Asus ZenFone 6 (ZS630KL): Das Ausdauermonster unter den Handys im Test
Mit dem Asus ZenFone 6 (ZS630KL) verkleinert das taiwanische Unternehmen sein Smartphone-Portfolio und hat im Vergleich zum Vorjahr die Lite- und die Z-Versionen gestrichen. Das neue Asus-Handy ist also der Nachfolger des ZenFone 5Z und bietet Premium-Ausstattungsmerkmale zum günstigen Preis an.
Das ZenFone 6 bietet den momentan stärksten Prozessor aus dem Hause Qualcomm und wird in verschiedenen Speicherausführungen offeriert. Die Einstiegsvariante bildet das Modell mit 6 GB Arbeits- und 64 GB internen Speicher, außerdem sind Varianten mit 6/128 GB sowie 8/256 GB erhältlich. Die kleinste Ausstattung startet bei rund 500 Euro, für die beiden anderen werden 560 beziehungsweise 600 Euro fällig. Der Speicher ist bei allen Smartphones erweiterbar und auch sonst ist deren Ausstattung identisch.
Das Highlight des ZenFone 6 ist sicherlich die Flip-Kamera, welche bei Bedarf von der Rückseite nach vorne schwenkt. Dadurch kann Asus trotzdem ein Display mit schmalen Rändern und ohne Unterbrechung durch eine Notch anbieten, was für ein starkes Display-Oberflächen-Verhältnis sorgt. Ein weiterer Fokus liegt auf den Audioeigenschaften, denn ein dedizierter Audiochip sorgt für eine gute Klangausgabe über den Klinkenanschluss. Der wuchtige 5.000-mAh-Akku ist nicht nur vergleichsweise riesig, sondern kann aufgrund der Quick Charge 4.0 Funktionalität auch schnell wieder aufgeladen werden.
Durch seinen vergleichsweise günstigen Preis steht das Asus ZenFone 6 in direkter Konkurrenz zu den sogenannten Flagship-Killern, allen voran dem OnePlus 7, aber auch dem ZTE Axon 10 Pro, Xiaomi Mi 9 oder dem Samsung Galaxy S10e. Wer in dieser Preisklasse auf ein neues iPhone setzt, muss zum älteren iPhone 7 greifen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Starker Materialmix mit kleinen Tücken
Das Asus ZenFone 6 ist mit 190 Gramm nicht sonderlich leicht, angesichts seiner Größe und des starken Akkus haben die Taiwaner das Gewicht aber vergleichsweise geringgehalten. Die Bauhöhe wird mit 9,2 Millimetern angegeben, wir haben lediglich 8,9 Millimeter gemessen. Die Kamera ragt 1,6 Millimeter aus dem übrigen Gehäuse heraus, wenn sie sich im eingeklappten Zustand befindet. Neben Schwarz bietet Asus das Smartphone auch in Silber an.
Während die Vorder- und Rückseite des ZenFone 6 von einer Corning-Gorilla-Glas-6-Oberfläche geprägt sind, besteht der Rahmen aus einer sehr solide wirkenden Aluminiumlegierung. Verwindungsversuche können dem Handy nichts anhaben, doch selbst bei sehr wenig Kraftaufwand ist ein lautes Klacken zu vernehmen. Die Verarbeitungsqualität gefällt uns gut. Die Spaltmaße sind enganliegend und gleichmäßig, nur der zusätzliche Kunststoffrahmen um das Display stört den hochwertigen Gesamteindruck etwas. Gleiches gilt für den aus Kunststoff gefertigten Google-Assistant-Button, zumal die Powertaste mit einer Akzentfarbe gekonnt in Szene gesetzt wird.
Der Kartenschlitten des ZenFone 6 wird aus sehr dünnem Kunststoff gefertigt und hinterlässt keinen sehr langlebigen Eindruck. Dafür kann er jedoch neben zwei Nano-SIM-Karten zusätzlich eine microSD-Karte aufnehmen. Einen zertifizierten Schutz gegen das Eindringen von Staub und Wasser besitzt das Smartphone nicht.
Ausstattung - ZenFone 6 mit lahmem USB-Port
Für den Datenaustausch steht dem Asus ZenFone 6 ein USB-2.0-Anschluss zur Verfügung, welcher die aktuelle Type-C-Bauform besitzt und im Test nicht mit hohen Geschwindigkeiten glänzen konnte. Wir konnten lediglich eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von 29 MB/s ermitteln. Eine kabelgebundene Bildausgabe ist nicht möglich, wohl aber der Anschluss von Peripheriegeräten und externen Speichermedien (OTG).
Der Speicher lässt sich per microSD-Karte um bis zu 2 TB erweitern. Diese Angabe markiert jedoch nur die theoretische Kapazität, welche der SDXC-Standard einmal bieten können wird. Zum Zeitpunkt des Tests besitzen microSDs maximal eine Größe von 1 TB. Der zusätzliche Speicher dient zudem nur dazu, um Mediendaten darauf auszulagern, eine Formatierung als interner Speicher ist nicht möglich.
Trotz seines schmalen Displayrahmens besitzt das Asus ZenFone 6 eine Benachrichtigungs-LED, welche aber nicht vom Benutzer konfiguriert werden kann.
Update: Speicherangabe zum microSD-Slot korrigiert.
Software - ZenFone mit Android 9
Auf dem Asus ZenFone 6 kommt Android 9.0 Pie als Betriebssystem zum Einsatz, welches zum Zeitpunkt des Tests bereits mit einem Update auf die Sicherheitspatches vom 1. Juni 2019 versorgt wurde. Nach unserer Erfahrung mit Asus Smartphones kann bei den Spitzenprodukten des Herstellers mit vierteljährlichen Update-Intervallen gerechnet werden. Zu genauen Updatezeiträumen macht Asus leider keine Angaben.
Die vorinstallierten Apps halten sich in Grenzen. Neben denen von Google finden sich zwei eigene von Asus, Facebook und Instagram auf dem Smartphone wieder. Zumindest die Drittanbieteranwendungen lassen sich vollständig deinstallieren.
Die Benutzerkontensteuerung steht in der leicht angepassten Oberfläche der ZenUI 6.0 nicht zur Verfügung und lokale Sicherungen können vom System nur auf die microSD-Karte abgelegt werden.
Kommunikation und GPS - Asus-Handy mit ausgebremstem LTE
Das Asus ZenFone 6 bietet ein Wi-Fi-5-Modul (IEEE-802.11 a/b/g/n/ac), welches mit MIMO-Antennentechnik ausgestattet ist und sowohl im 2,4-GHz- als auch dem 5,0-GHz-Netz funken kann. Bei den Messungen an unserem Referenzrouter Linksys EA 8500 zeigt das Smartphone beim Senden von Daten eine gute Performance, beim Empfang deutet es ebenfalls seine Leistungsfähigkeit an, jedoch gibt es einen länger andauernden Einbruch bei der Datenübertragungsgeschwindigkeit, welche den Durchschnittswert entsprechend schmälert. An dieser Stelle sollte noch nachgebessert werden, wenn auch die gebotene Geschwindigkeit im Alltag für die meisten Szenarien noch mehr als ausreichend ist. Die Reichweite des WLANs hat uns im Test gut gefallen, auch über mehrere Stockwerke hinweg ging die Verbindung nicht verloren.
Neben dem üblichen 2G-Frequenzen bietet das ZenFone 6 nur die nötigste 3G-Unterstützung. Auch bei der LTE-Anbindung werden Globetrotter einige Bänder vermissen. Während es innerhalb von Europa keine Probleme geben sollte, werden teilweise wichtige Bänder für China und zahlreiche der USA nicht bedient. Außerdem reizt Asus die Datenübertragungsmöglichkeiten des SoCs nicht aus, sondern drosselt diese auf 1 GBit/s im Downlink.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL | |
Xiaomi Mi 9 | |
ZTE Axon 10 Pro | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
OnePlus 7 Pro | |
Samsung Galaxy S10e | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi 9 | |
ZTE Axon 10 Pro | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Samsung Galaxy S10e | |
OnePlus 7 Pro | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL |
Für die Positionsbestimmung nutzt das Asus ZenFone 6 alle gängigen Satellitennavigationssystem (GNSS): GPS, Glonass, BeiDou und Galileo. Das amerikanische und europäische System werden sogar mit Dual-Konnektivität unterstützt, um die Ortung noch präziser ausfallen zu lassen.
In unserem Praxistest muss sich das Smartphone dem Vergleich mit dem Garmin Edge 500 stellen. Dabei nehmen wir beide Geräte mit auf eine kleine Radtour. Der Fahrradcomputer ermittelt eine rund 70 Meter kürzere Strecke als das ZenFone und beim Blick in den Streckenverlauf wird auch schnell klar warum dies so ist, denn das Asus-Handy dokumentiert die Fahrt gerne abseits der Strecke. Für Navigationsaufgaben reicht die gebotene Leistung dennoch aus, angesichts der technischen Voraussetzungen hätten wir aber mit einer höheren Genauigkeit gerechnet.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - ZenFone mit Schwächen
Das Asus ZenFone 6 bietet eine schlanke Telefonie-App mit nur zwei Registern für die Anrufliste und die Kontakte. Erfreulich ist, dass die SIP-Funktionalität zur Verfügung steht, sodass SIP-Konten direkt eingebunden werden können. Ebenso ist es möglich, getätigte Anrufe aufzuzeichnen. Weniger erfreulich ist hingegen das Fehlen der Unterstützung von VoLTE und WLAN-Calling. Nach unseren Recherchen betrifft dies auch die Modelle für Nordamerika.
