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Test HP ZBook 15u G3 Workstation

Bezahlbar, mobil und professionell … Das HP ZBook 15u G3 ist eine dünne und leichte mobile Workstation mit durchaus leistungsfähiger Hardware, die dennoch bezahlbar bleibt. Doch: Ist es eine Workstation, ein Ultrabook, oder vielleicht sogar ein wenig von beidem?

Auch bei den mobilen Workstations setzt sich der Trend zu dünneren und leichteren Geräten fort. HP hat jetzt ein Update seiner beliebten ZBook-15u-Baureihe vorgestellt, welches neben einem neuen Chipsatz auch modernere Anschlüsse bietet. Das ZBook 15u G3 tritt in direkte Konkurrenz zu dem exzellenten Dell Precision 5510 und dem größeren Lenovo ThinkPad W550s, die beide sehr gute Ergebnisse in unseren Tests erzielen konnten. 

Unser US-Testgerät verwendet einen Intel Core i7-6600U Dual-Core-Prozessor, 16 GB DDR4-RAM, eine 256 GB große NVMe-SSD sowie eine AMD FirePro W4190M mit 2 GB GDDDR5-VRAM, um die integrierte Intel HD Graphics 520 zu unterstützen. Einen Quad-Core wie im Precision 5510 gibt es nicht, für die meisten Anwender sollte der Core i7-6600U jedoch genügend Leistung bieten, vor allem in Verbindung mit der dedizierten Workstation-GPU sowie der üppigen Speicherausstattung mit NVMe-SSD und 16 GB DDR4-RAM. Mit rund 1.350 US-Dollar fällt der Preis für eine Workstation noch recht normal aus.

In Deutschland ist das HP ZBook 15u G3 aktuell ab rund 1.700 Euro erhältlich. Dafür bekommt man einen Core-i5-6200U-Prozessor, 8 GB RAM, eine 500-GB-HDD, FHD-Display und eine AMD FirePro W4190M. Für die Konfiguration mit einem Core i7, NVMe-SSD und IPS-FHD-Display werden etwas mehr als 2.200 Euro fällig.

HP ZBook 15u G3 (ZBook 15u G4 Serie)
Prozessor
Intel Core i7-6600U 2 x 2.6 - 3.4 GHz @ 2.6 GHz (Intel Core i7)
Grafikkarte
AMD FirePro W4190M - 2048 MB VRAM, Kerntakt: 900 MHz, Speichertakt: 4000 MHz, GDDR5, 15.201.1701.1005
RAM
16 GB 
, DDR4-2133
Bildschirm
15.60 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel, 10-Punkt Multitouch, CMN15C3, TN LED, spiegelnd: ja
Mainboard
Intel Sunrise Point-LP
Massenspeicher
Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e, 256 GB 
Anschlüsse
3 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 VGA, 1 DisplayPort, 1 Kensington Lock, 1 Docking Station Anschluss, Audio Anschlüsse: 3.5 mm Combo, Card Reader: SD, 1 SmartCard, 1 Fingerprint Reader
Netzwerk
Intel Ethernet Connection I219-LM (10/100/1000MBit/s), Intel Dual Band Wireless-AC 8260 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.0, Dual SIM
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 20 x 383 x 258
Akku
90 Wh, 3910 mAh Lithium-Polymer
Betriebssystem
Microsoft Windows 10 Pro 64 Bit
Kamera
Webcam: 720p HD
Sonstiges
Lautsprecher: 2.0 nach vorne gerichtet, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, 12 Monate Garantie
Gewicht
2.166 kg, Netzteil: 318 g
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse

Das ZBook 15u G3 hüllt sich in ein mit Magnesium verstärktes Gehäuse, welches sich trotz dem geringen Gewicht von nur 2,166 kg komfortabel und zugleich recht stabil anfühlt. Es erscheint nicht ganz so robust wie beispielsweise ein Apple MacBook oder ein Dell Precision, aber die Baseunit lässt sich trotzdem kaum eindrücken. Der Bildschirmdeckel verwendet im äußeren Bereich eine Soft-Touch-Oberfläche, die zum einem gut aussieht, aber auch eine angenehme Haptik bietet. Im zentralen Bereich kommt schickes und unauffälliges Aluminium zum Einsatz. Lediglich das glänzende Logo von HP passt nicht ganz zum typischerweise unauffälligen Design eines Business Notebooks.

Der Bildschirmdeckel ist zwar dünn, aber auch stabil. Verwindungsversuchen und Druck von hinten hält er gut stand. Die Scharniere sind leichtgängig genug, um den Bildschirm auch mit einer Hand zu öffnen, aber stramm genug, um ein Nachwippen beim Tippen und Berühren zu verhindern.

Im Großen und Ganzen ist das Design funktional und zugleich ansprechend. Ein Problem ist jedoch die recht scharfe Kante an der Handballenauflage. Das Metall in diesem Bereich passt zwar gut zum restlichen Design und fühlt sich auch gut an, könnte aber von einer Abrundung oder Abschrägung profitieren. Das Precision 5510 von Dell findet beispielsweise einen guten Kompromiss aus einer dünnen Metallkonstruktion und einer Soft-Touch-Oberfläche auf der Oberseite der Baseunit.

Nichtsdestotrotz hat HP hier einen guten Job gemacht, denn das ZBook 15u G3 ist gleichermaßen robust, stylisch, leicht und stabil.

382 mm 257 mm 31 mm 3.1 kg381 mm 259 mm 23 mm 2.4 kg383 mm 258 mm 20 mm 2.2 kg357 mm 235 mm 11.5 mm 2 kg297 mm 210 mm 1 mm 5.7 g

Ausstattung

Entlang der Seitenkanten des ZBook 15u G3 finden wir alle wichtigen Schnittstellen, inklusive 2x USB 3.0 und 1x USB 3.1 (Gen 1) Type-C. Ein vollwertiger DisplayPort sowie ein VGA-Ausgang passen zur Zielgruppe. Der SIM-Steckplatz und der SD-Kartenleser sind leicht zu übersehen, denn sie befinden sich unter den anderen Schnittstellen auf der rechten Seite. Für den SD-Leser gibt es sogar eine integrierte Klappe, um die Karte vor einem versehentlichen Entfernen zu schützen. Ein Docking-Anschluss ist ebenfalls vorhanden.

Die Abstände zwischen den einzelnen Anschlüssen sind ausreichend und auch die Verteilung insgesamt zufriedenstellend. Gerade in Anbetracht der dünnen Gehäusekonstruktion und der Konkurrenten ist das ZBook 15u G3 in diese Hinsicht überzeugend.

Kommunikation

Das WLAN-Modul Intel Dual-Band Wireless-AC 8260 (2x2) erreicht Transferraten von bis zu 867 Mbit/s. Wir hatten während unseres Tests keine Probleme mit der Funkverbindung, und auch die Reichweite war überdurchschnittlich gut, insgesamt vergleichbar oder sogar besser als beim Dell Latitude E7440 und ThinkPad T450, die wir aktuell auch nutzen. Der Adapter stellt zudem Bluetooth 4.2 zur Verfügung.

Wir bekommen außerdem einen Gigabit-Ethernet-Anschluss, der bei dem dünneren Precision 5510 beispielsweise fehlt.

Zubehör

Das ZBook wird mit einem kompakten 65-Watt-Netzteil (318 Gramm) ausgeliefert, welches über ein ausreichend langes Kabel verfügt. Weitere Zubehörartikel befinden sich nicht in der Verpackung.

Wartung

Beinahe jede Komponente lässt sich von der Unterseite des Gerätes erreichen. Allerdings ist der Prozess zum Entfernen der Abdeckung, im Gegensatz zum Vorgänger, alles andere als komfortabel: 12 Schrauben müssen entfernt werden, von denen sich 11 unter verschieden großen Gummiabdeckungen befinden. Der schnellste Weg, um das Gerät zu öffnen und wieder korrekt zu schließen, ist die Anordnung der Gummipuffer entsprechend ihrer ursprünglichen Position an der Baseunit abzulegen und nach Beendigung wieder genauso aufzusetzen. Bei den Schrauben ist die Sache einfacher, denn nur eine weist eine andere Größe sowie Form auf.
Da HP selbst im Handbuch keine Hinweise seitens Wartung und Aufrüsten des Gerätes gibt, liegt der Verdacht nahe dass das Gerät nicht für Eingriffe durch den User konzipiert ist. Auch die Garantie könnte durch unsachgemäßes Öffnen gefährdet sein.

Nachdem diese Herausforderung bewältigt ist, sind alle wichtigen Komponenten ohne Umwege zugänglich: WLAN- und WWAM-Karte, beide RAM-Steckplätze, die M.2-SSD, die 2,5-Zoll-HDD (falls vorhanden), die BIOS-Batterie, der interne Akku und die Kühlung samt Lüfter.

Garantie

HP gewährt für das ZBook 15u G3 eine dreijährige Garantie samt Vor-Ort-Service. Dieser Umfang ist bei hochwertigen Business Notebooks üblich.

Eingabegeräte

Tastatur

Unserer Meinung nach ist die Tastatur des ZBook 15u G3 insgesamt sehr gut. Die Tasten bieten einen mittellangen Hub und ausreichend Feedback, ganz ähnlich zur Eingabe des Dell Precision 5510. Zum Auslösen wird nicht viel Kraft benötigt, womit man auch längere Texte komfortabel verfassen kann. Bei dem Wechsel von einer traditionellen Tastatur benötigt man jedoch eine gewisse Eingewöhnungszeit. Das Anschlaggeräusch ist recht leise, und die Oberfläche, welche dem Gefühl nach aus Carbon besteht, ist glatt und unempfindlich. Wir hatten auch keine großen Probleme mit Fingerabdrücken. Unser einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die kleinen, vertikalen Pfeiltasten, denn aufgrund der halben Größe sind sie recht schwierig zu treffen.

Die Tastatur verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung und ist daher stets gut zu erkennen. Auf der rechten Seite gibt es zudem einen vollwertigen Nummernblock, was bei der Eingabe von vielen Zahlenreihen definitiv ein Vorteil ist.

Touchpad

Das Touchpad von Synaptics ist groß und reaktionsfreudig. Auch die Präzision des Mausersatzes liegt auf einem guten Niveau. Dank der glatten Oberfläche gleiten die Finger problemlos über die Oberfläche, auch Multitouch-Gesten lassen sich leicht ausführen. Die beiden Tasten (und die beiden für den Trackpoint über dem Touchpad) sind etwas wackelig und klappern bei der ersten Berührung. Dennoch sind sie recht leise und beim Betätigen produzieren sie ein weiches und zufriedenstellendes Klickgeräusch.

Touchscreen

Unser Testmodell ist mit einem Touchscreen ausgestattet. Die glatte und spiegelnde Oberfläche zieht schnell Fingerabdrücke an, die Touch-Eingaben selbst sind jedoch präzise.

Display

Subpixel-Anordnung
Subpixel-Anordnung

Für das HP ZBook 15u G3 stehen verschiedene Displays zur Auswahl. Dazu gehören drei 1080p-Bildschirme – ein normaler TN-LED-Display (Anti-Glare), ein IPS-Panel mit Panel Self-Refresh (Anti-Glare) und ein Touch-Panel mit spiegelnder Oberfläche – sowie ein mattes High-End-4K-IPS-Display (3.840 x 2.160 Pixel) als teuerste Option. Unser Testgerät nutzt den 1080p-Touchscreen (1.290 x 1.080 Pixel), bei dem es sich leider nur um ein gewöhnliches TN-LED-Panel handelt. Wie bei fast allen Touchscreens ist die Oberfläche spiegelnd. Subjektiv geht die Farbdarstellung gerade noch in Ordnung, aber der Kontrast leidet unter dem hohen Schwarzwert. Zumindest ist die Helligkeit ziemlich hoch.

Zudem hatten wir die Möglichkeit das alternative FHD IPS Display zu vermessen. Während die Displayhelligkeit rund 10% über der TN-Variante liegt, konnte dieses Display mit hohem Kontrast, besserer Farbdarstellung und höherer Farbraumabdeckung punkten. 

1080p TN Touchdisplay

276.8
cd/m²
288.2
cd/m²
263.6
cd/m²
291.4
cd/m²
297.8
cd/m²
275.2
cd/m²
290.7
cd/m²
295.2
cd/m²
275.5
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
CMN15C3 getestet mit X-Rite i1Basic Pro 2
Maximal: 297.8 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 283.8 cd/m²
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 297.8 cd/m²
Kontrast: 351:1 (Schwarzwert: 0.849 cd/m²)
ΔE Color 8.68 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 9.3 | 0.5-98 Ø5.2
80.42% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
50.99% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
54.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
80.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.27

1080p IPS Display

305
cd/m²
315
cd/m²
307
cd/m²
280
cd/m²
329
cd/m²
293
cd/m²
261
cd/m²
294
cd/m²
295
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 329 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 297.7 cd/m²
Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.1 | 0.5-98 Ø5.2
98% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.21
HP ZBook 15u G3
15.6", 1920x1080
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
15.5", 2880x1620
Dell Precision 5510
15.6", 3840x2160
HP ZBook 15 G2
15.6", 1920x1080
Display
13%
57%
26%
Display P3 Coverage
53.2
62.3
17%
88.4
66%
68.5
29%
sRGB Coverage
80.1
86.5
8%
100
25%
97.3
21%
AdobeRGB 1998 Coverage
54.9
62.6
14%
99.5
81%
70.7
29%
Response Times
-12%
Response Time Grey 50% / Grey 80% *
45.6 ?(25.6, 20)
56.4 ?(23.2, 33.2)
-24%
Response Time Black / White *
34.4 ?(16.4, 18)
34 ?(11, 23)
1%
PWM Frequency
198.4 ?(90)
Bildschirm
33%
56%
31%
Helligkeit Bildmitte
297.8
360
21%
391
31%
309
4%
Brightness
284
323
14%
361
27%
289
2%
Brightness Distribution
89
81
-9%
87
-2%
84
-6%
Schwarzwert *
0.849
0.54
36%
0.4
53%
0.47
45%
Kontrast
351
667
90%
978
179%
657
87%
Delta E Colorchecker *
8.68
3.45
60%
4.85
44%
3.82
56%
Colorchecker dE 2000 max. *
14.98
Delta E Graustufen *
9.3
2.98
68%
4.01
57%
5.94
36%
Gamma
2.27 97%
2.06 107%
2.18 101%
2.16 102%
CCT
10585 61%
6338 103%
7340 89%
6996 93%
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998)
50.99
56
10%
96
88%
63.8
25%
Color Space (Percent of sRGB)
80.42
86.3
7%
100
24%
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
23% / 28%
34% / 46%
29% / 30%

* ... kleinere Werte sind besser

Unsere Messungen bestätigen die Vermutungen: Die Helligkeit ist mit 283,8 cd/m² ausreichend hoch, und dank der Ausleuchtung von 89 % ergibt sich ein sehr gleichmäßiges Bild. Der geringe Kontrast von lediglich 351:1 (wegen des hohen Schwarzwerts von 0,849 cd/m²) erzeugt jedoch einen recht ausgewaschenen Eindruck. Das ZBook 15 G2 schneidet hier besser ab (etwas heller, deutlich besserer Kontrast), und sowohl gegen das ThinkPad W550s als auch das Dell Precision 5510 hat das HP keine Chance (360 cd/m² und 391 cd/m²; 667:1 und 978:1). Zudem konnten wir PWM erkennen, wenn wir nicht die maximale Helligkeit genutzt haben.

Die Farbraumabdeckung ist gerade noch ausreichend. Die sRGB-Abdeckung liegt bei 80 %, womit das ZBook deutlich hinter die Konkurrenten zurückfällt. Der Wert ist beim AdobeRGB-Farbraum mit 51 % dementsprechend gering. Zum Vergleich: Das ZBook 15 G2 erreicht fast 64 %, das W550s 56 % und das Dell Precision 5510 sehr gute 96 %.

vs. sRGB
vs. sRGB
vs. HP ZBook 15 G2
vs. HP ZBook 15 G2
vs. Dell Precision M5510
vs. Dell Precision M5510
vs. Lenovo ThinkPad W550s
vs. Lenovo ThinkPad W550s

Etwas bessere Ergebnisse kann das alternative FHD IPS Display bringen. Wir messen 98 % sRGB und 64 % AdobeRGB Abdeckung.

1080p IPS vs. AdobeRGB
1080p IPS vs. AdobeRGB
1080p IPS vs. sRGB
1080p IPS vs. sRGB

Unsere Messungen mit der Software CalMAN 5 zeigen im Werkszustand eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 8,68 für die Farben und 9,3 für die Graustufen. Für eine professionelle Workstation sind das sehr hohe Werte. Die Konkurrenz bleibt hier fast durchgehend unter 5, lediglich das ZBook 15 G2 hat einen kleinen Ausreißer bei den Graustufen (5,94). Auch die Farbtemperatur is mit 10.585 K deutlich zu kühl, zumindest fällt der Gamma-Wert gut aus (2,27).

ColorChecker vor der Kalibrierung
ColorChecker vor der Kalibrierung
Sättigung vor der Kalibrierung
Sättigung vor der Kalibrierung
Graustufen vor der Kalibrierung
Graustufen vor der Kalibrierung
ColorChecker nach der Kalibrierung
ColorChecker nach der Kalibrierung
Sättigung nach der Kalibrierung
Sättigung nach der Kalibrierung
Graustufen nach der Kalibrierung
Graustufen nach der Kalibrierung

Unser zweites Display im Test (FHD IPS) zeigt bei der Farbdarstellung nicht nur im Auslieferungszustand bessere Werte, es lässt sich auch noch genauer kalibrieren als die FHD TN Variante.

Graustufen vor Kalibrierung
Graustufen vor Kalibrierung
Colorspace vor Kalibrierung
Colorspace vor Kalibrierung
Sättigung vor Kalibrierung
Sättigung vor Kalibrierung
Colorchecker vor Kalibrierung
Colorchecker vor Kalibrierung
Graustufen nach  Kalibrierung
Graustufen nach Kalibrierung
Colorspace nach Kalibrierung
Colorspace nach Kalibrierung
Sättigung nach Kalibrierung
Sättigung nach Kalibrierung
Colorchecker nach Kalibrierung
Colorchecker nach Kalibrierung

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
34.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 16.4 ms steigend
↘ 18 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 91 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
45.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 25.6 ms steigend
↘ 20 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 76 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms).

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 198.4 Hz ≤ 90 % Helligkeit

Das Display flackert mit 198.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen.

Die Frequenz von 198.4 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Seitens Reaktionszeiten und PWM-Verhalten schneiden das FHD-TN und das FHD-IPS-Display sehr ähnlich ab.

Im Freien hat unsere Touchscreen-Konfiguration aufgrund der spiegelnden Bildschirmoberfläche ziemliche Probleme. Einige Konkurrenten mit Touchscreens (z. B. Lenovo ThinkPad) haben matte Oberflächen. Optional stehen für das ZBook 15u G3 entspiegelte Displays zur Verfügung, die sich in dieser Hinsicht deutlich besser schlagen sollten. Auch von den Blickwinkeln werden wir enttäuscht, denn bei Verschiebungen wirkt das Bild schnell ausgewaschen, und es kommt zu Farbinvertierungen. Auch hier dürften die optionalen Bildschirme (von denen zwei die IPS-Technologie nutzen) besser abschneiden.

in der Sonne
in der Sonne
im Schatten
im Schatten
eingeschränkte Blickwinkel
eingeschränkte Blickwinkel

Leistung

Das HP ZBook 15u G3 kann mit verschiedenen Prozessoren ausgestattet werden, angefangen bei dem "kleinen" Core i5-6200U bis zu dem schnellen Core i7-6600U. Letzterer befindet sich auch in unserem Testgerät, und selbst wenn es sich um den schnellsten ULV-Chip der aktuellen Skylake Generation mit 15 Watt handelt, kann er es natürlich nicht mit den Quad-Cores im Dell Precision 5510 aufnehmen. Für viele Nutzer dürfte die Leistung aber dennoch ausreichen, vor allem in Verbindung mit der dedizierten Grafikkarte AMD FirePro W4190M und 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher.

Auch im Akkubetrieb steht die volle Leistung des HP ZBook 15u G3 zur Verfügung. Das ist bei mobilen Workstations keine Selbstverständlichkeit, denn oftmals kann der Akku den Energiebedarf unter Last nicht abdecken. Wir haben sowohl 3DMark 11 als auch SPECviewperf 12 im Akkubetrieb durchgeführt, die Ergebnisse waren aber praktisch identisch.

LatencyMon zeigt keine Einschränkungen bei der Audio- oder Videoübertragung in Echtzeit.

CPU-Z CPU
CPU-Z CPU
CPU-Z Caches
CPU-Z Caches
CPU-Z Mainboard
CPU-Z Mainboard
CPU-Z Memory
CPU-Z Memory
CPU-Z RAM SPD
CPU-Z RAM SPD
GPU-Z
GPU-Z
ComputeMark
ComputeMark
LatencyMon
LatencyMon

Prozessor

Bei dem Prozessor in unserem ZBook 15u G3 handelt es sich um den Intel Core i7-6600U. Dieser ULV-Dual-Core-Prozessor basiert auf der Skylake Architektur und hat eine spezifizierte TDP von 15 Watt – traditionell eher ein No-Go für eine mobile Workstation, zumal es sich nicht um einen Quad-Core handelt. Ob das ein Problem ist, werden wir in den Benchmarks sehen.

Der Core i7-6600U hat einen Basistakt von 2,6 GHz, via Turbo Boost sind aber maximal 3,4 GHz (ein Kern) bzw. 3,2 GHz (zwei Kerne) möglich. Wir haben bereits viele Benchmark-Ergebnisse für diesen Prozessor in unserer Datenbank. Für alltägliche Aufgaben reicht die Leistung sicherlich aus, gerade bei einer professionellen Workstation sollte man sich aber über die Einschränkungen eines Dual-Core-Prozessors im Klaren sein.

Im Vergleich zu anderen Notebooks mit diesem Prozessor landet das ZBook 15u normalerweise im Mittelfeld. Etwas schneller sind in der Regel das ThinkPad T460s und das Surface Book, während das ThinkPad T560 und das Elitebook 840 G3 etwas schlechter abschneiden. Sehr weit auseinander sind die Ergebnisse mit 4-5 % in beide Richtungen jedoch nicht.

Im Vergleich mit Quad-Core basierten Workstations wird das 15u G3 aber erwartungsgemäß geschlagen. Das Dell Precision 5510 ist an der Spitze und liegt im Cinebench R11.5 Multi 116 % und im Cinebench R15 Multi 122 % vor dem ZBook (3,67 bzw. 330 Punkte). Selbst das ältere ZBook 15 G2 mit dem Haswell Core i7-4910MQ ist in diesen Benchmarks beinahe doppelt so schnell (92 bzw. 97 %). Bei der Belastung von nur einem Kern schmilzt der Vorsprung jedoch, denn hier spielen die zusätzlichen Kerne keine Rolle. In diesem Fall schlägt sich das HP ZBook 15u G3 sehr gut.

Cinebench R10 64 Bit
Cinebench R10 64 Bit
Cinebench R11.5
Cinebench R11.5
Cinebench R15
Cinebench R15
Cinebench R10
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
6890 Points
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
6100 Points
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
7223 Points
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
28057 Points
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
11616 Points
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
26355 Points
Cinebench R11.5
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
1.63 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
1.6 Points -2%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
1.42 Points -13%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
1.69 Points +4%
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
3.67 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
7.93 Points +116%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
2.85 Points -22%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
7.05 Points +92%
Cinebench R15
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
143 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
142 Points -1%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
124 Points -13%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
149 Points +4%
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
330 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
732 Points +122%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
260 Points -21%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
651 Points +97%
Cinebench R10 Shading 32Bit
9490
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
11464
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
5383
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
49.61 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
3.67 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
1.63 Points
Cinebench R15 Ref. Match 64Bit
98 %
Cinebench R15 OpenGL 64Bit
48.12 fps
Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
330 Points
Cinebench R15 CPU Single 64Bit
143 Points
Hilfe

System Performance

Bei der Systemleistung kommt es jedoch nicht nur auf den Prozessor an, und bei der generellen Systemleistung hat das ZBook 15u G3 hier keinen Nachteil gegenüber den Konkurrenten. Subjektiv ist das System in der Tat überaus flüssig, und alltägliche Aufgaben, inklusive Installationen und dem Start von Windows, werden sehr schnell ausgeführt.

Die Ergebnisse in PCMark 7 und 8 liegen fast exakt auf dem Niveau des Dell Precision 5510 und oberhalb des ThinkPad W550s. Interessanterweise liegt das HP ZBook 15 G2 hier an der Spitze und kann sich mit 6-17 Prozent gegenüber den Vergleichsgeräten behaupten. Insgesamt sind jedoch alle Geräte sehr schnell.

PCMark 7
PCMark 7
PCMark 8 Home Accelerated
PCMark 8 Home Accelerated
PCMark 8 Work Accelerated
PCMark 8 Work Accelerated
PCMark 8 Creative Accelerated
PCMark 8 Creative Accelerated
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
5493 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
5317 Points -3%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
4474 Points -19%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
5846 Points +6%
PCMark 8
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
3974 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
3941 Points -1%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
3061 Points -23%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
4654 Points +17%
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
4900 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
5100 Points +4%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
4323 Points -12%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
5200 Points +6%
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
4453 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
4429 Points -1%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
2897 Points -35%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
4990 Points +12%
PCMark 7 Score
5493 Punkte
PCMark 8 Home Score Accelerated v2
3974 Punkte
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2
4453 Punkte
PCMark 8 Work Score Accelerated v2
4900 Punkte
Hilfe

Massenspeicher

Es gibt verschiedene Festplatten für das ZBook 15u G3, angefangen bei konventionellen 2,5-Zoll-Modellen (entweder 500 GB oder 1 TB, 5.400 und 7.200 U/Min) über M.2-SSDs (128 GB oder 256 GB) bis hin zu schnellen NVMe-SSDs (256 GB oder 512 GB). HPs Bezeichnung für die NVMe-Modelle ist "HP Z Turbo Drive", was aber nur eine Marketing-Bezeichnung für eine "PCIe-NVMe-SSD" ist. Wie bei vielen anderen NVMe-Lösungen hatten wir zunächst Probleme mit langsamen 4K-Schreibgeschwindigkeiten. Das änderte sich erst, nachdem wir den Samsung Pro NVMe-Treiber heruntergeladen haben, danach lief alles wie erwartet.

Der M.2/PCIe-NVMe-Steckplatz und der konventionelle 2,5-Zoll-Einschub können gleichzeitig genutzt werden. Das ZBook 15u G3 mit einer weiteren Festplatte auszurüsten ist also kein Problem (zumindest falls man es schafft, die Gummiabdeckungen wieder richtig anzubringen). Für die SATA-Festplatte werden keine speziellen Kabel benötigt, das Laufwerk kann also einfach eingebaut werden. Lediglich die Halterung zur Sicherung des Laufwerks fehlt – falls man also plant, eine konventionelle Festplatte im HP ZBook zu betrieben, sollte man lieber direkt eine Konfiguration mit solch einer Festplatte kaufen und dann einfach nachträglich eine NVMe-SSDs einbauen. Das Betriebssystem lässt sich mit verschiedenen Tools überspielen (z. B. Samsung Migration Tool, Paragon Migrate OS to SSD, Acronis True Image HD usw.).

Unser Testgerät verwendet die extrem schnelle NVMe-SSD Samsung MZVPV256 mit einer Kapazität von 256 GB. In dieser Disziplin kann sich das ZBook dadurch an die Spitze setzen. Mit astronomischen 3.583 Punkten in AS SSD zerschmettert es die Konkurrenten ZBook 15 G2 (806), Precision 5510 (972) und ThinkPad W550s (977) geradezu. Diese Leistung passt sehr gut zur einer Workstation. Zwar werden viele Nutzer keine großen Vorteile gegenüber einer normalen SSD bemerken, aber dennoch handelt es sich um ein Highlight des ZBook 15u G3.

AS SSD
AS SSD
AS SSD Copy Benchmark
AS SSD Copy Benchmark
CrystalDiskMark
CrystalDiskMark
HD Tune
HD Tune
Neben der NVMe-SSD ...
Neben der NVMe-SSD ...
... kann man eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte verwenden.
... kann man eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte verwenden.
Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
Minimale Transferrate: 990 MB/s
Maximale Transferrate: 1140 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 1127 MB/s
Zugriffszeit: 0.1 ms
Burst-Rate: 231.5 MB/s
CPU Benutzung: 5.7 %

Grafikkarte

Die Leistung einer Workstation wird oftmals über die Grafikkarte definiert. Unser ZBook 15u G3 nutzt die AMD FirePro W4190M mit 2 GB GDDR5-VRAM. Diese GPU basiert auf der Opal Architektur, unterstützt DirectX 12 und wird in 28 nm gefertigt. Im Gegensatz zu fast allen anderen mobilen Workstations, die wir bisher getestet haben, stehen für das ZBook 15u G3 keine anderen Grafikkarten zur Verfügung, die W4190M muss also ausreichen.

Es handelt sich sogar um das erste Notebook, dass wir mit dieser Grafikkarte testen können. Natürlich stellt sie eine deutliche Verbesserung gegenüber den aktuellen integrierten Chips dar, kann aber nicht mit den konkurrierenden Modellen mithalten. Die Nvidia Quadro M1000M im Precision 5510 ist in vielen Workstation Benchmarks fast doppelt so schnell, und selbst die FirePro M5100 im HP ZBook 15 G2 liegt durchschnittlich 25 % vorne.

SPEC Viewperf 12
SPEC Viewperf 12
3DMark
3DMark
3DMark 11
3DMark 11
SPECviewperf 12
1900x1060 Solidworks (sw-03) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
31.41 fps
Dell Precision 5510
62 fps +97%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
33.02 fps +5%
HP ZBook 15 G2
39.72 fps +26%
1900x1060 Siemens NX (snx-02) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
19.89 fps
Dell Precision 5510
31 fps +56%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
17.1 fps -14%
HP ZBook 15 G2
29.69 fps +49%
1900x1060 Showcase (showcase-01) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
4.98 fps
Dell Precision 5510
20 fps +302%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
6.32 fps +27%
HP ZBook 15 G2
16.36 fps +229%
1900x1060 Medical (medical-01) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
6.09 fps
Dell Precision 5510
12 fps +97%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
7.05 fps +16%
HP ZBook 15 G2
7.82 fps +28%
1900x1060 Maya (maya-04) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
16.38 fps
Dell Precision 5510
30 fps +83%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
12.03 fps -27%
HP ZBook 15 G2
24.92 fps +52%
1900x1060 Energy (energy-01) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
0.41 fps
Dell Precision 5510
0.69 fps +68%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
0.38 fps -7%
HP ZBook 15 G2
0.44 fps +7%
1900x1060 Creo (creo-01) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
16.87 fps
Dell Precision 5510
34 fps +102%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
16.28 fps -3%
HP ZBook 15 G2
19.64 fps +16%
1900x1060 Catia (catia-04) (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
18.62 fps
Dell Precision 5510
37 fps +99%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
18.72 fps +1%
HP ZBook 15 G2
23.62 fps +27%

Legende

 
HP ZBook 15u G3 Intel Core i7-6600U, AMD FirePro W4190M, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
 
Dell Precision 5510 Intel Xeon E3-1505M v5, NVIDIA Quadro M1000M, SK hynix SC920 512 GB
 
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE Intel Core i7-5500U, NVIDIA Quadro K620M, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
 
HP ZBook 15 G2 Intel Core i7-4910MQ, AMD FirePro M5100, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006

Gaming Performance

Bei den Gaming Benchmarks geht es zwar um einen anderen Leistungsbereich (DirectX), aber dennoch sind die Ergebnisse interessant. Mit lediglich 1.517 Punkten im 3DMark Fire Strike Test (Standard) liegt das ZBook 15u G3 deutlich hinter dem HP ZBook 15 G2 mit der FirePro M5100 (49 % schneller) sowie dem Precision M5510 mit der Nvidia Quadro M1000M (120 % schneller). Dennoch kann die Leistung der integrierten Grafikkarte verdoppelt werden, das Upgrade lohnt sich also schon.

3DMark 06 Standard Score
12929 Punkte
3DMark 11 Performance
2173 Punkte
3DMark Ice Storm Standard Score
37532 Punkte
3DMark Cloud Gate Standard Score
6567 Punkte
3DMark Fire Strike Score
1517 Punkte
Hilfe
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
2173 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
4648 Points +114%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
2526 Points +16%
3DMark
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
1517 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
3344 Points +120%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
1424 Points -6%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
2253 Points +49%
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
6567 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
16180 Points +146%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
6591 Points 0%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
12679 Points +93%
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren)
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
37532 Points
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
41248 Points +10%
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
28455 Points -24%
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
80723 Points +115%
min.mittelhochmax.
BioShock Infinite (2013) 85.2 38.42 34.08 13.64
Rise of the Tomb Raider (2016) 14 8

Emissionen

Geräuschemissionen

Bei der Geräuschentwicklung kann das ZBook 15u viele Punkte sammeln. Im Leerlauf ist es mit 29,8 dB(A) praktisch lautlos, und selbst die 43,2 dB(A) unter Last sind nicht wirklich störend. Das ThinkPad W550s ist insgesamt noch etwas leiser, während das Dell Precision M5510 unter Last deutlicher hörbar ist. Die genauen Messwerte sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet.

Geräuschentwicklung (Grau: Hintergrund, Rot: System Leerlauf, Blau: Unigine Heaven, Grün: Prime95+FurMark)
Geräuschentwicklung (Grau: Hintergrund, Rot: System Leerlauf, Blau: Unigine Heaven, Grün: Prime95+FurMark)
der Lüfter
der Lüfter
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
MSI WS60 2OJ8H11W7P
Quadro K2100M, 4710HQ, Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU
Geräuschentwicklung
-4%
13%
0%
1%
Idle min *
29.8
30
-1%
26.9
10%
30.6
-3%
30.4
-2%
Idle avg *
29.8
30
-1%
26.9
10%
30.6
-3%
30.4
-2%
Idle max *
29.8
30
-1%
26.9
10%
30.6
-3%
30.4
-2%
Last avg *
39.5
42.08
-7%
30.4
23%
35.7
10%
36.6
7%
Last max *
43.2
46.78
-8%
38.1
12%
43.2
-0%
42.3
2%

* ... kleinere Werte sind besser

Lautstärkediagramm

Idle
29.8 / 29.8 / 29.8 dB(A)
Last
39.5 / 43.2 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Trotz der geringen Geräuschemissionen wird das ZBook 15u G3 selbst unter Last nicht extrem warm. Die Umgebungstemperaturen lagen bei allen Vergleichsgeräten innerhalb von einem Grad beieinander. Unter Last konnten wir durchschnittlich nur 33,9 °C bzw. 37,1 °C auf der Ober- und Unterseite messen. Das Dell Precision 5510 erreicht 35,8 °C / 37,1 °C, und das ältere ZBook 15 G2 wird mit 36 °C / 41,2 °C deutlich wärmer. Lediglich das Lenovo W550s bleibt mit 31,1 °C bzw. 33.1 °C spürbar kühler. Wir konnten keine besonderen Hotspots feststellen, allerdings erreicht der zentrale Bereich der Tastatur 44,6 °C, und auf der Unterseite messen wir im oberen Bereich 46 °C.

Thermalbild Oberseite der Baseunit
Thermalbild Oberseite der Baseunit
Thermalbild Unterseits der Baseunit
Thermalbild Unterseits der Baseunit
Max. Last
 32.6 °C40.5 °C35.2 °C 
 32.8 °C44.6 °C35.3 °C 
 27.4 °C27.9 °C28.7 °C 
Maximal: 44.6 °C
Durchschnitt: 33.9 °C
39.2 °C46 °C37.6 °C
38 °C41.6 °C39.3 °C
31.2 °C31.3 °C30.1 °C
Maximal: 46 °C
Durchschnitt: 37.1 °C
Netzteil (max.)  42 °C | Raumtemperatur 20 °C | Raytek Raynger ST
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 33.9 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Workstation auf 32 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-0.9 °C).

Stresstest

Besonders interessiert uns bei mobilen Workstations auch das Verhalten, sobald wir die CPU oder die GPU (oder beide zusammen) belasten. Für die maximale Auslastung des Systems nutzen wir unseren Stresstest mit den Tools Prime95 und FurMark.

Bei voller CPU-Auslastung mit Prime95 stabilisiert sich die CPU schnell bei 2,8 bis 2,9 GHz pro Kern, und damit 0,3 GHz unter der maximalen Turbo-Frequenz. Es ist enttäuschend, wenn eine mobile Workstation wie das ZBook die volle Leistung nicht auf Dauer aufrechterhalten kann. Die Limitierung ist dabei nicht temperatur- (wir messen maximal 61 °C für die CPU), sondern TDP-bedingt.

Bei der Auslastung der GPU variiert der Takt zwischen 675 MHz und 800 MHz. Beide Werte liegen erneut unterhalb des maximalen Turbos (900 MHz). Auch in diesem Fall ist nicht die Temperatur das Problem, denn wir messen lediglich 73 °C.

Kombinierte Auslastung für beide Komponenten hat keine großen Auswirkungen auf die Leistung, allerdings springt die GPU nicht mehr auf 800 MHz und bleibt stabil bei 675 MHz. Auch der Prozessor bleibt in der Regel bei 2,8 GHz. Die Temperaturen können bis zu 87 °C erreichen, durch temporäres Throttling und höhere Lüfterdrehzahlen werden aber wieder 80 °C erreicht.

volle CPU-Last
volle CPU-Last
volle GPU-Last
volle GPU-Last
kombinierte Last CPU+GPU
kombinierte Last CPU+GPU

Lautsprecher

Oberhalb der Tastatur des ZBook 15u befindet sich eine sehr große Lautsprecherabdeckung, aber trotz der Bang & Olufsen Software ist die Klangqualität nur mittelprächtig. Die maximale Lautstärke ist gering, und die tiefen Frequenzen sind unabhängig vom ausgewählten Profil kaum vorhanden. Allerdings sind Workstations auch nicht gerade für gute Lautsprecher bekannt, vor allem nicht bei dünnen und leichten Modellen. Die Konkurrenz schlägt sich hier ebenfalls nicht viel besser.

Energieverwaltung

Energieaufnahme

Ein wichtiger Aspekt beim ZBook 15u ist natürlich der Stromverbrauch, der im Vergleich zu den größeren Modellen deutlich geringer ausfällt. Minimal messen wir nur 4,29 Watt und durchschnittlich rund 8 Watt. Das ist das geringste Ergebnis im Vergleich. Lediglich das ThinkPad W550s ist mit 4 und 9,6 Watt etwa auf Augenhöhe, doch der durchschnittliche Idle-Verbrauch ist 21 % höher als beim ZBook. Der Abstand wird deutlich größer, wenn wir uns das Precision 5510 und das ZBook 15 G2 ansehen. Das Precision verbraucht im Leerlauf durchschnittlich rund doppelt so viel Energie (105 % mehr) und das ZBook 15 G2 177 % mehr. Unter Last (wo wir durchschnittlich 43,3 Watt messen) sind die Unterschiede nicht ganz so dramatisch, und beide Konkurrenten benötigen etwa doppelt so viel Strom (Precision: 82,6 Watt, 91 % mehr; ZBook 15 G2: 86,6 Watt, 100 % mehr).

Der Mehrverbrauch des Precision im Leerlauf liegt teilweise sicherlich auch an dem Bildschirm, denn der IGZO-UHD-Screen benötigt mehr Strom. Das qualitative schlechtere (und deutlich sparsamere) Display des ZBook 15u G3 muss hier auf jeden Fall berücksichtigt werden. Rund 4,3 Watt des Leerlaufverbrauchs gehen beim Precision allein auf das Konto des IGZO-Bildschirms.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight / 0.68 Watt
Idledarkmidlight 4.3 / 7.9 / 11.5 Watt
Last midlight 43.3 / 72.3 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
MSI WS60 2OJ8H11W7P
Quadro K2100M, 4710HQ, Toshiba HG6 THNSNJ128G8NU
Stromverbrauch
-85%
6%
-149%
-83%
Idle min *
4.3
8.6
-100%
4
7%
17.1
-298%
8.8
-105%
Idle avg *
7.9
16.2
-105%
9.6
-22%
21.9
-177%
12.4
-57%
Idle max *
11.5
16.7
-45%
10.8
6%
23.2
-102%
22.4
-95%
Last avg *
43.3
82.6
-91%
36.9
15%
86.6
-100%
89
-106%
Last max *
72.3
131.8
-82%
54.5
25%
120.7
-67%
111.7
-54%

* ... kleinere Werte sind besser

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeiten sind bei vielen Workstations kein besonders wichtiges Thema, denn in der Regel kommt es eher auf die Leistung an. Mit dem Trend zu immer effizienteren Komponenten und der Grafikumschaltung hat sich das jedoch ein wenig geändert. Aber selbst mit dem geringen Stromverbrauch kann sich das ZBook 15u G3 in der Praxis nur minimal von den Konkurrenten absetzen.

Im Leerlauf hält das ZBook 12 Stunden und 36 Minuten durch, was sicherlich ein gutes Ergebnis für eine mobile Workstation ist, wirklich aussagekräftig ist es jedoch nicht. Unter Last ist nach 2 Stunden und 21 Minuten Schluss – überraschend, vor allem angesichts der vollen Leistung im Akkubetrieb.

Unser praxisnaher WLAN-Test v1.3 ermittelt eine optimistische Laufzeit von 5 Stunden und 12 Minuten. Damit kann man das ZBook 15u G3 auch abseits des typischen Workstation-Szenarios gut verwenden. Allerdings liegt das Testgerät damit auch nur 8 % vor dem Dell Precision M5510 und 11 % vor dem ZBook 15 G2, die Unterschiede sind also nicht groß. Der große Gewinner in diesem Kapitel ist das Lenovo ThinkPad W550s dank der beiden Akkus mit einer massiven Gesamtkapazität von 116 Wh. Damit erreicht das W550s unglaubliche 11 Stunden und 55 Minuten im gleichen Test, und es wiegt dabei gerade einmal 11 % mehr als das ZBook, wobei das Mehrgewicht allein auf die Akkus zurückzuführen ist.

maximale Laufzeit (Reader's Test)
maximale Laufzeit (Reader's Test)
minimale Laufzeit (Classic Test)
minimale Laufzeit (Classic Test)
WLAN-Test v1.3
WLAN-Test v1.3
der interne Akku
der interne Akku
HP ZBook 15u G3
FirePro W4190M, 6600U, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e
Dell Precision 5510
Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB
Lenovo ThinkPad W550s 20E2-000PGE
Quadro K620M, 5500U, Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP
HP ZBook 15 G2
FirePro M5100, 4910MQ, SanDisk A110 SD6PP4M-256G-1006
MSI WS60-6QJE316H11
Quadro M2000M, E3-1505M v5, Toshiba NVMe THNSN5128GP
Akkulaufzeit
-25%
111%
-41%
-70%
Idle
756
428
-43%
1728
129%
370
-51%
160
-79%
WLAN
312
286
-8%
715
129%
278
-11%
106
-66%
Last
141
109
-23%
247
75%
53
-62%
51
-64%
H.264
197
667
260
141
WLAN (alt)
298
237
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
12h 36min
WiFi Websurfing
5h 12min
Last (volle Helligkeit)
2h 21min

Pro

+ funktionales und dennoch ansprechendes Design
+ leicht
+ exzellente Eingabegeräte
+ gute Anschlussausstattung angesichts der Größe
+ zwei Festplatten möglich
+ gute I/O-Leistung der NVMe-SSD
+ volle Leistung auch im Akkubetrieb
+ geringe Geräuschentwicklung und angemessene Temperaturen unter Last
+ geringer Verbrauch und gute Akkulaufzeiten für eine mobile Workstation

Contra

- Wartung könnte einfacher sein
- geringer Kontrast und Farbgenauigkeit
- schlechte Blickwinkel des TN-Panels
- PWM bei allen Helligkeitsstufen unter 100 %
- CPU/GPU-Leistung kann nicht mit einigen Konkurrenten wie dem Dell Precision 5510 mithalten
- weder die CPU noch GPU können ihre Turbo-Potenzial im Stresstest vollständig ausnutzen

Fazit

das HP ZBook 15u G3
das HP ZBook 15u G3

Vor rund einem Jahr erhielt das größere HP ZBook 15 G2 eine sehr gute Bewertung von 89 %. Gründe dafür waren die erstklassige Verarbeitung, Wartungs- und Upgrade-Möglichkeiten, die Eingabegeräte, die Displayqualität und die Leistung. Ein Jahr später hinterlässt das rund 30 % leichtere ZBook 15u G3 allerdings mehr Fragen als Antworten. Sicherlich gibt es hier viele positive Aspekte, wie beispielsweise das leichte und doch stabile Gehäuse, die gute Anschlussausstattung, die Festplatten-Optionen (samt NVMe-SSD), die geringen Emissionen und die ordentlichen Akkulaufzeiten.

Allerdings muss man Kompromisse eingehen, und die könnten für manche Anwender zu groß sein, besonders, wenn man eine große und kompromisslose Workstation wie das ZBook 15 G2 gewöhnt ist. Vor allem der Dual-Core-Prozessor und die AMD FirePro W4190M haben es schwer, gegen die stärkeren Quad-Cores und schnelleren GPUs zu bestehen. Diese findet man beispielsweise in dem zuvor genannten ZBook 15 G2, aber auch in vergleichsweise deutlich mobileren Geräten wie dem Dell Precision 5510. Aber nicht nur das, wir konnten noch nicht einmal das volle Turbo-Potenzial der CPU oder GPU ausnutzen, egal ob wir sie individuell oder gemeinsam genutzt haben. Unsere US-Testkonfiguration muss sich zudem mit einem minderwertigen 1080p-Display herumschlagen (geringer Kontrast und ungenaue Farben). Für einige Nutzer ist dieser Punkt vielleicht nicht entscheidend, gegenüber dem ZBook 15 G2 ist es aber dennoch ein signifikanter Rückschritt. Zumindest gibt es andere Konfigurationen, mit denen man dieses Problem lösen kann.

Die dünne Konstruktion des ZBook 15u G3 erfordert Kompromisse, die vor allem für Nutzer von vollwertigen Workstations wie dem ZBook 15 G2 nur schwer zu akzeptieren sind.

Für gewisse Einsatzbedingungen kann das HP ZBook 15u G3 dennoch Sinn machen. Angesichts der Komponenten ist das Gerät vergleichsweise günstig (Testgerät rund 1.350 US-Dollar) und beinhaltet bereits eine dreijährige Garantie samt Vor-Ort-Service. Zudem benötigt nicht jeder eine Quad-Core-CPU or eine High-End-GPU im Notebook. Einige Nutzer werden vermutlich auch auf ein besseres Display verzichten, um den Kaufpreis gering zu halten. Vor allem für preisbewusste Käufer ist das ZBook 15u G3 daher interessant, denn es ist eines der wenigen Geräte zwischen einem Ultrabook und einer traditionellen Workstation, ohne dabei zu sehr in eine Richtung zu tendieren oder den Preis außer Acht zu lassen. Falls der Kaufpreis allerdings keine Rolle spielt, fällt es schwer, das ZBook 15u gegenüber dem Dell Precision 5510 zu empfehlen.

HP ZBook 15u G3 - 07.03.2016 v5 (old)
Steve Schardein

Gehäuse
80 / 98 → 82%
Tastatur
89%
Pointing Device
92%
Konnektivität
57 / 81 → 70%
Gewicht
62 / 10-66 → 93%
Akkulaufzeit
83%
Display
71%
Leistung Spiele
63%
Leistung Anwendungen
94%
Workstation
53%
Temperatur
90 / 95 → 95%
Lautstärke
88 / 90 → 98%
Audio
50%
Kamera
63 / 85 → 74%
Durchschnitt
74%
78%
Workstation - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Steve Schardein, 24.03.2016 (Update: 15.05.2018)