Test Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE Convertible
Mit dem ThinkPad Yoga 260 hat Lenovo ein handliches 12-Zoll-Convertible im Programm, welches das Multimode-Konzept einmal mehr in den Business-Bereich bringt. Kann Lenovo mit dem Yoga auch die Fans des klassischen Clamshell Subnotebooks überzeugen? Zu nennen wären hier das ThinkPad X250 oder das HP Elitebook 820 G2, ebenfalls mit matten Full-HD-Anzeigen, aber eben keine 360-Grad-Convertibles.
Im Profi-Convertible-Umfeld sind es vielmehr das Elitebook Revolve 810 G3 (11,6 Zoll), das Toshiba Satellite Radius 12 und das Lenovo Yoga 3 Pro 13 (Core M-5Y51), welche mit Drehgelenk bzw. 360-Grad-Scharnier aus einem kleinen Subnotebook ein Tablet machen. Das Revolve 810 G3 bietet leider nur eine HD-Auflösung und ist dennoch locker mal 2.000 Euro teuer. Der Satellite Radius 12 ist da schon bezahlbarer; der Test dazu ist gerade in Arbeit, weshalb diverse Messungen bereits in der Datenbank stehen. Das Lenovo Yoga 3 Pro 13 besitzt eine bemerkenswerte, unglaublich dünne Gehäusekonstruktion, die Tastatur hatte dem Tester für den Profi-Einsatz aber nicht ganz so gut gefallen. Wer auf Andock-Lösungen geht, könnte das 12-Zoll-Tablet Toshiba Portégé Z20t-B-10C in Betracht ziehen (Core M-5Y71), welches auf seine Tasteneinheit aufgesteckt wird.
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Details
Gehäuse
Lenovo liefert eine hochwertige Konstruktion, die durch matte, feste Oberflächen schlicht aber sehr gefällig ist. Die Verwindungsfestigkeit in nicht in jeder Hinsicht gegeben, zwei Hände können die Base begrenzt verwinden. Die Gelenke sind sehr gut in der Base verankert, hier zerrt keine Bewegung ungünstig am Kunststoff. Die Scharrniere sind sehr straff eingestellt, dennoch können sie ein Nachwippen des dünnen Deckels nicht verhindern. Der berührende Finger lässt die Anzeige daher mehr oder minder stark wippen (Touch im Notebook-Betrieb). Die Gelenke lassen sich auf 360 Grad umklappen, eine Mechanik sorgt dafür, dass sich das Tastaturgitter anhebt und die Tasten somit fixiert werden. Die Tastatur ist im Tablet-Modus ohnehin ausgeschalten, die Mechanik leistet eine haptische Funktion: Die neue Unterseite des Tablets ist durch die Fixierung nämlich ebener und damit angenehmer auf den Händen zu tragen.
Leider trübt gerade die praktische Stylus Öffnung auf der linken Seite unseren Eindruck. Hier wird der Stylus Pen eingelegt und aufgeladen. Die Öffnung erzeugt eine Schwachstelle, die beim Testgerät dann auch prompt gerissen ist. Dies passiert nicht gleich beim Anheben an einer Ecke, doch wer das Chassis oft mechanisch belastet, dem kann das Gleiche wiederfahren. Wir haben den kleinen Riss auf Bild drei markiert.
Den Deckel können wir deutlich verwinden, diese Flexibilität stört im Betrieb aber nicht, zumal nirgends Druckstellen an den Rändern entstehen. Dies ist auch nicht der Fall, wenn wir punktuellen Druck auf die Rückseite ausüben.
Ausstattung
Bei den Anschlüssen ist fast alles dabei, was Rang und Namen hat, lediglich USB Typ-C ist noch nicht an Bord. Diese neue Kabelvariante von USB 3.0 wird sich im Business-Umfeld aber wahrscheinlich schleppender etablieren als bei den Consumer-Geräten. Interessant ist der Docking Port für die Lenovo Dock OneLink+ auf der rechten Seite sowie der SmartCard Reader (Banking, sicherheitskritische Anwendungen). Leider verzichtet der Hersteller auf einen normalen SD-Kartenleser und lässt nur MicroSD-Karten auslesen. HDMI und Mini DisplayPort schließen sich nicht gegeneinander aus, beide sind an Bord.
Kommunikation
Die Intel Dual Band Wireless-AC 8260 samt Bluetooth 4.1 Chip (ohne vPro) sorgte im Testbetrieb stets für eine zuverlässige Verbindung zum Router. Außerhalb des Gebäudes klappte das auch noch vortrefflich, die Verbindung riss am 45-Meter-Messpunkt (Freiland) nicht ab. Optional kann im Lenovo Store als WLAN-Chip auch ein Broadcom 802.11ac WLAN (2x2) mit Bluetooth 4.1 gewählt werden. Jetzt steht vPro zur Verfügung, aber Intels Wireless-Display kann nicht mehr angesteuert werden.
Auf das Kabel-Netzwerk muss der Kunde nicht verzichten, gleichwohl fand wegen der flachen Bauform ein RJ45-Stecker keinen Platz. Eine Intel Ethernet Connection I219-V (10 MBit) ist dennoch verbaut, damit der Ethernet-Port an der Dockingstation funktioniert. Warum hier der überholte Standard 10 Mbit noch eine Rolle spielt, das können wir allerdings nicht nachvollziehen.
Sicherheit
Das Yoga 260 ist mit einem Trusted Platform Module (dTPM) ausgerüstet; es enthält einen kryptografischen Schlüssel der zur eindeutigen Identifizierung des Rechners dient. Ergänzt wird die Sicherheit in Hardware durch ein SmartCard Lesegerät, einen Fingerabdruck-Scanner und ein Kensington Schloss.
Zubehör
Im Karton liegt neben dem 45-Watt-Netzteil ein Digitalisierstift, Handschrifterkennungs-Software ist aufgespielt. Der ThinkPad Pen Pro ist so groß wie ein Kugelschreiber. Mit seinen 2.048 Druckstufen soll er präzise Eingaben ermöglichen. Die Software WRITEit wandelt Handschrift in fast jedem Textfeld in eine Dateneingabe um. So können wir etwa Stichwörter direkt in die Browser-URL-Leiste kritzeln, WRITEit wandelt dies um und macht bei Undeutlichkeit Wortvorschläge. Der Stift wird am Tablet-Einschub automatisch geladen. Damit es schnell geht, erfolgt eine 80-%-Aufladung innerhalb weniger Minuten, der Rest dauert deutlich länger.
Docking-Optionen
Native Docking-Stationen sind nach wie vor ein wichtiges Kriterium für berufliche Nutzer, daran haben auch die USB-3.0-Docks der vergangenen Jahre nichts geändert. Diese funktionieren in der Regel gut, müssen aber sämtliche Daten, wie für Bild, Audio oder Ethernet, in das USB-Protokoll umwandeln. Das kostet on the fly stets ein wenig Performance, weshalb herstellerspezifische Docks, welche an die Hardware andocken (ohne Treiber), nach wie vor in Mode sind. Lenovo hat seit Jahren den OneLink Anschluss, eine Erweiterung des Netzsteckers favorisiert und dafür passende Docks angeboten. Diese Technik ist auch in Teile der Budget-Klasse eingezogen.
Anders beim vorliegenden Yoga 260, hier gibt es einen vom Netzstecker getrennten OneLink+ Anschluss. Eine OneLink Dock kann gar nicht angeschlossen werden, es muss die „ThinkPad OneLink+ Andockstation“ sein. Diese liefert ebenfalls Energie ans Notebook (eigenes 90-W-Netzteil). Für den Betrieb von zwei externen Anzeigen ist diese Dockingstation für zirka 160 Euro die bessere Option als USB-3.0-Lösungen. Wer keine Dockingstation haben möchte, kann auch einzelne Adapter betreiben; Lenovo hat einen VGA/RJ45- und einen Mini-DP/VGA-Adapter im Angebot.
Garantie
Käufer eines Yoga 260 können aus einem Set verschiedener Services wählen. Zwei Jahre (Bring-In) sind inkludiert, für 120 Euro gibt es die ThinkPlus-ePack-Garantieerweiterung auf 3 Jahre mit Akkutausch bei Defekt desselben. Wer eine Vor-Ort-Reparatur im Fall der Fälle benötigt, kauft das Lenovo ePac On-site Repair. In dieser Serviceerweiterung sind Arbeitszeit und Ersatzteile mit Reaktionszeit am nächsten Arbeitstag inkludiert.
Webcam
Die Kamera nimmt in der üblichen HD-Auflösung Fotos mit blassen Farben und relativ groben Flächen auf. Das genügt für ein Video-Telefonat, Fotos sind aber fast unbrauchbar, weil zu stark rauschend.
Hardware
Die Bodenplatte ermöglicht den einfachen Zugriff auf alle Komponenten. Die CPU ist verlötet, weshalb nur Teile wie LTE, WiFi, RAM, Lüfter, Akku und CMOS-Batterie getauscht werden können. Der Zugriff ist bemerkenswert einfach. Wir möchten aber warnen: Gerade ohne stützende Bodenplatte ist die Sollbruchstelle am Pen Holder am anfälligsten.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tasten entsprechen in Layout und technischen Eigenschaften bis ins Detail dem ThinkPad X250, das gilt auch für die UltraNav-Einheit bestehend aus Trackpoint und Touchpad. Die Chiclet-Tastatur ist nach wie vor spritzwassergeschützt, die ThinkPad Eigenart, Fn- und Strg-Taste zu vertauschen (im BIOS umstellbar), ist auch hier dabei. Die Kombination aus festem Druckpunkt, großzügigem Hubweg und hoher Stabilität verhilft dem Eingabegerät zu einem satten, mechanischen Schreibgefühl. So etwas ist bei kaum einer anderen Notebook-Serie zu finden. Die Tasten werden auf Wunsch von weißen LEDs beleuchtet, deren Intensität in zwei Stufen regelbar ist.
ClickPad
Der Trackpoint verfügt über drei eigene, sanft auslösende Buttons, das Touchpad (8,7 x 5,3 Zentimeter) wird als vollintegriertes ClickPad ausgeführt. Lenovos Umsetzung besticht mit einem knackigen und wohldefinierten Druckpunkt, so mancher wird aber die echten Tasten vermissen. Natürlich sind die Tasten des Trackpoints ebenfalls zusammen mit dem ClickPad benutzbar. Das Pad leistet gute Dienste und überzeugt mit guten Gleiteigenschaften und feinfühlig umgesetzten Multi-Touch-Gesten.
Touchpanel
Das Touchpanel hat der Hersteller entspiegelt, das geschieht mit einer Folie, die natürlich blasenfrei und absolut perfekt aufgebracht ist. Die Oberfläche berührt sich angenehm matt, ist aber glatt genug, um den Finger ohne Hindernis rutschen zu lassen. Empfindlich ist die Oberfläche bis in die Ränder, der Finger kann bereits deutlich auf dem schwarzen Rahmen entlangfahren, das Objekt wird dann immer noch bewegt. Eingaben werden zügig umgesetzt, gleich ob mit einem, mehreren Fingern oder mit dem ThinkPad Pen Pro. Wir haben uns besonders schnell mit der Handschrifterkennung angefreundet, nun können wir endlich jedes beliebige Textfeld per Stifteingabe füllen, ohne im Tablet-Modus die Tastatur aufziehen zu müssen.
Display
Der Bildschirm fasst 12,5 Zoll und bietet 1.920 x 1.080 Pixel nebst 10-Finger-Touchscreen. Das Panel vom Typ N125HCE-GN1 (LEN40E6) ist ein IPS-Typ, aufgesattelt auf dem 360-Grad-Gelenk. Die Auflösung entspricht 176 dpi; mit dem bloßen Auge ist das Pixelraster aus der Nähe noch erkennbar. Lenovo lässt es sich nicht nehmen und verkauft neben Toshiba als einziger Hersteller Touchpanels mit entspiegelter Oberfläche. Dies betrifft allerdings nur elitäre Business-Geräte wie das ThinkPad X1 Carbon Touch. Eine IPS-HD-Version mit 1.366 x 768 Bildpunkten wird im Lenovo Shop auch angeboten (Touchscreen).
Die Helligkeit kommt in der Mitte der Anzeige zwar in die Nähe von knapp 400 cd/m², der Durchschnitt liegt aber „nur“ bei 335 cd/m², weil es ringsherum dunkler ist. Die Helligkeitsunterschiede sind aber mitnichten groß, wir berechnen eine Ausleuchtung von 84 %, was einem guten Durchschnitt entspricht. Die Konkurrenten liegen auch im Umfeld von knapp 400 cd/m².
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 371 cd/m²
Kontrast: 1279:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 8.51 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.23 | 0.5-98 Ø5.2
62% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
41% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
44.55% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.98% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.24
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE IPS FHD matt | HP Elitebook Revolve 810 G3 IPS HD glare | Lenovo Yoga 3 Pro IPS UHD glare | Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 IPS UHD glare | Toshiba Portege Z20t-B-10C IPS FHD matt | |
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Display | 9% | 48% | -0% | ||
Display P3 Coverage | 42.98 | 46.85 9% | 63.6 48% | 42.63 -1% | |
sRGB Coverage | 62.8 | 69.1 10% | 94.7 51% | 63.6 1% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 44.55 | 48.42 9% | 65 46% | 44.1 -1% | |
Response Times | -27% | ||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 64 ? | 68 ? -6% | |||
Response Time Black / White * | 30 ? | 44 ? -47% | |||
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | 7% | -22% | 28% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 371 | 322 -13% | 287 -23% | 388 5% | 342 -8% |
Brightness | 335 | 312 -7% | 280 -16% | 351 5% | 301 -10% |
Brightness Distribution | 84 | 87 4% | 88 5% | 85 1% | 76 -10% |
Schwarzwert * | 0.29 | 0.32 -10% | 0.792 -173% | 0.32 -10% | 0.393 -36% |
Kontrast | 1279 | 1006 -21% | 362 -72% | 1213 -5% | 870 -32% |
Delta E Colorchecker * | 8.51 | 5.19 39% | 3.08 64% | 1.83 78% | 9.69 -14% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 20.43 | ||||
Delta E Graustufen * | 9.23 | 4.36 53% | 3.36 64% | 2.17 76% | 9.27 -0% |
Gamma | 2.24 98% | 2.26 97% | 2.5 88% | 2.43 91% | 2.95 75% |
CCT | 6759 96% | 5985 109% | 6087 107% | 6703 97% | 6010 108% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 41 | 44.3 8% | 60 46% | 40.4 -1% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 62 | 95 53% | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
7% | -22% /
-22% | 16% /
24% | -7% /
-10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Wer nach hohen Farbraumabdeckungen sucht, wird hier nicht fündig: sRGB wird nur mit 62 % abgedeckt, von AdobeRGB brauchen wir gar nicht zu reden. Im Auslieferungszustand war bei unserem Yoga 260 kein Farbprofil geladen, der Hersteller hat aber eine Auswahl von Profilen für verschiedene Anwendungen aufgespielt. Über die Windows Bordmittel können diese geladen werden, ein bequemes Lenovo- ool dafür gibt es nicht.
Einen Blaustich haben wir zwar nicht entdecken müssen, dennoch zeigt die CalMAN Analyse (TFT ohne Farbprofil) eine leichte Verschiebung in Richtung Grün. Dies ist im Screenshot CalMAN Graustufen unter Target/Actual erkennbar. Das DeltaE Grayscale liegt in Folge dessen bei 9. Das ist ein ziemlich schlechter Wert, der nur noch von TN-Panels der günstigen Bauart übertroffen wird (DeltaE von 12-15). Doch auch die teure Konkurrenz macht das nicht immer besser, das Portégé Z20t-B-10C hat DeltaE-Werte von 9 bzw. 10. Durch Profilierung mittels Fotospektrometer kann die Ungenauigkeit etwas gemildert werden; Sie können außerdem das verlinkte Farbprofil im Kasten für den Yoga 260 FHD verwenden.
Die Helligkeit bleibt im Akkubetrieb wie sie ist, 371 cd/m² in der Mitte sind auch jetzt einstellbar - freilich nur, wenn der Helligkeitssensor abgeschalten wird. Dieser befindet sich in der rechten oberen Ecke des Bildschirmrahmens. Das ist gut so, denn in Verbindung mit der Entspiegelung haben wir ein draußen bestens nutzbares Yoga 260 vor der Nase.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
64 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 30 ms steigend | |
↘ 34 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 97 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8734 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels ist aus allen Richtungen sehr gut.
Leistung
Am Markt bietet Lenovo sein Yoga 260 mit Intel Core i5 6200U (2x 2,30 GHz) oder mit dem i7 6500U (2x 2,50 GHz) des Testsamples an. Wer jedoch direkt bei Lenovo bestellt, der kann auch i3-6100U- oder i5-6300U-Prozessor wählen. Beim Arbeitsspeicher sind im Testgerät 8 GB im Single-Channel-Modus aufgelötet, in den freien Speicher-Slot können weitere 8 GB gesteckt werden. Lenovo bietet im Eigenverkauf eine Variante mit 4 GB DDR4-2133 SODIMM an. Die Festplatte ist eine 256-GB-SSD (SATA, M.2). Die Intel HD Graphics 520 (IGP) ist Bestandteil des SoC.
Prozessor
Der i7 6500U (2x 2,50 GHz) soll nun in der Theorie einen Turbo bis 3,1 GHz fahren können, zumindest auf einem Kern. Wir kommen bei den Tests nicht einmal in die Nähe solcher Takte: 2,2 bis 2,3 GHz liegen während der Cinebench Tests als auch während des CPU-Stresstests Prime95 (Multi) an. Die Rechenleistung fällt also bei Dauerlast ganz schnell unter die Nenntaktung. Schade, so rückt der i7 6500U (Skylake) im R15-Test 9 % hinter seinen Vorgänger i7 5600U (Broadwell). Die Single-Core-Tests liegen in etwa gleichauf. Dies alles trifft mit kleinen Abweichungen auch beim R11.5- und R10-Test zu.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Toshiba Portege Z20t-B-10C | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Toshiba Portege Z20t-B-10C |
System Performance
In den PCMarks liegt das Yoga 260 gleichauf mit dem HP Elitebook Revolve 810 G3, das mit dem Vorgänger-SoC i7 5600U bestückt ist. Im PCMark 7 führt das Revolve sogar. Die Unterschiede zu den 15-Watt-Systemem sind aber vernachlässigbar, merkliche Einbußen bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit sind erst bei den Core-M-Systemen erkennbar, wie dem Lenovo Yoga 3 Pro, das 19 % im PCMark 8 zurückliegt. Das ebenfalls passiv gekühlte Toshiba Portégé Z20t-B-10C kommt hier auf ein sehr ähnliches Ergebnis. Schlussendlich muss aber betont werden: Die Core M basierten Konkurrenten geben sich nicht markant leistungsschwächer. Gerade wenn Anwender nicht High Performance Tools im Fokus haben, sollte diese Geräteklasse genügen.
PCMark 7 Score | 5043 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3263 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3952 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4368 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Samsung SSD PM871 (256 GB) spielt ganz oben bei den SSD-Geschwindigkeiten mit. Sie liegt in sämtlichen Scores gleichauf mit der Samsung SSD PM851 und der Toshiba HG6. Hier scheint es keine relevanten Unterschiede zu geben, was auch der System Storage des PCMark 7 bestätigt.
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | HP Elitebook Revolve 810 G3 HD Graphics 5500, 5600U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Lenovo Yoga 3 Pro HD Graphics 5300, 5Y70, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Toshiba Portege Z20t-B-10C HD Graphics 5300, 5Y71, Toshiba HG6 THNSNJ256GVNU | |
---|---|---|---|---|---|
PCMark 7 | |||||
System Storage | 5302 | 5222 -2% | 5263 -1% | 5430 2% | 5379 1% |
CrystalDiskMark 3.0 | 7% | 10% | 10% | 15% | |
Read Seq | 468.9 | 526 12% | 529 13% | 492.6 5% | 530 13% |
Write Seq | 297.3 | 239.9 -19% | 242.1 -19% | 306.5 3% | 473.3 59% |
Read 512 | 397.9 | 420.5 6% | 430.9 8% | 408.9 3% | 424.7 7% |
Write 512 | 297.1 | 239.5 -19% | 242.4 -18% | 307.1 3% | 446.9 50% |
Read 4k | 33.11 | 28.09 -15% | 35.95 9% | 33.48 1% | 22.91 -31% |
Write 4k | 85.1 | 102.3 20% | 104.5 23% | 89.7 5% | 88.2 4% |
Read 4k QD32 | 398.3 | 389.8 -2% | 339.8 -15% | 323.9 -19% | 295.6 -26% |
Write 4k QD32 | 136.6 | 238.4 75% | 240.6 76% | 249 82% | 197.3 44% |
AS SSD | -3% | -10% | 3% | ||
Seq Read | 482.3 | 511 6% | 482.4 0% | 513 6% | |
Seq Write | 282.9 | 249.1 -12% | 229.1 -19% | 457.2 62% | |
4K Read | 29.07 | 26.91 -7% | 27.14 -7% | 21.4 -26% | |
4K Write | 70 | 90.3 29% | 61.3 -12% | 76.8 10% | |
Score Read | 448 | 416 -7% | 433 -3% | 428 -4% | |
Score Write | 361 | 299 -17% | 283 -22% | 305 -16% | |
Score Total | 1037 | 924 -11% | 934 -10% | 954 -8% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 1% /
2% | -0% /
0% | 6% /
9% | 6% /
9% |
Grafikkarte
Die HD Graphics 520 greift nur auf Single-Channel RAM zurück, und das merkt man auch. Die 520er sollte eigentlich messbar schneller sein, als die Broadwell HD 5500. Hier im Yoga 260 liegt sie aber gleichauf. An den Taktungen kann es nicht liegen: 850 bis 1.000 MHz werden während der GPU-Tests gefahren. Somit bleibt als Ursache der Single-Channel-Speicher. Hier kann durch Einsatz eines 8-GB-Moduls Abhilfe geschaffen werden. Nach unseren Erfahrungen steigt die Performance dann um 10 bis 15 %.
Die iGPU ist mit ihrem integrierten Videodecoder als Unterstützung gedacht, nicht aber für rechenlastige GPU-Anwendungen. Dennoch sollte nicht außer Acht gelassen werden: Die Leistung der HD Graphics ist in den letzten Jahren beständig gestiegen, so dass teilweise die Performance kleiner dedizierter Lösungen erreicht wird, z. B. Geforce 920M. Games sind daher ein eher zu vernachlässigendes Thema, nur sehr anspruchslose Titel laufen überhaupt in hohen Details flüssig.
3DMark - 1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE | |
HP Elitebook Revolve 810 G3 | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 | |
Toshiba Portege Z20t-B-10C |
3DMark 11 Performance | 1333 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 46556 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5299 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 721 Punkte | |
Hilfe |
Crysis 3 - 1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE | |
Lenovo Yoga 3 Pro |
Fifa 15 - 1366x768 High Preset AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE | |
Lenovo Yoga 3 Pro |
Battlefield Hardline - 1024x768 Low Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE | |
Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis 3 (2013) | 20.4 | 13.5 | ||
Fifa 15 (2014) | 35.6 | 21.3 | ||
Battlefield Hardline (2015) | 36.2 | 27.9 | 10.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Yoga 260 zeigt sich als eher ruhiger Geselle, im Leerlauf bleibt die aktive Lüftung größtenteils aus. Bei Last spielt es dann keine Rolle, ob Stresstest, Prozessor-Benchmark oder 3DMark - der Pegel liegt in etwa bei 36 dB(A) Lautheit. Das ist für vergleichbare Geräte mit aktiver Kühlung angemessen wenig. Das Lenovo Yoga 3 Pro ist in dieser Hinsicht ein Zwitter: Es hat einen Core M, trotzdem aber einen Lüfter.
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | HP Elitebook Revolve 810 G3 HD Graphics 5500, 5600U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Lenovo Yoga 3 Pro HD Graphics 5300, 5Y70, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | |
---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 5% | 9% | -7% | |
Idle min * | 31.5 | 29.1 8% | 28.9 8% | 32.5 -3% |
Idle avg * | 31.5 | 29.1 8% | 30.1 4% | 32.6 -3% |
Idle max * | 32 | 29.1 9% | 30.1 6% | 32.6 -2% |
Last avg * | 36.4 | 35.6 2% | 31.5 13% | 41 -13% |
Last max * | 36.6 | 37.2 -2% | 31.9 13% | 41 -12% |
aus / Umgebung * | 31.3 |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 32 dB(A) |
Last |
| 36.4 / 36.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1 Arta (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der Stresstest setzt das fort, was die obigen CPU-Benchmarks bereits angezeigt haben: Hohe thermische Belastung sorgt für ein deutliches Drosseln des Prozessortaktes. Im Stresstest kommt die Last auf der iGPU dazu, weshalb der Takt nochmals deutlich absackt und zwar auf 1,4 GHz. Die iGPU wird dabei bevorzugt, das heißt sie werkelt mit 850 MHz zwar nicht zu 100 % in ihren Möglichkeiten, aber immerhin nahe maximal. Nach Beenden des GPU-Teils des Stresstests reguliert sich der Takt binnen 5 Sekunden wieder auf sein Normalniveau von 2,3 GHz, was er auch bei den CPU-Tests fährt.
Die im Stresstest erzeugten Abwärmewerte auf den Oberflächen – siehe Grafik – sind freilich nicht repräsentativ für den Hausgebrauch, es sind die Top-Scores im negativen Sinne. Bei Last dürfen Nutzer also höchstens punktuell 43 Grad erwarten, der Durchschnitt liegt jedoch bei nur 32 Grad. Das Yoga 260 bleibt also jederzeit angemessen kühl. Leider wissen wir aber auch warum: Es ist die massive Drosselung des CPU-Taktes im Extrem-Stresstest (1,4 GHz) als auch unter einfacher CPU-Belastung (2,2-2,3 GHz). Unter Idle-Bedingungen, also langen Ruhephasen, erwärmt sich das Gehäuse trotz meistens inaktivem Lüfter nur marginal: Bei 22 Grad Raumtemperatur messen wir punktuell nur 25 Grad (Durchschnitt 24 Grad). Solche Temperaturen sind praktisch gar nicht spürbar.
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | HP Elitebook Revolve 810 G3 HD Graphics 5500, 5600U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Lenovo Yoga 3 Pro HD Graphics 5300, 5Y70, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Toshiba Portege Z20t-B-10C HD Graphics 5300, 5Y71, Toshiba HG6 THNSNJ256GVNU | |
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Hitze | -4% | -12% | -9% | -10% | |
Last oben max * | 42.6 | 39.9 6% | 42.1 1% | 46.5 -9% | 48.3 -13% |
Last unten max * | 42.6 | 39.5 7% | 37 13% | 43 -1% | 43.2 -1% |
Idle oben max * | 25.1 | 28.4 -13% | 34.4 -37% | 28.9 -15% | 28.9 -15% |
Idle unten max * | 25.3 | 28.8 -14% | 31.7 -25% | 28.4 -12% | 27.7 -9% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-1.4 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich oberhalb der Tastatur, die Öffnung ist zum Display ausgerichtet, selbiges reflektiert die Schallwellen ein klein wenig zum Anwender hin. Sonderlich ausdrucksstark sind die kleinen Treiber nicht, Mitten werden betont, Höhen und Tiefen aber vernachlässigt. Die Akustik reicht für die musikalische Untermalung während des Tippens aus, Sprache ist sehr gut verständlich. Immerhin kratzen die kleinen Membranen bei höchstem Pegel nicht. Wie der nebenstehende Pink-Noise-Test zeigt, wird das Frequenzband nur hälftig abgebildet. Das ist typisch für einfache Treiber in kleinen Notebooks. Sprache und Musik werden damit ausreichend abgedeckt, jedwede Differenzierung darüber hinaus fällt aber unter den Tisch. Dadurch entsteht der dünne, ausgewaschene Klangeindruck (im Vergleich zu Stereoboxen oder Subwoofer Notebooks).
Das Mikrofon macht seinen Job leidlich gut, der Sprachrekorder nimmt mit dem Stereo-Mikrofon neben der Webcam leider nicht rauschfrei auf. Es bleibt, gleich welche Entfernung der Sprecher einnimmt, nicht nur ein Grundrauschen, sondern auch ein Klirren der Stimme, manchmal ein dumpfes Verzerren der Sprache. Die Verzerrungen werden schwächer, je näher sich der Sprecher am Laptop befindet und je direkter selbiger in Richtung des Mikrofons spricht. Lenovo spricht von einem Dual-Digital-Array-Mikrofon mit VoIP-Optimierung, wir finden das Ergebnis aber suboptimal.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das 45-Watt-Netzteil liefert stets genügend Energie. Während das Yoga 260 im Leerlauf steht, benötigt die Ladeelektronik gerade mal zwei Stunden für die vollständige Aufladung der 44 Wattstunden. Die Energieaufnahme ist sehr gering: 23 Watt unter Spitzenlast ist für ein Skylake-15-Watt-System sehr wenig. Das hätte schon Vorbildcharakter, wenn wir nicht eines wüssten: Throttling sorgt dafür, dass die Stress-Energieaufnahme geringer ist als die kurzzeitige Normallast.
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | HP Elitebook Revolve 810 G3 HD Graphics 5500, 5600U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Lenovo Yoga 3 Pro HD Graphics 5300, 5Y70, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 HD Graphics 520, 6500U, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Toshiba Portege Z20t-B-10C HD Graphics 5300, 5Y71, Toshiba HG6 THNSNJ256GVNU | |
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Stromverbrauch | 5% | -10% | -88% | 19% | |
Idle min * | 3.6 | 2.1 42% | 3.7 -3% | 8.8 -144% | 2.4 33% |
Idle avg * | 6.3 | 4 37% | 8.9 -41% | 12.8 -103% | 4.6 27% |
Idle max * | 7.6 | 5.4 29% | 10.7 -41% | 13.7 -80% | 5.6 26% |
Last avg * | 27.2 | 27.1 -0% | 22 19% | 38 -40% | 15.6 43% |
Last max * | 22.8 | 41.5 -82% | 19.5 14% | 39 -71% | 30.7 -35% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.35 / 0.64 Watt |
Idle | 3.6 / 6.3 / 7.6 Watt |
Last |
27.2 / 22.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist mit knapp sechs Stunden brauchbar, aber nicht überragend. Mit gleicher Kapazität packt das Elitebook Revolve 810 G3 im WiFi-Test 44 % mehr (2:30 Stunden länger!). Die Leerlauf-Energieaufnahme schaut nicht ganz so schlecht aus, im Verhältnis von knapp 16 Stunden (Idle) und knapp 6 Stunden (WiFi) sind bei großer Sparsamkeit vielleicht auch knapp sieben Stunden drin. Lenovo spricht von bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit (MobileMark 2007, geschätzter Maximalwert), dem können wir uns nicht anschließen. Das Toshiba Portégé Z20t tanzt mit seinen 72 Wh aus der Reihe, mühelos schafft der Core M mit dieser üppigen Reserve knapp 13 Stunden im WiFi-Test.
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE 44 Wh 6500U | HP Elitebook Revolve 810 G3 44 Wh 5600U | Lenovo Yoga 3 Pro 44 Wh M-5Y70 | Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C-106 42 Wh 6500U | Toshiba Portege Z20t-B-10C 72 Wh M-5Y71 | Dell Latitude 13 7350 50 Wh M-5Y10 | |
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Akkulaufzeit | 28% | 18% | -30% | 156% | 102% | |
Idle | 943 | 1103 17% | 635 -33% | 1616 71% | 953 1% | |
WLAN | 346 | 499 44% | 241 -30% | 760 120% | ||
Last | 92 | 113 23% | 155 68% | 348 278% | 278 202% | |
H.264 | 428 | 379 | 787 | 472 | ||
WLAN (alt) | 379 | 522 |
Fazit
Pro
Contra
Die kleinste Version des Yoga 260 kostet im Lenovo Store schon 1.131 Euro. Dafür gibt es nur ein IPS-HD-Panel (Touch, matt), einen Core i3 und eine 128-GB-SSD. Das Testgerät kostet bereits 1.480 Euro und stellt bis auf 16 GB RAM und 512-GB-SSD beinahe die Maximalkonfiguration dar. Um solche Preise zu rechtfertigen, muss ein Gerät mehr haben als die Aura legendärer ThinkPad Subnotebooks.
Das Yoga 260 nimmt die Herausforderung an und tritt in die Fußstapfen des Lenovo ThinkPad X250 Ultrabooks. Die Eingabegeräte werden dabei komplett übernommen, das ist durchweg positiv. Die restliche Aura des 360-Grad-Convertibles ist aber eine ganz andere, als die des klassischen ThinkPad X250. Es ist zweifelsohne modern, im Meeting sein Notebook mal in ein Tablet wandeln zu können. Gleiches beim Tent-Mode, da kann man schon einmal hübsch etwas präsentieren. Einzigartig wird das Yoga 260 aber erst durch die Kombination von matter Touch-Eingabe und Stylus Pen mit Druckstufen. Web-Formulare ausfüllen per Stift, Randnotizen machen, all das kann der avantgardistische ThinkPad Nutzer jetzt produktiv angehen.
Die Produktivität wird durch die nur mittelmäßige Laufzeit etwas eingeschränkt, immerhin ist der Akku binnen zwei Stunden wieder voll aufgeladen. Wir haben am hellen, matten Touchpanel Gefallen gefunden. Hinzu kommt der OneLink+ Docking Port, welcher ohne den Umweg übers USB-Protokoll zahlreiche Ports extern zur Verfügung stellt und das Yoga 260 dabei auch noch auflädt. Businesstypisch sind die vielfältigen Konfigurationen von Low- (i3, 4 GB, HD-Panel) bis hin zu High-End (i7, 512 GB, FHD-Panel). Mit dem optionalen LTE-Modul (M.2 nicht im Testgerät) und dem SimCard-Schacht steht auch die mobile Datenverbindung ohne Umweg via Smartphone zur Verfügung. Geringe Emissionen runden das Paket eines handlichen und leichten Convertibles ab.
Scheinbar gibt es wenig zu meckern, warum lieg dann das Rating aber „nur“ im oberen „Gut“-Bereich (86 %)? Das Yoga 260 schafft es nicht - trotz vielfältiger Modi - den „Quasi-Vorgänger“ ThinkPad X250 (87 %) zu toppen. Am meisten hat uns die Bruchstelle am Rahmen missfallen. So schön die Aufbewahrung und das Aufladen des Stylus an diesem Ort auch sind, eine potentielle Bruchgefahr hätten die Konstrukteure bedenken sollen. Die Farbwiedergabe des TFTs ist ziemlich schwach, dieses Phänomen kann jedoch durch Kalibrierung oder Nutzung der beigelegten Farbprofile abgemildert oder sogar ganz abgestellt werden. Und dann ist da noch das CPU-Throttling, bereits unter normaler Last. Warum sollte man den schnellsten 15-Watt-i7 erwerben, wenn er nicht das leistet, was er verspricht?
Ein lukrativer Konkurrent ist in unseren Augen das HP Elitebook Revolve 810 G3 mit besseren Laufzeiten und ebenfalls sehr guten Eingabegeräten. Docking Port und LTE-Modem gibt es hier ebenso, leider hat das sehr gute IPS-TFT nur eine altbackene HD-Auflösung (1.366 x 768). Dafür ist dann der Preis von gut 2.000 Euro doch etwas übertrieben. Dann doch lieber das Portégé Z20t-B mit seinem FHD-Panel (entspiegelt!), das Tablet mit Docking-Tastatur ist aber ebenfalls 2.000 Euro teuer.
So bleibt preislich gesehen das Lenovo Yoga 3 Pro (ab 1.100 Euro) unser Favorit unter den Konkurrenten, das hat ultimative 3.200 x 1800 Pixel an Bord, wenngleich spiegelnd, und bedeutend weniger Business-Optionen wie Aufrüstbarkeit, Docking und Sicherheit. Für das Toshiba Satellite Radius 12 P20W-C haben wir den Test noch nicht abgeschlossen, nur so viel vorab: Das Radius 12 ist ein hochwertiges Gerät mit ordentlichen Eingaben, dem aber die einschlägigen Profimerkmale fehlen (Wartung, Konnektivität, Sicherheit).
Schlussendlich geht es gar nicht um die Qual der Wahl: Entweder hat der Käufer oder das Unternehmen 2.000 Euro locker, dann sind Elitebook Revolve 810 G3 oder Portégé Z20t-B die passenden Begleiter (fast) ohne Kompromisse. Wenn „nur“ 1.000 bis 1.500 Euro im Budget sind, dann ist in der Tat das Testgerät Yoga 260 eine gute Wahl: Es ist als Einsteigerkonfiguration relativ günstig und bringt die Profi-Business-Qualitäten mit, die es bei HP und Fujitsu erst ab zirka 2.000 Euro gibt. Nicht unter den Tisch fallen soll hier Dells Latitude 13 7350, das mit Core M-5Y10 und FHD-Touchscreen ausgerüstet ist und zirka 1.400 Euro kostet. Die starke Laufzeit von 8:42 Stunden (WiFi-Test) wird mit sehr guten Eingabegeräten, prima FHD-Panel und Wartungsklappe komplettiert. Die Steifigkeit des Geräts ist aber ein Schwachpunkt, ebenso die vglw. schwache Rechenleistung.
Lenovo ThinkPad Yoga 260 20FD001XGE
- 18.04.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch