Test Lenovo ThinkPad E480 (i5-8250U, RX 550) Laptop
Lenovos ThinkPad-E-Serie geht mit den Modellen E480 und E580 in die nunmehr achte Generation. 2010 war sie als Edge-Serie gestartet, die damals mit einem – für ThinkPad-Verhältnisse – unorthodoxen Design frischen Wind bringen sollte. Seitdem nimmt die Edge- bzw. E-Serie die Rolle des Einstiegs-ThinkPads ein.
Seit geraumer Zeit ist es quasi Tradition, dass die E-Serie immer die erste ThinkPad-Serie mit den jeweils neuesten Prozessoren ist. In diesem Jahr sind E480 und E580 die Vorreiter des Umstiegs von Dual- zu Quad-Core-Prozessoren. Das kleinere Modell der beiden, das E480, ist das erste ThinkPad mit den neuen "Kabylake-Refresh"-CPUs, das es in unsere Testlabore geschafft hat. Das erste businessorientierte Notebook mit den neuen Prozessoren ist es aber nicht: HP hat sein Probook 440 G5 schon Ende 2017 auf den Markt geschickt. Da wir dieses Modell aber noch nicht testen konnten, müssen wir gezwungenermaßen auf den Vorgänger als Vergleichsgerät zurückgreifen (HP ProBook 440 G4). Bei Dell gibt es eine ähnliche Situation, wobei wir auf das noch ältere Modell Latitude 14 3470 ausweichen müssen, in dem noch Skylake-CPUs stecken. Beim Konkurrenzgerät von Acer, dem Travelmate P449, haben wir die Kaby-Lake-Variante getestet – ein Modell mit Quad-Core-CPUs von Acer gibt es noch nicht. Obligatorisch ist natürlich der Vergleich mit dem Vorgänger Thinkpad E470.
Unser Testgerät ist ein Campus-Modell mit der Modellnummer 20KQS00000, das in dieser Form nur für Studenten und andere Bezugsberechtigte in Lenovos Campus-Programm verfügbar ist. Für 739 Euro bekommt man einen Core i5, eine 256-GB-SSD, 8 GB RAM, sowie die optionale AMD Radeon RX 550 – Windows ist hingegen nicht vorinstalliert, da viele Studenten das Betriebssystem von der Uni gestellt bekommen. Im Lenovo-Online-Shop kann man das E480 in der gleichen Konfiguration mit Windows 10 Home für etwa 810 Euro kaufen.
Update BIOS 1.14: Mit der BIOS-Version 1.14 will Lenovo die Hitzeentwicklung besser in den Griff bekommen. Wir haben das getestet und unter anderem den Stresstest wiederholt. Zudem wollten wir natürlich wissen, ob sich der Software-Patch auf die Leistung auswirkt, weshalb wir auch die Sektionen Grafikkarte sowie Gaming Performance aktualisiert haben.
Gehäuse
Wie schon im Eingangstext erwähnt, die Edge-Serie ist einst als Antithese zum typischen ThinkPad-Design gestartet: Die erste Generation dieser neuen Serie mit Modellen wie dem ThinkPad Edge 13 kam mit Design-Attributen wie einem silbernen Band, runden Ecken und einem wahlweise rot-glänzenden Displaycover daher. Im Laufe der Generationen hat Lenovo diese Designmerkmale, die doch nicht so recht zu einem ThinkPad-Notebook (eigentlich ja der Inbegriff der Seriosität) passen, nach und nach wieder entsorgt. Zuletzt waren beim ThinkPad E470 nur noch die abgerundeten Ecken übriggeblieben.
Das ThinkPad E480 ist der visuelle Schlussstrich dieser Entwicklung. Die abgerundeten Ecken und Kanten weichen einem kantigeren, rechteckigen Design mit klaren Linien, das deutlich hochwertiger wirkt als der etwas plump daherkommende Vorgänger. Das Design des E470 kommunizierte den Status als Budget-Serie deutlich klarer nach außen im Vergleich zum E480-Design. Das liegt auch an den kleineren Displayrändern beim E480, wobei diese nur oben und an den Seiten geschrumpft sind – nach unten hin ist der Rand dagegen sogar größer geworden, was dann wiederum vielleicht doch ein Hinweis auf die preisliche Positionierung des ThinkPads ist.
Bei den Gehäusematerialien wechselt Lenovo von einem beschichten Kunststoffdeckel zu einem schwarz-exolierten Aluminium-Displaydeckel. Die Basiseinheit ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt, wobei dieser im Bereich der Handballenauflage eine glatte Beschichtung hat. Der Displayrahmen und die Unterseite bestehen dagegen aus angerautem Kunststoff. Optional ist das E480 auch in einem silbernen Farbton erhältlich.
Die Handballenauflage besteht zwar an sich aus Kunststoff, sie ist aber mit Aluminium verstärkt. Das erklärt auch die sehr gute Stabilität des gesamten Tastaturbereichs, der sich nirgendwo eindrücken lässt – auch nicht in der Mitte, wo viele andere Notebooks einen Schwachpunkt haben. Druck auf den Displayrücken pariert das Aluminium relativ gut, doch bei wirklich starkem Druck kann man Auswirkungen auf das Panel sehen. Die Basis lässt sich mit Zug und Gegenzug nur sehr geringfügig verwinden, das Displaycover dagegen zeigt sich an dieser Stelle flexibler. ABS-Kunststoff-Displaydeckel sind allerdings typischerweise noch deutlich labiler, wir kritisieren also auf einem hohen Niveau. Gar nicht kritikwürdig ist die Verarbeitung, die bei unserem Testgerät einwandfrei ist.
Das breite Mono-Scharnier kennen wir schon vom ThinkPad E470. Beim E480 ist es sehr gut eingestellt, denn das Öffnen des Displays mit einer Hand ist möglich und das Display wackelt dennoch kaum nach. Früher ließen sich die Displays der ThinkPad-E-Serie nur auf bis zu 135° öffnen, doch das Mono-Scharnier erlaubt beim E480 den ThinkPad-typischen Öffnungswinkel von 180°.
Gegenüber seinem eigenen Vorgänger hat das E480 abgespeckt – es ist 100 g leichter, fast 4 mm dünner und außerdem auch etwas weniger breit, was in den kleineren seitlichen Displayrändern resultiert.
In der Klasse des E480 (günstige Business-Notebooks) haben alle Vergleichsgeräte etwa ein Gewicht von 1,8 kg. Höherpreisige Business-Modelle wie die ThinkPad-T-Serie, die Dell-Latitude-7000-Serie oder die HP-Elitebook-840-Serie sind oft bei gleicher Größe einige hundert Gramm leichter, da ihre Gehäuse aus teureren und leichteren Materialien gefertigt sind.
Ausstattung
Den Vorgänger E470 kritisierten wir noch wegen der Abwesenheit von USB-Typ-C. Beim E480 nimmt USB-C dagegen eine zentrale Rolle ein, schließlich fällt für den USB-C-Anschluss der proprietäre Lenovo-Slim-Tip-Ladeanschluss weg. Dementsprechend setzt Lenovo nun auf USB-C zum Aufladen. Der USB-C-Anschluss kann nicht nur zum Laden genutzt werden, er überträgt auch Displayport und er beherrscht USB-3.1-Gen-2, das die doppelte Übertragungsrate gegenüber USB-3.0 bzw. USB-3.1-Gen-1 bietet.
Gerade die Funktion als Displayport ist gegenüber dem E470 ein großer Schritt nach vorne, denn das E470 hatte nur einen HDMI-Anschluss, der maximal 1.920 x 1.080 in 60 Hz ausgeben konnte. Mit dem E480 sollte sich auch ein UHD-Monitor (3.840 x 2.160) mit 60 Hz betreiben lassen. Was dem USB-C-Anschluss noch fehlt, ist Thunderbolt. Da es sich beim E480 aber immer noch um ein Budget-Gerät handelt, können wir dieses fehlende Feature verschmerzen.
Abgesehen von der Einführung von USB-Typ-C und MicroSD-Kartenleser hat sich an der Anschlussausstattung grundsätzlich nicht viel verändert. Kritikwürdig ist weiterhin, dass Lenovo einen der drei USB-Typ-A-Anschlüsse nur mit USB-2.0-Geschwindigkeit verbaut – das muss im Jahr 2018 nicht mehr unbedingt vorkommen. Nervig ist zudem, dass sich die beiden USB-3.0-Anschlüsse links befinden und rechts nur der einsame USB-2.0-Anschluss sitzt – will man also schnelle Übertragungsraten, muss man das Peripherie-Gerät links anschließen. Beim E470 hat man das noch besser gelöst. Die Anschlusspositionierung ist ansonsten gelungen, da alle Anschlüsse im hinteren Bereich der Seitenflächen sitzen, sodass Mausnutzer keine Probleme haben sollten.
SDCardreader
Die zweite große Änderung bei den Anschlüssen, abgesehen von USB-Typ-C, betrifft den Kartenleser: Lenovo tauscht einen SD-Kartenslot in voller Größe gegen einen Kartenslot für MicroSD-Karten. Eine unverständliche Änderung, schließlich ist das Gehäuse mehr als geräumig genug für einen normalen SD-Kartenleser. Die aktuellen Konkurrenten in Form des HP ProBook 440 G5 und des Dell Latitude 3490 haben weiterhin SD-Kartenslots in voller Größe, sodass das E480 hier eindeutig im Hintertreffen ist.
Die gemessene Leistung des MicroSD-Kartenslots liegt auf einem durchschnittlichen Niveau. Die Benchmarks wurden mit der Toshiba Exceria Pro M501 MicroSD-Referenzspeicherkarte durchgeführt.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 14 3470 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell Latitude 14 3470 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Teurere Business-Laptops setzen bei den Kommunikationsmodulen gewöhnlich auf die aktuellen Intel-Lösungen wie die Intel Wireless 8265. Das E480 als Budget-Gerät bietet diese Option nicht, stattdessen gibt es entweder die Intel Wireless 3165, die Realtek 8821CE oder die Realtek 8822BE. Nur die letztere Karte ist ein 2x2-AC-Modul, während die anderen Optionen auf 1x1-AC-WLAN limitiert sind. In unserem Testgerät steckt die 2x2-Karte Realtek RTL8822BE, die sowohl in den Benchmarks als auch in der Alltagsnutzung eine einwandfreie Leistung ablieferte. Ebenfalls von Realtek stammt das verbaute Gigabit-Ethernet-Modul (RTL8168/8111). WWAN-Optionen bietet das E480 nicht.
Webcam und die Mikrophone sind die übliche Laptop-Standardkost, die für Videotelefonie ausreicht, für mehr aber auch nicht.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
iperf3 receive AX12 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD |
Sicherheit
Das E480 ist zwar ein Business-Notebook, allerdings soll es laut Lenovo vor allem in kleineren Firmen zum Einsatz kommen. Daher hat das E480 nicht alle Sicherheits-Features, die man in den Enterprise-ThinkPads der T- oder L-Serien findet. Bemerkenswert ist zum Beispiel der fehlende Smartcard-Slot.
Eine Grundausstattung mit Sicherheitsmerkmalen gibt es aber. Dazu gehört neben TPM 2.0 auch ein touchbasierter Fingerabdruckleser, der zwischen Tastatur und ThinkPad-Logo in der Handballenauflage platziert ist. Dieses Fingerabdruck-Lesegerät funktioniert genau so gut wie bei den anderen ThinkPads. Anders als bei den teureren ThinkPads hat der Leser keine Status-LED, die dem Nutzer signalisiert, dass der Fingerprintsensor bereit ist.
Zubehör
Zubehör liegt dem E480 nicht bei. Das wichtigste optionale Zubehör dürfte die ThinkPad USB-C-Dock sein, die Lenovo in Deutschland für etwa 230 Euro anbietet. Im Campus-Programm gibt es diese Dock etwas günstiger für etwa 150 Euro.
Wartung
Das E480 hat eine Konstruktion, die wir in der Form oft bei Ultrabooks vorfinden: Für den Zugang zu den Komponenten muss die gesamte Unterseite abgenommen werden. Dafür muss man zuerst neun Schrauben und dann noch mehrere Kunststoff-Clips lösen. Für die Clips sollte man ein Pry-Up-Tool aus Kunststoff nutzen, alternativ könnte man eventuell eine Kreditkarte benutzen. Dabei sollte der Nutzer mit großer Vorsicht vorgehen, da man ansonsten eventuell einen Clip zerstört und somit das Gehäuse beschädigt.
Nachdem dieses Hindernis überwunden ist, hat man Zugang zu den meisten Komponenten. Wichtig ist natürlich der Akku, der nicht verklebt, sondern verschraubt ist, sowie das Kühlsystem. Weiterhin kann man das E480 auch aufrüsten, zum Beispiel indem man eine größere M.2-SSD einbaut oder ein zweites RAM-Modul nachrüstet. Der 2,5-Zoll-Slot für eine SSD/HDD ist bei unserem Modell mit einem Dummy bestückt, das Kabel und der Anschluss scheinen aber vorhanden zu sein.
Erwähnenswert ist, dass man auch die Tastatur beim E480 sehr einfach tauschen kann. Dazu muss man die rechte und die linke TrackPoint-Taste entfernen und zwei Schrauben, die unterhalb der Tasten sitzen, lösen.
Garantie
Lenovo verkauft das ThinkPad E480 mit lediglich 12 Monaten Bring-In-Garantie. Das ist weniger als bei vielen Notebooks für Privatkunden im selben Preisbereich, allerdings kommen alle Konkurrenten ebenfalls standardmäßig mit nur 12 Monaten Garantie. Gegen einen Aufpreis kann man die Garantie um drei Jahre auf bis zu 48 Monate verlängern und Zusatzservices wie Vor-Ort-Service und einen Unfallschutz kaufen. 36 Monate Garantie mit Unfallschutz kosten zum Beispiel über 220 Euro, für Studenten und andere Bezugsberechtigte des Campus-Programs gibt es dieses Garantiepaket für etwa 160 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
ThinkPads sind für ihre hervorragenden Tastaturen bekannt. Auch die E-Serie wurde in der Vergangenheit mit konstant guten Tastaturen ausgestattet, wobei die Qualität ein wenig hinter den teureren Modellen zurückblieb. Zudem gab es die E-Serie bisher nie mit Backlight-Tastaturen.
E480 & E580 sind die ersten Modelle der E-Serie mit einer optional beleuchteten Tastatur (weißes Backlight, zweistufig). Nicht nur das, die Tastatur ist auch qualitativ absolut auf einem Level mit der T-Serie, zumindest bei unserem Testgerät – Lenovo hat fast immer mehrere Zulieferer für die Tastaturen, sodass Qualitätsschwankungen nicht auszuschließen sind. Die Tasten unserer Chicony-Tastatur haben eine glatte Haptik, einen ausreichend großen Hub (etwa 1,8 mm) und einen knackigen Druckpunkt. Hinzu kommt, dass sich die Tastatur auch bei heftigerem Tippen nicht eindrücken lässt. Die Tasten haben genau den richtigen Widerstand, was in einem hervorragenden Tippgefühl resultiert. Das E480 ist vieltippertauglich.
Die Full-Size-Tastatur hat das typische Layout mit sechs Reihen, das seit 2012 bei allen ThinkPads zum Einsatz kommt. Für ThinkPad-Puristen ist zwar vermutlich immer noch das Layout mit sieben Reihen wie beim ThinkPad 25 das einzig wahre Tastaturlayout, doch das ThinkPad-Layout mit sechs Reihen ist auf jeden Fall eines der besseren modernen Notebook-Layouts. Die Pfeiltasten sind nicht zusammengequetscht, die F-Tasten sind gruppiert und Navigationstasten wie Pos1, Ende und Bild-Auf/Ab sind als eigenständige Tasten vorhanden.
Mausersatz
Touchpad und TrackPoint-Tasten wurden im Stil des T470 überarbeitet. Die TrackPoint-Tasten wurden dabei an die Tastatur herangerückt. Dadurch und durch das Weglassen einer ungenutzten Fläche zwischen den TrackPoint-Tasten und der Touchpad-Oberfläche ist das Touchpad etwas gewachsen, es misst nun 10 x 6,8 cm (statt 10 x 5,6 cm wie beim E470).
Das Touchpad selbst ist ein Clickpad mit integrierten Tasten und einer Kunststoff-Oberfläche. Diese ist ausreichend glatt, aber bei weitem nicht so hochwertig wie ein Glas-Trackpad. Der Klick-Mechanismus ist ebenfalls nicht perfekt. Zwar sind die Klicks nicht laut, sondern eher dumpf, uns gefallen jedoch der undefinierte Druckpunkt sowie der etwas zu hohe Widerstand nicht. Insgesamt ist die Touchpad-Hardware akzeptabel, aber nicht wirklich herausragend. Softwareseitig gibt es hingegen nichts zu bemängeln. Lenovo setzt auf den Microsoft-Precision-Treiber, der auch Multitouch-Gesten einwandfrei umsetzt.
Zusätzlich gibt es wie bei fast allen ThinkPads den roten TrackPoint zwischen den B-G-H-Tasten. Dieser funktioniert ausgezeichnet und ist in Verbindung mit den knackigen TrackPoint-Tasten eine hervorragende Alternative zum Touchpad.
Display
Das E480 wird mit zwei Display-Optionen angeboten: Als Basis-Option gibt es einen HD-Bildschirm (1.366 x 768), bei dem es sich um ein TN-Panel handelt. Dieses LCD sollte man auf jeden Fall vermeiden. In unserem Testgerät steckt die zweite Option: Ein Full-HD-IPS-Bildschirm, der mit 1.920 x 1.080 auflöst. Alle im E480 verbauten Displays sind matt, eine Touch-Option gibt es nicht.
Wie bei den Tastaturen gibt es auch bei den Displays oft verschiedene Panel-Hersteller, im Fall des E480 gibt es Bildschirme von AUO, BOE und Innolux. Das E480-Testgerät hat ein Panel von Innolux verbaut, genau wie der Vorgänger ThinkPad E470. Die Parallelen gehen noch weiter: Laut den Spezifikationen sollen sowohl E470 und E480 eine Displayhelligkeit von 250 cd/m² bieten, beide erreichen diesen Wert mit durchschnittlich 231 cd/m² aber nicht – wobei das E480 zumindest eine maximale Helligkeit von 251 cd/m² im mittleren Segment des Displays erzielt. Die anderen Konkurrenten haben alle ebenfalls nur mittelmäßige Displays, wobei das HP ProBook 440 G4 mit seinem dunklen Full-HD-TN-Panel noch schlechter ist. Allerdings: Das aktuelle Modell dieser Serie, das ProBook 440 G5, hat nun eine Full-HD-IPS-Option.
Unser Testgerät hat eine Ausleuchtung von 80 % – ein mittelmäßiger Wert, aber immerhin sind mit bloßem Auge keinerlei Abschattungen sichtbar. Backlight-Bleeding ist kaum vorhanden. Pulsweitenmodulation konnten unsere Messgeräte dagegen feststellen, allerdings ist die Frequenz so hoch, dass es auch für empfindlichere Nutzer unbedenklich sein sollte.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 253 cd/m²
Kontrast: 1321:1 (Schwarzwert: 0.19 cd/m²)
ΔE Color 5.1 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
62.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.29% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.88% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.18
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 Innolux N140HCA-EAC, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 N140HCA-EAB, , 1920x1080, 14" | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA AUO1E3D, , 1920x1080, 14" | Acer TravelMate P449-G2-M-56CD N140HCA-EAB, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 14 3470 Innolux N140BGE, , 1366x768, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -2% | -10% | -2% | -4% | |
Display P3 Coverage | 41.88 | 41.23 -2% | 37.6 -10% | 41.04 -2% | 40.21 -4% |
sRGB Coverage | 62.8 | 61.4 -2% | 56.6 -10% | 61.2 -3% | 60.5 -4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.29 | 42.67 -1% | 38.85 -10% | 42.47 -2% | 41.55 -4% |
Response Times | 5% | 12% | 7% | 5% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44 ? | 40.8 ? 7% | 43.2 ? 2% | 39 ? 11% | 47 ? -7% |
Response Time Black / White * | 31.2 ? | 30.4 ? 3% | 24.4 ? 22% | 28 ? 10% | 26 ? 17% |
PWM Frequency | 24880 ? | 25000 ? 0% | |||
Bildschirm | -22% | -48% | -16% | -61% | |
Helligkeit Bildmitte | 251 | 244 -3% | 216 -14% | 271 8% | 206 -18% |
Brightness | 231 | 231 0% | 203 -12% | 256 11% | 193 -16% |
Brightness Distribution | 80 | 89 11% | 83 4% | 85 6% | 87 9% |
Schwarzwert * | 0.19 | 0.37 -95% | 0.47 -147% | 0.43 -126% | 0.48 -153% |
Kontrast | 1321 | 659 -50% | 460 -65% | 630 -52% | 429 -68% |
Delta E Colorchecker * | 5.1 | 6.41 -26% | 8.98 -76% | 5.03 1% | 11 -116% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.6 | 13.4 -26% | 14.07 -33% | 11.9 -12% | 19.57 -85% |
Delta E Graustufen * | 4.5 | 5.94 -32% | 9.61 -114% | 4.02 11% | 11.51 -156% |
Gamma | 2.18 101% | 2.28 96% | 2.63 84% | 2.31 95% | 2.23 99% |
CCT | 6146 106% | 6101 107% | 11265 58% | 6659 98% | 13671 48% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39.8 | 39.3 -1% | 35.9 -10% | 39 -2% | 38.46 -3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 62.5 | 61.1 -2% | 56.7 -9% | 61 -2% | 60.61 -3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -6% /
-15% | -15% /
-32% | -4% /
-9% | -20% /
-41% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Kontrast des verbauten Displays ist wesentlich besser als bei allen Konkurrenten. Mit 1321:1 ist er mehr als doppelt so hoch als bei den Vergleichsgeräten, die sich alle im Bereich von etwa 450:1 bis 650:1 bewegen. Dieser gute Wert resultiert aus dem niedrigen Schwarzwert (0,19 cd/m²). Der vergleichsweise hohe Kontrast ist auf jeden Fall ein Grund, warum die Bildqualität des Displays subjektiv gut ist. Ab Werk gibt es zwar einen leichten Gelbstich, der lässt sich aber mit einer Kalibrierung schnell beseitigen. Das passende ICC-Farbprofil wird wie immer kostenlos von Notebookcheck zur Verfügung gestellt.
Typisch für den Preisbereich des E480 bzw. die Klasse der günstigen Business-Notebooks ist die geringe Farbraumabdeckung, die bei allen Konkurrenten gleich schlecht ist. Mit lediglich 62,5 % des sRGB-Farbraums eignet sich das Display ganz und gar nicht für Bildbearbeitung.
Die matte Displayoberfläche ermöglicht in Kombination mit der zumindest ausreichend hohen Helligkeit den Outdoor-Einsatz – allerdings sollte man die Sonne auf jeden Fall meiden. Im Schatten oder bei Bewölkung kann man das E480 aber ohne Probleme draußen nutzen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
31.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.8 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 24880 Hz | ≤ 40 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 24880 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 40 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 24880 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-Bildschirme sind für ihre gute Blickwinkelstabilität bekannt. Auch das IPS-Panel im E480 schneidet in dieser Hinsicht gut ab.
Leistung
Wie bei ThinkPads üblich wird das E480 nicht nur in festen Konfigurationen angeboten, sondern auch frei konfigurierbar in Lenovos eigenem Webstore. Hier beginnen die Preise bei knapp 590 Euro, in der teuersten Konfiguration kostet das E480 1.209 Euro. Die festen Konfigurationen decken einen kleineren Preisbereich ab (744 bis 897 Euro). Zusätzlich gibt es auch noch zwei spezielle Campus-Konfigurationen für etwa 739 bzw. 989 Euro.
Bei den Prozessoren hat man die Wahl zwischen dem Intel Core i5-8250U und dem Core i7-8550U. Immer vorhanden ist die Intel UHD Graphics 620, wobei diese je nach Modell von der AMD Radeon RX 550 ergänzt wird. Das E480 kann sowohl SSDs als auch HDDs enthalten, wobei die SSDs eine Kapazität von 128, 256 oder 512 GB haben. Die Festplatten haben entweder 500 GB oder 1 TB. Festplatten und SSDs sind kombinierbar, also kann auch eine kleine SSD mit einer großen Festplatte genutzt werden. Beim RAM sind bis zu 32 GB DDR4-2400-Speicher möglich, da das E480 zwei SO-DIMM-Slots hat. Die günstigste Konfiguration enthält 4 GB RAM. Die meisten Konfigurationen, unser Testgerät eingeschlossen, bieten mit 8 GB RAM die doppelte Speichermenge.
Exklusiv im Lenovo-Shop erhältlich ist zum Beispiel die HD-Display-Option sowie die silberne Farboption. Will man ein E480 ohne Windows, muss man dagegen zu einer der beiden Campus-Konfigurationen greifen.
Prozessor
Mit dem i5-8250U enthält unser Testgerät die günstigere der beiden CPU-Optionen. Der i5-8250U ist ein 14 Nanometer-Chip der aktuellen Kaby-Lake-Refresh-Generation, die von Intel als "Achte Generation der Core-i-CPUs" vermarktet wird. Gegenüber seinem direkten Vorgänger, dem Core i5-7200U, hat der i5-8250U zwei Kerne mehr, was ihn zu einem Quad-Core-Prozessor macht. Die vier Kerne takten mit 1,6 GHz (Grundtakt) bzw. 3,4 GHz im Turbo. Vergleiche mit anderen Prozessoren ermöglicht unsere CPU-Benchmarkliste.
Im E480 erreicht die CPU im Cinebench-Multicore-Test nie den Maximaltakt von 3,4 GHz. Zu Beginn des Tests liegt der Takt bei 2,9 GHz, womit die CPU kurz 25 Watt verbrauchen darf. Nach einigen Sekunden erreichen die Temperaturen an der CPU 78 °C, woraufhin der Takt auf 2,3 GHz sinkt. Der Verbrauch sinkt parallel dazu auf 15 W. Dieses Verhalten erklärt auch das Ergebnis in der Cinebench-Multicore-Schleife. Nur im ersten Durchlauf steht die höhere Taktrate zur Verfügung, ansonsten bleibt die CPU bei 2,3 GHz, was in einem niedrigeren Score von knapp über 500 Punkten resultiert.
Im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen hat das E480 leistungstechnisch ganz klar die Nase vorn. Das ThinkPad E470 mit dem Core i5-7200U ist im Multicore-Test 66 % langsamer, im Single-Core-Test sind es immer noch 11 %. Von einer idealen Ausnutzung der Leistungsreserven kann man beim E480 aber nicht sprechen. Dieselbe CPU ist im ProBook 470 G5 nochmal 10 % schneller im Multicore-Test, beim neuen XPS 13 9370 ist der Prozessor sogar 16 % schneller.
Die CPU-Leistung ist im Akkubetrieb nicht reduziert.
System Performance
In den PCMark-Benchmarks nimmt das ThinkPad E480 die Spitzenposition ein, was ohne Zweifel mit dem Quad-Core-Prozessor zusammenhängt. Überraschenderweise spiegelt sich das im Alltag aber nicht ganz wider. Meistens ist das System zwar reaktionsschnell, hin und wieder kommt es aber zu kurzen Hängern. Da es sich beim E480 um brandneue Hardware handelt, gehen wir davon aus, dass hier eventuell ein Treiberproblem vorliegt – oder dass die SSD das Problem verursacht.
PCMark 10 | |
Digital Content Creation | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD | |
Productivity | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD | |
Essentials | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD | |
Score | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4187 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5189 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3954 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als wir nach der Modellnummer der im E480 verbauten SSD suchten, erlebten wir eine kleine Überraschung: Die SSD mit der Modellnummer LENSE20256GMSP34MEAT2TA wird von Lenovo in Eigenregie hergestellt.
Bei diesem Lenovo-Eigengewächs handelt es sich um eine PCIe-NVMe-SSD im M.2-2280-Format mit einer Kapazität von 256 GB. Die Testergebnisse in den Storage-Benchmarks sind schwach: Zwar ist die SSD im Sequential-Read-Test schnell, ansonsten ist sie aber eine NVMe-PCIe-SSD der langsamsten Sorte. So langsam sogar, dass die SATA-III-SSD im ThinkPad E470 teilweise deutlich schneller ist. Nur das Latitude 14 3470 ist noch langsamer – allerdings steckte in diesem Testgerät auch eine Festplatte.
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 Lenovo LENSE20256GMSP34MEAT2TA | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 SanDisk X400 SED 256GB, SATA (SD8TB8U-256G) | Dell Latitude 14 3470 Toshiba MQ01ACF050 | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA SanDisk SD8SNAT256G1002 | Acer TravelMate P449-G2-M-56CD Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7 | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 31% | -88% | 13% | 116% | |
Read Seq | 1295 | 476.5 -63% | 108.9 -92% | 491.2 -62% | 1086 -16% |
Write Seq | 160.6 | 458.7 186% | 103.2 -36% | 322.2 101% | 581 262% |
Read 512 | 872 | 346.4 -60% | 310.1 -64% | 869 0% | |
Write 512 | 122 | 291.1 139% | 276 126% | 584 379% | |
Read 4k | 25.72 | 35.15 37% | 0.362 -99% | 19.57 -24% | 35.89 40% |
Write 4k | 95.2 | 78.8 -17% | 0.946 -99% | 77.8 -18% | 122.4 29% |
Read 4k QD32 | 389.9 | 276 -29% | 0.721 -100% | 146.3 -62% | 462.9 19% |
Write 4k QD32 | 118.3 | 178.3 51% | 0.901 -99% | 241.4 104% | 370.9 214% |
Grafikkarte
Die AMD Radeon RX 550 ist ein Mittelklasse-Grafikchip der Polaris-Architektur, der im März 2017 erschien. Als dedizierte GPU bringt sie ihren eigenen Speicher mit (2 GB GDDR5). Sie verfügt über 640 Shadereinheiten, die laut AMD mit maximal 1476 MHz takten. Für Vergleiche mit anderen GPUs kann man die GPU-Benchmarkliste nutzen.
Der genannte Maximaltakt von 1476 MHz ist nur der theoretisch mögliche Wert – letzten Endes hängt die Leistung davon ab, wie viel die GPU verbrauchen darf und wie gut sie gekühlt ist. Beim E480 erreicht der Grafikchip einen Maximaltakt von 902 MHz, dabei darf er etwa 20 bis 25 Watt verbrauchen.
Von der Leistung her steht die RX 550 im E480 etwa auf einer Stufe mit der Nvidia GeForce MX150 im Xiaomi Notebook Pro, eine der schnelleren Implementierungen der MX150. Im 3DMark11 liegt die Radeon leicht vorn, in den beiden neueren Tests des 3DMarks dagegen die MX150. Gegenüber der GeForce 940MX im Vorgänger ist die Radeon RX 550 schon ein deutlicher Sprung nach vorne, im Firestrike-Test ist sie 85 % schneller.
Im Akkubetrieb ist die Leistung des Grafikchips limitiert. Der Maximaltakt liegt hier bei nur 547 MHz, womit das E480 im 3DMark11 nur 3100 statt 4748 Punkte erreicht.
Update BIOS 1.14: Um die Temperaturen zu verringern hat Lenovo die Leistung der Radeon RX 550 massiv eingeschränkt. Wir haben den neuen 3DMark-11-GPU-Score in der Tabelle eingeblendet und zum Vergleich auch noch die iGPU-Variante des E480 hinzugefügt. Tatsächlich ist dedizierte Radeon nur noch ganz knapp vor der integrierten Intel-GPU.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Microsoft Surface Book 2 | |
HP Pavilion Power 15t-cb2000 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 (BIOS 1.14) | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i7 | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD | |
Dell Latitude 14 3470 |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Microsoft Surface Book 2 | |
HP Pavilion Power 15t-cb2000 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i7 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD | |
Dell Latitude 14 3470 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Microsoft Surface Book 2 | |
HP Pavilion Power 15t-cb2000 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i7 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW | |
Acer TravelMate P449-G2-M-56CD | |
Dell Latitude 14 3470 |
3DMark 11 Performance | 4748 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8755 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2759 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das E480 ist kein Gaming-Notebook, dennoch sind PC-Spiele durchaus möglich. Neuere Titel sind spielbar, allerdings muss man die Details und die Auflösung reduzieren. Für Spiele eignet sich das E480 deutlich besser als das E470, der Vergleich mit dem HP Pavilion Power 15t mit der selben GPU zeigt aber, dass das Potential des Grafikchips eigentlich deutlich größer ist.
Update BIOS 1.14: Den Leistungseinbruch aus den synthetischen Benchmarks sehen wir auch beim Spielen. Von vormals sehr flüssigen 73.5 FPS in Bioshock Infinite (High-Setting) bleiben gerade einmal 21,9 FPS nach dem Update übrig, womit sich das Testgerät erneut nur marginal vor der integrierten GPU platziert.
BioShock Infinite - 1366x768 High Preset | |
Microsoft Surface Book 2 | |
HP Pavilion Power 15t-cb2000 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 (BIOS 1.14) | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Lenovo ThinkPad E480-20KNCTO1WW |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 159.4 | 90.7 | 21.9 | 22.35 |
The Witcher 3 (2015) | 53.8 | 34.04 | 17.34 | |
Civilization VI (2016) | 59.8 | 48.74 | 24.04 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Notebooks mit Ultrabook-Prozessoren können bei geringer Last oft lautlos betrieben werden. Beim E480 ist das nicht der Fall, der Lüfter springt öfter mal an, auch im Idle läuft er fast immer. Unter Last ist der Lüfter deutlich hörbar. Dabei ist das Lüftergeräusch ziemlich unangenehm, da es sehr hochfrequent ist. Der Vorgänger E470 war ein wesentlich leiseres Notebook.
Update BIOS 1.14: Mit dem neuen BIOS bleibt der Lüfter deutlich ruhiger und auch unter Last sind es nicht mehr als ~33 dB(A), also auf dem Niveau des iGPU-Modells.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 31.5 / 33.3 dB(A) |
Last |
| 39.1 / 40.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.8 dB(A) |
Temperatur
Schon das E470 erreichte unter Last 53 °C an der Unterseite. Das E480 hat ein dünneres Gehäuse und potentere Hardware – was kann da schon schiefgehen? Wie sich herausstellt, sehr viel. Das Kühlsystem ist den Komponenten überhaupt nicht gewachsen und das äußert sich in extrem hohen Temperaturen im Außenbereich. Im Stresstest messen wir über 70 °C an der Unterseite, an einem Hotspot 71,6 °C (!) – dieser Wert ist so hoch, das man das E480 in der vorliegenden Konfiguration niemals unter Last auf dem Schoß nutzen sollte, da ansonsten akute Verbrennungsgefahr besteht. Auch beim Test mit Witcher 3 erwärmte sich diese Stelle auf bis zu 63 °C.
Für den Stresstest mit Prime95 und FurMark lassen die Außentemperaturen natürlich nichts Gutes erwarten. Hier zeigt sich abermals, dass das Kühlsystem den Komponenten schlichtweg nicht gewachsen ist. Die CPU taktet nur wenige Sekunden mit 2,8 GHz, dann sinkt der Takt auf 2,3 GHz. Nach zwei Minuten Stresstest sinkt der Takt dann auf 1,5 GHz mit einem Verbrauch von 9 Watt. Nach 10 Minuten arbeitet die CPU dann nur noch mit etwa 1,2 GHz. Ursächlich für diese Drosselung: Lenovo hat ein Temperaturlimit von 80 °C gesetzt, das die CPU nicht überschreiten darf. Die maximale CPU-Temperatur während des Tests beträgt 81 °C. Anders als der Hauptprozessor muss die GPU ihren Takt während des Stresstests nicht verringern, sie kann durchgängig mit etwa 900 MHz arbeiten. Die GPU-Temperaturen erreichen maximal 79 °C.
Das Thottling im Stresstest sollte keine Auswirkungen auf den Alltag haben, da ein 3DMark11-Durchlauf direkt nach dem Stresstest ein Ergebnis auf normalem Niveau ergibt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 71.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-1.5 °C).
Stresstest mit BIOS 1.14
Durch die drastische Reduzierung der GPU-Leistung bleiben auch die Oberflächentemperaturen deutlich geringer und auch unter Last unbedenklich. Die CPU-Leistung bleibt in etwa gleich, doch anstatt dem konstanten GPU-Takt von rund 900 MHz vor dem Update sind es jetzt nur noch etwas mehr als 200 MHz.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+0.8 °C).
Lautsprecher
Bei einem Business-Notebook haben wir keine größeren Erwartungen an die integrierten Lautsprecher. Insofern übertreffen die Stereo-Lautsprecher des E480 unsere Erwartungen, da die an der Unterseite sitzenden Klanggeber nicht unterirdisch sind. Als "Gut" kann man sie aber nicht wirklich bezeichnen. Sie sind aber zumindest laut genug, außerdem verzerren sie nicht und der Sound ist halbwegs ausgewogen, sodass sie zur Not auch als Musiklautsprecher herhalten können.
Der alternativ nutzbare 3,5-Zoll-Kombo-Audio-Anschluss funktioniert einwandfrei.
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 37% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 54% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 48% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 65% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des E480 ist höher als beim Vorgängermodell E470, egal ob im Idle oder unter Last. Lenovo hat das E480 entweder nicht so gut optimiert oder der Energieverbrauch zollt den leistungsstärkeren Komponenten Tribut.
Das beiliegende USB-Typ-C-Netzteil liefert 65 W – nicht genug, da der maximale Verbrauch im Stresstest 66,4 Watt beträgt. Das ist allerdings nur die Last-Spitze, im Verlauf des Stresstests sinkt der Verbrauch dann auf 64 Watt.
Aus / Standby | 0.39 / 0.64 Watt |
Idle | 4.1 / 6.3 / 7.1 Watt |
Last |
54.8 / 66.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 i5-8250U, Radeon RX 550 (Laptop), IPS LED, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 i5-7200U, GeForce 940MX, IPS, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 14 3470 6100U, HD Graphics 520, TN LED, 1366x768, 14" | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA i7-7500U, GeForce 930MX, TN, 1920x1080, 14" | Acer TravelMate P449-G2-M-56CD i5-7200U, HD Graphics 620, IPS, 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 15% | 10% | 18% | 6% | |
Idle min * | 4.1 | 2.7 34% | 5 -22% | 3 27% | 4.5 -10% |
Idle avg * | 6.3 | 5.5 13% | 6.8 -8% | 5.4 14% | 7.1 -13% |
Idle max * | 7.1 | 6.5 8% | 8.9 -25% | 6.3 11% | 10.2 -44% |
Last avg * | 54.8 | 44.2 19% | 26.2 52% | 37.5 32% | 29.8 46% |
Witcher 3 ultra * | 43.8 | ||||
Last max * | 66.4 | 65.2 2% | 31.8 52% | 61.1 8% | 31 53% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Lenovo verbaut im E480 einen internen Lithium-Polymer-Akku mit exakt derselben Akkukapazität wie beim Vorgängermodell – jedenfalls nominell. Tatsächlich verfügt der Akku, der mit einer Kapazität von 45 Wattstunden beworben wird, bei unserem Testgerät über eine Kapazität von 49 Wattstunden.
Allerdings wird aus dem E480 trotzdem kein Akkulaufzeit-Wunder. Im praxisnahen WLAN-Test hielt der Akku nur fünf Stunden und 40 Minuten durch. Das passt zu den Ergebnissen des E470, das im WLAN-Test ähnlich abschnitt.
Der Akku ist nach 115 Minuten wieder voll – ein guter Wert, obwohl Lenovo das E480 nicht mit einer Schnellladefunktion bewirbt.
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000 i5-8250U, Radeon RX 550 (Laptop), 48 Wh | Dell Latitude 14 3470 6100U, HD Graphics 520, 41 Wh | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA i7-7500U, GeForce 930MX, 48 Wh | Acer TravelMate P449-G2-M-56CD i5-7200U, HD Graphics 620, 48 Wh | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 i5-7200U, GeForce 940MX, 45 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -1% | 23% | -1% | 5% | |
Idle | 1164 | 668 -43% | 1083 -7% | 976 -16% | 1043 -10% |
H.264 | 536 | 571 7% | 503 -6% | 503 -6% | |
WLAN | 341 | 278 -18% | 414 21% | 341 0% | 326 -4% |
Last | 88 | 140 59% | 151 72% | 104 18% | 124 41% |
Fazit
Pro
Contra
Das ThinkPad E480 ist ein verlockendes Notebook mit leistungsstarken Komponenten für einen günstigen Preis. Allerdings sollte man sich nicht von einem Datenblatt bzw. der Theorie blenden lassen: Am Ende kommt es immer noch auf die Leistung in der Praxis an.
Tatsächlich hat das E480 viele Werte, die für das günstige ThinkPad sprechen. Dazu gehört das runderneuerte Gehäuse, das uns mit seiner Qualität überzeugt. Ebenfalls auf der Haben-Seite befinden sich die Eingabegeräte. In der Kategorie, in der ThinkPads traditionell stark sind, leistet sich auch das E480 kaum Fehler. Vor allem die Backlight-Tastatur ist richtig gut, genau wie der TrackPoint. Das Touchpad hingegen ist nicht ganz perfekt, aber dank der Windows-Precision-Treiber immerhin sehr präzise. Bei den Anschlüssen gefällt uns gut, dass Lenovo endlich auch bei der E-Serie auf USB-Typ-C setzt, zumal der Anschluss beim E480 alle möglichen Features bietet – bis auf Thunderbolt. Vorbildlich ist die Erweiterbarkeit, denn das E480 hat nicht nur zwei RAM-Slots, sondern auch einen leeren Slot für eine 2,5-Zoll-Festplatte oder SSD. Ein weiterer positiver Punkt ist das Display: Es ist nicht außergewöhnlich gut, aber es ist ein matter IPS-Bildschirm mit guten Kontrast-Werten und keinen wirklichen Schwächen – außer der Farbraumabdeckung, was in dem Preisbereich aber normal ist.
Die negativen Punkte sind vor allem mit den inneren Werten des E480 verbunden, wenn auch nicht ausschließlich. Kritikwürdig ist zum Beispiel, dass Lenovo einen MicroSD-Kartenslot einsetzt, obwohl mehr als genug Platz für einen SD-Kartenslot da wäre. Schlimmer ist die verbaute SSD, die für eine PCIe-NVMe-SSD viel zu langsam ist und fast als Etiketten-Schwindel bezeichnet werden muss, da sie von SATA-III-SSDs geschlagen wird. Doch das größte Problem des E480 ist das Kühlsystem, das mit den Komponenten absolut überfordert ist. Das äußert sich nicht unbedingt in Leistungseinbrüchen im Alltag, sondern vielmehr in einem nervigen Lüfter und viel zu hohen Temperaturen an der Außenseite: 71,6 °C sind ein Spitzenwert, den wir so bei keinem Notebook messen wollen. Im Vergleich mit diesem negativen Highlight, das potenziell Verbrennungen beim Nutzer bedeutet, sind unsere weiteren Kontra-Punkte, die mittelmäßige Akkulaufzeit, die Reduzierung der GPU-Leistung im Akkubetrieb und die kurze Garantiedauer, fast schon unbedeutend.
Finger weg: Wer sich nicht gerade den Schoß verbrennen will, sollte das ThinkPad E480 in der Konfiguration mit AMD-GPU meiden.
Das E480, so gut dessen Preis-Leistungs-Verhältnis auch ist, kann von uns in dieser Konfiguration keine Empfehlung bekommen. Natürlich: Die Temperaturen wurden im Stresstest gemessen. Aber auch bei Spielen dürfte sich das Gehäuse ebenfalls in einem ähnlichen Maß erwärmen. Wir raten vom E480 mit AMD-Grafik wegen einer potenziellen Gesundheitsgefährdung ab.
Dieses Fazit ist sehr bedauerlich, denn das E480 hat durchaus Potenzial. Interessant wäre vor allem, wie die Version ohne AMD-GPU abschneidet – wir vermuten, dass das Gehäuse deutlich kühler bleibt. Somit könnte das E480 in einer Konfiguration mit der Intel UHD 620 eventuell doch eine Empfehlung wert sein. Ein entsprechendes Testgerät ist bereits auf dem Weg zu uns. Ansonsten kann man aber auch zu Alternativen von anderen Herstellern wie dem HP ProBook 440 G5 oder Dell Latitude 3490 greifen.
Update BIOS 1.14: Mit der BIOS-Version 1.14 hat Lenovo die Leistung der dedizierten Radeon-GPU massiv gedrosselt. Das wirkt sich zwar positiv auf die Temperaturen aus, doch die Grafikleistung ist nur noch marginal oberhalb der integrierten UHD Graphics 620. Hier hätte Lenovo die dGPU eigentlich auch direkt deaktivieren können. Die Kühlung des ThinkPad E480 ist schlichtweg zu schwach für Konfigurationen mit einer dedizierten Grafikkarte. Unsere Empfehlung lautet daher nach wie vor, zu einem Modell ohne die Radeon-GPU zu greifen.
Lenovo ThinkPad E480-20KQS00000
- 29.01.2018 v6 (old)
Benjamin Herzig