Test Lenovo ThinkPad T470 (Core i5, Full-HD) Laptop
Das aktualisierte Business-Lineup von Lenovo bietet in diesem Jahr kaum Überraschungen. Viele Modelle erhalten lediglich das Kaby-Lake-Update, doch größere Änderungen an dem Gehäuse oder gar neue Produktserien sucht man in vielen Fällen vergebens. Eine Ausnahme stellen hierbei die beiden Geräte der "normalen" T-Serie dar – das 14-Zoll ThinkPad T470 sowie das 15,6-Zoll ThinkPad T570. Das erste Mal seit der Tx40-Baureihe vor rund drei Jahren erhalten diese beiden Modelle ein komplett neues Gehäuse, welches ein wenig kleiner und auch leichter ausfällt. Möglicherweise kann sogar der Abstand zu dem T470s (kein neues Gehäuse) verkleinert werden.
Unser Testgerät ist das ThinkPad T470 20HD002HGE für 1.640 Euro. Dafür erhält man einen aktuellen Kaby Lake Core i5-7200U, 8 GB RAM, eine 512 GB große NVMe-SSD und ein mattes Full-HD-IPS-Panel. Die Sicherheitsausstattung ist gewohnt umfangreich und neuerdings implementiert Lenovo auch einen vollwertigen Thunderbolt-3-Anschluss mit einem USB-C-Stecker. Die Campus-Version (für Studenten, Lehrkräfte und wissenschaftliche Mitarbeiter) von unserem Testgerät trägt die Bezeichnung 20HES01100 und ist mit 1.200 Euro deutlich günstiger.
Zu den Konkurrenten gehören die hochwertigen Business-Notebooks der anderen großen Hersteller. Hierzu zählen beispielsweise das HP EliteBook 840 G4, das Dell Latitude E7480 und auch das Fujitsu LifeBook U747. Da wir diese Geräte jedoch noch nicht alle testen konnten oder sie sich gerade im Test befinden, werden wir hier teilweise die Vorgänger in die Vergleiche aufnehmen, beispielsweise bei dem System von Dell. Auch das ThinkPad T470s ist für viele Nutzer sicherlich ein interessantes Vergleichsgerät, weshalb wir auch hier den baugleichen Vorgänger T460s aufführen werden.
Update 07.03.2017: Ab sofort steht auch unser Testbericht zum schlanken Lenovo Thinkpad T470s bereit.
Changelog:
- 21. Feb 02:00 Gehäuse, Anschlüsse, Software, Wartung, Display, Prozessor, Grafikkarte, SSD
- 22. Feb 01:00 System Performance, Temperatur, Stresstest, Energieverbrauch, WLAN-Laufzeit
- 23. Feb 02:00 Leistung Akkubetrieb, PWM & Reaktionszeiten, Geräuschemissionen, Video-Laufzeit
- 23. Feb 13:00 Laufzeit Last & Zubehör
- 23. Feb 23:00 Kommunikation, Eingabegeräte und Blickwinkel
- 24. Feb 22:00 Lautsprecher, Sicherheit, Pro & Con, Fazit, Bewertung
- 26. Feb 20:00 Bildschirmhelligkeit Akkubetrieb
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Details
Gehäuse
Wie wir in der Einführung bereits beschrieben haben, gehört das ThinkPad T470 zu den wenigen Geräten, denen Lenovo in diesem Jahr ein neues Gehäuse spendiert hat. Bei den Dimensionen (siehe auch Größenvergleich weiter unten) gibt es zwar nur minimale Veränderungen, dennoch kann man das neue T470 leicht von seinem Vorgänger unterscheiden, denn der chinesische Hersteller verwendet nun wieder ein schwarzes Gehäuse und verzichtet auf das dunkle Grau.
Das System hinterlässt einen sehr kompakten Eindruck und überzeugt im Bereich der Baseunit mit einer sehr guten Stabilität. Druck ist kein Problem für das Gehäuse aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff, lediglich links neben dem Touchpad kommt es zu einem Kontakt mit der darunterliegenden Oberfläche, was zu einem leichten Klackern führt. Auch bei Verwindungsversuchen kommt es nur zu minimalen Knarzgeräuschen. Der dünne Bildschirmdeckel kann hier nicht ganz mithalten. Vor allem der untere Bildschirmrand lässt sich leicht eindrücken, was auch zu Bildfehlern führt. Druck von hinten ist hingegen kein Problem und auch hier werden Verwindungsversuche nur mit leichten Knarzgeräuschen quittiert. Die beiden Metallscharniere sind sehr straff und verhindern ein ungewolltes Nachwippen des Bildschirms praktisch vollständig, im Gegenzug benötigt man aber beide Hände, um das Display zu Öffnen. Wie gewohnt liegt der maximale Öffnungswinkel bei 180 Grad.
Alles in allem sind die Qualität und auch die Verarbeitung sehr gut, an hochwertige Unibody-Metall-Konstruktionen kommt das Testgerät aber erwartungsgemäß nicht ganz heran. Ein Vorteil ist jedoch der externe Akku (insgesamt zwei Akkus), der leicht an der Rückseite entnommen werden kann. Dieser ist mittig positioniert und besitzt keinen eigenen Standfuß, auch ohne den Akku steht das Gerät also sehr stabil auf dem Tisch. Spezielle Wartungsklappen gibt es nicht, doch für Wartungszwecke kann die gesamte Unterseite abgenommen werden (dazu später mehr).
Ausstattung
Zusammen mit dem neuen Gehäuse hat Lenovo auch die Anschlüsse überarbeitet und teilweise auch neu positioniert. Der SIM-Kartenleser (Micro-SIM) befindet sich nun beispielsweise wieder im Akkuschacht an der Rückseite. Die wichtigste Neuerung gegenüber dem Vorgänger ist die Implementierung des Thunderbolt-3-Anschlusses, der gleichzeitig als USB-C-Anschluss (Gen. 2) fungiert und auch zum Laden genutzt werden kann (Power Delivery 2.0). TB3 ist sehr vielseitig einsetzbar und damit zukunftssicher, zu den unterstützen Protokollen zählt beispielsweise auch der DisplayPort 1.2a, mit dem auch hochauflösende 4K-Bildschirme mit 60 Hz angesteuert werden können. Über den HDMI-1.4-Ausgang ist das nur mit 24 Hz möglich. Für VGA-Monitore, die oftmals noch in Firmen zum Einsatz kommen, muss man auf einen Adapter zurückgreifen (nicht im Lieferumfang).
Lenovo nutzt den vorhandenen Platz an den beiden Gehäuseseiten sehr gut aus und implementiert zusätzlich noch drei normale USB-3.0-Anschlüsse (USB 3.1 Gen. 1, 1x Always-On), einen RJ45-Stecker, einen vollwertigen SD-Kartenleser und einen SmartCard-Leser. Für dedizierte Dockingstationen (bisherige Modell sind kompatibel) steht zudem der Dockinganschluss auf der Unterseite zur Verfügung. Das Layout gefällt uns sehr gut – alle Anschlüsse befinden sich im hinteren Bereich der Seiten und zwischen den einzelnen Steckern gibt es ausreichend Platz. Die Leistung der normalen USB-Anschlüsse fällt gut aus; in Verbindung mit unserer externen Samsung SSD T3 werden Daten mit mehr als 380 MB/s übertragen.
SDCardreader
Der SD-Kartenleser (UHS-I) an der rechten Seite nimmt die Speicherkarte vollständig auf und könnte damit auch zur dauerhaften Speichererweiterung genutzt werden. In Verbindung mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro SDXC USH-II 64 GB, max. 260 MB/s) ermitteln wir mit dem Tool AS SSD eine maximale Transferrate von knapp 90 MB/s. Beim Kopieren von Bilddateien (.jpeg, jeweils ~5 MB, insgesamt 1 GB) liegt die durchschnittliche Transferrate bei knapp 77 MB/s. Das sind durchschnittliche Werte, mit einem schnelleren Kartenleser wären aber deutlich höhere Werte möglich.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE |
Kommunikation
Neben dem integrierten Gigabit-Controller (Intel I219V) für kabelgebundene Netzwerke können natürlich auch kabellose Netzwerke genutzt werden. Lenovo bietet hier verschiedene Adapter an, in unserem Testgerät kommt das Intel Dual-Band Wireless-AC 8265 zum Einsatz. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Dual-Band-Modul (2x2, 2,4 & 5 GHz) mit einer maximalen Transferrate von 867 Mbit/s. Alle modernen WLAN-Standards inklusive dem schnellen 802.11ac sowie Bluetooth 4.1 werden unterstützt. Eigentlich unterstützt das Intel-Modul den schnelleren 4.2-Standard, doch laut Lenovo ist das Gerät aufgrund des Betriebssystems auf Version 4.1 begrenzt. Durchaus interessant ist auch die optionale Tri-Band Wireless-AC 18265 WLAN-Karte von Intel (2x2, WiGig 802.11ad), welche für die Verwendung der kabellosen Dockingstation notwendig ist. Weitere Information sind im Kapitel "Zubehör" verfügbar.
In unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 (1m Entfernung) erreicht das Testgerät sehr gute Ergebnisse. Beim Empfangen ermitteln wir 657 Mbit/s bzw. 512 Mbit/s beim Senden. Damit gehört das T470 zu den schnelleren Geräten und kann sich auch von dem kleinen Bruder ThinkPad E470 absetzen. Deutlich schneller sind aktuell nur die neuen MacBook-Pro-Modelle von Apple. Während des Testzeitraums haben wir das ThinkPad T470 mit verschiedenen Routern getestet (Fritz!Box 7490 & Asus RCT-AC56U) und konnten weder bei der Geschwindigkeit noch der Stabilität Probleme feststellen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) (Klaus I211) | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) (Klaus I211) | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 |
Das ThinkPad ist optional auch mit einem WWAN-Modul erhältlich. Lenovo bietet zwei verschiedene Module an: Intel XMM 7160 (Fibocom L831-EAU, 4G LTE) und das Qualcomm Snapdragon X7 LTE-A (Sierra Wireless EM7455). Ein nachträglicher Einbau ist ebenfalls möglich, denn die notwendigen Antennen sind bereits im Gehäuse verlegt. Da das WWAN-Modul den M.2-2242-Steckplatz belegt, ist in diesem Fall keine Verwendung einer weiteren SSD (M.2-2242) möglich. WWAN und WiGig sind kompatibel. Optional unterstützt das ThinkPad T470 auch NFC, bei unserem Testgerät war es aber nicht integriert.
Nichts geändert hat sich bei der HD-Webcam. Hier gab es in den letzten Jahren kaum Fortschritte bei der Bildqualität. Für Videokonferenzen reicht das Modul aber aus. Das Dual-Array-Mikrofon am oberen Bildschirmrand hinterlässt einen deutlich besseren Eindruck und überzeugt mit einer klaren Stimmenaufzeichnung.
Sicherheit
Die Sicherheitsausstattung des ThinkPad T470 ist sehr umfangreich und wir vermissen nichts. Das fängt mit dem umfangreichen BIOS an, in dem verschiedene Passwörter gesetzt werden und alle Anschlüsse einzeln konfiguriert werden können. Lenovo verbaut ein Trusted Platform Module (TPM 2.0) und Computrace wird ebenfalls unterstützt.
Der Zugang zu Windows kann mit einem normalen Passwort, einer SmartCard oder dem Fingerabdruckscanner gesichert werden. Im Gegensatz zum alten ThinkPad T460 verbaut Lenovo nun einen sehr komfortablen Touch-Scanner, bei dem der Finger nur aufgelegt werden muss. Das klappt in der Praxis sehr schnell und zuverlässig. Die Gesichtserkennung über die Kamera ist jedoch nicht möglich.
Software
Im Vorfeld wurde bereits angekündigt, dass einige der neuen ThinkPad-Modelle mit der sogenannten Signature-Edition von Windows ausgeliefert werden. Das ist auch bei unserem Testgerät der Fall, denn abgesehen von zwei System-Tools installiert der Hersteller keine Bloat-Ware (siehe auch Screenshot mit installierten Programmen). Windows selbst beinhaltet nach wie vor die üblichen Beigaben wie beispielsweise eine Testversion von Office 2016 oder Links für Spiele, die jedoch schnell entfernt werden können.
Zubehör
Der Lieferumfang des Lenovo ThinkPad T470 beinhaltet lediglich das Notebook selbst, ein 45-Watt-Netzteil, den externen 3-Zellen-Akku und einige Service-Broschüren. Optional bietet der Hersteller jedoch eine Reihe von speziellen Zubehörartikeln. Besonders interessant sind dabei die optionalen größeren Akkus. Sie erhöhen zwar das Gewicht des Laptops und heben ihn am Heck auch etwas an, doch mit dem großen Modell können die Laufzeiten verdoppelt werden.
Besonders für die Integration in produktive Umgebungen sind Docking-Stationen wichtig. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einem steht natürlich der Thunderbolt-3-Anschluss zur Verfügung, für den Lenovo auch zwei passende Lösungen anbietet (170-270 Euro). Zusätzlich gibt es auch noch den dedizierten Dockinganschluss an der Unterseite. Der Vorteil hierbei ist die Kompatibilität mit den bisherigen Produkten (ab T440), hier muss also nicht unbedingt neue Hardware angeschafft werden. Lenovo bietet auch hier Produkte für verschiedene Einsatzbereiche an. Kostenpunkt: ~130-200 Euro.
Die letzte Möglichkeit ist die kabellose Dockingstation ThinkPad WiGig Dock. Hierfür muss das Notebook jedoch mit einem passenden WLAN-Adapter ausgestattet sein, bei dem ThinkPad T470 wäre es das optionale Wireless-AC 18265 von Intel. Allerdings ist der Spaß mit rund 300 Euro nicht ganz billig und es gibt noch weitere Nachteile. Wir hatten bereits die Möglichkeit, das ThinkPad WiGig Dock in Verbindung mit dem letztjährigen ThinkPad T460s zu testen. Für weitere Informationen empfehlen wir daher einen Blick in den entsprechenden Testbericht zu werfen.
Wartung
Für den Zugang zu den Komponenten muss die gesamte Bodenwanne abgenommen werden. Zunächst sind 6 kleine Kreuzschrauben zu lösen (Vorsicht: nur lösen, nicht herausdrehen!), bevor der Deckel aufgehebelt werden kann. Hierzu sollte man am besten ein geeignetes Tool verwenden. Es empfiehlt sich, im Heckbereich anzufangen, und sich dann nach vorne zu arbeiten.
Im Inneren zeigen sich weitere Vorzüge gegenüber modernen Consumer-Ultrabooks, denn in diesem Fall ist nur der Prozessor auf dem Mainboard verlötet. Es gibt zwei SODIMM-Slots, von denen in unserem Fall nur einer mit einem 8-GB-Riegel (DDR4-2400) belegt ist. Zwischen dem WLAN-Modul und dem 2,5-Zoll-Schacht befindet sich zudem ein freier M.2-Slot (2242), der entweder für ein WWAN-Modul (Antennen vorbereitet) oder eine SSD verwendet werden kann. Die NVMe-SSD (M.2-2280) unseres Testgerätes steckt mittels Adapter in der 2,5-Zoll-Halterung. Der Lüfter, die BIOS-Batterie und der interne Akku sind ebenfalls zugänglich.
Garantie
Standardmäßig wird das ThinkPad T470 mit einer dreijährigen Garantie ausgeliefert, die zudem einen Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag beinhaltet. Der Akku ist allerdings nur für ein Jahr abgedeckt. Optional lassen sich sowohl Dauer als auch Umfang der Serviceleistung erweitern. Ein Upgrade auf 5 Jahre kostet rund 150 Euro; mit zusätzlichem Unfallschutz etwa 320 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Lenovo stattet alle ThinkPads mit guten Tastaturen aus, doch die Modelle der P- und T-Baureihen bekommen traditionell die besten Exemplare. Im Vergleich zum alten ThinkPad T460 hat Lenovo augenscheinlich nichts geändert, was jedoch kein Problem ist. Nach wie vor gehört die schwarze Chiclet-Tastatur zu den besten Eingaben im mobilen Segment. Feedback und Anschlag sind über jeden Zweifel erhaben und die konkaven Tasten werden Vielschreiber erfreuen. Ein weiterer Vorteil – auch gegenüber dem etwas dünneren ThinkPad T460s und vor allem dem ThinkPad X1 Carbon – ist der vergleichsweise lange Hub.
Insgesamt gefällt uns auch die Geräuschentwicklung beim Tippen sehr gut, lediglich größere Tasten wie beispielsweise Enter oder die Leertaste lösen etwas lauter aus. Das Layout weicht ThinkPad-typisch ein wenig vom Standard ab. Im BIOS kann man die Funktion von Fn und Strg aber tauschen. Die F-Tasten lösen standardmäßig Zusatzfunktionen (wie Helligkeitsregelung, Lautstärke usw.) aus, was entweder via FnLock (Fn+Esc) oder im BIOS geändert werden kann.
Lenovo integriert weiterhin eine zweistufige weiße Tastaturbeleuchtung. Diese macht das Tippen in dunklen Umgebungen sehr komfortabel, doch für unseren Geschmack hätte es durchaus eine hellere dritte Stufe geben können.
Touchpad
Bei den neuen ThinkPads verbaut Lenovo sogenannte Precision-Touchpads. Das bedeutet, dass die Eingaben jetzt direkt von dem Betriebssystem verarbeitet werden und nicht erst von einem anderen Treiber. In den Optionen findet man aber dennoch den Synaptics-Treiber, allerdings wurde der Funktionsumfang im Vergleich zu früheren Versionen deutlich abgespeckt. Hier hat man jetzt nur noch Einfluss auf die Empfindlichkeit und die Handballenerkennung. Zudem kann man einen Randbereich einstellen, in dem keine Klicks erkannt werden. Alle anderen Einstellungen, beispielsweise die Konfiguration von Gesten, sind ab sofort nur noch in den Windows-Einstellungen verfügbar.
Das glatte Clickpad von Snyaptics ist mit 10 x 7 cm ausreichend groß und funktioniert in der Praxis sehr gut. Die Finger gleiten ordentlich über die Oberfläche, Eingaben werden zuverlässig erkannt und mit Gesten kommt der Mausersatz ebenfalls gut zurecht. Die dedizierten Tasten (untere Hälfte des Pads lässt sich herunterdrücken) lösen zuverlässig, allerdings auch ein wenig laut aus. Das Touchpad sitzt sehr fest im Gehäuse und es gibt kein Klappern.
Natürlich steht auch der Trackpoint samt den drei dedizierten Maustasten oberhalb des Touchpads für Zeigerbewegungen zur Verfügung. Dieser klappt gewohnt gut und die Tasten lösen auf der gesamten Breite sauber aus. Hier hat uns lediglich das Klickgeräusch etwas gestört. Die linke Taste ist angenehm leise, doch die rechte ist bei unserem Modell deutlicher zu hören. Alles in allem ist das jedoch Jammern auf hohem Niveau.
Display
Lenovo bietet laut den offiziellen Spezifikationen verschiedene Panels für das ThinkPad T470 an. Das HD-Panel (1.366 x 768 Pixel) wird bereits mit sehr geringen Werten für die Helligkeit (220 cd/m²) und den Kontrast (400:1) beworben, weshalb man es meiden sollte. Die meisten Modelle werden wohl mit dem matten Full-HD-IPS-Panel (optional mit Touch-Funktionalität) ausgestattet sein, was auch bei unserem Testgerät der Fall ist.
Das Panel mit der Bezeichnung N140HCA-EAB kennen wir bereits vom ThinkPad E470, doch in den Messungen zeigen sich vor allem bei der Helligkeit einige Unterschiede. Die durchschnittliche Helligkeit liegt laut unseren Messungen bei guten 287 cd/m² (maximal 306 cd/m²). allerdings gilt das nur für den Netzbetrieb. Sobald man den Stecker des Netzteils zieht, verringert sich die maximale Helligkeit auf knapp 250 cd/m². Damit soll vermutlich Strom gespart werden, doch gerade bei einem mobilen Gerät wie dem T470 ist das schon ärgerlich. Weder im BIOS noch in den Energieoptionen haben wir eine Option gefunden, das zu verhindern. Auch das Deinstallieren der Anwendung "Lenovo Settings" hat keine Verbesserung erbracht. Möglicherweise kann hier ein zukünftiges BIOS-Update helfen, zum Testzeitpunkt gab es aber keine aktuellere Version.
Update 26.02: Nach weiteren Tests ist uns aufgefallen, dass sich die Displayhelligkeit im Akkubetrieb je nach Bildinhalt ändert. Besonders bei dunklen Inhalten kann man eine leichte stufenweise Absenkung der Helligkeit beobachten. Es stellte sich heraus, dass hieran der Intel-Grafiktreiber schuld ist. Die beiden Optionen "Verbesserter Energiesparmodus" und "Display-Bildwiederholfrequenz" bei den globalen Einstellungen müssen deaktiviert werden (für jedes Profil). Diese Optionen sind zwar nicht neu, doch bislang waren sie bei den ThinkPads, die wir getestet haben, nicht aktiviert. Mit diesen Einstellungen wird die maximale Helligkeit auch abseits der Steckdose erreicht.
Der Schwarzwert liegt ebenfalls bei sehr guten 0,3 cd/m², was sich natürlich auch positiv auf das Kontrastverhältnis (1.000:1) auswirkt. Subjektiv gefällt uns das Bild gut und die Full-HD-Auflösung passt sehr gut zu dem 14-Zoll-Panel (157 dpi). Screen-Bleeding gibt es nur minimal, doch störend ist es nicht. PWM-Flimmern können wir nicht feststellen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 304 cd/m²
Kontrast: 1020:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 6.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.8 | 0.5-98 Ø5.2
61.44% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39.62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.06% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.04
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE N140HCA-EAB, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T460-20FN003LGE Lenovo LEN40A9 / N140HCE-EAA, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE N140HCE-EAA, LEN40A9, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 AUO B140QAN Dell PN F0WXVV, , 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 N140HCA-EAB, , 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Display | 1% | 0% | 59% | -1% | |
Display P3 Coverage | 41.6 | 42.09 1% | 41.65 0% | 67.2 62% | 41.23 -1% |
sRGB Coverage | 61.9 | 62 0% | 61.6 0% | 95.9 55% | 61.4 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.06 | 43.6 1% | 43.14 0% | 69.3 61% | 42.67 -1% |
Response Times | 13% | 7% | 3% | 7% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41.6 ? | 42.4 ? -2% | 42 ? -1% | 48 ? -15% | 40.8 ? 2% |
Response Time Black / White * | 34 ? | 24.8 ? 27% | 29.2 ? 14% | 27 ? 21% | 30.4 ? 11% |
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | -12% | -5% | 33% | -10% | |
Helligkeit Bildmitte | 306 | 230 -25% | 226 -26% | 380 24% | 244 -20% |
Brightness | 287 | 216 -25% | 211 -26% | 354 23% | 231 -20% |
Brightness Distribution | 88 | 85 -3% | 89 1% | 81 -8% | 89 1% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.26 13% | 0.22 27% | 0.26 13% | 0.37 -23% |
Kontrast | 1020 | 885 -13% | 1027 1% | 1462 43% | 659 -35% |
Delta E Colorchecker * | 6.2 | 7.32 -18% | 6.44 -4% | 3.11 50% | 6.41 -3% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 13.6 | 18.14 -33% | 17.18 -26% | 6.73 51% | 13.4 1% |
Delta E Graustufen * | 5.8 | 6.98 -20% | 5.87 -1% | 4.35 25% | 5.94 -2% |
Gamma | 2.04 108% | 2.5 88% | 2.37 93% | 2.37 93% | 2.28 96% |
CCT | 6277 104% | 6683 97% | 6856 95% | 6771 96% | 6101 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39.62 | 39.97 1% | 39.58 0% | 62 56% | 39.3 -1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 61.44 | 61.55 0% | 61.15 0% | 96 56% | 61.1 -1% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1% /
-6% | 1% /
-3% | 32% /
34% | -1% /
-6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ein Schwachpunkt des Bildschirms ist – wie schon bei dem ThinkPad E470 – die Farbdarstellung. Mit dem X-Rite i1Pro 2 Spektralfotometer und der professionellen Software CalMAN ermitteln wir im Werkszustand durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichungen von 5,8 für die Graustufen bzw. 6,2 für die Farben gegenüber dem sRGB-Referenzfarbraum. Auffällig hierbei sind besonders die hohen Abweichungen für die Blautöne (max. 13,6).
Eine Kalibrierung verbessert die Ergebnisse und hilft vor allem den Graustufen, deren durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung auf nur noch 0,7 reduziert wird. Die etwas zu warme Farbtemperatur liegt nun ebenfalls sehr nah am Idealwert von 6.500 Kelvin, was auch für den Gamma-Wert gilt (ideal: 2,2). Nur bei den Farben fallen die Verbesserungen geringer aus, vor allem bei den Blautönen bleiben die Ausreißer bestehen. Unser kalibriertes .icc-Profil ist in der Box oben verlinkt und kann kostenlos genutzt werden.
Dass die Farben bei zunehmender Sättigung ungenauer werden, liegt auch an der geringen Farbraumabdeckung. Wir ermitteln hier lediglich 61 % sRGB und 39 % AdobeRGB. Für normale Bürotätigkeiten ist das natürlich ausreichend, doch für ernsthafte Bildbearbeitung eignet sich das Panel nicht. Falls Lenovo hier so verfährt wie bei der Vorgängergeneration, muss man für diesen Einsatzbereich auf die WQHD-Versionen des T470s bzw. X1 Carbon ausweichen (fast vollständige sRGB-Abdeckung).
Im Freien kann das ThinkPad T470 nicht vollständig überzeugen. Die matte Bildschirmoberfläche hilft zwar dabei, störende Reflexionen zu verhindern, doch wie wir bereits beschrieben haben, reduziert das Gerät im Akkumodus die maximale Helligkeit. An bewölkten Tagen ist das kein Problem, doch in helleren Umgebungen oder gar Sonnenschein wird das Arbeiten schnell anstrengend für die Augen.
Update 26.02: Mit der Kombination aus maximaler Helligkeit (auch im Akkubetrieb, siehe oben) und matter Bildschirmoberfläche schlägt sich das ThinkPad T470 im Freien ganz ordentlich. An bewölkten Tagen gibt es keine Einschränkungen, nur in sehr hellen Umgebungen würden wir uns eine noch höhere Helligkeit wünschen, da es sonst schnell anstrengend für die Augen wird.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.6 ms steigend | |
↘ 24.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Bildschirms fällt sehr gut aus. Lediglich von schräg oben kommt es zu einer sichtbaren Aufhellung. Allerdings sind solche Blickwinkel in der Praxis kaum relevant. Bei dem Betrieb auf den Oberschenkeln hilft zudem der große Öffnungswinkel des Displays.
Leistung
Lenovo stattet das ThinkPad T470 mit modernen ULV-Prozessoren und (optional) schnellen SSDs aus, womit das Business-Notebook für viele Einsatzzwecke gut gerüstet ist. Optional bietet der Hersteller auch eine dedizierte GeForce-940-MX-Grafikkarte an (2 GB GDDR5-VRAM), ob dieses Modell nach Deutschland kommt, ist bislang aber ungewiss. Unser Testgerät gehört dank der schnellen NVMe-SSD zu den schnellsten Konfigurationen und ermöglicht auch eine deutlich höhere Alltagsleistung als ein HDD-only System.
Prozessor
Der Core i5-7200U ist Intels Brot-und-Butter-CPU im mobilen Bereich. Der Basistakt des Zweikerners liegt bei 2,5 GHz, dank Turbo-Boost sind aber bis zu 3,1 GHz bei einem sowie zwei aktiven Kernen möglich. Hyper-Threading wird ebenfalls unterstützt, wodurch bis zu vier Threads parallel bearbeitet werden können. Intel stellt den Prozessor auf Basis der Kaby-Lake-Architektur weiterhin in einem 14-nm-Prozess her, durch verschiedene Verbesserungen konnte aber die Effizienz im Vergleich zu den Skylake-Vorgängern gesteigert werden.
Bei dem letztjährigen ThinkPad T460s haben wir zum ersten Mal gesehen, dass Lenovo das übliche Verbrauchslimit bei 15 Watt entfernt und dem Prozessor einen dauerhaften Stromverbrauch von maximal 25 Watt erlaubt. Das ist auch bei unserem Testgerät der Fall, womit der Prozessor sein volles Turbo-Potential dauerhaft ausspielen kann. Das ist vor allem für den optionalen Core i7 interessant, da der vorliegende Core i5 auch mit dem 15-Watt Limit gut auskommen würde. Im Multi-Test des Cinebench R15 liegt der neue i5-7200U 12 % vor dem i5-6200U im alten ThinkPad T460.
Wenn man nur einen Kern belastet, liegt der neue i5-7200U rund 10 % vor dem i5-6200U (Cinebench R15 Single), was an dem 300 MHz höheren Turbo Boost liegt. Der optionale i7-7500U liegt in beiden Tests bis zu 13 % vor dem Core i5 in unserem Testgerät.
Im Akkubetrieb steht ebenfalls die volle Prozessorleistung zur Verfügung. Weitere Benchmarks zum Intel Core i5-7200U sind in unserer Techniksektion verfügbar.
System Performance
In den synthetischen PCMark-8-Tests schneidet das ThinkPad T470 sehr gut ab, was dank der leistungsstarken Komponenten aber auch nicht überrascht. Subjektiv gibt es ebenfalls keine Probleme, denn das System startet schnell, Anwendungen reagieren ohne Verzögerungen und das gesamte System lässt sich extrem flüssig bedienen. Mit einem zweiten RAM-Modul (Dual-Channel-Konfiguration) könnte man die Leistung sogar noch ein wenig steigern. Vor allem bei der gefühlten Geschwindigkeit dürften Modelle mit einer konventionellen Festplatte (auch mit SSD-Cache) spürbar schlechter abschneiden.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3507 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4347 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4667 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die verfügbaren Festplattenlösungen für das ThinkPad T470 sind durchaus interessant. Im Inneren befindet sich ein 2,5-Zoll-Steckplatz, der via PCIe x2 angebunden ist. Dieser kann entweder mit einer herkömmlichen 2,5-Zoll-Festplatte (HDD oder SSD, max. 7 mm Bauhöhe) oder einer M.2-SSD (2280) ausgestattet werden, die dann via Adapter in der 2,5-Zoll-Halterung sitzt. Es ist zudem möglich, eine weitere SSD im M.2-2242-Steckplatz zu verbauen. Lenovo gibt im Datenblatt beispielsweise ein 128-GB-Modell oder Intels Optane-Lösung an, die als 16 GB großer Cache in Verbindung mit einer herkömmlichen Festplatte genutzt werden kann.
In unserem Testgerät steckt eine 512 GB große M.2-SSD von Samsung (PM961), die über das NVMe-Protokoll angebunden ist. Die Transferraten fallen mit über 1.000 MB/s bei sequentiellen Operation sehr gut aus, doch das volle Potenzial kann aufgrund der PCIe-x2-Anbindung nicht ausgenutzt werden. Bei einer vollen x4-Schnittstelle wären etwa doppelt so hohe sequentielle Werte möglich. Allerdings sind die Auswirkungen in der Praxis zu vernachlässigen.
Die Ergebnisse des Tools AS SSD führen wir nicht auf. Wie es bei modernen NVMe-Laufwerken oftmals der Fall ist, sind die Ergebnisse beim Schreiben ohne spezielle Treiber in diesem Benchmark unrealistisch gering.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist die integrierte Intel HD Graphics 620 des Prozessors zuständig. In Verbindung mit dem Core i5-7200U liegt der maximale Kerntakt bei 1.000 MHz. Da die Grafikkarte über keinen eigenen Videospeicher verfügt, greift sie auf den normalen Arbeitsspeicher zurück. Unser Testgerät ist jedoch nur mit einem RAM-Riegel ausgerüstet, wodurch die GPU nicht ihr gesamtes Potenzial ausnutzen kann. Mit einem weiteren RAM-Riegel (Dual-Channel-Konfiguration) könnte die Leistung noch um etwa 20-30 Prozent gesteigert werden. Für den geplanten Einsatzzweck als Business-Notebook ist die Leistung der HD Graphics 620 mehr als ausreichend, was auch an dem integrierten Video-Decoder liegt. Selbst hochauflösende Videos (neuerdings auch H.265/HEVC Main10 mit einer Farbtiefe von 10 Bit und Googles VP9-Codec) werden problemlos und ohne große CPU-Last abgespielt.
In den synthetischen Benchmarks der 3DMark-Reihe liegt die HD Graphics 620 etwa 20-30 Prozent vor der alten HD Graphics 520 aus dem Vorgänger ThinkPad T460 (ebenfalls Single-Channel-RAM). Wie schon bei dem Prozessor arbeitet die GPU im Akkubetrieb mit der vollen Leistung. Weitere Benchmarks zu der integrierten Grafikkarte sind hier verfügbar.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Asus Zenbook UX3410UA | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Lenovo ThinkPad T460-20FN003LGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Asus Zenbook UX3410UA | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Lenovo ThinkPad T460-20FN003LGE | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Asus Zenbook UX3410UA | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE |
3DMark 11 Performance | 1554 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5317 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 762 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Gaming-Leistung der integrierten Intel HD Graphics 620 reicht nicht für flüssiges Gameplay in aktuellen Spielen. Mit einem weiteren RAM-Modul kann man die Leistung der iGPU noch steigern (~20-30 %), doch zu einem Gaming-Notebook wird das ThinkPad T470 damit natürlich nicht. Falls man doch einmal spielen möchte, sollte man sich auf ältere und wenig anspruchsvolle Titel konzentrieren. Tomb Raider und Bioshock Infinite aus dem Jahr 2013 laufen zumindest mit niedrigen Einstellungen flüssig. Weitere Benchmarks zur Intel HD Graphics 620 sind in unserer Spieleliste verfügbar.
Einen Anhaltspunkt für die Leistung der optionalen dedizierten Grafikkarte (Nvidia GeForce 940MX) gibt uns das neue HP Spectre x360 15 Convertible, welches ebenfalls mit der GDDR5-Version der GeForce 940MX ausgestattet ist. Das HP kommt deutlich besser mit Spielen zurecht und erreicht je nach Titel bis zu 3x so hohe FPS-Zahlen.
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
1366x768 Medium Preset | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
1366x768 High Preset | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE |
Tomb Raider | |
1024x768 Low Preset | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE |
Rise of the Tomb Raider | |
1024x768 Lowest Preset | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE | |
1366x768 Medium Preset AF:2x | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 66.1 | 33.3 | 19.5 | |
BioShock Infinite (2013) | 40.5 | 23.9 | 19.9 | 6.4 |
Battlefield 4 (2013) | 31.5 | 25 | 16.2 | |
The Witcher 3 (2015) | 13.3 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 17.8 | 12.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Lenovo ThinkPad T470 ist ein sehr leises Gerät. Im Leerlauf oder bei wenig Last ist der einzelne Lüfter normalerweise deaktiviert und man kann ein lautloses Gerät genießen. Nur ab und an schaltet sich der Lüfter auf der ersten Stufe hinzu, ist dann aber mit 29,4 dB(A) nur in sehr ruhigen Umgebungen leise zu hören. Bei zunehmender Belastung wird der Lüfter erst mit einiger Verzögerung aktiv und erhöht dann auch die Drehzahl in festen Schritten (nicht stufenlos). Bei mittlerer Belastung zeigt unser Messgerät durchschnittlich 31,4 dB(A) und bei voller Auslastung knapp 35 dB(A). Das ist zwar hörbar, doch das subjektiv angenehme Rauschen ist zu keiner Zeit störend oder aufdringlich.
Bei Zugriffen auf die NVMe-SSD können wir ein leichtes elektronisches Geräusch hören, beispielsweise beim Kopieren von Daten. Es fällt jedoch nur auf, weil der Lüfter oft deaktiviert ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28 / 28 / 29.4 dB(A) |
Last |
| 31.4 / 34.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28 dB(A) |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE i5-7200U, HD Graphics 620 | Lenovo ThinkPad T460-20FN003LGE 6200U, HD Graphics 520 | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE 6200U, HD Graphics 520 | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 6600U, HD Graphics 520 | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 i5-7200U, GeForce 940MX | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -5% | -3% | -6% | -6% | -7% | |
aus / Umgebung * | 28 | 29 -4% | 29.1 -4% | 31.2 -11% | 29 -4% | 31 -11% |
Idle min * | 28 | 29 -4% | 29.1 -4% | 31.2 -11% | 29 -4% | 31 -11% |
Idle avg * | 28 | 29 -4% | 29.1 -4% | 31.2 -11% | 29 -4% | 31 -11% |
Idle max * | 29.4 | 29 1% | 29.1 1% | 31.2 -6% | 29 1% | 31 -5% |
Last avg * | 31.4 | 34.2 -9% | 32.3 -3% | 31.9 -2% | 35.6 -13% | 33.5 -7% |
Last max * | 34.6 | 37.8 -9% | 36.6 -6% | 31.9 8% | 38.5 -11% | 33.7 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Das Kühlsystem des ThinkPad T470 besteht bei unserer iGPU-Version aus einer Heatpipe und einem einzelnen Lüfter, der die warme Luft auf der linken Seite aus dem Gehäuse transportiert. Das Modell mit einer dedizierten Grafikkarte – den Platz auf dem Mainboard links neben dem Prozessor kann man schön erkennen – dürfte vermutlich mit einer weiteren Heatpipe ausgestattet sein. Dieses Vorgehen kennen wir bereits von dem ThinkPad T460p.
Mit der Kühlung des ULV-Prozessors hat unser Testmodell keinerlei Probleme. Im Leerlauf und bei wenig Last erwärmt sich das Gehäuse praktisch überhaupt nicht und die Oberflächentemperaturen liegen bei maximal 25 °C. Unter Last konzentriert sich die Erwärmung fast vollständig auf den Bereich des Prozessors und entlang der Heatpipe. Der mittlere und linke Tastaturbereich erwärmen sich dabei auf maximal ~37 °C – das ist zwar spürbar, aber keinesfalls störend. Auf der Unterseite gibt es ebenfalls nur einen Hotspot mit maximal 45 °C. Im normalen Betrieb kann man den Laptop sehr komfortabel auf dem Schoß verwenden, und auf dem Schreibtisch gibt es sowieso keine Probleme. Auf den Infrarotbildern sieht man auch noch einmal schön den Lüfterauslass an der linken Seite, wo wir ebenfalls bis zu 45 °C messen können.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-2.1 °C).
Stresstest
Im Netzbetrieb ist unser Stresstest mit den Tools Prime95 und FurMark (mindestens eine Stunde) keine große Herausforderung für das ThinkPad T470. Dank dem erhöhten TDP-Limit brechen die Takte der beiden Kernkomponenten während des gesamten Tests nicht ein. Wir sehen nur einen kurzen "Abfall" von einem CPU-Kern auf 3,0 GHz, wenn der Prozessor 74 °C erreicht. Danach arbeitet die Kühlung etwas intensiver und die Temperatur stabilisiert sich bei ~71 °C. Die beiden CPU-Kerne arbeiten daraufhin konstant mit den vollen 3,1 GHz und auch die Grafikkarte kann den maximalen Kerntakt von 998 MHz dauerhaft aufrechterhalten. Ein 3DMark-11-Durchlauf direkt im Anschluss an den Stresstest zeigte erwartungsgemäß keine Leistungseinbußen.
Auch im Akkubetrieb reduziert Lenovo die Leistung der beiden Komponenten nicht. Beim Prozessor sehen wir erneut konstante 3,1 GHz und bei der Grafikkarte 998 MHz.
Lautsprecher
Die beiden Stereolautsprecher befinden sich vorne an den beiden Seiten und strahlen den Klang nach unten ab. Auf weichen Oberflächen wirkt das Ergebnis daher gedämpft. Die beiden Module erreichen eine ordentliche maximale Lautstärke von 80 dB(A) und auch bei hohen Pegeln verzerrt der Klang nicht. In unserer Audioanalyse schneidet der Laptop vor allem bei den Mitten gut ab. Subjektiv wirkt das Ergebnis aber sehr blechern, was an der schlechten Abdeckung der tiefen Frequenzen liegt. Für Videokonferenzen oder gelegentliche Videos reicht die Leistung natürlich, bei der Wiedergabe von Musik empfehlen wir aber Kopfhörer oder externe Lautsprecher. Die Verbindung mit einem Bluetooth-Lautsprecher (Denon Envaya Mini) klappte problemlos und auch die Wiedergabe am 3,5-mm-Anschluss war unauffällig.
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (13.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 30% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 39% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 65% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
In den Verbrauchsmessungen gibt es keine großen Überraschungen und vor allem bei wenig Last gehört das ThinkPad T470 zu den sparsamen Geräten. Für 3,21 bis knapp 7 Watt bei maximaler Helligkeit und aktivierten Funkmodulen gibt es von unserer Seite keine Kritik. Unter Last sind die Werte praktisch identisch zum Vorgänger ThinkPad T460, allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied. Der maximale Verbrauch von etwas mehr als 34 Watt wird bei unserem Testgerät auch auf Dauer aufrechterhalten, während beim Vorgänger nach kurzer Zeit die TDP-Begrenzung einsetzt und der Verbrauch abfällt.
Das kompakte 45-Watt-Netzteil (279 Gramm) hat mit dem Verbrauch keine Probleme und auch für den schnelleren Core i7 ist hier noch genügend Spielraum. Modelle mit der dedizierten Nvidia GeForce 940MX werden mit einem stärkeren 65-Watt-Modul ausgeliefert. Das Laden über den USB-C-Stecker ist übrigens auch möglich, in den Spezifikationen listet Lenovo sogar zwei USB-C-Netzteile (45 & 65 Watt).
Aus / Standby | 0.31 / 0.45 Watt |
Idle | 3.21 / 6.15 / 6.82 Watt |
Last |
28.5 / 34.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE i5-7200U, HD Graphics 620, 1920x1080 | Lenovo ThinkPad T460-20FN003LGE 6200U, HD Graphics 520, 1920x1080 | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE 6200U, HD Graphics 520, 1920x1080 | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 6600U, HD Graphics 520, 2560x1440 | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 i5-7200U, GeForce 940MX, 1920x1080 | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620, 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -5% | -5% | -32% | -22% | 0% | |
Idle min * | 3.21 | 3.5 -9% | 3.7 -15% | 5.1 -59% | 2.7 16% | 2.9 10% |
Idle avg * | 6.15 | 6.7 -9% | 6.8 -11% | 8.5 -38% | 5.5 11% | 5.6 9% |
Idle max * | 6.82 | 7.3 -7% | 7.3 -7% | 10.1 -48% | 6.5 5% | 8.15 -20% |
Last avg * | 28.5 | 28.2 1% | 26.3 8% | 35.2 -24% | 44.2 -55% | 30.6 -7% |
Last max * | 34.5 | 34.6 -0% | 34.6 -0% | 31 10% | 65.2 -89% | 31 10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie schon beim Vorgänger setzt Lenovo erneut auf die Power-Bridge-Technologie mit zwei Akkus. Ein 3-Zellen-Akku (Lithium-Polymer) mit 24 Wattstunden befindet sich innerhalb des Gehäuses. Zusätzlich gibt es noch einen weiteren "externen" Akku auf der Rückseite des Gerätes, der mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden kann. Das kann auch im Betrieb geschehen (Hot-Swap); das System entlädt dabei immer zuerst den "externen" Akku.
Unser Testgerät wird mit dem kleinen externen Akku ausgeliefert, der ebenfalls eine Kapazität von 24 Wattstunden bietet (Lithium-Ionen, 3-Zellen) und bündig mit dem System abschließt. Optional gibt es noch zwei stärkere Modelle (jeweils 6 Zellen Lithium-Ionen) mit 48 oder 72 Wattstunden. Diese erhöhen zwar das Gewicht und heben das Gerät an der Rückseite auch etwas an, doch wir finden diese Lösung sehr gut. Wer auf eine lange Akkulaufzeit angewiesen ist, wird das zusätzliche Gewicht sicherlich gerne in Kauf nehmen.
In unserem WLAN-Test mit einer angepassten Helligkeit von rund 150 cd/m² (-2 Stufen bei unserem Testgerät) erreicht das System eine gute Laufzeit von 07:18 Stunden und übertrifft den Vorgänger ThinkPad T460 (46 Wh, 05:38h) damit recht deutlich. Mit den optionalen stärkeren externen Akkus lässt sich die Laufzeit spürbar verlängern – mit dem externen 48-Wh-Modul kann man ~11 Stunden erwarten, mit dem 72-Wh-Modul sogar bis zu ~14,5 Stunden.
Bei der Videowiedergabe kann sich das neue ThinkPad T470 ebenfalls von den Vergleichsgeräten absetzen. Die Schleife unseres Testvideos (Big Buck Bunny, H.264, Full-HD) läuft bei einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² beinahe 10,5 Stunden lang. Die minimale Laufzeit unter Last liegt bei knapp 2 Stunden, was innerhalb der Vergleichsgruppe ein durchschnittlicher Wert ist.
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE i5-7200U, HD Graphics 620, 48 Wh | Lenovo ThinkPad T460-20FN003LGE 6200U, HD Graphics 520, 46 Wh | Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE 6200U, HD Graphics 520, 49 Wh | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 6600U, HD Graphics 520, 55 Wh | Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 i5-7200U, GeForce 940MX, 45 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -17% | -6% | -10% | -11% | |
H.264 | 623 | 512 -18% | 534 -14% | 503 -19% | |
WLAN | 438 | 338 -23% | 395 -10% | 346 -21% | 326 -26% |
Last | 110 | 98 -11% | 116 5% | 112 2% | 124 13% |
Fazit
Pro
Contra
Trotz einiger kleiner Schwächen hat uns das neue ThinkPad T470 in vielen Bereichen überzeugt. Das neue Gehäuse ist zwar nur minimal kleiner und leichter geworden, überzeugt aber mit einer sauberen Verarbeitung und einer guten Stabilität. Die Tastatur gehört nach wie vor zu den besten Eingaben im mobilen Bereich, hier würden wir uns lediglich eine etwas stärkere Hintergrundbeleuchtung wünschen.
Lenovo hat im Zuge des Updates auch die Anschlüsse überarbeitet und implementiert alle wichtigen Standards, inklusive dem zukunftssicheren Thunderbolt 3. Die Ausstattung wird von dem schnellen WLAN-Modul und der umfangreichen Sicherheitsausstattung vervollständigt.
Die Leistung des Systems fällt sehr gut aus und auch unter extremer Last muss man nicht mit Einschränkungen rechnen. Lenovo erhöht das Verbrauchslimit des Prozessors, was auch den optionalen Core-i7-Prozessor im Vergleich zu vielen Konkurrenten interessant macht. Die Kühlung hat mit dem ULV-Chip keine Probleme.
Mit dem neuen ThinkPad T470 bietet Lenovo ein sehr gutes Business-Notebook. Lediglich für die Bildbearbeitung eignet sich das Panel aufgrund der geringen Farbraumbdeckung und der recht hohen Farbabweichung nicht.
Eine der größten Schwachstellen ist weiterhin das Display, auch wenn Lenovo bei der Helligkeit sowie dem Kontrast nachgebessert hat. Für die Bildbearbeitung eignet sich das Panel nicht, hier wird man wohl erneut auf das teurere ThinkPad T470s (Test in Kürze) zurückgreifen müssen. Wie ein gutes 14-Zoll-Panel aussieht, hat uns erst vor kurzem Asus mit dem ZenBook UX3410 gezeigt. Wir würden natürlich auch gerne ein besseres Display sehen, doch hierbei muss man auch die Zielgruppe im Blick haben. In den wenigsten Firmen wird das ThinkPad T470 für die Bildbearbeitung eingesetzt. Und falls doch, dann vermutlich in Verbindung mit einem größeren externen Monitor. Subjektiv sind wir mit dem Bildschirm jedoch zufrieden.
Letztlich bleibt noch der hohe Preis von mehr als 1.600 Euro. Hierbei muss man jedoch auch den dreijährigen Vor-Ort-Service berücksichtigen, den es bei der Konkurrenz oftmals nur gegen Aufpreis gibt. Die 512 GB große NVMe-SSD ist ein weiterer Kostenfaktor. Mit einer normalen SSD wird man hier sicherlich ein wenig sparen können, ohne große Verluste bei der Leistung in Kauf nehmen zu müssen.
Insgesamt gehört das ThinkPad T470 mit den niedrigen Emissionen, den tollen Eingabegeräten, der guten Leistung und den langen Akkulaufzeiten aktuell zu den besten Office-Laptops, was wir mit unserem Editor's Choice Award belohnen.
Update 07.03.2017: Ab sofort steht auch unser Testbericht zum schlanken Lenovo Thinkpad T470s bereit.
Lenovo ThinkPad T470-20HD002HGE
- 26.02.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff