Xiaomi Mi 9T Pro Smartphone (Redmi K20 Pro) im Test: Doch kein Mi-9-Handy mit Pop-Up-Kamera!
Der große Bruder des Xiaomi Mi 9T ist derzeit nur als chinesische Version unter der Bezeichnung Redmi K20 Pro erhältlich. Die Pro-Variante des Pop-Up-Kamera-Smartphones steht laut Xiaomi-Managern aus Russland und Polen für den europäischen Markt allerdings kurz bevor, obwohl ein genauer Termin für das Erscheinen in Europa noch nicht bekannt ist. Die Existenz des kommenden Mi-Smartphones konnte auch bereits im Code der Xiaomi-Kamera-App, welche ein Wasserzeichen mit dem Hinweis "Shot on Mi 9T Pro“ beinhaltet, durch die Entwicklercommunity XDA Developers sowie durch Einträge bei der WiFi Alliance und der Bluetooth SIG bestätigt werden. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass wir ein Redmi K20 Pro unter der Bezeichnung Xiaomi Mi 9T Pro zeitnah in Europa zu Gesicht bekommen. Deswegen benutzen wir in diesem Test auch bereits die europäische Bezeichnung: Xiaomi Mi 9T Pro als Synonym zum chinesischen Redmi K20 Pro.
Das Xiaomi Mi 9T Pro wird, wie auch sein Redmi-Pendant, von dem leistungsstarken Qualcomm Snapdragon 855 angetrieben, während sich das günstigere Schwestermodell Mi 9T mit dem Snapdragon 730 begnügen muss. Auch die rückseitige Triple-Cam variiert durch eine unterschiedliche Wahl der Kamerasensoren. Der große Bruder des günstigeren Mi 9T-Modell ist mit dem Sony IMX586 statt mit einem IMX582 ausgestattet. Ansonsten gleichen sich die beiden Xiaomi-Mi-9T-Modelle in der Ausstattung: ein Fingerabdrucksensor, der sich unter dem 6,39 Zoll großen AMOLED-Display mit Full HD+-Auflösung befindet, ein 4.000 mAh starker Akku sowie 8 GB RAM und optionale 256 GB UFS-Speicher sind mit an Bord. Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Mi-Reihe ist die ausfahrbare Pop-Up-Frontkamera, welche dem Mi 9T Pro ein fast randloses Design ermöglicht.
Das Redmi K20 Pro kann für einen Straßenpreis ab etwa 360 Euro erworben werden. Hierfür bekommen Käufer einen 64 GB großen internen Speicher sowie 8 GB RAM. Die größeren Speicher-Versionen kosten circa 400 Euro (128 GB ROM) und 420 Euro (256 GB ROM). Das Xiaomi Mi 9T Pro wird, unter Berücksichtigung der europäischen UVP des Mi 9T, wahrscheinlich bei etwa 400 Euro in der Einstiegsversion liegen.
Zu den möglichen Konkurrenten des Xioami-Handys gehören somit das Asus ZenFone 6, Google Pixel 3a XL, OnePlus 7, Samsung Galaxy A80, LG G8s ThinQ sowie der große Modell-Bruder: Xiaomi Mi 9.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Xiaomi-Handy mit Pop-Up-Cam
Die Vorderseite des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) besteht aus kratzfestem 2,5-D-Corning-Gorilla-Glas der fünften Generation, welches leicht abgerundet in den Metallrahmen übergeht. Das 6,39 Zoll große OLED-Display wird seitlich von einem sehr dünnen Rahmen begrenzt. Und auch die Ränder an der Oberseite des Gehäuses fallen dank Pop-Up-Kamera sehr gering aus. Trotz des etwas ausgeprägten Kinnes beträgt das Größenverhältnis zwischen Display und Gerätevorderseite sehr gute 86 Prozent.
Die gewölbte Rückseite des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) besteht ebenfalls aus dem Glaswerkstoff. Zur Farbauswahl stehen Schwarz, Rot und Blau. Durch die abgerundeten Seiten liegt das nur knapp 8,8 Millimeter dünne Gehäuse gut in der Hand. Eine IP-Zertifizierung besitzt das Xiaomi-Handy nicht.
Die Verarbeitungsqualität und Materialwahl liegen auf einem sehr guten Niveau. Auch die Tasten für die Lautstärkeregelung sowie der An-/Aus-Knopf an der rechten Gehäuseseite sitzen fest im Rahmen. Die Druckpunkte sind angenehm straff gewählt. Die ausfahrbare Pop-Up-Kamera macht ebenfalls einen soliden Eindruck, selbst bei etwas Druck wackelt diese nur minimal.
Ausstattung - Mi 9T Pro mit In-Display-Fingerabdrucksensor der 7. Generation
Obwohl das Xiaomi-Smartphone über einen modernen USB-Typ-C-Anschluss an der Gehäuseunterseite verfügt, wird weiterhin nur der USB-Standard 2.0 unterstützt. Mittels OTG-Adapter lassen sich Peripheriegeräte wie USB-Sticks mit dem Xiaomi Mi 9T Pro verbinden. Für die kabellose Bildübertragung von Bildschirminhalten steht Miracast zur Verfügung.
Videoinhalte auf Netflix, Amazon Prime Video und anderen Video-Streaming-Diensten können mit unserem Redmi K20 Pro nicht in HD-Qualität angesehen werden, da bei der chinesischen Version des Xiaomi Mi 9T Pro nur das Widevine DRM Level nur als L3 ausgewiesen ist. Die Version für Europa wird, wie auch beim Mi 9T und anderen Xiaomi-Handys, den Zertifizierungsprozess für Widevine L1 sehr wahrscheinlich durchlaufen.
Auf eine Status-LED muss bei einem Mi 9T Pro verzichtet werden, OLED-typisch ist aber eine Always-On-Funktion (Ambient-Display) für Benachrichtigungseingänge vorhanden. Des Weiteren bietet das Xiaomi-Smartphone einen In-Display-Fingerabdrucksensor der 7. Generation sowie eine FaceUnlock-Funktion. Der interne UFS-2.1-Speicher misst in unserem Testgerät 128 GB, welcher sich nach Abzug des Betriebssystems und vorinstallierten Apps auf circa 109 GB zur freien Verfügung reduziert. Wer mehr Kapazität benötigt, muss zur 256-GB-Version greifen, da der Speicher nicht via microSD-Karten erweitert werden kann.
Software - K20 Pro mit MiUI und Android 9
Das Betriebssystem des Redmi K20 Pro ist zum Testzeitpunkt mit Google Android 9.0 ziemlich aktuell – gleiches gilt für das Sicherheitspatch-Level vom Juni 2019. Darüber stülpt der Hersteller die hauseigene MiUI in der Version 10.3 (Stable) darüber. Das MiUI ist eine stark angepasste Benutzeroberfläche, die mit Vanilla-Android nur wenig gemein hat. Die Systemsoftware bietet neben optischen Anpassungen zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten.
Da die Redmi-Serie für den chinesischen Markt konzipiert ist, unterstützt die hauseigene Software MiUI ab Werk keine Google-Dienste wie den Play Store oder Google-Applikationen wie Gmail. Stattdessen kommen auf dem K20 Pro chinesische Services und Xiaomis eigene Dienste zum Einsatz. Das Mi 9T Pro wird allerdings die gewohnten Google-Dienste unterstützen, sodass neben Chinesisch und Englisch auch weitere Sprachen als Systemsprachen verfügbar sind (u.a. Deutsch). Sollten Sie dennoch ein Gerät ohne Google-Services kaufen, erfahren Sie in unserem How-To, was bei einer nachträglichen Installation beachtet werden muss.
Kommunikation und GPS - Ortungsgenauigkeit im Xiaomi-Handy überzeugt
Bei den Kommunikationsmodulen setzt Xiaomi auf Bluetooth in der Version 5.0 sowie einen NFC-Chip zur Nahfeldkommunikation zwischen mobilen Endgeräten. Das integrierte WLAN-Modul des Xiaomi-Smartphones beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n/ac und funkt demnach, wie in der Preisklasse üblich, nicht nur im 2,4-GHz-, sondern auch im 5-GHz-Frequenzbereich. In der alltäglichen Nutzung ist die Empfangsleistung des WLAN-Moduls gut, das Signal aber nicht immer stabil. In unmittelbarer Nähe zu einem Telekom Speedport W921V messen wir eine sehr geringe Dämpfung von -27 dBm. Im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 kommt das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) auf gute Übertragungsraten 383 MBit/s und 389 MBit/s – ein Xiaomi Mi 9 hat im direkten Vergleich aber zum Teil fast doppelt so hohe Übertragungsgeschwindigkeiten.
Ins mobile Internet geht das Dual-Sim-Smartphone über den schnellen LTE-Standard. Das im Qualcomm-SoC verbaute X24-Modem baut Internetseiten mit einer maximalen Datenrate von 2 Gigabit im Download (Cat. 20) und 316 Mbit im Upload auf. Wie das kleine Schwestermodell Mi 9T, wird auch das Xiaomi Mi 9T Pro alle für Deutschland relevanten LTE-Frequenzen unterstützen. Unser Redmi K20 Pro-Testgerät bietet den Zugang zu nur 10 LTE-Bändern und verpasst damit den Befund "weltreisentauglich" deutlich. Für die hiesige Nutzung muss durch das fehlende LTE-Band 20 und 28 mit Einschränkungen gerechnet werden.
Eine mobile Ortung wird über die Satellitensysteme: GPS, Galileo, GLONASS sowie Beidou ermöglicht. Durch das Dual-GPS-Feature im Xiaomi-Handy können für eine schnellere und genauere Lokalisierung zwei Frequenzbänder, das regulär verwendete Band L1 und das im professionellen Bereich eingesetzte L5-Band genutzt werden. Im Freien findet das Xiaomi-Smartphone die aktuelle Position zuverlässig bei einer Genauigkeit von etwa 4 Metern. Innerhalb geschlossener Räume ist das Satellitensignal etwas schwächer, eine genaue Ortung kann dennoch durchgeführt werden.
Um die Ortungsgenauigkeit unseres Testgerätes in der Praxis einschätzen zu können, zeichnen wir parallel eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem Garmin Edge 520 und dem Smartphone auf. In unserem Test besitzt das GPS-Modul des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) nur eine geringe Abweichung zu unserer Profi-Navigationsreferenz. Der alltäglichen Nutzung als Navi im Auto oder Fahrrad steht also nichts im Wege.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Xiaomi Mi 9T Pro mit Dual-VoLTE
Analog zum Mi 9T bietet auch das Xiaomi Mi 9T Pro Platz für zwei Nano-SIM-Karten, die sich gleichzeitig mit dem 4G-Netz verbinden können. Die Dual-VoLTE-Funktion im Redmi K20 Pro wird laut Xiaomi nur für China Mobile und China Telekom unterstützt, was sich bei Erscheinen des Mi 9T Pro jedoch auf hiesige Telekommunikationsunternehmen ausweiten dürfte.
Die Telefon-App entspricht dem Standarddesign von MiUI. Neben einer Kurzwahlfunktion verfügt die Anwendung über Anruflisten sowie einen direkten Zugriff auf die gespeicherten Kontakte. Die Sprachqualität des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) bewegt sich auf einem guten Niveau. Stimmen des Gegenübers werden klar wiedergegeben und auch von unserem Gesprächspartner wird die Sprachwiedergabe als deutlich charakterisiert. Auch die Videotelefonie per Skype funktioniert mit dem eingebauten Mikrofon sehr ansprechend.
Kameras - Xiaomi-Phone mit Triple-Kamera
Die Triplecam des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) besteht aus einem 48-MP-Weitwinkelmodul mit dem Sony IMX586 als Bildsensor und einer Offenblende von f/1.75. Das Dreiergespann wird von einem 8-MP-Teleobjektiv mit f/2.4-Blende sowie einem 13-MP-Superweitwinkel (125 Grad) mit einer Blende von f/2.4 komplettiert. Der Quad-Bayer-Farbfilter im verbauten Sony-IMX586-Bildsensor kann jeweils 2 x 2 nebeneinanderliegende Pixel zu einem großen Pixel zusammenfügen, sodass mit dem Mi-Phone Aufnahmen mit einer Auflösung von 12 Megapixeln entstehen. Das sogenannte 4-in-1-Pixel-Binning erhöht die Lichtempfindlichkeit in den Aufnahmen bei schlechter Beleuchtung.
Wie unsere Kameratests der Xiaomi-Mi-Serie und Flagship-Smartphones bereits offenbart haben, bedingt das Zusammenfügen nebeneinanderliegender Pixel zu einem sehr großen Pixel einer gut optimierten Software, was bei Xiaomi aber nur eingeschränkt der Fall ist. Auch das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) besitzt sichtbare Schwächen bei schlechten Lichtbedingungen – gleiches gilt aber auch für die Konkurrenz: Asus ZenFone 6 und OnePlus 7. Aber auch bei Tageslicht bietet der Sony-Kamerasensor im Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) etwas weniger Details und Bildschärfe als aktuelle High-End-Smartphones. In der 400-Euro-Preisliga des K20 Pro ist die erreichte Fotoqualität allerdings ansprechend. Die Aufnahmen mit dem Weitwinkelobjektiv zeigen allerdings den typischen Verlust an Details und Dynamik.
Eines der Highlights des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) ist die motorisierte 20-MP-Kamera oberhalb der Front. Mit der Pop-Up-Kamera werden bei viel Licht schöne Selfies aufgenommen. Schärfe, Dynamik und Farbechtheit sind auf einem guten Niveau. Bei wenig Licht setzt schnell massives Bildrauschen ein und die Aufnahmen werden stark weichgezeichnet.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen unterziehen wir die rückseitigen Triple-Kamera weiteren Tests. Mit dem ColorChecker-Passport analysieren wir die Farbdarstellung der 48-MP-Optik im Vergleich zu den Referenzfarben, welche im unteren Teil eines jeden Farbfeldes dargestellt werden. Die Farben werden mit dem Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) sehr gut getroffen, wirkliche Schwächen offenbaren sich nur bei den Weißtönen, auch wenn die Farben ab und an etwas aufgehellt sind.
Die Farbverläufe in unserem Testchart werden sauber dargestellt, Schriften auf dunklen Flächen wirken nur wenig ausgefranst. Die Randbereiche der Abbildung sind aber nicht ganz scharf und stellenweise stark verschwommen.
Zubehör und Garantie - Hülle für das Xioami-Handy dabei
Xiaomi stattet das Xiaomi Mi 9T Pro mit einem modularen 18-Watt-Netzteil (5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A), einem USB-Kabel (Typ C auf Typ A), einer Schutzhülle sowie einem SIM-Tool aus. Außerdem erweitert unser Leihsteller TradingShenzhen den Lieferumfang des Redmi K20 Pro um einen EU-Adapter für die hierzulande verwendeten Steckdosen sowie einen USB-OTG-Adapter. Beides gehört nicht zum Standardlieferumfang, sondern stellt eine Serviceleistung des Leihstellers dar.
Die Garantie beläuft sich auf 12 Monate. Was Sie im Falle des Redmi-Handys beim Kauf von Smartphones via Importfirmen beachten müssen, erfahren Sie hier.
Bei unserem Testgerät durch den TradingShenzhen besteht neben der Herstellergarantie die Möglichkeit, im Falle eines Garantieanspruchs an eine deutsche Versandadresse zu schicken. Ein zeitaufwändiger Versand nach China würde innerhalb der ersten 12 Monate entfallen.
Eingabegeräte & Bedienung - Mi 9T Pro mit FaceUnlock und In-Display-Fingerabdrucksensor
Die Steuerung des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) erfolgt über On-Screen-Tasten oder Full Screen Gestures, bei denen Wischgesten die virtuellen Tasten ersetzen. Die Eingaben auf dem 6,39 Zoll großen Display werden bis in die Ecken des Touchscreens akkurat und schnell umgesetzt. Optional kann durch ein längeres Drücken der Powertaste des Redmi K20 Pro auch der Xiaomi-Sprachassistent gestartet werden. Beim Mi 9T Pro aktiviert sich dann der Google Assistant.
Der unter dem OLED-Panel integrierte optische Fingerabdrucksensor entsperrt das Xiaomi-Handy schnell - für einen In-Display-Fingerabdrucksensor sogar sehr schnell. Die Zeitspanne, bis sich das Display aus dem Stand-By-Modus einschaltet, ist ebenfalls recht kurz. An die rasante Entsperrung eines OnePlus 7 kommt das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) aber nicht heran.
Als weitere Entsperroption gibt es neben den üblichen Methoden wie Muster, PIN und Kennwort auch eine 2D-Gesichtserkennung. Letztere funktioniert zuverlässig, ist aber wenig sicher. Bis die Pop-Up-Kamera das Gehäuse verlassen hat, vergeht zudem auch etwas Zeit.
Display - Xiaomi Mi 9T Pro mit AMOLED-Panel
Wie auch das Mi 9T bietet das AMOLED-Display der Pro-Variante eine Full-HD+-Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln bei einer Diagonale von 6,39 Zoll. Die Pixeldichte von etwas über 400 PPI lässt Inhalte durch die relativ hohe Anzahl an Pixeln scharf wirken, auch wenn im direkten Vergleich ein QHD-Panel eine sichtbar bessere Schärfe bietet.
Die maximale Bildschirmhelligkeit des OLED-Screens ist mit 639 cd/m² sehr ordentlich, schaltet man den Helligkeitssensor aus, kommt das organische Panel jedoch nur auf eine maximale Leuchtkraft von 423 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 91 Prozent sehr gleichmäßig. Bei unserer realitätsnäheren APL50-Messung, welche eine gleichmäßige Verteilung von hellen und dunklen Bereichen auf dem AMOLED-Panel simuliert, sind es sehr gute 698 cd/m².
Da organische Leuchtdioden nahezu nie mit ihrer theoretisch maximalen Helligkeit strahlen, wird die Leuchtdichte entsprechend reduziert - so auch beim Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro). Zur Steuerung der Displayhelligkeit setzt Xiaomi auf die Pulsweitenmodulation (PWM). Ein Bildschirmflackern stellen wir bereits bei maximaler Bildschirmhelligkeit fest. Die Frequenz des Flackerns variiert beim Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) mit 122 Hz bis 241 Hz. Subjektiv können wir kein störendes Flimmern feststellen, allerdings kann PWM besonders bei empfindlichen Anwendern Probleme wie Kopfschmerzen oder Schwindel hervorrufen, insbesondere bei den niedrigen Frequenzen des Xiaomi-Handys.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 594 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.51 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.6 | 0.5-98 Ø5.2
142.2% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.219
Xiaomi Mi 9T Pro AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Xiaomi Mi 9 AMOLED, 2340x1080, 6.4" | OnePlus 7 AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Asus ZenFone 6 ZS630KL IPS, 2340x1080, 6.4" | Google Pixel 3a XL OLED, 2160x1080, 6" | Samsung Galaxy A80 AMOLED, 2400x1080, 6.7" | LG G8s ThinQ P-OLED, 2248x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | 23% | -35% | -50% | 7% | -44% | -36% | |
Helligkeit Bildmitte | 594 | 593 0% | 603 2% | 569 -4% | 409 -31% | 478 -20% | 539 -9% |
Brightness | 607 | 587 -3% | 605 0% | 537 -12% | 410 -32% | 486 -20% | 556 -8% |
Brightness Distribution | 91 | 94 3% | 94 3% | 79 -13% | 96 5% | 96 5% | 88 -3% |
Schwarzwert * | 0.31 | ||||||
Delta E Colorchecker * | 1.51 | 0.9 40% | 3.5 -132% | 3.5 -132% | 1.3 14% | 2.97 -97% | 3.78 -150% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.27 | 2 53% | 7.7 -80% | 6 -41% | 2.3 46% | 10.18 -138% | 6.95 -63% |
Delta E Graustufen * | 2.6 | 1.5 42% | 2.7 -4% | 5.1 -96% | 1.5 42% | 2.5 4% | 2.2 15% |
Gamma | 2.219 99% | 2.27 97% | 2.266 97% | 2.36 93% | 2.22 99% | 2.031 108% | 2.274 97% |
CCT | 6390 102% | 6548 99% | 6775 96% | 6827 95% | 6621 98% | 6533 99% | 6013 108% |
Kontrast | 1835 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 223 Hz | ||
Das Display flackert mit 223 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 223 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
7 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 16 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die Analyse des Fotospektrometers und der CalMAN Software ergibt im Darstellungsmodus: Standard mit 1,5 (Farben) beziehungsweise 2,6 (Graustufen) relativ geringe durchschnittliche Delta-E-Abweichungen zum sRGB-Farbraum - der Idealbereich beginnt bei Werten < 3. Im Vergleich zum Mi 9 sind die Abweichungen dennoch ausgeprägt. Die Farbtemperatur ist mit 6.390 K nahe am Idealwert von 6.500 K, sodass die Graustufen keinen Farbstich offenbaren. Der sRGB-Farbraum wird von dem OLED-Panel nahezu vollständig abgedeckt.
Die Ablesbarkeit im Freien ist dank der leuchtstarken und sehr kontrastreichen organischen Anzeige ohne Probleme möglich - allerdings nur unter Verwendung der automatischen Helligkeitssteuerung. Selbst bei sommerlicher Sonneneinstrahlung sind Inhalte trotz Spiegelungen und Reflexionen noch erkennbar. Im direkten Vergleich zu anderen High-End-Smartphones, wie dem Samsung Galaxy S10 Plus, ist ein Helligkeitsdefizit bei direkter Sonneneinstrahlung aber sichtbar.
Die Blickwinkelstabilität des OLED-Panels ist sehr gut. Auch bei extrem flachen Blickwinkeln sind Farbinvertierungen nicht und Abdunkelungen nur minimal erkennbar.
Leistung - Qualcomm Snapdragon 855 und 8 GB RAM
Das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) ist mit dem leistungsstarken Qualcomm Snapdragon 855 ausgestattet. Der Chipsatz des US-amerikanischen Herstellers integriert einen schnellen Prime-Core, der mit bis zu 2,84 GHz taktet, sowie drei weitere Cortex-A76-Performance-Kerne (2,42 GHz). Zum Stromsparen sind außerdem vier ARM Cortex-A55-Kerne integriert, die mit einer Taktfrequenz von maximal 1,8 GHz arbeiten. Als Grafikkarte kommt die leistungsstarke Adreno 640 zum Einsatz.
In den Benchmarks macht die Qualcomm-CPU einen guten Eindruck. In unserem Benchmark-Paket platziert sich das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) an vorderster Front. Das Xioami-Handy bewegt sich erwartungsgemäß auf dem Niveau der anderen Snapdragon-855-Konkurrenz. Insbesondere in den Systembenchmarks von PCMark kommt das Xiaomi-Phone aber nicht an die Werte eines Asus ZenFone 6 heran.
Im Alltag sorgt der High-End-Prozessor und die verbauten 8 GB RAM für eine sehr gute Systemperformance. Die Ladezeiten von Applikationen sind sehr kurz und Animationen flüssig.
Beim Surfen im Web macht das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) einen guten Job. Mit dem nachinstallierten Chrome-Browser erfolgt die Navigation innerhalb von aufwändigen Internetseiten flott und flüssig. Auch in den Browser-Benchmarks erreicht das Mi-Phone erwartungsgemäß sehr hohe Resultate, wobei der Wert für den Speedometer-2.0-Benchmark auffällig niedrig ausfällt und ein insgesamt Mi 9 besser abschneidet.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (45.5 - 67, n=16) | |
Xiaomi Mi 9T Pro (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 (Chome 74) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
LG G8s ThinQ (Chome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (42.5 - 67.9, n=15) | |
Xiaomi Mi 9T Pro (Chrome 75) | |
Samsung Galaxy A80 (Chome 75) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi 9T Pro (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (90 - 129, n=20) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (17011 - 33918, n=21) | |
Xiaomi Mi 9T Pro (Chrome 75) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy A80 (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi 9T Pro (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (1852 - 2611, n=19) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
OnePlus 7 (Chrome 74) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Speicher des Xiaomi Mi 9T Pro ist nicht erweiterbar und fasst in unserem Redmi K20 Pro nominell 128 GB. Der schnelle UFS-2.1-Speicher schlägt sich in unseren AndroBench-Benchmark-Messungen gut. Im Vergleich zum Mi 9 muss sich das Xiaomi-Handy aber beim Schreiben von Datenblöcken deutlich geschlagen geben.
Xiaomi Mi 9T Pro | Xiaomi Mi 9 | OnePlus 7 | Asus ZenFone 6 ZS630KL | Google Pixel 3a XL | Samsung Galaxy A80 | LG G8s ThinQ | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 24% | 31% | 5% | -37% | -36% | -23% | 10% | 238% | |
Sequential Read 256KB | 809 | 666 -18% | 1463 81% | 831 3% | 315.6 -61% | 502 -38% | 791 -2% | 760 ? -6% | 1839 ? 127% |
Sequential Write 256KB | 196.9 | 388.3 97% | 392 99% | 195.6 -1% | 179.1 -9% | 190.4 -3% | 182.4 -7% | 297 ? 51% | 1425 ? 624% |
Random Read 4KB | 142.5 | 149.4 5% | 175.3 23% | 153.3 8% | 92.1 -35% | 117.5 -18% | 138 -3% | 152.9 ? 7% | 277 ? 94% |
Random Write 4KB | 148.5 | 165.3 11% | 28.7 -81% | 160.2 8% | 87 -41% | 21.6 -85% | 29.6 -80% | 131.6 ? -11% | 309 ? 108% |
Sequential Read 256KB SDCard | 87 ? | 67.5 ? | 76 ? | ||||||
Sequential Write 256KB SDCard | 62.5 ? | 46.7 ? | 59.6 ? |
Spiele - Adreno 640 im K20 Pro sorgt für Spielfreude
Die Adreno-640-Grafikkarte im Xiaomi-Handy ermöglicht es, selbst aufwändigere 3D-Spiele ruckelfrei wiederzugeben. Mit der App von GameBench schauen wir uns normalerweise ein paar anspruchsvolle Spiele aus dem Play Store genauer an, um die 3D-Leistung des Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) einschätzen zu können. Nach Rücksprache mit Gamebench fehlt es dem Redmi K20 Pro allerdings an einer speziellen Einstellungsmöglichkeit in den Entwickleroptionen, damit die App ordnungsgemäß laufen kann.
Aktuelle Spieletitel wie das Rennspiel Asphalt 9 Legends oder der Shooter PUBG Mobile werden auch in hoher Grafik mit dem Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) flüssig wiedergegeben. Einbrüche in der Framerate sind nicht ersichtlich. In unseren Messungen erreicht die Adreno 640 bei besagten Spieltiteln im Durchschnitt 29 fps beziehungsweise 37 fps.
Auch die Steuerung via Touchscreen als auch Lagesensorik reagieren im Test schnell und stehen dem Spielspaß nicht im Wege. Optional bietet Xiaomi künftig sogar ein Minipad zum Spielen für etwa 180 Yuan (23 Euro) an. Mit dem Redmi-K20-Serie führt das chinesische Unternehmen auch den Game Turbo 2.0 ein. Mit dem speziellen Spiele-Modus wird auch das Xiaomi Mi 9T Pro neben einer schnelleren Performance und Reaktionsgeschwindigkeit auch von einer Optimierung bei der Klangwiedergabe und Latenz (WiFi/4G) profitieren.
Emissionen - Nur ein Lautsprecher im Xiaomi-Handy
Temperatur
Das Gehäuse wie auch Display des Xiaomi-Handys erwärmen sich im Alltag nur geringfügig, bei langen Spielesessions aber schon. Im Idle-Modus messen wir durchschnittliche Temperaturen von etwa 33 °C. Unter permanenter Last erwärmt sich das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) ungleichmäßig und die maximale Oberflächentemperatur steigt auf über 42 °C an.
Interessanter ist jedoch die Wärmeentwicklung im Inneren des Xiaomi-Handys. Um das Abwärmeverhalten bei anhaltender Last zu überprüfen, nutzen wir den Akkutest der App GFXBench. Anhand des Manhattan-3.1-Tests wird deutlich, dass mit zunehmender Last die Frame-Zahl deutlich einbricht. Die Schwankungen liegen in einem Bereich von etwa einem Drittel der Gesamtleistung. Somit sind Leistungseinbrüche des Xiaomi Mi 9T Pro unter Last wahrscheinlich und das Leistungsvermögen des Snapdragon 855 zeitlich inkonstant. Bei Spielen ist uns dieser Leistungsverlust aber nicht negativ aufgefallen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Xiaomi Mi 9T Pro setzt wie das Schwestermodell Mi 9T auf nur einen Lautsprecher mit einer maximalen Lautstärke von 88 dB. Unsere Messungen zeigen für das Xiaomi-Handy einen wenig linearen Frequenzverlauf für die Mitten und auch die Superhochtöne brechen deutlich ein. Bässe sind im Klangbild nicht präsent. Für ein Handy dieser Preisklasse könnte der hörbare Bereich etwas linearer wiedergegeben werden. Im Alltag ist die Qualität des Lautsprechers für Videos und Filme aber durchaus ausreichend.
Wer eine bessere Soundausgabe wünscht, kann auf kabelgebundene oder kabellose Kopfhörerlösungen zurückgreifen. Neben dem klassischen 3,5-mm-Audioklinke gibt es den modernen Bluetooth-5.0-Standard. Musikfans können sich über die umfangreiche Audio-Codec-Palette: aptX, aptX HD, AAC und sogar LDAC freuen.
Xiaomi Mi 9T Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 80.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 80.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 80.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (115.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 10% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Mi 9 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 9% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 85% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 29% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 63% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Sehr gute Laufzeiten des Xiaomi-Smartphones
Energieaufnahme
Wirklich sparsam geht das Redmi K20 Pro bei Last mit Energie nicht um. Insbesondere im Idle verbraucht das Mi-Smartphone aber Xaomi-typisch wenig Strom. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Energiespareinstellungen des chinesischen Herstellers teilweise etwas restriktiv sind und vom Nutzer aktiv deaktiviert oder angepasst werden müssen.
Der Akku des Xiaomi-Handys verfügt über eine Kapazität von 4.000 mAh und lässt sich mit bis zu 27 Watt im Schnelllademodus aufladen. In 30 Minuten soll sich das Xiaomi Mi 9T Pro auf 58 Prozent aufladen lassen, in 74 Minuten sei die Batterie vollständig geladen. Allerdings liegen unserem Redmi K20 Pro ab Werk nur ein Netzteil mit 18 Watt bei. Der 27-W-Schnellladestecker kostet im Mi-Shop 49 Yuan, etwa 6 Euro. Die kabellose Qi-Schnellladung wird nicht unterstützt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.7 / 1 / 1.3 Watt |
Last |
5.2 / 10 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Mi 9T Pro 4000 mAh | Xiaomi Mi 9 3300 mAh | OnePlus 7 3700 mAh | Asus ZenFone 6 ZS630KL 5000 mAh | Google Pixel 3a XL 3700 mAh | Samsung Galaxy A80 3700 mAh | LG G8s ThinQ 3550 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 3% | -1% | -44% | 2% | 4% | -36% | -20% | -24% | |
Idle min * | 0.7 | 0.67 4% | 0.6 14% | 0.81 -16% | 0.7 -0% | 0.6 14% | 1.2 -71% | 0.939 ? -34% | 0.894 ? -28% |
Idle avg * | 1 | 1.26 -26% | 1.1 -10% | 2.35 -135% | 1.63 -63% | 1.2 -20% | 1.6 -60% | 1.506 ? -51% | 1.456 ? -46% |
Idle max * | 1.3 | 1.29 1% | 2 -54% | 2.37 -82% | 1.67 -28% | 1.4 -8% | 2 -54% | 1.799 ? -38% | 1.616 ? -24% |
Last avg * | 5.2 | 3.71 29% | 4 23% | 5.33 -3% | 2.64 49% | 5 4% | 5 4% | 4.61 ? 11% | 6.45 ? -24% |
Last max * | 10 | 9.3 7% | 8 20% | 8.55 14% | 4.62 54% | 7.1 29% | 10 -0% | 9.04 ? 10% | 9.8 ? 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der im Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) verbaute Lithium-Polymer-Akku kann in unserem WLAN-Test mit einer angepassten Displayhelligkeit von 150 cd/m² sehr überzeugen. Trotz des hohen Energieverbrauches unter Last kitzelt Xiaomi fast 13 Stunden aus dem dem 6,39 Zoll großen Phablet heraus. In unserem Stresstest unter Volllast ist allerdings bereits nach etwa 4 Stunden Schluss.
Xiaomi Mi 9T Pro 4000 mAh | Xiaomi Mi 9 3300 mAh | OnePlus 7 3700 mAh | Asus ZenFone 6 ZS630KL 5000 mAh | Google Pixel 3a XL 3700 mAh | Samsung Galaxy A80 3700 mAh | LG G8s ThinQ 3550 mAh | |
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Akkulaufzeit | -14% | 10% | 52% | 2% | -8% | -14% | |
Idle | 1768 | 1650 -7% | 1989 13% | 2114 20% | 1822 3% | 1796 2% | 1689 -4% |
H.264 | 987 | 1008 2% | 933 -5% | 2138 117% | 960 -3% | 902 -9% | 753 -24% |
WLAN | 762 | 546 -28% | 901 18% | 801 5% | 709 -7% | 713 -6% | 693 -9% |
Last | 249 | 194 -22% | 278 12% | 409 64% | 289 16% | 200 -20% | 203 -18% |
Pro
Contra
Fazit - Xiaomi hat mit dem Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) seine Hausaufgaben gemacht
Das chinesische Smartphone-Label liefert mit dem Redmi K20 Pro eine sehr potente Hardware im Preisbereich um die 400 Euro. Sollte das Xiaomi Mi 9T Pro demnächst für einen ähnlichen Preis in Europa an den Start gehen, steht einer klaren Kaufempfehlung eigentlich nichts im Wege.
Das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) bietet ein schönes AMOLED-Panel, welches dank der ausfahrbaren Frontkamera ohne eine Display-Notch oder Punsh-Hole auskommt. Durch den leistungsstarken Qualcomm Snapdragon 855 besitzt das Xiaomi-Smartphone zudem eine sehr gute Systemperfomance und in Kombination mit 8 GB RAM reichlich Leistungsreserven für die Zukunft. Auch der optische Fingerabdruckscanner unter dem Display gefällt uns sehr gut.
Wie bei vielen Xiaomi-Smartphones werden einige unserer Kritikpunkte mit dem Erscheinen einer Version für den hiesigen Markt – so auch beim Redmi K20 Pro - obsolet, andere dagegen nicht. Die fehlenden Stereolautsprecher, der Verzicht auf eine Speichererweiterung, kein drahtloses Laden, die fehlende IP-Zertifizierung und das CPU-Throtteling sind vor einem Kauf des Xiaomi-Handys zu berücksichtigen. Zudem ist die zum Einsatz kommende MiUI Geschmacksache.
Das Xiaomi Mi 9T Pro (Redmi K20 Pro) bietet ein sehr gutes Gesamtpaket zum fairen Preis.
Sicherlich ist die Pop-Up-Kamera und damit das Notch-lose Design ein Alleinstellungsmerkmal im Portfolio des chinesischen Herstellers, dennoch ist die Abgrenzung, gerade im europäischen Markt, sowohl namentlich als auch in puncto Ausstattung zum Mi 9 sehr gering. Obwohl sich das Xiaomi Mi 9T Pro im gleichen Preisbereich wie das Flagship-Smartphone der ersten Jahreshälfte bewegen wird, müssen beim WLAN-Modul, dem Lautsprecher, der Wärmeentwicklung sowie der Displaykalibrierung und Speichergeschwindigkeit im direkten Vergleich Abstriche gemacht werden. Dafür bekommen Käufer eine schöneres Design, eine 3,5-mm-Klinke sowie die besseren Laufzeiten. Was am Ende überwiegt, unterliegt der individuellen Betrachtung.
Xiaomi Mi 9T Pro
- 30.07.2019 v6 (old)
Marcus Herbrich