Lenovo ThinkPad X390 Yoga: Convertible mit Carbon-Gehäuse & Digitizer-Stift im Test
"ThinkPad Yoga" – die Kombination dieser beiden Lenovo-Markennamen in Form eines Convertible-Laptops für Business-Kunden ist seit 2013 auf dem Markt. Damals löste das ThinkPad Yoga das ThinkPad X230 Tablet (ein Convertible-Laptop mit Dreh-Scharnier) als kompaktes ThinkPad-Convertible ab. Mittlerweile hat Lenovo die ThinkPad-Yoga-Laptops wieder in die X-Serie integriert. Unser heutiges Testgerät, das Lenovo ThinkPad X390 Yoga, ist dementsprechend das Convertible-Gegenstück zum ThinkPad X390 und innerhalb von Lenovos ThinkPad-Lineup die günstigere Convertible-Alternative zum ThinkPad X1 Yoga.
Das Lenovo ThinkPad X390 Yoga ist der Nachfolger des letztjährigen ThinkPad X380 Yoga, das noch auf dem Design des ThinkPad Yoga 260 aus dem Jahr 2015 aufbaute. Das ist beim Lenovo ThinkPad X390 Yoga tatsächlich nicht mehr der Fall, Lenovo hat seinem kleineren ThinkPad-Convertible ein Redesign verpasst. Als Business-Convertible-Konkurrenten von anderen Herstellern sehen wir vor allem das HP EliteBook x360 1030 G3 sowie das Dell Latitude 7390 2-in-1.
Unser Testgerät ist in der Form nicht für normale Kunden erhältlich, da es sich um ein Spezialmodell des Lenovo-Campus-Program handelt. Im Gegensatz zu einem normalen Modell ist bei diesem ThinkPad X390 Yoga, das 1.399 Euro kostet, kein Windows vorinstalliert. Zudem verfügt es über ein besonders umfangreiches Garantiepaket mit Premier-Support. Ein ähnlich konfiguriertes Modell mit Windows 10 Pro und dem gleichen Garantiepaket kostet für reguläre Kunden etwa 1.800 Euro.
Gehäuse
Äußerlich sieht das Lenovo ThinkPad Yoga X390 seinem Vorgänger ThinkPad X380 Yoga trotz Redesign sehr ähnlich. An den grundsätzlichen Design-Richtlinien der Marke ThinkPad rüttelt Lenovo mit diesem Modell nicht: Das gesamte Gehäuse ist schwarz. Als einzige Farbtupfer dienen die roten Streifen auf den TrackPoint-Tasten, die rote Kappe des charakteristischen TrackPoints sowie die silbernen Scharniere und das silberne ThinkPad-Logo mit rotem i-Punkt. Wie bei vielen aktuellen ThinkPads hat das Gehäuse eine leichte Keilform. Im Gegensatz zum ThinkPad X390 (kein Convertible!) hat das Lenovo ThinkPad X390 Yoga breitere, markantere Scharniere, die ein Umklappen des Bildschirms um 360 Grad erlauben. Sie lassen das Display gefühlt etwas stärker wackeln als bei den üblichen ThinkPads. Einhändig aufklappen lässt sich der Bildschirm nicht.
Lenovo bleibt mit dem ThinkPad X390 Yoga beim bewährten Materialmix aus Carbon-Faser-Kunststoff sowie Magnesium. Die Handballenauflage besteht dabei aus Magnesium, während Displaycover und Bodenplatte mit Kohlefasern verstärkt sind. Damit setzt Lenovo beim X390 Yoga auf mehr Carbon-Kunststoff als beim ThinkPad X390 sowie beim größeren ThinkPad T490s, bei denen auch die Bodenplatte aus Magnesium besteht. Äußerlich ist der Laptop, bis auf die glänzende Glasscheibe vor dem Bildschirm, komplett matt-schwarz lackiert, die unterschiedlichen Materialien sind also nicht auf den ersten Blick sichtbar. Interessanterweise war die Handballenauflage beim Lenovo ThinkPad X390 Yoga ziemlich schmutzresistent – vermutlich setzt Lenovo hier eine ähnliche Lackierung wie beim ThinkPad T490s ein.
Die eingesetzten Materialien ermöglichen trotz des dünnen Gehäuses eine sehr gute Gehäusestabilität. Mit Zug und Gegenzug kann man die Basiseinheit ein wenig verwinden, dafür gibt der Tastaturbereich aber nirgendwo nach und das Gehäuse verbiegt sich beim Tragen an einer Ecke auch nicht merklich. Druck auf die Displayrückseite wirkt sich nicht auf das LCD-Panel aus, allerdings kann man das leichte Displaygehäuse aus Carbon schon etwas deutlicher als die Handballenauflage verwinden.
Eine relevante Designänderung verglichen mit dem X380 Yoga muss auf jeden Fall Erwähnung finden: Lenovo hat die "Lift&Lock"-Tastatur, bei der die Tasten beim Umklappen in den Tablet-Modus durch den Tastaturrahmen geschützt wurden, ersatzlos gestrichen. Stattdessen ist die Tastatur nun direkt in die Handballenauflage eingelassen, exakt wie beim ThinkPad T490s.
