Test Dell Latitude 7480 (7600U, FHD) Laptop
Für das originale englische Review, siehe hier.
Mobilität, Sicherheit, Wartbarkeit und Zuverlässigkeit sind die Pfeiler von Dells Latitude-Reihe. Das 2017er 14-Zoll-Modell Namen Latitude 7480 - sowohl das E als auch die 14 wurden im Modellnamen gestrichen - beinhaltet im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger, dem Dell Latitude 14 E7470, diverse Verbesserungen an wichtigen Stellen, auf die wir im Laufe des Reviews näher eingehen werden.
Die hervorragende Verarbeitungsqualität und Ergonomie von Dells Business-Notebooks haben uns schon in der Vergangenheit immer zu überzeugen gewusst, das Design wurde jedoch seit jeher eher stiefmütterlich behandelt. Dies gilt zumindest nicht mehr für die letzten beiden Ausgaben, hier haben sich die Designer bei Dell mächtig ins Zeug gelegt. Das neue Latitude ist wesentlich schicker als zuvor und sieht trotzdem sehr hochpreisig aus, ohne dabei die Grundwerte der Baureihe zu vernachlässigen.
Als Teil der 7000er „Premium“ Baureihe setzt das Laptop dort an, wo die 5000er „Mainstream“ Reihe endet. Unser US $1850 (ca. 1730€) teures Testmodell beinhaltet ein 14“ Full-HD Display, einen Core i7 Dual Core Prozessor, 8GB Arbeitsspeicher, eine 256GB fassende SSD und ist somit - zumindest in puncto Hardwareausstattung - dem Latitude 5480, welches wir vor weniger als einem Monat im Test hatten, sehr ähnlich. Weitere Konkurrenten sind unter anderem Lenovos ThinkPad X1 Carbon 2017 und HPs EliteBook 840 G4.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Gehäuse, das quasi aus einem Stück besteht (Semi-Unibody), hat eine schwarze Soft-Touch-Oberfläche und sieht nicht nur hochwertig aus, sondern fühlt sich auch so an und ist noch hinzu sehr griffig. Aber wie uns schon in der Vergangenheit bei derartigen Soft-Touch-Oberflächen aufgefallen ist, sind diese äußerst anfällig für Fingerabdrücke und schwierig zu reinigen. Theoretisch gibt es zwar auch die Option einer gewebten Karbonoberfläche, die wir jedoch nur für das High-end 14-Zoll-QHD-Display (2.560 x 1.440 Pixel) mit Gorilla Glass konfigurieren konnten, was den ohnehin schon nicht gerade günstigen Preis nochmals um stolze 315 US-Dollar erhöht. Gehäuse und Deckel sind in unserem Fall aus einer Aluminium-Legierung gefertigt, wodurch die Basiseinheit äußerst stabil ist und weder auf Druck verformt noch Torsionskräften nachgibt. Allerdings ist es dahingehend nicht unbedingt um Klassen besser als das Mittelklasse-Gerät Latitude 5480. Das Display widersteht Verwindungsversuchen sehr gut und selbst starker Druck auf die Rückseite führt zu keinerlei Welleneffekten auf dem Panel. Will man Dell Glauben schenken, so hat das Latitude 7480 den strengen MIL-STD 810G Militärtest durchlaufen. Dies soll garantieren, dass das Gerät den Anforderungen des Alltags gewachsen ist.
Das einzelne Scharnier - der Vorgänger hatte noch zwei separate Scharniere - hält das Display über die gesamte Spanne der 180 Grad, die es sich öffnen lässt, sehr gut an Ort und Stelle. Ähnlich wie beim Latitude 5480 hat auch das 7480 eine dünne Gummilippe um das Display herum die verhindert, dass sich feinster Dreck im geschlossenen Zustand zwischen Bildschirm und Tastatur einnistet. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und dank dem Quasi-Unibody-Design gibt es keinerlei Probleme mit Spaltmaßen.
Obgleich Dell in der Beschreibung des Latitude 7480 von einem schmaleren Rand spricht, ist dieser Begriff etwas irreführend, denn mit 10 mm an den Seiten und 18 mm oben und unten sind die Bildschirmränder alles andere als schmal. Das InifityEdge Display des XPS 13 spielt hier definitiv in einer eigenen Liga. Nichtsdestotrotz ist das Latitude 7480 rund 6 % kleiner als seine Vorgänger und ist mit Abmessungen von 17,05 x 331 x 220,9 mm (0,67 x 13,03 x 8,7 Zoll) gerade mal um 25 mm (1 Zoll) breiter, 7 mm (0,25 Zoll) tiefer und 1 mm dicker als Lenovos superschlankes ThinkPad X1 Carbon 2017.
Besonders leicht ist es mit 1,52 kg (3,34 lbs) allerdings nicht, insbesondere im Vergleich zu den 1,14 kg (2,52 lbs) des ThinkPad X1 Carbon oder den 1,36 kg (3,01 lbs) des ThinkPad T470s. Trotzdem ist es bedeutend leichter als sowohl sein eigener Vorgänger als auch das Latitude 5480, die beide rund 1,8 kg (fast 4 lbs) auf die Waage bringen. Dank seiner geringen Abmessungen passt das Latitude 7480 in die meisten für 13,3-Zoll-Geräte entwickelten Taschen und lässt sich sehr leicht verstauen - ein hervorragender Kompromiss zwischen Bildschirmgröße, Ergonomie und Mobilität.
Ausstattung
Während sowohl der Vorgänger als auch das Latitude 5480 diverse Anschlüsse auf der Rückseite haben, musste Dell diese aufgrund des einzelnen Scharniers beim Latitude 7480 vollständig auf die Seiten verlagern. Aus unserer Sicht eine eindeutige Verbesserung der Ergonomie. Das Latitude 7480 verfügt weiterhin über keinen dedizierten Dockingport an der Unterseite mehr und ist somit nicht mit bestehenden Dockingstationen kompatibel. Auch der VGA-Port, der beim HP EliteBook 840 G4 noch vorhanden ist, verschwindet sukzessive, so dass hierfür Adapter notwendig sind. Anstelle der bisherigen Docks bietet Dell nun diverse Alternativen an, zum Beispiel das Dell Thunderbolt Dock TB16 mit 180-W-Ladegerät für rund 300 US-Dollar (etwa 280€). Es unterstützt drei Bildschirme (1x VGA, 1x DisplayPort, 1x HDMI) sowie 2x USB 2.0, 3x USB 3.0, 1x Thunderbolt / USB Typ-C und noch mehr. Alternativ gibt es noch das Wireless Dock WLD15, welches jedoch die WiGig-kompatible Intel Tri-Band Wireless-AC 18265 Karte voraussetzt. Leider war diese im Konfigurator auf Dells Webseite nicht verfügbar.
SDCardreader
Ein klarer Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger ist der Wegfall des SD-Card-Lesers in voller Größe. Die Leistung des stattdessen verbauten Micro-SD-Card-Lesers ist jedoch sehr gut und sogar besser als die des SD-Card-Lesers des HP EliteBook 840 G4. Mit Hilfe von AS SSD konnten wir Transferraten von 92 MB/s messen. Der JPEG Kopiertest (5 MB pro Bild, 1 GB insgesamt) ergab noch immer gute 76 MB/s.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 | |
Dell Latitude 7480 | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
Dell Latitude 7480 | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 |
Kommunikation
Als WLAN-Modul kommt Intels Dual-Band Wireless-AC 8265 (a/b/g/n/ac) Modul zum Einsatz, welches weiterhin auch noch Bluetooth 4.2 beinhaltet. Die Leistung war erwartungsgemäß sehr gut, mit Sende- und Empfangsraten von etwa 530 und 645 MBit/s in Verbindung mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 und einem Abstand von einem Meter. Das LTE Modem (Qualcomm Snapdragon X7 LTE, DW5811E) ist optional und kostet etwa 140 US-Dollar (130€) extra. Die Verbindungsqualität war exzellent und wir hatten keinerlei Probleme mit Verbindungsabbrüchen selbst bei größerer Entfernung zum Router.
Networking | |
WiFi Speed Client 1m 4M x10 Netgear AX12 | |
WiFi Speed Server 1m 4M x10 (-R) Netgear AX12 |
Sicherheit
Wie für ein Business-Notebook zu erwarten war, verfügt das Latitude 7480 über eine ganze Reihe an Sicherheitsfeatures. Derzeit listet Dell folgende Punkte auf:
- Optionales Hardware-Authentifizierungs-Bundle 1: FIPS 201, SmartCard mit Control Vault 2.0 Advanced Authentifizierung mit FIPS 140-2 Level 3 Zertifikat.
- Optionales Hardware-Authentifizierungs-Bundle 2: Touch Fingerabdruckleser, FIPS 201, SmartCard, kontaktlose SmartCard, NFC, Control Vault 2.0 Advanced Authentifizierung mit FIPS 140-2 Level 3 Zertifikat.
Softwareseitig steht eine Vielzahl unterschiedlichster Sicherheits- und Managementsoftware zur Verfügung, wovon so manche jedoch ein Abo voraussetzen:
- Dell Client Command Suite
- Optionale Dell Data Security and Management Software
- Dell Data Protection | Endpoint Security Suite Enterprise
- Dell Data Protection | Verschlüsselung (Enterprise oder Personal Edition)
- MozyPro, MozyEnterprise
- Dell Data Protection | Gefahrenabwehr
- Dell Data Protection | Gesicherter Arbeitsplatz
- Dell Data Protection | Sicherer Lebenszyklus
- RSA NetWitness Endpoint
- VMware Airwatch
- Absolute Data & Device Security
- RSA SecurID Access
Unser Testgerät war mit dem Hardware-Authentifizierungs-Bundle 2 ausgestattet und verfügt damit sowohl über den Fingerabdruckleser als auch den SmartCard-Leser. Weiterhin verfügt unser Testmodell auch über die optionale Infrarot-Kamera, die es ermöglicht, sich mittels Windows Hello mit Gesichtserkennung zu identifizieren. In unserem Fall hat dies jedoch nicht sonderlich gut funktioniert, weshalb wir auf den Fingerabdruckleser zurückgriffen, der den Laptop zuverlässig innerhalb weniger Sekunden entsperrt.
Zubehör
Abgesehen vom eigentlichen Laptop und dem 65-W-Netzteil befindet sich keinerlei weiteres Zubehör in der Schachtel. Es gibt jedoch diverses (generisches) optionales Zubehör inklusive Ladegeräten, Adaptern, sowie diversen Dockingstationen. Das bereits erwähnte Dell Wireless Dock, welches ebenfalls bereits die erwähnte Tri-Band WiGig Karte voraussetzt, kostet derzeit 270 US-Dollar (252€). Das Thunderbolt 3 Dock TB16, mit dem sich bis zu drei Full-HD-Displays, zwei 4k-Displays oder ein 5k-Display mit 60 Hz betreiben lassen, kostet derzeit etwa 300 US-Dollar (280€).
Wartung
Wie auch bei anderen Latitude-Laptops kann die komplette Unterseite abgenommen werden, um Zugriff auf die Komponenten zu erhalten - ein Kinderspiel im Vergleich zu anderen kürzlich getesteten Notebooks. Einmal geöffnet hat man Zugriff auf den m.2 SSD-Slot, den WWAN-Slot, die RAM-Slots, den Lüfter, sowie die WLAN-Karte. Besonders gut gefallen hat uns, dass die insgesamt 8 Schrauben gesichert sind, so dass sie sich nicht vollständig rausdrehen lassen und im Deckel verbleiben können, ohne herauszufallen und verlorenzugehen.
Garantie
Anders als bei den Consumer-Baureihen sowie den unteren Latitude-Baureihen beinhaltet selbst das günstigste und einfachste Core-i3-Modell bereits eine dreijährige Vor-Ort Garantie mit vorheriger Remote-Analyse. Eine Erweiterung auf 5 Jahre kostet 140 US-Dollar (130€); eine Erweiterung auf 5 Jahre ProSupport Plus mit Next Business Day Vor-Ort Service (inkl. Unfallschutz) kostet 260 US-Dollar (243€) Aufpreis.
Webcam
Unser Testbild haben wir in einem mit warmweißen Leuchtmitteln beleuchteten Raum mit 3x 13 W (60 W Äquivalent) links oberhalb des Laptops aufgenommen. Farbechtheit und Tonwerte gehen in Ordnung, aber ein sichtbares Bildrauschen ist insbesondere in den dunkleren Bereichen am Schreibtisch und der gelben Wand zu erkennen. Für Videokonferenzen reicht die Kamera jedoch aus und die Bildqualität verbessert sich spürbar bei besseren Lichtverhältnissen. Und obwohl es sich um eine Infrarot-kompatible Kamera handelt, war es uns trotz vieler Versuche nicht möglich, das Notebook mittels Windows Hello damit zu entsperren.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur mit dem wohlbekannten Dell-Layout scheint auf den ersten Blick identisch zu der des Latitude 5480, obwohl es in diesem Fall keinen Tastaturrahmen gibt. Stattdessen sind die Tasten direkt in die Oberfläche eingesetzt, was - zumindest theoretisch - höhere Stabilität bedeuten müsste. Diese ist in der Tat beachtlich, denn die Tastatur gibt selbst bei schwungvollem Tippen nie spürbar nach und fühlt sich sehr robust an. Die Rückmeldung der 14 mm großen, leicht konkaven Tasten ist exzellent, der Druckpunkt genau richtig und der Hub von etwa 2 mm eine - zumindest unserer persönlichen Meinung nach - willkommene Abwechslung zu den üblichen flachen Ultrabook-Tastaturen mit deutlich weniger Hub. Die von der Tastatur beim Tippen erzeugte Geräuschkulisse ist unaufdringlich und die zweistufige Tastaturbeleuchtung erleichtert das Tippen in dunklen Umgebungen erheblich. Für Vielschreiber ist diese Tastatur definitiv eines der besten am Markt erhältlichen Modelle.
Touchpad & TrackPoint
Das 10 x 5,4 cm (4 x 2,1 Zoll) große Touchpad stammt von Alps Electric Co. und funktioniert unauffällig und gut. Die Oberfläche reagiert selbst bei feuchten Fingern zuverlässig auf Eingaben und Gesten mit bis zu vier Fingern. Die dedizierten Maustasten scheinen glücklicherweise mehr Kraft zum Auslösen zu benötigen als die des Latitude 5480. Der TrackPoint - noch immer Standard bei Business-Notebooks, auch wenn das Latutide 7280 nicht darüber verfügt - funktionierte ebenfalls einwandfrei. Ihm stehen drei direkt über dem Touchpad platzierte separate Tasten zur Verfügung, deren Abstand zum Touchpad deutlich geringer ist als beim Latitude 5480. Dadurch ist die Bedienung der Tasten bei auf der Handballenablage ruhender Hand wesentlich komfortabler. Nichtsdestotrotz sind ThinkPads an dieser Stelle noch immer wesentlich ergonomischer und komfortabler.
Bildschirm
Unser Testmodell ist mit einem matten 14-Zoll Full-HD (1.920 x 1.080) Panel von LG Philips (LGD0557) ausgestattet. Die aus Auflösung und Diagonale resultierende Pixeldichte beträgt 157 ppi. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 321 cd/m2 schlägt es sich im Vergleich mit anderen High-End Business-Notebooks sehr gut, wenngleich das Latitude 14 E7470 mit WQHD Touch-Panel nochmal eine Ecke heller war. Und wo wir gerade bei Panels sind: Dell bietet das Core-i3-Modell des Latitude 7480 mit einem 14-Zoll-HD- (1.366 x 768) sowie einem 14-Zoll-Full-HD-Panel (1.920 x 1.080) an; die Core i5 sowie Core i7 Modelle gibt es hingegen auch mit 14-Zoll-QHD-Touch-Display (2.560 x 1.440) mit Gorilla Glass. Da das HD-Display mit gerade mal 200 cd/m2 spezifiziert ist, raten wir in Anbetracht der Liga, in der das Latitude 7480 spielt, davon ab.
Der Kontrast von 1.075:1 ist gut, jedoch nicht sehr gut. Lenovos ThinkPads schlagen sich hier etwas besser. Das HP Elitebook 840 G4 mit seinem TN-Panel liegt hingegen konstruktionsbedingt weit abgeschlagen hinter den Konkurrenten mit IPS-Panel und erreicht gerade mal ein Kontrastverhältnis von 400:1.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 344 cd/m²
Kontrast: 1075:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 2.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.6 | 0.5-98 Ø5.2
92.27% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
65.82% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
Dell Latitude 7480 LG Philips LGD0557, IPS, 14", 1920x1080 | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 AUO B140QAN Dell PN F0WXVV, IPS, 14", 2560x1440 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 B140HAN03_1, IPS, 14", 1920x1080 | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD AUO123D, TN, 14", 1920x1080 | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 B140QAN01.5, IPS, 14", 2560x1440 | |
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Display | 4% | -6% | -13% | 5% | |
Display P3 Coverage | 65.4 | 67.2 3% | 61.4 -6% | 55.8 -15% | 69 6% |
sRGB Coverage | 92.3 | 95.9 4% | 85.9 -7% | 80.7 -13% | 95.1 3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.8 | 69.3 5% | 62.4 -5% | 57.7 -12% | 69.6 6% |
Response Times | -3% | -2% | 15% | -3% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40.8 ? | 48 ? -18% | 41.6 ? -2% | 39 ? 4% | 46.4 ? -14% |
Response Time Black / White * | 31.2 ? | 27 ? 13% | 31.6 ? -1% | 23 ? 26% | 28.8 ? 8% |
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | -1% | -26% | -90% | -39% | |
Helligkeit Bildmitte | 344 | 380 10% | 311 -10% | 346 1% | 327 -5% |
Brightness | 321 | 354 10% | 288 -10% | 317 -1% | 311 -3% |
Brightness Distribution | 85 | 81 -5% | 85 0% | 86 1% | 88 4% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.26 19% | 0.24 25% | 0.86 -169% | 0.25 22% |
Kontrast | 1075 | 1462 36% | 1296 21% | 402 -63% | 1308 22% |
Delta E Colorchecker * | 2.6 | 3.11 -20% | 5.5 -112% | 8.64 -232% | 6.1 -135% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.8 | 6.73 14% | 9 -15% | 13.58 -74% | 12.2 -56% |
Delta E Graustufen * | 2.6 | 4.35 -67% | 6.2 -138% | 11.24 -332% | 8.8 -238% |
Gamma | 2.28 96% | 2.37 93% | 2.02 109% | 2.62 84% | 2.18 101% |
CCT | 7050 92% | 6771 96% | 5950 109% | 12530 52% | 6172 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.82 | 62 -6% | 55.96 -15% | 52 -21% | 61.56 -6% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92.27 | 96 4% | 85.77 -7% | 80 -13% | 94.88 3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 0% /
0% | -11% /
-19% | -29% /
-61% | -12% /
-26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbabdeckung liegt bei 93 % sRGB und 66 % AdobeRGB, was beides ziemlich gut ist. Das Panel des Lenovo ThinkPad T470s schafft 95 % sRGB-Abdeckung und ist - nach Kalibrierung - die bessere Wahl für semi-professionelle Bild- und Videobearbeitung. Für gelegentliche Bildbearbeitung ist das Full-HD-Display des Latitude 7480 jedoch mehr als ausreichend.
Die Farbechtheit des Panels prüfen wir mit Hilfe eines Spectrofotometers sowie der CalMAN Software. Die durchschnittlichen DeltaE Werte für Farben sowie Graustufen liegen bei jeweils guten 2,6. Lediglich rot wird im Vergleich etwas weniger akkurat dargestellt. Nichtsdestotrotz liegen Gamma mit 2,28 (ideal: 2,2) und die durchschnittliche Farbtemperatur mit 7.050K (ideal: 6.500K) auf gutem Niveau. Eine Kalibrierung verbessert diese Werte nochmals, trotzdem bleibt die Rotdarstellung insbesondere bei hoher Sättigung ein Ausreißer. Wir empfanden dies jedoch nicht als sonderlich störend, da das Display insgesamt frei von Farbverschiebungen zu sein scheint.
Seine vergleichsweise hohe Helligkeit von 320 cd/m2 und das matte Display machen das Latitude 7480 zum idealen Begleiter für den Außeneinsatz. Weder im Schatten noch bei indirekter Sonneneinstrahlung hatten wir Probleme mit dem Display. Auch der eigene Vorgänger, das Dell Latitude 14 E7470, kann hier mit seinem Hochglanz Touch-Display trotz 30 cd/m2 höherer Helligkeit nicht mithalten. Das hochauflösende QHD-Panel wird von Dell übrigens mit lediglich 270 cd/m2 spezifiziert - wer öfters außerhalb geschlossener Gebäude unterwegs ist, sollte das unbedingt im Hinterkopf behalten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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31.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.2 ms steigend | |
↘ 21.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank IPS-Technologie verfügt das Latitude 7480 über hervorragende Blickwinkelstabilität ohne sichtbare Farbverfälschungen oder nennenswerten Abfall der Helligkeit selbst bei sehr spitzen Winkeln. TN Panels, wie das des HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET, verwaschen wesentlich schneller und invertieren die Farben schon bei moderaten Blickwinkeln.
Performance
Für das Latitude 7480 hat Dell vier verschiedene Kaby-Lake-Prozessoren im Angebot: vom Core i3-7100U über den Core i5-7200U und Core i5-7300U bis hin zum Core i7-7600U. Letzterer steckte in unserem Testgerät, zusammen mit 8 GB Arbeitsspeicher (2x 4 GB DDR4-2133) und einer 256 GB Intel m.2 SATA SSD. Für den alltäglichen Büroeinsatz ist es also bestens gewappnet. Über Dells Konfigurator lässt sich das Gerät mit bis zu 32 GB Arbeitsspeicher (+ $378 / 353€) und einer 1 TB großen m.2 NVMe Class 40 SSD (+ $504 / 471€) ausstatten. In Kombination mit dem QHD-Panel mit Karbonfaserdeckel klettert der Preis dann auf über $3000 (2800€) - ein stolzer Preis für ein Notebook mit integrierter Grafikkarte.
Prozessor
Unser Testgerät war mit Intels schnellster Dual Core ULV-CPU, dem Core i7-7600U, ausgestattet. Der nominellen Taktfrequenz von 2,8 GHz steht ein Turbo Boost von bis zu 3,9 GHz auf beiden Kernen zur Seite. Trotzdem ist die Leistung nicht ganz so gut wie wir eigentlich erwartet hätten und liegt im Cinebench R15 MultiCore Benchmark um bis zu 9 % hinter gleichartig ausgestatteten Laptops zurück. HWInfo verrät uns hier, dass die CPU innerhalb von 15 Sekunden eine Temperatur von 95 °C erreicht und anschließend den Takt auf maximal 3,1 - 3,2 GHz drosselt. Die Temperatur pendelt sich dann bei etwa 76 °C ein. Das daraus resultierende Ergebnis ist überaus verwirrend - das kleinere 12,5 Zoll Dell Latitude 7280 liefert mit identischer CPU und nur marginal höherer Lautstärke ein besseres Ergebnis. Ein ausführlicher Loop mit Cinebench R15 zeigt, dass die Leistung nach dem ersten Durchlauf sichtbar absackt und anschließend auf dem niedrigen Niveau verbleibt. Der Unterschied ist jedoch insgesamt sehr gering und in der Praxis nicht spürbar.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 | |
Dell Latitude 7480 | |
Rendering Single 32Bit | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 | |
Dell Latitude 7480 | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 |
wPrime 2.10 - 1024m | |
Dell Latitude 7480 | |
Dell Latitude 7280 | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 |
* ... kleinere Werte sind besser
Systemleistung
Den Ergebnissen des synthetischen PCMark 8 Benchmarks entsprechend ist die Systemleistung insgesamt sehr gut. Werte von 5.052, 4.981 und 3.985 in den Kategorien Work, Creative, und Home lassen das System auf eine Position nahe der Spitze klettern. Selbst das kleinere Latitude 7280 mit derselben CPU liegt um zwischen 2 und 8 % zurück. Systeme mit der langsameren Core i5-7200U CPU, wie beispielsweise das EliteBook 840, liegen um etwa 10 - 13 % hinter unseren Testmodell zurück.
Hinweis: nachdem wir im ersten Durchlauf mit PCMark 8 einem ungewöhnlich schlechten Ergebnis gegenüberstanden, haben wir den Grafiktreiber von Version 21.20.16.4541 auf 21.20.16.4574 aktualisiert. Der anschließende Lauf lieferte das erwartete deutlich bessere Ergebnis.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3985 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4981 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5052 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 256 GB m.2 SSD kommt von Intel (SSDSCKKF256H6) und arbeitet lediglich mit SATA-Geschwindigkeiten. Die von Dell „Class 20“ genannte Performance der SSD kann mit PCIe-NVMe-Geschwindigkeiten logischerweise nicht mithalten - sämtliche damit ausgestattete Konkurrenten waren wesentlich flotter - ist jedoch trotzdem noch sehr gut. Im CrystalDiskMark erreicht die SSD Werte von 487 MB/s lesend und 429 MB/s schreibend. Die SanDisk X400 SSD des Dell 7420 erreicht zwar höhere sequentielle Schreibraten, jedoch eine etwas niedrigere Leserate als die Intel-SSD. Die 256-GB-Toshiba-SSD des günstigeren Bruders Latitude 5480 hat ähnliche Lese-, jedoch um 37 % niedrigere Schreibraten. Alternativ bietet Dell auch echte PCIe-NVMe („Class 40“) SSDs an - das Upgrade von der 256 GB m.2 SATA-SSD auf eine gleich große PCIe-NVMe-Variante kostete zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Artikels rund 91 US-Dollar (85€). Upgrades auf 512 GB m.2 SATA sowie m.2 512 GB PCIe-NVME-SSDs kosteten jeweils 182 (170€) beziehungsweise 252 US-Dollar (236€). Für ein Office-Notebook ist die von der SATA-SSD erbrachte Leistung jedoch mehr als ausreichend.
Dell Latitude 7480 Intel SSDSCKKF256H6 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Dell Latitude 7280 SanDisk X400 M.2 2280 256GB | Dell Latitude 5480 Toshiba SG5 256GB THNSNK256GVN8 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 163% | 141% | 168% | -2% | -1% | |
Read Seq | 486.5 | 1827 276% | 1819 274% | 1760 262% | 470.8 -3% | 469.4 -4% |
Write Seq | 418.6 | 1383 230% | 1263 202% | 1666 298% | 477.4 14% | 264.8 -37% |
Read 512 | 354.3 | 814 130% | 922 160% | 832 135% | 370.1 4% | 408.1 15% |
Write 512 | 306.8 | 1098 258% | 804 162% | 1064 247% | 323.2 5% | 265.5 -13% |
Read 4k | 29.25 | 61 109% | 61.4 110% | 53.2 82% | 30.23 3% | 24.66 -16% |
Write 4k | 90.5 | 172.2 90% | 157.1 74% | 167.4 85% | 59.5 -34% | 114.8 27% |
Read 4k QD32 | 280.2 | 601 114% | 513 83% | 630 125% | 344.4 23% | 380.3 36% |
Write 4k QD32 | 252.8 | 495.6 96% | 410.2 62% | 533 111% | 183 -28% | 207.2 -18% |
Grafikleistung
Das Latitude 7480 nutzt die in den Prozessor integrierte Intel HD Graphics 620 GPU, welche in der uns vorliegenden Ausführung mit Taktraten zwischen 300 und 1.067 MHz läuft. Die Performance liegt im Mittelfeld und reicht an die Leistung des identisch ausgestatteten ThinkPad T470s nicht ran. Wir müssen an dieser Stelle allerdings anmerken, dass Lenovo anders als Dell die TDP von 15 auf 25 Watt angehoben hat und das ThinkPad T470s somit deutlich mehr Strom verbrauchen darf. Da wir die HD Graphics 620 GPu bereits sehr oft im Test hatten, können Details unserer der GPU gewidmeten Seite entnommen werden. An dieser Stelle sei nur so viel gesagt: Die Leistung ist für ein Business-Notebook ausreichend, das System stößt bei anspruchsvoller 3D-Grafik jedoch logischerweise an seine Grenzen. Das dickere Latitude 5480 ermöglicht den Einsatz von zwei Lüftern und somit auch der optional erhältlichen dedizierten GPU (einer Maxwell-basierten Nvidia GeForce 930MX). Deren Grafikleistung liegt um rund 30 % über der des Latitude 7480, wer also darauf angewiesen ist, sollte den günstigeren Bruder auf jeden Fall näher ins Auge fassen.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 | |
Dell Latitude 5480 | |
Dell Latitude 7480 | |
Dell Latitude 7280 | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 | |
Dell Latitude 5480 | |
Dell Latitude 7480 | |
Dell Latitude 7280 | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics | |
Dell Latitude 7480 |
3DMark 11 Performance | 1807 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 64798 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6706 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 934 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 441 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Spieleleistung spielt bei Businessnotebooks eine eher untergeordnete Rolle, was uneingeschränkt auch für das Latitude 7480 gilt. Ältere Spiele können auf niedriger Auflösung mit verringerten Details durchaus spielbar sein, neuere Spiele sind jedoch nicht drin. Bioshock Infinite, ein Spiel aus dem Jahr 2013, läuft beispielsweise nur mit 1.280 x 720 und niedrigen Details wirklich flüssig.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 83.6 | 43.3 | 25.9 | 12.7 |
BioShock Infinite (2013) | 54.5 | 31.6 | 26.3 | 8.4 |
Stresstest
Mit Prime95 allein drosselt die CPU nach etwa 10 Sekunden von den initialen 3,9 GHz auf etwa 3 GHz. Die Temperatur erreicht hierbei stolze 95 °C und der bis dato noch unhörbare Lüfter dreht hörbar auf. Nach weiteren etwa 5 Minuten dreht der Lüfter erneut eine Stufe höher, Taktfrequenz und Temperaturen bleiben jedoch mit rund 78 - 79 °C konstant. Mit Furmark allein schwankt die Taktfrequenz der GPU zunächst zwischen 950 und 1.050 MHz, ehe sie nach etwa zwei Minuten auf 950 MHz sinkt und die Temperatur sich bei rund 72 °C einpendelt. Abgesehen von einer Erhöhung der Lüfterdrehzahl nach etwa vier Minuten passiert nichts weiter. Werden beide Programme gleichzeitig gestartet, drosselt die CPU auf 1,4 GHz und verbleibt für die gesamte Dauer des Tests auf diesem niedrigen Niveau. Die GPU pendelt sich bei etwa 900 MHz ein und die Temperaturen schwanken zwischen rund 70 °C und 74 °C.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | Average GPU Temperature (°C) | |
Prime95 Stress | 3.0 | - | 79 | - |
FurMark Stress | - | 950 | - | 72 |
Prime95 + FurMark Stress | 1.4 | 900 | 70 | 70 |
Emissionen
Geräuschemissionen
In puncto Geräuschemissionen hinterlässt das Latitude 7480 einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits liegt die Geräuschkulisse unter anderem dank gut gelungener Ablüftung über die Scharnieröffnungen insgesamt auf sehr niedrigem Niveau. Im Leerlauf ist das System mit 28,3 dB(A) quasi unhörbar und selbst bei starker Belastung erreicht der Pegel lediglich 31 dB(A), was selbst für Business-Notebooks flüsterleise ist. Fast alle anderen Systeme sind hier deutlich lauter - die beiden ThinkPads bleiben unter Last nur knapp unter 40 dB(A) und das mit zwei Lüftern ausgestattete Latitude 5480 erreicht sehr deutlich hörbare 47 dB(A).
Der negative Aspekt der Geräuschkulisse ist jedoch hausgemacht: analog zum deutlich kleineren 12,5 Zoll Latitude 7280 und dem Mittelklasse-Modell Latitude 5480 leidet auch das Latitude 7480 unter sehr deutlich hörbarem und auffälligem Spulenfiepen, sobald auf die SSD zugegriffen wird. Obwohl sich dies während Benchmarks besonders stark äußert, ist dieses Fiepen auch bei ruhendem Desktop und laufenden Hintergrundprozessen gut wahrnehmbar. Für hochfrequente Geräusche empfindliche Naturen werden auf Dauer somit nicht glücklich mit dem Gerät, wenn Dell nicht bald einen Weg findet das Problem zu beheben.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.6 / 28.6 / 28.6 dB(A) |
Last |
| 30.2 / 31.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 (aus 15 cm gemessen) |
Dell Latitude 7480 HD Graphics 620, i7-7600U, Intel SSDSCKKF256H6 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 HD Graphics 620, i7-7500U, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 HD Graphics 620, i7-7600U, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Dell Latitude 7280 HD Graphics 620, i7-7600U, SanDisk X400 M.2 2280 256GB | Dell Latitude 5480 HD Graphics 620, i7-7600U, Toshiba SG5 256GB THNSNK256GVN8 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -11% | -9% | -13% | -3% | -20% | |
Idle min * | 28.6 | 29.3 -2% | 31 -8% | 28.9 -1% | 29.4 -3% | 29.6 -3% |
Idle avg * | 28.6 | 29.3 -2% | 31 -8% | 28.9 -1% | 29.4 -3% | 29.6 -3% |
Idle max * | 28.6 | 32.2 -13% | 31 -8% | 30.1 -5% | 30 -5% | 29.6 -3% |
Last avg * | 30.2 | 34.3 -14% | 33.5 -11% | 39.2 -30% | 30.6 -1% | 42 -39% |
Last max * | 31.2 | 39.3 -26% | 33.7 -8% | 39.2 -26% | 32.7 -5% | 47.1 -51% |
aus / Umgebung * | 29.3 | 31 | 28.9 | 29.4 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Mit einem Maximum von 47 °C an der Unterseite wird das Latitude 7480 unter lang andauernder hoher Last ziemlich warm. Da sich der Hotspot im hinteren Bereich in der Mitte befindet, kann es durchaus sein, dass man ihn niemals bemerkt, da dieser Bereich im Normalfall nicht mehr auf den Oberschenkeln aufliegt. An den Handballenablagen hält sich das Latitude 7480 sehr zurück und wird auf beiden Seiten selbst unter hoher Last nicht wärmer als 24 °C. Das deutlich dünnere ThinkPad X1 Carbon erreicht hier unter ähnlichen Bedingungen immerhin fast 32 °C auf der rechten Seite. Wir wollen jedoch nicht unterwähnt lassen, dass die hier beschriebenen Temperaturen unter unrealistisch hohen Lastszenarien ermittelt wurden. Bei normaler Belastung sollte das Gerät wesentlich kühler bleiben.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+3.5 °C).
Lautsprecher
Die zwei Stereo-Lautsprecher befinden sich an der Vorderseite und sind nach unten gerichtet. Die Mitten sind verhältnismäßig ausgeglichen, Bass ist jedoch eineutig kaum vorhanden. Mit Hilfe der Waves MaxxAudio Pro Software konnten wir den Klang jedoch hörbar verbessern. Mit den optimierten Einstellungen neigen die Lautsprecher bei hoher Lautstärke zu Verzerrungen, die mit deaktivierten Verbesserungen nicht auftraten. Die Wiedergabe von Stimmen ist stets klar und verständlich, was für Videokonferenzen sehr wichtig ist. Für die Musikwiedergabe empfehlen wir jedoch nichtsdestotrotz externe Lautsprecher oder Kopfhörer.
Dell Latitude 7480 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 30% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzvergleich (Checkboxen aus/abwählbar!)
Graph 1: Pink Noise 100% Vol.; Graph 2: Audio aus
Energy Management
Energieaufnahme
Die durchschnittliche Energieaufnahme von 6,3 Watt ist moderat und liegt in etwa auf dem Niveau des ThinkPad X1 Carbon 2017. Das ThinkPad T470s benötigt fast 9 Watt. Die durchschnittliche Energieaufnahme unter Last ist quasi identisch zum kleineren Latitude 7280, dem Mittelklasse 5480, sowie dem HP EliteBook G4, die alle bei rund 30 Watt liegen. Sehr wahrscheinlich ist die Drosselung der Taktfrequenzen dafür verantwortlich, dass das 7480 auch unter extremer Last nicht mehr als 30 Watt zieht. Beide ThinkPads erreichen wesentlich höhere Grenzewerte und benötigen bei maximaler Last rund 50 % mehr Energie.
Aus / Standby | 0.29 / 0.48 Watt |
Idle | 4.32 / 6.27 / 6.35 Watt |
Last |
29.82 / 30.64 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Latitude 7480 i7-7600U, HD Graphics 620, Intel SSDSCKKF256H6, IPS, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 i7-7500U, HD Graphics 620, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 1920x1080, 14" | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, TN, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 2560x1440, 14" | Dell Latitude 7280 i7-7600U, HD Graphics 620, SanDisk X400 M.2 2280 256GB, IPS, 1920x1080, 12.5" | Dell Latitude 5480 i7-7600U, HD Graphics 620, Toshiba SG5 256GB THNSNK256GVN8, IPS, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 6600U, HD Graphics 520, Samsung SSD PM851 M.2 2280 256GB, IPS, 2560x1440, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -25% | 2% | -38% | 7% | -18% | -26% | |
Idle min * | 4.32 | 3.84 11% | 2.9 33% | 4.64 -7% | 4.28 1% | 6.64 -54% | 5.1 -18% |
Idle avg * | 6.27 | 6.3 -0% | 5.6 11% | 8.93 -42% | 5.11 19% | 6.67 -6% | 8.5 -36% |
Idle max * | 6.35 | 8.6 -35% | 8.15 -28% | 9.12 -44% | 5.49 14% | 7.78 -23% | 10.1 -59% |
Last avg * | 29.82 | 41.9 -41% | 30.6 -3% | 42.2 -42% | 29.83 -0% | 30.83 -3% | 35.2 -18% |
Last max * | 30.64 | 48.7 -59% | 31 -1% | 47.3 -54% | 30.05 2% | 31.7 -3% | 31 -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Unser Testgerät war mit einem schnellladefähigen 4-Zellen-Akku mit einer Kapazität von ordentlichen 60 Wh ausgestattet, was im WLAN-Test für eine Laufzeit von rund 12 Stunden sorgte. Obwohl das Latitude 5480 mit seinem noch größeren Akku (68 Wh) nochmals gut 4 Stunden länger durchhielt, ist das Ergebnis trotzdem sehr imposant. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass der Vorgänger mit QHD-Display und 55 Wh Akku schon nach der Hälfte der Zeit schlapp machte. Auch die Maximal- und Minimal-Werte sind für ein Notebook dieser Kategorie ausgesprochen gut. In den meisten Einsatzszenarien wird es problemlos einen kompletten Arbeitstag durchhalten.
Das vollständige Aufladen des Notebooks dauert rund 2 Stunden - nicht ganz so flott wie andere Geräte, aber in Anbetracht der gebotenen Akkulaufzeit ausreichend.
Dell Latitude 7480 i7-7600U, HD Graphics 620, 60 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HQS03P00 i7-7500U, HD Graphics 620, 57 Wh | HP EliteBook 840 G4-Z2V49ET ABD i5-7200U, HD Graphics 620, 51 Wh | Lenovo ThinkPad T470s-20HGS00V00 i7-7600U, HD Graphics 620, 51 Wh | Dell Latitude 5480 i7-7600U, HD Graphics 620, 68 Wh | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 6600U, HD Graphics 520, 55 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -31% | -15% | -47% | 5% | -44% | |
Idle | 1662 | 1252 -25% | 1155 -31% | 787 -53% | 1448 -13% | |
WLAN | 719 | 496 -31% | 571 -21% | 417 -42% | 964 34% | 346 -52% |
Last | 171 | 110 -36% | 184 8% | 93 -46% | 159 -7% | 112 -35% |
Pro
Contra
Fazit
Bei weitem nicht so glamourös wie Dells eigene 13- und 15-Zoll XPS-Reihe ist das Latitude 7480 auf seine Art und Weise das robuste Business-Äquivalent zu diesen vom Markt sehr gut angenommenen Mainstream-Notebooks. Der optisch durchaus ansprechende 14-Zoll-Laptop ist deutlich kleiner und leichter geworden, die Verarbeitungsqualität hat jedoch nicht gelitten und ist unverändert hoch. Das Gehäuse ist stabil, hat optimale Spaltmaße und verfügt über eine angenehm weiche Oberfläche. Der Bildschirm ist hell, verhältnismäßig farbecht und noch dazu matt, Geschäftsreisende werden also nicht durch unnötige Reflexionen an der Arbeit gehindert. Die Performance ist spitzenklasse und auch wenn die CPU-spezifischen Tests im Vergleich schlecht ausfallen, schlägt sich das Notebook in unseren synthetischen Benchmarks ausgesprochen gut. Und der Akku hält selbst dann einen kompletten Arbeitstag durch, wenn er in der Früh nicht vollständig geladen ist. Die Eingabegeräte sind ausgesprochen gut, insbesondere die Tastatur ist eines der besten derzeit am Markt erhältlichen Eingabegeräte.
Das Latitude 7480 ist ein hochqualitativer und solider Business-Laptop. Das konstante Spulenfiepen wird für so manchen jedoch zum K.O.-Kriterium.
Wenn es einen Kritikpunkt gibt, ist es das Spulenfiepen, das selbst aus einem Meter Entfernung noch deutlich vernommen werden kann und scheinbar unabhängig von der anliegenden Last (jedoch natürlich im Leerlauf am auffälligsten) immerzu hörbar ist. Es besteht zwar zumindest die theoretische Hoffnung, dass lediglich unser Testgerät davon betroffen war. Da wir jedoch sowohl beim 5480 als auch beim 7280 ähnliches Spulenfiepen vernommen haben, würde es uns nicht überraschen, wenn es sich hier um ein weit verbreitetes Problem handelt.
Dell Latitude 7480
- 18.04.2017 v6 (old)
Bernie Pechlaner