Test HP ZBook 17 G3 Workstation
Nachdem wir bereits drei aktuelle ZBooks von HP getestet haben (15u G3, 15 G3 und Studio G3), befassen wir uns im heutigen Artikel mit dem größten Modell der Baureihe, dem ZBook 17 G3. Bei dieser Workstation braucht man sich keine Sorgen um Leistungsengpässe zu machen, denn der Hersteller setzt den Fokus ganz klar auf die Leistung und nicht auf ein möglichst dünnes Gehäuse. Dieser Anspruch wird auch durch die schnellsten Komponenten unterstrichen, die aktuell für mobile Geräte verfügbar sind. Das ZBook 17 G3 zeichnet sich aber auch durch die individuellen Konfigurationen aus, denn HP bietet eine breite Palette an Komponenten.
Unser Testmodell trägt die Bezeichnung TZV66EA und ist mit einem Preis von rund 4.500 Euro aktuell eine der teuersten Konfigurationen. Das ist ein extrem hoher Preis, insbesondere bei der Betrachtung der Spezifikationen. Diese sind mit einem mobilen Xeon Prozessor, einer Nvidia-Quadro-M3000M-GPU und 32 GB DDR4-RAM zwar keinesfalls schlecht, aber nur eine 256 GB große PCIe-SSD erscheint uns eine wenig knapp bemessen. Vor allem bei der Grafikkarte besteht mit der optionalen Quadro M4000M (+730 Euro) oder M5000M (+1.750 Euro) auch noch deutlich Luft nach oben. Das gilt ebenso für das optionale 4K-DreamColor-Display (noch nicht verfügbar), denn unser Testgerät ist mit einem FHD-IPS-Bildschirm ausgerüstet.
Die größten Konkurrenten für das HP ZBook 17 G3 sind das Dell Precision 7710 und in diesem Jahr auch wieder ein Gerät von Lenovo, das ThinkPad P70. Ein weiterer interessanter Kandidat ist das MSI WT72, welches zwar auf einige Business-Schnittstellen verzichten muss, im Test aber dennoch einen guten Eindruck hinterlassen hat. Wer noch mehr CPU-Leistung benötigt, muss auf ein Gerät mit einem Desktop-Prozessor ausweichen. Ein Beispiel hierfür ist das Bullman E-Klasse Xeon 17. Wir werden das ZBook 17 G3 natürlich auch mit dem Vorgänger ZBook 17 G2 vergleichen, um zu sehen, ob sich ein Upgrade auf das neue Modell lohnt.
Gehäuse
Auf den ersten und auch den zweiten Blick ist das HP ZBook 17 G3 eine größere Version des kürzlich getesteten ZBook 15 G3. Tatsächlich haben beide Geräte im Vergleich zu den Vorgängern eine komplett neue Konstruktion spendiert bekommen, verwenden aber das identische Design. Mit seiner Bauhöhe von 3 cm ist das Testgerät vor allem im Vergleich mit vielen dünnen Geräten ein ziemlicher Brocken, hat jedoch gegenüber dem Vorgänger um rund 400 Gramm abgespeckt und ist knapp 0,4 cm dünner geworden. In unserer aktuellen Vergleichsgruppe ist das HP mit seinen 3,2 kg sogar das leichteste und zugleich auch dünnste Gerät, nimmt mit 420 x 280 mm Stellfläche dafür aber teilweise minimal mehr Platz auf dem Schreibtisch ein.
Durch die abgerundeten Kanten des Unterbodens wirkt das große Gerät deutlich schmaler, als es in Wirklichkeit ist. Wie schon beim kleineren ZBook 15 G3 verwendet HP einen Materialmix mit verschiedenen Grautönen, die zusammen mit der umlaufenden polierten Kante auf der Oberseite der Baseunit für ein sehr elegantes Auftreten sorgen. Im Bereich der Handballenauflage und der Tastatur kommt mattes Material zum Einsatz, welches sich recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken zeigt. Die gesamte Baseunit besteht aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung, die für eine enorme Festigkeit sorgt. Lediglich der rechte Tastaturbereich lässt sich mit sehr viel Kraft minimal eindrücken, man muss es allerdings schon darauf anlegen. Erneut fällt der schwarze Unterboden aus Kunststoff haptisch ein wenig zurück, ist aber ebenfalls sauber in das System integriert. Die Tastatur ist auch beim großen ZBook 17 G3 spritzwassergeschützt, zudem ist das Notebook getestet nach MIL-STD 810 (Feuchtigkeit, Temperaturen, Staub usw.).
Auf dem Bildschirmdeckel wird die Oberfläche mit einem Lochmuster von einer Gummierung umgeben, die den Halt verbessert, aber gleichzeitig auch anfälliger für Fingerabdrücke ist. Die Stabilität fällt erwartungsgemäß etwas hinter die Baseunit zurück, liegt aber dennoch auf einem guten Niveau. Zwar lässt sich der Bildschirm ein wenig verwinden, doch Bildstörungen können wir weder so noch mit Druck auf die Rückseite provozieren. Unser Testgerät weist allerdings einen Konstruktionsmangel am Scharnier auf, denn es produziert laute Quietsch- und Knarzgeräusche beim Öffnen des Displays sowie dem Justieren des Öffnungswinkels. Bei den anderen Geräten der ZBook Reihe konnten wir dieses Problem nicht beobachten, weshalb wir hier von einem Einzelfall ausgehen. Abgesehen von diesem Problem ist die Verarbeitung nämlich auf einem extrem hohen Niveau - derzeit wird man kaum eine Workstation mit einem besseren Gehäuse finden.
Der Akku des HP ZBook 17 G3 ist im Inneren des Gerätes verschraubt und lässt sich daher nicht schnell austauschen. Auch eine Wartungsklappe gibt es nicht, dafür lässt sich aber der gesamte Unterboden mit wenigen Handgriffen entfernen. Dazu später mehr.
Ausstattung
Bei den Anschlüssen geht das ZBook 17 G3 keine Kompromisse ein und bietet alle modernen Verbindungen. Im Vergleich zum Vorgänger sind sämtliche Anschlüsse jetzt auf die beiden Seiten verteilt. Besonders auf der linken Seite sind die USB-Anschlüsse jedoch ein wenig gedrängt und könnten ruhig etwas weiter voneinander entfernt sein. Das Highlight sind sicherlich die beiden Thunderbolt-3-Anschlüsse (40 Gbit/s, DisplayPort 1.2, USB 3.1 Gen 2, PCIe Gen 3) mit dem neuen USB-C-Stecker. Daher ist auch der Wegfall des proprietären Docking-Anschlusses kein Problem. Passende Lösungen sind im Kapitel Zubehör aufgelistet. Insgesamt können vier individuelle Displays angesteuert werden: intern, VGA, und zwei aus den drei digitalen Anschlüssen (HDMI 1.4 oder 2x Thunderbolt 3). Falls man geeignete Bildschirme nutzt, kann man dank der DisplayPort-MultiStream-Technologie (MST) zwei Monitore hintereinander verbinden (Daisy Chain), wodurch sich die Anzahl an aktiven Bildschirmen auf sechs erhöht. Mit der optionalen Docking-Station lassen sich sogar sechs individuelle Display ansteuern.
Die Leistung der Anschlüsse liegt auf dem guten Niveau des kleineren Bruders ZBook 15 G3. Mit unserer externen Samsung SSDT1 ermitteln wir 310/317 MB/s (Lesen/Schreiben), und AS SSD misst 210/124 MB/s (Lesen/Schreiben) mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro UHS-II, 64 GB, bis zu 260 MB/s). Typische JPG-Bilder (~5 MB) werden mit durchschnittlich 114/99,8 MB/s (Lesen/Schreiben) übertragen.
Kommunikation
Das ZBook 17 G3 unterstützt sowohl kabelgebundene (Gigabit-Ethernet, Intel I219-LM) als auch kabellose Netzwerkverbindungen. Das aktuell sehr beliebte und leistungsfähige WLAN-Modul Intel Dual-Band Wireless-AC 8260 unterstützt alle gängigen Standards inklusive dem schnellen 802.11ac in 2,4- sowie 5-GHz-Netzen sowie Bluetooth 4.2. Die theoretische Transferrate liegt bei bis zu 867 Mbit/s, wovon in der Praxis unter optimalen Bedingungen (1 Meter vom Router ASUS RT-AC56U) noch sehr gute 83-85 MB/s (802.11n: ~9 MB/s) übrig bleiben. Auffälligkeiten in Bezug auf die Signalstärke gab es während unseres Tests nicht.
Das Notebook ist WWAN-ready, es gibt also einen Steckplatz für ein passendes M.2-2242-Modul (HP lt4120 Qualcomm Snapdragon X5 LTE oder HP hs3110 HSPA+ Intel), die nötigen Antennen sind bereits verlegt. Der dazugehörige SIM-Steckplatz befindet sich unterhalb des Akkus und ist damit etwas schwierig zu erreichen.
Über dem Display befinden sich noch die HD-Webcam und die beiden Mikrofone. Mit 1.280 x 720 Pixeln erfüllt der Sensor zwar seinen Zweck, aber das war es auch schon. Besser gefallen haben uns die Sprachaufnahmen, bei denen ein externes Headset in der Regel überflüssig wird.
Sicherheit
Die Sicherheitsausstattung des ZBook 17 G3 ist sehr umfangreich und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Der Zugang zum Notebook kann durch eine SmartCard und den Fingerabdruck-Scanner erfolgen, bei dem der Finger über den Scanner gezogen werden muss. HP verbaut zudem ein TPM-1.2/2.0-Modul (EAL4+), und es stehen mehrere Passwörter für den Systemstart und den Zugang zum BIOS zur Verfügung. Einzelne Anschlüsse können zudem deaktiviert werden. Softwareseitig fasst HP viele Funktionen in der Software Client Security zusammen. Hier kann man beispielsweise Fingerabdrücke registrieren oder auch die Festplatte verschlüsseln. Einige Konfigurationen werden sogar mit selbstverschlüsselnden Festplatten ausgeliefert.
Zubehör
Neben den üblichen Beigaben wie dem Netzteil (200 Watt), der Schnellstartanleitung und Garantieinformationen befinden sich im Lieferumfang des ZBook 17 G3 auch direkt die beiden passenden 2,5-Zoll-Einbaurahmen samt passenden Adapterkabeln. Sehr interessant ist die optionale Docking-Station mit der Bezeichnung HP ZBook TB3 Dock. Für die Verbindung zur Docking-Station wird nur ein Kabel benötigt, welches das Notebook gleichzeitig auflädt. HP bietet drei verschiedene Modelle an, die sich jedoch nur durch das Netzteil (65, 150 und 200 Watt) unterscheiden und universell für alle aktuellen ZBook Modelle verwendet werden können. Damit lässt sich die Anschlussausstattung wie folgt erweitern: 4x USB 3.0, Ethernet, 1x Thunderbolt 3, 2x DisplayPort 1.2, 3,5-mm-Headset und ein Kensington Lock. Die Preise liegen je nach Modell zwischen rund 220 und 250 Euro.
Wartung
Die Unterseite des ZBook 17 G3 ist mit Torxschrauben (T9) gesichert und lässt sich sehr leicht abnehmen. Danach erhält man Zugriff auf alle wichtigen Komponenten. Wie schon beim kleineren ZBook 15 G3 ist die Grafikkarte als MXM-Modul ausgeführt und kann daher ausgetauscht werden. Vier RAM-Steckplätze (DDR4-SODIMM) sind mit maximal 64 GB belegbar; bei unserer Testkonfiguration sind noch zwei Steckplätze frei. Der verschraubte Akku des Testgerätes gibt übrigens einen Hinweis auf den Steckplatz für die SIM-Karte unterhalb des Akkus. Man kann ihn zwar noch einigermaßen erreichen, sehr komfortabel ist der Prozess aber nicht. Auch ein schneller Wechsel der SIM-Karte, beispielsweise im Ausland, entfällt damit. Die benötigten Antennen für das WWAN-Modul sind bereits verlegt.
HP nutzt den vorhandenen Platz sehr gut aus und ermöglicht es, insgesamt vier Massenspeicher zu verbauen. Es gibt jeweils einen getrennten M.2- sowie 2,5-Zoll-Schacht und noch einen kombinierten Schacht. Bei Letzterem hat sich HP auf jeden Fall Gedanken gemacht, denn es können beide Laufwerke gleichzeitig verwendet werden. Dazu sitzt die M.2-SSD in einer kleiner Vertiefung, und der 2,5-Zoll-Einbaurahmen kann einfach oben drauf gesetzt werden.
Garantie
Der Garantiezeitraum des HP ZBook 17 G3 liegt bei drei Jahren und beinhaltet einen Pickup-&-Return-Service. Optional stehen auch Carepacks zur Verfügung, mit denen sich sowohl die Dauer als auch der Umfang der Serviceleistung erweitern lassen. Ein Upgrade auf drei Jahre Vor-Ort-Service (Produktnummer: U4414E) kostet rund 140 Euro, während 5 Jahre Vor-Ort-Service (U7861E) mit etwa 380 Euro zu Buche schlagen. Eine Übersicht über alle Care Packs ist hier ersichtlich.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur unterscheidet sich weder beim Funktionsumfang noch der Größe vom kleineren Bruder HP ZBook 15 G3, lediglich neben der Eingabe ist in diesem Fall mehr Platz vorhanden. Auch beim Tippen können wir keine Unterschiede feststellen, weshalb auch in diesem Fall gilt: HP verbaut eine sehr gute Chiclet-Tastatur, verschenkt aber besonders beim Hubweg und im Fall des 17-Zöllers auch beim Layout etwas Potenzial. Dass man aus Kostengründen auf die gleiche Tastatur setzt, ist verständlich, dennoch sind die teilweise recht kleinen Tasten (insbesondere die Pfeiltasten) bei dem vorhandenen Platzangebot eigentlich unnötig.
Die zweistufige weiße Tastaturbeleuchtung wird standardmäßig 15 Sekunden nach der letzten Eingabe deaktiviert, was im BIOS aber geändert werden kann (längere Dauer oder immer aktiviert). Zusätzlich kann man im BIOS die Funktion der Strg- und Fn-Taste austauschen, aber nicht dauerhaft die Zuordnung der Funktionstasten F1-F12 (FN Lock). Das ist auch nicht mit einer Tastenkombination möglich. Oben rechts neben der Tastatur verbaut HP zwei zusätzliche Tasten für die Funkmodule sowie die Boxen, deren Status über verschiedene Farben (Weiß: aktiv; Orange: deaktiviert bzw. stumm) signalisiert wird.
Touchpad und Pointstick
HP verzichtet auch beim großen ZBook 17 G3 auf ein Clickpad und verbaut ein konventionelles Touchpad mit drei dedizierten Tasten. Die Oberfläche ist mit 10,3 x 5,9 cm angenehm groß und bietet gute Gleiteigenschaften. Die Tasten bieten einen recht satten Druckpunkt und erzeugen ein angenehm leises Klickgeräusch. Das gilt auch für die drei Tasten oberhalb des Touchpads, die in Verbindung mit dem Pointstick genutzt werden können. Damit lässt sich der Mauszeiger ebenfalls gut bedienen, auch wenn die Präzision erneut etwas hinter das Gegenstück von Lenovo zurückfällt. Zudem gab es ab und zu einige ungewollte Bewegungen, bei denen der Zeiger beispielsweise für einige Sekunden stur einer Richtung folgte.
Display
Bei der Displayauswahl stellt sich HP bisher etwas konservativ auf, denn das überaus interessante 4K-DreamColor-Display ist aktuell noch nicht erhältlich. Daher muss man sich im Moment mit einer der drei folgenden Anzeigen begnügen: ein mattes HD+-TN-Panel (1.600 x 900), ein mattes FHD-IPS-Display (1.920 x 1.080) und einen spiegelnden FHD-IPS-Touchscreen (1.920 x 1.080). Über das TN-Panel sind wir etwas erstaunt, und im Internet finden sich auch dementsprechende Konfigurationen. In unserem Testgerät steckt eine matte FHD-IPS-Anzeige von Samsung (SDC3854), was bei dem großen 17,3-Zoll-Bildschirm zu einer Pixeldichte von nur 127 ppi führt. Daher ist zwar alles schön groß, und man kann auch angenehm ohne Skalierung arbeiten (Vorteil bei der Verwendung von Windows 7), aber hochauflösende Bildschirme haben bei der Bildschärfe natürlich einen Vorteil.
Subjektiv gibt es aber dennoch nur wenig zu beklagen. Die Schärfe geht in Ordnung, auch die Farben hinterlassen einen guten Eindruck, zudem ist kein Blaustich erkennbar. PWM wird zur Helligkeitsregelung ab Stufe 8/20 und darunter eingesetzt. Aufgrund der geringen Frequenz von nur 200 Hz kann es daher vor allem beim Arbeiten in dunkleren Umgebungen zu Einschränkungen kommen (siehe Kasten). Lediglich bei einem dunklen Bild und der höchsten Helligkeitsstufe sind minimale Lichthöfe am unteren Bildschirmrand erkennbar, störend waren diese in der Praxis aber nicht.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 200 Hz | ≤ 40 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 200 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 40 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 200 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 252 cd/m²
Kontrast: 1200:1 (Schwarzwert: 0.21 cd/m²)
ΔE Color 2.2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.7 | 0.5-98 Ø5.2
97% sRGB (Calman 2D)
96% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
HP ZBook 17 G3 TZV66eA IPS, 1920x1080 | Dell Precision 7710 IPS LED, 1920x1080 | Lenovo ThinkPad P70 IPS, 3840x2160 | MSI WT72-6QM IPS, 1920x1080 | Bullman E-Klasse 5 AH-IPS WLED, 1920x1080 | HP ZBook 17 E9X11AA-ABA LED IPS, 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -0% | 21% | -7% | -8% | 25% | |
Display P3 Coverage | 67.3 | 66.6 -1% | 90.8 35% | 67.3 0% | 66.5 -1% | 85.7 27% |
sRGB Coverage | 95.9 | 96.9 1% | 100 4% | 85.4 -11% | 84.5 -12% | 100 4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69 | 68.6 -1% | 85.4 24% | 62.5 -9% | 61.8 -10% | 99.2 44% |
Response Times | -9% | 10% | -11% | |||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 50.4 ? | 50 ? 1% | 44 ? 13% | 42 ? 17% | ||
Response Time Black / White * | 28.4 ? | 36 ? -27% | 27.6 ? 3% | 26 ? 8% | ||
PWM Frequency | 200 ? | 198 ? -1% | 228 ? 14% | 86 ? -57% | ||
Bildschirm | -11% | -22% | -42% | -18% | 3% | |
Helligkeit Bildmitte | 252 | 332 32% | 365 45% | 303 20% | 355 41% | 320 27% |
Brightness | 243 | 307 26% | 341 40% | 298 23% | 335 38% | 311 28% |
Brightness Distribution | 86 | 83 -3% | 85 -1% | 94 9% | 89 3% | 88 2% |
Schwarzwert * | 0.21 | 0.33 -57% | 0.4 -90% | 0.46 -119% | 0.44 -110% | 0.359 -71% |
Kontrast | 1200 | 1006 -16% | 913 -24% | 659 -45% | 807 -33% | 891 -26% |
Delta E Colorchecker * | 2.2 | 3 -36% | 3.8 -73% | 5.77 -162% | 3.73 -70% | 2.04 7% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.8 | |||||
Delta E Graustufen * | 2.7 | 4 -48% | 6.09 -126% | 4.87 -80% | 2.84 -5% | 2.45 9% |
Gamma | 2.28 96% | 2 110% | 2.3 96% | 1.99 111% | 2.12 104% | 2.28 96% |
CCT | 6686 97% | 7089 92% | 6332 103% | 7363 88% | 6457 101% | 6518 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62 | 62 0% | 76.01 23% | 56.04 -10% | 55.45 -11% | 93 50% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96 | 97 1% | 99.97 4% | 85.27 -11% | 84.39 -12% | 100 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -7% /
-9% | 3% /
-7% | -20% /
-28% | -13% /
-15% | 14% /
9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Fast alle Displaymessungen fallen extrem gut aus, lediglich bei der Helligkeit wird das Testgerät von den Konkurrenten deutlich geschlagen. Durchschnittlich ermitteln wir nur etwas mehr als 240 cd/m². In Innenräumen reicht das in Verbindung mit dem matten Display zwar aus, etwas mehr Reserven wären aber auch in Anbetracht des Kaufpreises schön gewesen. Das war es aber schon mit der Kritik, denn in allen anderen Disziplinen sind die Ergebnisse sehr gut. Der geringe Schwarzwert von 0,21 cd/m² führt zu einem extrem hohen Kontrast von 1.200:1, und bereits im Werkszustand liegen die durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichungen der Farben und der Graustufen unter dem Zielwert von 3. Abweichungen sind für das menschliche Auge daher nicht sichtbar. Farbtemperatur und Gamma-Wert sind ebenfalls nah am jeweiligen Idealwert. Mit einer Kalibrierung lassen sich alle Werte noch einmal etwas verbessern, und die durchschnittlichen Abweichungen der Farben und der Graustufen fallen auf referenzwürdige 0,5 bzw. 0,6.
Das Display deckt den sRGB-Farbraum beinahe komplett (96 Prozent) und den anspruchsvolleren AdobeRGB-Farbraum immerhin zu 62 Prozent ab. Das 4K-Panel des ThinkPad P70 schneidet hier noch etwas besser ab und das Dell Precision 7710 liegt auf einem vergleichbaren Niveau. Interessant dürfte in dieser Hinsicht das optionale DreamColor-Display sein, wobei HP keine genauen Angaben zur Farbraumabdeckung macht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
28.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.2 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 73 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 33.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 85 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Trotz der matten Bildschirmoberfläche würden wir uns in helleren Umgebungen eine stärkere Hintergrundbeleuchtung wünschen, damit das Arbeiten komfortabler wäre. Zumindest wird die Helligkeit im Akkubetrieb nicht reduziert, und auch an hellen Tagen kann man den Inhalt noch vernünftig erkennen. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays ist erwartungsgemäß sehr gut. Lediglich von schräg unten wird der Kontrast sichtbar geringer, zu Einschränkungen kommt es dadurch aber nicht. Auch mehreren Personen können das Display des ZBook 17 G3 problemlos betrachten.
Leistung
Das ZBook 17 G3 von HP wird dem Anspruch an eine High-End-Workstation gerecht und ist daher mit den schnellsten Komponenten erhältlich, die aktuell für mobile Geräte verfügbar sind. Allerdings wird die Produktpalette auch nach unten hin gut abgedeckt, sodass viele Anwendungsbereiche abgedeckt werden können. In jedem Fall kommt ein moderner Quad-Core-Prozessor von Intel (Core i5, Core i7, Xeon) sowie eine professionelle GPU von AMD (FirePro W6150M) oder Nvidia (Quadro M1000M, M2000M, M3000M, M4000M, M5000M) zum Einsatz. Auch bei der Speicherausstattung ist die Auswahl groß, inklusive ECC-RAM in Verbindung mit den mobilen Xeon Prozessoren. Bei unserem Testmodell kommt aber normaler DDR4-RAM zum Einsatz.
Prozessor
Der mobile Intel Xeon E3-1535M v5 gehört aktuell zu den schnellsten mobilen Prozessoren und basiert auf der Skylake Architektur. Der Takt liegt bei bis zu 3,8 GHz via Turbo Boost (4 Kerne: 3,4 GHz), allerdings wird der Chip bei der Belastung von allen Kernen durch die TDP von 45 Watt etwas ausgebremst. In den Cinebench Tests fällt der Takt nach 8 Sekunden auf 3,3 GHz und bei der extremen Belastung durch Prime95 sogar auf 3,1 GHz. Daher fällt unser Testgerät in den Benchmarks auch leicht hinter das Dell Precision 7710 zurück, wo der Prozessor seine maximale Leistung konstant abrufen kann. Auch bei den Single-Tests kann unser Testgerät die 3,8 GHz nicht dauerhaft halten und fällt immer mal wieder auf 3,6 GHz ab.
Nichtsdestotrotz sind die Ergebnisse aber sehr gut und werden normalerweise nur von dem zuvor genannten Dell und dem Bullman E-Klasse mit dem Desktop-Prozessor (+7 bis +14 Prozent) geschlagen. Im Akkubetrieb wird der maximale Verbrauch des Prozessors auf ~27 Watt begrenzt, und auch der Turbo Boost steht nicht mehr zur Verfügung, was in den Benchmarks zu einem Leistungsverlust von bis zu 20 Prozent führt (8,16 vs. 6,57 Punkte @CB11.5 Multi). Weitere Benchmarks des E3-1535M v5 sind in unserer Datenbank verfügbar.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
Bullman E-Klasse 5 | |
Dell Precision 7710 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
MSI WT72-6QM | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Rendering Single 32Bit | |
Bullman E-Klasse 5 | |
Dell Precision 7710 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
MSI WT72-6QM | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit | |
Bullman E-Klasse 5 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Dell Precision 7710 | |
MSI WT72-6QM | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Rendering Single CPUs 64Bit | |
Bullman E-Klasse 5 | |
Dell Precision 7710 | |
MSI WT72-6QM | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET |
System Performance
Dank den schnellen Komponenten macht die Bedienung des ZBook 17 G3 sehr viel Spaß, denn Wartezeiten gibt es praktisch nicht. Auch das vorinstallierte Windows 7 Professional (Lizenz für Windows 10 Pro ebenfalls im Lieferumfang) fährt zügig hoch, und unsere Eingaben werden stets ohne Verzögerungen umgesetzt. In den Benchmarks der PCMark Reihe reicht es für unser Testgerät aber trotzdem nur für einen Platz im Mittelfeld. Hier ist die Reihenfolge aber auch je nach Test teilweise unterschiedlich. Das Lenovo ThinkPad P70 wird beispielsweise in allen Tests geschlagen, während das Dell Precision 7710 mal vor und mal hinter unserem Testgerät liegt.
PCMark 7 - Score | |
MSI WT72-6QM | |
Bullman E-Klasse 5 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Dell Precision 7710 | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET |
PCMark 8 | |
Work Score Accelerated v2 | |
MSI WT72-6QM | |
Dell Precision 7710 | |
Bullman E-Klasse 5 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
Creative Score Accelerated v2 | |
Dell Precision 7710 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Bullman E-Klasse 5 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Home Score Accelerated v2 | |
Dell Precision 7710 | |
MSI WT72-6QM | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Bullman E-Klasse 5 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Lenovo ThinkPad P70 |
PCMark 7 Score | 5487 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4133 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4564 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5271 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie wir zuvor bereits beschrieben haben, bietet das Testgerät vier verschiedene Steckplätze für Massenspeicher. Die beiden M.2-Slots sind via PCIe-NVMe angebunden, die anderen beiden Steckplätze sind auf SATA-III beschränkt. In unserem Testgerät kommt das HP Z Turbo Drive zum Einsatz. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich die PCIe-NVMe-SSD, die in diesem Fall von Samsung (SM951) stammt und eine Kapazität von 256 GB hat. Das ist in Anbetracht des enormen Kaufpreises recht mager, hier hätten wir mindestens die 512-GB-Version oder einen zusätzlichen Datenträger erwartet.
Laut CrystalDiskMark liegen die sequentiellen Transferraten bei sehr guten ~1.500 und 1.250 MB/s (Lesen/Schreiben), was einen deutlichen Vorteil gegenüber SATA-III-SSDs bedeutet (limitiert bei etwa 500-550 MB/s). Besonders eklatant ist der Vorsprung gegenüber der mechanischen Festplatte im Vorgänger ZBook 17 G2, welche durchschnittlich nur etwa 85 MB/s erreichte. Weitere Benchmarks zu HDDs/SSDs sind in unserer Techniksektion verfügbar.
Grafikkarte
Die Nvidia Quadro M3000M basiert auf dem aktuellen Maxwell-GM-204-Chip und ähnelt mit seinen 1.024 Shader Units der Consumer GeForce GTX 965M. Allerdings ist der Grafikspeicher mit 4 GB GDDR5-VRAM deutlich größer, was auch für das 256 Bit große Speicher-Interface gilt. Im Gegensatz zu der Vorgängerkarte, der Quadro K3100M, sollten sowohl die Leistung als auch die Effizienz deutlich höher ausfallen. Dank der Optimus Unterstützung wird die Grafikausgabe bei einfachen Aufgaben oder im Energiesparmodus von der integrierten Intel HD Graphics P530 übernommen.
Von den Consumer-Karten der GeForce Reihe unterscheiden sich die professionellen Chips durch ein modifiziertes BIOS sowie spezielle Treiber, die für eine möglichst hohe Stabilität ausgelegt sind. Zudem garantieren umfangreiche Zertifizierungen den reibungslosen Betrieb zwischen Hardware und Software. Speziell bei OpenGL optimierter Software können die Treiber zu einem spürbaren Leistungszuwachs führen. Wir nutzen im professionellen Bereich die Benchmarks SPECviewperf 11 und 12, welche die Arbeitsgebiete CAD, CAM, Geologie und medizinisches MRT beinhalten. Insgesamt schneidet die Quadro M3000M sehr gut ab und ist in vielen Tests mehr als doppelt so schnell wie der direkte Vorgänger, die Quadro K3100M. Interessant ist auch der Vergleich der beiden Quadro M3000M GPUs. Oftmals liegen sie in etwa gleichauf, teilweise (beispielsweise Siemens NX) schneidet die Karte in unserem Testgerät aber deutlich besser ab. Der Grund ist vermutlich die aktuellere Treiberversion. Auch die AMD FirePro W7170M des Dell Precision 7710 kann sich nur in wenigen Tests gegen die Quadro M3000M behaupten.
Über die OpenCL Schnittstelle können Berechnungen von dem Prozessor auf die Grafikkarte übertragen werden. Je nach Hersteller kommen unterschiedliche Standards zum Einsatz. Dazu zählen beispielsweise Quick Sync (Intel), APP (AMD) oder wie bei unserer Grafikkarte CUDA. In der Praxis werden diese Verfahren vor allem bei Konvertierungen von Bildern und Videos, der Finanzanalyse sowie der Verschlüsselung angewendet. Wir nutzen die beiden Tools LuxMark 2.0 (Raytracing) und SiSoft Sandra 16 (GPGPU). Bei LuxMark 2.0 zeigen sich die Vorteile der Maxwell GPU, denn unsere Quadro M3000M kann sich deutlich von den Konkurrenten absetzen und liefert sich sogar ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der nominell deutlich stärkeren Quadro M5000M im MSI WT72. Bei SiSoft Sandra 16 sind die Ergebnisse ebenfalls sehr gut, allerdings kann sich in zwei von drei Tests die FirePro W7170M von AMD (Dell Precision 7710) deutlich an die Spitze setzen.
SiSoft Sandra 2016 | |
Image Processing | |
Dell Precision 7710 | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
GP Cryptography (Higher Security AES256+SHA2-512) | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Dell Precision 7710 | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
GP Financial Analysis (FP High/Double Precision) | |
Dell Precision 7710 | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA |
Im DirectX Bereich, zu dem auch die normalen Spiele gehören, kommt es hauptsächlich auf die rohe Leistung der Hardware an. In dem Fire-Strike-Test (Graphics) des aktuellen 3DMark erreicht unser ZBook 17 G3 6.658 Punkte und kann sich damit minimal von dem ThinkPad P70 absetzen, die FirePro W7170M im Dell ist allerdings noch einmal etwas schneller. Einen deutlichen Vorsprung hat die Quadro M5000M im MSI WT72, die rund 36 Prozent schneller arbeitet.
Interessant ist hierbei auch der Vergleich mit den Consumer-Chips der GeForce Baureihe. Die technisch sehr ähnliche GeForce GTX 965M ist 8 Prozent langsamer, während die GTX 970M einen Vorsprung von 15 Prozent aufweist.
In den beiden Benchmarks Unigine Heaven 3.0 und Unigine Valley 1.0 kann man die DirectX- mit der OpenGL-Leistung (ohne Optimierungen) vergleichen, wobei die DirectX-Ergebnisse etwas höher ausfallen. Auffällig ist bei Unigine Heaven 3.0 der deutlich OpenGL-Vorsprung gegenüber der Quadro M3000M im ThinkPad P70 (+76 Prozent), der ebenfalls auf den neueren Treiber zurückzuführen ist.
Im Akkubetrieb reduziert sich die Grafikleistung um etwa 20 Prozent (8.313 vs. 6.711 Punkte im 3DMark 11).
Unigine Heaven 3.0 | |
1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off | |
MSI WT72-6QM | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
Dell Precision 7710 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Bullman E-Klasse 5 | |
1920x1080 OpenGL, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off | |
MSI WT72-6QM | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Dell Precision 7710 | |
HP ZBook 17 G2 J8Z55ET | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
Bullman E-Klasse 5 |
Unigine Valley 1.0 | |
1920x1080 Extreme HD DirectX AA:x8 | |
MSI WT72-6QM | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Lenovo ThinkPad P70 | |
Dell Precision 7710 | |
1920x1080 Extreme HD Preset OpenGL AA:x8 | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Dell Precision 7710 | |
Lenovo ThinkPad P70 |
3DMark 06 Standard Score | 27895 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 8586 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 91685 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 23083 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6108 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dank der schnellen GPU eignet sich das HP ZBook 17 G3 auch sehr gut zum Spielen. Unsere Gaming-Tabelle zeigt, dass sogar moderne Titel wie Rise of the Tomb Raider problemlos in der nativen FHD-Auflösung bewältigt werden. Nur auf die maximalen Details sollte man dabei verzichten, um jederzeit flüssiges Gameplay sicherzustellen. Probleme wie Abstürze oder Grafikfehler konnten wir während unserer Tests nicht feststellen. Weitere Gaming Benchmarks zur Quadro M3000M sind hier verfügbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 226.3 | 182.7 | 166.7 | 69.8 |
The Witcher 3 (2015) | 122.7 | 74.6 | 42.4 | 22.5 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 114.9 | 69.9 | 40.2 | 33.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die beiden Lüfter des HP ZBook 17 G3 kennen nur zwei Zustände: aus bzw. nicht hörbar und laut. Allerdings ist die Geräuschkulisse dennoch deutlich angenehmer als beim kürzlich getesteten ZBook Studio G3, denn die Lüfter agieren nicht unabhängig voneinander und sie pulsieren auch nicht. Die knapp 49 dB(A) sind unter Last natürlich deutlich hörbar, mit dem recht tiefen Rauschen aber subjektiv nicht wirklich unangenehm. Viele der Konkurrenten, vor allem das ThinkPad P70 und das MSI WT72 agieren hier dennoch deutlich zurückhaltender.
Ein weiteres kleines Problem des ZBook 17 G3 ist ein leichtes Spulenfiepen, welches hauptsächlich nach Lastphasen, aber teilweise auch im Leerlauf auftritt. Im Vergleich mit einigen anderen Notebooks ist es aber recht leise und daher kaum störend.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 30 dB(A) |
Last |
| 48.9 / 48.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA Quadro M3000M | Dell Precision 7710 FirePro W7170M | Lenovo ThinkPad P70 Quadro M3000M | MSI WT72-6QM Quadro M5000M | Bullman E-Klasse 5 Quadro K3100M | HP ZBook 17 G2 J8Z55ET FirePro M6100 | |
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Geräuschentwicklung | 3% | 7% | 1% | 3% | 2% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 30 -0% | |||
Idle min * | 30 | 30 -0% | 30 -0% | 33.3 -11% | 28.5 5% | 29.2 3% |
Idle avg * | 30 | 30 -0% | 30 -0% | 33.4 -11% | 28.5 5% | 29.9 -0% |
Idle max * | 30 | 30 -0% | 30 -0% | 33.5 -12% | 28.5 5% | 29.9 -0% |
Last avg * | 48.9 | 43.2 12% | 36.5 25% | 38.8 21% | 47.8 2% | 46.8 4% |
Last max * | 48.9 | 47.13 4% | 40.8 17% | 40.2 18% | 50.8 -4% | 46.8 4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Leerlauf und bei wenig Last erwärmt sich das Gehäuse des HP ZBook 17 G3 praktisch überhaupt nicht. Das ändert sich jedoch unter Last, denn sowohl an der Ober- als auch der Unterseite der Baseunit messen wir im Stresstest Temperaturen von rund 55 °C. Dadurch erwärmen sich auch die umgrenzenden Bereiche, allen voran der zentrale Tastaturbereich. Die Erwärmung wird hier auch beim Tippen spürbar, Einschränkungen gibt es aber nicht. Unter Last sind alle Konkurrenten kühler, was besonders auf das ThinkPad P70 und auch den Vorgänger ZBook 17 G2 zutrifft.
Mit unserem Stresstest (Prime95 und FurMark für mindestens eine Stunde) wollen wir das Verhalten der Komponenten in einer Extremsituation überprüfen. Sehr stabil zeigt sich die Grafikkarte, die während des gesamten Tests mit einem Kerntakt von 987-1.050 MHz arbeitet (maximal 69 °C) und damit stets über dem Grundtakt liegt. Bei dem Prozessor sieht die Sache ein wenig schlechter aus: Die vollen 3,4 GHz sind erneut nur in den ersten 8 Sekunden verfügbar, danach fällt der Takt auf 3,1 GHz. Nach weiteren 15 Minuten fängt der Chip an, zwischen 3,0-3,1 GHz zu variieren, was sich im Laufe des Tests auch nicht mehr ändert. Die maximale Temperatur von 93 °C wird nach etwa einer halben Stunde erreicht. Ein 3DMark-11-Durchlauf im Anschluss an den Stresstest ermittelte kein reduziertes Ergebnis.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 55.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-1.6 °C).
HP ZBook 17 G3 TZV66eA E3-1535M v5, Quadro M3000M | Dell Precision 7710 E3-1535M v5, FirePro W7170M | Lenovo ThinkPad P70 6820HQ, Quadro M3000M | MSI WT72-6QM E3-1505M v5, Quadro M5000M | Bullman E-Klasse 5 4790K, Quadro K3100M | HP ZBook 17 G2 J8Z55ET 4710MQ, FirePro M6100 | |
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Hitze | 6% | 12% | 5% | -12% | 12% | |
Last oben max * | 55.5 | 35.6 36% | 39 30% | 40.6 27% | 42.3 24% | 39.2 29% |
Last unten max * | 55.8 | 55 1% | 35.4 37% | 42.6 24% | 44.2 21% | 37.2 33% |
Idle oben max * | 29.1 | 29.3 -1% | 30.8 -6% | 28.2 3% | 41.6 -43% | 28.9 1% |
Idle unten max * | 29 | 32.8 -13% | 33.1 -14% | 38.6 -33% | 43.9 -51% | 33 -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Wie schon beim kleineren ZBook 15 G3 suggeriert das Lochgitter oberhalb der Tastatur Lautsprecher, die zum Anwender gerichtet sind. Tatsächlich befinden sie sich aber auch beim ZBook 17 G3 an der vorderen Kante und sind nach unten gerichtet. Auf festen Untergründen wird der Sound zum Anwender hin reflektiert, auf weichen Unterlagen kann er aber etwas gedämpft wirken. Aufgrund der recht großen Distanz gibt es sogar einen gewissen Stereoeffekt, insgesamt hinterlassen die beiden Module einen guten Eindruck. Mit bis zu 92 dB(A) spielen sie enorm laut auf, und der Klang ist recht ausgewogen, allerdings hätte ein zusätzlicher Subwoofer nicht geschadet. Für YouTube Videos und etwas Musik reicht die Leistung aber auf jeden Fall aus. Der Zusatz Bang & Olufsen beschränkt sich auf die Software, die mehrere Profile samt Equalizer zur Verfügung stellt. Vor allem bei niedrigen Pegeln wirkt der Klang dadurch etwas voluminöser, bei der Verwendung von guten Kopfhörern sollte man die Zusatzsoftware aber lieber deaktivieren.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Unsere Verbrauchsmessungen zeigen recht geringe Idle-Verbräuche für das Testgerät, allerdings profitiert das ZBook 17 G3 hier von seinem dunkleren Display und teilweise auch der geringeren Auflösung. Unter Last steigt der Verbrauch dann auf knapp 160 Watt, das wuchtige 200-Watt-Netzteil (~1 kg, 17 x 9,5 x 2,5 cm) ist für unsere Konfiguration also ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.4 / 0.7 Watt |
Idle | 6.7 / 12.5 / 13.2 Watt |
Last |
128.2 / 158.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA E3-1535M v5, Quadro M3000M, 1920x1080 | Dell Precision 7710 E3-1535M v5, FirePro W7170M, 1920x1080 | Lenovo ThinkPad P70 6820HQ, Quadro M3000M, 3840x2160 | MSI WT72-6QM E3-1505M v5, Quadro M5000M, 1920x1080 | Bullman E-Klasse 5 4790K, Quadro K3100M, 1920x1080 | HP ZBook 17 G2 J8Z55ET 4710MQ, FirePro M6100, 1920x1080 | |
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Stromverbrauch | -47% | -31% | -108% | -175% | -164% | |
Idle min * | 6.7 | 6.04 10% | 12.1 -81% | 24.8 -270% | 33.7 -403% | 29.7 -343% |
Idle avg * | 12.5 | 15.2 -22% | 19.7 -58% | 29.7 -138% | 39.3 -214% | 41.6 -233% |
Idle max * | 13.2 | 42.3 -220% | 20.5 -55% | 30.1 -128% | 40.2 -205% | 42.3 -220% |
Last avg * | 128.2 | 112.8 12% | 94.3 26% | 105.2 18% | 148 -15% | 136.1 -6% |
Last max * | 158.9 | 182.2 -15% | 139.6 12% | 192.2 -21% | 221 -39% | 184 -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im Inneren des ZBook 17 G3 steckt ein 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 96 Wh. Zusammen mit dem ThinkPad P70 handelt es sich um die größte Kapazität in diesem Vergleich. Bei unseren realistischen Akkutests mit einer Helligkeit von rund 150 cd/m² erreicht das Testgerät Laufzeiten von rund 5 Stunden. Das sind ordentliche Ergebnisse für solch ein leistungsstarkes Gerät, aber vor allem das ThinkPad P70 hält spürbar länger durch. Das liegt unter anderem auch an der PWM-Steuerung des ThinkPads, die in diesen Bereichen schon zum Tragen kommt. Beim Testgerät hingegen wird PWM erst für geringere Helligkeitsbereiche eingesetzt.
Zusätzlich zu unserem normalen Last-Test mit dem Battery Eater Classic Test, überprüfen wir die minimale Laufzeit bei Workstations mit einer Schleife des SPECviewperf-12-Benchmarks. In diesem Fall läuft das Gerät nur 62 Minuten lang, bevor der Akku leer ist. Dieser Fall ist als Worst-Case-Szenario anzusehen. Ein kompletter Ladevorgang des Akkus benötigt etwas mehr als 2,5 Stunden.
HP ZBook 17 G3 TZV66eA 96 Wh, mAh | Dell Precision 7710 72 Wh, mAh | Lenovo ThinkPad P70 96 Wh, mAh | MSI WT72-6QM Wh, 86580 mAh | Bullman E-Klasse 5 82 Wh, mAh | HP ZBook 17 G2 J8Z55ET 75 Wh, mAh | |
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Akkulaufzeit | -5% | -5% | -35% | -54% | -64% | |
Idle | 956 | 775 -19% | 464 -51% | 413 -57% | 166 -83% | 162 -83% |
H.264 | 299 | 283 -5% | 452 51% | 123 -59% | 142 -53% | |
WLAN | 290 | 365 26% | 361 24% | 245 -16% | 144 -50% | |
Last | 110 | 85 -23% | 64 -42% | 76 -31% | 85 -23% | 49 -55% |
WLAN (alt) | 149 |
Fazit
Pro
Contra
Handelt es sich bei dem HP ZBook 17 G3 also um die perfekte Workstation? Die Antwort lautet nein, aber dennoch präsentiert uns HP hier ein sehr gutes Gerät. Besonders gut gefällt uns das aktuelle Gehäuse der G3 Baureihe, welches qualitativ sicherlich zu den besten am Markt gehört. Wir erhalten moderne Anschlüsse, eine breite Palette an Komponenten, und die Aufrüstbarkeit ist exzellent.
Schwächen gibt es vor allem bei den Emissionen, denn hier schneiden die Konkurrenten trotz vergleichbarer Leistung teilweise deutlich besser ab. Auch das Full-HD-Display kann uns nicht komplett überzeugen. Zwar ist das Panel bereits im Werkszustand sehr genau, und auch der Kontrast ist sehr hoch, aber die Helligkeit fällt deutlich hinter alle anderen Konkurrenten, inklusive dem Vorgänger, zurück. Das optionale 4K-DreamColor-Display dürfte sich hier besser präsentieren, entsprechende Konfigurationen sind aber noch nicht verfügbar. Ein weiteres Problem unseres Testgerätes ist das quietschende Scharnier, wir gehen hier jedoch von einem Einzelfall aus.
Das HP ZBook 17 G3 ist eine sehr gute Workstation mit modernsten Schnittstellen und einem exzellenten Gehäuse. Allerdings ist es in der vorliegenden Konfiguration auch das mit Abstand teuerste Gerät, wird in einigen Disziplinen aber trotzdem von den Konkurrenten geschlagen.
Ein durchaus wichtiger Aspekt ist natürlich auch der Preis, der im Fall unserer Testkonfiguration mit mehr als 4.500 Euro extrem hoch ist. Hier lohnt sich sicherlich auch ein Blick auf die anderen Modelle, die bereits bei etwa 2.100 Euro starten. Wir haben nun alle aktuellen Workstations der großen Hersteller getestet, und ein klares Urteil zu fällen, ist nicht leicht. In unserer Bewertung schneidet das ZBook 17 G3 besser ab, doch jedes Gerät hat seine eigenen Vor-und Nachteile, weshalb es hier auch auf die persönlichen Präferenzen und natürlich das geplante Einsatzgebiet ankommt. Besonders bei den Emissionen besteht bei dem ZBook 17 G3 aber durchaus noch Verbesserungspotenzial.
HP ZBook 17 G3 TZV66eA
- 24.05.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch