Test Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018 (WQHD HDR, i7) Laptop
Nachdem Lenovo mit der 5. Generation des ThinkPad X1 Carbon im letzten Jahr erst ein komplett neues Gehäuse präsentiert hat, gibt es für das neue 2018er-Modell "nur" einige interne Updates. Dazu gehören beispielsweise die neuen Quad-Core-ULV-Prozessoren von Intel (Core i5 & i7), ein neuer mechanischer Docking-Anschluss und ein neues optionales WQHD-Display mit HDR-Unterstützung und einer enormen Helligkeit von 500 cd/m². Das einzige offensichtliche Manko ist die spiegelnde Oberfläche, allerdings bietet Lenovo auch weiterhin matte Bildschirme (sowohl Full HD als auch WQHD) an.
Unser Testgerät trägt die Bezeichnung ThinkPad X1 Carbon 6th 20KG-S03900 und ist exklusive für Schüler, Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter erhältlich. Das Paket mit einem Core i7-8550U, 16 GB RAM, 512 GB großer PCIe-SSD, dem angesprochenen WQHD-HDR-Display und Windows 10 Pro gibt es für 1.839 Euro. Die vorkonfigurierten Topseller-Modelle für reguläre Kunden sind bisher noch nicht verfügbar. Wenn man sich unser Testgerät jedoch in Lenovos Online-Shop konfiguriert, kommt man aktuell auf knapp 2.400 Euro.
Für weitere Informationen über das baugleiche X1 Carbon 2017 stehen auch unsere bisherigen Testberichte zur Verfügung:
- 21.02: Vergleich mit 2018er TPs, Anschlüsse, SD-Leser, WLAN, Docking, Outdoor, Lüfter, Temperaturen, Akkulaufzeit
- 04.03: Vergleich mit dem T480, Gehäuse, Sicherheit, Eingabegeräte, HDR, Grafikkarte, Lautsprecher, Fazit, Pros & Cons, Wertung
- 08.04: Undervolting Core i7, Messungen FHD-Panel, WLAN-Laufzeit FHD-Modell
- 20.09: HDR, Lüfter unter BIOS 1.27, Thunderbolt-Dock mit eGPU
Gehäuse – ThinkPad X1 Carbon
Das Gehäuse hat sich im Vergleich zum letztjährigen Modell nur geringfügig verändert. Lenovo setzt nach wie vor auf eine Kombination von Hybrid-Magnesiumlegierung für die Baseunit und eine Kohlefaser-Fiberglas-Kunststoff-Kombination (CFRP-GFRP-Hybrid) für den Bildschirmdeckel. Die Stabilität gefällt uns sehr gut und auch die Schwachstelle des Vorgängers, bei dem die hintere linke Ecke der Bodenplatte nicht perfekt saß, gehört der Vergangenheit an. Wir verweisen an dieser Stelle erneut auf unseren Testbericht des X1 Carbon 2017, bei dem wir uns das Gehäuse sehr detailliert angesehen haben.
Ein wenig überraschend hat Lenovo jedoch einige optische Anpassungen vorgenommen. Die beiden ThinkPad-Logos sind nun nicht mehr silberfarben, sondern in einem Hochglanz-Schwarz ausgeführt. Dazu passend sind nun auch die Metallscharniere in Schwarz lackiert. Das ist sicherlich Geschmackssache, genauso wie das silber-rote X1-Logo auf dem Bildschirmdeckel. Damit erkennt man zwar sofort, dass es sich um ein Produkt aus der X1-Baureihe handelt (gilt auch für X1 Yoga 3rd), wir würden aber ein dezenteres Design ohne zusätzliches Logo bevorzugen.
Auch im Jahr 2018 gehört das ThinkPad X1 Carbon zu den leichtesten und kompaktesten Business-Laptops auf dem Markt. Es ist zudem das kleinste 14-Zoll-Notebook in unserem Vergleich, lediglich die beiden 13,3-Zoll-Modelle sind noch schmaler. Das X1 Carbon 2018 lässt sich problemlos in der Tasche bzw. dem Koffer verstauen und sowohl der Transport als auch die Handhabung fallen dank dem geringen Gewicht sehr gut aus.
Vergleich der 2018er ThinkPads
Da wir neben dem ThinkPad X1 Carbon noch drei weitere mobile ThinkPads der 2018er-Generation in der Redaktion haben, bietet sich natürlich ein direkter Vergleich an. In dem nachfolgenden Bild sehen Sie von links nach rechts: ThinkPad X1 Yoga HDR, ThinkPad X1 Carbon HDR, ThinkPad T480s WQHD, ThinkPad X280 FHD.
X1 Carbon vs. T480s
Das ThinkPad T480s hat dieses Jahr ein neues Gehäuse spendiert bekommen, ist aber nach wie vor ein wenig größer bzw. auch schwerer. Riesig sind die Unterschiede jedoch nicht. Auch die Haptik des T480s hat sich verbessert und die Oberflächen sind nur noch minimal gröber als beim X1 Carbon.
X1 Carbon vs. X280
Etwas kleiner, aber mit einer minimal dickeren Baseunit – mit dem neuen Gehäuse kann man das ThinkPad X280 auch problemlos als Baby X1 bezeichnen. Haptisch unterscheiden sich die beiden Modelle nicht. Wer das Gerät mit der kleinsten Stellfläche benötigt, kommt um das X280 nicht herum, allerdings fallen die dickeren Bildschirmränder im Vergleich zum X1 Carbon schon deutlich auf. Ein 13,3-Zoll-Display würde gut zum X280 passen.
X1 Carbon vs. X1 Yoga
Das X1 Yoga Convertible ist ein ganzes Stück tiefer als das X1 Carbon und vor allem rund 300 Gramm schwerer, was man bei der Handhabung doch deutlich spürt. Auch die Baseunit ist ein wenig dicker, was vermutlich der versenkbaren Tastatur geschuldet ist. Die Optik (inklusive des neuen X1-Logos auf dem Deckel und des schwarzen ThinkPad-Logos) sowie die Haptik unterscheiden sich aber nicht.
X1 Carbon vs. T480
Das ThinkPad T480 ist allein schon wegen der Preisdifferenz kein wirklicher Konkurrent für das X1 Carbon. Beide sind zwar mit 14 Zoll großen Bildschirmen ausgestattet, doch das X1 Carbon ist deutlich handlicher und leichter. Zwischen unseren beiden Testgeräten liegen mehr als 600 Gramm, wobei das T480 auch mit dem großen Zusatzakku antritt. Die Preisdifferenz ist ebenfalls bei der Haptik spürbar, denn die Oberflächen des T480 sind, vor allem im Bereich der Baseunit, deutlich rauer.
