Test Lenovo ThinkPad T480s (i7-8550U, MX150 Max-Q) Laptop
Für gewöhnlich assoziiert man Lenovo-ThinkPad-Laptops eher nicht mit Gaming. Dabei ist es durchaus Tradition, dass die Modelle der ThinkPad-T-Serie auch mit GeForce-Grafikchips ausgestattet werden. Allerdings gibt es dedizierte GPUs allenfalls optional und aufgrund des Business- bzw. Office-Fokus der ThinkPads verwendet Lenovo nur Low-End-Chips.
Das ThinkPad T470s war eines der Modelle, die generell nicht mit einer dGPU angeboten wurden. Das ändert sich mit dem T480s, jedoch scheint Lenovo die dGPU in Europa für überflüssig zu halten: Offiziell soll es das T480s mit dediziertem Grafikchip nicht in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) geben. Und doch ist es uns gelungen, ein T480s mit dediziertem Grafikchip als Testgerät zu ergattern. Das ist möglich, weil Lenovo hier in Deutschland ein Campus-Programm für Studenten und andere Bezugsberechtigte im Bildungssektor anbietet, über das spezielle Konfigurationen offeriert werden – Modelle, die es sonst so im freien Handel nicht gibt. Unser heutiges Testgerät bringt neben der Nvidia GeForce MX150 auch den Intel Core i7-8550U, das WQHD-Display sowie 16 GB RAM und eine 512-GB-SSD mit – dieses High-End-Modell gibt es exklusiv im Campus-Programm für 1.499 Euro. Eine ähnliche Konfiguration für normale Kunden ohne MX150 kostet im Lenovo-Webshop knapp 2.200 Euro. Zu beachten ist, dass wie bei den Lenovo-Campus-ThinkPads üblich kein Windows vorinstalliert ist.
Da wir das T480s schon ohne Nvidia-GPU getestet haben, handelt es sich bei diesem Review um ein Test-Update. Für Informationen zum Gehäuse, zur Ausstattung und den Eingabegeräten verweisen wir daher auf den anderen Test des T480s.
Update 24.03.2018: Weitere Spieletests, Stresstest mit BIOS-Version 1.11 wiederholt.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Ausstattung
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 7480 (Toshiba (Exceria Pro SDXC UHS-II 64 GB) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Dell Latitude 7480 (Toshiba (Exceria Pro SDXC UHS-II 64 GB) | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=30, der letzten 2 Jahre) |
Display – WQHD-IPS-Display von LG
Wie bei unserem ersten Testgerät steckt auch in diesem Lenovo ThinkPad T480s ein IPS-Bildschirm mit WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440), was die teuerste Display-Option beim T480s ist – alternativ gibt es noch Full-HD-Displays (1.920 x 1.080) mit oder ohne Touchfunktion. Alle in der T-Serie verbauten Displays sind matt.
Es handelt sich nicht nur auf dem Papier um dieselbe Display-Option, es ist auch praktisch das gleiche Panel verbaut wie bei dem T480s ohne Nvidia-GPU. Das Panel trägt die Modellnummer LP140QH2-SPB1 und es wurde von LG gefertigt – eines von zwei möglichen QHD-Panels im T480s, laut der Teileliste von Lenovo gibt es auch noch ein LCD von AUO. Schade, dass dieses Display hier nicht verbaut ist, wäre ein Vergleich doch interessant gewesen.
Nichtsdestotrotz ist natürlich auch das hier verbaute LG-Panel von Interesse, schließlich stellt es ein schönes Beispiel für Serienstreuung dar. Zwar ist es laut Modellnummer dasselbe Display wie bei dem anderen T480s, doch wie bei allen Displays gilt: Kein LCD-Panel gleicht einem anderen, Abweichungen lassen sich nicht vermeiden.
Die größte Abweichung haben wir bei den Helligkeitswerten gemessen: Während das erste T480s mit LG-WQHD-LCD noch durchschnittlich auf 343 cd/m² kam, sind es bei dem heutigen Testgerät nur 302 cd/m². Damit erreicht das Display gerade so die 300-cd/m²-Marke, mit der Lenovo dieses Display bewirbt, womit die Abweichung im Bereich der Spezifikationen bleibt. Im Konkurrenz-Vergleich steht das Display mit diesen Helligkeitswerten nicht wirklich schlecht da, deutlich besser ist nur das ThinkPad X1 Carbon 2018. Allerdings muss man auch erwähnen, dass HP mit dem neuen EliteBook 840 G5 Displays mit 400 cd/m² und fast 700 cd/m² anbietet – bisher konnten wir dieses Modell leider noch nicht testen.
Die Ausleuchtung ist mit 91 % ziemlich gleichmäßig, was auch dazu passt, dass Backlight-Bleeding praktisch nicht vorhanden ist. Ebenso wenig konnten wir PWM feststellen.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 313 cd/m²
Kontrast: 864:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 3 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.7
ΔE Greyscale 4 | 0.5-98 Ø5.2
96.7% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
66.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
72.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
71.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.17
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 LP140QH2-SPB1, , 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 LP140QH2-SPB1, , 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 B140QAN01.5, , 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 B140QAN02.0, , 2560x1440, 14" | HP EliteBook 840 G4-Z2V22ES ABD AUO133D, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 7480 LG Philips LGD0557, , 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | 2% | -3% | 22% | -5% | -7% | |
Display P3 Coverage | 71.4 | 72.8 2% | 69 -3% | 87.7 23% | 67.5 -5% | 65.4 -8% |
sRGB Coverage | 96.6 | 97.9 1% | 95.1 -2% | 100 4% | 92.5 -4% | 92.3 -4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 72.1 | 74.1 3% | 69.6 -3% | 99.9 39% | 67.7 -6% | 65.8 -9% |
Response Times | -4% | -16% | -44% | 12% | -12% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 36 ? | 38.4 ? -7% | 46.4 ? -29% | 59.2 ? -64% | 33.6 ? 7% | 40.8 ? -13% |
Response Time Black / White * | 28 ? | 28.4 ? -1% | 28.8 ? -3% | 34.4 ? -23% | 23.2 ? 17% | 31.2 ? -11% |
PWM Frequency | ||||||
Bildschirm | -7% | -25% | 38% | -5% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 311 | 352 13% | 327 5% | 578 86% | 289 -7% | 344 11% |
Brightness | 302 | 343 14% | 311 3% | 533 76% | 274 -9% | 321 6% |
Brightness Distribution | 91 | 91 0% | 88 -3% | 84 -8% | 82 -10% | 85 -7% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.46 -28% | 0.25 31% | 0.38 -6% | 0.17 53% | 0.32 11% |
Kontrast | 864 | 765 -11% | 1308 51% | 1521 76% | 1700 97% | 1075 24% |
Delta E Colorchecker * | 3 | 3.3 -10% | 6.1 -103% | 1.9 37% | 4.7 -57% | 2.6 13% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.1 | 7.3 -20% | 12.2 -100% | 3.8 38% | 8.6 -41% | 7.8 -28% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.7 | 0.8 53% | ||||
Delta E Graustufen * | 4 | 5.3 -33% | 8.8 -120% | 3 25% | 6.4 -60% | 2.6 35% |
Gamma | 2.17 101% | 2.22 99% | 2.18 101% | 2.14 103% | 2.22 99% | 2.28 96% |
CCT | 6961 93% | 6452 101% | 6172 105% | 6377 102% | 6454 101% | 7050 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 66.7 | 68.4 3% | 61.56 -8% | 88.8 33% | 60.3 -10% | 65.82 -1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96.7 | 98 1% | 94.88 -2% | 100 3% | 92.3 -5% | 92.27 -5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
-5% | -15% /
-19% | 5% /
25% | 1% /
-3% | -4% /
1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Während die Helligkeitswerte nach unten hin abweichen, ist der Kontrast bei diesem Panel minimal besser, er liegt bei 864:1 im Vergleich zu 765:1 beim anderen T480s. Der Unterschied ist minimal, wünschen würden wir uns bei einem Display dieser Preisklasse eigentlich 1000:1 oder mehr – so ist der Kontrastwert nur gut, nicht sehr gut. Trotzdem ist der Bildeindruck des LG-Displays subjektiv ausgezeichnet, was sowohl auf die Farbqualität als auch auf die gute Bildschärfe bezogen ist. Ab Werk konnten wir einen leichten Grünstich feststellen. Diese Abweichung kann mit einer Kalibrierung beseitigt werden, das von uns erstellte ICC-Farbprofil steht wie immer kostenlos zum Download bereit.
Bei unserem ersten T480s-Testgerät haben wir einen sRGB-Wert von 98 % gemessen. Das hier verbaute Panel unterbietet diesen Wert mit 96,7 % leicht. Damit ist das Panel immer noch für semi-professionelle Bildbearbeitung geeignet. Eine Stufe höher angesiedelt ist das ThinkPad X1 Carbon 2018, dessen HDR-taugliches LTPS-Display vor allem mit einem wesentlich höheren AdobeRGB-Wert auftrumpfen kann.
Die matte Oberfläche und die Helligkeit von knapp 300 cd/m² erlauben den Einsatz im Außenbereich, auch bei indirekter Sonneneinstrahlung. Nur für die direkte Sonneneinstrahlung wäre ein noch helleres Display vonnöten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.6 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.6 ms steigend | |
↘ 18.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-typisch ist die Blickwinkelstabilität sehr gut. Der manchmal bei IPS-Displays vorhandene IPS-Glow-Effekt ist beim LG-Bildschirm kaum feststellbar – ein Panel mit diesem Effekt ist zum Beispiel im ThinkPad X280 verbaut, das wir erst vor kurzem getestet haben.
Leistung – Stärker und doch schwächer
Wie schon im Eingangstext erwähnt, gibt es die Nvidia GeForce MX150 im T480s exklusiv bei einem einzigen Modell in Lenovos Campus-Programm, das wir heute testen. Kann man auf die dGPU verzichten, dann hat man eine wesentlich breitere Auswahl. Es gibt generell zwei Bezugsquellen: Entweder man bestellt das T480s über einen Händler oder über den lenovoeigenen Webshop. Bei Lenovo kann man das T480s konfigurieren, die Händler verkaufen dagegen festgelegte Konfigurationen. Der Einstiegspreis des T480s liegt für reguläre Kunden bei etwa 1.500 Euro, die günstigste Konfiguration im Campus-Programm kostet etwa 1.260 Euro.
Was den Prozessor angeht, hat man als Käufer des T480s die Wahl zwischen dem Core i5-8250U, dem Core i7-8550U sowie deren vPro-Gegenstücken Core i5-8350U und Core i7-8650U – wobei die vPro-Modelle aktuell exklusiv im Lenovo-Store verfügbar sind. Beim Grafikchip ist die Auswahl auf die Intel UHD Graphics 620 beschränkt – außer man kauft das Campus-Modell mit der Nvidia GeForce MX150, das wir hier ja auch testen.
Alle T480s-Varianten in Deutschland enthalten ein Minimum von 8 GB verlötetem Arbeitsspeicher – in einigen Ländern gibt es wohl auch Varianten mit 4 GB RAM. Da das T480s zusätzlich noch einen SODIMM-Slot hat, sind maximal 24 GB DDR4-2400-RAM möglich. Wie seine Vorgängermodelle hat das T480s keinen 2,5-Zoll-Slot mehr. Stattdessen besitzt das ThinkPad einen einzelnen M.2-2280-Slot, der sowohl mit schnellen PCIe-NVMe-SSDs als auch mit SATA-III-SSDs bestückt werden kann. Maximal bietet Lenovo hier aktuell 1 TB an.
Weitere Ausstattungsvarianten betreffen unter anderem WWAN, das bei einigen Modellen schon ab Werk vorhanden ist, die Tastaturbeleuchtung, die im Lenovo-Store optional ist, sowie die Gehäusefarbe: Im Lenovo-Shop kann man das T480s nämlich auch in Silber ordern. Außerdem hat man die Wahl zwischen einer Infrarot-Kamera für Windows-Hello sowie einer 720p-Webcam, die über die Kamerablende "ThinkShutter" verfügt.
Prozessor
Der Intel Core i7-8550U ist ein moderner Quad-Core-Prozessor der "Kaby-Lake-Refresh"-Generation. Sein Turbo-Takt beträgt 4 GHz, der Grundtakt liegt bei 1,8 GHz. Für einen besseren Eindruck vom allgemeinen Leistungspotenzial dieser CPU empfehlen wir einen Blick in unsere CPU-Benchmarktabelle.
Das T480s in der günstigeren Ausstattung lieferte eine erstklassige Leistung ab, für den verbauten Intel Core i5-8250U stellte es einen neuen Bestwert beim Multicore-Test auf. Daher waren wir gespannt, wie der Core i7-8550U abschneiden würde. Das Ergebnis überrascht auf den ersten Blick ein wenig, denn der Core i7-8550U, eigentlich nominell schneller, arbeitet quasi genau so schnell wie der Core i5-8250U.
Das gilt allerdings nur für den einzelnen Cinebench-Multicore-Test. In der 30-minütigen Cinebench-Schleife ist der Core i7 auf Dauer sogar langsamer im Vergleich zu dem anderen T480s. Diese widersprüchliche Leistung kommt aufgrund der natürlichen Limitierung des Kühlsystems zustande: Lenovo hat die TDP beim T480s mit 44 Watt auf den Maximalwert für diese CPU-Klasse eingestellt. Dadurch kann der Core i7-8550U kurzzeitig mit 3,7 GHz arbeiten – doch die Temperaturen steigen schnell an, sodass der Prozessor nach wenigen Sekunden den Takt senken muss. Die temperaturbedingte Absenkung des Taktes führt dazu, dass die CPU-Leistung schon nach wenigen Iterationen des Cinebench-Tests deutlich geringer ist, das Ergebnis stabilisiert sich in etwa bei 620 Punkten. Der Core i5-8250U scheidet dagegen im T480s unter Dauerlast besser ab, da dessen maximaler Verbrauch ohnehin bei etwa 30 Watt liegt, er also das TDP-Limit von 44 Watt gar nicht ausreizen muss. Dadurch bleiben die Temperaturen beim kleineren Prozessor auf einem niedrigeren und die Leistung auf einem höheren Niveau.
Die Begrenzung der Leistung lässt sich also nicht mit einem künstlich gesetzten Temperatur- oder TDP-Limit erklären. Das Kühlsystem ist schlichtweg ausgereizt und nicht stark genug, um einen dauerhaften Verbrauch von 44 Watt des Prozessors zuzulassen. Das Runtertakten des Prozessors erfolgt, weil die Temperaturen nahe am Tjunction-Punkt liegen, bei dem ansonsten die Notabschaltung eintreten würde.
Obwohl der Core i5-8250U im T480s teilweise schneller ist als der Core i7-8550U, kann man die CPU-Leistung des T480s mit dem i7 ebenfalls nur als sehr gut bezeichnen. Auch dieses Modell stellt im Einzeltest mit Cinebench-R15-Multicore einen neuen Bestwert für diese CPU auf, durchschnittlich sind Laptops mit diesem Prozessor 21 % langsamer – die Ergebnisse unter Dauerlast liegen ebenfalls immer noch über dem Durchschnitt. Der einzige echte Performance-Vorteil des Core i7-8550U im T480s gegenüber dem i5-8250U liegt in der deutlich höheren Single-Core-Leistung, an dieser Stelle ist der i7 fast 20 % schneller.
Lenovo begrenzt die CPU-Leistung im Akkubetrieb. Sobald man den Netzteil-Stecker entfernt, sinkt die TDP des Prozessors auf 25 W (Power Limit 2) bzw. 15 W (Power Limit 1). Der CPU-Takt im Multicore-Test liegt dabei 28 Sekunden lang bei 3 GHz, danach sinkt er dem TDP-Limit von 15 W entsprechend auf 2,4 GHz. Damit erreicht das T480s im Akkubetrieb einen Cinebench-Score von 560 Punkten.
System Performance
Die Scores in den PCMark-Tests sind zwar nicht überdurchschnittlich gut für einen Laptop mit dem Core i7-8550U und der GeForce MX150, Rückschlüsse auf eine langsame Alltagsleistung sollte man daraus aber nicht ziehen. Das T480s arbeitet immer sehr schnell und ohne unnötige Pausen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3540 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4909 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3960 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In diesem T480s steckt ein Flash-Speicher von Samsung. Die NVMe-PCIe-SSD im M.2-2280-Format trägt die Modellnummer PM981 und sie hat eine Kapazität von 512 GB. Die gemessene Leistung dieser SSD ist exzellent, besser noch als die baugleiche SSD im ThinkPad X1 Carbon 2018.
Es gibt allerdings keine Garantie, dass man das T480s mit genau dieser SSD geliefert bekommt. In Lenovos Teile-Liste zum T480s sind noch zwei andere 512-GB-SSDs gelistet: Eine stammt von Toshiba, die andere von Lenovo selbst. Ohne einen Test dieser SSDs können wir kein abschließendes Urteil zu deren Performance abgegeben, gerade die Lenovo-SSD könnte potenziell aber deutlich langsamer sein – jedenfalls, wenn sie ähnlich abschneidet wie die 256-GB-SSD aus der Lenovo-Fertigung im ThinkPad E480.
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Dell Latitude 7480 Intel SSDSCKKF256H6 | Durchschnittliche Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -16% | -25% | -64% | -18% | |
Read Seq | 2588 | 1760 -32% | 2327 -10% | 486.5 -81% | 2002 ? -23% |
Write Seq | 1858 | 1666 -10% | 1808 -3% | 418.6 -77% | 1656 ? -11% |
Read 512 | 1799 | 832 -54% | 419.3 -77% | 354.3 -80% | 1213 ? -33% |
Write 512 | 1863 | 1064 -43% | 1272 -32% | 306.8 -84% | 1641 ? -12% |
Read 4k | 62.7 | 53.2 -15% | 60.6 -3% | 29.25 -53% | 61.4 ? -2% |
Write 4k | 146.8 | 167.4 14% | 132.9 -9% | 90.5 -38% | 131.3 ? -11% |
Read 4k QD32 | 446.6 | 630 41% | 340.7 -24% | 280.2 -37% | 407 ? -9% |
Write 4k QD32 | 706 | 533 -25% | 439.7 -38% | 252.8 -64% | 402 ? -43% |
Grafikkarte – MX150 Max-Q
Die Nvidia GeForce MX150 ist eine Low-End-Grafiklösung für Notebooks der Nvidia-Pascal-Generation. Sie kam Mitte letzten Jahres auf den Markt und löste die betagte Nvidia GeForce 940MX ab. Für einen Vergleich mit anderen dedizierten GPUs empfehlen wir einen Blick in unsere GPU-Benchmarkliste.
Im T480s taktet die MX150 mit bis zu 1038 MHz (Boost). Damit erreicht sie lediglich ein unterdurchschnittliches Ergebnis, sie ist 17 % langsamer als der Durchschnittswert der GeForce MX150 – somit verbaut Lenovo hier eine Max-Q-Variante der MX150. Im Vergleich zur Intel UHD Graphics 620 stellt die GeForce dennoch ein deutliches Leistungsplus dar, die Intel GPU ist zum Beispiel im X1 Carbon 2018 46 % langsamer.
Anders als die CPU unterliegt der Grafikchip keiner Leistungsdrosselung im Akkubetrieb.
3DMark 06 Standard Score | 12796 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7839 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3922 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 65886 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12049 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2584 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Auch die MX150 macht aus dem Office-Laptop T480s kein Gaming-System. Dennoch könnte es für viele Gelegenheitsspieler eine interessante Wahl sein, die Kombination "dünn, leicht, ThinkPad-Design, MX150" hat ihren Charme – und sie ermöglicht auch moderne Spiele. Dabei sollte man aber nicht erwarten, dass man die Detailstufen auf den Maximalwert stellen kann, im Zweifelsfall muss in neueren Titel auch die Auflösung reduziert werden. Die erste "echte" Gaming-GeForce für Laptops ist die Nvidia GeForce GTX 1050, die etwa die doppelte Performance bietet. Diese GPU findet man allerdings eher nicht in einem so leichten und kompakten Laptop.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 158.3 | 87 | 77 | 28.89 |
The Witcher 3 (2015) | 53 | 31.47 | 17.06 | |
Star Wars Battlefront (2015) | 78.4 | 53.8 | 24.5 | 21.4 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 54.6 | 32.6 | 16.5 | |
Doom (2016) | 60.5 | 49.6 | 17.1 | |
Civilization VI (2016) | 75.5 | 42.87 | 19.47 | |
Warhammer 40.000: Dawn of War III (2017) | 62.5 | 23.7 | ||
FIFA 18 (2017) | 133.9 | 83.6 | 78.1 | 73 |
Call of Duty WWII (2017) | 87.9 | 54.6 | 24.5 | |
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 59.3 | 26.4 | 22.5 | 14.6 |
Emissionen – Meistens leise und nicht zu heiß
Geräuschemissionen
Bei geringer Last oder im Idle ist der Lüfter des T480s fast immer ausgeschaltet. Unter Last ist der Lüfter dagegen natürlich angeschaltet und auch gut hörbar. Da er aber nicht hochfrequent läuft, ist das Lüfterrauschen gut auszuhalten.
Spulenfiepen haben wir beim T480s nicht feststellen können.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 36.5 / 38.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Nach dem Test des ThinkPad E480 (RX-550-Modell) und dessen Negativ-Rekord bei den Temperaturen waren wir sehr gespannt, wie andere ThinkPads mit der Kombination von 15-W-Quad-Core-Prozessoren und einer dGPU klarkommen würden. Glücklicherweise bleiben die Außentemperaturen beim T480s mit MX150 im annehmbaren Rahmen. Knapp 49 °C sind fühlbar warm und bei längerer Nutzung nicht ganz angenehm, aber Verbrennungsgefahr besteht hier eher nicht – zumal diese Temperaturen nur bei maximaler Last erreicht werden. Die Handballenauflage bleibt auch im Last-Test immer kühl.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark arbeitet der Prozessor etwa drei Minuten lang mit 2,4 GHz, wobei der Takt schwankt. Dabei liegen die Temperaturen an der CPU bei etwa 95 °C. Nach drei Minuten beginnt der Takt dann auf 0,6 GHz zu fallen, womit also thermisch bedingtes Throttling einsetzt. Kurze Zeit später taktet der Prozessor wieder hoch, nur um dann wieder abzustürzen. Diese Auf und Ab bei der CPU-Leistung geht etwa 20 Minuten so, dann beobachten wir das gleiche Phänomen wie beim ThinkPad X280: Der Prozessor schläft ein und bleibt bei 0,6 GHz stecken. Durch einen Tastendruck oder eine Bewegung des Mauszeigers lässt er sich wieder aufwecken, nur um wenige Minuten später wieder einzuschlafen.
Der Grafikchip kann dagegen während des Stresstests fast konstant seine Leistung halten. Für den Grafikchip hat Lenovo ein Temperaturlimit von 75 °C gesetzt, das nicht überschritten werden kann. Während des Stresstests ist das kurzzeitig ein paar Mal vorgekommen, als der Prozessor wieder seinen Takt erhöhte – wird die Marke von 75 °C überschritten, dann stürzt der GPU-Takt für kurze Zeit auf 177 MHz ab.
Ein direkt nach dem Stresstest ausgeführter 3DMark11-Test war nicht vom temperaturbedingten Throttling betroffen.
Update: Wir haben den Stresstest mit der neuesten BIOS-Version 1.11 wiederholt. Mit dem neuesten BIOS kommt es nicht mehr zum "Einschlafen" der CPU, Lenovo hat diesen Bug also scheinbar behoben. Stattdessen bleibt der CPU-Takt bei einer Wellenbewegung.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 36.9 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7.5 °C).
Lautsprecher
Lenovo platziert die Stereo-Lautsprecher an der Unterseite, sodass deren Performance stark vom Untergrund abhängt. Die Qualität der Lautsprecher ist eher schlecht, sie entspricht typischen Laptop-Lautsprechern – zu leise und kein Bass.
Möchte man Musik genießen, anstatt sie nur zu ertragen, empfehlen wir die Nutzung des Kombo-Audio-Anschlusses auf der linken Seite, der im Test ohne irgendwelche Auffälligkeiten seinen Dienst verrichtete.
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 53% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Dell Latitude 7480 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 30% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 30% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 39% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung – MX150 mit geringen Auswirkungen
Energieaufnahme
An den gemessenen Werten beim Energieverbrauch gibt es nicht viel auszusetzen. Im Gegenteil, denn Lenovo hat die Verbrauchswerte im Idle gegenüber dem Vorgängermodell T470s teilweise deutlich verbessert. Auch das X1 Carbon 2018 schneidet im Idle schlechter ab. Unter Last dreht sich dieser Vorteil in einen Nachteil um, was aber natürlich mit der dedizierten GPU zusammenhängt, die nur im ThinkPad T480s vorhanden ist.
Das mitgelieferte Netzteil liefert 65 Watt an den Laptop – nicht ganz ausreichend, der maximale Last-Wert liegt 5 Watt oberhalb davon. Im Laufe des Stresstests wird das T480s aber sowieso temperaturbedingt gedrosselt, sodass das zu schwache Netzteil nicht weiter ins Gewicht fällt.
Aus / Standby | 0.34 / 0.69 Watt |
Idle | 3.4 / 7.5 / 10.8 Watt |
Last |
55.4 / 70.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS LED, 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 2560x1440, 14" | Dell Latitude 7480 i7-7600U, HD Graphics 620, Intel SSDSCKKF256H6, IPS, 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 8% | 4% | -0% | 26% | |
Idle min * | 3.4 | 3.1 9% | 4.64 -36% | 3.8 -12% | 4.32 -27% |
Idle avg * | 7.5 | 6.8 9% | 8.93 -19% | 8.9 -19% | 6.27 16% |
Idle max * | 10.8 | 10.1 6% | 9.12 16% | 11.9 -10% | 6.35 41% |
Last avg * | 55.4 | 48.4 13% | 42.2 24% | 47.5 14% | 29.82 46% |
Witcher 3 ultra * | 34 | ||||
Last max * | 70.3 | 67.1 5% | 47.3 33% | 52.5 25% | 30.64 56% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Ergebnisse in den Akkulaufzeit-Tests entsprechen weitestgehend dem T480s ohne MX150 sowie dem X1 Carbon 2018. Kein Wunder, schließlich sind alle drei ThinkPads sehr ähnlich ausgestattet, in allen dreien steckt ein 57-Wattstunden-Akku. Abweichungen gibt es vor allem im Last-Test, bedingt durch die GeForce MX150. Deutlich besser ist das Dell Latitude 7480, dessen Akku noch etwas größer ist – zudem profitiert es von seinem niedriger aufgelösten Display.
Lenovo bewirbt das T480s mit der Schnellladefunktion RapidCharge, ein neues Feature im Vergleich zum ThinkPad T470s. Tatsächlich ist der Akku beim T480s schneller wieder voll, die Ladezeit ist verglichen mit dem Vorgänger von etwa 190 auf etwa 150 Minuten gesunken.
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 i5-8550U, GeForce MX150, 57 Wh | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 i5-8250U, UHD Graphics 620, 57 Wh | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 i7-7600U, HD Graphics 620, 51 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 i5-8550U, UHD Graphics 620, 57 Wh | HP EliteBook 840 G4-Z2V22ES ABD i5-7200U, HD Graphics 620, 51 Wh | Dell Latitude 7480 i7-7600U, HD Graphics 620, 60 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 32% | -15% | 9% | 9% | 61% | 23% | |
Idle | 1366 | 787 -42% | 1328 -3% | 1662 22% | 1300 ? -5% | ||
H.264 | 550 | 721 31% | 454 -17% | 566 3% | 704 ? 28% | ||
WLAN | 530 | 537 1% | 417 -21% | 519 -2% | 578 9% | 719 36% | 602 ? 14% |
Last | 76 | 124 63% | 93 22% | 106 39% | 171 125% | 118.1 ? 55% |
Fazit
Pro
Contra
Das T480s ist ein sehr ausgewogenes und hochwertiges Business-Notebook. Die dedizierte Nvidia GeForce MX150 (wenn auch in der Max-Q-Version) macht es noch vielseitiger, denn so taugt das T480s auch für Gelegenheitsspieler. Ganz perfekt ist die Umsetzung aber nicht.
Die CPU-Performance ist zum Beispiel auch mit dem i7 sehr gut, doch der Test zeigt, dass die Grenzen der Leistungsfähigkeit mit diesem Kühlsystem eindeutig erreicht sind – dadurch ist der eigentlich schnellere i7 im Multicore-Test auf Dauer langsamer als sein i5-Gegenstück im günstigeren T480s. Dazu kommt das unausgereifte CPU-Leistungsmanagement unter Dauerlast, wie beim kleineren ThinkPad X280 schläft der Prozessor im Stresstest irgendwann einfach ein . Eine weitere Gemeinsamkeit zum X-ThinkPad: Die CPU ist im Akkumodus gedrosselt. Die weiteren Kritikpunkte teilt es sich mit dem schon zuvor getesteten T480s: Die Oberflächentemperaturen unter Last sind vergleichsweise hoch (auch wenn die MX150 interessanterweise nicht zu höheren Temperaturen führt), die Lautsprecher sind schlecht und die Kamera-Blende ThinkShutter gibt es nicht in Verbindung mit der Infrarot-Kamera für Windows Hello.
Lenovo hat es fast geschafft, mit dem T480s eine eierlegende Wollmilchsau zu erschaffen. Die positiven Eigenschaften überwiegen deutlich, weshalb wir auch das T480s mit MX150 empfehlen.
Das alles sind valide Kritikpunkte, die allerdings auch einer langen Liste von Vorzügen des T480s entgegenstehen, wie den komfortablen Eingabegeräten, dem hochwertigen Gehäuse, der vielseitigen Anschlussausstattung, den guten Akkulaufzeit-Werten und dem matten, hellen und farbstarken WQHD-IPS-Bildschirm. Daher können wir auch dem T480s mit der MX150 eindeutig eine Kaufempfehlung geben.
Die Haupt-Konkurrenten sind das Dell Latitude 7490, das HP EliteBook 840 G5 und das teurere ThinkPad X1 Carbon 2018 als hauseigene Konkurrenz – das Latitude und das EliteBook werden wir in naher Zukunft ebenfalls testen. Alle drei haben ihre Vorzüge im Vergleich zum T480s, das Latitude könnte potenziell mit seinem Low-Power-IPS-Display zum Beispiel deutlich längere Akkulaufzeiten bieten, während das EliteBook wesentlich hellere Display-Optionen hat. Das X1 Carbon ist dagegen nochmal ein gutes Stück leichter und kompakter und kommt mit der HDR-Display-Option. Doch das T480s muss sich vor dieser Konkurrenz wahrhaft nicht verstecken, Lenovo hat mit diesem Modell einen sehr guten Feature-Mix kreiert.
Update 24.03.2018: Das Problem mit dem einschlafenden Prozessor hat Lenovo mit der neueren BIOS-Version 1.11 behoben.
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00
- 19.03.2018 v6 (old)
Benjamin Herzig