Test Acer Predator 15 G9-591 Gaming Notebook
Was den Gaming-Bereich betrifft, war Acer in der Vergangenheit ein kaum beschriebenes Blatt. Erst mit der Black Edition des Aspire V 15 Nitro zielte der Hersteller konkret auf Zockerfreunde ab. Da der 15-Zoll-Spross höchstens mit einer GeForce GTX 960M erhältlich ist, rümpfen Performance-Junkies jedoch weiterhin die Nase.
Die Situation könnte sich allerdings bald ändern. Um auch Core-Gamer anzusprechen, hat Acer die leistungsstarke und optisch sehr eigenwillige Predator-Reihe entworfen. Mit Preisen ab 1.800 Euro markiert das Predator 15 die Oberklasse, in der es dutzende Konkurrenten gibt. Neben Alienware (AW 15 R2) und Gigabyte (P55W v4) hat auch Schenker Technologies passende Produkte am Start (z. B. das XMG P506 oder das XMG U506). Ob Acer gegen die High-End-Spitze ankommt? Dieser Frage widmet sich unser Testbericht.
Doch bevor wir die einzelnen Kategorien betrachten, noch ein paar Worte zu den Modellen. Während das Display der in Deutschland verfügbaren Varianten stets mit 1.920 x 1.080 Pixeln, also Full-HD auflöst, gibt es beim Massenspeicher Unterschiede. Je nach Preis arbeitet die 64-Bit-Edition von Windows 10 Home auf einer 128, 256 oder 512 GByte großen M.2-SSD, die von einer 1.000 bis 2.000 GByte großen HDD begleitet wird. Als Grafikkarte dient entweder eine GeForce GTX 980M oder GTX 970M. Letztere gehören auch nach der Veröffentlichung der GTX 980 zu den stärksten Notebook-Vertretern überhaupt. Ähnliches gilt für den Prozessor. Intels Core i7-6700HQ kann dank Skylake-Architektur mit einer satten Leistung und einer hohen Effizienz aufwarten.
Weiteres Highlight ist das austauschbare Laufwerk. Wer dem Predator 15 zu einer besseren Kühlung verhelfen möchte, entfernt den DVD- bzw. Blu-ray-Brenner und packt dafür den sogenannten FrostCore ins Notebook. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich ein Zusatzlüfter, der standardmäßig dabei ist und für niedrigere Temperaturen sorgt. Ein vergleichbares Konzept kennen wir bereits von Lenovo (siehe das ältere Y500).
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Details
Gehäuse
Über Geschmack kann man bekanntlich streiten. Und so werden sich auch beim Predator 15 die Geister scheiden. Unserer Meinung nach ist das Notebook optisch eher misslungen. Einerseits freuen wir uns zwar, dass Acer Mut zur Individualität beweist. Das Ergebnis gibt jedoch Grund zur Beanstandung.
Mit seinen rot markierten WASD-Tasten und Richtungspfeilen schreit das Predator 15 geradezu: "Seht her, ich bin ein Spielkind!". Die markanten Lüftungsgitter auf der Rückseite und die Beleuchtungselemente (Power-Button, Deckel, ...) sind ebenfalls zu viel des Guten. Auch deshalb, weil Acer keine einheitlichen Farben wählt. Während der Nummernblock in Blau erstrahlt, wird das restliche Keyboard rot beleuchtet. Die Taste zum Deaktivieren des Touchpads ist derweil giftgrün. Ohne manuelles Tuning erinnert der 15-Zöller an eine 90er-Jahre-Party mit knallbunten Neon-Farben. Doch selbst, wenn das Notebook ausgeschaltet ist, wirkt es alles andere als dezent. Trotz gewisser Verwandtschaften zur G700-Reihe von Asus gefällt uns das Design bei der Konkurrenz deutlich besser.
Im Bezug auf die Stabilität muss sich das Gerät kaum Kritik anhören. Nicht zuletzt aufgrund der dicken Bauart (knapp 4 cm) ist die Baseunit erfreulich stabil. Aufpassen heißt es höchstens beim Deckel. Dieser kann mit dem entsprechenden Kraftaufwand spürbar verbogen respektive durchgedrückt werden, was jedoch Notebook-typisch ist. Die Scharniere machen eine ordentliche Figur. Untergrunderschütterungen bringen das Display nur geringfügig zum Wackeln. Mit einem Öffnungswinkel von 140 ° dürften die meisten Käufer ebenfalls zufrieden sein.
Ob man die Materialien zu schätzen weiß, hängt vom Nutzer ab. Acer verwendet – trotz Premium-Preis – kein Metall, sondern »nur« Kunststoff, das allerdings mit einer Gummierung überzogen ist. Durch die Gummierung fühlen sich Deckel, Oberseite und Gehäuseboden sehr angenehm an, neigen bei fettigen oder nassen Händen jedoch schnell zu Verschmutzungen. Lediglich der Displayrahmen hat kein Soft-Touch-Finish.
Für einen häufigen Transport ist das Gerät suboptimal. 3,6 Kilogramm würden wir als schwer bezeichnen. So kommt die neue Revision des Alienware 15 nur auf 3,1 Kilogramm. Das Schenker XMG P506 und das Gigabyte P55W v4 wiegen sogar lediglich 2,7 Kilogramm. Qualitativ hinterlässt das Predator 15 einen recht guten Eindruck. Die Verarbeitung entpuppt sich an den meisten Stellen als sauber. Einzig das optische Laufwerk bzw. der FrostCore schlossen beim Testgerät nicht perfekt mit dem Gehäuse ab.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussvielfalt richtet sich nach dem Alienware 15 R2 respektive Schenker XMG P506. Vier USB-3.0-Ports werden dem High-End-Anspruch ebenso gerecht wie ein HDMI- und ein DisplayPort-Ausgang.
Wie es sich für ein aktuelles Gaming-Notebook gehört, enthält das Predator 15 auch einen USB-3.1-Port (Type-C) mit Thunderbolt-3-Unterstützung. Nicht ganz so üppig geht es bei den Audio-Anschlüssen zu. Lediglich zwei Buchsen (Kopfhörer + Mikrofon) sind etwas mager. Zum Vergleich: Das XMG U506 von Schenker Technologies trumpft mit gleich vier Sound-Buchsen auf.
Obwohl Acer alle Schnittstellen auf der Seite platziert, müssen Mausnutzer keine großen Einschränkungen befürchten. Da sich fast alle Ports in der hinteren Hälfte des Gehäuses tummeln, stören Kabel von Peripherie-Geräten kaum.
Die Leistung des Cardreaders fällt nicht besonders hoch aus. Maximal 88 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 76 MB/Sek beim Übertragen von Fotos sind nur mittelprächtig. Theoretisch würde unsere Testkarte (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) bis zu 260 MB/Sek schaffen.
Kommunikation
Um die Kommunikation kümmern sich Produkte von Qualcomm Atheros. Den Gigabit-Ethernet-Chip e2400 und das Funkmodul Wireless-n/a/ac 1535 trifft man in zahlreichen Gaming-Notebooks an. Kein Wunder, bietet die Killer-Serie doch ein praktisches Tool zur Kontrolle und Optimierung des Datenverkehrs (Killer Network Manager). Die WLAN-Reichweite war beim Testsetup des Autors überdurchschnittlich. Eine Kombination aus mehreren Wänden und 10-15 Metern Router-Distanz resultierte in knapp 130 MB/Sek und 1-2 Verbindungsbalken, wobei es manchmal Aussetzer gab.
Software
Im Gegensatz zu anderen Firmen übertreibt es Acer bei der vorinstallierten Software nicht. Zwar beherrscht das Predator 15 unzählige Features, diese sind jedoch in wenigen Programmen vereint. Da hätten wir einmal PredatorSense, das auf den ersten Blick nur den CPU-Takt, die Temperatur und die Lüftergeschwindigkeit anzeigt. Wer auf das Feld »Bearbeiten« klickt, landet allerdings in einem neuen Menü. Dort lassen sich die Tastenzuweisung der »ProZone« (fünf Sondertasten in 3 Ebenen), die Makros und die 4-Zonen-Beleuchtung des Keyboards ändern bzw. konfigurieren.
Vorsicht: Beim ersten Start von PredatorSense aktiviert das System die volle Lüfterpower. Um das Notebook wieder zu besänftigen, muss man die erweiterten Settings öffnen (Rad im rechten oberen Eck). Apropos Kühlung: Als kleines Trostpflaster für die eingeschränkte Wartbarkeit installiert Acer ein Tool namens DustDefender. Letzteres soll den Luftstrom alle drei Stunden kurz umkehren, damit sich nicht zu viel Staub ansammelt. Am meisten Optionen gibt es im Care Center. Egal, ob System-Information, Update, Support oder Wiederherstellung: Zu beinahe jedem Thema wird man hier fündig.
Zubehör
Der Lieferumfang des PR-Samples sorgte nicht für Jubelstürme, da Acer auf Treiber- und Recovery-DVDs verzichtet. Ein Setup Guide und ein Garantieheft sind im Notebook-Bereich Standard. Allerdings schlummert im Karton noch der erwähnte Zusatzlüfter, welcher kinderleicht anstelle des optischen Laufwerks verbaut werden kann. Das Netzteil ist angesichts von 15,5 x 7,5 x 3 cm mittelgroß.
Wartung
Wie bereits angesprochen, lässt die Erreichbarkeit der Komponenten deutlich zu wünschen übrig. Unter der kleinen Wartungsklappe befinden sich nur die HDD, die SSD und zwei leere DDR4-RAM-Bänke. Um an das Kühlsystem oder den Akku zu gelangen, müsste man den kompletten Boden abschrauben, was Zeit und Nerven kostet. Bei anderen Gaming-Notebooks ist die Wartung viel komfortabler. Insbesondere die Clevo Barebones punkten mit einer tollen Zugänglichkeit (allen voran das P751DM).
Hinweis: Einen CPU- oder GPU-Tausch kann man sich abschminken. Prozessor und Grafikkarte sind fest mit dem Mainboard verlötet. Dieser Umstand gilt jedoch für fast alle Notebooks.
Garantie
Acer gewährt auf das Produkt eine zweijährige Garantie (12 Monate international). Es handelt sich dabei um einen Pickup- and Return-Service.
BIOS
Eingabegeräte
Tastatur
Die Eingabegeräte müssen sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Als Keyboard verbaut Acer ein Chiclet-Modell mit frei schwebenden Tasten. Während die Zwischenräume 3 Millimeter groß sind, kommen die Tasten selbst auf 15 x 15 Millimeter. Lediglich die F-Reihe ist mit einer Höhe von 10 Millimetern knapper bemessen. Per Fn-Taste lassen sich wie üblich mehrere Funktionen auslösen. Einen Teil davon, nämlich die Lautstärke- und Helligkeitsregelung, packt Acer auf die abgesetzten Richtungspfeile, was sehr praktisch ist.
Auch das Tippverhalten überzeugt. Im Gegensatz zu manch anderen Notebooks klappert die Tastatur nicht stark. Der Hub erweist sich ebenfalls als genau richtig, sprich weder zu kurz noch zu lang. Weitere Pluspunkte sind der dedizierte Nummernblock und die einstufige Beleuchtung, welche sich im Akku-Betrieb nach einer Weile automatisch deaktiviert. Ohne Beleuchtung erkennt man die Schrift auch noch gut. Einzig die rot markierten Bereiche und die Tasten der ProZone sind mitunter schwer abzulesen. Da Acer die Tastatur recht weit oben platziert, kann man übrigens die komplette Hand auf der Baseunit ablegen.
Touchpad
Das Touchpad ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Positiv bleibt uns vor allem die Oberfläche in Erinnerung. Zwar schränkt das weiche Finish die Gleitfähigkeit ein, im Gegenzug fühlt sich das Touchpad jedoch sehr angenehm an. Nicht ganz so glücklich waren wir mit der Präzision. Hin und wieder neigt der Mausersatz zu Ungenauigkeiten. Die Position könnte Acer ebenfalls noch optimieren. Durch die starke Absenkung muss beim Wechsel von den Maustasten stets ein Gefälle überbrückt werden, was auf Dauer ziemlich nervt und die Eingabegeschwindigkeit verringert. Beim Zocken sollte man das Touchpad generell ausschalten, um keine ungewollte Mausbewegung zu riskieren.
Ansonsten liefert Acer eine gute Vorstellung ab. Mit 10,5 x 6,5 Zentimetern wurde der Mausersatz ausreichend dimensioniert. Die Multi-Touch-Unterstützung verdient ebenfalls Lob. Per Geste lassen sich Websiten, Dokumente und Fotos einwandfrei zoomen, scrollen oder drehen.
Display
Als Display kommt wenig überraschend ein mattes FHD-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln zum Einsatz. In unserem Testgerät steckte dabei ein Modell von LG. Das LP156WF6-SPP1 (Monitor-ID: LGD04D5) gehört im 15-Zoll-Segment zu den besten IPS-Produkten auf dem Markt.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 310 cd/m²
Kontrast: 861:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 3.83 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 2.53 | 0.5-98 Ø5.2
86% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.42
Acer Predator 15 G9-591-74ZV LG LP156WF6-SPP1 (LGD04D5) | SCHENKER XMG U506 LG Philips LP156WF6 (LGD046F) | Alienware 15 R2 (Skylake) Samsung 4NDDJ_156HL (SDC4C48) | SCHENKER XMG P506 Samsung 156HL01-102 (SDC324C) | Gigabyte P55 V4 LG Philips, ID: LGD040E, Name: 156WF4 | |
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Display | -3% | -34% | 7% | -5% | |
Display P3 Coverage | 66 | 63.8 -3% | 40.3 -39% | 66.4 1% | 64 -3% |
sRGB Coverage | 85.8 | 83.4 -3% | 60.2 -30% | 96 12% | 80.6 -6% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.7 | 61 -3% | 41.67 -34% | 68.6 9% | 58.9 -6% |
Response Times | -35% | ||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 31 ? | 48.8 ? -57% | |||
Response Time Black / White * | 25 ? | 28 ? -12% | |||
PWM Frequency | 200 ? | ||||
Bildschirm | -20% | -35% | -11% | 1% | |
Helligkeit Bildmitte | 310 | 298 -4% | 180 -42% | 310 0% | 262.3 -15% |
Brightness | 287 | 276 -4% | 179 -38% | 299 4% | 265 -8% |
Brightness Distribution | 86 | 85 -1% | 83 -3% | 84 -2% | 89 3% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.42 -17% | 0.19 47% | 0.35 3% | 0.259 28% |
Kontrast | 861 | 710 -18% | 947 10% | 886 3% | 1013 18% |
Delta E Colorchecker * | 3.83 | 5.26 -37% | 6.74 -76% | 4.1 -7% | 4.29 -12% |
Delta E Graustufen * | 2.53 | 5 -98% | 6.44 -155% | 5.7 -125% | 2.28 10% |
Gamma | 2.42 91% | 2.46 89% | 2.29 96% | 2.53 87% | 2.31 95% |
CCT | 6934 94% | 6965 93% | 6465 101% | 7454 87% | 6350 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56 | 55 -2% | 38 -32% | 63 13% | 53 -5% |
Color Space (Percent of sRGB) | 86 | 83 -3% | 60 -30% | 96 12% | 80.3 -7% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -12% /
-16% | -35% /
-35% | -2% /
-6% | -2% /
-0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Angefangen beim Kontrast, der mit 861:1 überdurchschnittlich hoch ausfällt. Eine Helligkeit von knapp 287 cd/m² kann sich ebenfalls sehen lassen und reicht für die meisten Anwendungsszenarien. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung wird es im Outdoor-Bereich eventuell schwierig. Kommen wir zum Schwarzwert, der für ein IPS-Panel ordentlich ist. 0,36 cd/m² führen bei dunklen Spiel- und Filmszenen nur zu einem dezenten Grauschleier. 86 % Ausleuchtung sind ebenfalls anständig, zumal wir an den Display-Rändern keine Lichthöfe entdecken konnten.
Respekt gebührt auch der Farbwiedergabe. In den Tests mit der Software CalMan (siehe Screenshots) schlägt sich das Gaming-Notebook wacker. Einen DeltaE-Wert von 2,53 bei den Graustufen und 3,83 beim ColorChecker unterbieten nur wenige Kontrahenten. Auch der Gamma-Wert (2,42) und die Farbtemperatur (6934) sind recht ausgeglichen. Professionelle Nutzer werden zudem auf den Farbraum achten. Hier gibt sich das Predator 15 keine Blöße. Mehr als 86 % sRGB und 56 % AdobeRGB schaffen IPS-Notebooks nur selten. Sei es nun das Gigabyte P55W v4 (53 % AdobeRGB) oder das Schenker XMG U506 (55 % AdobeRGB), dessen Panel fast auf die gleiche Bezeichnung hört.
Größter Vorteil der IPS-Technik ist die Blickwinkelstabilität. Selbst bei ungünstigen Sitzpositionen wirkt das Bild halbwegs naturgetreu. TN-Displays tendieren meist deutlich früher zu Verfälschungen. Als Reaktionszeit konnten wir 25 ms (black-white) respektive 31 ms (grey-to-grey) messen. Auch wenn diese Werte hoch erscheinen, wurde der Benchmark-Parcours schlierenfrei absolviert. Eine Pulsenweitenmodulation zur Regelung der Leuchtkraft wird laut unseren Tests nicht verwendet, so dass empfindliche Nutzer kein Flackern wahrnehmen dürften.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
31 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 37 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (33 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8791 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Obwohl Acer noch kaum Erfahrung mit teuren Gaming-Notebooks hat, ist die Konfiguration des Testmodells sehr ausgewogen. 16 GByte DDR4-RAM (2 von 4 Slots belegt) und ein Quad-Core-Prozessor mit Hyper-Threading-Technik sollten für die kommenden Jahre genug Power bereitstellen. Eine Mischung aus SSD und HDD findet man im High-End-Bereich ebenfalls sehr häufig. Den größten Einfluss auf die 3D-Leistung hat natürlich der Grafikchip. Nvidias GeForce GTX 980M ist derzeit das zweitbeste Notebook-Modell.
Prozessor
Um technisch auf dem neuesten Stand zu sein, integriert Acer – wer hätte des gedacht – eine 14-nm-CPU aus Intels Skylake-Generation. Der Core i7-6700HQ rechnet unter Last nur 100 MHz langsamer als das Schwesternmodell Core i7-6820HK, das jedoch 8 statt 6 MByte L3-Cache enthält. Die TDP ist bei beiden CPUs identisch. Intel gibt hier jeweils 45 Watt an.
Beim Test der Turbo-Boost-Funktion (automatische Übertaktung) schwächelte das Predator 15 etwas. Im Multi-Core-Durchlauf des Cinebench R15 brach der Takt irgendwann von 3,1 GHz auf 2,8-2,9 GHz ein, was das minimal bessere Abschneiden anderer 6700HQ-Notebooks erklärt. So kommen das Schenker XMG P506 und das Alienware 15 R2 auf 3 % mehr. Auch der Core i7-5700HQ des Gigabyte P55W v4 erreichte einen höheren Score.
Da 3D-Programme GPU-limitiert sind, muss man bei Spielen jedoch keine Einschränkungen befürchten. Im Single-Core-Test liegen die vier Notebooks mit 143-146 Punkten etwa gleichauf. Schade: Wenn man das Netzteil entfernt, drosselt der Vierkerner auf 2,5 GHz.
System Performance
Dank Luxus-Komponenten und Solid State Drive fühlt sich das Predator 15 bei Systemtests äußerst wohl. 6.021 Punkte im PCMark 7 entsprechen ungefähr dem Mittelwert aus Alienware 15 R2 (5.846 Punkte) und Schenker XMG P506 (6.228 Punkte). Das XMG U506 mit Desktop-CPU knackt hingegen die 7.000er-Marke.
PCMark 7 Score | 6021 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4045 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4965 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5069 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim Thema SSD sind wir etwas zwiegespalten. Einerseits ist es toll, dass Acer ein kompaktes M.2-Modell verbaut. Andererseits werden manche Käufer nicht auf die PCIe-Technik verzichten wollen, die sequentiell eine bessere Leistung garantiert. Das SATA-III-Drive der Testkonfiguration kommt beim Lesen auf höchstens 512 MB/Sek (AS SSD Benchmark). 324 MB/Sek beim Schreiben sind im Jahr 2015 ebenfalls nicht berauschend. Kleine Dateien werden von der Liteon CV1-8B256 ordentlich bewältigt. Auch die Zugriffszeiten richten sich nach dem typischen SSD-Niveau (0,063 ms @Read, 0,05 ms @Write).
Als Ergänzung spendiert Acer dem 15-Zöller noch eine HDD. Die 1.000-GByte-Version der Western Digital Blue eignet sich perfekt für größere Datenmengen. Aufgrund der üppigen Kapazität spielt die Drehzahl (5.400 rpm) eine untergeordnete Rolle. Maximal 120 MB/Sek im CrystalDiakMark könnten auch von einem 7.200er-Drive stammen.
Grafikkarte
Nach dem Erscheinen der GeForce GTX 980 muss das bisherige Topmodell GTX 980M den Titel »flotteste Notebook-GPU« abtreten. Da Nvidias neuer Spitzenreiter sehr viel kostet, werden die meisten Hersteller allerdings auch in Zukunft auf die günstigeren Maxwell-Chips vertrauen. Mit 1.536 CUDA Cores liegt die GTX 980M leistungstechnisch näher an der GTX 970M (1.280) als an der GTX 980 (2.048).
Die Menge des Videospeicher hängt von der Bauweise ab. Eine modulare GTX 980M (MXM 3.0) bietet 8 GByte GDDR5, wohingegen ein verlötetes Modell nur mit 4 GByte bestückt ist (GTX 970M: 3-6 GByte). Das könnte sich in Zukunft als Flaschenhals erweisen. Schon jetzt existieren Spiele, die in maximalen Settings und/oder 3.840 x 2.160 Pixeln mehr VRAM empfehlen (z. B. Batman Arkham Knight und Shadow of Mordor). Doch egal, ob 4 oder 8 GByte: Das Speicherinterface beläuft sich jeweils auf 256 Bit (GTX 970M: 192 Bit).
3DMark 11 Performance | 10977 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 88214 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 22733 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8306 Punkte | |
Hilfe |
Die Taktraten konkurrieren indes nicht mit der GTX 980. Statt 3.500 MHz sind es bei der GTX 980M nur 2.500 MHz. Der Kern erreicht unter Last höchstens 1.127 anstelle von 1.228 MHz. Ohne Netzteil sinkt die Power – wie bei den meisten Notebooks – deutlich. Als Beispiel möchten wir hier den Unigine Heaven 4.0 Benchmark anführen. Im Akkubetrieb war die Bildwiederholrate knapp 50 % schlechter (28,5 vs. 59,1 fps).
Wenn man das Desktop-Replacement an die Steckdose packt, sind die Ergebnisse hervorragend. Mit einem Fire-Strike-Score von 8.306 Punkten macht es sich das Predator 15 auf dem Level der GTX-980M-Konkurrenz bequem. Ein GTX-970M-Laptop ist bei synthetischen Tests rund 20 % langsamer.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U506 | |
Alienware 15 R2 (Skylake) | |
Gigabyte P55 V4 | |
SCHENKER XMG P506 | |
3840x2160 Fire Strike Ultra Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U506 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U506 | |
Alienware 15 R2 (Skylake) | |
Gigabyte P55 V4 | |
SCHENKER XMG P506 |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
Alienware 15 R2 (Skylake) |
Gaming Performance
Wer keinen UHD-Monitor anschließt, wird mit der GeForce GTX 980M seine Freude haben. Abgesehen von ungemein anspruchsvollen Titeln führen selbst maximale Details nicht zum Schluckauf. Sowohl Star Wars Battlefront als auch Fallout 4 und Call of Duty Black Ops 3 werden beim Einsatz von Ultra-Settings mit mehr als 50 fps dargestellt. Anno 2205 und Assassin's Creed Syndicate sind in der nativen Auflösung dagegen nur spielbar, wenn man sich auf die Stufe High oder Very High beschränkt.
Insgesamt ist die GTX 980M dennoch eine erstklassige Wahl für Gamer. Ob sich der gigantische Aufpreis zur GTX 980 lohnt, hängt unter anderen davon ab, wie lange man das Notebook behalten will und welche Auflösung es sein soll. Nimmt man alle Benchmarks zusammen, geht Nvidias Topmodell 30-40 % in Führung. Die GTX 970M verliert erneut um 20-25 %.
Anmerkung: Star Wars Battlefront ließ sich erst starten, nachdem wir den GPU-Treiber von der Version 354.00 auf die aktuelle ForceWare 359.06 upgedatet hatten.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
Anno 2205 (2015) | 127.3 | 116.4 | 63.1 | 22.7 | 23.2 |
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 122.7 | 117.6 | 76.2 | 65.7 | 23.4 |
Fallout 4 (2015) | 137.1 | 122.4 | 70.1 | 56 | 23.3 |
Star Wars Battlefront (2015) | 195.1 | 167.6 | 89.4 | 76.1 | 28.2 |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 76.2 | 74.2 | 58.9 | 24.9 | 20.5 |
Assassin's Creed Syndicate | |
1920x1080 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:4x MSAA + FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Star Wars Battlefront | |
1920x1080 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Fallout 4 | |
1920x1080 High Preset AA:T AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Call of Duty: Black Ops 3 | |
1920x1080 High / On AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
1920x1080 Extra / On AA:T2x SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Anno 2205 | |
1920x1080 High Preset AA:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV | |
SCHENKER XMG U716 | |
Schenker W504 | |
Schenker W504 |
Emissionen
Alle Emissionstests wurden – sofern nicht extra erwähnt – mit eingebautem FrostCore durchgeführt. Die »maximale Lüfergeschwindigkeit« schalteten wir ebenso ab wie das Feature »immer externe Grafikkarte verwenden«. Letztere Option machte beim Testgerät sowieso keinen Unterschied, da die Grafikumschaltung Optimus stets aktiv war. Der Gehäuseaufkleber »G-Sync Monitor Support« scheint sich leider nur auf externe Displays zu beziehen. In der Nvidia Systemsteuerung kann man jedenfalls kein passendes Menü entdecken.
Geräuschemissionen
Trotz des Zusatzlüfters wird das Chassis bei hoher Beanspruchung relativ laut. Durchschnittlich 47 dB im 3DMark 06 und 48 dB unter Volllast sind selbst für ein Gaming-Notebook viel. Die in der Tabelle aufgeführte Konkurrenz bleibt meist ruhiger. So gab unser Messgerät beim Alienware 15 R2 und beim Gigabyte P55W v4 nur einen 3DMark-Wert von 39 dB aus. Die Schenker Notebooks XMG P506 und XMG U506 waren mit 42 bzw. 38 dB ebenfalls leiser.
Seltsam: Wenn man das optische Laufwerk nutzt, nimmt die Geräuschentwicklung nicht zu, sondern ab. Ohne FrostCore konnten wir im 3D-Modus knapp 2 dB weniger ermitteln. Im Idle-Betrieb ist die Geräuschentwicklung dagegen gleich.
Falls das Notebooks nichts zu tun hat, säuseln die Lüfter mit dezenten 31-32 dB. Allerdings erhöht sich die Drehzahl manchmal grundlos auf knapp 40 dB, was manche Nutzer stören dürfte. Bei geringer bis mittlerer Last (Updates, Installationen, Dateiübertragungen, ...) ist das Predator 15 subjektiv auch lauter als es eigentlich sein müsste. Immerhin agiert die Kühlung recht dynamisch, so dass nach einer längeren Lastphase schnell wieder Ruhe einkehrt. Die HDD wird meist von den Lüftern übertönt. Lediglich bei Dateizugriffen macht sie sich mit rund 33 dB bemerkbar. Der Blu-ray-Brenner erreicht beim Abspielen einer DVD ordentliche 39 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 32 / 42 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 0 / dB(A) |
Last |
| 47 / 48 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 (aus 15 cm gemessen) |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG U506 GeForce GTX 980M, 6600K | Alienware 15 R2 (Skylake) GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG P506 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Gigabyte P55 V4 GeForce GTX 970M, 5700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 9% | 3% | 3% | 11% | |
Idle min * | 31 | 31 -0% | 33.6 -8% | 30.8 1% | 28.8 7% |
Idle avg * | 32 | 32.4 -1% | 33.8 -6% | 32.8 -3% | 28.9 10% |
Idle max * | 42 | 33.8 20% | 34 19% | 35.9 15% | 29 31% |
Last avg * | 47 | 37.6 20% | 39.3 16% | 42.2 10% | 39 17% |
Last max * | 48 | 44.8 7% | 51.4 -7% | 51 -6% | 52.3 -9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Der FrostCore mag zwar nicht die Lautstärke reduzieren, die angenehm kühle Handballenauflage ist jedoch definitiv ein Pluspunkt. Vor allem der Bereich links neben dem Touchpad, wo der Zusatzlüfter sitzt, wird selbst unter Volllast nicht ansatzweise heiß (maximal 26 °C). Auch der Rest der Handballenablage verweilt stets in akzeptablen Regionen.
Für Gaming-Partien auf dem Schoß ist das Predator 15 dennoch ungeeignet. So erwärmte sich das hintere Drittel nach einer Stunde Stresstest mit den Tools Furmark und Prime auf knapp 60 °C. Die Oberseite wurde mit maximal 50 °C nicht ganz so heiß.
Im Idle-Betrieb bleibt das komplette Chassis sehr kühl. Durchschnittlich 27 °C auf der Oberseite und 25 °C auf dem Gehäuseboden sind tolle Werte, die fast alle Konkurrenten in die Schranken verweisen. Bei der Hardware gibt es etwas mehr zu bemängeln. Obwohl die CPU unter Volllast ihren Takt verringert (~2 GHz), werden 85-95 °C erreicht. Die GPU drosselte im Stresstest ebenfalls, maximal 85 °C sind allerdings nicht kritisch.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 59.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.5 °C).
Acer Predator 15 G9-591-74ZV GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG U506 GeForce GTX 980M, 6600K | Alienware 15 R2 (Skylake) GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG P506 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Gigabyte P55 V4 GeForce GTX 970M, 5700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -16% | -4% | -5% | -12% | |
Last oben max * | 49.8 | 49.7 -0% | 48 4% | 49.3 1% | 48.2 3% |
Last unten max * | 59.2 | 62.1 -5% | 57.3 3% | 60.4 -2% | 50.2 15% |
Idle oben max * | 32.2 | 36.8 -14% | 31.9 1% | 31.4 2% | 35.6 -11% |
Idle unten max * | 26.9 | 38.7 -44% | 33.4 -24% | 32.3 -20% | 41.2 -53% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Das Soundsystem wird den Erwartungen nur bedingt gerecht. Auch mit eingeschalteter Dolby-Technik, welche für deutlich mehr Power sorgt und fünf praktische Settings bietet (Dynamisch, Filme, Musik, Spiele und Sprache), wirkt der Klang an vielen Stellen dumpf oder neigt – je nach Pegel – zum Ausfransen. Vom Subwoofer merkt man derweil kaum etwas.
Zumindest haben die Speaker ordentlich Kraft. Maximal 87 dB (Pink Noise & White Noise) deuten darauf hin, dass auch größere Räume adäquat beschallt werden können. Direkt vor dem Laptop sind nur selten über 50 % nötig. Beim Konkurrenzvergleich landet das Predator 15 im Mittelfeld, sprich es gibt Gaming-Notebooks mit besserem und schlechterem Klang.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energiemessungen mussten wir aufgrund eines Bugs doppelt anfertigen. Beim ersten Test zog das Predator 15 trotz vermeintlich voller Ladung im Standby-Betrieb und im ausgeschalteten Zustand 6 Watt aus der Steckdose, was deutlich zu viel ist. Wie sich nach ein wenig Herumprobieren herausstellte, war die Anzeige, welche beim Klick auf das Energiesymbol erscheint, inkorrekt. Lediglich das Overlay gab Auskunft über den echten Status. Nicht zuletzt »dank« des potenten Akkus benötigt der 15-Zöller generell sehr lange zum Aufladen.
Beim zweiten Durchlauf offenbarte sich das Predator 15 als recht effizient. Ein Idle-Verbrauch von 12-16 Watt ist für ein Gaming-Notebook überraschend wenig und deckt sich fast 1:1 mit dem Alienware 15 R2, das ebenfalls eine hohe Laufzeit bietet. Notebooks, die eine Desktop-CPU enthalten und/oder keine Grafikumschaltung beherrschen, können von solchen Werten nur träumen. So genehmigt sich das Schenker XMG U506 60-100 % mehr Strom.
Sobald die Nvidia GPU ihren Auftritt hat, steigt der Energiebedarf kräftig. Rund 100 Watt bei der ersten Szene des 3DMark 06 sind typisch für einen GTX-980M-Spross. Mit diesem Wert macht es sich das Predator 15 zwischen dem Alienware 15 R2 (94 Watt) und dem Schenker XMG U506 (110 Watt) bequem. Im Stresstest verprasste der 15-Zöller bis zu 162 Watt. Da sich unter Volllast der Akku leert und die Komponenten drosseln, dürfte das 180-Watt-Netzteil dennoch grenzwertig sein. Nach unseren Erfahrungen sollte man einem GTX-980M-Gerät mindestens 200 Watt spendieren.
Aus / Standby | 0.3 / 0.8 Watt |
Idle | 12 / 16 / 22 Watt |
Last |
100 / 162 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Acer Predator 15 G9-591-74ZV GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG U506 GeForce GTX 980M, 6600K | Alienware 15 R2 (Skylake) GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG P506 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Gigabyte P55 V4 GeForce GTX 970M, 5700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -56% | -2% | 11% | ||
Idle min * | 12 | 23.1 -93% | 11.4 5% | 10.5 12% | |
Idle avg * | 16 | 27.6 -73% | 16.5 -3% | 14.6 9% | |
Idle max * | 22 | 35 -59% | 22 -0% | 20.7 6% | |
Last avg * | 100 | 110.2 -10% | 94.2 6% | 81.8 18% | |
Last max * | 162 | 237.2 -46% | 192.2 -19% | 146.3 10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Eines der größten Alleinstellungsmerkmale des Predator 15 ist die Akkulaufzeit. Zwar gehen die Lichter im 3D-Betrieb schon nach 1,5-2 Stunden aus (volle Leuchtkraft), knapp 11 Stunden Idle-Betrieb (minimale Leuchtkraft) sind jedoch herausragend und werden aktuell nur vom Alienware 15 R2 übertoffen. Auf Platz 2 folgt das Gigabyte P55W v4 mit bis zu 8,5 Stunden. Das Schenker XMG P506 kommt derweil höchstens auf 5 Stunden. Schlusslicht bildet das XMG U506 mit maximal 3,5 Stunden. Über dieses Ergebnis kann das Predator 15 nur müde lächeln. Selbst bei der Wiedergabe eines HD-Films schafft der Akku noch 7,5 Stunden (Helligkeit: 150 cd/m²). Den WLAN-Test mussten wir uns wegen der kurzen Leihdauer sparen.
Acer Predator 15 G9-591-74ZV GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG U506 GeForce GTX 980M, 6600K | Alienware 15 R2 (Skylake) GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG P506 GeForce GTX 970M, 6700HQ | Gigabyte P55 V4 GeForce GTX 970M, 5700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -35% | 6% | -33% | -20% | |
Idle | 670 | 210 -69% | 769 15% | 314 -53% | 517 -23% |
H.264 | 442 | 456 3% | |||
Last | 113 | 113 0% | 114 1% | 98 -13% | 95 -16% |
WLAN | 446 | 231 |
Fazit
Pro
Contra
Acer liefert im Notebook-Segment ein recht gutes High-End-Debüt ab. Wenn man das verspielte Design und die empfindlichen Soft-Touch-Oberflächen ausklammert, hat das Gehäuse durchaus seine Stärken. Neben der Stabilität können auch die Eingabegeräte und die Anschlüsse überzeugen. Einen USB-3.1-Port findet man nicht bei jedem Hersteller. Der Sinn und Zweck des FrostCores darf hingegen angezweifelt werden. Manche Gaming-Notebooks bieten auch ohne Zusatzlüfter einen kühlen Handballenbereich.
Deutlich mehr Lob gibt es für das IPS-Panel. Im Vergleich zu einem TN-Display sind nicht nur die Blickwinkel, sondern auch die Farben besser. Ein weiteres Kaufargument ist die üppige Akkulaufzeit. Knapp 7,5 Filmwiedergabe bei mittlerer Leuchtkraft lassen die meisten High-End-Laptops alt aussehen. Die praktischen Tools PredatorSense und Care Center sollte man ebenfalls nicht vergessen.
Insgesamt verpasst der 15-Zöller trotzdem den Einzug in die Top 10. Als Hauptgründe wären das hohe Gewicht (3,6 Kilogramm) und die schlechten Wartungsmöglichkeiten anzuführen. Den Sound, die Menge des Videospeichers und das Turbo-Verhalten der CPU könnte Acer ebenfalls noch tunen. Am meisten enttäuscht hat uns allerdings die Optik. Ein etwas dezenterer Look würde das Image deutlich aufwerten. In der jetzigen Form ist das Notebook mehr Alien als Predator.
Acer Predator 15 G9-591-74ZV
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05.12.2016 v6 (old)
Florian Glaser