Verglichen mit dem ThinkPad X380 Yoga gibt es beim X390 Yoga einige Fortschritte bei Abmessungen und Gewicht. Das neuere Modell ist etwa 100 Gramm leichter, zwei Millimeter dünner und auch etwas kompakter, wodurch natürlich auch der Displayrahmen leicht geschrumpft ist (Screen-to-Body-Ratio X380 Yoga: 69,9 %; X390 Yoga: 71,7 %). Das macht das Handling des ThinkPad X390 Yoga etwas angenehmer, insbesondere natürlich im Tablet-Modus. Verglichen mit den direkten Konkurrenten mit 13,3-Zoll-Display hat das Lenovo ThinkPad Laptop aber das Nachsehen bei der Größe, sowohl das Dell Latitude 7390 2-in-1 als auch das HP EliteBook x360 1030 G3 sind kompakter.
Deutlich größer ist dagegen das ThinkPad X1 Yoga 2018, das allerdings auch mit einem größeren 14-Zoll-Display ausgestattet ist. Zudem kommt in diesem Sommer die überarbeitete 2019er-Version des X1 Yoga auf den Markt, bei der Lenovo das Gehäuse wiederum kompakter gestaltet hat.
Ausstattung
Das Lenovo ThinkPad X390 Yoga ist der erste ThinkPad-Yoga-Laptop, der mit den gleichen mechanischen Dockingstationen wie die anderen Business-ThinkPad der T/X/L-Serien kompatibel ist. Das ist möglich, weil Lenovo den Side-Docking-Port, der aus zwei USB-C-Anschlüssen (einer davon mit Thunderbolt-3-Unterstützung) sowie einem proprietären miniEthernet-Port besteht, nun auch bei seinen Convertibles eingeführt hat. Dadurch entfällt der proprietäre Slim-Tip-Ladeanschluss, den es beim ThinkPad Yoga X380 noch gab. Stattdessen hat das X390 Yoga nun einen zusätzlichen USB-C-Anschluss – das Vorgängermodell hatte nur einen einzelnen Thunderbolt-3-Port.
SDCardreader
Wie sein Vorgängermodell hat auch das ThinkPad X390 Yoga einen microSD-Kartenleser auf der rechten Seite des Gehäuses. Dass Lenovo bei einem kompakten Convertible wie dem X390 Yoga keinen SD-Kartenslot in voller Größe verbaut, können wir eher verschmerzen als beispielsweise beim größeren ThinkPad T490. Zudem ist es positiv, dass der Kartenleser während der Nutzung einfach zugänglich ist, was zum Beispiel beim normalen ThinkPad X390 nicht der Fall ist.
Die Leistung des microSD-Kartenlesegeräts ist durchschnittlich und entspricht etwa dem Vorgängermodell. Schneller waren in den Benchmarks mit der Toshiba Exceria Pro M501 Referenz-Speicherkarte die microSD-Kartenleser von Dell Latitude 7390 2-in-1 und ThinkPad X1 Yoga 2018. Gar keinen Kartenleser hat von den verglichenen Business-Convertibles lediglich das HP EliteBook x360 1030 G3.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Dell Latitude 7390 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (17.7 - 209, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 7390 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=28, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 (Toshiba Exceria Pro M501) |
Kommunikation
Was wäre ein Business-Convertible ohne eine Vielzahl an Kommunikationsfunktionen? Ein ziemlich schlechtes Business-Convertible, denn schließlich gibt es viele Geschäftsreisende, die dauerhaft mit dem Internet verbunden sein müssen. Zu den Kommunikationsoptionen des Lenovo ThinkPad X390 Yoga gehört daher neben WiFi (Intel Wireless-AC 9560), Bluetooth 5.0 und nativem Ethernet (Intel I219-V; per Adapter oder Dock) auch optionales WWAN. Dieses ist allerdings bei unserem Testgerät weder vorhanden noch vorbereitet. Abgesehen davon verfügt das X390 Yoga außerdem auch noch über NFC, zudem soll es zukünftig auch eine WiFi-6-Option in Form der Intel WiFi 6 AX200 geben. Die im Testgerät vorhandene 2x2-AC-WLAN-Karte überzeugte in unseren Benchmarks und zeigte auch im Alltagsbetrieb keine Schwächen.
Webcam und Mikrophone bieten die typische Laptop-Standardqualität. Das bedeutete, dass sie für Videotelefonie taugen, aber ansonsten eher untauglich sind.
Sicherheit
Unser Testgerät des Lenovo ThinkPad X390 Yoga verfügt über eine vollständige Ausstattung an Sicherheitsfunktionen. Dazu zählt ein Smartkarten-Lesegerät, ein Touch-Fingerabdruckleser, der Kensington-Lock-Slot sowie eine Infrarot-Kamera zum Einloggen per Windows-Hello. Die Webcam verfügt zusätzlich außerdem auch noch über den "ThinkShutter", eine mechanische Kamera-Blende – dieses Feature gab es beim Vorgängermodell noch nicht. Optional gibt es das X390 Yoga außerdem noch mit Intel vPro, zudem hat es TPM 2.0.
Zubehör
Abgesehen vom 65-Watt-USB-C-Netzteil verfügt das Lenovo ThinkPad X390 Yoga über einen Digitizer-Stift, den ThinkPad Pen Pro 7. Auf seine Funktion gehen wir im Abschnitt zu den Eingabegeräten noch genauer ein.
Beim optionalen Zubehör sind vor allem die Dockingstationen wichtig. Neben Thunderbolt-3-Docks und USB-C-Docks, die per Kabel angeschlossen werden, kann man auch mechanische Docks wie die ThinkPad-CS18-Ultra-Dock einsetzen. Das ist erstmals bei einem ThinkPad-Yoga-Convertible der Fall und dürfte insbesondere Administratoren in großen Firmen freuen, da sie nun die selben Docks für verschiedenste ThinkPad-Laptops wie das ThinkPad X390 Yoga, ThinkPad T490, ThinkPad L580 und ThinkPad X1 Carbon nutzen können.
Wartung
Glücklicherweise lässt sich das Lenovo ThinkPad X390 Yoga ziemlich einfach öffnen. Man muss acht Schrauben lösen (diese bleiben im Gehäuse stecken) und kann dann mit einem Spudger oder einem ähnlichen Werkzeug die Clips an der hinteren Kante des Gehäuses lösen, was in diesem Fall ohne größere Probleme geht. Danach hat man Zugriff auf alle internen Komponenten. Man kann zum Beispiel den Lüfter reinigen, die Wärmeleitpaste erneuern oder den Akku austauschen, der lediglich verschraubt ist.
Aufrüstbarkeit ist beim Lenovo ThinkPad Convertible nicht wirklich gegeben. Die M.2-2280-SSD ist austausch- und aufrüstbar, doch der Arbeitsspeicher ist komplett verlötet, auch die WiFi-Karte ist bei diesem Modell verlötet (dank Intels CNVi-Technologie). Eine WWAN-Karte lässt sich bei diesem Modell nicht nachrüsten.
Garantie
Das von uns getestete Modell des ThinkPap Laptop X390 Yoga hat eine 3-Jahres-Garantie mit Vor-Ort-Service und Premier-Support. Optional lässt sich die Garantie noch um zwei Jahre verlängern und um einen Unfallschutz erweitern. Das ab Werk vorhandene Garantiepaket ist allerdings schon sehr großzügig. Dazu muss man allerdings erwähnen, dass das nicht bei jedem Modell des ThinkPad X390 Yoga der Fall ist – die Laufzeit von drei Jahren ist hier in Deutschland zwar fast immer bei diesem Modell standardmäßig dabei, allerdings kommen viele Modelle ohne Vor-Ort-Service oder Premier-Support. Diese müssen in dem Fall ebenfalls als Garantieupgrades dazu gebucht werden.
Eingabegeräte
Tastatur
An dem grundsätzlichen Tastaturdesign ändert Lenovo nichts. Im ThinkPad X390 Yoga steckt die typische ThinkPad-Chiclet-Tastatur mit sechs vertikalen Tastenreihen, konkaven, abgerundeten Tasten und einem zweistufigen Backlight. Es handelt sich weiterhin um eine verkleinerte Tastatur, einige Tasten sind also kleiner als zum Beispiel beim ThinkPad T490s. Dieses in der Breite reduzierte Layout kann eine gewisse Eingewöhnungszeit bedingen, wenn man Tastaturen in voller Breite gewohnt ist. Eine Gemeinsamkeit mit dem ThinkPad T490s ist die Art und Weise, wie die Tastatur in das Gehäuse integriert ist: Es handelt sich um eine "Bottom Load"-Tastatur, die Tastatur wird also von unten am Tastaturrahmen befestigt. Das erhöht die Stabilität und es sieht auch etwas schicker aus, allerdings macht es den Tastatur-Tausch schwieriger.
Ebenfalls typisch ThinkPad: Die Tastatur ist sehr gut, mit einem großzügigem Hub (1,7 mm) und eine sehr angenehmen Druckpunkt (weder zu weich noch zu hart). Sofern man sich an das verkleinerte Layout gewöhnen kann, hat man mit dem ThinkPad X390 Yoga eine der besten Laptoptastaturen für Vieltipper.
Touchpad & Pointing-Stick
Mit 10 x 5,6 cm hat das Touchpad des ThinkPad X390 Yoga interessanterweise etwa die gleiche Größe wie beim ThinkPad X280 – beim normalen Lenovo ThinkPad X390 ist das Touchpad etwa einen Zentimeter länger. Unterhalb des Touchpads wäre auch noch etwas Raum für eine größere Oberfläche – eventuell hat Lenovo das Touchpad bewusst etwas kleiner belassen, damit man das ThinkPad im Tablet-Modus einfacher nutzen kann. Im Laptop-Modus wäre ein etwas größeres Touchpad natürlich vorteilhaft, aber das hier verbaute Trackpad ist durchaus ausreichend groß. Die Touch-Oberfläche besteht aus glattem Kunststoff mit guter Gleitfähigkeit – ein Glas-Touchpad, wie beispielsweise beim ThinkPad X1 Yoga, fühlt sich aber hochwertiger an und hat noch eine bessere Gleitfähigkeit.
Bei dem Touchpad im X390 Yoga handelt es sich um ein Clickpad, statt dedizierter Maustasten unterhalb der Touch-Oberfläche gibt es also eine integrierte Klickmechanik. Diese funktioniert sehr gut und produziert dumpfe, nicht zu laute Klicks. Insgesamt kann uns das Touchpad überzeugen, auch dank der flüssigen Windows-Precision Treiber-Umsetzung.
Der TrackPoint-Pointing-Stick ist wie bei (fast) allen ThinkPads zwischen den Tasten B/G/H verbaut. Er hat eine rote Kappe aus Gummi. Das TrackPoint-Modell bei unserem Testgerät wurde von Synaptics hergestellt. Mit dem TrackPoint lässt sich der Mauszeiger präzise und schnell verschieben, da man die Hände nicht von der Tastatur nehmen muss, um den Pointing-Stick zu bedienen. Die drei zugehörigen Tasten unterhalb der Tastatur und oberhalb des Touchpads haben einen kurzen Hub und einen knackigen Druckpunkt. Sie funktionieren gut und sind eher leise, wobei die rechte TrackPoint-Taste bei unserem Modell interessanterweise minimal lauter als die linke TrackPoint-Taste ist.
Touchscreen & Digitizer-Stift
Da es sich um ein Convertible handelt, das man in den Tablet-Modus umklappen kann, verfügt das Lenovo ThinkPad X390 Yoga in allen Modellvarianten selbstverständlich über einen Touchscreen. Dieser kann bis zu zehn Finger gleichzeitig erkennen und funktionierte in unserem Test einwandfrei.
Anders als viele Convertible-Laptops für Privatkunden verfügt das Lenovo ThinkPad X390 Yoga zusätzlich zum Touchscreen auch noch über einen Digitizer-Stift. Dieser ist sogar in einer Garage im Gehäuse untergebracht, was heutzutage nur noch selten der Fall ist. Der beiliegende ThinkPad Pen Pro 7 (Zubehörnummer 4X80U90631) wird auch im Gehäuse aufgeladen, er enthält also einen Akku und man muss keine Batterien tauschen. Der Digitizer stammt von Wacom (AES-Technologie) und er soll 4.096 Druckstufen erkennen. In unserem kurzen Funktionstest funktionierte der Pen einwandfrei, auch am Rand des Bildschirms konnte man präzise zeichnen. Etwas schwierig zu nutzen sind dagegen die beiden Tasten am Stift, die sehr flach und kaum ertastbar sind. Zudem ist der Stift vergleichsweise dünn, um in das Gehäuse zu passen.
Display
Anders als bei dem üblichen Schwestermodell ThinkPad X390 (kein Convertible) gibt es beim Lenovo ThinkPad X390 Yoga nur eine einzige Bildschirmoption: Ein 13,3 Zoll großes IPS-Display mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080). Der Monitor hat eine glänzende Oberfläche (allerdings mit einer leichten Entspiegelung) und soll laut Lenovo einen Helligkeitswert von 300 cd/m² erreichen. Genau wie beim X390 gibt es keine Option für eine höhere Auflösung, doch anders als bei diesem gibt es auch keine Option für eine höhere Helligkeit – das ThinkPad X390 wird nämlich zukünftig mit einem Privacy-Display mit 400 cd/m² Helligkeit angeboten werden. Aus irgendeinem Grund bietet Lenovo diese Option beim ThinkPad X390 Yoga nicht an.
Das hier verbaute LG-LCD erreicht einen durchschnittlichen Helligkeitswert von 306 cd/m² – das Display überbietet damit den versprochenen Helligkeitswert und ist etwa genau so hell wie der Bildschirm des Dell Latitude 7390 2-in-1. Wesentlich heller ist dagegen der Monitor des HP EliteBook x360 1030 G3 mit durchschnittlich 443 cd/m² – es wäre vielleicht keine schlechte Idee gewesen, wenn Lenovo das hellere Privacy-Display zumindest optional angeboten hätte.
Das Display ist sehr gleichmäßig ausgeleuchtet, auch von Backlight-Bleeding war fast nichts zu sehen. PWM ist bei diesem Bildschirm nicht vorhanden.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 318 cd/m²
Kontrast: 2127:1 (Schwarzwert: 0.15 cd/m²)
ΔE Color 6.1 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 1
ΔE Greyscale 8.6 | 0.5-98 Ø5.2
96.8% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
61.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.62
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 LP133WF7-SPA1, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 Lenovo M133NWF4 R3, , 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook x360 1030 G3 Chi Mei CMN1380, , 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 7390 2-in-1 AUO462D, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X390-20Q1S02M00 LP133WF7-SPB1, , 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US Lenovo LEN40A9, , 1920x1080, 14" | |
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Display | 0% | 1% | -7% | -1% | -9% | |
Display P3 Coverage | 65.2 | 65.9 1% | 66.1 1% | 62.5 -4% | 65.3 0% | 60.9 -7% |
sRGB Coverage | 97 | 95.8 -1% | 97.8 1% | 86.1 -11% | 95.9 -1% | 86.4 -11% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.3 | 67.8 1% | 67.8 1% | 62.9 -7% | 66.6 -1% | 61.9 -8% |
Response Times | 11% | 26% | 10% | -4% | 19% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 59.2 ? | 50 ? 16% | 39.2 ? 34% | 48.8 ? 18% | 57.6 ? 3% | 40.4 ? 32% |
Response Time Black / White * | 30.8 ? | 29 ? 6% | 25.6 ? 17% | 30.4 ? 1% | 34 ? -10% | 28.8 ? 6% |
PWM Frequency | 1000 ? | 26040 ? | ||||
Bildschirm | -2% | 0% | -37% | 12% | -30% | |
Helligkeit Bildmitte | 319 | 314 -2% | 470.1 47% | 318.2 0% | 356 12% | 267.2 -16% |
Brightness | 306 | 302 -1% | 443 45% | 312 2% | 336 10% | 239 -22% |
Brightness Distribution | 90 | 84 -7% | 88 -2% | 83 -8% | 88 -2% | 75 -17% |
Schwarzwert * | 0.15 | 0.16 -7% | 0.38 -153% | 0.3 -100% | 0.16 -7% | 0.27 -80% |
Kontrast | 2127 | 1963 -8% | 1237 -42% | 1061 -50% | 2225 5% | 990 -53% |
Delta E Colorchecker * | 6.1 | 5.73 6% | 2.47 60% | 4.25 30% | 3.6 41% | 3.5 43% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.7 | 10.43 -8% | 5.73 41% | 9.49 2% | 5.5 43% | 6.4 34% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1 | 1.52 -52% | 4.38 -338% | 1.1 -10% | 3.81 -281% | |
Delta E Graustufen * | 8.6 | 7.39 14% | 3.7 57% | 2.1 76% | 4.7 45% | 1.3 85% |
Gamma | 2.62 84% | 2.14 103% | 2.35 94% | 2.311 95% | 2.48 89% | 2.146 103% |
CCT | 6613 98% | 6351 102% | 7373 88% | 6588 99% | 6374 102% | 6523 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61.9 | 61 -1% | 62 0% | 56 -10% | 61.3 -1% | 56 -10% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96.8 | 96 -1% | 98.2 1% | 85 -12% | 95.7 -1% | 86 -11% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 3% /
1% | 9% /
4% | -11% /
-26% | 2% /
8% | -7% /
-20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Das verbaute LG-Display hat einen extrem guten Kontrastwert von 2.127:1, auch dank des sehr niedrigen Schwarzwertes von 0,15 cd/m². Kalibriert hat man so eine wirklich gute Bildqualität, da Farben kräftig dargestellt werden. Unkalibriert gibt es einen Grünstich, der die Bilddarstellung ein wenig verzerrt – das von uns erstellte Farbprofil steht wie immer kostenlos zur Verfügung. Leider kann man mit einer Kalibrierung nicht die Reaktionszeiten verbessern, die bei dem LCD schlecht ausfallen – gerade bei schnellen Mauszeiger-Bewegungen ist das sichtbar, da der Mauszeiger Schlieren zieht.
Erfreulicherweise ist die Abdeckung des sRGB-Farbraums fast vollständig gegeben. Mit 96 % des kleineren Standard-Farbraums eignet sich das Display für semi-professionelle Bildbearbeitung und stellt die meisten Farben korrekt dar, wenn man es kalibriert.
Mit der glänzenden Displayoberfläche ist ein Einsatz im Outdoor-Bereich sehr schwierig, denn selbst im Schatten kommt es zu störenden Spiegelungen. An dieser Stelle wäre eine wesentlich höhere Helligkeit vonnöten, denn 300 cd/m² reichen einfach nicht aus, um die Spiegelungen zu überstrahlen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.8 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
59.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 30 ms steigend | |
↘ 29.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut, denn es handelt sich um ein IPS-Display. Blickt man seitlich oder von unten bzw. oben auf den Bildschirm, dann gibt es nur einen leichten Helligkeitsverlust, die Farben bleiben stabil. Auch den IPS-Glow-Effekt, der bei manchen IPS-Bildschirmen zu einem leichten Farbstich führt, konnten wir hier nicht feststellen.
Leistung
Für das Lenovo ThinkPad X390 Yoga stehen insgesamt vier verschiedene Intel-Prozessoren zur Wahl: Der Core i5-8265U, der Core i5-8365U, der Core i7-8565U sowie der Core i7-8665U. Als Grafikeinheit dient in jedem Fall die Intel UHD Graphics 620. Dem Prozessor sind entweder 8 oder 16 GB DDR4-2400-RAM zur Verfügung gestellt, der in jedem Fall komplett verlötet ist – eine 32-GB-Option wie beim normalen ThinkPad X390 soll es wohl nicht geben. Als Massenspeicher dient immer eine einzelne M.2-SSD, wobei es sowohl PCIe-NVMe-SSDs als auch SATA-III-SSDs gibt. Lenovo bietet Kapazitäten von 128, 256, 512 GB und 1 TB an.
Prozessor
Der Intel Core i7-8565U ist ein "Whiskey-Lake"-Prozessor mit vier Kernen und einer nominellen TDP von 15 Watt. Seine Taktraten bewegen sich im Bereich von 1,8 bis 4,6 GHz. Vergleiche mit anderen Prozessoren ermöglicht unsere CPU-Vergleichsliste.
Das Vorgängermodell ThinkPad X380 Yoga war das ThinkPad-Modell der letzten Generation, das die vergleichbar schlechteste CPU-Leistung bot. Unter Dauerlast stürzte die Leistung des 2018er-Modells beinahe auf das Niveau früherer Dual-Core-Prozessoren ab. Das ist beim ThinkPad X390 Yoga nicht mehr der Fall, das System kann die CPU-Leistung auch unter Dauerlast auf einem akzeptablen Niveau halten. So hat das ThinkPad X390 Yoga beispielsweise eine höhere CPU-Leistung unter Dauerlast als das HP EliteBook x360 1030 G3. Das Dell Latitude 7390 2-in-1 schneidet hingegen besser ab, genau wie das normale ThinkPad X390 und das größere ThinkPad X1 Yoga 2018.
Der Prozessor im X390 Yoga kann kurzzeitig 30 Watt verbrauchen, allerdings wird der Verbrauch schnell auf 20 Watt begrenzt. In der zweiten Iteration sinkt der Verbrauch weiter auf 15 Watt. Der Prozessortakt bewegt sich dann noch bei 2,2 GHz. Interessant ist auch das Verhalten des ThinkPad X390 Yoga im Akkubetrieb, denn unabhängig vom gewählten Energieprofil läuft das Laptop ohne angeschlossenes Netzteil im Idle kühler. Eine Leistungslimitierung konnten wir aber nicht feststellen. Ebenso wenig war Throttling messbar, wenn man das Gerät dem Cinebench-Test im Tablet-Modus unterzogen hat.
System Performance
Die Systemleistung ist sehr gut. Das spiegelt sich auch in den PCMark-Benchmarks wider, wo das ThinkPad X390 Yoga durch die Bank weg auf dem erwartbar guten Niveau abschneidet.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3668 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5071 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4134 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Inneren des ThinkPad X390 Yoga steckt eine M.2-2280-SSD, die als alleiniger Massenspeicher dient. In unserem Testmodell handelt es sich um die Intel SSD Pro 7600p. Das ist eine extrem schnelle PCIe-NVMe-SSD, die in den Benchmark-Tests nur geringfügig langsamer war als die Samsung PM981 (eine der schnellsten SSDs, die OEMs häufig verbauen).
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | HP EliteBook x360 1030 G3 Samsung PM871b MZNLN128HAHQ | Dell Latitude 7390 2-in-1 SK hynix PC401 NVMe 500 GB | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LES01W00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Lenovo ThinkPad X390-20Q1S02M00 Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Durchschnittliche Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 3% | -65% | -8% | 6% | -11% | -20% | -8% | |
Write 4K | 144.1 | 135.9 -6% | 64.3 -55% | 131.7 -9% | 138.8 -4% | 120.7 -16% | 122.1 -15% | 133.9 ? -7% |
Read 4K | 63.5 | 34.13 -46% | 46.01 -28% | 45.21 -29% | 58.5 -8% | 44.38 -30% | 59.1 ? -7% | |
Write Seq | 1496 | 1683 13% | 466.4 -69% | 1256 -16% | 1896 27% | 1491 0% | 1253 -16% | 1378 ? -8% |
Read Seq | 2677 | 2195 -18% | 498.3 -81% | 1852 -31% | 2070 -23% | 2760 3% | 1232 -54% | 2341 ? -13% |
Write 4K Q32T1 | 357.4 | 437.3 22% | 193.3 -46% | 600 68% | 483.3 35% | 237.5 -34% | 198.2 -45% | 355 ? -1% |
Read 4K Q32T1 | 482.3 | 338.8 -30% | 179.7 -63% | 387.7 -20% | 451.8 -6% | 336.1 -30% | 288.8 -40% | 429 ? -11% |
Write Seq Q32T1 | 1558 | 1994 28% | 396.8 -75% | 1374 -12% | 2066 33% | 1512 -3% | 2007 29% | 1514 ? -3% |
Read Seq Q32T1 | 3021 | 3407 13% | 547 -82% | 2585 -14% | 3423 13% | 3154 4% | 3409 13% | 2677 ? -11% |
Grafikkarte
Eine (optionale) dedizierte GPU hatten in der Geschichte der ThinkPad-Yoga-Laptops nur die 14-Zoll- und 15,6-Zoll-Modelle – ein Beispiel dafür wäre das ThinkPad P40 Yoga. Das ThinkPad X390 Yoga mit seinem 13,3-Zoll-Display steht eher in der Traditionslinie der kleineren Modelle mit 12,5-Zoll-Bildschirm und verzichtet dementsprechend auf eine dedizierte GPU. Die Intel UHD Graphics 620 mit ihren 24 Ausführungseinheiten dient als alleiniger Grafikbeschleuniger. Da es sich um einen integrierten Grafikchip ohne eigenen Speicher handelt, muss die iGPU auf den Hauptspeicher zurückgreifen. Dieser ist im Dual-Channel-Modus verlötet, wodurch der Grafikchip sein Potenzial voll ausschöpfen kann – das ist allerdings nicht sehr groß. Für einfache Multimedia-Aufgaben reicht die iGPU aus, für anspruchsvollere Dinge dagegen nicht.
Die GPU-Leistung steht auch vollständig zur Verfügung, wenn man das System ohne angeschlossenes Netzteil betreibt.
3DMark 11 Performance | 2020 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8504 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1152 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für Spiele ist die Intel UHD Graphics 620 nicht wirklich leistungsstark genug. Zwar kann sie einfache Titel aus dem Microsoft-Store und ältere Spiele flüssig darstellen, moderne Spiele laufen aber entweder nicht oder bei extrem reduzierter Auflösung und stark reduzierten Detailstufen. Die einzige Möglichkeit, mit dem Lenovo ThinkPad X390 Yoga wirklich moderne Games spielbar zu machen, wäre der Anschluss einer externen GPU – was dank des Thunderbolt-3-Ports auch sehr einfach möglich ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 73.8 | 37.47 | 31.25 | 10.51 |
The Witcher 3 (2015) | 17.7 | |||
Dota 2 Reborn (2015) | 70 | 47.9 | 20.5 | 18.7 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 23.3 | 14.2 | ||
X-Plane 11.11 (2018) | 26.8 | 17.4 | 15.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle bleibt der Lüfter des ThinkPad X390 Yoga komplett stumm. Dass der Lüfter unter Last läuft, das ist dagegen selbstverständlich. Allerdings wird das aktive Kühlsystem auch dann nicht extrem laut, maximal messen wir 35 dB(a), zeitweise sinkt der Geräuschpegel auch auf 32,4 dB(a) unter Last und der Lüfter geht im Laufe des Stresstests sogar auch zwischendurch aus.
Unglücklicherweise wird das X390 Yoga nicht von nervigem Spulenfiepen verschont. Dieses ist in einem komplett stillen Raum auch hörbar, wenn man normal vor dem Laptop sitzt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 29.2 dB(A) |
Last |
| 35 / 35 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.2 dB(A) |
Temperatur
Die Temperaturen unter Last steigen maximal auf 50 °C an der Unterseite – das ist schon sehr warm, allerdings handelt es sich nur um einen einzelnen Hot-Spot. Der vordere Bereich bleibt in jedem Fall kühl.
Im Stresstest (Prime95 + FurMark) kann das ThinkPad X390 Yoga anfangs kurzzeitig 35 Watt verbrauchen, wodurch die Taktrate bei 2,9 GHz liegt und die CPU-Temperaturen auf 97 °C steigen. Nach 30 Sekunden wird der Verbrauch zunächst auf 25 Watt begrenzt, wobei der CPU-Takt dann noch bei 2,2 GHz liegt. Die Temperaturen sinken dementsprechend auf 91 °C. Zwei Minuten später limitiert das ThinkPad den CPU-Verbrauch auf 15 Watt, womit der CPU-Takt auf nur 900 MHz abfällt. Dadurch bewegen sich die Temperaturen an der CPU etwa bei unbedenklicheren 84 °C. Im weiteren Verlauf des Stresstests bricht der Takt gelegentlich auf nur 400 MHz ein, wodurch der Verbrauch bei nur 6 Watt liegt.
Dieses thermische Throttling sollte sich nicht auf den Alltag auswirken, da der 3DMark-11-Durchlauf im Anschluss an den Stresstest ein normales Ergebnis zustande brachte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (+2 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher an der Unterseite sind typische Laptop-Boxen – sie sind nicht besonders laut, der Sound ist wenig ausgewogen und der Bass fehlt komplett. Die Lautsprecher des HP EliteBook x360 1030 G3 sind zwar auch nicht extrem gut, aber sie sind zumindest etwas lauter und produzieren ausgeglicheneren Sound. Besser ist die Audiowiedergabe über den einwandfrei funktionierenden Kopfhöreranschluss.
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 71% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 69% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook x360 1030 G3 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.6% geringer als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.6% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 13% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 84% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 9% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Wenn das ThinkPad X390 Yoga Stärken beim Stromverbrauch hat, dann im Idle. Zwar sind auch in diesem Bereich viele vergleichbare Convertibles etwas sparsamer, aber immerhin verglichen mit dem HP EliteBook x360 1030 G3 hat das Thinkpad X390 Yoga in diesem Bereich die Oberhand. Unter Last verbrauchen die meisten Konkurrenten wesentlich weniger Strom, was man dem teilweise angehobenen TDP-Limit des Lenovo Yoga Laptop X390 Yoga anlasten kann.
Der maximale Verbrauch liegt bei 65,9 Watt, was oberhalb der Kapazität des 65-Watt-Netzteils liegt. Das ist aber nur die Last-Spitze, der Verbrauch sinkt schnell auf 45,6 Watt. Daher muss man sich keine Sorgen darum machen, dass der Laptop unter Last eventuell den Akku entlädt.
Aus / Standby | 0.43 / 0.74 Watt |
Idle | 3.46 / 5.88 / 9.12 Watt |
Last |
45.6 / 65.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 i7-8565U, UHD Graphics 620, Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L, IPS LED, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook x360 1030 G3 i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung PM871b MZNLN128HAHQ, IPS, 1920x1080, 13.3" | Dell Latitude 7390 2-in-1 i7-8650U, UHD Graphics 620, SK hynix PC401 NVMe 500 GB, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X390-20Q1S02M00 i5-8265U, UHD Graphics 620, Intel SSD Pro 7600p SSDPEKKF512G8L, IPS LED, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US i5-8250U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 14" | Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 19% | 9% | 28% | 3% | 13% | 5% | -23% | |
Idle min * | 3.46 | 4 -16% | 3.8 -10% | 2.6 25% | 3.4 2% | 3 13% | 3.81 ? -10% | 5.18 ? -50% |
Idle avg * | 5.88 | 4.9 17% | 7.5 -28% | 5.7 3% | 5.6 5% | 5.4 8% | 6.94 ? -18% | 8.18 ? -39% |
Idle max * | 9.12 | 6.9 24% | 8.6 6% | 6 34% | 8.7 5% | 7.5 18% | 8.75 ? 4% | 11.1 ? -22% |
Last avg * | 45.6 | 36 21% | 33.1 27% | 29.2 36% | 43.6 4% | 40.1 12% | 35 ? 23% | 46.8 ? -3% |
Last max * | 65.9 | 34.4 48% | 31.8 52% | 38.8 41% | 65 1% | 57.1 13% | 47.5 ? 28% | 67.2 ? -2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Lenovo hat den Akku des ThinkPad X390 Yoga gegenüber dem X380 Yoga minimal verkleinert. Statt eines integrierten 51-Wattstunden-Akkus gibt es nun einen integrierten Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 50 Wattstunden. Dieser geringfügige Unterschied spiegelt sich im praxisnahen WiFi-Akkutest auch tatsächlich wider, denn das X390 Yoga ist in diesem Test, bei dem verschiedene Webseiten bei einer LCD-Helligkeit von 150 cd/m² aufgerufen werden, ein paar Prozentpunkte schlechter. Die Laufzeit von über acht Stunden in diesem Test ist aber insgesamt annehmbar, auch wenn die Konkurrenten besser sind. Den größten Vorteil in dieser Hinsicht hat das Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018, das in diesem Test fast elf Stunden durchhielt.
Zusätzlich zum normalen Testumfang haben wir den WiFi-Test noch einmal durchgeführt, allerdings mit der maximalen Displayhelligkeit. In diesem Szenario verringerte sich die Akkulaufzeit auf etwa 6,5 Stunden.
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00 i7-8565U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Lenovo ThinkPad X380 Yoga 20LJS02W00 i5-8550U, UHD Graphics 620, 51 Wh | HP EliteBook x360 1030 G3 i5-8250U, UHD Graphics 620, 56.2 Wh | Dell Latitude 7390 2-in-1 i7-8650U, UHD Graphics 620, 60 Wh | Lenovo ThinkPad X390-20Q1S02M00 i5-8265U, UHD Graphics 620, 48 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2018-20LD0015US i5-8250U, UHD Graphics 620, 54 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 16% | 65% | 30% | 10% | 40% | 25% | |
H.264 | 600 | 550 -8% | 764 27% | 770 ? 28% | |||
WLAN | 492 | 511 4% | 602 22% | 553 12% | 499 1% | 651 32% | 599 ? 22% |
Last | 91 | 138 52% | 189 108% | 135 48% | 94 3% | 135 48% | 113.1 ? 24% |
Idle | 1250 | 1381 | 1218 | 1330 ? |
Pro
Contra
Fazit
Das ThinkPad X390 Yoga führt die Tradition der ThinkPad-Convertible-Laptops würdig fort, denn das 13,3-Zoll-Ultrabook hat viele gute Qualitäten. Es gibt allerdings auch ein paar Punkte, die wir bemängeln müssen.
Dazu zählt zum Beispiel, dass Lenovo die "Lift&Lock"-Tastatur entfernt hat, wodurch die Tasten im Tablet-Modus nun ungeschützt sind – schade, dass man dieses Alleinstellungsmerkmal aufgegeben hat. WWAN lässt sich bedauerlicherweise wie beim Vorgängermodell nicht nachrüsten. Zudem haben wir leider nerviges Spulenfiepen festgestellt und beim Bildschirm könnte Lenovo unseres Erachtens gerne eine hellere Option anbieten – vor allem in Anbetracht der glänzenden Displayoberfläche. Auch soll es im Gegensatz zum normalen ThinkPad X390 keine 32-GB-RAM-Option geben, was aufgrund des komplett verlöteten RAMs besonders schwer wiegt. Zudem sind die Reaktionszeiten des LCD-Panels zu bemängeln.
Auf der Habenseite steht dagegen zunächst einmal das überarbeitete Gehäuse, das weiterhin stabil und robust ist, dabei aber noch leichter und dünner als beim Vorgänger daherkommt. Die Tastatur hat zwar den "Lift&Lock"-Mechanismus nicht mehr, aber qualitativ ist sie über jeden Zweifel erhaben – zumindest, wenn man das verkleinerte Layout ausklammert. Ebenfalls sehr komfortabel bedienbar und vor allem vielfältig sind die Mausersatzgeräte: Touchpad, TrackPoint, Touchscreen und Digitizer-Stift stehen zur Wahl. Nicht nur hier zeigt sich das ThinkPad-Convertible flexibel, auch bei den Anschlüssen gibt es Vielfalt; gegenüber dem Vorgängermodell ist noch ein weiterer USB-C-Anschluss hinzugekommen. Damit kann man nun auch die mechanischen Docks nutzen, die mit den anderen ThinkPads kompatibel sind – ein wichtiger Punkt für große Firmenkunden. Abgesehen von der glänzenden Displayoberfläche konnte uns auch das Display des X390 Yoga mit hohen Kontrastwerten und einer guten Farbraumabdeckung überzeugen. Auch an der CPU-Leistung hat Lenovo gearbeitet. Diese ist weiterhin nichts Besonderes und etwas niedriger als bei anderen ThinkPads, doch immerhin bricht sie nicht mehr so extrem ein wie beim Vorgängermodell X380 Yoga. Zu den weiteren Pluspunkten für das X390 Yoga zählt der zurückhaltende Lüfter sowie der großzügige Garantieumfang bei unserem Testgerät.
Bei dem ThinkPad X390 Yoga handelt es sich um ein hochwertiges Convertible für den Einsatz in Firmenumgebungen, das uns besonders durch die guten Eingabegeräte überzeugt.
Zusammengefasst überwiegen für uns die positiven Eigenschaften, weshalb das Lenovo ThinkPad X390 Yoga eine Kaufempfehlung erhält. Die Konkurrenz in Form des Dell Latitude 7390 2-in-1 und des HP EliteBook x360 1030 G3 ist allerdings auch hochkarätig und in mancherlei Hinsicht besser als das ThinkPad. Das HP EliteBook hat zum Beispiel ein helleres Display und eine bessere Akkulaufzeit. Für das ThinkPad Yoga sprechen dagegen vor allem die Eingabegeräte, zudem hat es Enterprise-Features wie den Smartkarten-Slot oder den mechanischen Dockingport, die es für Firmenkunden besonders attraktiv machen.
Lenovo ThinkPad X390 Yoga-20NQS05R00
- 11.06.2019 v6 (old)
Benjamin Herzig