher auch nur über zwei Kerne. Mit dem ULV-Quad-Core kommt das ThinkPad P52s tatsächlich der Leistung eines Intel Core i7-7700HQ, dem am häufigst verbauten H-Prozessor der letzten Workstation-Generation, sehr nahe. 719 Punkte im Cinebench-Multicore-Test sind ein exzellentes Ergebnis für diese CPU.
Allerdings ist diese Leistungsfähigkeit nur von kurzer Dauer, denn das gute Ergebnis resultiert aus der maximalen Turbo-Boost-Leistung. Diese steht nur zur Verfügung, wenn der Prozessor 44 Watt verbrauchen darf, und das ist nur für die ersten 30 Sekunden des Tests der Fall. Danach tritt ein TDP-Power-Limit in Kraft, das Lenovo bei 25 Watt eingestellt hat, weshalb die Leistung in unserer Cinebench Schleife nach der ersten Test-Iteration stark abfällt. Aber auch diese Leistung kann das P52s nicht auf Dauer abliefern, das Kühlsystem ist offensichtlich nicht stark genug: Nach mehreren Durchläufen fällt die CPU-Leistung plötzlich stark nach unten ab. Im Anschluss erholt sie sich zwar wieder etwas, verbleibt dann aber schwankend deutlich unterhalb des vorherigen Niveaus.
Allerdings muss man anmerken, dass das P52s damit immer noch überdurchschnittliche Ergebnisse für diesen Prozessor erzielt - das HP ZBook 15u G5 ist deutlich langsamer, und das ThinkPad P51s fast nur halb so schnell. Das P52s kann durchaus für fordernde Aufgaben eingesetzt werden, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es von den "echten" Workstations mit H-CPUs bei der Multicore-Leistung trotzdem weit entfernt ist – gerade, wenn man den Vergleich zu den aktuellen H-Prozessoren mit sechs CPU-Kernen zieht. Der Intel Core i7-8750H im Schenker Key 15 ist mehr als 50 % schneller als der Core i7-8550U im P52s.
System Performance
Die Systemleistung im Alltag ist unauffällig, was heißt, dass das P52s immer sehr flüssig und schnell arbeitete. Diesen subjektiven Eindruck bestätigen auch die PCMark8 Benchmarks, wobei auffällig ist, dass das ThinkPad P51s und das ThinkPad T580 wesentlich schlechtere Ergebnisse erzielten. Deren Gemeinsamkeit ist das höher aufgelöste Ultra-HD-Display – unser P52s ist dagegen mit einem Full-HD-Bildschirm ausgestattet, was die System-Geschwindigkeit merklich erhöht.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3728 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4851 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4980 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3498 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Ab Werk enthält das ThinkPad P52s eine einzelne PCIe-NVMe-SSD, in diesem Fall die Samsung PM961 mit einer Kapazität von 256 GB. Aufgrund der speziellen Bauweise des P52s, bei dem die M.2-2280-SSD in einem Adapter im 2,5-Zoll-Schacht steckt, ist die Geschwindigkeit dabei auf PCIe 3.0 x2 limitiert – der Vergleich mit dem ThinkPad P51, das die gleiche SSD mit 512 GB enthielt, zeigt diese Limitierung sehr schön auf. Für die Alltagsnutzung dürfte es keine größeren Auswirkungen haben, wenn man aber größere Mengen Daten kopiert (was bei Workstations durchaus vorkommen kann), dann kann sich die Limitierung durchaus auch beträchtlich auf die Geschwindigkeit auswirken.
Optional kann man das P52s auch noch mit einer zweiten PCIe-NVMe-SSD ausstatten, die allerdings dem kleineren M.2-2242-Formfaktor entsprechen muss. Eine solche SSD kann im M.2-Steckplatz für die WWAN-Karte verbaut werden, auf WWAN müsste man in diesem Fall also verzichten.
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Dell Precision 5520 UHD Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Durchschnittliche Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 3% | 51% | 54% | 46% | 24% | -11% | 16% | |
Read Seq | 898 | 2040 127% | 1705 90% | 2253 151% | 2229 148% | 1189 32% | 944 5% | 1627 ? 81% |
Write Seq | 862 | 917 6% | 1541 79% | 1662 93% | 1562 81% | 1138 32% | 924 7% | 1136 ? 32% |
Read 512 | 557 | 912 64% | 1038 86% | 459.1 -18% | 391.4 -30% | 782 40% | 555 0% | 887 ? 59% |
Write 512 | 558 | 488.9 -12% | 1157 107% | 1611 189% | 1279 129% | 959 72% | 565 1% | 781 ? 40% |
Read 4k | 61.6 | 35.5 -42% | 61.3 0% | 56.1 -9% | 56.5 -8% | 54.8 -11% | 63.9 4% | 53 ? -14% |
Write 4k | 164.8 | 99.1 -40% | 176 7% | 169.4 3% | 182 10% | 161.4 -2% | 135.3 -18% | 126.7 ? -23% |
Read 4k QD32 | 563 | 276.7 -51% | 664 18% | 633 12% | 645 15% | 642 14% | 336.2 -40% | 419 ? -26% |
Write 4k QD32 | 470.7 | 351.5 -25% | 560 19% | 506 7% | 595 26% | 549 17% | 264.9 -44% | 384 ? -18% |
Grafikkarte
In Nvidias aktuellem Quadro-Lineup ist die Nvidia Quadro P500 die langsamste Lösung. Anhand ihres Anfangsbuchstaben erkennbar basiert sie auf der Pascal-GPU-Architektur, sie ist das Quadro-Schwestermodell der Nvidia GeForce MX150. Identisch sind sie allerdings nicht, denn die Device-ID der Quadro P500 im P52s lautet "10DE 1D33", während die MX150 im ThinkPad T580 die Device-ID "10DE 1D10" hat. Auffällig ist auch, dass die Quadro P500 nur über 256 Shader-Einheiten verfügt, die MX150 dagegen über 384.
Entsprechend fallen die Benchmark-Ergebnisse der 3DMark Tests nicht vorteilhaft für das P52s aus: Das ThinkPad T580 ist hier etwa 45 % schneller. Auch gegenüber der Nvidia Quadro M520 aus dem Vorgängermodell ThinkPad P51s fällt der Leistungsvergleich teilweise unschmeichelhaft aus. Zwar ist die Quadro P500 im 3DMark11 schneller, allerdings spielt die CPU in diesem Test ebenfalls eine größere Rolle. Im 3DMark Fire Strike ist die ältere Maxwell GPU sogar minimal schneller als ihr Nachfolger. Auch die Radeon Pro WX 3100 Mobile im ZBook 15u G5 ist in den 3DMark-Tests eindeutig schneller.
Zusätzlich zu den 3DMark-Tests unterziehen wir Workstations noch weiteren Benchmarks, unter anderem dem SPECviewperf-12-Test, der professionelle Anwendungen simuliert. Zumindest hier kann die Quadro P500 ein wenig überzeugen. Zwar sind höherklassige ältere Quadro-GPUs wie die Quadro M1200 und Quadro M2200 unerreichbar, aber sowohl das ZBook 15u G5 als auch das ThinkPad P51s bleiben in der Benchmark-Sammlung in jedem einzelnen Test hinter dem ThinkPad P52s zurück.
3DMark 11 Performance | 3338 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2144 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 921 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Quadro-Grafikchips sind nicht für Spiele optimiert, allerdings kann man grundsätzlich natürlich auch mit CAD-optimierten Grafikchips PC-Games spielen. Dass die Nvidia Quadro P500 für dieses Unterfangen aber alles andere als ideal ist, das zeigen unsere Spiele-Benchmarks: Aktuellere Spiele sind nur in sehr niedrigen Detailstufen spielbar, ältere Titel dagegen auch in höheren Detailstufen und Auflösungen. Doch selbst für Gelegenheitsspieler stellt das ThinkPad T580 die bessere Wahl dar, denn dessen Nvidia GeForce MX150 ist eindeutig spieletauglicher. In Witcher 3 war sie 21 % schneller, in Bioshock Infinite sogar 32 %.
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
HP ZBook Studio G4-Y6K17EA | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 | |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE | |
Durchschnittliche NVIDIA Quadro P500 () | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15u G5 2ZC05EA |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 134.9 | 77.8 | 66.4 | 24.7 |
The Witcher 3 (2015) | 35.8 | 26.3 | 14.5 | 8.2 |
Dota 2 Reborn (2015) | 92.9 | 85.3 | 49 | 44.8 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 47.8 | 27.7 | 14.5 | |
The Division (2016) | 47.7 | 29 | 12.9 | |
For Honor (2017) | 63.4 | 21.4 | 21 | 16 |
Ghost Recon Wildlands (2017) | 36.9 | 14.7 | ||
Assassin´s Creed Origins (2017) | 33 | 14 | ||
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 55.6 | 17.3 | ||
Far Cry 5 (2018) | 32 | 15 | 13 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter des Lenovo Laptop ThinkPad P52s steht im Idle meistens still, aber nicht immer. Von Zeit zu Zeit macht er sich auch bei sehr geringer Last bemerkbar. Belastet man das ThinkPad mehr, dann läuft der Lüfter, wobei er eine maximale Lautstärke von 37,5 dB(a) erreicht. Das ist nicht extrem laut, aber das Lüftergeräusch ist ein wenig hochfrequent, wodurch es tendenziell störender ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 32.5 / 37.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Im Leerlauf und bei wenig Last gibt es keine sichtbaren bzw. fühlbaren Hotspots. Die Oberflächentemperaturen sind insgesamt sehr gleichmäßig und liegen nur wenige Grad über der Raumtemperatur. Unter Last sieht die Sache jedoch deutlich anders aus, denn vor allem auf der Unterseite wird es mit mehr als 50 °C sehr warm. Ein Blick auf die entsprechenden Bilder der Wärmekamera lassen ganz deutlich die Heatpipes der Kühlung erkennen. Unter Last sollte man das Gerät nach Möglichkeit also nicht auf den Oberschenkeln nutzen, sondern auf einem festen Untergrund abstellen. Aber auch beim Tippen merkt man die Erwärmung in der Mitte und auf der linken Seite deutlich.
Bei der Auswertung unseres Stresstests sieht man dann auch, warum die Kühlung hier alle Hände voll zu tun hat. Der Prozessor muss mit der Zeit zwar an Leistung einbüßen und arbeitet letztlich nur noch mit 4x 1,8 GHz (~14 W TDP), doch die Grafikkarte läuft dauerhaft mit dem maximalen Boost-Takt von rund 1.520 MHz. Ein 3DMark-11-Durchlauf im Anschluss an den Stresstest ergab – wie vermutet – kein geringeres Ergebnis.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-9.1 °C).
Lautsprecher
Die aktuellen Modelle der ThinkPad-T-Serie haben alle ihre Stereo-Lautsprecher an der Unterseite – da das P52s auf dem T580 basiert, trifft das auch auf unser Testgerät zu. Diese Positionierung ist der Qualität des Sounds nicht zuträglich, besonders bei einem weichen Untergrund. Allerdings sind die Lautsprecher an sich ohnehin von überaus mittelmäßiger Qualität – für echten Hörgenuss sollte man auf eine externe Soundlösung setzen.
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 50% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 33% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 60% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP ZBook 15u G5 2ZC05EA Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 51% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 33% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 59% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Durchschnittlich ist der Stromverbrauch des ThinkPad P52s auf einem Level mit dem Stromverbrauch des direkten Konkurrenten HP ZBook 15u G5. Allerdings trügt dieser zusammengefasste Durchschnittswert, denn die Stromverbrauchswerte der beiden Konkurrenten sind quasi invertiert: Während das ZBook im Idle weniger verbraucht, arbeitet das ThinkPad unter Last stromsparender. Für die Alltagsnutzung ist der Idle-Wert wichtiger. Immerhin ist die Leistungsaufnahme bei beiden wesentlich niedriger als bei Workstations mit 45-W-Prozessoren – das ist der wohl größte Vorteil der "Ultrabook-Workstations".
Das beiliegende USB-C-Netzteil liefert 65 Watt – genau bei dieser Marke liegt auch der maximale Verbrauch des P52s.
Aus / Standby | 0.36 / 0.58 Watt |
Idle | 4.1 / 7.7 / 10.7 Watt |
Last |
52 / 65 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE i5-8550U, Quadro P500, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA i5-8550U, Radeon Pro WX 3100, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 3840x2160, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 0% | -97% | -95% | -117% | -27% | -21% | |
Idle min * | 4.1 | 3.2 22% | 8.6 -110% | 8.9 -117% | 12.6 -207% | 5.8 -41% | 5.3 -29% |
Idle avg * | 7.7 | 6.1 21% | 15.9 -106% | 13.6 -77% | 17.1 -122% | 10.4 -35% | 10.2 -32% |
Idle max * | 10.7 | 9.7 9% | 22.1 -107% | 14.1 -32% | 19.3 -80% | 13.5 -26% | 13.6 -27% |
Last avg * | 52 | 62 -19% | 84.4 -62% | 100.3 -93% | 88.3 -70% | 62.4 -20% | 58.3 -12% |
Witcher 3 ultra * | 38.8 | 48 -24% | 100.2 -158% | 74.8 -93% | 47.8 -23% | ||
Last max * | 65 | 71 -9% | 130.6 -101% | 126.3 -94% | 147.3 -127% | 73.1 -12% | 65.3 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie alle seine Vorgängermodelle verfügt das P52s über die "Powerbridge" – so nennt Lenovo das Feature, das einen internen Akku mit einem externen Hot-Swap-Akku verbindet. Der interne Akku hat immer eine Kapazität von 32 Wattstunden, den externen Akku gibt es dagegen in verschiedenen Größen. Unser Testgerät hat den größten externen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 72 Wattstunden, somit beträgt die gesamte Akkukapazität 104 Wattstunden.
Mit dieser gigantischen Akkukapazität schneidet das P52s in den Akkutests wirklich hervorragend ab – 16 Stunden schafft im WLAN-Test kaum ein anderes Laptop dieser Größenklasse. Interessanterweise waren die Akkulaufzeit-Werte des ThinkPad T580 teilweise nur halb so gut, was sich aber vermutlich durch den schlechteren Stromverbrauch erklären lässt. Das ZBook 15u G5 erreicht dagegen im Prinzip ein respektables Ergebnis, doch dessen Akku ist eben schlichtweg eindeutig kleiner, nur fast halb so groß. Das ThinkPad P52s ist somit durchaus ein wahrer Akkulaufzeit-Champion.
Die lange Akkulaufzeit verlangt allerdings einen Preis: Die Ladezeit des P52s ist mit 309 Minuten sehr lang, da hier immerhin gleich zwei Akkus geladen werden müssen.
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE i5-8550U, Quadro P500, 104 Wh | HP ZBook 15u G5 2ZC05EA i5-8550U, Radeon Pro WX 3100, 56 Wh | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, 90 Wh | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, 97 Wh | HP ZBook Studio G4-Y6K17EA E3-1505M v6, Quadro M1200, 64 Wh | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, 104 Wh | Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 i5-8550U, GeForce MX150, 105 Wh | Durchschnitt der Klasse Workstation | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -37% | -58% | -72% | -80% | -13% | -44% | -54% | |
Idle | 2360 | 1301 -45% | 981 -58% | 724 -69% | 410 -83% | 1581 -33% | 1181 -50% | 927 ? -61% |
H.264 | 1131 | 623 -45% | 455 -60% | 700 -38% | 565 -50% | 671 ? -41% | ||
WLAN | 974 | 514 -47% | 413 -58% | 254 -74% | 201 -79% | 712 -27% | 522 -46% | 509 ? -48% |
Last | 221 | 200 -10% | 95 -57% | 61 -72% | 50 -77% | 323 46% | 158 -29% | 80.3 ? -64% |
Fazit
Pro
Contra
Bisher funktionierte das Konzept eines Workstation-Laptops mit stromsparenden Prozessoren nie so wirklich. Das Lenovo ThinkPad P52s ist das erste Laptop, bei dem es zumindest ansatzweise Sinn ergibt.
Das liegt vor allem daran, dass die Ultra-Low-Voltage-Prozessoren mit der "Kaby-Lake-Refresh"-Generation leistungsmäßig einen großen Sprung nach vorne gemacht haben. Zwar ist die CPU-Leistung bei Weitem nicht so gut wie bei den 45-Watt-CPUs der Serie "Coffee Lake", doch die CPU-Leistung erfüllt immerhin ein Mindestmaß dessen, was man von einer mobilen Workstation erwarten kann. Zudem ist die Leistung des Prozessors im P52s überdurchschnittlich gut und eindeutig besser als beim ZBook 15u G5, das aus derselben CPU weniger Performance herausholt. Weitere positive Eigenschaften übernimmt das P52s vom ThinkPad T580, dazu zählt das robuste und wartbare Gehäuse, die hochgeschätzten ThinkPad Eingabegeräte, die gute Ausstattung an Anschlüssen und Sicherheits-Features und die lange Standardgarantie. Zudem enttäuscht uns das P52s anders als das T580 nicht mit einer unterdurchschnittlichen Akkulaufzeit, womit das PowerBridge Feature hier seine Vorteile voll entfalten kann.
Ironischerweise stellt sich die Quadro P500, die quasi den einzigen relevanten Unterschied zum ThinkPad T580 ausmacht, auch als der wohl größte Schwachpunkt des ThinkPad P52s heraus. Die Leistung dieses Quadro-Grafikchips kann aufgrund der geringeren Shader-Anzahl nicht mit der GeForce MX150 des T580 mithalten. Weitere Nachteile des T580 übernimmt das P52s natürlich auch, was zum Beispiel die langen Ladezeiten und die hohen Hitzeentwicklung unter Last mit einschließt. Das Display des P52s löst anders als beim T580 nur mit Full-HD auf. Seine Messwerte liegen teilweise deutlich über den Werten, die Lenovo für dieses Display verspricht, zum Beispiel der Kontrastwert. Allerdings ist die Farbraumabdeckung immer noch sehr schlecht, was bei einer mobilen Workstation natürlich noch schwerer wiegt.
Das Lenovo ThinkPad P52s ist zwar grundsätzlich empfehlenswert, wirklich attraktiv ist es aber nur für eine sehr kleine Käufergruppe – die Quadro P500 ist einfach zu schwach.
Bei der Frage nach einer Kaufempfehlung für das ThinkPad P52s lautet die Antwort grundsätzlich "Ja". Seinem direkten Konkurrenten HP ZBook 15u ist es in vielerlei Hinsicht überlegen, nur bei den Temperaturwerten (auf Kosten der Performance) und der Haptik des Gehäuses ist das ZBook eindeutig besser. Und doch ist das P52s nur für eine sehr kleine Zielgruppe wirklich empfehlenswert, denn das ThinkPad T580 vereint alle Qualitäten des P52s und enthält dabei eine stärkere GPU. Nur für Nutzer von CAD-Software wäre das P52s eventuell die bessere Wahl – für diese Käufergruppe muss man allerdings auch die Frage stellen, ob eine der dickeren, schweren Workstations mit stärkeren CPUs und GPUs nicht doch die bessere Wahl wäre. Damit schrumpft die Zielgruppe vermutlich auf einige wenige Nutzer, die möglichst lange Akkulaufzeiten benötigen, dabei aber dennoch eine CAD-optimierte GPU brauchen.
Lenovo ThinkPad P52s-20LB000HGE
- 25.06.2018 v6 (old)
Benjamin Herzig