Test Lenovo ThinkPad T580 (i7-8550U, MX150, UHD) Laptop
In der Welt der Business-Laptops spielen Modelle mit einem 14-Zoll-Display die Hauptrolle. Die 15,6-Zoll-Modelle sind dagegen nicht ganz so wichtig. Das kann man auch daran erkennen, wie viele Modelle die Hersteller mit der jeweiligen Displaygröße auf den Markt bringen. Dell hat zum Beispiel in seiner teuren Latitude-7000-Serie nur 12,5-Zoll- und 14-Zoll-Modelle. HP hat zwar das HP EliteBook 850 G5, aber die noch teurere EliteBook-1000-Serie gibt es maximal mit einem 14-Zoll-Display.
Ähnlich sieht es bei Lenovos-T-Series aus: Mit dem ThinkPad T480 und dem Thinkpad T480s gibt es im 14-Zoll-Bereich gleich zwei Modelle und das T480s ist stärker auf das Premium-Segment ausgerichtet. Möchte man ein 15-Zoll-Display, dann gibt es in der Lenovo ThinkPad-T-Serie nur eine Wahl: Das ThinkPad T580, das wir hier heute testen.
Einer der Hauptkonkurrenten des T580 ist das schon erwähnte EliteBook 850. Da wir dessen G5-Version noch nicht testen konnten, greifen wir für unseren Vergleich auf das EliteBook 850 G4 zurück. Schon testen konnten wir dagegen das Latitude 5590, den aktuellen Konkurrenten aus dem Hause Dell. Nicht aus dem Business-Bereich stammt das Dell XPS 15, das wir allerdings als eine wichtige Vergleichsreferenz im Bereich der 15-Zoll-Notebooks mit in den Vergleich aufnehmen. Außerdem vergleichen wir das T580 mit dem ThinkPad P51, dem 15-Zoll-Workstation-Modell von Lenovo.
Unser Testgerät mit der Modellnummer 20LAS01H00 stammt aus dem Lenovo-Campus-Programm, über das Studenten und andere Bezugsberechtigte aus dem Bildungsbereich vergünstigt spezielle Konfigurationen kaufen können. Das Testgerät ist mit dem Intel Core i7-8550U, der Nvidia GeForce MX150, einer 512-GB-SSD, dem UHD-Display sowie 8 GB RAM gut ausgestattet – allerdings ist Windows wie bei vielen anderen Campus-Modellen nicht im Lieferumfang enthalten. Eine ähnliche Konfiguration mit Windows kann man im Lenovo-Shop für etwa 1.900 Euro erstehen, während das Sondermodell für Studenten nur knapp 1.400 Euro kostet.
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Details
Änderungen im Vergleich zum ThinkPad T570
Das Lenovo ThinkPad T580 ist ein Update des Vorgängermodells ThinkPad T570. Da das Lenovo T580 das schwarze Chassis aus Glas-Faser-Kunststoff fast unverändert vom Vorgänger übernommen hat, verzichten wir auf eine erneute Beschreibung des Gehäuses. Mehr Infos zu diesem Thema und zu den Eingabegeräten kann man aus unserem Review zum ThinkPad T570 entnehmen.
Bei den Anschlüssen hat Lenovo allerdings einige bedeutende Änderungen vorgenommen. Das T580 ist das erste Modell der T500-Serie ohne einen Docking-Anschluss an der Unterseite. Ebenfalls weggefallen ist der proprietäre Slim-Tip-Ladeanschluss. Stattdessen setzt Lenovo auf USB-Typ-C zum Laden, auch dienen die beiden USB-C-Anschlüsse an der Seite im Zusammenspiel mit einem proprietären Ethernet-Anschluss nun als Docking-Anschluss – dieses neue Design erlaubt es Lenovo weiterhin, mechanische Docks anzubieten. Natürlich kann man als Nutzer aber auch eine USB-C-Dock oder eine Thunderbolt-3-Dock nutzen, wenn man lieber eine universelle Dock haben möchte. Weiterhin hat das T580 nur noch zwei statt drei USB-Typ-A-Ports, wobei man dafür nun zwei USB-C-Anschlüsse hat.
Eine weitere Änderung betrifft die Webcam. Lenovo hat mit dieser Generation der ThinkPads erstmals eine Kamera-Blende eingeführt – dieser "ThinkShutter" soll die Privatsphäre der Nutzer schützen und den Aufkleber auf der Webcam überflüssig machen.
Ausstattung
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 5590 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 5590 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Im T580 steckt das gleiche WLAN-Modul wie im Vorgängermodell ThinkPad T570 – die Intel Wireless 8265 WiFi-Karte, ein 2x2-AC-WLAN-Modul, das in vielen Business-Notebooks verbaut wird. Die Empfangswerte in den Benchmarks sind sehr gut, doch beim Senden fuhr das T580 ein überraschend schlechtes Ergebnis ein. Erklären können wir das nicht, auch nach Treiber-Updates blieb das Ergebnis gleich. Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt, der auf unser Testgerät beschränkt ist, denn der fast baugleiche Vorgänger T570 hatte an dieser Stelle keinerlei Probleme gezeigt. Im Alltag hat sich dieses schlechte Ergebnis nicht merklich auf die WLAN-Performance ausgewirkt.
Display
Im Vergleich zum T570 hat Lenovo die Auswahl der Display-Optionen verkleinert, denn das T580 wird nicht mehr mit einem HD-TN-Display (1.366 x 768) angeboten. Stattdessen ist nun das Full-HD-IPS-Display (1.920 x 1.080) die Basisoption. Für etwa 40 € mehr kann man ein Display mit der selben Auflösung mit Touch erhalten. Unser Testgerät enthält dagegen die teuerste Option, das non-Touch Ultra-HD-IPS-Display (3.840 x 2.160). Alle drei Display-Optionen sind matt.
Das verbaute LCD-Panel kennen wir schon: Der Bildschirm mit der Modellnummer NV156QUM-N44 vom Hersteller BOE war auch im letztjährigen Lenovo ThinkPad T570 verbaut. Dementsprechend sind die Resultate unserer Messungen ähnlich, wobei es trotzdem einige Abweichungen gibt. Zum Beispiel bei der Helligkeit: Laut Lenovo soll das Display einen Helligkeitswert von 300 cd/m² erreichen. Beim Vorgängermodell war das auch der Fall, durchschnittlich haben wir beim T570 314 cd/m² gemessen. Das Ultra-HD-Display im T580 ist dagegen etwas dunkler: Maximal messen wir 310 cd/m², durchschnittlich sogar nur 282 cd/m² – ein schönes Beispiel für Serienstreuung, in diesem Fall für eine negative Serienstreuung.
Im Konkurrenzvergleich schneidet das T580 mit Ultra-HD-Display immer noch vergleichsweise gut ab, allerdings enthalten Konkurrenten wie das HP EliteBook 850 G4 und das Dell Latitude 5590 auch nur Full-HD-Bildschirme. Das Dell XPS 15 hat einen deutlich helleren Ultra-HD-Bildschirm, auch das Lenovo Thinkpad P51 schneidet besser ab. Interessant wäre auch ein Vergleich mit dem neuen HP EliteBook 850 G5, das optional mit einem UHD-LCD angeboten wird – dieses bewirbt der Hersteller mit einer Helligkeit von 400 cd/m².
Das Display des T580 ist in der Mitte etwas heller als an den Rändern, was in einer Ausleuchtung von 87 % resultiert. Mit bloßem Auge sind keine Abschattungen sichtbar. Backlight-Bleeding ist vorhanden, aber nicht sonderlich stark. PWM konnten wir ebenfalls messen, das Display flickert auf allen Helligkeitsstufen außer 100 %. Da die PWM-Frequenz aber bei etwa 950 Hz liegt, dürfte das für die meisten Nutzer nicht zu Problemen führen.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 313 cd/m²
Kontrast: 1292:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 3.1 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 2.2
ΔE Greyscale 2.3 | 0.5-98 Ø5.2
90.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
59.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.21
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 NV156QUM-N44, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad T570-20HAS01E00 BOE NV156QUM-N44, , 3840x2160, 15.6" | Dell Latitude 5590 NV15N42, , 1920x1080, 15.6" | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET AUO35ED, , 1920x1080, 15.6" | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE LEN40BD, B156ZAN02.1, , 3840x2160, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | 1% | -36% | -12% | 30% | 28% | |
Display P3 Coverage | 69.2 | 70 1% | 41.56 -40% | 56.8 -18% | 89.7 30% | 86.3 25% |
sRGB Coverage | 90.7 | 91.1 0% | 61.3 -32% | 83.7 -8% | 100 10% | 99.5 10% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.3 | 66.7 1% | 42.93 -35% | 58.7 -11% | 100 51% | 99.3 50% |
Response Times | 22% | -11% | -7% | -14% | 18% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 51.2 ? | 41.6 ? 19% | 53.2 ? -4% | 47.2 ? 8% | 57.2 ? -12% | 40.8 ? 20% |
Response Time Black / White * | 29.6 ? | 15.2 ? 49% | 39.6 ? -34% | 15.2 ? 49% | 39.2 ? -32% | 25.2 ? 15% |
PWM Frequency | 952 ? | 926 ? -3% | 1000 ? 5% | 199.2 ? -79% | 962 1% | |
Bildschirm | -21% | -59% | -117% | -17% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 310 | 339 9% | 243 -22% | 338 9% | 370.1 19% | 317 2% |
Brightness | 283 | 314 11% | 234 -17% | 341 20% | 356 26% | 309 9% |
Brightness Distribution | 87 | 89 2% | 83 -5% | 90 3% | 87 0% | 89 2% |
Schwarzwert * | 0.24 | 0.36 -50% | 0.19 21% | 0.81 -238% | 0.37 -54% | 0.36 -50% |
Kontrast | 1292 | 942 -27% | 1279 -1% | 417 -68% | 1000 -23% | 881 -32% |
Delta E Colorchecker * | 3.1 | 4.2 -35% | 6.6 -113% | 10.9 -252% | 5.3 -71% | 2.7 13% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.6 | 7.8 -3% | 22.3 -193% | 18.7 -146% | 9.9 -30% | 4.1 46% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.2 | 5 -127% | ||||
Delta E Graustufen * | 2.3 | 5.1 -122% | 5.2 -126% | 13.3 -478% | 4.6 -100% | 3 -30% |
Gamma | 2.21 100% | 2.16 102% | 2.24 98% | 2.11 104% | 2.31 95% | 2.27 97% |
CCT | 6876 95% | 6569 99% | 6990 93% | 16030 41% | 6284 103% | 6077 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59.1 | 59.4 1% | 39.2 -34% | 53.8 -9% | 88.3 49% | 87.6 48% |
Color Space (Percent of sRGB) | 90.1 | 91 1% | 60.8 -33% | 83.4 -7% | 100 11% | 99.5 10% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1% /
-9% | -35% /
-46% | -45% /
-77% | -0% /
-8% | 16% /
9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Während der Helligkeitswert also nach unten hin vom T570 abweicht, konnten wir beim Kontrastwert erfreulicherweise genau das Gegenteil feststellen: Mit 1.292:1 ist dieser etwas besser als beim Vorgängermodell, was vor allem dem besseren Schwarzwert zu verdanken ist (0,24 cd/m²). Subjektiv macht das Bild einen guten Eindruck, mit Kalibrierung sind die Farb- und Grauwerte sehr gut. Ein Farbstich ist auch ab Werk nicht vorhanden, die geringfügigen Abweichungen kann man mit dem von uns erstellten ICC-Profil beseitigen, das wir wie immer kostenlos zur Verfügung stellen.
Die Farbraumabdeckung ist mit knapp 90 % des sRGB-Farbraums zwar nicht schlecht, insgesamt aber etwas enttäuschend – das Ultra-HD-Display des ThinkPad P51 deckt im Vergleich nicht nur den sRGB-Farbraum zu 100 % ab, sondern auch den AdobeRGB-Farbraum. Letzteres ist zwar nicht unbedingt notwendig, doch wäre es schön, wenn das Display im T580 zumindest fast 100 % des sRGB-Farbraums darstellen könnte. So bleibt Bildbearbeitung eher eine Domäne der deutlich teureren ThinkPad P-Serie.
Für den Einsatz im Freien ist das Display hell genug, allerdings sollte man sich eher im Schatten aufhalten. Für die Nutzung in der Sonne wäre mehr Leuchtkraft vonnöten, trotz der matten Oberfläche des Bildschirms.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
29.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
51.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24.4 ms steigend | |
↘ 26.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 87 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 952 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 952 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 952 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität ist IPS-typisch sehr gut, die Farben invertieren anders als bei TN-Displays nicht. Auch den IPS-Glow-Effekt, der bei manchen IPS-Bildschirmen auftritt, weist das BOE-Panel nicht auf.
Leistung
Für Nicht-Bezugsberechtigte des Campus-Programms liegt der Startpreis des Lenovo Ultrabook T580 bei 1.269 Euro im Lenovo Shop. Für diesen Preis bekommt der Käufer den Intel Core i5-8250U, eine 500-GB-Festplatte, 8 GB DDR4-2400-RAM (erweiterbar auf maximal 32 GB) und das Full-HD-Display. Neben den teureren Display-Optionen gibt es von dieser Grundausstattung eine Vielzahl an Upgrades. Zum Beispiel kann man als Prozessor wahlweise statt dem i5-8250U auch den i5-8350U, den i7-8550U und den i7-8650U wählen. Zusätzlich zu der Intel UHD Graphics 620 enthalten manche Modelle auch noch die Nvidia GeForce MX150. Beim Speichermedium kann man statt der Festplatte bis zu 1 TB fassende SSDs erhalten – oder aber die Festplatte mit einer 2242-M.2-SSD ergänzen, die den WWAN-Slot einnimmt.
Prozessor
Der Intel Core i7-8550U ist ein Prozessor mit vier Kernen. Als Teil der "Kaby-Lake-Refresh"-Generation, die Intel im Herbst des letzten Jahres vorgestellt hat, wird er immer noch im 14-Nanometer-Prozess gefertigt. Es handelt sich um einen Prozessor der U-Serie, womit er eine Ultra-Low-Voltage (ULV) CPU ist, die standardmäßig maximal 15 Watt verbraucht. Der maximale Turbo-Boost-Takt beträgt 4 GHz, der Grundtakt liegt bei 1,8 GHz. Für eine genauere Einordnung der Leistung dieses Prozessors empfehlen wir einen Blick in unsere CPU-Benchmark-Vergleichstabelle.
Bei der aktuellen ThinkPad-Generation hat Lenovo die TDP bei vielen Modellen angehoben. Das Thinkpad T480s darf zum Beispiel über einen längeren Zeitraum 44 Watt verbrauchen. Auch bei unserem Testgerät hat Lenovo ein höheres TDP-Limit eingestellt, denn das T580 darf langfristig 25 Watt verbrauchen. Kurzzeitig erlaubt Lenovo sogar einen Verbrauch von 44 Watt und einen Takt von 3,7 GHz – wobei das allerdings nur für 28 Sekunden möglich ist, danach tritt das Power-Limit 1 (25 Watt) in Kraft. Das erklärt auch das anfängliche Abschneiden im Cinebench-Dauerlast-Test, denn in der ersten Iteration dieses Tests erreicht das T580 ein höheres Ergebnis.
Nachdem der Prozessor für einige Durchläufe des Multicore-Tests sein Ergebnis stabil bei etwa 620 Punkten halten kann, bricht die Leistung im zwölften Test-Durchlauf ein. Der Grund dafür ist ein zusätzliches Temperaturlimit, das bei etwa 80 °C liegt – was allerdings anscheinend nur in Kraft tritt, wenn der Prozessor 25 Watt verbraucht und dauerhaft belastet wird. Dadurch sinkt der Takt kurzzeitig auf etwa 2,4 GHz, wobei er sich dann auch wieder erholt. Im Testverlauf kam es immer wieder zu solchen Leistungsschwankungen, am Ende pendelte sich die Leistung bei etwa 600 Punkten im Multicore-Test ein.
Die abgerufene Leistung ist für den Core i7-8550U überdurchschnittlich gut, wobei das T480s mit dem selben Prozessor zeigt, dass sie noch besser sein könnte. Das T480s ist nämlich nochmal knapp 10 % schneller im Multicore-Test. Insgesamt sind wir mit der CPU-Performance des T580 zufrieden, der Core i7-7500U im T570 ist 43 % langsamer. Mit der Leistung des Workstation-Modells Thinkpad P51 kann das T580 allerdings nicht mithalten. Nochmal deutlich schneller sind die neuen 45-W-Hexacore-Prozessoren wie der Core i7-8750H.
Im Akkubetrieb ist die CPU-Leistung anders als beim Vorgänger nicht limitiert.
System Performance
Wie schon das ThinkPad T570 schneidet auch das T580 eher unterdurchschnittlich in den PCMark-Benchmarks ab. Der naheliegende Grund dafür ist das Ultra-HD-Display, das die Performance negativ beeinflusst. Glücklicherweise konnten wir im Alltag keine Einschränkungen spüren, das Lenovo T580 läuft ohne merkliche Gedankenpausen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3145 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4063 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3425 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo verwendet beim Massenspeicher des T580 das gleiche Design wie beim kleineren ThinkPad T480: Die 2280-M.2-SSD sitzt in einem Caddy-Adapter im 2,5-Zoll-Schacht. Dadurch kann Lenovo sowohl HDD- als auch SSD-Optionen anbieten ohne Platz zu verschwenden. Doch dieses Design hat auch einen Nachteil: Die verbaute NVMe-PCIe-SSD ist auf PCIe-3.0-x2-Geschwindigkeit limitiert. Dadurch kann die Samsung PM981 mit 512 GB, eigentlich eine sehr schnelle SSD, ihr volles Potential nicht ausreizen. Für die Alltagsnutzung dürfte das keine größeren Auswirkungen haben, wenn man aber oft größere Mengen von Dateien kopiert, dann kann diese Limitierung schon einen Geschwindigkeitsverlust bedingen.
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Dell Latitude 5590 SK hynix SC311 M.2 | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) Lite-On CX2-8B512-Q11 | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Lenovo ThinkPad T570-20HAS01E00 Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Durchschnittliche Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
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AS SSD | -63% | -24% | -1% | 20% | -1% | -4% | |
Seq Read | 1373 | 503 -63% | 1308 -5% | 2026 48% | 2624 91% | 1357 -1% | 1976 ? 44% |
Seq Write | 1262 | 393 -69% | 282.9 -78% | 1207 -4% | 1506 19% | 1207 -4% | 1637 ? 30% |
4K Read | 51.5 | 29.03 -44% | 38.48 -25% | 41.34 -20% | 55.6 8% | 50.2 -3% | 50.5 ? -2% |
4K Write | 110.9 | 73.5 -34% | 137.5 24% | 112.2 1% | 143.1 29% | 118.1 6% | 112 ? 1% |
4K-64 Read | 1153 | 306 -73% | 849 -26% | 962 -17% | 1372 19% | 1195 4% | 1203 ? 4% |
4K-64 Write | 1278 | 212.7 -83% | 212.3 -83% | 789 -38% | 623 -51% | 828 -35% | 1504 ? 18% |
Access Time Read * | 0.059 | 0.111 -88% | 0.043 27% | 0.034 42% | 0.032 46% | 0.042 29% | 0.05092 ? 14% |
Access Time Write * | 0.033 | 0.047 -42% | 0.034 -3% | 0.034 -3% | 0.025 24% | 0.03 9% | 0.08337 ? -153% |
Score Total | 3548 | 912 -74% | 1873 -47% | 2810 -21% | 3424 -3% | 3155 -11% | 3966 ? 12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Im Thinkpad T570 nutzte Lenovo noch die stark veraltete Nvidia GeForce 940MX. Das T580 als dessen Nachfolger enthält stattdessen die neuere GeForce MX150. Glücklicherweise handelt es sich in diesem Fall auch nicht um die MaxQ-Version dieser GPU, das T580 kann also das volle Potenzial der MX150 abrufen – anders als zum Beispiel das ThinkPad T480s. Für Vergleiche mit weiteren GPUs verweisen wir auf unsere GPU-Benchmarkliste.
Insgesamt erzielt die MX150 ein respektables Ergebnis, die 940MX in der GDDR5-Version, die im T570 steckte, ist etwa 35 % langsamer. Von einer High-End-GPU ist aber auch die MX150 weit entfernt, die Quadro M2200 im Lenovo Thinkpad P51 ist zum Beispiel 70 bis 80 % schneller (je nach Benchmark), obwohl sie noch auf der älteren Maxwell-Architektur basiert.
Die GPU-Leistung ist im Akkubetrieb nicht gedrosselt.
3DMark 11 Performance | 4663 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12322 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3009 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Nvidia GeForce MX150 macht aus dem Office-Laptop ThinkPad T580 kein Gaming-Notebook. Dafür wäre mehr Leistung nötig, die aber auch die MX150 in der nicht-MaxQ-Version nicht liefern kann. Für Gelegenheitsspieler, die vor allem ältere Games spielen, kann das T580 ausreichen. Anspruchsvollere Gamer sollten sich dagegen mindestens einen Laptop mit der Nvidia GeForce GTX 1050 anschaffen.
Bei dedizierten GPUs führen wir einen ähnlichen Dauerlasttest aus wie beim Hauptprozessor, wobei in diesem Fall das Spiel Witcher III die Rolle des Cinebench-Benchmarks übernimmt. In diesem Stabilitätstest kann der Grafikchip seine Leistung fast stabil halten, nur ein Mal kam es zu einem starken Leistungseinbruch. Der Grund dafür: Lenovo hat ein GPU-Temperaturlimit bei 70 °C festgelegt. Überschreitet die GPU diesen Wert, dann wird ihr Takt kurzzeitig gedrosselt.
Civilization VI - 1366x768 Medium Preset | |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX150 (42.9 - 53, n=4) | |
Lenovo ThinkPad T570-20HAS01E00 |
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 184.9 | 107.5 | 85.2 | 32.5 | |
The Witcher 3 (2015) | 52.4 | 31.7 | 18.3 | 10.1 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 71.8 | 36.1 | 20.2 | 16.9 | 7 |
Civilization VI (2016) | 87.7 | 50.9 | 20.8 | 16.2 | 9.7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Lenovo Ultrabook ThinkPad T580 ist ein leises Notebook, lautlos ist es aber auch im Idle leider nicht durchgehend. Zwar steht der Lüfter im Idle oft still, aber eben nicht immer. Unter Last messen wir maximal 38 dB(a), was gut hörbar ist, sich insgesamt aber noch auf einem akzeptablen Level bewegt. Der Lüfter läuft nicht hochfrequent, das Rauschen ist also nicht direkt unangenehm.
Leider konnten wir beim Lenovo T580 Spulenfiepen feststellen, lautlos ist es also nie – schade, dass einige Laptops immer wieder von diesen Problemen betroffen sind. Interessanterweise konnten wir beim Vorgängermodell Lenovo ThinkPad T570 genau das gleiche Phänomen feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.3 / 29.3 / 31.8 dB(A) |
Last |
| 35.8 / 38 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.3 dB(A) |
Temperatur
Unter Last erhitzt sich das Gehäuse des ThinkPad T580 auf bis zu 54,6 °C, womit die kritische Marke von 50 °C vor allem an der Unterseite schon deutlich überschritten wird. Auch die Handballenauflage wird teilweise warm, wobei die Erwärmung auf bis zu 37 °C auf der linken Seite zwar fühlbar, aber nicht kritisch ist. Der Witcher-III-Test bestätigt das Ergebnis des Last-Tests, wobei die Temperaturen bei diesem Test etwas geringer sind.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark zeigt das T580 ein ähnliches Verhalten wie in der Cinebench-Schleife. Der Prozessor arbeitet anfangs mit 3,7 GHz. Nach 28 Sekunden tritt die TDP-Limitierung in Kraft und der Takt sinkt auf 3 GHz. Nach etwa 2 Minuten stößt das T580 dann an das Temperaturlimit von 80 °C, wodurch der Takt auf etwa 2,3 bis 2,4 GHz sinkt. Im weiteren Testverlauf sinkt der CPU-Takt auf 1,8 bis 1,9 GHz, wo er sich dann stabilisiert. Die Temperaturen am Prozessor liegen bei etwa 72 °C. Auch die GPU wird während des Stresstests aus thermischen Gründen gedrosselt: Ihr Takt liegt – leicht schwankend – nach 20 Minuten bei etwa 900 MHz, daran ändert sich im weiteren Testverlauf auch nichts mehr.
Ein 3DMark11, den wir direkt nach dem Stresstest durchgeführt haben, brachte ein normales Ergebnis zustande. Die Drosselung im Stresstest dürfte für die Alltagsnutzung also keine größeren Auswirkungen haben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 34.1 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-9.6 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher aller aktuellen ThinkPad Notebooks der T Series sitzen an der Unterseite – ihre Performance hängt somit vom Untergrund ab. Aber selbst auf einer Tischplatte geben die Lautsprecher des Thinkpad T580 keinen sonderlich guten Sound aus. Ihre Leistung lässt sich als "durchschnittlich gut" für Laptop-Boxen beschreiben: Nicht sonderlich laut und der Bass fehlt komplett.
Wann immer man auf externe Lautsprecher oder Kopfhörer ausweichen kann, sollte man die Gelegenheit ergreifen. Diese können über den einwandfrei funktionierenden Kombo-Audio-Anschluss verbunden werden.
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 32% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 41% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 37% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 23% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Unter den Ultrabooks ist das Lenovo Notebook T580 nicht das sparsamste Modell. Im Idle messen wir maximal 13 Watt, durchschnittlich immer noch 10 Watt – kein sehr guter Wert für ein Modell mit einem Ultrabook-Prozessor. Eine mögliche Erklärung könnte das Ultra-HD-Display sein, das den Stromverbrauch doch merklich nach oben treibt.
Das Netzteil des Lenovo ThinkPad T580 liefert 65 Watt und damit ziemlich genau ausreichend Strom, denn der maximale Verbrauch unter Last liegt bei 65,3 Watt – und das ist auch nur die Lastspitze, der Verbrauch pendelt sich im Lauf des Stresstests bei 58,3 Watt ein.
Aus / Standby | 0.34 / 0.49 Watt |
Idle | 5.3 / 10.2 / 13.6 Watt |
Last |
58.3 / 65.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 3840x2160, 15.6" | Dell Latitude 5590 i5-8250U, UHD Graphics 620, SK hynix SC311 M.2, IPS, 1920x1080, 15.6" | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, TN LED, 1920x1080, 15.6" | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, Lite-On CX2-8B512-Q11, IGZO IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad T570-20HAS01E00 i7-7500U, GeForce 940MX, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 26% | 42% | -81% | -65% | 5% | |
Idle min * | 5.3 | 3.6 32% | 3.58 32% | 11.9 -125% | 8.6 -62% | 4.7 11% |
Idle avg * | 10.2 | 6.5 36% | 5.97 41% | 17.1 -68% | 15.9 -56% | 9.9 3% |
Idle max * | 13.6 | 7.2 47% | 6.81 50% | 17.3 -27% | 22.1 -63% | 10.9 20% |
Last avg * | 58.3 | 46.2 21% | 29.4 50% | 94.7 -62% | 84.4 -45% | 56.1 4% |
Witcher 3 ultra * | 47.8 | 104.8 -119% | ||||
Last max * | 65.3 | 68.8 -5% | 39.7 39% | 122 -87% | 130.6 -100% | 75 -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das ThinkPad Laptop T580 ist eines der wenigen Notebooks, die immer noch über einen Wechselakku verfügen. Dieser Lithium-Ionen-Akku fasst 72 Wattstunden – es handelt sich um den größten verfügbaren Akku, der hinten deutlich übersteht. Dabei hat das ThinkPad T580 aber nicht nur einen, sondern gleich zwei Akkus, denn im Inneren steckt noch ein Akku mit einer Kapazität von 32 Wattstunden. Die Kombination von internem und externem Akku nennt Lenovo Power-Bridge, dadurch ist es auch möglich, dass man den Wechselakku im laufenden Betrieb austauscht. Zusammengenommen verfügt das vorliegende T580 über eine Akkukapazität von 105 Wattstunden.
Wer nun denkt, dass diese Akkukapazität in einer "epischen" Akkulaufzeit resultiert, der irrt: Passend zu den hohen Stromverbrauchswerten sind die Ergebnisse bei den Akkulaufzeit-Tests für diese Akkukapazität eher eine Enttäuschung. Nicht einmal zehn Stunden konnten wir im praxisnahen WLAN-Test aus dem T580 rausholen. Zwar wäre es möglich, die Laufzeit mit einem frischen Wechselakku deutlich zu verlängern, dennoch hätten wir an dieser Stelle bessere Ergebnisse erwartet.
Ein Nachteil des Power-Bridge-Systems sind seine lange Ladezeiten. Bis beide Akkus wieder vollständig geladen sind, vergehen fast vier Stunden.
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00 i5-8550U, GeForce MX150, 105 Wh | Dell Latitude 5590 i5-8250U, UHD Graphics 620, 51 Wh | HP EliteBook 850 G4-Z2W86ET i5-7200U, HD Graphics 620, 51 Wh | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 97 Wh | Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, 90 Wh | Lenovo ThinkPad T570-20HAS01E00 i7-7500U, GeForce 940MX, 56 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -26% | 2% | -27% | -24% | -15% | 6% | |
Idle | 1181 | 1044 -12% | 1081 -8% | 831 -30% | 981 -17% | 799 -32% | 1300 ? 10% |
H.264 | 565 | 401 -29% | 637 13% | 455 -19% | 484 -14% | 704 ? 25% | |
WLAN | 522 | 444 -15% | 530 2% | 434 -17% | 413 -21% | 414 -21% | 602 ? 15% |
Last | 158 | 82 -48% | 160 1% | 103 -35% | 95 -40% | 171 8% | 118.1 ? -25% |
Fazit
Pro
Contra
Das Lenovo ThinkPad T580 ist ein gutes Business-Notebook, das allerdings insgesamt etwas hinter seinen kleineren Schwestermodellen der Thinkpad T Series zurückbleibt.
Für das T580 sprechen in erster Linie natürlich dessen ThinkPad-Eingabegeräte, die fast genau so gut wie beim ThinkPad T480 und T480s sind – zudem verfügt das T580 über einen Nummernblock, den so mancher Nutzer für seine Anwendungen sicher gut gebrauchen kann. Das im Vergleich zum Vorgänger unveränderte Gehäuse ist haptisch etwas rustikaler als bei den anderen ThinkPads, an dessen Verarbeitung und Stabilität können wir aber nichts aussetzen. Zudem ist es einigermaßen gut wartbar. Weiterhin verfügt das Lenovo T580 über eine umfangreiche Anschlussausstattung, die Lenovo im Vergleich zum Vorgänger durch den Verzicht auf proprietäre Anschlüsse weiter modernisiert hat. Was die Leistung angeht, ist das T580 ein deutlicher Sprung nach vorne im Vergleich zu seinem Vorgängermodell, dafür sorgt ein überdurchschnittlich schneller Intel Core i7-8550U sowie die Nvidia GeForce MX150, die hier nicht in der MaxQ-Version verbaut wurde. Als hochklassiges Business-Laptop verfügt das T580 über ein umfangreiches Garantiepaket und über eine Vielzahl an Sicherheitsfeatures – unter anderem auch die praktische Kamerablende "ThinkShutter". Der letzte positive Aspekt des T580 ist das Power-Bridge-Feature, das dem Nutzer durch den Wechselakku ein erhebliches Maß an Flexibilität einräumt.
Die Liste unserer Kritikpunkte beginnt beim Display: Da Lenovo anscheinend weiterhin auf eher minderwertige Full-HD-Displays setzt, ist das hier verbaute Ultra-HD-Display die einzige wirklich hochwertige Display-Option des T580. Der Bildschirm ist zwar gut, aber unseres Erachtens für die teuerste Display-Option nicht gut genug: Die Helligkeit ist nur durchschnittlich und die Farbraumabdeckung mit 90 % des sRGB-Farbraums nicht direkt schlecht, aber eben auch ein gutes Stück von 100 % entfernt. Dass Lenovo es auch besser kann, das zeigt das Lenovo ThinkPad P51 und sein farbstarker Ultra-HD-LCD. Auch HP bietet mit dem neuen EliteBook 850 G5 nun eine Ultra-HD-Option an, die immerhin einen Helligkeitswert von 400 cd/m² erreichen soll. Mit dem nächsten 15-Zoll-Modell der ThinkPad T Series sollte Lenovo an dieser Stelle nachbessern.
Da Lenovo das Design des Vorgängermodells übernommen hat, ist es kein Wunder, dass man einige Negativpunkte vom T570 beim T580 vorfindet. Dazu gehört zum Beispiel die Hitzeentwicklung unter Last und die lange Ladezeit (bedingt durch Power-Bridge). Was uns überrascht hat, waren die enttäuschenden Akkulaufzeit-Ergebnisse: Mit 105 Wattstunden schafft das T580 nicht einmal zehn Stunden im WiFi-Test – hier hätte Lenovo den Stromverbrauch besser optimieren müssen. Das T580 verbraucht für ein Laptop dieser Klasse schlicht zu viel. Schade ist auch, dass wir beim Lenovo ThinkPad T580 Spulenfiepen feststellen konnten. Zu guter letzt ist die eigentlich schnelle SSD durch die langsame Anbindung unnötig limitiert.
Zwar erhält das T580 eine Empfehlung, insgesamt ist dieses Modell aber nicht so gut wie die kleineren 14-Zoll-ThinkPads T480 und T480s.
Erhält das T580 unsere Empfehlung? In der vorliegenden Campus-Konfiguration für Studenten auf jeden Fall, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überzeugend. Für andere Privatnutzer sieht es eher schwieriger aus. Das T580 ist grundsätzlich zwar kein schlechtes Notebook, doch die Leistung ist im Vergleich zu anderen 15-Zoll-Premium-Notebooks wie dem Dell XPS 15, dessen neue Version mit Hexa-Core-Prozessoren bald erscheint, immer noch eher schwach. Ein Argument für das T580 könnte das Power-Bridge-Feature sein, erlaubt es prinzipiell doch unbegrenzte Akkulaufzeiten – allerdings macht sich Lenovo diesen Vorteil durch die schlechte Energieeffizienz teilweise wieder zunichte. Für Business-Kunden kann das T580 auf jeden Fall eine gute Wahl sein. Gerade wenn man auf die GeForce MX150 verzichten kann, denn ohne diese läuft das T580 sicherlich kühler und leiser. Jedoch dürften im Firmenbereich die kleineren Modelle T480 und T480s oftmals die bessere Wahl sein, es sei denn, man braucht einen Nummernblock oder möchte unbedingt ein 15,6-Zoll-Display. Doch auch dann ist das ThinkPad P51 für viele Nutzer wohl die bevorzugte Wahl.
Lenovo ThinkPad T580-20LAS01H00
- 25.07.2019 v6 (old)
Benjamin Herzig