Test Lenovo ThinkPad E470 (Core i5, GeForce 940MX) Laptop
Während Intels Kaby-Lake-Prozessoren im Multimedia-Segment bereits seit mehreren Monaten in zahlreichen Modellen vertreten sind, etabliert sich die neue CPU-Generation im Business-Bereich erst jetzt – hier sind die Produktzyklen typischerweise länger und der betriebene Entwicklungs- und Testaufwand oftmals deutlich höher.
Auch bei Lenovo hat das nächste Update der Thinkpad-Serie bislang auf sich warten lassen – doch das ändert sich nun: Als ersten Vertreter schicken die Chinesen den preiswerten 14-Zöller ThinkPad E470 ins Rennen, der (zunächst ausschließlich für Schüler und Studenten) bereits für unter 600 Euro angeboten wird. Auf ein Betriebssystem muss in diesem Fall zwar verzichtet werden, ansonsten fährt aber schon das Basismodell eine erstaunlich umfangreiche Ausstattung inklusive i3-Prozessor, 8 GB RAM, 256-GB-SSD und FullHD-IPS-Display auf. Unser Testgerät bietet zum Preis von knapp 700 Euro eine stärkere Core-i5-CPU sowie zusätzlich eine dedizierte GeForce-940MX-GPU, die auch gelegentliche Gaming-Ambitionen befriedigen soll. Darüber hinaus stehen wie üblich noch viele weitere Konfigurationen zur Auswahl, unter denen jeder Interessent ein für ihn/sie passendes Angebot finden sollte.
Im Konkurrenzvergleich muss sich das ThinkPad E470 mit Geräten wie dem HP ProBook 440 G4 oder Acer TravelMate P249-M messen, die ebenfalls im unteren Business-Segment angesiedelt und bereits mit der aktuellen Kaby-Lake-Plattform erhältlich sind.
Update 23.02.2017: Mittlerweile ist auch unser Test zum Profimodell Lenovo Thinkpad T470 verfügbar.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
ThinkPad E470 (20H2S00500) | ThinkPad E470 (20H2S00400) | ThinkPad E470 (20H2S00700) |
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Core i3-7100U | Core i5-7200U | Core i7-7500U |
8 GB DDR4-RAM | 8 GB DDR4-RAM | 16 GB DDR4-RAM |
256 GB SSD | 256 GB SSD | 256 GB SSD |
HD Graphics 620 | GeForce 940MX | GeForce 940MX |
1.920 x 1.080 Pixel, IPS-Panel | 1.920 x 1.080 Pixel, IPS-Panel | 1.920 x 1.080 Pixel, IPS-Panel |
kein OS | kein OS | kein OS |
ab 570 Euro | ab 680 Euro | ab 800 Euro |
Gehäuse
Mattschwarzer Kunststoff wohin das Auge auch blickt – an dieses Bild haben sich ThinkPad-Nutzer seit Jahren gewöhnt. Auch das E470 verzichtet auf unnötige Experimente und bleibt der bekannten, funktional-sachlichen Designsprache treu. Dennoch sind im Vergleich zum Vorgänger E460 einige kleinere Unterschiede auszumachen, die beispielsweise die Gestaltung des Displayscharniers oder die Platzierung des Power-Buttons betreffen. Prinzipiell handelt es sich dabei jedoch um Feintuning im Detail ohne wirkliche funktionale Auswirkungen.
Mit knapp 1,9 Kilogramm Gewicht und gut 24 Millimetern Bauhöhe zählt das E470 nach heutigen Maßstäben nicht gerade zu den mobilsten Geräten seiner Klasse, was sich nicht nur im Vergleich mit High-End Modellen wie dem T460s (1,35 kg, 19 mm), sondern auch gegenüber der direkten Konkurrenz von HP zeigt (ProBook 440 G4: 1,65 kg, 20 mm). Gleichwohl war es Lenovo dadurch möglich, auch ohne großflächigen Leichtmetalleinsatz ein ausgesprochen stabiles Gehäuse zu konstruieren, welches punktuellen Druck und Verwindungsversuche anstandslos pariert. Einzig der Displaydeckel könnte noch einen Hauch massiver ausfallen, doch kritisieren wir hier bereits auf relativ hohem Niveau. Vorbildlich präsentiert sich das neue Zentralscharnier, welches die bis zu 180 Grad aufklappbare Anzeige stets fest im Griff hat.
Beim Blick auf die Verarbeitungsqualität können wir dem Hersteller zumindest für unser Testmuster ein tadelloses Zeugnis ausstellen: Minimale Spaltmaße, passgenaue Materialübergänge, sauber abgerundete Kanten – das ist in dieser Preisklasse definitiv keine Selbstverständlichkeit.
Analyse Abmessungen und Gewicht im Vergleich zur Konkurrenz
Ausstattung
Mit leichter Enttäuschung müssen wir feststellen, dass die E-Serie weiterhin auf den modernen USB-Typ-C-Standard verzichtet und damit auf drei Buchsen im klassischen Typ-A-Format (2x USB 3.0, 1x USB 2.0) beschränkt bleibt. Dies dürfte, ähnlich wie der fehlende DisplayPort-Ausgang, sowohl preisliche als auch produktpolitische Hintergründe haben und ist in diesem Segment durchaus üblich. Potenzielle Käufer sollten sich jedoch bewusst sein, via HDMI 1.4 ein 4K-Display lediglich mit 30 Hz ansteuern zu können. Offiziell bewirbt Lenovo den Anschluss gar nur mit maximal 1.920 x 1.080 Pixeln Ausgabeauflösung (bei 60 Hz).
Infolge der Verlagerung des Luftauslasses an die Geräterückseite wurde die Position sämtlicher Schnittstellen überarbeitet. Das neue Layout hat sich im Test insbesondere für Rechtshänder als recht stimmig erwiesen, da potentiell störende Anschlusskabel (Netzteil, Ethernet, HDMI) konsequent in den hinteren Bereich der linken Gehäuseseite verlagert wurden.
SDCardreader
Je nach Dateigröße pendelt sich die maximale Datenrate des SD-Kartenlesers (getestet mit einer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) bei rund 70 bis 80 MB/s ein. Ein ordentliches Ergebnis, mit dem sich das ThinkPad zwischen Low-End-Modellen mit USB-2.0-Reader (max. rund 30 MB/s) sowie Premium-Notebooks mit UHS-II-Unterstützung (200 MB/s und mehr) einordnet.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Acer TravelMate P249-M-5452 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 |
Kommunikation
Etwas überraschend steckt in unserem ThinkPad kein Funkadapter von Intel, sondern ein Modul aus dem Hause Qualcomm. Selbiges unterstützt neben Bluetooth 4.1 auch sämtliche aktuelle WLAN-Standards im 2,4- und 5-GHz-Band. Dank Dual-Stream-Technik (2x2 TX/RX) sind in 802.11ac-Netzen somit Bruttodatenraten von bis zu 866 Mbit/s möglich, von denen wir unter optimalen Bedingungen (Sichtverbindung, kurze Entfernung, Router LinkSys EA8500) immerhin knapp 600 Mbit/s netto beim Empfang erzielen konnten. Damit liegt das E470 im absoluten Spitzenfeld aktueller Notebooks und wird nur von einigen (Apple-)Geräten mit Triple-Stream-Technik geschlagen.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Acer TravelMate P249-M-5452 | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Acer TravelMate P249-M-5452 |
Sicherheit
Als Einstiegsmodell der ThinkPad-Serie muss das E470 auf diverse Sicherheitsfeatures wie NFC, Smartcard-Leser oder vPro-Unterstützung verzichten. Selbst ein Fingerabdruckscanner wird nur bei ausgewählten Konfigurationen geboten und fehlt bei unserem Testgerät, sodass sich der Käufer auf eher rudimentäre Security-Optionen wie Kensington Lock sowie klassische Passwörter (Power-On, Festplatte, BIOS) verlassen muss.
Zubehör
Abseits des obligatorischen Netzteils (65 Watt) legt Lenovo dem E470 kein weiteres Zubehör bei. Auch die Liste der optional angebotenen Extras fällt relativ kurz aus und beschränkt sich hauptsächlich auf Peripherie, Taschen sowie über USB 3.0 angebundene Docking Stations (kein dedizierter Docking-Station-Anschluss vorhanden).
Wartung
Nach dem Lösen von insgesamt drei Schrauben an der Unterseite lässt sich die Bodenplatte des Gerätes auch von Laien unkompliziert abnehmen. Wirklich viele Wartungsoptionen hat das E470 allerdings nicht zu bieten: Ein freier Speicherslot würde den Einbau eines zweiten DDR4-Moduls erlauben, ansonsten sind sämtliche Steckplätze (1x M.2/E-Key für WLAN, 1x 2,5" SSD) bereits ab Werk belegt. Wir hätten uns zumindest noch ein oder zwei weitere M.2-Slots für eine zusätzliche SSD oder ein LTE-Modul gewünscht, wie sie bei manchem Konkurrenzgerät zu finden sind. Positiv zu erwähnen sind dagegen der verschraubte (und damit gegebenenfalls austauschbare) Akku sowie der für Reinigungszwecke zugängliche Lüfter.
Garantie
Klassentypisch umfasst die Werksgarantie nur einen 12-monatigen Bring-In-Service, der sich aber für relativ kleines Geld vielfältig erweitern lässt. So schlägt beispielsweise ein Upgrade auf insgesamt 3 Jahre mit fairen 65 Euro zu Buche, inklusive Vor-Ort-Service beträgt der Aufpreis rund 80 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Die grandiose Qualität der Tastatur stellt seit jeher eines der größten Verkaufsargumente eines ThinkPads dar – da bildet auch die günstige E-Serie keine Ausnahme. Hat man sich erst einmal an die kleinen Layout-Besonderheiten von Lenovo gewöhnt – insbesondere die vertauschte Position von Fn- und Strg-Taste (im BIOS umstellbar) –, begeistert das Keyboard mit seinem überaus festen und knackig-präzisen Anschlag. Selbst bei energischem Tippen biegt sich das Eingabegerät nicht durch und verströmt bei jedem Tastendruck ein massives, mechanisches Feeling. Gleichzeitig bleibt die Geräuschkulisse zurückhaltend und unaufdringlich.
Obwohl das Keyboard auf den ersten Blick bei sämtlichen ThinkPad-Modellen identisch erscheint, gibt es im Detail doch einige Unterschiede zwischen der E-, L- oder T-Serie: Im direkten Vergleich wirkt der Druckpunkt eines mehr als doppelt so teuren T460(s) nochmals einen Hauch satter und die verwendeten Kunststoffe deutlich hochwertiger. Zudem verfügen die High-End-Baureihen über eine zweistufige Tastaturbeleuchtung, welche dem E470 leider fehlt.
Touchpad
Auch die dritte Generation der E400-Serie setzt auf die bekannte UltraNav-Einheit bestehend aus Touchpad und Trackpoint sowie den zugehörigen Tasten. Das anfangs stark kritisierte Clickpad ist über die Jahre hinweg stetig gereift und bietet nun endlich zwei wirklich knackige, integrierte Buttons, deren Druck nicht mehr zum ungewollten Verspringen des Mauszeigers führt. Fingerbewegungen auf der glatten und gleitfreudigen Oberfläche (10 x 5,6 Zentimeter) werden ebenso spontan wie präzise umgesetzt, zudem unterstützt das Pad allerlei Multitouch-Gesten mit bis zu vier Fingern.
Alternativ kann der Anwender auf den klassischen Trackpoint zurückgreifen, den außer Lenovo kaum noch ein Hersteller in dieser Preisklasse verbaut. In Verbindung mit den sehr sanft klickenden Maustasten (inklusive Scroll-Button) ergibt sich ein gänzlich anderes Arbeitsgefühl als mit dem Touchpad – welches der beiden Eingabegeräte einem aber letztlich besser gefällt, bleibt am Ende Geschmackssache.
Display
Obwohl das E470 laut Datenblatt auch mit einem einfachen TN-Panel mit WXGA-Auflösung (1.366 x 768 Pixel) angeboten wird, steckt in den derzeit hierzulande erhältlichen Konfigurationen ausschließlich ein höherwertiges IPS-Display mit FullHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Letzeres bietet dabei nicht nur die schärfere Darstellung (157 statt 112 ppi), sondern kann zudem mit einer höheren Maximalhelligkeit (250 statt 220 cd/m²) sowie stabileren Blickwinkeln punkten. Schon allein die rund doppelt so große effektive Arbeitsfläche ist in unseren Augen Grund genug, ohne Wenn und Aber zum 1080p-Modell zu greifen.
Leider müssen wir abermals einem Thinkpad attestieren, nicht die vom Hersteller versprochene Leuchtdichte zu erreichen: Statt 250 cd/m² messen wir bei unserem Kandidaten lediglich 231 cd/m². Im Konkurrenzvergleich mag dies noch immer einen ordentlichen Wert darstellen, der für Innenräume vollkommen ausreicht; in anderen Situationen würde man sich dagegen durchaus ein noch etwas stärkeres Backlight wünschen, doch dazu später mehr. Immerhin: Die gesamte Bildfläche wird gleichmäßig (jedoch mit leichtem Clouding in der rechten unteren Ecke) ausgeleuchtet, zudem kommt die Hintergrundbeleuchtung ohne potentiell flimmernde PWM-Regelung aus.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 242 cd/m²
Kontrast: 659:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 6.41 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.94 | 0.5-98 Ø5.2
61.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
39.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.67% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.23% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 N140HCA-EAB, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 LG LP140WF6-SPB2, , 1920x1080, 14" | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA AUO1E3D, , 1920x1080, 14" | Acer TravelMate P249-M-5452 Chi Mei N140HGE-EAA, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE VVX14T058J02, , 2560x1440, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -5% | -9% | -7% | 64% | |
Display P3 Coverage | 41.23 | 39.1 -5% | 37.6 -9% | 38.15 -7% | 68.7 67% |
sRGB Coverage | 61.4 | 58.8 -4% | 56.6 -8% | 56.7 -8% | 98.1 60% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 42.67 | 40.41 -5% | 38.85 -9% | 39.48 -7% | 70.4 65% |
Response Times | 13% | 7% | 20% | 9% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40.8 ? | 40 ? 2% | 43.2 ? -6% | 44 ? -8% | 35.6 ? 13% |
Response Time Black / White * | 30.4 ? | 23.2 ? 24% | 24.4 ? 20% | 16 ? 47% | 29.2 ? 4% |
PWM Frequency | 50 ? | 220 ? | |||
Bildschirm | 9% | -21% | -15% | 27% | |
Helligkeit Bildmitte | 244 | 233 -5% | 216 -11% | 249 2% | 257 5% |
Brightness | 231 | 221 -4% | 203 -12% | 238 3% | 248 7% |
Brightness Distribution | 89 | 88 -1% | 83 -7% | 87 -2% | 94 6% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.3 19% | 0.47 -27% | 0.41 -11% | 0.26 30% |
Kontrast | 659 | 777 18% | 460 -30% | 607 -8% | 988 50% |
Delta E Colorchecker * | 6.41 | 4.43 31% | 8.98 -40% | 9.09 -42% | 4.59 28% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 13.4 | 14.07 -5% | 14.64 -9% | 9.72 27% | |
Delta E Graustufen * | 5.94 | 3.78 36% | 9.61 -62% | 9.92 -67% | 6.38 -7% |
Gamma | 2.28 96% | 2.31 95% | 2.63 84% | 2.42 91% | 2.51 88% |
CCT | 6101 107% | 7171 91% | 11265 58% | 11177 58% | 6238 104% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 39.3 | 37.3 -5% | 35.9 -9% | 36.5 -7% | 65 65% |
Color Space (Percent of sRGB) | 61.1 | 58.7 -4% | 56.7 -7% | 56.7 -7% | 98 60% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
7% | -8% /
-15% | -1% /
-9% | 33% /
32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Was dem Panel an Helligkeit fehlt, macht es mit seinem hohen Kontrastverhältnis wieder wett. Aus dem satten Schwarzwert von 0,37 cd/m² errechnet sich ein Bildkontrast von 659:1, deutlich mehr, als die von Lenovo spezifizierten 400:1. Auch wenn der Markt zweifellos noch bessere IPS-Displays zu bieten hat, die teils mit Werten größer 1.000:1 aufwarten, kann sich dieses Ergebnis in Relation zum Kaufpreis absolut sehen lassen. Auch subjektiv überzeugt die Darstellung von kontraststarken Inhalten wie Filmen oder Spielen, wenngleich der Vorgänger diesbezüglich vergleichbare Leistungen bot.
Qualitative Unterschiede zu höherpreisigen Displays zeigen sich insbesondere in puncto Farbwiedergabe. Für professionelle Anwendungen aus dem Foto- und Grafikbereich ist das E470 – ebenso wie die direkte Konkurrenz – in Anbetracht seines stark eingeschränkten Farbraumes nicht geeignet. Mit lediglich rund 61 Prozent sRGB- sowie 39 Prozent AdobeRGB-Abdeckung kann die Anzeige vor allem bei Blau- und Magentatönen die höchsten Sättigungsstufen nicht mehr klar voneinander differenzieren; die Delta-E-Abweichungen klettern in diesen Randbereichen des CIE-Charts teils auf Werte von 10 und mehr. Auch eine nachträgliche Kalibrierung kann dieses Grundproblem nicht lösen, zumal die Anzeige prinzipiell bereits ab Werk recht ordentlich eingestellt wurde und nicht den sonst oftmals üblichen Blaustich zeigt.
Dank matter Displayoberfläche lässt sich das ThinkPad auch ohne exorbitant hohe Bildhelligkeit unter freiem Himmel betreiben. Dennoch wäre ein kräftigeres Backlight mit mindestens 300 cd/m² zweifellos zu begrüßen, um auch an sonnigen Tagen eine einwandfreie Ablesbarkeit zu garantieren. Auch wenn wir wetterbedingt unsere Außentests bei Bewölkung durchführen mussten: Bei direkter Sonneneinstrahlung dürfte die Anzeige den Kampf gegen die Umgebung wahrscheinlich verlieren.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 18.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das verbaute IPS-Panel sorgt dafür, dass der Anwender auch bei seitlicher Betrachtung einen weitgehend unverfälschten Bildeindruck zu Gesicht bekommt. Sowohl horizontale als auch vertikale Abweichungen stellen bis zu einem Winkel von etwa 45 Grad kein Problem dar, erst darüber hinaus sowie beim Blick von schräg oben wird ein zunehmend stärkerer Kontrastabfall deutlich. Abermals lässt sich damit konstatieren, dass sich das E470 in Relation zu seiner Preisklasse mehr als respektabel schlägt.
Leistung
Derzeit beschränkt sich Intels Kaby-Lake-Produktpalette auf lediglich drei verschiedene ULV-Prozessoren: den Core i3-7100U, i5-7200U und i7-7500U. Alle drei werden von Lenovo im ThinkPad E470 angeboten, wobei in unserem Testmodell die mittelpreisige i5-Variante steckt. Mit 2,5 GHz Basistakt und bis zu 3,1 GHz Turbo-Boost ähnelt der i5-7200U stark dem ebenfalls in 14 Nanometern gefertigten, älteren Skylake-Modell Core i7-6500U. Kurz gesagt: Zum gleichen Preispunkt bietet die Kaby-Lake-Generation nun etwas mehr Performance als der Vorgänger. Konstant bleibt indes die Leistungsaufnahme respektive TDP, die von Intel in dieser Klasse mit 15 Watt spezifiziert wird.
Zusätzlich zur Prozessorgrafik HD Graphics 620 integriert die hier vorliegende Konfiguration noch eine dedizierte Grafikkarte vom Typ Nvidia GeForce 940MX. Selbige basiert auf dem bereits etwas angestaubten GM108, einem 28-nm-Chip der Maxwell-Generation. Obwohl dieser nur 384 Shadereinheiten sowie ein schmales 64-Bit-Speicherinterface mit einfachem DDR3-RAM integriert, verspricht die 940MX einen Leistungsschub von gut 50 Prozent gegenüber der integrierten GPU. Abseits anspruchsvoller 3D-Anwendungen schaltet sich die GeForce automatisch via Optimus-Technik ab, um so den Energieverbrauch zu minimieren.
Klassische Festplatten haben beim E470 weitestgehend ausgedient, stattdessen stehen reaktionsschnelle Flashspeicher im Mittelpunkt. In diesem Fall fasst die verbaute SSD ordentliche 256 GB, was für die meisten Anwender ausreichen sollte. Gleiches gilt für den 8 GB großen DDR4-Speicher; zwar würde sich dank freiem Slot prinzipiell ohne Weiteres ein zweites 8-GB-Modul nachrüsten lassen, doch erscheint dies in Anbetracht der aktuell hohen DRAM-Preise nicht in jedem Fall ratsam.
Prozessor
CPU-seitig unterscheidet sich Kaby Lake vom Vorgänger Skylake lediglich durch die im Schnitt leicht gestiegenen Basis- und Turbotaktraten, die wiederum dem weiter gereiften Fertigungsprozess zu verdanken sind. Erwähnenswert erscheint uns diesbezüglich insbesondere die Tatsache, dass der Core i5-7200U – ebenso wie übrigens auch der schnellere i7-7500U – seinen maximalen Turbo Boost auch bei Volllast auf allen Kernen ausreizen darf. Wie üblich gelten dafür jedoch verschiedene Rahmenbedingungen, insbesondere die Einhaltung der vorgegebenen Verbrauchs- und Temperaturgrenzwerte.
Im Falle des Core i5-7200U beziehungsweise des ThinkPad E470 erweisen sich diese Vorgaben zu keiner Zeit als limitierend: Egal ob Single- oder Multithreading, der Maximaltakt von 3,1 GHz wird in jeder Situation dauerhaft stabil gehalten. Dies gilt übrigens auch im Akkubetrieb, sodass unser Testkandidat die bestmögliche Performance aus seiner Hardware herausholt. Im Vergleich mit dem letztjährigen Core i5-6200U ermitteln wir einen Leistungszuwachs von respektablen 10 bis 15 Prozent; das aktuelle Topmodell Core i7-7500U rechnet nochmals rund 10 Prozent flotter. Ob das den nicht unerheblichen Aufpreis rechtfertigt, sollten potentielle Käufer sorgfältig abwägen.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
HP ProBook 450 G4 Y8B60EA | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad E560 20EV000XPB | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Acer TravelMate P249-M-5452 | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
CPU Multi 64Bit | |
HP ProBook 450 G4 Y8B60EA | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
Lenovo ThinkPad E560 20EV000XPB | |
Acer TravelMate P249-M-5452 | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 |
Massenspeicher
Wie üblich lässt sich nicht mit letzter Sicherheit sagen, auf welchen SSD-Lieferanten ein Notebookhersteller im Einzelfall zurückgreift – in unserem Testgerät steckt jedenfalls ein Exemplar der Firma SanDisk. Der Datenträger aus der aktuellen X400-Serie kommt im 2,5-Zoll-Formfaktor daher und bietet 256 GB Speicherplatz. SanDisk bewirbt die Baureihe als performant, sparsam und zuverlässig, wobei wir Letzteres naturgemäß nur schwer nachprüfen können. Die Leistungswerte können sich jedenfalls trotz preiswertem TLC-Flashspeicher sehen lassen: Mit knapp 500 MB/s beim Lesen sowie 400 MB/s beim Schreiben (jeweils sequentiell) kratzt das Laufwerk fast am Limit der SATA-Schnittstelle. Der Leistungszuwachs gegenüber der Samsung CM871 im Vorgängermodell E460 fällt insbesondere beim Schreiben sowie mehrfach parallelen Zugriffen immens aus. Noch schneller wäre natürlich eine via PCIe angebundene NVMe-SSD wie im T460s, doch bietet das E470 dafür weder den passenden Steckplatz noch die erforderlichen finanziellen Spielräume im Herstellungsbudget.
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 SanDisk X400 SED 256GB, SATA (SD8TB8U-256G) | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA SanDisk SD8SNAT256G1002 | Acer TravelMate P249-M-5452 SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -45% | -12% | 8% | 187% | |
Read Seq | 476.5 | 497.6 4% | 491.2 3% | 510 7% | 1778 273% |
Write Seq | 458.7 | 180 -61% | 322.2 -30% | 267.2 -42% | 1530 234% |
Read 512 | 346.4 | 297.1 -14% | 310.1 -10% | 347.6 0% | 1339 287% |
Write 512 | 291.1 | 169.1 -42% | 276 -5% | 267.5 -8% | 1506 417% |
Read 4k | 35.15 | 18.91 -46% | 19.57 -44% | 33.12 -6% | 51.3 46% |
Write 4k | 78.8 | 37.13 -53% | 77.8 -1% | 95.9 22% | 139.3 77% |
Read 4k QD32 | 276 | 95.7 -65% | 146.3 -47% | 392.8 42% | 561 103% |
Write 4k QD32 | 178.3 | 37.26 -79% | 241.4 35% | 266.4 49% | 277 55% |
System Performance
Wie üblich sorgt die Kombination aus hochtaktendem Core-i5-Prozessor und reaktionsschneller SSD für ein überaus performantes und ansprechfreudiges Gesamtsystem. Ehrlicherweise müssen wir allerdings auch festhalten, dass die Leistungssteigerung von CPU und Datenträger im Vergleich zum Vorgänger zwar mess-, in den allermeisten Situationen aber kaum spürbar ist – ein Umstieg auf die neue Generation dürfte sich für Besitzer eines E460 darum nicht wirklich lohnen. Ähnliches gilt, wie bereits zuvor angesprochen, auch für den Mehrwert des signifikant teureren Core i7-7500U; das gesparte Geld dürfte in den meisten Fällen mit dem Kauf einer größeren SSD sinnvoller investiert sein.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3546 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4389 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4642 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Während die optionale Grafiklösung für das E460 noch aus dem Hause AMD stammte, setzt Lenovo in diesem Jahr auf eine GPU von Nvidia. In unseren synthetischen 3D-Benchmarks schneidet die GeForce 940MX dabei zwischen 30 und 60 Prozent besser ab als die alte Radeon R7 M360, scheint dafür jedoch auch etwas mehr Energie zu benötigen. Deutlich mehr Performance bei ähnlicher oder geringerer Leistungsaufnahme dürfte erst Nvidias kommender Pascal-Chip GP108 bieten, der die noch verbliebenen Maxwell-GPUs im Low-End-Segment ablösen soll.
Auch wenn das absolute Performance-Niveau der GeForce 940MX relativ bescheiden bleibt, rechnet die Grafikkarte doch immerhin rund eineinhalb mal so schnell wie die integrierte HD Graphics 620 (mit Dual-Channel-Speicher) und kann damit als empfehlenswertes Upgrade bezeichnet werden. Wer regelmäßig mit anspruchsvolleren 3D-Anwendungen und Spielen hantiert, dürfte die zusätzliche Rechenleistung schnell nicht mehr missen wollen; für einfache Multimedia-Aufgaben – inklusive hochauflösender 4K-Videos im H.265-Codec – reicht die Prozessorgrafik jedoch locker aus.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Intel Kaby Lake i7-7500U / HD Graphics 620 | |
Acer TravelMate P249-M-5452 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 | |
HP ProBook 440 G4-Y8B51EA | |
Intel Kaby Lake i7-7500U / HD Graphics 620 | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Acer TravelMate P249-M-5452 |
3DMark 11 Performance | 2642 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42449 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6759 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1528 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Trotz dedizierter Grafiklösung sollten sich E470-Interessenten von dem Gedanken verabschieden, jedes aktuelle Spiel flüssig auf den Bildschirm zaubern zu können. Fordernde 3D-Kracher wie Deus Ex ruckeln selbst in 1.280 x 720 Pixeln eher kläglich vor sich hin – ein Gaming-Notebook ist das ThinkPad nun einmal definitiv nicht. Ältere und weniger aufwändige Titel wie Counter-Strike, Diablo 3, Overwatch oder Sims 4 lassen sich jedoch recht gut spielen und erlauben es sogar, Auflösung und Detailsettings hier und da etwas nach oben zu schrauben. Detaillierte Benchmarks zu diesen und vielen weiteren Spielen hält wie immer unsere Datenbank bereit.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 92.4 | 53.1 | 43.1 | 15.1 |
Battlefield 4 (2013) | 65.8 | 46.7 | 31.2 | 12.1 |
Sims 4 (2014) | 150.6 | 68.9 | 41.4 | 29.9 |
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 24 | 16.5 | 8.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wie die meisten modernen Office-Notebooks kommt das E470 im Leerlauf und bei vielen Alltagstätigkeiten ohne aktive Kühlung aus, sodass sich in Verbindung mit der ebenfalls lautlosen SSD ein absolut unhörbares Gesamtsystem ergibt. Legt man sein Ohr direkt an das Notebook, lässt sich zwar ein leises elektronisches Summen vernehmen, welches aus normalem Sitzabstand aber nicht mehr wahrgenommen wird.
Unter 3D-Last steigt der Lärmpegel auf etwa 36 bis 38 db(A) und liegt damit knapp 3 dB über dem Vorgängermodell – ein weiteres Indiz für einen leichten Anstieg der Leistungsaufnahme. Auch wenn sich das ThinkPad damit in ruhigen Umgebungen durchaus orten lässt, würden wir die Geräuschkulisse doch noch immer als relativ dezent und nicht sonderlich störend klassifizieren.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 35.6 / 38.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Das grundlegend überarbeitete Kühlsystem führt die Abwärme nun nicht mehr seitlich, sondern direkt an der Rückseite ab. Dies sorgt dafür, dass die Handballenauflage sowie die Bereiche rechts und links von der Tastatur selbst unter Volllast vergleichsweise kühl bleiben und der Anwender nicht in Kontakt mit eventuellen Hotspots kommt. Selbige finden sich nun vor allem im hinteren Bereich des Notebooks: Mit bis zu 53 °C an der Unterseite kann das Gehäuse lokal begrenzt doch recht heiß werden, allerdings wird man das E470 beim Spielen ohnehin kaum auf dem Schoß betreiben.
Aus dem Gehäuseinneren vermeldet die Hardware in unserem synthetischen Stresstest (Prime95 + FurMark) hohe Temperaturen von bis zu 86 (GPU) respektive 92 °C (CPU), taktet jedoch stabil bei nahezu maximaler Frequenz. Dass der Prozessor mit 3,0 GHz marginal unter seinem Turbo-Boost-Limit von 3,1 GHz operiert, ist der TDP-Begrenzung auf 15 Watt zuzuschreiben. Bei praxisnaher Belastung sollte das ThinkPad selbst bei sommerlichen Außentemperaturen nie mit Throttling zu kämpfen haben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+2.2 °C).
Lautsprecher
Mit knapp 85 dB(A) spielen die nach unten abstrahlenden Stereolautsprecher relativ lauf auf, sortieren sich dabei qualitativ aber nur im soliden Mittelfeld ein. Während die Boxen einerseits mit guter Räumlichkeit und klaren Höhen überzeugen, bleibt die Wiedergabe von tiefen Mitteltönen und Bässen verbesserungswürdig. Für Skype oder zur Untermalung von Youtube-Videos reicht das Gebotene natürlich vollkommen aus, anspruchsvollere Musikhörer sollten jedoch über den Anschluss von Kopfhörern beziehungsweise über ein externes Soundsystem via HDMI oder 3,5-Millimeter-Klinke (rauscharm und auch für hochohmige Kopfhörer geeignet) nachdenken.
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (10.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 65% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Schon das E460 gab sich im Leerlauf ausgesprochen genügsam (4,1 - 8,9 Watt) – und dennoch hat es Lenovo geschafft, die Leistungsaufnahme des E470 nochmals merklich zu reduzieren: Mit gerade einmal 2,7 bis 6,5 Watt bei ruhendem Desktop zählt das aktuelle Modell nun zu den sparsamsten Geräten seiner Klasse.
Leicht angestiegen ist dagegen der Verbrauch unter Volllast: In 3D-Spielen liegt das ThinkPad nun bei rund 45 Watt, knapp 10 Prozent über dem Level des Vorgängers. In Anbetracht der ebenfalls gestiegenen CPU- und GPU-Leistung erscheint dieser Zuwachs vertretbar, zumal Lenovo Thermik und Akustik des Notebooks weiterhin gut im Griff hat. Auch das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil verfügt (abseits unseres praxisfernen Stresstests) noch über mehr als ausreichende Leistungsreserven.
Aus / Standby | 0.32 / 0.7 Watt |
Idle | 2.7 / 5.5 / 6.5 Watt |
Last |
44.2 / 65.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 i5-7200U, GeForce 940MX, SanDisk X400 SED 256GB, SATA (SD8TB8U-256G), IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 6200U, Radeon R7 M360, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS, IPS-Panel, 1920x1080, 14" | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA i7-7500U, GeForce 930MX, SanDisk SD8SNAT256G1002, TN, 1920x1080, 14" | Acer TravelMate P249-M-5452 6200U, HD Graphics 520, SK Hynix HFS256G39TND-N210A, TN LED, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 3470 N2P7L347014EMEA 6200U, HD Graphics 520, Samsung SSD 850 EVO 250GB, , 1366x768, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -21% | 3% | -4% | -13% | |
Idle min * | 2.7 | 4.1 -52% | 3 -11% | 3.8 -41% | 4.3 -59% |
Idle avg * | 5.5 | 8 -45% | 5.4 2% | 7.6 -38% | 8 -45% |
Idle max * | 6.5 | 8.9 -37% | 6.3 3% | 8 -23% | 10.3 -58% |
Last avg * | 44.2 | 39.3 11% | 37.5 15% | 30.5 31% | 26.4 40% |
Last max * | 65.2 | 52.2 20% | 61.1 6% | 32.5 50% | 28.3 57% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Statt bislang 47 Wh fasst der im Gehäuseinneren verschraubte Akku jetzt nur noch 45 Wh, hält infolge der gestiegenen Energieeffizienz bei alltäglicher Belastung aber dennoch länger durch. Bei angepasster Displayhelligkeit von rund 150 cd/m² kann der Anwender nun knapp fünfeinhalb Stunden im WLAN surfen oder satte achteinhalb Stunden Videos abspielen, bis die nächste Steckdose aufgesucht werden muss. Das konkurrierende HP ProBook 440 G4 kann diese Werte zwar sogar noch überbieten, verdankt seine längeren Laufzeiten aber nicht zuletzt einem sparsameren und qualitativ unterlegenen TN-Display. Wer das kontraststarke IPS-Panel des E470 etwas stärker dimmt und im Energiesparmodus arbeitet, sollte bei Bedarf auch einen kompletten 8-Stunden-Arbeitstag ohne zusätzliche Ladepause überstehen können.
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400 i5-7200U, GeForce 940MX, 45 Wh | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 6200U, Radeon R7 M360, 47 Wh | HP ProBook 440 G4-Y8B51EA i7-7500U, GeForce 930MX, 48 Wh | Acer TravelMate P249-M-5452 6200U, HD Graphics 520, 41 Wh | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE 6600U, HD Graphics 520, 49 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -16% | 17% | -15% | -22% | |
Idle | 1043 | 736 -29% | 1083 4% | 791 -24% | 833 -20% |
H.264 | 503 | 425 -16% | 571 14% | 361 -28% | 397 -21% |
WLAN | 326 | 292 -10% | 414 27% | 400 23% | 340 4% |
Last | 124 | 112 -10% | 151 22% | 87 -30% | 62 -50% |
Fazit
Pro
Contra
In diesem Jahr verzichtet Lenovo auf ein grundlegendes Neudesign der E400-Serie und belässt es bei einer vorsichtigen Überarbeitung seines Einstiegs-ThinkPads. Dies ist nicht unbedingt als Kritik zu verstehen: Was Office-Qualitäten wie Verarbeitung, Eingabegeräte sowie Geräusch- und Temperaturentwicklung betrifft, können dem E470 in dieser Klasse nur wenige Kontrahenten das Wasser reichen. Auch die Ausstattung inklusive aktuellem Core-i5-Prozessor, SSD, IPS-Display und sogar einer kleinen dedizierten GeForce-GPU ist angesichts eines Kaufpreises von unter 700 Euro als höchst beachtlich zu bezeichnen. Leider wird das Gerät zu diesen Konditionen ausschließlich an Schüler, Studenten und Lehrkräfte verkauft.
Wertig, hervorragend ausgestattet und dennoch erschwinglich: Das Lenovo ThinkPad E470 ist ein Preis-Leistungs-Kracher mit echten Allround-Qualitäten.
Ungeachtet der vielen Vorzüge müssen wir jedoch auch einige Kritikpunkte anbringen: Hier wäre in erster Linie das vergleichsweise wuchtige Gehäuse zu nennen, welches dennoch kaum Platz für Aufrüstwünsche und nur wenige moderne Schnittstellen bietet. Zumindest einen freien M.2-Steckplatz und eine USB-Typ-C-Buchse hätte Lenovo in unseren Augen integrieren sollen, so wie es auch HP beim ProBook 440 G4 getan hat. Allerdings würde der Hersteller damit unter Umständen die höher positionierten ThinkPad-Serien kanibalisieren, sodass wir diese Entscheidung aus strategischer Sicht in gewissem Maß nachvollziehen können. Für den Käufer ergibt sich letztlich die Qual der Wahl – mit dem Erwerb eines ThinkPad E470 machen preisbewusste Office- und Multimedia-Anwender definitiv keinen Fehler, doch auch andere Unternehmen haben attraktive Alternativen mit jeweils ganz eigenen Vorzügen im Programm.
Update 23.02.2017: Mittlerweile ist auch unser Test zum Profimodell Lenovo Thinkpad T470 verfügbar.
Lenovo ThinkPad E470-20H2S00400
- 27.12.2016 v6 (old)
Sebastian Jentsch