Die Gesprächsqualität ist befriedigend. Unser Gesprächspartner wird meistens nur mit einem gut hörbaren Hallen und nicht sehr natürlich übertragen, während wir in der Regel gut verständlich sind. Die Geräuschunterdrückung funktioniert prima und filtert Nebengeräusche vom Straßenverkehr zuverlässig heraus. Der Lautsprecher gefällt uns ebenfalls gut, zumal die Mikros auch dann noch die Stimme des Nutzers klar aufnehmen, wenn dieser etwas weiter vom ZenFone entfernt ist.
Kameras - Die Flip-Kamera ist der Star des Asus-Handys
Das Asus ZenFone 6 bietet eine sogenannte Flip-Kamera, welche zwei Optiken bietet. Der Standard-Weitwinkel stellt dabei das Herzstück dar und ist mit einem Sony-IMX586-Sensor bestückt, welchen wir bereits von anderen Herstellern kennen und unter anderem im Honor View 20 (f/1.8), dem Xiaomi Mi 9 (f/1.75), ZTE Axon 10 Pro (f/1.7) oder OnePlus 7 (f/1.7) zum Einsatz kommt. Als offensichtliches Unterscheidungskriterium dient hier wohl nur noch die nominelle Blendenzahl, welche Asus mit f/1.79 beziffert. Aber selbst nach diesem Kriterium liegen die Konkurrenten dicht beieinander. Dazu gesellt sich beim ZenFone eine 13 MP starke Ultra-Weitwinkeloptik, der zweifache Zoom wird digital simuliert.
Der Clou beim ZenFone 6 ist, dass die Dual-Kamera bei Bedarf nach vorne schwenken und dann auch für Selfies verwendet werden kann. Damit stehen auch für diese Aufnahmen Features wie ein Autofokus und Ultra HD-Video zur Verfügung. Einschränkungen macht Asus da keine.
Die Selfiequalität gefällt uns richtig gut. Unterschiedliche Lichtsituationen werden durch einen guten HDR-Modus gemeistert. Das Motiv wird scharf dargestellt, für manche Geschmäcker mag dies sogar ein wenig zu überschärft sein. Das Bokeh ist stimmig und selbst schwierige Übergänge an den Haaren werden sauber in Szene gesetzt. Dazu gibt es fünf Filter für die Feineinstellungen im Porträtmodus, mit denen der Hautton, ein Weichzeichner, die Augengröße, die breite des Gesichts oder Hautaufhellung optimiert werden können. Zum Glück sind die meisten der Features von Werk aus sehr zurückhaltend eingestellt oder gar deaktiviert.
Auch bei den herkömmlichen Aufnahmen kann das Asus ZenFone 6 durchaus überzeugen. Bei Tagesaufnahmen fällt auch hier wieder der hohe Schärfegrad der Optik ins Auge, was vor allem beim Blattwerk der Bäume oft zu künstlich wirkt. Ansonsten gefallen die Bilder durch ihre gute Ausleuchtung und einen hohen Dynamikumfang. Im Dunkeln fällt das Asus Handy ein wenig zurück und muss sich im direkten Vergleich zum Honor View 20 geschlagen geben.
Neben einem Nachtmodus bietet das Asus-Smartphone auch einen manuellen Modus, jedoch keine RAW-Unterstützung. Besonders hervorzuheben ist aufgrund der Flip-Kamera der Panorama-Modus, der praktisch mit einem vollautomatischen Schwenk erledigt werden kann. Außerdem ist die Kamera stufenlos einstellbar, sodass auch aus ungewöhnlichen Winkeln fotografiert werden kann. Eine Sturzerkennung gibt es ebenfalls, welche im Fall der Fälle die Kamera automatisch wieder einklappt.
Die Videos gefallen uns von der Qualität her ähnlich gut und können bestenfalls in Ultra HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden, sind dann aber auch auf eine Länge von fünf Minuten beschränkt. Alle anderen Auflösungen sind ohne Zeitbegrenzung verfügbar. Einen optischen Bildstabilisator gibt es zwar nicht, jedoch einen elektronischen, der in allen Modi zur Verfügung steht und einen ordentlichen Job macht. Die Tonaufnahmen profitieren von den beiden empfindlichen Mikrofonen, das hat aber auch zum Nachteil, dass auch die Schwenks mit der Flip-Kamera unangenehm laut aufgezeichnet werden.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir weitere Tests mit der Dual-Kamera von Asus durchgeführt. Die Abbildung des ColorCheckers gelingt dem Smartphone recht gut, die Farben werden zwar etwas heller und stärker gesättigt dargestellt, jedoch wirkt dies nicht übertrieben. Der Weißabgleich zeigt sich zudem leicht erwärmt.
Unseren Testchart lichtet das ZenFone 6 in der Bildmitte sehr scharf ab, nur die feinen Details werden ein wenig verschwischt dargestellt. Die Farbverläufe werden gut gemeistert, lediglich bei dunklen Schriften auf dunklem Grund können wir einen Kontrastverlust ausmachen, wie auch zu den Bildrändern hin. Ebenso lässt sich in diesem Bereich ein Schärfeverlust ausmachen, welcher jedoch typisch und nicht sonderlich stark ausgeprägt ist.
Zubehör und Garantie - Mit Hülle und Headset
Das Asus ZenFone 6 (ZS630KL) wird mit einem modularen Netzteil (5 V, 2A; 9V, 2A), einem Datenkabel (USB-A zu USB-C), einer Kunststoffschutzhülle, einem Headset sowie einer Kurzanleitung und einem Garantiefaltblatt ausgeliefert. Optional ist im Webshop von Asus eine Schutzhülle (30 Euro) mit integriertem Ständer erhältlich.
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate und kann nicht erweitert werden.
Eingabegeräte & Bedienung - ZenFone mit Smart Key
Der kapazitive Touchscreen des Asus ZenFone 6 erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig und präsentiert sich im Test als sehr zuverlässig und gleitfreudig. Als Tastatur kommt Googles GBoard zum Einsatz, wer eine andere Variante bevorzugt, kann diese einfach aus dem Play Store installieren.
Der Fingerabdruckscanner auf der Rückseite des Asus-Smartphones kann bis zu fünf Fingerabdrücke speichern und erkennt diese im Test sehr schnell und zuverlässig. Alternativ steht auch eine weniger sichere 2D-Geischtserkennung zur Verfügung, welche mit der Flip-Kamera schon ein wenig auffällig daherkommt, da diese jedes Mal ausklappt, um ihren Besitzer zu identifizieren. Das funktioniert zwar gut, dauert aber auch immer einen kurzen Moment.
Des Weiteren besitzt das ZenFone 6 einen sogenannten Smart Key. Dieser ist als Google-Assistant-Taste vorbelegt, kann aber auch anderweitig konfiguriert werden. In der Kamera-App übernimmt er die Aufgabe als dedizierte Kamerataste. Die Taste kann mit bis zu drei Funktionen belegt werden, welche durch einfaches oder doppeltes Drücken beziehungsweise Halten der Taste initiiert werden. Die Funktionen sind leider vorgegeben, eine freie Wahl von zu startenden Apps oder ein anderer Sprachassistent können bislang nicht verknüpft werden.
Außerdem stehen noch andere nützliches Features wie ein Einhandmodus, Asus Game Genie, privates Hören und Twin Apps zur Verfügung. Die Tasten lassen sich größtenteils auch einhändig gut erreichen, lediglich für den Smart Key muss umgefasst werden. Der Hub der Tasten hat ein wenig Spiel und einen klaren Druckpunkt, da gibt es nichts zu meckern.
Display - ZenFone 6 mit PWM, trotz IPS
Das Asus ZenFone 6 besitzt ein 6,4 Zoll (16,26 cm, 100,5 cm²) messendes IPS-Display, welches mit 2.340 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Die Darstellung auf dem Panel ist damit gestochen scharf und auch bei feinen Strukturen sind mit bloßem Auge keine Pixelstrukturen erkennbar.
Bei unserer Messung auf einem reinweißen Hintergrund mit aktiviertem Umgebungslichtsensor zeigt das ZenFone 6 eine gute Helligkeit, deren Gleichmäßigkeit lässt jedoch zu wünschen übrig, wenn auch dies im Alltag nicht störend ins Auge fällt. Ebenso wäre es denkbar, dass unser Testgerät kein einwandfreies Display besitzt. Bei Messungen ohne Umgebungslichtsensor werden identische Ergebnisse erzielt, es steht also die volle Leuchtkraft auch im manuellen Modus zur Verfügung. Bei der realitätsnahen Messung mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Flächen (APL 50) patzt das Asus-Handy jedoch, denn die maximale Helligkeit in der Bildmitte fällt dann auf 459 cd/m² und der Schwarzwert steigt auf 0,4 cd/m² (vorher: 0,31 cd/m²) an. Das verringert dann letztendlich auch das Kontrastverhältnis auf 1.148:1. Immer noch kein schlechter Wert, aber erheblich schwächer als bei der vollflächigen Messung.
Die minimale Leuchtkraft des Panels geht mi 4,80 cd/m² in Ordnung und würde sich nicht zuletzt wegen des vorhandenen Augen-Schonen-Modus‘ gut zum Lesen eignen, würde Asus zur Helligkeitssteuerung nicht auf Pulsweitenmodulation (PWM) setzen. Dessen Frequenz ist zwar relativ hoch und stabil, könnte sehr sensiblen Personen aber dennoch Beschwerden bereiten.
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 569 cd/m²
Kontrast: 1835:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 3.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.1 | 0.5-98 Ø5.2
98.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.36
Asus ZenFone 6 ZS630KL IPS, 2340x1080, 6.4" | Asus ZenFone 5Z ZS620KL 2246x1080, 6.2" | ZTE Axon 10 Pro AMOLED, 2340x1080, 6.5" | OnePlus 7 Pro AMOLED, 3120x1440, 6.7" | Xiaomi Mi 9 AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Samsung Galaxy S10e AMOLED, 2280x1080, 5.8" | Apple iPhone 7 IPS, 1334x750, 4.7" | |
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Bildschirm | -12% | -6% | 37% | 41% | 21% | 21% | |
Helligkeit Bildmitte | 569 | 601 6% | 402 -29% | 586 3% | 593 4% | 426 -25% | 556 -2% |
Brightness | 537 | 565 5% | 399 -26% | 584 9% | 587 9% | 427 -20% | 519 -3% |
Brightness Distribution | 79 | 90 14% | 92 16% | 97 23% | 94 19% | 96 22% | 90 14% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.6 -94% | 0.34 -10% | ||||
Kontrast | 1835 | 1002 -45% | 1635 -11% | ||||
Delta E Colorchecker * | 3.5 | 3.4 3% | 4.1 -17% | 1.39 60% | 0.9 74% | 2.14 39% | 1.3 63% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6 | 6.1 -2% | 6.5 -8% | 2.7 55% | 2 67% | 3.29 45% | 2.6 57% |
Delta E Graustufen * | 5.1 | 4.4 14% | 3.7 27% | 1.6 69% | 1.5 71% | 1.8 65% | 1.9 63% |
Gamma | 2.36 93% | 2.25 98% | 2.23 99% | 2.243 98% | 2.27 97% | 2.111 104% | 2.26 97% |
CCT | 6827 95% | 7493 87% | 7841 83% | 6672 97% | 6548 99% | 6329 103% | 6818 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.15 | ||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.71 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2404 Hz | ≤ 58 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2404 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 58 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2404 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Asus ZenFone 6 bietet in den Einstellungen zwei verschiedene Farbmodi für das Display an und alternativ eine benutzerdefinierte Anpassung. Mit dem Fotospektrometer und der Analyse-Software CalMAN haben wir uns deren Darstellungseigenschaften genauer angeschaut.
Der Modus „Breite Farbskala“ ist vom System voreingestellt und steuert den großen Farbraum DCI-P3 an. Die Graustufendarstellung erfolgt etwas zu kühl und sorgt für einen minimalen Cyanstich, welcher im Alltag aber nicht störend auffällt. Die Farben werden recht ordentlich dargestellt, sind gegenüber der Zieldarstellung jedoch ein wenig zu stumpf. Im Modus „Standard“ ist die Abbildungsqualität sogar noch ein wenig schlechter, obwohl der kleinere sRGB-Farbraum genutzt wird. Wer sich die Mühe macht und sein Display anpasst (siehe Screenshot), erhält etwas bessere Werte, jedoch bildet das Asus ZenFone 6 auch damit das Schlusslicht im Vergleichsfeld, nur das Axon 10 Pro hat eine etwas schwäche Farbgenauigkeit.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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25.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 22.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien schlägt sich das Asus ZenFone 6 recht wacker und ist mit den meisten Lichtsituationen nicht überfordert. Lediglich direkte Sonneneinstrahlung ist dann doch zu viel des Guten und lässt nur noch wenig Erkennbares auf dem Display übrig. Der Umgebungslichtsensor arbeitet zuverlässig und passt die Helligkeit schnell den Gegebenheiten an.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays ist sehr gut. Selbst bei flachen Betrachtungswinkeln kommt es kaum zu einem Helligkeitsverlust und die Farbdarstellung bleibt akkurat. Clouding oder einen Glow-Effekt konnten wir beim ZenFone 6 nichts feststellen.
Leistung - Snapdragon 855 mit AI-Boost im ZenFone 6
Im Asus ZenFone 6 (ZS630KL) kommt mit dem Snapdragon 855 das aktuelle Spitzen-SoC aus dem Hause Qualcomm zum Einsatz, welches in unserer Modellvariante von 6 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Die Grafikbeschleunigung übernimmt die integrierte Adreno 640. Die Besonderheit beim Asus-Handy liegt darin, dass es wieder mit dem AI-Boost ausgestattet ist, welcher etwas mehr Performance aus dem Chipsatz herauskitzeln soll. Wir haben alle Benchmarks mit dem aktivierten Feature durchgeführt.
Beim ZenFone 5Z hat der AI-Boost noch einen deutlich Sprung nach vorne in den Benchmarks bedeutet, dies ist beim ZenFone 6 anders. Im Geekbench zeigt sich praktisch keine Veränderung. Im 3DMark und GFXBench fällt das Asus-Smartphone sogar ein wenig hinter die nominell gleichstarke Konkurrenz zurück, was wahrscheinlich auf eine schlechte Wärmeabfuhr zurückzuführen ist. Wie die Gaming-Benchmarks später zeigen, wirkt sich dies aber nicht auf die alltägliche Nutzung aus.
In den Systembenchmarks zeigt sich zudem ein verkehrtes Bild, denn dort ist das ZenFone 6 absolute Spitze und unterstreicht den subjektiven Eindruck, dass das System sehr rund und flüssig läuft.
Basemark GPU 1.1 | |
1920x1080 Vulkan Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL | |
OnePlus 7 Pro | |
Xiaomi Mi 9 | |
Samsung Galaxy S10e | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (24.5 - 36.3, n=3) | |
Vulkan Medium Native (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL | |
OnePlus 7 Pro | |
Xiaomi Mi 9 | |
Samsung Galaxy S10e | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (22.7 - 32.2, n=2) | |
1920x1080 OpenGL Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL | |
OnePlus 7 Pro | |
Xiaomi Mi 9 | |
Samsung Galaxy S10e | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (33.1 - 37.4, n=3) |
Das Surfen im Web funktioniert mit dem ZenFone 6 unproblematisch und geht sehr flott von der Hand. In den Benchmarks liefert es ebenfalls eine gute Performance, nur bei Java-Anwendungen ist es im Vergleichsfeld eher mittelprächtig.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (45.5 - 67, n=16) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (42.5 - 67.9, n=15) | |
OnePlus 7 Pro (Chome 74) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (90 - 129, n=20) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
Apple iPhone 7 (Safari Mobile 10.0) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (17011 - 33918, n=21) | |
Samsung Galaxy S10e (Chrome 73) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68, AI Boost ON) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68, AI Boost ON) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy S10e (Chrome 73) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (1852 - 2611, n=19) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Xiaomi Mi 9 (Chrome 73.0.3683.75) | |
ZTE Axon 10 Pro (Chrome 74) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 7 (Safari Mobile 10.0) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne UFS-2.1-Speicher des Asus ZenFone 6 liefert im Test eine sehr gute Performance und knickt nur beim Schreiben von größeren Datenmengen ein wenig ein. In den meisten Bereichen ist hier das OnePlus 7 Pro Spitze, welches jedoch auch schon den neuen UFS-3.0-Speicher nutzt.
Die Geschwindigkeit des microSD-Kartenlesers haben wir mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 überprüft. Deren Möglichkeiten werden zwar nicht annährend ausgenutzt, jedoch besitzt das Asus-Handy generell einen eher flotten Slot.
Mit dem Erwerb des Smartphones kann auch ein Abo von Asus‘ eigenem Cloud-Service WebStorage abgeschlossen werden. 5 GB gibt es gratis, als Käufer kann die 1-TB-Version für 11,29 Euro hinzugebucht werden, welches auch ein höheres Uploadlimit für Einzeldateien beinhaltet und die Datensicherung eines PCs in der Cloud ermöglicht. Um das Angebot zu erhalten, muss das Smartphone über die MyAsus-App registriert werden. Das Angebot ist dann außerdem zeitlich begrenzt und nur drei Tage verfügbar.
Asus ZenFone 6 ZS630KL | Asus ZenFone 5Z ZS620KL | ZTE Axon 10 Pro | OnePlus 7 Pro | Xiaomi Mi 9 | Samsung Galaxy S10e | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -11% | 29% | 26% | 20% | -20% | 1% | 231% | |
Sequential Read 256KB | 831 | 721 -13% | 769 -7% | 1468 77% | 666 -20% | 792 -5% | 760 ? -9% | 1839 ? 121% |
Sequential Write 256KB | 195.6 | 193.2 -1% | 503 157% | 387 98% | 388.3 99% | 194.1 -1% | 297 ? 52% | 1425 ? 629% |
Random Read 4KB | 153.3 | 124.1 -19% | 150.4 -2% | 174.1 14% | 149.4 -3% | 136.9 -11% | 152.9 ? 0% | 277 ? 81% |
Random Write 4KB | 160.2 | 96.6 -40% | 189.5 18% | 24.8 -85% | 165.3 3% | 24.1 -85% | 131.6 ? -18% | 309 ? 93% |
Sequential Read 256KB SDCard | 87 ? | 85.9 ? -1% | 88.2 ? 1% | 73.2 ? -16% | 76 ? -13% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 62.5 ? | 66.5 ? 6% | 66.8 ? 7% | 60.7 ? -3% | 59.6 ? -5% |
Spiele - Spielspaß pur
Die Qualcomm Adreno 640 ist wohl die momentan stärkste Grafikeinheit, welche in einem Android-Smartphone zum Einsatz kommt und Asus versteht es, sie zu nutzen. In unseren Benchmarks, welche wir mit GameBench durchgeführt haben, überzeugt das ZenFone 6. In PUBG Mobile sind auch die höchsten Grafikeinstellungen kein Problem und die vollen 40 FPS werden fast konstant gehalten, störende Ruckler gab es im Test nicht. Auch Asphalt 9 lief fast vollständig flüssig in der hohen Detailstufe, was selbst in dieser Geräteklasse nicht selbstverständlich ist.
Dazu bietet das große Display einen richtig guten Überblick über das Spielgeschehen und die beiden Lautsprecher sorgen auch ohne Kopfhörer für eine ordentliche Klangkulisse. Die Lagesensoren und der Touchscreen geben zu keiner Zeit Anlass zur Kritik.
Zusätzlich bietet das ZenFone auch Asus‘ Game Genie an, welches wir bereits aus dem ROG Phone kennen, dies bietet zahlreiche Funktionen, um unter anderem unterbrechungsfrei zu spielen oder seine Session live zu übertragen (wahlweise in 480p, 720p oder 1.080p).
PUBG Mobile
Asphalt 9
Emissionen - Nicht zu warm und guter Sound
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Asus ZenFone 6 sind im Leerlauf angenehm niedrig und steigen unter andauernder Last zwar spürbar an, jedoch wird dies zu keiner Zeit an den Oberflächen unangenehm, bei einer Kontaktmessung im Hotspot war die gemessene Temperatur mit 33,9 °C sogar niedriger.
Mit dem GFXBench Akkutest haben wir auch das Verhalten des SoCs unter andauernder Belastung getestet, dabei wird das jeweilige Benchmark-Szenario dreißigmal hintereinander durchgeführt und sowohl der Akkustand als auch die Framezahlen protokolliert. Im älteren T-Rex-Test zeigt sich das ZenFone 6 souverän und bietet eine konstant hohe Leistung. Im anspruchsvollerem Manhattan-Test fällt die Framerate zwar ein wenig, aber der Leistungsverlust beträgt in der Spitze nicht mal sechs Prozent und sollte im Alltag keine Rolle spielen. Eine stabilere Performance in einem Smartphone mit Snapdragon 855 bietet nur das Black Shark 2.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Asus ZenFone 6 besitzt zwei Lautsprecher, einer befindet sich in der Oberkante des Displays und dient auch als Ohrmuschel und der kräftigere der beiden befindet sich im Rahmen der Unterkante. In summa spielen sie sehr laut, klingen bei voller Lautstärke aber immer ein wenig blechern und hallen, die Messung offenbart zudem einen kleinen Einbruch im 800-Hz-Bereich.
Besser klingt es über die Audioklinke, welche sehr rauscharm und klar den Klang transportiert. Das mitgelieferte Headset macht einen mehr als ordentlichen Job, kann das High-Res-Versprechen aber nicht einhalten, vor allem im oberen Frequenzbereich stößt es an seine Grenzen und die Mitten erscheinen uns etwas dünn, der Klang wird aber stets sauber ausgegeben. Freunde von USB-Kopfhörer oder Headsets können diese mit dem ZenFone 6 verwenden, denn die Audioausgabe funktioniert ebenfalls über den Type-C-Anschluss.
Wer die kabellose Klangausgabe bevorzugt, kann auf Bluetooth 5.0 zurückgreifen, welches mit SBC, AAC, aptX, aptX HD und LDAC eine fast vollständige Codec-Unterstützung offeriert. Dual-Audio wird jedoch nicht angeboten.
Asus ZenFone 6 ZS630KL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 38% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 54% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 57% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 36% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S10e Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Bärenstark, aber mit Optimierungsbedarf
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Asus ZenFone 6 wurde gegenüber dem Vorgänger stark verbessert und der Akku kräftig aufgepumpt. Im Klassenvergleich sehen wir aber weiterhin Optimierungsbedarf, vor allem das Display zeigt sich als energiehungrig.
Das mitgelieferte 18-Watt-Netzteil lädt das Smartphone im Test binnen 144 Minuten wieder vollständig auf, die 50-Prozentmarke wird nach 43 und die 80er-Marke nach 74 Minuten geknackt. Da das ZenFone 6 QuickCharge 4.0 unterstützt, sollte mir stärkeren Netzteilen eine noch schnellere Ladung möglich sein, angesichts des 5.000 mAh leistenden Akkus sind die Ladezeiten aber auch so schon sehr gut. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt.
Die ZenUI besitzt zudem auch wieder intelligente Lademechanismen, welche den Akku bei 60 Prozent halten, wenn das Smartphone lange Zeit ungenutzt am Netzteil liegt oder sogar die Ladung als solche begrenzen können, um die Lebenszeit des Akkus zu verlängern.
Aus / Standby | 0.02 / 0.3 Watt |
Idle | 0.81 / 2.35 / 2.37 Watt |
Last |
5.33 / 8.55 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus ZenFone 6 ZS630KL 5000 mAh | Asus ZenFone 5Z ZS620KL 3300 mAh | ZTE Axon 10 Pro 4000 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | Xiaomi Mi 9 3300 mAh | Samsung Galaxy S10e 3100 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -24% | 29% | -2% | 26% | 19% | 35% | 10% | 5% | |
Idle min * | 0.81 | 0.97 -20% | 0.76 6% | 0.9 -11% | 0.67 17% | 0.6 26% | 0.54 33% | 0.939 ? -16% | 0.894 ? -10% |
Idle avg * | 2.35 | 2.52 -7% | 1.15 51% | 1.8 23% | 1.26 46% | 1.2 49% | 1.51 36% | 1.506 ? 36% | 1.456 ? 38% |
Idle max * | 2.37 | 2.62 -11% | 1.18 50% | 2.9 -22% | 1.29 46% | 1.5 37% | 1.54 35% | 1.799 ? 24% | 1.616 ? 32% |
Last avg * | 5.33 | 7.41 -39% | 3.95 26% | 5.5 -3% | 3.71 30% | 5.2 2% | 3.75 30% | 4.61 ? 14% | 6.45 ? -21% |
Last max * | 8.55 | 12.22 -43% | 7.49 12% | 8.2 4% | 9.3 -9% | 10.2 -19% | 5.01 41% | 9.04 ? -6% | 9.8 ? -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Asus ZenFone 6 besitzt den mit Abstand größten Akku im Vergleichsfeld, kann dies aber nicht immer für sich nutzen. Die beste Vergleichbarkeit bieten dabei die Tests bei angepasster Panelleuchtkraft (150 cd/m²).
Während die Ergebnisse im Videotest überragend sind, fällt das Ergebnis im WLAN-Szenario ein wenig ernüchternd aus. Da auch die Werte im Reader’s Test (Idle) das WLAN nutzen und ungewöhnlicherweise hinter dem Video-Test zurückfallen, wird wahrscheinlich das WLAN-Modul der Übeltäter sein, was auch im Wi-Fi-Test noch nicht ganz rund lief.
Ähnliches hatten wir auch schon beim ROG Phone beobachten können, welches anfangs mit niedrigen Datenübertragungsraten zu kämpfen hatte. Das Problem wurde nach unserem Test aber von Asus per Update behoben, weshalb wir auch beim ZenFone 6 ein Update erwarten, das sowohl die Stabilität als auch den Energieverbrauch des WLANs nochmal stark optimiert.
So oder so bietet das ZenFone eine echt starke Akkuleistung.
Asus ZenFone 6 ZS630KL 5000 mAh | Asus ZenFone 5Z ZS620KL 3300 mAh | ZTE Axon 10 Pro 4000 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | Xiaomi Mi 9 3300 mAh | Samsung Galaxy S10e 3100 mAh | Apple iPhone 7 1960 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -19% | -30% | -31% | -40% | -54% | -47% | |
Idle | 2114 | 1927 -9% | 1745 -17% | 1650 -22% | 1185 -44% | 1770 -16% | |
H.264 | 2138 | 1068 -50% | 802 -62% | 1008 -53% | 795 -63% | 722 -66% | |
WLAN | 801 | 645 -19% | 680 -15% | 768 -4% | 546 -32% | 416 -48% | 517 -35% |
Last | 409 | 217 -47% | 236 -42% | 194 -53% | 164 -60% | 126 -69% |
Pro
Contra
Fazit - So geht Budget-Flagship
Das Asus ZenFone 6 (ZS630KL) hat nichts mehr mit seinem Namensvetter ZenFone 6 (A600CG) aus dem Jahr 2014 gemein und spielt in der Klasse der günstigen Flaggschiff-Smartphones. Im Gegensatz zur hochpreisigen Konkurrenz, wozu mittlerweile auch der einstige Primus OnePlus mit seinem aktuellen Pro-Modell zählt, muss zwar auf ein 90-Hz-Display oder andere Premiumfeatures wie eine IP-Zertifizierung, einen Fingerabdrucksensor unter dem Display sowie kabelloses Laden verzichtet werden, jedoch gelingt Asus das Kunststück, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und dies für einen sehr attraktiven Preis zu offerieren.
Das Asus ZenFone 6 (ZS630KL) bringt eigentlich alles mit, was ein gutes Smartphone ausmachen muss, ohne sich grobe Schnitzer zu erlauben.
Das Display des ZenFone 6 bleibt im Test nicht ohne Tadel, dafür zeigen sich die Taiwaner mit der Flip-Kamera sehr innovativ und der riesige Akku stellt ebenfalls ein schlagendes Argument zu Gunsten des ZenFones dar. Dazu gibt es keine Gängelung bei den Audioanschlüssen, sondern sowohl eine Audioklinke als auch der USB-C-Port stehen zur Verfügung. Eine optionale microSD-Karte macht zudem den Griff zur kleineren Speichervariante durchaus attraktiv.
Etwas unverständlich empfinden wir lediglich das gedrosselte LTE-Modul und ein paar mehr Frequenzbänder hätten es auch gerne sein dürfen. Außerdem vermissen wir die Unterstützung von VoLTE und WLAN-Calling. Ein weiteres Problem stellt die knappe Verfügbarkeit dar. Zum Zeitpunkt des Tests ist das ZenFone 6 lediglich über den europäischen Online-Shop von Asus und unseren Leihsteller TradingShenzhen direkt verfügbar. Nur wenige andere Händler listen das Smartphone überhaupt und dies dann auch mit Lieferzeiten von 10 Tagen bis zwei Monaten.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Zum Zeitpunkt des Tests erreichte das Asus ZenFone 6 (ZS630KL) 88,4 Prozent (V6).
Asus ZenFone 6 ZS630KL
- 27.09.2019 v7 (old)
Daniel Schmidt