Test Lenovo ThinkPad T560 (Core i5, SSHD) Ultrabook
Gut fünf Monate nach dem offiziellen Startschuss für Intels Skylake-Plattform folgt nun das langerwartete Update für Lenovos Business-Baureihen. Als eines der ersten Modelle tritt das neue ThinkPad T560 an, die Fußstapfen seines Vorgängers T550 auszufüllen – mit schnellerer und effizienter Hardware, einem neuen IPS-Display sowie kleineren Modifikationen an Gehäuse beziehungsweise Anschlussausstattung.
Mit einem Kaufpreis von rund 1.400 Euro für unser recht spartanisch wirkendes Testmodell (Core i5-6200U, 4 GB RAM, 500 GB SSHD, FullHD-Display) unterstreicht Lenovo selbstbewusst den Premium-Anspruch des T560, welches damit in Konkurrenz zur EliteBook-800-Serie von HP (Test des 850 G3 folgt) oder dem Fujitsu Lifebook E756 tritt. Das Ende der Fahnenstange ist sogar erst bei über 3.000 Euro erreicht – dafür erhält der solvente Käufer dann aber auch einen wahren Hochleistungs-Boliden (Core i7-6600U, 32 GB RAM, 512 GB SSD, 3K-Display, LTE), dessen Ausstattung kaum einen Wunsch offen lässt. Persönliche Wunschkonfigurationen können bequem in Lenovos Online-Shop zusammengestellt werden, alternativ bietet der Handel auch diverse vorgefertigte Modelle zu tendenziell etwas günstigeren Preisen an.
Gehäuse
Zumindest äußerlich hat sich das T560 im Vergleich zum T550 praktisch nicht verändert: Noch immer dominieren kantige Formen und mattgraue Kunststoffe die Optik, was den 15-Zöller fast schon ein wenig altbacken wirken lässt. Doch über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten – viel wichtiger sind die objektiven Qualitäten, von denen das Chassis zweifellos so einige zu bieten hat. Was auf den ersten Blick wie billiges Plastik aussieht, entpuppt sich bei genauerer Analyse als glasfaserverstärkter Verbundwerkstoff, der trotz geringem Gewicht mit tadelloser Stabilität glänzt. Verwindungssteifigkeit und Widerstand gegen punktuelle Belastung können durchaus mit einem Metallgehäuse mithalten, zudem erweist sich die raue Oberfläche als kratzfest und unempfindlich gegenüber Schmutz und Fingerabdrücken.
Anders als die Basiseinheit lässt sich das Display mit mäßigem Kraftaufwand einige Millimeter verformen, was sichtbare Bildveränderungen nach sich zieht – ein unschönes, jedoch eher kosmetisches Problem ohne erwartbare Auswirkungen auf die Haltbarkeit. Gewohnt tadellos schlagen sich dagegen die massiven Metallscharniere, die den Deckel auch bei starken Erschütterungen fest im Griff halten. Wer das ThinkPad einhändig öffnen möchte, sollte dies allerdings relativ langsam tun, um nicht die Vorderseite des Gerätes anzuheben.
Auch wenn unser Testkandidat nicht den makellosen Unibody-Charme eines MacBooks versprüht, liefert Lenovo mit dem T560 ein sauber verarbeitetes Produkt ohne nennenswerte Schwachstellen ab. Hier und da könnte manches Spaltmaß vielleicht noch einen Hauch kleiner ausfallen (beispielsweise rings um die Tastatur), doch kritisieren wir da bereits auf ausgesprochen hohem Niveau.
Ausstattung
Im Consumer-Segment bereits seit Jahren praktisch ausgestorben, war der analoge VGA-Port bis zuletzt noch häufig in Business-Geräten anzutreffen. Von dieser Altlast hat sich Lenovo nun befreit und dem T560 dafür einen modernen, digitalen HDMI-Ausgang spendiert. Leider beherrscht Skylake lediglich HDMI 1.4b, nicht jedoch den aktuellen HDMI-2.0-Standard, weshalb 4K-Displays nur mit mageren 30 Hz angesteuert werden können. Glücklicherweise bringt das ThinkPad zusätzlich auch einen Mini-DisplayPort in Version 1.2 mit, der 3.840 x 2.160 Pixel bei vollen 60 Hz erlaubt.
Die weitere Anschlussausstattung beschränkt sich auf 3x USB 3.0, Gbit-LAN, einen SD-Kartenleser sowie die obligatorische Kopfhörerbuchse, verteilt auf beide Seiten des Gehäuses. Damit sollte des T560 für übliche Anwendungsfälle gut gerüstet sein, wenngleich wir gerne noch einen USB-3.1-Anschluss im Typ-C-Format gesehen hätten. Vielleicht folgt ein solcher ja bei einer künftigen Docking-Station – aktuellen Modellen wie dem etwa 140 Euro teuren ThinkPad Pro Dock (3x USB 3.0, 3x USB 2.0, 1x VGA, 1x DVI, 1x DisplayPort, 1x LAN, 1x Sound) fehlt diese Schnittstelle bislang.
Kommunikation
Kurz vor dem Start der Skylake-Generation hat Intel auch ein neues WLAN-Modul namens Wireless-AC 8260 vorgestellt, welches das bisherige Modell Wireless-AC 7265 ablöst. Obwohl sich formal abseits der verbesserten Bluetooth-Unterstützung (Version 4.2 statt 4.0) keine bedeutsamen Unterschiede feststellen lassen (802.11a/b/g/n/ac, 2x2 TX/RX, 2,4- und 5-GHz-Band), scheint der neue Adapter noch etwas flotter als bisher zu arbeiten und erzielte in unserem Praxistest mit einem TP-Link Archer C7 beeindruckende 60,5 MB/s Nettodatenrate auf kurze Entfernung. Zum Vergleich: Mit Intels Wireless-AC 7265 haben wir in der Vergangenheit Höchstwerte von etwa 45 MB/s gemessen – und selbst der aktuelle Rekordhalter MacBook Pro 13/15 mit Triple-Stream-Adapter schneidet mit rund 65 MB/s nur unwesentlich besser ab. Reichweite und Verbindungsstabilität können wir ebenfalls als sehr gut loben.
Genau wie der Vorgänger ist auch das T560 gegen Aufpreis mit einem integrierten LTE-Modul erhältlich. Selbiges lässt sich alternativ auch vom Anwender selbst nachrüsten; die benötigten Antennenkabel sind bereits ab Werk vorverlegt.
Für Videochats verfügt das T560 über eine einfache 720p-Webcam sowie ein Dual-Array-Mikrofon. Während die Bildqualität angesichts mangelnder Schärfe, ausgewaschenen Farben und sichtbarem Rauschen Notebook-typisch bescheiden ausfällt, machen die klaren und gut verständlichen Tonaufnahmen ein externes Headset oftmals überflüssig.
Sicherheit
In puncto Sicherheitstechniken lässt das ThinkPad keine Wünsche offen und fährt unter anderem einen Swipe-Fingerabdruckscanner, Kensington Lock, ein TPM nach TCG 1.2 sowie (optionalen) vPro-Support auf. Zudem lassen sich Systemstart, Festplatte und BIOS-Zugriff mittels Passwort absichern, um potentiellen (Daten-)Dieben das Handwerk zu legen.
Zubehör
Abgesehen von einer kurz gehaltenen Schnellstartanleitung sowie dem passenden 45-Watt-Netzteil legt Lenovo dem T560 kein weiteres Zubehör bei. Vermisst haben wir dennoch nichts – Treiber und System-Programme können, falls erforderlich, problemlos beim Hersteller heruntergeladen werden. Angesichts der sauberen Windows-7-Installation sehen wir indes keinen Anlass, das Betriebssystem direkt nach dem Kauf neu aufsetzen zu müssen; wir haben uns lediglich dazu entschlossen, für unseren Test das kostenlose Update auf Windows 10 Pro durchzuführen.
Wartung
Leider fehlt dem ThinkPad eine dedizierte Wartungsklappe, sodass sämtliche Aufrüst- und Reparaturarbeiten eine Demontage des Gehäuses erfordern. Dafür müssen zunächst sämtliche Schrauben an der Unterseite gelöst werden, um anschließend die gesamte Bodenplatte abnehmen zu können. Da diese von zierlichen Kunststoff-Haken gehalten wird, würden wir Laien generell vom Öffnen des Chassis abraten.
Hat man diese Hürde erst einmal überwunden, erweist sich das T560 als ausgesprochen wartungsfreundlich: Der im Inneren verborgene Hauptakku ist nur verschraubt und damit leicht austauschbar, Lüfter und Kühlkörper sind ebenso gut zugänglich wie die beiden Speicherslots (davon einer unbelegt), das WLAN-Modul (M.2 2230) sowie der 2,5-Zoll-Schacht (7 Millimeter Bauhöhe). Ob der bereits angesprochene Steckplatz für die WWAN-Karte alternativ auch mit einer M.2-SSD bestückt werden kann, ist aufgrund fehlender Angaben in Lenovos Datenblättern leider zweifelhaft.
Garantie
Wer ein echtes ThinkPad kauft, erwartet Qualität – dafür bürgt Lenovo in dieser Klasse traditionell mit 3 Jahren Herstellergarantie samt Vor-Ort-Service. Für etwa 75/150 Euro lässt sich dieser Zeitraum sogar auf 4 respektive 5 Jahre verlängern; in Relation zum Kaufpreis ein faires Angebot, welches sich langfristig durchaus rechnen kann.
Eingabegeräte
Tastatur
Eine hervorragende Tastatur gehört seit jeher zu den Aushängeschildern der ThinkPad-Serie. Auch wenn Lenovo zwischenzeitlich so manches Detail überarbeitet hat (wir erinnern unter anderem an die vor einigen Jahren erfolgte Umstellung auf ein Chiclet-Design), hat das Keyboard doch viel von seinem ursprünglichen Charme behalten. Es ist vor allem der satte, mechanische Anschlag, der das T560 im Vergleich zur Konkurrenz unverwechselbar macht. Das muss natürlich nicht bedeuten, dass manchem Anwender die Tastatur eines HP EliteBook oder Dell Latitude nicht noch etwas mehr zusagt – wer sich jedoch einen möglichst langen Hubweg sowie einen straffen Druckpunkt wünscht, wird kaum eine bessere Alternative finden. Auch qualitativ lassen sich keinerlei Mängel entdecken: Die verarbeiteten Kunststoffe wirken hochwertig, Eingaben werden bis an den äußersten Tastenrand ohne Verkanten umgesetzt und eine zweistufig regelbare LED-Beleuchtung sorgt für perfekte Ablesbarkeit.
Touchpad
Nach der Einführung des sogenannten 5-Point-Clickpads hagelte es bei der 2014er ThinkPad-Generation Kritik von allen Seiten, sodass sich Lenovo genötigt sah, diese Entscheidung zumindest teilweise zu revidieren. Seitdem verfügt zumindest der Trackpoint wieder über dedizierte Maustasten, die aber auch in Verbindung mit dem Touchpad genutzt werden können. Für welche Variante man sich als Anwender dabei entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen: Während die integrierten Touchpad-Buttons einen recht harten und knackigen Druckpunkt aufweisen, lösen die Trackpoint-Tasten sehr leise und weich aus. Drag'n'Drop-Befehle werden in beiden Fällen zuverlässig ausgeführt.
Obwohl auch der traditionelle Trackpoint eine exakte und schnelle Navigation ermöglicht, würden wir zur Steuerung der Maus das 10,0 x 5,6 Zentimeter große Touchpad empfehlen. Dank dessen gleitfreudiger Oberfläche und den feinfühlig ansprechenden Multitouch-Gesten haben wir in unserem Test eine externe Maus kaum vermisst.
Display
Käufer des T560 können zwischen insgesamt vier verschiedenen 15,6-Zoll-Displays wählen, beginnend bei einem einfachen WXGA-Panel (1.366 x 768 Pixel, TN-Panel, 220 cd/m², 400:1) über FullHD (1.920 x 1.080 Pixel, IPS-Panel, 250 cd/m², 600:1, optional Touch) bis hin zum High-End-Modell mit 3K-Auflösung (2.880 x 1.620 Pixel, IPS-Panel, 350 cd/m², 1.000:1). Die uns vorliegende FullHD-Anzeige besticht zwar einerseits mit einem tollen Kontrastverhältnis von 900:1, verfehlt dafür aber deutlich die vom Hersteller versprochene Maximalhelligkeit und erreicht im Mittel lediglich 220 cd/m². Für helle Büroräume mag das ThinkPad damit noch gerüstet sein, für den Außeneinsatz hätten wir uns aber etwas höhere Reserven gewünscht – doch dazu später mehr. Schade: Unterhalb von etwa 50 Prozent der maximalen Leuchtdichte wird das LED-Backlight mittels PWM geregelt und kann für empfindliche Augen darum leicht flimmern (220 Hz Regelfrequenz).
In puncto Auflösung erweist sich das FullHD-Modell mit 141 ppi als gelungener Kompromiss zwischen Darstellungsgröße, Arbeitsfläche, Kaufpreis und Energieeffizienz. Auch wenn die höhere Bildqualität des 3K-Panels reizvoll erscheint, steht der Aufpreis von gut 200 Euro doch kaum in einem angemessenen Verhältnis; zudem dürften die Akkulaufzeiten auch bei gleicher Leuchtdichte merklich kürzer ausfallen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 220 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 220 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 220 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 241 cd/m²
Kontrast: 900:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 7.49 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.5 | 0.5-98 Ø5.2
60.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
38.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42.36% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.96% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE HD Graphics 520, 6200U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Lenovo ThinkPad T550 HD Graphics 5500, 5600U, Samsung SSD PM851 256 GB MZ7TE256HMHP | Lenovo ThinkPad T540p-20BE005YGE GeForce GT 730M, 4700MQ, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | Lenovo ThinkPad P50 Quadro M2000M, 6820HQ, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | |
---|---|---|---|---|
Bildschirm | -32% | 3% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 243 | 297 22% | 333 37% | 263 8% |
Brightness | 220 | 287 30% | 310 41% | 236 7% |
Brightness Distribution | 84 | 83 -1% | 82 -2% | 78 -7% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.9 -233% | 0.62 -130% | 0.34 -26% |
Kontrast | 900 | 330 -63% | 537 -40% | 774 -14% |
Delta E Colorchecker * | 7.49 | 8.74 -17% | 4.67 38% | 2.35 69% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.13 | |||
Delta E Graustufen * | 7.5 | 9.31 -24% | 5.66 25% | 3.33 56% |
Gamma | 2.35 94% | 2.42 91% | 2.46 89% | 2.38 92% |
CCT | 6115 106% | 10649 61% | 5966 109% | 6917 94% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38.9 | 50.8 31% | 61 57% | 37 -5% |
Color Space (Percent of sRGB) | 60.9 | 58 -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit durchschnittlichen Delta-E-Abweichungen von jeweils 7,5 bei Farben und Graustufen schlägt sich das T560 ab Werk kaum besser als viele Consumer-Notebooks. Während sich die Graustufenwiedergabe mittels nachträglicher Kalibrierung aber noch stark verbessern lässt (Delta E 1,5), verfehlen die Farben auch mit unserem optimierten ICC-Profil deutlich den Idealbereich (Delta E 4,3). Vor allem der begrenzte Farbumfang verhindert hierbei ein besseres Abschneiden, da das Panel gerade einmal 60,9 Prozent des sRGB- sowie 38,9 Prozent des AdobeRGB-Farbraumes darstellen kann. Zur gelegentlichen Bearbeitung einiger Urlaubsbilder ist das ThinkPad zwar dennoch geeignet, keinesfalls jedoch für professionelle Anwender aus der Grafik- oder Fotobranche.
Obwohl die volle Leuchtdichte auch im Akkubetrieb erreicht wird und das Display kaum spiegelt (anti-glare), ist das Notebook nur bedingt für Außeneinsätze bei strahlendem Sonnenschein qualifiziert. Hierfür wären statt 220 mindestens 300 cd/m² oder mehr erforderlich – und angesichts von Abmessungen und Gewicht ohnehin eher ein kompakteres ThinkPad wie das T460s oder X260 empfehlenswert.
Außeneinsatz (Bewölkung)
Der Umstieg von TN- (T550) auf IPS-Technik beschert dem T560 nicht nur deutlich höhere Kontrastwerte, sondern auch weitaus stabilere Blickwinkel. Selbst aus Winkeln von beinahe 90 Grad bleibt der Bildinhalt problemlos erkennbar, wenngleich Kontrast und Farbsättigung sukzessive absinken. Besonders hochwertige Displays, beispielsweise im MacBook Pro 15, schneiden diesbezüglich noch etwas besser ab – womit wir allerdings erneut Kritik auf ausgesprochen hohem Niveau üben.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 93 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
58 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 35 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 94 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Leistung
Wie alle T560-Modelle setzt auch unser Testgerät auf einen Zweikerner der Intel-Skylake-Familie, in diesem Fall den Core i5-6200U. Das Mittelklasse-Modell taktet mit 2,3 bis 2,8 GHz (2 Kerne: max. 2,7 GHz) und kann dank Hyper-Threading bis zu 4 Threads parallel bearbeiten. Gefertigt in einem fortschrittlichen 14-Nanometer-Prozess, beziffert Intel die TDP des ULV-Chips mit gerade einmal 15 Watt – das verspricht lange Akkulaufzeiten sowie eine minimale Geräusch- und Temperaturentwicklung.
Als Business-Notebook benötigt das T560 im Regelfall keine besondere Grafikleistung und begnügt sich deshalb mit der im Prozessor integrierten HD Graphics 520 (GT2-Ausbau mit 24 EUs, 300 - 1.000 MHz). Wem das nicht reicht, der sollte mit dem Kauf noch einige Wochen warten: Laut Datenblatt soll das ThinkPad künftig auch mit der noch nicht offiziell angekündigten GeForce 940MX angeboten werden, die nach unseren Schätzungen in etwa die doppelte 3D-Performance verspricht.
Komplettiert wird die Ausstattung unseres Kandidaten von 4 GB RAM sowie einer 500 GB großen SSHD, was in diesem Fall der absoluten Minimalkonfiguration entspricht. Interessant: Anders als beim X260 oder T460p kommt im T560 kein moderner DDR4-Speicher, sondern gewöhnlicher DDR3L-1600 zum Einsatz. Der Reiz des DDR4-Speichers liegt neben der höheren Bandbreite (die hauptsächlich der integrierten Grafikeinheit zugutekommt) vor allem in der geringeren Leistungsaufnahme (1,2 statt 1,35 V Versorgungsspannung) sowie dem maximalen Speicherausbau: So sind 16-GB-Module im DDR4-Standard bereits ab rund 75 Euro erhältlich, wohingegen ein vergleichbares DDR3L-Modul fast mit dem doppelten Preis zu Buche schlägt.
Prozessor
Dank verschiedenster Architekturverbesserungen übertrifft Skylake seinen Broadwell Vorgänger bei identischer Taktrate um circa 5, in einigen Anwendungen auch bis zu 10 Prozent. Wird der Turbo-Boost des Core i5-6200U wie in diesem Fall optimal ausgereizt, erreicht die CPU damit das Level des ehemaligen High-End-Boliden Core i7-5500U und bleibt dabei sogar noch etwas sparsamer (TDP wird auch bei Multi-Threading nicht vollständig ausgenutzt). Die volle CPU-Performance steht im Netz- und Akkubetrieb gleichermaßen zur Verfügung.
Lohnt sich da noch der Aufpreis für die Skylake-i7-CPUs? Kaum, so meinen wir: Trotz größerem L3-Cache und höheren Taktfrequenzen liegt der Core i7-6500U nur etwa 10, der i7-6600U etwa 15 Prozent vor dem i5-6200U. Im Alltag spürbar sind derlei Unterschiede nicht – im eigenen Geldbeutel dagegen schon.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Microsoft Surface Book Core i7 | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
HP ProBook 440 G3 PL | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Fujitsu LifeBook A555G PL | |
CPU Multi 64Bit | |
Microsoft Surface Book Core i7 | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
HP ProBook 440 G3 PL | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Fujitsu LifeBook A555G PL |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Microsoft Surface Book Core i7 | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
HP ProBook 440 G3 PL | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Fujitsu LifeBook A555G PL | |
CPU Multi 64Bit | |
Microsoft Surface Book Core i7 | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
HP ProBook 440 G3 PL | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Fujitsu LifeBook A555G PL |
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
HP ProBook 440 G3 PL | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Fujitsu LifeBook A555G PL | |
Pass 2 | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
HP ProBook 440 G3 PL | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Fujitsu LifeBook A555G PL |
Massenspeicher
Als deutlich sinnvollere Investition dürfte sich der Kauf einer SSD entpuppen, welche als Ersatz für die vorhandene 2,5-Zoll-Festplatte verbaut werden kann. Immerhin steckt in unserem Testgerät keine gewöhnliche HDD, sondern eine sogenannte SSHD mit 8 GB Flashspeicher, in denen vollautomatisch besonders häufig genutzte Daten abgelegt werden. Insbesondere das Betriebssystem sowie die wichtigsten Programme (Browser, Messenger) starten dadurch deutlich schneller; ganz an das Ansprechverhalten einer "echten" SSD kommt eine solche SSHD aber nicht heran.
Programme wie HDTune können die Vorzüge des Flashspeicher-Caches leider kaum abbilden, sodass die Seagate Laptop Thin ST500LM000 hier ähnlich schlecht wie eine herkömmliche HDD mit 5.400 U/min abschneidet. In Zahlen bedeutet das: 18,5 Millisekunden Zugriffszeit und 85,5 MB/s durchschnittliche Übertragungsrate – typische Ergebnisse für ein Laufwerk dieser Bauart.
Hinweis: Je nach Modell unterstützt der 2,5-Zoll-Schacht des T560 auch SATA-Express-SSDs (PCIe 3.0 x2 Interface).
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE HD Graphics 520, 6200U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | HP ProBook 450 G3 HD Graphics 520, 6200U, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Lenovo ThinkPad T550 HD Graphics 5500, 5600U, Samsung SSD PM851 256 GB MZ7TE256HMHP | HP EliteBook 850 G2 J7B56EA HD Graphics 5500, 5300U, Samsung SSD 850 EVO 250GB | |
---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -7% | 11072% | 15072% | |
Read Seq | 108.6 | 122.8 13% | 528 386% | 523 382% |
Write Seq | 113.2 | 123.5 9% | 241.1 113% | 462.9 309% |
Read 512 | 33.82 | 33.14 -2% | 454.6 1244% | 472.1 1296% |
Write 512 | 60.8 | 56.5 -7% | 239.8 294% | 380.7 526% |
Read 4k | 0.36 | 0.341 -5% | 36.61 10069% | 50.9 14039% |
Write 4k | 5.223 | 0.721 -86% | 124 2274% | 129.6 2381% |
Read 4k QD32 | 0.807 | 0.897 11% | 296.1 36591% | 389.9 48215% |
Write 4k QD32 | 0.64 | 0.727 14% | 241.3 37603% | 342.6 53431% |
System Performance
Der recht speicherlastige PCMark 7 bestätigt unsere subjektiven Eindrücke und ordnet das T560 genau zwischen vergleichbaren Systemen mit HDD (ProBook 450 G3) und SSD (ThinkPad T550, EliteBook 850 G2) ein. Langsam oder gar träge fühlt sich das ThinkPad damit keineswegs an: Wie bereits angedeutet, startet Windows fast so schnell wie von einer vollwertigen SSD und kann direkt im Anschluss ohne weitere Verzögerungen benutzt werden. Wer jedoch regelmäßig viele komplexe Programme ausführt oder umfangreiche Datenmengen kopiert, stößt schnell an die Grenze des nur 8 GB großen Caches – was die Performance wiederum auf das Niveau einer einfachen Festplatte drückt.
CPU-seitig bietet das T560 bereits mit dem "kleinen" Core-i5-Prozessor vollkommen ausreichende Leistungsreserven für sämtliche Alltagsanwendungen, aber auch anspruchsvollere Software sowie Multitasking. Vielmehr erweist sich oftmals der mit 4 GB sehr knapp bemessene Arbeitsspeicher als Nadelöhr, weshalb wir dringend eine Erweiterung auf mindestens 8 oder 12 GB anraten würden.
PCMark 7 - Score | |
HP EliteBook 850 G2 J8R68EA | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
HP ProBook 450 G3 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
HP EliteBook 850 G2 J8R68EA | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
HP ProBook 450 G3 | |
Creative Score Accelerated v2 | |
HP EliteBook 850 G2 J8R68EA | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
HP ProBook 450 G3 | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Work Score Accelerated v2 | |
HP EliteBook 850 G2 J8R68EA | |
Lenovo ThinkPad T550 | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
HP ProBook 450 G3 |
PCMark 7 Score | 3609 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2928 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3546 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4091 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Ein Upgrade des Arbeitsspeichers hätte noch einen weiteren Vorteil: Mit einem zweiten Modul (egal ob 4 oder 8 GB groß) könnte der Speichercontroller im Dual-Channel-Modus operieren, was je nach 3D-Anwendung oder Spiel zwischen 20 und 50 Prozent Mehrleistung verspricht. Entsprechende Ergebnisse sind im nachfolgenden Diagramm für das HP ProBook 430 G3 zu finden. Gegenüber der HD Graphics 5500 der Broadwell-Generation setzt sich die HD Graphics 520 um respektable 25 Prozent ab; selbst mit optimaler Speicherbestückung reicht das jedoch nicht, um dedizierten Low-End-Beschleunigern wie einer GeForce 920M gefährlich zu werden.
Glänzen kann die GPU vor allem im Multimediabereich. So unterstützt die Skylake-Architektur nicht nur ältere Codecs wie H.264, sondern auch H.265/HEVC und gibt entsprechende Videos bei minimaler CPU-Auslastung flüssig wieder – sogar bei 4K, 60 fps und hohen Bitraten. Lediglich eines unseres Testvideos (4K, 60 fps, 50 Mbit/s, Main10-Profil) ruckelte stark vor sich hin, mutmaßlich weil die Hardwarebeschleunigung nicht für Material mit 10 Bit Farbtiefe ausgelegt ist. Nur die wenigsten aktuellen GPUs, darunter Nvidias GM206-Chip, beherrschen das dafür erforderliche Main10-Profil des H.265-Standards.
3DMark 11 - 1280x720 Performance | |
HP EliteBook 745 G3 | |
Dell Inspiron 15-5558 | |
HP EliteBook 745 G3 | |
HP ProBook 430 G3 P5T00ES | |
HP ProBook 430 G3 P5T00ES | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE | |
Lenovo ThinkPad T550 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Dell Inspiron 15-5558 | |
HP EliteBook 745 G3 | |
HP ProBook 430 G3 P5T00ES | |
HP EliteBook 745 G3 | |
HP ProBook 430 G3 P5T00ES | |
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE |
3DMark 06 Standard Score | 6358 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4381 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1219 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 35672 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4304 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 552 Punkte | |
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Gaming Performance
Ohne die optionale GeForce-940MX-GPU meistert das T560 lediglich grafisch anspruchslose Spiele wie Sims 4 oder Dirt Rally in niedrigsten Grafikeinstellungen und XGA- oder WXGA-Auflösung. Nach unseren Erfahrungen mit vergleichbaren Konkurrenzmodellen sollte eigentlich auch Fifa 16 in diesen Settings spielbar sein; anscheinend kämpft das ThinkPad hier jedoch mit Treiberproblemen, da wir im Test unrealistisch niedrige Frameraten sowie starke Mikroruckler feststellen mussten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Sims 4 (2014) | 140.4 | 33 | 15.1 | |
Dirt Rally (2015) | 65.3 | 18.5 | 12.5 | |
FIFA 16 (2015) | 25 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wie bei fast allen modernen Office-Notebooks steht der Lüfter des T560 im Leerlauf dauerhaft still. Doch nicht nur das: Selbst nach dem Start des Cinebench R15 vergehen rund 30 (Multi-Threading) beziehungsweise 60 Sekunden (Single-Threading), bis das Kühlsystem auf niedrigster Stufe anspringt. Langanhaltende Volllast treibt den Lärmpegel schließlich auf noch immer sehr moderate 33 bis 34 dB(A), womit das ThinkPad auch in leisen Büros nicht auffällt. Mit einem Peak bei knapp über 2 kHz zeigen unsere Messungen eine angenehm niederfrequente Geräuschcharakteristik (blau: Leerlauf, rot: Volllast).
Abschließend noch ein Tipp: Wer ein im Leerlauf absolut lautloses Arbeitsgerät sucht, sollte zu einer Konfiguration mit SSD greifen, da die verbaute SSHD – ebenso wie eine klassische Festplatte – stets ein sanftes Rauschen von sich gibt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 30.8 / 30.8 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
Last |
| 33.1 / 34.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Die Kombination aus sparsamer ULV-CPU und voluminösem 15-Zoll-Chassis ermöglicht es dem ThinkPad, trotz geringer Lüfterdrehzahlen stets niedrige Gehäuse- und Hardwaretemperaturen zu halten. Im Leerlauf knackt das T560 an keiner Stelle die 30-Grad-Marke, unter Volllast erreicht lediglich einer unserer 18 Messpunkte auf Ober- und Unterseite 40 °C. Ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist folglich ohne Einschränkungen möglich.
Beinahe noch eindrucksvoller erscheinen die Temperaturen im Gehäuseinneren. So vermeldet die CPU nach zweieinhalb Stunden Volllast lediglich 56 °C – da stellt sich die Frage, warum Lenovo dem T560 keine Prozessoren der 28- oder 45-Watt-Klasse spendiert hat. Das Kühlsystem könnte die zusätzliche Abwärme wohl auch bei höheren Außentemperaturen problemlos abführen. Folglich verhindert einzig die auf 15 Watt begrenzte TDP höhere CPU- (1,5 GHz) und GPU-Taktraten (950 MHz).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-1.9 °C).
Lautsprecher
Verglichen mit vielen Konkurrenzmodellen integriert das T560 recht ordentliche Stereolautsprecher, deren klarer und kräftiger Sound sogar für Filme und zur gelegentlichen MP3-Wiedergabe geeignet ist. Zwar ähnelt der gemessene Frequenzgang eher einem Berggipfel als dem gewünschten Plateau-Verlauf, zwischen 250 Hz und 15 kHz spielen die Boxen für Notebook-Standards jedoch ausreichend linear. Hörbares Übersteuern konnten wir auch nahe der Maximallautstärke von gut 82 dB(A) nicht feststellen.
Kopfhörer oder externe Soundsysteme lassen sich wie üblich analog mittels Klinkenbuchse oder digital über einen der beiden Monitorausgänge (HDMI/Mini-DisplayPort) anbinden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Auch wenn der Leerlaufverbrauch gegenüber dem T550 um etwa 1 Watt auf nunmehr 4,3 bis 7,8 Watt angestiegen ist (mutmaßlich aufgrund der SSHD anstelle einer SSD), zählt das T560 zu den sparsameren Geräten seiner Klasse. Unter Volllast bleibt der 15-Zöller mit rund 30 Watt äußerst genügsam, was angesichts des verbauten ULV-Prozessors nicht weiter überrascht. Das mitgelieferte 45-Watt-Netzteil bietet folglich genügend Reserven, um selbst bei starker Hardwareauslastung parallel den Akku laden zu können.
Aus / Standby | 0.2 / 0.36 Watt |
Idle | 4.3 / 7.3 / 7.8 Watt |
Last |
26.3 / 32 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Dank "Power Bridge"-System verfügt das T560 (ebenso wie andere Modelle der T- und X-Serie) über gleich zwei Akkus, von denen einer im Gehäuse verschraubt, der andere hinten an der Rückseite eingesteckt wird. Das ermöglicht nicht nur den Hot-Swap-Tausch des externen Akkus im laufenden Betrieb, sondern sorgt zudem für potentiell enorme Kapazitäten: Maximal erlaubt das ThinkPad einen Ausbau auf bis zu 116 Wh (44 Wh intern + 72 Wh extern). Unser Testgerät muss sich mit 67 Wh (44 Wh intern + 23 Wh extern) begnügen, übertrifft damit aber ebenfalls die meisten Kontrahenten.
In Verbindung mit der moderaten Leistungsaufnahme darf sich der Anwender über eine beeindruckende Mobilität freuen: Je nach Belastung pendeln sich die Laufzeiten zwischen knapp 4 Stunden (Last, volle Helligkeit, Funkmodule ein) und über 18 Stunden (Leerlauf, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) ein, wobei wir etwa 11 Stunden als realistischen Anhaltspunkt für die Praxis nennen würden (Surfen per WLAN, 150 cd/m²). Bei maximaler Akku-Konfiguration dürfte das ThinkPad locker zwei Arbeitstage abseits der Steckdose überstehen – ein absolut rekordverdächtiges Ergebnis.
Fazit
Langweiliges Update oder sinnvolle Weiterentwicklung? Zugegebenermaßen: Abseits der neuen Skylake-Plattform beschränken sich die Verbesserungen des T560 auf zumeist eher kleinere Details, was angesichts der exzellenten Leistungen des Vorgängers jedoch kein Fehler sein muss.
Zu den größten Stärken des ThinkPads zählen wieder einmal ein solides Gehäuse, hervorragende Eingabegeräte – insbesondere eine grandiose Tastatur – sowie die ausgesprochen niedrige Geräusch- und Temperaturentwicklung. Letztere verdankt das T560 nicht zuletzt Lenovos Entscheidung, das mächtige 15-Zoll-Chassis weiterhin ausschließlich mit sparsamen ULV-Prozessoren zu bestücken. Basierend auf Intels aktueller Skylake-Architektur erreicht aber bereits der in diesem Fall verbaute Core i5-6200U eine mehr als respektable Rechenleistung und meistert selbst anspruchsvolle Software und Multitasking-Szenarien. Gleichzeitig besticht das gesamte System mit beeindruckender Energieeffizienz und erlaubt dadurch praxisnahe Akkulaufzeiten von etwa 11 Stunden.
Bedauerlicherweise hat der Hersteller die Neuauflage der T5x0-Serie nicht dazu genutzt, eine moderne USB-3.1- bzw. Typ-C-Buchse oder gar Thunderbolt 3 zu integrieren. Auch das neue IPS-Display macht im Vergleich zum bisherigen TN-Panel nicht alles besser: Zwar zeigen sich Kontrast und Blickwinkelstabilität merklich verbessert, bei Farbwiedergabe und Maximalhelligkeit schneidet das T560 dagegen sogar etwas schlechter ab. Immerhin: Mit dem optionalen 3K-Display dürfte sich auch dieser Makel in Luft auflösen, zu einem nicht unerheblichen Aufpreis allerdings.
Unterm Strich hat Lenovo mit dem ThinkPad T560 abermals ein exzellentes Gesamtpaket geschnürt, an dem sich Kontrahenten wie das HP EliteBook 850 G3 messen lassen müssen.
Dennoch: Angesichts des stattlichen Preises sollte die Kaufentscheidung gründlich überdacht werden – angesichts der geringen Unterschiede könnte das auslaufende T550 für Schnäppchenjäger die interessantere Alternative darstellen.
Pro
Contra
Lenovo ThinkPad T560-20FH001FGE
- 23.02.2016 v5 (old)
Sebastian Jentsch
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