Test Asus GX700 Notebook
Mangelnde Innovation kann man Asus definitiv nicht vorwerfen. Was alternative Kühlmethoden betrifft, ist die Notebook-Branche seit Jahren so konservativ wie die katholische Kirche. Umso gespannter blickt die Gaming-Welt auf das neue High-End-Flaggschiff GX700, das von einer dedizierten Wasserkühlung begleitet wird, welche der Hersteller Hydro Overclocking System nennt. Die Bezeichnung ist dabei Programm: Nur im Wakü-Betrieb kann Nvidias Luxus-GPU, die GeForce GTX 980, ihr volles Potenzial entfalten. Anders verhält es sich mit dem Skylake Prozessor Core i7-6820HK, der sogar zusätzlich übertaktet wird.
Die restlichen Komponenten sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern: 64 GByte DDR4-RAM und zwei NVMe-SSDs im RAID-0-Modus markieren die absolute Spitze. Als Display soll in der Topvariante ein UHD-Panel mit 3.840 x 2.160 Pixeln zum Einsatz kommen, wobei in unserem Testgerät nur ein FHD-Modell mit 1.920 x 1.080 Pixeln verbaut war. Dieses bietet immerhin eine Unterstützung für Nvidias G-Sync-Technik, welche Zeilenverschiebungen verhindert und generell für ein »weicheres« Bild sorgt. Um das GX700 voll auszureizen, deaktivierten wir G-Sync für die Benchmarks jedoch.
Ansonsten bezieht sich der Artikel jeweils auf das Komplettpaket mit angesteckter Wakü. Da in der Verpackung das 180-Watt-Netzteil zum reinen Notebook-Betrieb fehlte (für die Wasserkühlung liegt ein stärkeres 330-Watt-Netzteil bei), konnten wir Leistung und das Taktverhalten ohne Hydro Overclocking System bisher nicht ermitteln. Sobald Asus die passende Stromversorgung nachschickt, wird der Bericht punktuell erweitert.
Obwohl das uns zur Verfügung gestellte Gerät noch zur Vorserie gehört, hinterließ es – bis auf ein paar kleinere Details, die im Laufe des Tests erläutern werden – einen recht finalen Eindruck, so dass wir auch eine Wertung vergeben. Zu den wichtigsten Kontrahenten zählt einmal das MSI GT72S 6QF, das ebenfalls mit einer GeForce GTX 980 und einem Core i7-6820HK bestückt ist (Xotic PC übertaktet die GPU auf maximal 1.299 statt 1.228 MHz). Die Clevo Barebones P775DM1 (Schenker XMG U716) und P870DM (Schenker XMG U726), welche von einer Desktop-CPU angetrieben werden, können dem Asus auch das Wasser reichen.
Preislich dürfte sich das GX700 bei 3.000 bis 4.000 Euro ansiedeln, was ebenso für die Konkurrenz gilt.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Der Gaming-Spross ist alles andere als ein Leichtgewicht. Bereits ohne Wasserkühlung wiegt das 17-Zoll-Gerät 3,9 Kilogramm. Das entspricht ungefähr dem Niveau des MSI GT72S 6QF, das auf 3,8 Kilogramm kommt, jedoch spürbar dicker ausfällt (4,8 vs. 3,8 Zentimeter). Das 4,2 Kilogramm schwere P775DM1-Barebone und das 5,0 Kilogramm schwere P870DM Barebone lassen sich noch schlechter tragen. Mit Wasserkühlung wird der Nutzer endgültig an den Schreibtisch gebunden. Zwar liefert Asus das GX700 in einem schwarzen Reisekoffer aus – ja, richtig gelesen. Inklusive 330-Watt-Netzteil (1,2 kg) und Overclocking-System (4,6 kg) bereitet der Transport allerdings keine Freude, zumal manche Desktop-PCs leichter sind.
Optisch orientiert sich das GX700 sehr stark am 17-Zoll-Bruder G752, das im Test mit Core i7-6700HQ und GeForce GTX 970M ganze 89 %, also ein »Sehr Gut« einheimste. Dank der hellen Farbgebung, die wir als eine Mischung aus Silber und Champagner bezeichnen würden, verschmutzt das Chassis subjektiv deutlich weniger als die meisten Konkurrenten. Einzige Ausnahme bildet der gummierte Handballenbereich, welcher zu Fingerabdrücken neigt. Die Materialqualität ist ebenfalls überdurchschnittlich, da Asus beim Deckel und einem Teil der Oberseite auf Metall setzt. Nicht ganz so zufrieden waren wir mit dem Gehäuseboden. Letzterer besteht nur aus Kunststoff und ist recht kratzempfindlich, was den Gesamteindruck schmälert.
Ob man das Design des GX700 zu schätzen weiß, hängt vom individuellen Geschmack ab. Abgesehen vom Linienmuster, das die Unterseite sowie den Bereich zwischen den Makro-Tasten und dem Power Button ziert, erledigt Asus in unseren Augen einen guten Job. Ähnlich sieht es mit der Stabilität aus: Baseunit und Deckel lassen sich auch bei kräftigerem Druck nicht großartig verwinden bzw. eindrücken. Ärgerlich fanden wir nur, dass sich die Tastatur stellenweise sehr weich und damit ungenau anfühlt.
Nachbessern könnte Asus auch bei der Verarbeitung. Einerseits schlossen bestimmte Elemente des Testgeräts etwas unsauber ab, andererseits lag der Displayrahmen hier und da nicht perfekt auf dem Panel auf. Diese Probleme sind eventuell dem Vorserienstatus geschuldet. Dass die Port-Abdeckungen konstruktionsbedingt sehr scharf sind, sollte jedoch auch für das fertige Produkt gelten. Ein Öffnungswinkel von 130 Grad erscheint uns hingegen akzeptabel.
Noch ein paar Worte zur Wasserkühlung, deren Mechanismus extrem simpel ist: Notebook auf die entsprechende Fläche packen, Hebel drücken und los geht's. Komplizierter dürfte es bei einem Wasserschaden sein. Tauscht Asus das Gerät einfach aus oder versucht man die Schuld auf den Kunden abzuschieben (Stichwort unsachgemäße Behandlung)?
Ausstattung
Schnittstellen
Die Schnittstellen müssen sich kaum Kritik anhören. Zwar kann die Bewegungsfreiheit einer Maus unter der seitlichen Positionierung leiden, ansonsten macht das GX700 jedoch eine gute Figur. Um ideal für die Zukunft gerüstet zu sein, integriert Asus nicht nur drei USB-3.0-Ports, sondern auch einen USB-3.1-Port vom Typ-C sowie einen Thunderbolt-3-Anschluss. Externe Monitore wandern entweder an den HDMI- oder den Mini-DisplayPort-Ausgang. Ein RJ45-Netzwerkanschluss und ein Eingang für Kensington Locks sind natürlich auch mit von der Partie.
Kartenleser
Die Leistung des eingebauten Card Readers entpuppt sich als hervorragend. Knapp 236 MB/Sek beim sequentiellen Lesen kommen sehr nahe an das Limit der getesteten Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II heran, welche laut Hersteller bis zu 260 MB/Sek schafft. Rund 170 MB/Sek beim Transfer von 250 jpg-Bildern sind ebenfalls üppig.
Drahtlose Kommunikation
Das Funkmodul schneidet eher mittelprächtig ab. Obwohl Asus einen bekannten Intel Chip verbaut (Wireless-AC 7265), der WLAN 802.11 a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.0 beherrscht, überzeugte die Reichweite im Test nur bedingt. Während andere Notebooks bei einer Router-Distanz von 10-15-Metern selbst durch mehrere Wände noch gute Ergebnisse liefern (~3 Verbindungsbalken, über 100 Mbit/s), blieben im Falle des GX700 nur 1-2 Balken und 10-50 Mbit/s übrig. Trotzdem öffneten sich Websiten erfreulich schnell.
Wartung
Eines der größten Mankos ist die eingeschränkte Wartung. Ja, theoretisch gelangen Käufer an das komplette Innenleben. Bis die Bodenabdeckung entfernt ist, dauert es allerdings. Zuerst muss man von der Unterseite 12 Schrauben lösen, die zu allem Überfluss mit Gummischonern verdeckt sind (spitzes Werkzeug nötig). Doch Vorsicht: Wer jetzt einfach die Bodenplatte aus der Verankerung reißt, wird höchstwahrscheinlich das Gehäuse beschädigen. Im Bereich der Wakü-Ausgänge gibt es nämlich noch zwei weitere Schrauben, welche Asus – warum auch immer – unter der Scharnierabdeckung platziert hat.
Ist der ganze Aufwand erledigt, erhält man Zugriff auf beinahe alle Komponenten. Sei es nun das Funkmodul, der Akku (verschraubt), der Prozessor, die Grafikkarte (jeweils verlötet) oder das Kühlsystem inklusive Lüfter. Außerdem finden sich zwei DDR4-RAM-Module und ein M.2-Slot. Die restlichen Arbeitsspeicher-Bänke und den sekundären SSD-Schacht packt Asus unter die Tastatur.
Software
Um die Feature-Liste aufzupeppen, installiert der Hersteller jede Menge Tools. In Anlehnung an das Dragon Gaming Center von MSI und das Control Center von Clevo wurde ein eigenes Programm erstellt (kurz Gaming Center), das sich in Sachen Design und Funktionsumfang nicht hinter der Konkurrenz verstecken muss. Neben verschiedenen Profilen wartet hier auch eine rudimentäre Lüftersteuerung sowie eine Deaktivierungsmöglichkeit der Deckelbeleuchtung, der Windows Taste und des Touchpads.
Das Tool GameFirst III, welches zur Optimierung des Netzwerkverkehrs dient, erinnert hingegen sehr an den Killer Network Manager von Qualcomm Atheros. Hinzu kommt ein spezielles Programm für die fünf Macro-Keys oberhalb der Tastatur. Das Onscreen-Overlay Sonic Radar II visualisiert in Spielen derweil Soundaktivitäten. Der Klang selbst lässt sich per Sonic Studio II tunen (Equalizer, Bass Boost, …).
Doch damit nicht genug: Abseits des Gaming Centers existiert noch andere Software, die man erwähnen sollte. Da hätten wir zum Beispiel Live Update (hält die Treiber auf dem neuesten Stand), Smart Gesture (Konfiguration des Touchpads), Splendid (diverse Bildmodi), USB Charger Plus (Laden von USB-Geräten) sowie WinFlash (für BIOS-Updates). Leider übertreibt es Asus etwas und installiert auch Tools, die unter den Begriff Bloatware fallen.
Zubehör
Der Lieferumfang des Testgeräts war unvollständig. So vermissten wir nicht nur das 180-Watt-Netzteil, sondern auch eine Treiber-DVD und ein Handbuch bzw. einen Quick Start Guide. Das bereits angesprochene 330-Watt-Netzteil ist mit einer Größe von 20 x 10 x 4 Zentimetern äußerst wuchtig. Als Ausgleich spendiert Asus dem GX700 eine optische Maus.
Garantie
Die Garantie erstreckt sich über 24 Monate (Pickup-&-Return-Service).
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur liefert eine gute Vorstellung ab, wobei uns die Keyboards von anderen High-End-Notebooks (z. B. dem Alienware 17) noch besser gefallen. Wenn man das dezente Nachgeben im Bereich der Enter-Taste ausklammert, lässt es sich auf dem GX700 flüssig tippen. Asus verwendet ein Chiclet-Design mit freistehenden, abgerundeten Tasten (Zwischenraum: ~3 mm), das man in ähnlicher Form bei diversen Gaming Laptops entdeckt. Alleinstellungsmerkmal sind die abgesetzten und tadellos dimensionierten Richtungspfeile (~15 x 15 mm). Auch die übrigen Tasten des US-Keyboards erweisen sich als ausreichend groß. Lediglich die F-Reihe, welche durch unzählige Sonderfunktionen besticht (Lautstärke, Helligkeit, …), ist Notebook typisch flacher gestaltet.
Apropos Beleuchtung: Beim Tippen oder bei der Nutzung des Touchpads leuchtet die Tastatur rot. Der Verzicht auf mehrere Zonen ist unserer Meinung nach kein Minuspunkt. Abzüge gibt es derweil in der B-Note, da die Beleuchtung einen Tick gleichmäßiger und kräftiger sein könnte. Selbst auf der maximalen Stufe wirkt das Licht nicht besonders hell. Im Gegenzug darf man sich über die Tatsache freuen, dass Asus das Keyboard sehr weit oben anbringt, was zu einer gigantischen Handballenauflage führt.
Touchpad
Wie bei den meisten Notebooks liegt das Touchpad parallel unter der Leertaste. Mit einer Höhe von 6,5 Zentimetern und einer Breite von 12 Zentimetern ist der Mausersatz überraschend groß. Dank der riesigen Fläche lassen sich auch weite Bildstrecken ohne ein Nachsetzen der Finger absolvieren. Das glatte und gleitfreudige Finish sowie die sehr gute Genauigkeit sprechen ebenfalls für das Touchpad. Lob verdienen auch die dedizierten Tasten. Im Vergleich zu Clickpads kommt es deutlich seltener zu Fehleingaben (kein Verspringen des Mauszeigers etc.). Kleiner Wermutstropfen: Die Tasten hören sich klapprig und dadurch billig an.
Im Windows Betrieb profitiert man insbesondere vom Multi-Touch-Support. Je nach Geste sind zwei bis vier Finger nötig. Beim kurzen Browser-Test konnten wir Websiten einwandfrei zoomen und scrollen. Insgesamt gehört das Touchpad des GX700 zu den besten Produkten auf dem Markt. Andere Firmen sollten sich an der Qualität ein Beispiel nehmen.
Display
Trotz oder gerade wegen der fehlenden 4K-Unterstützung hat uns das Display größtenteils begeistert. Angefangen bei der Leuchtkraft, die mit rund 320 cd/m² über dem Notebook-Durchschnitt von 250-300 cd/m² liegt. Respekt gebührt auch dem Kontrastverhältnis: Knapp 980:1 sind ein hervorragender Wert, den nur wenige Laptops übertreffen. Nicht ganz so toll schlägt sich das GX700 bei der Ausleuchtung. Zwar erreicht der 17-Zöller auf dem Papier 93 %, bei dunklen Hintergründen hatte das Testgerät jedoch mit Lichthöfen am Displayrand zu kämpfen, welche im Preisbereich um 4.000 Euro nicht auftreten sollten.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 332 cd/m²
Kontrast: 976:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 5.35 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.45 | 0.5-98 Ø5.2
85% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Asus GX700 LP173WF4-SPF3 (LGD04E8) | MSI GT72S 6QF Name: LG Philips LP173WF4-SPF1, ID: LGD0469 | SCHENKER XMG U726 AU B173ZAN01.0 (AUO109B) | SCHENKER XMG U716 AU B173ZAN01.0 (AUO109B) | SCHENKER XMG U706 LG LP173WF4-SPD1 | SCHENKER XMG P706 LG LP173WF4-SPD1 | Asus G752VT | |
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Display | 1% | 36% | 36% | 0% | 0% | -0% | |
Display P3 Coverage | 66.7 | 67.6 1% | 87 30% | 86.5 30% | 66.6 0% | 66.9 0% | 66.3 -1% |
sRGB Coverage | 84.9 | 86.1 1% | 100 18% | 100 18% | 84.7 0% | 84.6 0% | 84.5 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.1 | 63 1% | 98.9 59% | 99 59% | 61.9 0% | 61.8 0% | 61.8 0% |
Response Times | -24% | -25% | -3% | ||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 37 ? | 43 ? -16% | 45 ? -22% | 30.4 ? 18% | |||
Response Time Black / White * | 22 ? | 29 ? -32% | 28 ? -27% | 27.2 ? -24% | |||
PWM Frequency | |||||||
Bildschirm | 15% | 15% | 12% | 7% | 1% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 332 | 356.7 7% | 330 -1% | 374 13% | 298 -10% | 306 -8% | 357.2 8% |
Brightness | 319 | 326 2% | 327 3% | 356 12% | 287 -10% | 302 -5% | 339 6% |
Brightness Distribution | 93 | 85 -9% | 86 -8% | 88 -5% | 91 -2% | 90 -3% | 89 -4% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.282 17% | 0.38 -12% | 0.4 -18% | 0.305 10% | 0.34 -0% | 0.366 -8% |
Kontrast | 976 | 1265 30% | 868 -11% | 935 -4% | 977 0% | 900 -8% | 976 0% |
Delta E Colorchecker * | 5.35 | 4.16 22% | 3 44% | 4.23 21% | 4.16 22% | 5.49 -3% | 3.69 31% |
Delta E Graustufen * | 6.45 | 2.47 62% | 3.81 41% | 5.48 15% | 3.13 51% | 3.97 38% | 3.05 53% |
Gamma | 2.34 94% | 2.29 96% | 2.52 87% | 2.35 94% | 2.26 97% | 2.15 102% | 2.21 100% |
CCT | 7048 92% | 6860 95% | 6306 103% | 6686 97% | 6213 105% | 6163 105% | 6164 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56 | 56 0% | 88 57% | 88 57% | 55.5 -1% | 55.5 -1% | 55 -2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 85 | 85 0% | 100 18% | 100 18% | 84.5 -1% | 84.5 -1% | 84 -1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.3 | 6.7 | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
6% | 26% /
20% | 8% /
12% | 4% /
5% | 1% /
1% | 2% /
5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Nachholbedarf gibt es auch beim Thema Farbgenauigkeit. Ein DeltaE-Wert von 5,35 (ColorChecker) bzw. 6,45 (Grayscale) lässt etwas zu wünschen übrig. Dass das LG LP173WF4-SPF3 Panel deutlich mehr kann und keinen Blaustich tragen muss, zeigt sich nach einer Kalibrierung (siehe Screenshots). Der Schwarzwert des Displays tendiert Richtung Mittelfeld: 0,34 cd/m² sind typisch für ein IPS-Panel. Letzteres Adjektiv passt auch zur Farbraumabdeckung: 85 % sRGB und 56 % AdobeRGB fallen weder über- noch unterdurchschnittlich aus.
Um die Nutzung im Freien ist es sehr gut bestellt. Die matte Oberfläche und die hohe Leuchtkraft garantieren ein stressfreies Arbeiten – selbst dann, wenn es zu einer direkten oder indirekten Lichteinstrahlung kommt. Weiteren Applaus kassiert das Panel für die Blickwinkelstabilität. Anhand des unteren Fotos können Sie nachvollziehen, dass sich das Bild nur aus sehr schrägen Winkeln verändert.
Nimmt man alle Aspekte zusammen, hat der Hersteller eine gute Display-Wahl getroffen. Wer noch bessere Werte möchte, ist beim MSI GT72S 6QF richtig. Den größten Farbraum bietet derzeit das 4K-Panel des Clevo P870DM respektive P775DM1 (88 % AdobeRGB).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
37 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 49 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8747 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Größenwahn oder sinnvolle Investition? Bei der Ausstattung des GX700 erlaubt sich Asus keine Kompromisse. 64 GByte DDR4-RAM (4x 16 GB @2.400 MHz) sind ebenso gewaltig wie zwei M.2-SSDs mit einer Gesamtkapazität von 1.000 GByte. Ein übertakteter Skylake Prozessor und Nvidias stärkste Laptop-GPU runden das Paket hochwertig ab.
Prozessor
Volle Kraft voraus: Diesen Leitspruch scheint sich das GX700 auf die Fahne geschrieben zu haben. Um auch höchste Ansprüche zu erfüllen, integriert Asus mit dem Core i7-6820HK eine der besten Laptop-CPUs überhaupt. Das 14-nm-Modell repräsentiert nach dem Core i7-6920HQ (2,9-3,8 GHz) den zweitstärksten Notebook-Chip auf Basis von Intels Skylake Architektur, welcher im Gegensatz zum beliebten Core i7-6700HQ unter Last mit 2,7-3,6 statt mit 2,6-3,5 GHz läuft. Während sich der Takt kaum unterscheidet, ist der L3-Cache ein Drittel größer (8 vs. 6 MByte).
Der Clou am GX700 ist jedoch, dass Asus weiter an der Taktschraube dreht und den Core i7-6820HK auf 4,0 GHz beschleunigt. Egal, ob Cinebench oder Unigine Heaven 4.0: Unsere Tools sprachen immer von 4,0 GHz. Solange man den 17-Zöller nicht mit einer Folter-Software wie Prime95 quält, ist die Zusatzübertaktung stets aktiv.
Entsprechend hoch fallen die Ergebnisse bei den CPU-Tests aus: Mit 875 Punkten bzw. 173 Punkten macht es sich der Core i7-6820HK im Cinebench R15 auf dem Level des Desktop-Bruders Core i7-6700K bequem. Ohne Sonderübertaktung würden die Scores knapp 20 % niedriger sein (MSI GT72S 6QF, Schenker XMG P706) und das Niveau eines Core i7-6700 unterschreiten (XMG U726, XMG U716). Zum Vergleich: Der Core i7-6700HQ des Asus G752VT kam nur auf 680 und 135 Punkte.
System Performance
Waren kürzlich noch das MSI GT72S 6QF und das Schenker XMG U716 die Notebook-Spitzenreiter bei den Systemtests, schnappt sich nun das Asus GX700 die Performance-Krone. 7.933 Punkte im PCMark 7 bedeuten einen Abstand von knapp 10 %. Verantwortlich für das tolle Ergebnis sind vor allem die pfeilschnellen Solid State Drives.
PCMark 7 Score | 7933 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5669 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 8162 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 6122 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
MSI GT72S 6QF | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U716 | |
SCHENKER XMG U706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G752VT |
Massenspeicher
Asus kombiniert im Testgerät zwei M.2-SSDs zu einem RAID-0-Verbund. Die Samsung SM951 ist für ihre exzellente Leistung bekannt und bei Gaming Notebooks entsprechend erfolgreich. Wie die untere Tabelle offenbart, setzt neben Asus auch Schenker auf die moderne PCIe- bzw. NVMe-Technik.
Während kleine Dateien kaum bis überhaupt nicht vom RAID-System profitieren, werden große Datenblöcke deutlich flotter als von einer Single-SSD-Lösung bearbeitet. 2.963 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 2.524 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben (AS SSD Benchmark) wären im HDD-Zeitalter noch undenkbar gewesen. Auch konventionelle Solid State Drives mit SATA-III-Interface haben im direkten Vergleich keine Chance (maximal 500-550 MB/Sek).
Subjektiv reagiert das GX700 extrem schnell. Bootdauer, Lade- und Übertragungsvorgänge werden dem Luxus-Image 100 % gerecht. Bemängeln könnte man höchstens die Abwesenheit eines 2,5-Zoll-Schachts, den man in nahezu jedem Notebook findet.
Asus GX700 2x Samsung SM951 MZVPV512HDGL (RAID 0) | MSI GT72S 6QF 2x Micron M600 MTFDDAV128MBF NVMe (RAID 0) | SCHENKER XMG U726 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | SCHENKER XMG U716 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | SCHENKER XMG U706 Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | SCHENKER XMG P706 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | |
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AS SSD | -24% | -30% | -30% | -16% | -32% | |
Seq Write | 2525 | 1279 -49% | 1500 -41% | 1516 -40% | 1492 -41% | 1273 -50% |
Seq Read | 2964 | 2544 -14% | 1943 -34% | 1942 -34% | 1963 -34% | 1863 -37% |
4K Read | 46.43 | 42.98 -7% | 40.45 -13% | 40.86 -12% | 48.99 6% | 39.93 -14% |
4K Write | 119.6 | 97.8 -18% | 103.6 -13% | 102.8 -14% | 141.7 18% | 95.3 -20% |
Score Total | 3655 | 2568 -30% | 1930 -47% | 1910 -48% | 2630 -28% | 2278 -38% |
Grafikkarte
Mit der GeForce GTX 980 schließt Nvidia endgültig die Performance-Lücke zwischen Desktop- und Notebook-Chips. Das neue Topmodell kostet zwar extrem viel, erreicht dafür jedoch eine erstklassige Performance, welche im mobilen Segment ihresgleichen sucht. 2.048 Shader-Einheiten sind umgerechnet ein Plus von 33 % auf den bisherigen Notebook-König GTX 980M (1.536 CUDA Cores). Der Speichertakt ist mit 3.500 zu 2.500 MHz ebenfalls deutlich höher. An der Menge des GDDR5-VRAMs und dem Speicher-Interface hat sich derweil nichts getan. Kein Wunder, reichen 8 GByte und 256 Bit auch für anspruchsvollste Games.
3DMark 11 Performance | 15462 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 179732 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 30430 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 11440 Punkte | |
Hilfe |
Dank Wasserkühlung rechnet der Kern unter Last stets mit seinem Maximum: 1.228 MHz werden von der Konkurrenz (GT72S 6QF, XMG U716/U726) nicht immer gehalten, was zusammen mit der übertakteten CPU auch den kleinen Vorsprung in den Grafik-Benchmarks erklärt. Mit 11.440 Punkten sprintet das GX700 im Fire-Strike-Test des aktuellen 3DMark ein paar Prozent an den Notebooks von MSI und Schenker vorbei. In der Praxis merkt man allerdings keinen Unterschied, sowohl Benchmarks als auch Spiele wirken gleich flott.
Technisch basiert die GTX 980 auf der Maxwell Architektur, welche im 28-nm-Prozess entsteht. Aufgrund der G-Sync-Technik muss das GX700 ohne Grafikumschaltung auskommen. Mit Optimus könnte das Notebook bei Bedarf zur Intel HD Graphics 530 wechseln und so höhere Laufzeiten generieren.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
MSI GT72S 6QF | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U716 | |
SCHENKER XMG U706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G752VT | |
3840x2160 Fire Strike Ultra Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U716 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
MSI GT72S 6QF | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U716 | |
SCHENKER XMG U706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Asus G752VT |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U716 | |
SCHENKER XMG U706 |
Gaming Performance
Da Star Wars Battlefront beim Einsatz des vorinstallierten GPU-Treibers (ForceWare 354.43) den Dienst verweigerte, nutzten wir für die Gaming Benchmarks die brandneue Version 361.43. Mit dieser wurden alle getesteten Spiele einwandfrei auf den Bildschirm gezaubert. In der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 hat das GX700 auch mit maximalen Details nur selten Schwierigkeiten. Lediglich Assassin's Creed Syndicate und Anno 2205 erreichten auf der höchsten Stufe nicht über 35 fps. Die restlichen Titel liefen dagegen sehr flüssig.
Etwas schwieriger ist die Situation im 4K-Bereich, also mit 3.840 x 2.160 Pixeln. Hier gelangt selbst ein absoluter High-End-Chip wie die GeForce GTX 980 an ihre Grenzen. Mehr als 50 fps sind bei hohen Details kaum möglich. Meist bewegt sich die Bildwiederholrate zwischen 30 und 40 fps.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
Anno 2205 (2015) | 168.2 | 156.2 | 103.1 | 34.2 | 41 |
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 184.1 | 179.7 | 103.8 | 92.7 | 35.7 |
Fallout 4 (2015) | 195.2 | 173.4 | 99.8 | 80.8 | 34.4 |
Star Wars Battlefront (2015) | 200 | 199.2 | 123.6 | 103.9 | 40.7 |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 96.3 | 94.6 | 78.4 | 32.3 | 28.6 |
Rainbow Six Siege (2015) | 327.5 | 247.7 | 149.4 | 114.1 | 50.4 |
Just Cause 3 (2015) | 168.1 | 157.4 | 100.6 | 87 | 38.2 |
Je nach Spiel überholt das GX700 trotzdem unseren vergleichbar ausgestatteten Desktop-PC (Core i7-6700K & GeForce GTX 980), der als Basis für die Gaming-Artikel dient. Hauptgrund dürfte der doppelt so große Videospeicher sein (8 vs. 4 GByte). Falls Sie sich über die relativ guten Ergebnisse in Anno 2205 wundern: Seit Patch 1.2 ist die Performance deutlich besser, wodurch ältere Benchmarks stark abfallen. Genauere Informationen und Leistungsvergleiche zur GTX 980 finden Sie im GPU-Test.
Just Cause 3 | |
1920x1080 Very High / On AA:SM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
3840x2160 High / On AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Rainbow Six Siege | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
3840x2160 High Preset AA:T AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Star Wars Battlefront | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
3840x2160 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Assassin's Creed Syndicate | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:4x MSAA + FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
3840x2160 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
Desktop PC | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Fallout 4 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
3840x2160 High Preset AA:T AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Call of Duty: Black Ops 3 | |
1920x1080 Extra / On AA:T2x SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
3840x2160 High / On AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Anno 2205 | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
3840x2160 High Preset AA:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus GX700 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wer im Zuge der Wasserkühlung auf einen niedrigen Geräuschpegel gehofft hat, wird leider enttäuscht. Mit 46-48 dB ist das GX700 unter Last sogar einen Tick lauter als die Barebones von Clevo (45-48 dB @P775DM1, 42-46 dB @P870DM). Beim MSI GT72S 6QF schwanken die Werte deutlich stärker (39-52 dB), wodurch das GX700 mal vorne und mal hinten liegt. Allerdings hätten wir uns auch beim Asus Laptop ein konstanteres Verhalten gewünscht. Im 3D-Betrieb machen die Lüfter häufig den Eindruck, als könnten sie sich nicht für einen bestimmten Pegel entscheiden, was zu einer Art Pulsieren führt. Hinzu kommt, dass sich die Drehzahl nach längerer Last nicht besonders schnell herunterfährt und das GX700 dadurch präsenter ist, als es eigentlich sein müsste.
Etwas kritisch beäugen wir auch die Lautstärke im Idle-Betrieb. Selbst wenn das Notebook nicht ausgelastet wird, arbeitet die Wasserkühlung mit 33-35 dB. Zwar kommt die Konkurrenz auf ähnliche Werte, jedoch handelt es sich beim Geräusch um ein recht nerviges Brummen. Das grundlose Auftouren bei geringer Last (teils über 40 dB) hat uns ebenfalls gestört, zumal es die Produkte von MSI und Clevo weniger hart trifft. Ergo: Es wäre schön, wenn Asus noch mehr Zeit in die Lüftersteuerung und die Akustik der Wasserkühlung investiert und/oder ein passendes BIOS-Update nachschiebt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 35 / 42 dB(A) |
Last |
| 46 / 48 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 (aus 15 cm gemessen) |
Asus GX700 GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | MSI GT72S 6QF GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U716 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | Asus G752VT GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 5% | 7% | 2% | 14% | 11% | 11% | |
Idle min * | 33 | 33.1 -0% | 33 -0% | 33 -0% | 29 12% | 30.9 6% | 32.9 -0% |
Idle avg * | 35 | 33.3 5% | 34 3% | 35 -0% | 30.8 12% | 31.2 11% | 33 6% |
Idle max * | 42 | 37 12% | 35 17% | 38 10% | 30.8 27% | 31.2 26% | 33.1 21% |
Last avg * | 46 | 39 15% | 42 9% | 45 2% | 42.1 8% | 40.5 12% | 36.2 21% |
Last max * | 48 | 52.2 -9% | 46 4% | 48 -0% | 43.5 9% | 47 2% | 45.8 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Vorteile des Hydro Overclocking Systems lassen sich erst bei der Temperaturentwicklung feststellen. Während die CPU der Schenker Notebooks XMG U716 und XMG U726 im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 um die 95 °C heiß wurde, konnten wir beim Asus GX700 nur knapp 85 °C messen, was allerdings auch mit dem temporären Throttling (Sprünge von 4,0 GHz auf 800 MHz) zusammenhängt. Aussagekräftiger ist die Temperatur der GPU. Statt maximal 88 °C erreicht die GTX 980 im GX700 höchstens 68 °C, was für Notebook-Verhältnisse ein exzellenter Wert ist. Auch deshalb, weil der Grafikchip nie drosselt und immer den vollen Turbo ansetzt.
An der Außenhaut lohnt sich die Wasserkühlung nur bedingt. Durchschnittlich 30 °C im Idle und 43 °C im 3D-Betrieb könnten genauso gut vom XMG U716 oder XMG U726 stammen. Letztere sind jedoch knapp einen Zentimeter dicker und bieten somit mehr Raum für eine leistungsfähige Luftkühlung. Den besten Job in dieser Kategorie macht MSI: Selbst unter Volllast wird die Oberseite nicht heißer als 40 °C. Da sich das GX700 vor allem in der hinteren Hälfte des Gehäuses erwärmt, kann man allerdings auch über einen längeren Zeitraum angenehm zocken. Lediglich beim Laden des Akkus, welcher das vordere Drittel beansprucht, erhitzt sich die Handballenauflage stark.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 0 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-11.3 °C).
Asus GX700 GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | MSI GT72S 6QF GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U716 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | Asus G752VT GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 16% | -5% | -8% | -2% | 6% | 12% | |
Last oben max * | 48.7 | 39.8 18% | 46.9 4% | 48.8 -0% | 45.6 6% | 44 10% | 37.6 23% |
Idle oben max * | 32 | 27.8 13% | 36.3 -13% | 36.7 -15% | 34.9 -9% | 31.7 1% | 31.6 1% |
Last unten max * | 49 | 61 | 55.8 | 52.4 | 42.3 | 38 | |
Idle unten max * | 26 | 40.8 | 37.3 | 36.3 | 29.9 | 30.6 |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Asus verbaut insgesamt vier Lautsprecher, die sich zum Teil neben der Tastatur und zum Teil in der Notebook-Front verbergen. Obwohl die Soundqualität nicht an das Level des MSI GT72S 6QF und Clevo P870DM heranreicht, klingt das GX700 besser als die meisten Notebooks. Für den Nachfolger hätten wir dennoch ein paar Wünsche. Zum einen könnte das 4.0-System kräftiger sein. Maximal 73 dB Pink und White Noise sind im Konkurrenz-Vergleich recht wenig und tendieren zu einem Allround-Laptop. Größere Räume lassen sich mit dem GX700 nicht adäquat beschallen. Des Weiteren vermissen wir einen Subwoofer, der Bässen mehr Power verleihen würde.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Nicht zuletzt aufgrund der Wasserkühlung ist der Energieverbrauch sehr hoch. Trotz Notebook-CPU genehmigt sich das GX700 über fast alle Tests hinweg mehr Strom als die Clevo Barebones P775DM1 und P870M, die mit einem Desktop-Prozessor ausgestattet sind. Knapp 149 Watt in der ersten Szene 3DMark 06 und bis zu 313 Watt unter Volllast erinnern an einen waschechten PC. Das Schenker XMG U716 und das XMG U726 verbrauchen hier ein paar Prozent weniger. Im Idle-Modus ist das GX700 mit 40-51 Watt auch keineswegs sparsam. Optimus Notebooks wie das Schenker XMG P706 klettern im Leerlauf nur selten über 20 Watt.
Aus / Standby | 0.6 / 2.4 Watt |
Idle | 40 / 45 / 51 Watt |
Last |
149 / 313 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus GX700 GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | MSI GT72S 6QF GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U716 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | Asus G752VT GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 3% | 6% | 31% | 52% | |||
Idle min * | 40 | 36 10% | 35 12% | 22 45% | 12 70% | ||
Idle avg * | 45 | 45 -0% | 44 2% | 28.9 36% | 17.9 60% | ||
Idle max * | 51 | 53 -4% | 51 -0% | 29.8 42% | 19.3 62% | ||
Last avg * | 149 | 139 7% | 134 10% | 126.8 15% | 97.7 34% | ||
Last max * | 313 | 306 2% | 298 5% | 261.6 16% | 213 32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Fehlen einer Grafikumschaltung äußert sich speziell bei der Akkulaufzeit, die natürlich ohne Wasserkühlung getestet wurde. Knapp 1,5 Stunden im Classic Test von Battery Eater (hohe Last @100 % Helligkeit) und 3,5 Stunden im Reader's Test (geringe Last @0 % Helligkeit) orientieren sich an den Ergebnissen der Clevo Barebones P870DM und P775DM1. Laufzeitgewinner unter den GTX-980-Notebooks ist das MSI GT72S 6QF, das im Optimalfall bis zu 6,5 Stunden durchhält. Bei der Wiedergabe eines HD-Films können GX700-Nutzer mit rund zwei Stunden rechnen, was nicht für jeden Hollywood Blockbuster reicht.
Asus GX700 GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | MSI GT72S 6QF GeForce GTX 980 (Laptop), 6820HK | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U716 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | SCHENKER XMG U706 GeForce GTX 980M, 6700K | SCHENKER XMG P706 GeForce GTX 980M, 6820HK | Asus G752VT GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 47% | -4% | -11% | 6% | 40% | -2% | |
Idle | 201 | 387 93% | 170 -15% | 158 -21% | 245 22% | 297 48% | 230 14% |
H.264 | 136 | 161 18% | 220 62% | ||||
Last | 88 | 89 1% | 94 7% | 88 0% | 69 -22% | 97 10% | 72 -18% |
Auf die Performance hat der Akku-Betrieb – wie bei den meisten Notebooks – einen sehr großen Einfluss. Während der CPU-Takt mit 3,2-3,3 statt 4,0 GHz nicht übermäßig einbricht, läuft der GPU-Kern knapp 50 % langsamer (595 vs. 1.228 MHz). Das VRAM erreicht sogar nur ein Viertel des Standardwertes (810 vs. 3.500 MHz).
Fazit
Pro
Contra
Nach Abschluss aller Tests lässt uns das GX700 mit gespaltenen Gefühlen zurück. Die Idee, eine Wasserkühlung einzusetzen, klingt auf dem Papier sehr spannend. Praktisch sehen wir im Vergleich zu einem Standard-Laptop mit Luftkühlung jedoch kaum Pluspunkte. Ja, das Notebook ist flacher und leichter als andere High-End-Boliden, allerdings wird die volle Leistung auch nur im Wakü-Betrieb abgerufen. Und mit der externen Hydro-Station ist das GX700 weder leise noch kompakt.
Die geringeren Hardware-Temperaturen und die etwas stärkeren Taktraten können die Nachteile der Wasserkühlung (enormes Gewicht, Brummgeräusche, hoher Platzbedarf, Gefahr von Wasserschäden) nur bedingt ausgleichen. Nach Meinung des Redakteurs hätte Asus das Gehäuse lieber etwas dicker gestalten und eine Desktop-CPU verwenden sollen, wie es Clevo bei einigen seiner Barebones praktiziert (P775DM1, P870DM, ...). Letztere haben auch den Vorteil, dass man den Prozessor austauschen kann. Generell bieten die Clevo Barebones komfortablere Wartungsmöglichkeiten. Das GT72S 6QF von MSI hinterlässt in vielen Kategorien ebenfalls einen besseren Eindruck (Sound, Anschlussverteilung, Akkulaufzeit, Chassis-Temperatur, Lautstärke).
Doch das GX700 hat natürlich auch seine Highlights. Neben dem großzügigen Touchpad wären hier das kontrastreiche IPS-Panel und die unglaublich flotten M.2-SSDs (RAID-0) zu nennen.
Insgesamt sollten Asus Fans dennoch zum günstigeren Bruder G752 greifen, das mit GeForce GTX 965M, GTX 970M oder GTX 980M erhältlich ist. Wenn es unbedingt eine GTX 980 sein muss, würden wir ein Gerät von der Konkurrenz, sprich MSI oder Clevo empfehlen. In der jetzigen Form erreicht das GX700 »nur« ein Gut.
Hinweis: Die manuelle Aufwertung ergibt sich dadurch, dass schon eine GTX 980M am Gaming-Topwert von 100 % kratzt (2016 wird das System voraussichtlich verschärft).
Asus GX700
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24.02.2016 v5 (old)
Florian Glaser
Erfahren Sie hier mehr über die Änderungen der neuen Bewertung mit Version 5
Update 30.12.15
Wie versprochen hat uns Asus das 180-Watt-Netzteil nachgeliefert. Ohne Wasserkühlung taktet die CPU bei Single-Core-Last mit dem Turbo-Boost-Limit von 3,6 GHz. In Multi-Core-Szenarien sind es anfangs ebenfalls 3,6 GHz, wobei der Takt nach einer Weile auf 2,8 bis 3,2 GHz sinkt. Die GPU läuft im Notebook-Betrieb mit 1.000 bis 1.200 MHz (Kern) bzw. 2.500 MHz (VRAM), was den Werten der GTX 980M ähnelt.
Dank der höheren Shader-Anzahl ist die Performance dennoch etwas besser. Nehmen wir zum Beispiel den Fire-Strike-Test des 3DMark 13. Mit insgesamt 9.113 Punkten zieht das GX700 mehrere Prozent an einem GTX-980M-Notebook vorbei (8.380 Punkte @Schenker XMG P706). Der Rückstand zu einer vollwertigen GTX 980 beträgt indes rund 20 %. Der Unigine Heaven 4.0 Benchmark untermauert das Ranking. 63,5 fps sind 4 % mehr als beim Schenker XMG U706 (61,3 fps) und minus 19 % im Vergleich zum Schenker XMG U716 (78,1 fps).
Der Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 hatte keine Auswirkungen auf den GPU-Takt. Die CPU pendelte sich hingegen auf 800 MHz und 80 °C ein (maximal 98 °C). Bei der GTX 980 waren es im Schnitt um die 78 °C.
Die Geräuschentwicklung hinterlässt ohne Wakü einen deutlich besseren Eindruck. Im Leerlauf arbeiten die Lüfter mit dezenten 31-33 dB und touren auch nicht mehr grundlos auf. Unter Last ist das System ebenfalls leiser, statt 46-48 dB konnten wir nur noch 40-43 dB messen.
Das 180-Watt-Netzteil ist übrigens 574 Gramm schwer und 16,5 x 7,5 x 3 Zentimeter groß.