Ausstattung – Thunderbolt & USB-A
Bei den Anschlüssen hat sich nur auf der linken Seite etwas verändert. Die beiden Thunderbolt-3-Anschlüsse gibt es nach wie vor, aber der Side-Dock-Connector ist neu. Der eigentliche Docking-Anschluss ist noch mit einer kleinen Kappe geschützt. Der Docking-Anschluss ersetzt nun auch den Mini-Ethernet-Anschluss des Vorgängers; ein passender Adapter befindet sich im Lieferumfang (siehe Bild). Auf jeden Fall sind die beiden normalen USB-A-Stecker in Zeiten von vielen dünnen Geräten, die nur noch auf USB-C setzen, eine sehr willkommene Abwechslung.
SD-Kartenleser
Der microSD-Leser befindet sich nach wie vor an der hinteren Kante der Baseunit. Er teilt sich den Schacht mit der Micro-SIM-Karte (es können beide Karten gleichzeitig verwendet werden). Für den Zugang benötigt man jedoch einen spitzen Gegenstand oder idealerweise ein SIM-Tool, wie man es von Smartphones kennt. Zudem muss der Bildschirmdeckel fast komplett geschlossen sein. Zumindest bei der Geschwindigkeit gibt es aber keine Probleme, denn mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M501 64 GB UHS-II) ermitteln wir maximal mehr als 220 MB/s und beim Kopieren von Bildern immer noch sehr gute 191 MB/s. Damit werden die anderen Konkurrenten deutlich geschlagen, inklusive des T480s mit seinem Fullsize-SD-Leser.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 (Toshiba Excerie Pro M501) | |
Dell Latitude 7480 (Toshiba (Exceria Pro SDXC UHS-II 64 GB) | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=35, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Dell Latitude 7480 (Toshiba (Exceria Pro SDXC UHS-II 64 GB) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X280-20KES01S00 (Toshiba Excerie Pro M501) | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=31, der letzten 2 Jahre) |
Kommunikation
Lenovo setzt dieses Jahr erneut auf den bekannten Intel-Chip Wireless-AC 8265 und verwendet leider noch nicht das neue 9260-Modul, welches neben höheren Übertragungsraten auch Bluetooth 5.0 unterstützt. Im Test erzielt die 8265 des X1 Carbon normale Ergebnisse und wir konnten bisher keine Verbindungsprobleme bemerken.
An der WWAN-Problematik des letzten Jahres hat Lenovo leider nichts geändert. Man muss sich auch in diesem Jahr bereits beim Kauf für ein Modell mit einem LTE-Modul entscheiden. Ein nachträglicher Einbau ist nicht möglich, da die notwendigen Antennen nicht vorverlegt sind. In dieser Hinsicht hat das Schwestermodell T480s einen Vorteil.
Sicherheit – ThinkShutter-Kamerablende
An der grundsätzlichen Sicherheitsausstattung des ThinkPad X1 Carbon 2018 hat sich nichts verändert. Lenovo verbaut einen TPM-2.0-Chip und es lassen sich verschiedene Passwörter setzen (BIOS, Festplatte, Boot). Um sich anzumelden, kann man entweder ein Passwort, eine SmartCard (optional) oder den Fingerabdruckscanner verwenden. Dieser ist touchbasiert und funktioniert sehr zuverlässig.
Bei einigen Modellen verbaut Lenovo optional auch eine Infrarot-Webcam, die in Verbindung mit Windows Hello auch die Gesichtserkennung unterstützt. Die andere Option ist eine normale 720p-Webcam, die jetzt eine mechanische Blende namens ThinkShutter bietet. Auf den beiden nachfolgenden Bildern sieht man die geöffnete bzw. geschlossene Blende. An der Qualität der Kamera hat sich aber auch in diesem Jahr nichts geändert. Die grundlegende Funktion wird abgedeckt und in Videokonferenzen erfüllt sie ihren Zweck, doch das war es auch schon.
Zubehör
Das 2017er-Modell konnte bereits mit den optionalen USB-C bzw. Thunderbolt-Docking-Stationen betrieben werden. In diesem Jahr bekommen fast alle ThinkPads den neuen Side-Dock-Connector spendiert, was natürlich auch neue Docking-Stationen mit sich bringt, die deutlich mehr an die klassischen Modelle erinnern. Wir konnten uns bereits das Modell ThinkPad Ultra Docking Station ansehen, welches mit einem Verkaufspreis von rund 320 Euro (für Studenten günstiger) auch die teuerste der drei Optionen (Basic, Pro & Ultra) ist. Dabei wird das ThinkPad aufgesetzt (daher auch die neuen Vertiefungen an der Unterseite) und dann fährt der Connector mittels Schieber aus der Docking-Station heraus und verbindet sich mit dem Laptop.
Neben zahlreichen Anschlüssen (siehe Bild) bieten die drei Stationen auch eine zentrale Ausbuchtung für Modelle mit großen Akkus. Ein ThinkPad P52s, welches sich ebenfalls gerade im Test befindet, passt beispielsweise auch problemlos mit dem großen sekundären Akku in die Docking-Station. Die Docking-Station kann via Schlüssel verriegelt werden, was man bereits von den alten Modellen kennt. Im Lieferumfang befindet sich ein 135-W-Netzteil (SlimTip).
Die bekannten Thunderbolt- bzw. USB-C-Docks sind natürlich weiterhin kompatibel.
Wartung
Wie beim Vorgänger lässt sich die untere Abdeckung ziemlich leicht entfernen. Alles was man benötigt, ist ein kleiner Kreuz-Schraubendreher. Wichtig ist jedoch, die Schrauben nur zu lösen und nicht komplett herauszudrehen. Im Inneren kann man allerdings nicht besonders viel machen. Die M.2-2280-SSD sowie das WLAN-Modul (bzw. auch WWAN-Modul bei entsprechenden Konfigurationen) sind zugänglich, alle anderen Komponenten inklusive des Arbeitsspeichers sind verlötet. Der Akku lässt sich ebenfalls austauschen und der Lüfter kann gereinigt werden.
Garantie
Lenovo liefert das ThinkPad X1 Carbon mit einer dreijährigen Garantie aus. In Deutschland sowie Österreich beinhaltet diese einen Vor-Ort-Service, international handelt es sich um einen Bring-In-Service. Der Akku ist hingegen nur für 12 Monate abgedeckt. Sowohl die Garantiedauer als auch der -umfang lassen sich entweder während des Bestellprozesses oder nach dem Kauf noch erweitern (max. 5 Jahre).
Eingabegeräte – Weiter die Referenz
Tastatur
Lenovo übernimmt die Tastatur unverändert aus dem 2017er-Modell, was jedoch kein Problem darstellt. Erneut bekommt man ein äußerst sattes und dumpfes Feedback beim Tippen. Trotz des dünnen Gehäuses bietet die Tasten auch ausreichend Hubweg. Hier stellt man sich unweigerlich die Frage, warum es viele andere Hersteller nicht schaffen, ordentliche Tastaturen in dünne Geräte zu integrieren.
Ganz perfekt ist aber auch die Eingabe des ThinkPad X1 Carbon nicht. Die weiße Tastaturbeleuchtung könnte erneut ein wenig heller sein bzw. eine dritte Helligkeitsstufe bieten und bei sehr flachen Winkeln kann die Beleuchtung ein wenig blenden. Zudem wäre ein Helligkeitssensor nicht schlecht, der die Beleuchtung automatisch an das Umgebungslicht anpasst. Das sind jedoch nur kleine Makel, denn eine bessere Tastatur findet man in einem dünnen Laptop derzeit nicht.
Touchpad/TrackPoint
Auch an dem Touchpad mit der Glasoberfläche hält Lenovo unverändert fest. Die Gleiteigenschaften sind sehr gut, allerdings ist es mit 10 x 5,8 cm nicht besonders groß. Das liegt jedoch an den zusätzlichen Maustasten für den TrackPoint, der sich zwischen den Tasten B, G und H befindet. Beide Methoden ermöglichen eine präzise Steuerung des Mauszeigers.
Auch an dieser Stelle verweisen wir auf den Test des X1 Carbon 2017, bei dem wir die Eingabegeräte umfassend beschrieben haben.
Display – WQHD mit Dolby Vision HDR
Vor allem bei den Displays rüstet Lenovo dieses Jahr auf, und das Highlight ist ganz klar das WQHD-HDR-Panel in unserem Testgerät. In diesem Jahr scheinen auch alle Varianten direkt verfügbar zu sein; letztes Jahr mussten wir noch einige Monate auf die hochauflösende (und empfehlenswerte) Variante warten. Insgesamt stehen vier Modelle zur Verfügung und es startet mit einem Full-HD-Bildschirm (300 cd/m², matt). Für 45 Euro mehr gibt es einen matten FHD-Touchscreen (300 cd/m², matt) und das bekannte WQHD-Panel (300 cd/m², matt) ist für einen Aufpreis von 106 Euro verfügbar. Ein wenig überrascht waren wir von dem Aufpreis für das WQHD-HDR-Panel, denn 162 Euro mehr als der reguläre FHD-Bildschirm erscheinen angesichts der technischen Daten sehr günstig.
Fangen wir direkt mit dem negativen Punkt an: das HDR-Display ist spiegelnd. Wer das nicht mag, hat zum Glück noch Alternativen, aber man verpasst auch ein tolles Panel. Der subjektive Eindruck des AUO-Panels (B140QAN02.0) ist exzellent - scharfe Bilder, tolle Farben: Endlich gibt es ein wirklich hochwertiges Panel in einem mobilen Laptop von Lenovo. Die Auflösung liegt bei 2.560 x 1.440 Pixeln, was auf dem 14 Zoll großen Panel eine Pixeldichte von 210 DPI ergibt. Bei der beworbenen Helligkeit von 500 cd/m² waren wir zunächst etwas skeptisch, doch tatsächlich konnten wir sogar einen Maximalwert von enormen 578 cd/m² ermitteln. Der durchschnittliche Wert liegt immer noch bei exzellenten 532 cd/m², was vor allem an der dunkleren oberen rechten Ecke liegt. Subjektiv ist uns der Unterschied aber nicht negativ aufgefallen.
Trotz der hohen Helligkeit ist der Schwarzwert mit 0,38 in Ordnung, was in einem sehr guten Kontrastverhältnis von mehr als 1.500:1 resultiert. Auch bei einem komplett schwarzen Bild sieht man auf der höchsten Helligkeitsstufe nur minimale Lichthöfe am unteren Rand, doch die sind in der Praxis kein Problem. Ein weiterer positiver Aspekt ist der vollständige Verzicht auf PWM.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 579 cd/m²
Kontrast: 1521:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 1.9 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 0.8
ΔE Greyscale 3 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
88.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
87.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.14
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 B140QAN02.0, , 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03800 B140HAN03.1, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HR006FGE LEN40AA (LP140QH2-SPB1), , 2560x1440, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 B140HAN03_1, , 1920x1080, 14" | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD AUO123D, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 13 7380 LGD0589, , 1920x1080, 13.3" | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 APPA034, , 2560x1600, 13.3" | Dell Latitude 7480 LG Philips LGD0557, , 1920x1080, 14" | Fujitsu LifeBook U747 LG LP140WF3, , 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Display | -25% | -14% | -27% | -32% | -22% | -0% | -22% | -26% | |
Display P3 Coverage | 87.7 | 63.3 -28% | 73.5 -16% | 61.4 -30% | 55.8 -36% | 65.5 -25% | 98.6 12% | 65.4 -25% | 66.1 -25% |
sRGB Coverage | 100 | 89.4 -11% | 98.4 -2% | 85.9 -14% | 80.7 -19% | 91.8 -8% | 100 0% | 92.3 -8% | 84.8 -15% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99.9 | 64.4 -36% | 74.5 -25% | 62.4 -38% | 57.7 -42% | 65.8 -34% | 86.5 -13% | 65.8 -34% | 62 -38% |
Response Times | 20% | 38% | 19% | 34% | 29% | 11% | 20% | 36% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 59.2 ? | 45.6 ? 23% | 35.6 ? 40% | 41.6 ? 30% | 39 ? 34% | 34 ? 43% | 48 ? 19% | 40.8 ? 31% | 36 ? 39% |
Response Time Black / White * | 34.4 ? | 28.8 ? 16% | 22.4 ? 35% | 31.6 ? 8% | 23 ? 33% | 29.6 ? 14% | 33.6 ? 2% | 31.2 ? 9% | 23.2 ? 33% |
PWM Frequency | 119000 ? | ||||||||
Bildschirm | -56% | -42% | -55% | -123% | -70% | 17% | -26% | -44% | |
Helligkeit Bildmitte | 578 | 330 -43% | 342 -41% | 311 -46% | 346 -40% | 317 -45% | 551 -5% | 344 -40% | 291 -50% |
Brightness | 533 | 311 -42% | 337 -37% | 288 -46% | 317 -41% | 295 -45% | 514 -4% | 321 -40% | 296 -44% |
Brightness Distribution | 84 | 87 4% | 87 4% | 85 1% | 86 2% | 87 4% | 88 5% | 85 1% | 84 0% |
Schwarzwert * | 0.38 | 0.21 45% | 0.37 3% | 0.24 37% | 0.86 -126% | 0.3 21% | 0.48 -26% | 0.32 16% | 0.32 16% |
Kontrast | 1521 | 1571 3% | 924 -39% | 1296 -15% | 402 -74% | 1057 -31% | 1148 -25% | 1075 -29% | 909 -40% |
Delta E Colorchecker * | 1.9 | 4.7 -147% | 3.6 -89% | 5.5 -189% | 8.64 -355% | 6.3 -232% | 0.8 58% | 2.6 -37% | 4.3 -126% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.8 | 9.3 -145% | 7.7 -103% | 9 -137% | 13.58 -257% | 10.4 -174% | 1.4 63% | 7.8 -105% | 7.5 -97% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.8 | 2.4 -200% | |||||||
Delta E Graustufen * | 3 | 4.5 -50% | 5.8 -93% | 6.2 -107% | 11.24 -275% | 7.8 -160% | 1 67% | 2.6 13% | 4.3 -43% |
Gamma | 2.14 103% | 1.99 111% | 2.2 100% | 2.02 109% | 2.62 84% | 1.81 122% | 2.16 102% | 2.28 96% | 2.31 95% |
CCT | 6377 102% | 6710 97% | 6693 97% | 5950 109% | 12530 52% | 7120 91% | 6672 97% | 7050 92% | 6529 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88.8 | 58.2 -34% | 68.8 -23% | 55.96 -37% | 52 -41% | 61 -31% | 65.82 -26% | 55.46 -38% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 89.3 -11% | 98.5 -1% | 85.77 -14% | 80 -20% | 92 -8% | 92.27 -8% | 84.77 -15% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -20% /
-41% | -6% /
-26% | -21% /
-40% | -40% /
-84% | -21% /
-47% | 9% /
12% | -9% /
-19% | -11% /
-30% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die guten Nachrichten gehen auch bei den Messungen mit unserem XRite i1Pro2 Spektralfotometer und der professionellen Software CalMAN weiter. Bereits im Werkszustand liegen die durchschnittlichen Delta-E-2000-Abweichungen gegenüber dem AdobeRGB-Farbraum bei 3 (Graustufen) bzw. 1,9 (Farben) - und damit voll im Soll. Bei den Farben gibt es sogar nur einen einzigen Ausreißer: Blau mit 3,8. Eine Kalibrierung ist bei dem X1 Carbon 2018 mit dem HDR-Panel also nicht zwangsweise nötig.
Mit unserer Kalibrierung können wir die Ergebnisse dann sogar noch weiter verbessern. Die durchschnittliche Abweichung für die Graustufen fällt auf nur noch 0,9 und auch bei den anderen Werten gibt es nichts zu meckern: Perfekte RGB-Balance, praktisch Idealwerte für die Farbtemperatur sowie den Gamma-Wert und dank dem niedrigeren Schwarzwert (0,31) sogar ein nochmals höheres Kontrastverhältnis (>1.800:1). Bei den Farben bleibt Blau (3,3) der einzige Ausreißer, die Abweichungen aller anderen Farben sind ebenfalls gesunken.
Im letzten Jahr haben wir uns bereits über das optionale WQHD-Panel für das X1 Carbon 2017 gefreut, denn der kleinere sRGB-Farbraum wurde fast vollständig abgedeckt, und AdobeRGB immerhin zu fast 69 %. Mit vollständiger sRGB-Abdeckung und 88,8 % AdobeRGB schneidet das HDR-Display aber noch einmal deutlich besser ab - solche Werte sind eigentlich den teuersten Panels bei den mobilen Workstations vorbehalten. Zum Vergleich: Selbst das (sehr gute) 4K-Panel des ThinkPad P71 muss sich mit 77 % AdobeRGB hinten anstellen. Damit ist das diesjährige X1 Carbon auch eine gute Wahl, wenn es auf eine möglichst gute Farbdarstellung ankommt.
Einen Nachteil gibt es dann aber doch noch: Die Reaktionszeiten, vor allem Grau-zu-Grau, sind ziemlich langsam. Das macht sich in der Praxis am deutlichsten am Mauszeiger bemerkbar, der immer eine leichte Spur (Ghosting) hinter sich herzieht. Auf hellen Untergründen fällt es jedoch kaum auf. Auch nach dem Betrachten von einigen Film-Clips konnten wir keine Probleme bei der Wiedergabe von schnellen Action-Szenen erkennen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
34.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 91 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
59.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28.4 ms steigend | |
↘ 30.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Ein weiteres Problem ist die Outdoor-Tauglichkeit. In den letzten Tagen haben wir das neue X1 Carbon ausgiebig mit unserem alten Apple MacBook Pro Retina 13 (Late 2013) verglichen und das Panel des X1 Carbon ist definitiv noch etwas stärker spiegelnd. Hinzu kommt, dass man bei Reflexionen von Gegenständen oder Lichtquellen eine leichte Art Wellenbildung auf dem Panel erkennen kann, was es beim MacBook beispielsweise nicht gibt. Auf den nachfolgenden Bildern (vor allem im Bild ganz rechts) sieht man das an der Grenze der Reflexion.
Die Bilder haben wir an einem bewölkten Tag ohne direkte Sonneneinstrahlung aufgenommen. In dieser Umgebung hat das ThinkPad T480s mit seinem matten Panel natürlich einen großen Vorteil, trotz der deutlich geringeren Helligkeit.
Die Blickwinkelstabilität ist prinzipiell zwar sehr gut, allerdings gibt es gerade bei schräger Betrachtung einen leichten Rotstich. Zudem ist die spiegelnde Oberfläche natürlich ein einschränkender Faktor. Insgesamt also nicht schlecht, aber in dieser Hinsicht gibt es auch bessere IPS-Panels.
Dolby Vision HDR
Nachdem sowohl Microsoft als auch Intel Updates zur Verfügung gestellt haben, funktioniert auch die HDR-Funktion des ThinkPad X1 Carbon 2018. In den Windows-Einstellungen wird der entsprechende Menüpunkt nun nicht mehr ausgegraut und kann aktiviert werden.
Sobald man nun ein geeignetes Video abspielt, wird im Vollbildmodus automatisch die maximale Helligkeit des Bildschirms eingestellt und nach dem Beenden der Wiedergabe kehrt das Gerät wieder zu dem ursprünglichen Wert zurück. Die Einstellung lässt sich auch während der Wiedergabe ändern, doch gerade bei HDR-Inhalten sollte man die höchste Helligkeitsstufe verwenden, um auch die Vorteile auszunutzen. Hierbei merkt man aber auch, dass Fernseher aufgrund ihrer höheren Helligkeit noch einmal einen Vorteil gegenüber dem X1 Carbon 2018 haben. Das ist jedoch Jammern auf hohem Niveau, denn HDR-Filme sehen auch auf dem 14-Zoll-Panel verdammt gut aus.
Die automatische Erkennung funktioniert übrigens auch bei anderen Apps wie Netflix, Amazon oder YouTube. Bei entsprechenden Inhalten (bzw. Abos) kann man nun HDR-Inhalte genießen. Wir haben mit Netflix auch die Laufzeit im Akkubetrieb ermittelt. Bei der Wiedergabe von Daredevil Staffel 1 (im Vollbildmodus bei maximaler Helligkeit) lief unser Testgerät rund 6,5 Stunden lang, je nach Inhalt kann es aber zu Abweichungen kommen. Vor allem überwiegend helle Filme/Serien benötigen noch mehr Strom.
X1 Carbon 2018 mit dem Full-HD-Display
Wir hatten die Möglichkeit, das Full-HD-Display des aktuellen ThinkPad X1 Carbon 2018 zu vermessen. Es handelt sich um ein mattes IPS-Display von AUO (B140HAN03.1), welches wir bereits aus dem letztjährigen Modell kennen. Allerdings schneidet das aktuelle Panel in den meisten Kategorien ein wenig besser ab, wobei es sich aber auch um normale Serienstreuung handeln kann.
Subjektiv hinterlässt der matte Bildschirm einen guten Eindruck und er ist auch nicht zu körnig. Die Helligkeit liegt bei mehr als 300 cd/m² und der Schwarzwert (0,21) ist für IPS-Verhältnisse sehr niedrig, was zu einem sehr guten Kontrastverhältnis führt. Screen-Bleeding ist bei unserem Testgerät kein Problem und PWM konnten wir nicht feststellen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 334 cd/m²
Kontrast: 1571:1 (Schwarzwert: 0.21 cd/m²)
ΔE Color 4.7 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.4
ΔE Greyscale 4.5 | 0.5-98 Ø5.2
89.3% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
58.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 1.99
Im Werkszustand weist das IPS-Panel einen leichten Farbstich (Blau-Grün) auf, der sich aber mit einer Kalibrierung beheben lässt. Hiervon profitiert auch die Darstellung der Graustufen, wobei die Standardsettings für normale Office-Tätigkeiten ebenfalls ausreichen. Die Farbabweichungen sind ebenfalls recht hoch und auch nach einer Kalibrierung gibt es noch einige Ausreißer. Die Farbraumabdeckung ist ebenfalls deutlich geringer als beim HDR-Modell. Wer beim Arbeiten auf möglichst akkurate Farben angewiesen ist, dürfte mit dem matten Full-HD-Panel also nicht glücklich werden.
Ist das optionale HDR-Panel also die bessere Wahl? In unseren Augen nicht für jeden Nutzer, da auch der matte 1080p-Bildschirm eine gute Wahl für Office-Tätigkeiten ist. Zudem muss man sich nicht mit störenden Spiegelungen herumärgern, weshalb er im Freien – trotz der geringeren Helligkeit – sogar Vorteile bietet.
Leistung
Neben den vorkonfigurierten Modellen (Campus & Topseller) lässt sich das Gerät in Lenovos Online-Shop auch relativ frei konfigurieren. Es ist beispielsweise möglich, einen i5-Prozessor (8350U) mit 16 GB RAM oder einer großen SSD zu kombinieren. Zur Auswahl stehen ausschließlich aktuelle Kaby-Lake-R-CPUs von Intel, 8-16 GB RAM und PCIe-SSDs (256, 512 oder 1024 GB). Dedizierte Grafikkarten gibt es zwar nicht, doch die integrierte UHD Graphics eignet sich sehr gut für den Multimedia-Bereich und insgesamt deckt die leistungsstarke Hardware einen großen Einsatzbereich ab.
Prozessor - Core i7-8550U
Der Core i7-8550U stammt aus Intels aktuellem Kaby-Lake-R-Lineup. Es handelt sich um den direkten Nachfolger des Core i7-7500U, den wir im letztjährigen X1 Carbon getestet haben. Der große Vorteil der neuen Chips sind natürlich die beiden zusätzlichen Kerne, insgesamt kann der Core i7-8550U also 8 Threads gleichzeitig bearbeiten. Der einzige Unterschied zu den großen 45-Watt-Modellen ist der nominell deutlich geringere Basistakt, der nur bei 1,8 GHz liegt. Allerdings sind dank Turbo-Boost bis zu 4,0 GHz (1 & 2 Kerne; 3,7 GHz für 3 & 4 aktive Kerne) möglich, hier kommt es also nur auf die Kühlung an.
Bereits im letzten Jahr hatte Lenovo das dauerhafte TDP-Limit auf 25 Watt angehoben, gleichzeitig gab es aber auch ein recht konservatives Temperaturlimit von 75 °C. Dieses Mal darf der Prozessor kurzzeitig (28 Sek.) 29 Watt verbrauchen, was einem Takt von 4x 3,1 - 3,2 GHz entspricht. Nach dieser Zeit (oder nach dem Erreichen von 90 °C) fällt dieser Wert auf 23 Watt, was noch für 4x 2,8 GHz reicht. In den Benchmarks positioniert sich das X1 Carbon damit sehr gut, allerdings ist der kleinere i5-8250U vor allem im Multi-Test nicht viel langsamer. Der Vorgänger Core i7-7500U kann im Single-Test noch einigermaßen Schritt halten, doch im Multi-Test hat er mit zwei Kernen (4 Threads) weniger keine Chance.
Mit unserer Cinebench-Multi-Schleife testen wir, wie lange ein Notebook das anfängliche Leistungsniveau aufrechterhalten kann. Gerade dünne Geräte wie das X1 Carbon haben hier oftmals Probleme und die Leistung bricht mehr oder weniger deutlich ein (meistens schon im zweiten Durchlauf). Die gute Nachricht ist, dass Lenovo das konservative Temperaturlimit des Vorgängers (75 °C) aufgehoben hat. In unserem Test können wir das folgende Verhalten beobachten: Der Takt liegt bei 4x 3,1 - 3,2 GHz (29 W) für maximal 28 Sek. oder bis die Temperatur ~90 °C erreicht, danach fällt er auf 4x 2,8 GHz (23 W).
Bereits nach dem ersten Durchlauf liegen die 29 Watt aber nur noch kurz an und der Prozessor arbeitet stabil mit 4x 2,8 GHz bei 23 Watt. Das Problem sind jedoch die hohen Temperaturen. Mehr als 90 °C sind keine Seltenheit, maximal waren es sogar 99 °C. Die nachfolgende Grafik zeigt die Auswertung unseres knapp einstündigen Tests. Durchschnittlich arbeitet der Prozessor mit knapp 2,9 GHz bei mehr als 91 °C und rund 23 Watt. Die hohen Temperaturen wirken sich auch sehr deutlich auf die Oberflächen aus, was man an den nachfolgenden Bildern unserer Wärmebildkamera sehen kann. Auf der Oberseite messen wir im Bereich der F8-Taste 54 °C und oberhalb des Lüftergitters 50,3 °C; auf der Unterseite 50,8 °C. Bei anhaltender Belastung sollte man das Gerät also nicht auf den Oberschenkeln betreiben und sicherstellen, dass die Luft gut zirkulieren kann.
Hinweis Undervolting: Bei unserem Testgerät konnten wir die Kernspannung des Prozessors um 110 mV verringern, wodurch wir bei gleicher Temperatur und gleichem Stromverbrauch mehr Leistung erzielen konnten. Die genauen Werte werden sind in diesem separaten Artikel aufgeführt.
System Performance
Von einem teuren Business-Laptop erwartet man einen reibungslosen Betrieb mit einem schnell reagierenden System - beide Dinge treffen auch auf das ThinkPad X1 Carbon 2018 zu. Während des Tests gab es keinerlei Probleme und unsere Eingaben wurden stets ohne Verzögerungen umgesetzt. In den synthetischen PCMarks schneidet das Testgerät ebenfalls ordentlich ab, findet sich in den beiden Home- und Work-Tests des PCMark 8 allerdings nur im Mittelfeld wieder. Möglicherweise spielt hier auch noch die brandneue SSD von Samsung eine Rolle, praktische Auswirkungen konnten wir aber nicht feststellen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3752 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5027 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4664 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3905 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher - Samsung PM981
Wie wir schon kurz angesprochen haben, wird das ThinkPad X1 Carbon ausschließlich mit schnellen PCIe-SSDs ausgeliefert - allerdings kommen erfahrungsgemäß Laufwerke von verschiedenen Zulieferern zum Einsatz. In unserem Testgerät steckt eine M.2.2280-SSD von Samsung mit einer Speicherkapazität von 512 GB. Beim Auslesen der ID waren wir überrascht, denn es handelt sich schon um die neue PM981, also den Nachfolger der beliebten PM961. Neben dem neuen Polaris-V2-Controller kommt in dem Laufwerk auch 64-Layer TLC-3D-NAND zum Einsatz.
Die Benchmarkergebnisse im aktuellen CrystalDiskMark 5 sind exzellent und übertreffen die Herstellerangaben sogar noch (max. 3.000 MB/s seq. Lesen & 1.800 MB/s seq. Schreiben). Der Austausch der SSD ist daher nur sinnvoll, wenn man mehr Speicherkapazität benötigt. Elektronische Geräusche vom Laufwerk gibt es nicht. Weitere Vergleiche mit anderen Laufwerken sind in unserer Techniksektion möglich.
Grafikkarte
Die integrierte Grafikkarte der Kaby-Lake-Refresh-Prozessoren ist vergleichsweise unspektakulär, denn trotz der neuen Bezeichnung UHD Graphics 620 handelt es sich um die bekannte HD Graphics 620. Lediglich der Kerntakt wurde je nach Prozessor minimal angehoben, was in dieser Leistungsklasse allerdings keinen wirklichen Unterschied macht. Dank der Dual-Channel-Konfiguration des Arbeitsspeichers kann das X1 Carbon auch die volle Leistung der iGPU ausnutzen. In den synthetischen Benchmarks wird unser Testgerät lediglich von der stärkeren Iris-Plus-650-GPU im MacBook Pro 13 und natürlich von der dedizierten GTX-1050-Grafikkarte im Surface Book 2 (sehr deutlich) geschlagen. Wer mehr Grafikleistung benötigt, kann auch eine externe Grafikkarte via Thunderbolt 3 anschließen.
Für ein Business-Gerät ist die UHD Graphics 620 aber trotzdem eine solide Wahl, die gerade im Multimedia-Bereich Vorteile hat. Selbst hochauflösende Videos werden dank dem integrierten Decoder ohne große CPU-Last abgespielt und sogar kleine CAD-Projekte sind möglich.
Im Akkubetrieb fällt das 3DMark-11-Ergebnis nur ein wenig geringer aus (-7 %), da sowohl der Graphics- als auch der Physics-Wert etwas niedriger ist. Weitere technische Informationen und Benchmarks zur UHD Graphics 620 stehen hier zur Verfügung.
3DMark 11 Performance | 2143 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9271 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1178 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gaming-Enthusiasten werden mit der UHD Graphics 620 natürlich nicht glücklich, doch ältere oder weniger anspruchsvolle Titel funktionieren mit reduzierten Details ganz gut. Zwei Beispiele dafür sind DOTA 2 oder Overwatch, und wir konnten beim Spielen auch keine großen Einschränkungen durch die höheren Reaktionszeiten feststellen. Weitere Gaming-Benchmarks der UHD Graphics 620 sind in unserer Techniksektion verfügbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 56.9 | 36.2 | 30.4 | 10.4 |
Dota 2 (2013) | 68.5 | 50.9 | 17.4 | |
The Witcher 3 (2015) | 10.3 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 110.7 | 49.3 | 32 | 14.5 |
Overwatch (2016) | 71.6 | 36.4 | 17.5 |
Lenovo Thunderbolt Dock - Gaming mit der GTX 1050
Das ThinkPad X1 Carbon ist sicherlich ein Gerät, welches am Schreibtisch im Büro oder zu Hause häufig mit einer Dockingstation betrieben wird. Neben den traditionellen Dockingstationen, die wir uns auch im Kapitel "Zubehör" angesehen haben, bietet der Thunderbolt-3-Anschluss aber noch weitere Möglichkeiten. Ein Beispiel ist das Thunderbolt 3 Graphics Dock von Lenovo, welches via TB3 verbunden wird. Dieses übernimmt dann die Stromversorgung, kann bis zu drei Bildschirme ansteuern und es lassen sich auch mehrere USB-Geräte anschließen. Das Highlight ist aber die integrierte Nvidia GeForce GTX 1050, mit der man die 3D-Leistung des X1 Carbon deutlich erhöhen kann. Auf alle Details des Thunderbolt 3 Graphics Dock werden wir in einem separaten Artikel genauer eingehen.
Die Inbetriebnahme in Verbindung mit dem X1 Carbon ist leider nicht nur Plug-&-Play, denn ohne den passenden Treiber von Lenovo funktioniert nur die Stromversorgung (65 Watt wie beim mitgelieferten Netzteil). Nachdem der Treiber installiert wurde zeigt Microsoft nun auch die GTX-1050-GPU als Grafikkarte an und man kann ganz normal die aktuellsten Treiber von Nvidia installieren. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, die GPU zu verwenden: mit oder ohne externem Display. Die Leistung bei der Verwendung des internen Displays ist ein wenig geringer, allerdings gibt es hier je nach Spiel auch Unterschiede. Da die meisten User die Dockingstation aber wohl in Verbindung mit einem externen Monitor verwenden, haben wir auch diese Option für unsere Gaming-Benchmarks genutzt.
Während der Benchmarks gab es überhaupt keine Probleme und das System lief durchweg stabil. Auch die Spiele haben die GTX 1050 problemlos erkannt und wir konnten ohne Ruckeln oder Stottern spielen. Wir hatten auch mehrer externe Festplatten an der Dockingstation hängen, doch auch hier gab es keine Beeinträchtigungen. Die Kombination aus Core i7-8550U und GeForce GTX 1050 reicht in vielen aktuellen Spielen für mittlere bis hohe Details in der 1080p-Auflösung. Damit wird das X1 Carbon zwar nicht zum Gaming-Monster, doch wenn man gerne etwas mehr GPU-Leistung hätte und sowie eine Dockingstation braucht, sollte man die Lösung von Lenovo in Betracht ziehen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 203.7 | 145.2 | 127.9 | 54.8 |
Dota 2 (2013) | 116.4 | 101 | 82.3 | |
The Witcher 3 (2015) | 81.7 | 50.3 | 31.7 | 16.4 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 94.1 | 53.5 | 32.9 | 28.9 |
Battlefield 1 (2016) | 104 | 71 | 38.5 | 35.2 |
For Honor (2017) | 142.2 | 55.8 | 53 | 40.5 |
Ghost Recon Wildlands (2017) | 62.2 | 31.7 | 29.2 | 13.8 |
F1 2018 (2018) | 64 | 52 | 36 | 24 |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 61 | 27 | 25 | 22 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Lüftersteuerung des X1 Carbon 2018 arbeitet noch nicht optimal. Zunächst einmal springt der Lüfter sehr schnell an, auch wenn man nicht immer weiß, warum. Wir haben beispielsweise einen Teil dieses Testberichtes mit dem X1 Carbon über unser Webinterface geschrieben. Dabei waren insgesamt zwei Chrome-Tabs geöffnet und wir haben Text geschrieben. Dennoch ist der Lüfter zwischendurch immer mal wieder für 5-10 Sekunden angelaufen (auch im Akkubetrieb). Erfahrungsgemäß verbessert sich dieses Verhalten aber mit den kommenden BIOS-Updates (zumindest war dies beim 2017er X1 Carbon der Fall).
Das nächste Problem, welches sich wohl kaum beheben lässt, ist die recht hochfrequente Geräuschcharakeristik. Diese erkennt man auch in unserem Diagramm (spitzer Ausschlag bei den Lower-Highs). Die beiden Lüfterstufen sind mit 32,5 bzw. 35,1 dB(A) von den Werten her nicht besonders laut, aufgrund dieser Charakteristik aber ein wenig nervig.
Positiv: Spulenfiepen oder sonstige elektronischen Geräusche konnten wir bei unserem Testgerät nicht hören.
Update BIOS 1.27: Vor allem im Akkubetrieb springt der Lüfter mittlerweile nicht mehr unnötig an, an dem Verhalten im Netzbetrieb hat sich subjektiv aber nichts verändert. Auch im Leerlauf springt der Lüfter unabhängig vom gewählten Energieprofil immer mal wieder für kurze Zeit an.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.9 / 28.9 / 32.5 dB(A) |
Last |
| 35.1 / 35.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.9 dB(A) |
Temperatur
Nachdem wir die hohen Temperaturen bei andauernder CPU-Last gesehen haben, können wir das Verhalten in unserem Stresstest bestätigen. Mit maximal 52 °C auf der Oberseite bzw. 48 °C auf der Unterseite fallen die maximalen Werte nur unwesentlich niedriger aus. Wie man auf dem nachfolgenden Diagramm sehr gut sehen kann, hält der Prozessor seinen Verbrauch konstant bei 23 Watt (1,4 GHz CPU, 850-900 MHz GPU). Im Akkubetrieb wird die Leistung auf 15 Watt gesenkt (1,2 GHz CPU, 700 MHz GPU).
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 52.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-9.9 °C).
Wir wollen allerdings noch einmal ausdrücklich betonen, dass diese hohen Temperaturen nur unter konstanter (vollständiger) Auslastung vorkommen. Wir bevorzugen dennoch diesen Ansatz im Vergleich zum letzten Jahr, bei dem das Temperaturlimit sehr konservativ war. In der Regel dürfte es bei der Nutzergruppe des X1 Carbon 2018 solch eine hohe Belastung nur für kurze Zeiträume geben, in denen man dann zumindest mehr von dem Leistungspotenzial des Prozessors nutzen kann.
Im Leerlauf oder bei wenig Last, was beispielsweise auch die Wiedergabe von hochauflösenden Videos oder die Bearbeitung von Textdokumenten usw. einschließt, sind die Temperaturen vollkommen unbedenklich und man kann das Gerät auch problemlos auf den Oberschenkeln nutzen.
Lautsprecher
Filme sehen auf dem HDR-Panel zwar gut aus, doch die beiden Lautsprecher im vorderen Bereich der Unterseite kommen da nicht mit. Sie werden mit mehr als 83 dB(A) freilich recht laut, aber es fehlt einfach an Druck und Dynamik. Für typische Office-Tätigkeiten inklusive Konferenzen eignen sich die Module gut, doch gerade bei der Wiedergabe von Musik oder Filmen sollte man auf Kopfhörer bzw. externe Boxen ausweichen.
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 30% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 39% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.5% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 11% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 7% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 91% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Bei einem derart hellen Display waren wir natürlich sehr neugierig, wie viel Strom das Gerät benötigt. Im Endeffekt sind die Ergebnisse aber nicht besonders hoch. Der Sprung von der minimalen auf die maximale Helligkeit steigert den Verbrauch um etwa 5 Watt. In dem Idle-Max-Wert sind noch 1,9 Watt für die Tastaturbeleuchtung inbegriffen. Ein guter Anhaltspunkt ist hier auch das Apple MacBook Pro 13 (Touch Bar). Die Auflösung ist etwas höher, dafür ist das Panel ein wenig kleiner. Trotz der ähnlichen Helligkeitswerte benötigt das MBP 13 bei voller Helligkeit etwas mehr Strom.
Unter Last macht sich natürlich das erhöhte TDP-Limit bemerkbar. Im Stresstest werden maximal 52,5 Watt benötigt, doch dieser Wert pendelt sich nach 28 Sek. bei ~43 Watt ein und bleibt dann auch auf diesem Niveau. Bei unserem Testgerät liegt das 65-Watt-Netzteil bei, welches vollkommen ausreicht. Das standardmäßige 45-Watt-Netzteil (beide USB-C) ist jedoch grenzwertig dimensioniert. Im Online-Shop beträgt der Aufpreis 1,19 Euro, ist also nicht der Rede wert.
Aus / Standby | 0.31 / 0.5 Watt |
Idle | 3.8 / 8.9 / 11.9 Watt |
Last |
47.5 / 52.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 2560x1440, 14" | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, TN, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 13 7380 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 13.3" | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 i5-7267U, Iris Plus Graphics 650, Apple SSD AP0256, IPS, 2560x1600, 13.3" | Dell Latitude 7480 i7-7600U, HD Graphics 620, Intel SSDSCKKF256H6, IPS, 1920x1080, 14" | Fujitsu LifeBook U747 i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung MZYTY256HDHP, IPS LED, 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 34% | 36% | -4% | 28% | 21% | |
Idle min * | 3.8 | 2.9 24% | 3.2 16% | 2.8 26% | 4.32 -14% | 4.11 -8% |
Idle avg * | 8.9 | 5.6 37% | 5.5 38% | 10.9 -22% | 6.27 30% | 7.87 12% |
Idle max * | 11.9 | 8.15 32% | 6.1 49% | 11.4 4% | 6.35 47% | 8.74 27% |
Last avg * | 47.5 | 30.6 36% | 29.5 38% | 55.4 -17% | 29.82 37% | 30.2 36% |
Last max * | 52.5 | 31 41% | 32 39% | 57.5 -10% | 30.64 42% | 32.4 38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Lenovo hat die Akkukapazität im Vergleich zum letztjährigen Modell beibehalten (57 Wattstunden). Unter Last reicht das für lediglich 106 Minuten, was beim (deutlich dunkleren) 2017er-Modell aber auch nicht anders war. Im Idealfall (Leerlauf, minimale Helligkeit) sind bis zu 22 Stunden möglich.
Interessanter sind jedoch unsere beiden Tests mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² (bei unserem Testgerät 61 %). Der WLAN-Test ermittelt etwas mehr als 8,5 Stunden, womit das 2017er FHD-Modell knapp überboten wird. Das letztjährige WHQD X1 Carbon hat allerdings fast 1,5 Stunden länger durchgehalten. Auch hier kann es sein, dass die kommenden BIOS-Updates zur einer Verbesserung führen, aber möglicherweise war das matte WQHD-Display bei den 150 cd/m² auch einfach etwas stromsparender. Die Ausdauer im WLAN-Test ist übrigens identisch zum aktuellen MacBook Pro 13 (TouchBar). Unser Videotest läuft indes für rund 9,5 Stunden – insgesamt also sehr ordentliche Ergebnisse.
Lenovo gibt an, dass der Akku nach 60 Minuten wieder auf 80 % geladen ist. Das können wir nicht ganz bestätigen, denn bei unserem Ladevorgang vergehen mit dem 65-Watt-Netzteil knapp 70 Minuten und die volle Kapazität wird nach 144 Minuten erreicht. In Verbindung mit der Docking-Station und dem 135-Watt-Netzteil verringert sich die Ladezeit nicht.
Update: DasFull-HD-Modell des X1 Carbon 2018 (ansonsten gleiche Komponenten) hält im WLAN-Test rund 10 Stunden (601 Minuten) durch.
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900 i5-8550U, UHD Graphics 620, 57 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03800 i5-8550U, UHD Graphics 620, Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 i7-7500U, HD Graphics 620, 57 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HR006FGE i5-7200U, HD Graphics 620, 57 Wh | Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02D00 i5-8250U, UHD Graphics 620, 57 Wh | Dell Latitude 7480 i7-7600U, HD Graphics 620, 60 Wh | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620, 51 Wh | Fujitsu LifeBook U747 i5-7200U, HD Graphics 620, 50 Wh | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 i5-7267U, Iris Plus Graphics 650, 49.2 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 16% | 9% | 16% | 16% | 50% | 29% | -7% | -20% | |
H.264 | 566 | 711 26% | 721 27% | 591 4% | 490 -13% | 415 -27% | |||
WLAN | 519 | 601 16% | 496 -4% | 604 16% | 537 3% | 719 39% | 571 10% | 430 -17% | 519 0% |
Last | 106 | 110 4% | 124 17% | 171 61% | 184 74% | 117 10% | 70 -34% |
Fazit
Pro
Contra
Eigentlich hat sich bei der 2018er-Version des ThinkPad X1 Carbon gar nicht so viel verändert. Das Gehäuse wurde praktisch unverändert übernommen, lediglich optisch hat Lenovo ein wenig Feintuning betrieben. Die schwarzen Logos und Scharniere gefallen uns gut, doch das neue farbige X1-Logo auf dem Bildschirmdeckel ist gewöhnungsbedürftig. Mit den rund 1,1 kg ist das 14-Zoll-Gehäuse extrem mobil, ohne große Einbußen bei der Stabilität hinnehmen zu müssen. Die Anschlüsse wurden ein wenig überarbeitet, denn auf der linken Seite fungieren nun zwei Thunderbolt-Anschlüsse samt dem proprietären Netzwerk-Stecker als neuer mechanischer Docking-Anschluss.
Eine der beiden großen Neuerungen ist das optionale HDR-Panel mit der WQHD-Auflösung. Die Vorgabe von 500 cd/m² wird in unserer Messung überschritten und das Panel bietet auch tolle Farben samt hoher Farbraumabdeckung. Der Aufpreis ist ebenfalls sehr fair, allerdings können wir das Panel dennoch nicht jedem Nutzer empfehlen. Das größte Problem ist die stark spiegelnde Oberfläche, die auch in geschlossenen Räumen schnell stören kann. Zudem gibt es bei schrägen Blickwinkeln einen leichten Rotstich und auch die Reaktionszeiten sind vergleichsweise langsam. Mittlerweile wird auch die Wiedergabe von HDR-Inhalten unterstützt und auch Plattformen wie YouTube, Netflix oder Amazon erkennen die HDR-Anzeige und stellen die Inhalte in der entsprechenden Qualität zur Verfügung. Mit teuren Fernsehern kann das X1 Carbon zwar nicht ganz mithalten, doch HDR-Videos sehen trotzdem sehr gut aus.
Die zweite Neuerung ist der mobile Quad-Core-ULV-Prozessor von Intel. Wir haben schon die verschiedensten Ergebnisse mit den neuen Prozessoren gesehen, und auch innerhalb der Produktpalette von Lenovo gibt es große Unterschiede, wenn es um die Leistungsentfaltung geht. Nachdem das letztjährige X1 Carbon eine recht konservative Temperaturgrenze hatte, lässt Lenovo dem Prozessor nun deutlich mehr Freiraum. Das führt zwar bei anhaltender Last zu hohen Oberflächentemperaturen, dafür steht aber auch mehr Leistung zur Verfügung. Insgesamt ist die Leistungsentfaltung für solch ein dünnes System ordentlich, wobei sich auch hier wieder die Frage stellt, ob sich der Core i7 gegenüber dem Core i5 lohnt. Da die hohen Takte von bis zu 4 GHz schnell zu hohen Temperaturen führen, springt auch der Lüfter sehr schnell an und das System wirkt dadurch etwas nervös. Erfahrungsgemäß helfen die kommenden BIOS-Updates in dieser Hinsicht.
Mit dem optionalen HDR-Panel bietet Lenovo einen sehr guten Bildschirm, der sich aufgrund der stark spiegelnden Oberfläche jedoch nicht für jeden Nutzer eignet. Wer viel unterwegs ist, sollte lieber das matte WQHD-Panel nehmen. Die exzellente Tastatur gibt es in jeder Konfiguration, genauso wie die Kombination aus modernen USB-C- und normalen USB-A-Steckern.
Bei der Akkulaufzeit gibt es keine großen Veränderungen, wobei das letztjährige Testgerät mit dem matten WQHD-Panel noch etwas mehr Ausdauer gezeigt hat. Bei dem aktuellen Trend zu immer dünneren Geräten haben uns zwei Aspekte besonders gut gefallen. Neben den modernen Thunderbolt-3-Steckern verzichtet Lenovo nicht auf normale USB-A-Stecker, was den Umgang mit USB-Sticks oder anderen Peripheriegeräten sehr unkompliziert gestaltet. Zudem verbaut Lenovo hier wieder eine der besten Tastaturen (nicht nur im Vergleich mit dünnen Laptops) und gerade für Vielschreiber ist die Eingabe ein Segen.
An der umständlichen Regelung der WWAN-Module hält Lenovo leider auch in diesem Jahr fest. Wer sich nicht schon bei der Bestellung für ein LTE-Modul entscheidet, muss auch auf die benötigten Antennen verzichten. Für das Flagship-Ultrabook hätten wir uns zudem schon die neuen WLAN-Module von Intel gewünscht.
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2018-20KGS03900
- 04.03.2018 v6 (old)
Andreas Osthoff