Test Asus ROG Phone Smartphone
Viele Jahre definierten sich Smartphones über ihre Fotoqualitäten. Seit etwa einem Jahr konkurrieren zunehmend mehr Hersteller um den Titel für das beste Gaming-Smartphone. Die breite Öffentlichkeit nimmt das kaum wahr, obwohl das Smartphone laut einer Erhebung des Branchenverbandes Game in Deutschland bereits den PC als Gaming-Plattform überholt hat. Doch die Hersteller erkennen natürlich das Potential, das darin steckt, nicht zuletzt, weil Gamer bereit sind, für eine gute Hardware auch Geld auszugeben.
Da lohnt es sich, innovativ zu sein: über die leistungsfähigsten Chips und Speicherbausteine, die der Markt aktuell hergibt, legt man bei Asus mit dem AeroActive Cooler einen eigens entwickelten Kühler in die Schachtel und integriert echte Triggertasten in den Rahmen. Das dürften all diejenigen begrüßen, die bei den Gaming Phones von Razer oder dem Xiaomi Black Shark echte Zusatz-Features vermisst haben. Wir vergleichen die drei miteinander und zusätzlich das Huawei Mate 20 Pro sowie das iPhone Xs Max, die bei Gamern schon ihrer Leistung wegen ebenfalls auf dem Wunschzettel stehen sollten.
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Details
Gehäuse - Bildschöner Rücken
'Langweilig' schießt es einem manchmal selbst beim Anblick der hochwertigsten Smartphones in den Kopf. Asus hat das Rad in dieser Hinsicht sicherlich nicht neu erfunden, setzt aber durchaus Akzente. Für das Backcover hat das bei Asus für Gaming zuständige ROG-Team (ROG steht für Republic of Gamers) ein asymmetrisches Design geschaffen, das die kantige Linienführung moderner Gaming-PCs aufnimmt. Selbst Kamera nebst LED und der Fingerabdrucksensor sind in sechskantige Rahmen eingelassen. Das Highlight der Rückseite ist das ROG Aura RGB-Logo, das in ständig wechselnden Farben zu leuchten beginnt, sobald der Leistungsmodus aktiviert wird. Bei Asus heißt er X-Modus und intensiviert auch die Farbgebung des Icon-Sets auf dem Homescreen. Auf der Vorderseite sorgen die in dunkles ROG-Orange getauchten Stereolautsprecher für optische Akzente.
Die Verarbeitung ist top. Gehäuse und Display sind sehr stabil, das Gerät gibt gegenüber Verwindungsversuchen kaum nach. Vorne wie hinten verwendet Asus abgerundetes Gorilla Glas und setzt beim Display sogar auf Gorilla Glas 6. Berührungen hinterlassen nahezu gar keine Rückstände. Durch das Glas fühlt sich auch die Rückseite angenehm weich an, der geschliffene Rahmen dem gegenüber etwas kantig. Die Lautstärkewippe auf der rechten Seite sitzt fest, der Ein-/Ausschalter darunter hat minimal Spiel.
Im Querformat sitzen links und rechts daneben zwei von insgesamt drei Ultraschall-Sensortasten, die weiters nicht auffallen, auf die aber eine hauchdünne Färbung im Rahmen hinweist – so kann man sich bei den ersten Tests mit ihnen gut orientieren. Im Hochformat gibt es zur unteren Sensortaste ein Pendant auf der linken Seite. Im Zusammenspiel reagieren diese beiden Tasten wie die quetschbaren Rahmen der Pixel- und HTC-U-Phones.
Den großen Dock-Anschluss auf der linken Seite kann man mit einem dunklen Gummipfropfen verschließen. Asus legt vorsorglich gleich zwei davon in die Schachtel: Wenn man den Anschluss öffnet, bleibt die Abdeckung nicht mit dem Gehäuse verbunden und kann schnell verloren gehen. Trotz seiner vergleichsweise zierlichen Abmessungen ist das ROG Phone mit 212 g das Zweitschwerste der fünf verglichenen Smartphones.
Ausstattung - Kein Sparbrötchen!
Über einen Mangel an Anschlüssen kann man nicht klagen: Zusätzlich zu dem unteren USB-C-Port im Standard USB 2.0 gibt es einen weiteren im Standard USB 3.1 im Rahmen auf der linken Seite. Er ist Teil des Dock-Connectors, zu dem noch ein ähnlich aussehender 48-Pin-Connector gehört, kann aber auch solo genutzt werden, um beispielsweise Daten schneller auf einen Stick zu übertragen.
Asus spart den Anschluss für 3,5-mm-Klinkenstecker nicht etwa ein, wie zunehmend mehr andere Hersteller, sondern verdoppelt ihn über den mitgelieferten Kühler. Das läuft nicht etwa auf den Anschluss zweier Headsets hinaus, sondern auf einen Vorteil bei Verwendung des Kühlers hinsichtlich der Kabel. Headset- und Ladekabel laufen dann nämlich im Querformat nach unten weg, und die rechte Hand kommt nicht mehr mit ihnen ins Gehege.
Darüber hinaus kündigt der Blick auf das Datenblatt eine hohe Leistung an: Der Snapdragon 845 kann mit 8 GB LPDDR4X-RAM arbeiten, satte 512 GB bieten im Testgerät ausreichend Platz für Spiele, Spiele, Spiele, Videos, Fotos und natürlich für Musik. In Deutschland bekommt man das ROG Phone sowohl im Asus Web-Shop als auch beim Exklusivpartner 1 & 1 nur mit 128 GB, und zwar für nicht wenige 899 Euro. Da fällt es dann auch schon eher ins Gewicht, dass Asus auf eine Speichererweiterung verzichtet, zumal Spiele-Apps wahre Ressourcen-Fresser sind. Zwei Fächer hat der SIM-Schlitten dennoch, in den zweiten passt dann aber eben wirklich nur eine zweite SIM. Die üblichen Standards deckt Asus mit einem rückseitigen Fingerprint-Reader, NFC, AC-WLAN und Bluetooth 5.0 ab.
Software - Brandneue Oberfläche
Die neue Oberfläche ROG UI nimmt das Farbspiel lodernder Akzente auf einem gedeckten Untergrund auf: Aktiviert man den X-Modus beginnt nicht nur das RGB-Logo auf der Rückseite zu leuchten – übrigens auch beim AeroActive Cooler–, sondern auch Elemente aus dem Hintergrundbild und die Icon-Rahmen.
Für Hardcore-Gamer gibt es eine Fülle von Optionen, auf die wir in der Sektion Spiele eingehen. Bei der Navigation hat uns eine kleine, zeitgemäße Anpassung durch Gestensteuerung gefallen: Zieht man die Navigationsleiste vom unteren Bildschirmrand hervor und streicht mit dem Finger direkt nach links oder rechts ohne ihn anzuheben, löst man die entsprechende Android-Navigationsfunktion aus (Schritt zurück/Zurück zum Home-Bildschirm/App-Übersicht) und die Leiste verschwindet direkt wieder. Das Touchdisplay unterstützt den Vorgang durch ein angenehm leichtes haptisches Feedback.
Bei Auslieferung ist auf dem ROG-Phone Android 8.1 installiert. Das verfügbare Sicherheits-Update stammte vom 1. September; das November-Update stand zum Testzeitpunkt noch nicht zur Verfügung, also hätte es im Idealfall der Oktober-Patch sein können. Gespannt sind wir, ob und wann es für das ROG-Phone, das mit Android 8.1 ausgeliefert wird, das Oreo-Update geben wird. Es dürfte einige Zeit brauchen, ROG UI und die Funktionen, die im Gaming-Bereich zum Teil auch tief in die Hardware greifen, auf die nächste Android-Version zu heben. Und der Aufwand betrifft dann aktuell nur ein einziges Modell.
Kommunikation und GPS - Schwaches Signal
Im Mobilfunknetz ist das ROG Phone mit CAT13 unterwegs, sofern verfügbar, und leistet sich auch bei der Abdeckung der für Interkontinentalreisen wichtigen Frequenzbänder keine Ausfälle.
Eine Schwäche offenbart sich dagegen im WLAN unseres Referenzrouters Linksys EA8500, wo die Up- und Downloadgeschwindigkeiten nur um die 100 MBit/s erreichen. Dem günstigen Xiaomi Black Shark mag man sein schlechtes Abschneiden noch verzeihen, aber ein Smartphone für knapp 900 Euro muss mehr können. Können wohlgemerkt, denn der Alltag sieht dann ohnehin oft anders aus: Der Download des 2,35 GB großen Datenpaketes nach der Installation von Fortnite dauerte mit dem ROG Phone 8 Minuten. Das Razer Phone 2, dessen Durchsatz im Download etwa 6-mal so hoch ist, brauchte für das gleiche Paket 15 Minuten. Die Wiederholung kostete beide noch mehr Zeit: bei Asus jeweils 14 Minuten für das 1. und 2. GB, beim Razer Phone 2 haben wir 18 und 17 Minuten für die ersten beiden Gigabyte protokolliert – in der Praxis spielen die Server-Auslastung und der Slot, den man gerade erwischt, eine größere Rolle als das theoretisch Mögliche des Smartphones. Kritisch wurde es allerdings gelegentlich bei Arena of Valor: hier wechselte die WLAN-Anzeige öfter zwischen grün und rot, während das iPhone 7 des Kollegen auf demselben Sofa im selben Spiel stets Vollausschlag zeigte.
Drinnen lässt sich das ROG Phone auf etwa 24 Meter genau orten, was gar nicht so schlecht ist: mit dem Black Shark gelang innerhalb der geschlossenen vier Wände überhaupt keine Ortung, und für Vorhaben wir eine Routen-Vorplanung reicht das völlig. Draußen findet die App GPS-Test sehr schnell genügend Satelliten für eine Positionsbestimmung, die auf etwa 3 Meter genau ist.
Ob das auch immer der Fall ist, testen wir in der Praxis mit einer Rad-Tour, auf die wir zusätzlich ein Garmin Edge 520 mitnehmen. Im ersten Tour-Abschnitt schwächelt das ROG Phone nur im Bereich einer Brücke, in dem auch das Profi-Navi nicht exakt protokolliert. Im zweiten Abschnitt belegen mehrere abgeschnittene Kurven der getrackten Route, dass die Ortung im ROG Phone in größeren Abständen erfolgte als bei Garmin. In Großstädten mit vielen Kreuzungen und Querungen kann das zu spät erkannte Fahrbahnwechsel und unnötige Wendemanöver nach sich ziehen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Beim Telefon-Interface unterscheidet Asus einmal nicht zwischen ROG Phone und Zenfones. Netter Effekt: die Hintergründe der Kontaktliste und des Nummern-Pads kann man mit eigenen Fotos beleben. Während des Gesprächs und bereits vorher über das Menü kann man die Aufzeichnung des Gesprächs initiieren.
Bei 4G und VoLTE zeigt sich Asus ein bisschen zickig: VoLTE unterstützt das ROG Phone gar nicht – zumindest nicht in Deutschland; und von den beiden SIM-Karten kann sich immer nur eine mit einem 4G-Netzwerk verbinden.
Die Sprachqualität ist ist sowohl direkt als auch über ein angeschlossenes Headset gut. Drei Mikrofone filtern Umgebungsgeräusche heraus, wovon vor allem der Gesprächspartner profitiert. Sie verbessern aber auch die Gespräche, die mit mehreren Personen auf Senderseite über Lautsprecher geführt werden.
Kameras - Mal was anderes: Weitwinkel statt Tele
Smartphone-Kameras mit zwei Objektiven etablieren sich. Bei Asus ist das zweite Objektiv kein Tele, sondern ein Weitwinkel. Unsere Probeaufnahmen zeigen den Unterschied in der Praxis. Zusätzlich ermöglicht die Bildanalyse auch Portraits mit einem weichgezeichneten Hintergrund, wie im dritten Bild zu sehen. Kaum einer Smartphone-Kamera gelingt das perfekt, und so kommt es auch hier zu Ungenauigkeiten im Übergang zwischen Motiv und Hintergrund. Sie sind aber erst in der Vergrößerung zu erkennen und fallen bei ausreichender Abgrenzung zwischen Motiv und Hintergrund vergleichsweise gering aus. Beide Kameras lösen mit 12 MP auf. Das erste Objektiv verwendet einen Dual Pixel Image Sensor IMX363 von Sony, eine Brennweite von 26.6 mm (35 mm KB-Äquivalent) und eine Blende von f/1.7. Vom zweiten Objektiv ist nur die Blendenöffnung von f/2.0 bekannt.
Im Klassenvergleich offenbaren unsere Testaufnahmen eine geringere Detailtiefe als bei der 16-MP-Kamera des Oneplus 5T und auch gegenüber dem iPhone Xs Max mit ebenfalls 12 MP. Die Asus-Kamera leuchtet dagegen dunkle Bildbereiche besser aus, ohne dass helle überbelichtet erscheinen. Gut erkennbar ist das in den ersten beiden Szenenaufnahmen jeweils im Bereich der Pflanzen. Bei schwachem Licht überzeugt die ROG-Kamera mit einer guten Belichtung und der besten Schärfe im Vergleich der vier Kameras.
Die Frontkamera des ROG Phones löst mit 8 Megapixeln auf und zaubert per Software ebenfalls ein Bokeh in die Aufnahme. Bei Selfies sind in der Regel Haar-Strähnen im Spiel, die die Software immer vor eine besondere Herausforderung stellen. Die meistert das ROG Phone nicht allzu gut und setzt stattdessen das Glätteisen an.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Farbtreue der Hauptkamera kontrollieren wir mit einer Aufnahme des ColorChecker-Passports unter kontrollierten Lichtbedingungen. Für den Vergleich liegt über jedem Farbfeld der Abbildung jeweils das Farbfeld im Original. Die Kamera des ROG Phones stellt alle Farben etwas kräftiger dar, aber ohne auffällige farbliche Abweichungen.
Auch die Aufnahme der Referenzkarte fällt gut aus. Selbst in den Randbereichen erfasst die Kamera die Details mit ausreichender Schärfe.
Zubehör und Garantie
Der AeroActive Cooler gehört bei dem Asus Gaming Smartphone zum Lieferumfang. Darüber hinaus deckt das angebotene Zubehör die Vorlieben für die unterschiedlichsten Konsolenformen ab: Nintendo DS-Feeling kommt mit einem TwinView Dock auf, in dem ein zweites AMOLED mit identischer Größe und Auflösung steckt, sowie zwei zusätzliche physische Buttons und ein 6000 mAh-Akku. Im Test konnten wir auf dem Display erstmal nur andere Apps wie Discord und YouTube parallel öffnen. Auf Nachfrage schickt Asus voraus, dass Asphalt 9, FreeFire und ShadowGun Legends demnächst mehrere Displays unterstützen werden. Mit zusammen 626 g hat der adaptierte DS natürlich schon ein ordentliches Gewicht.
Bei den folgenden beiden ist die Namenszuordnung etwas verwirrend: während das Professional Dock für den Anschluss von Monitor, Maus und Tastatur ausreichend klein ist, um es auch mal irgendwohin mitzunehmen, integriert das größere Mobile Desktop Dock das ROG Phone in die Peripherie des Rechners auf dem Schreibtisch.
Konsolen-Feeling à la X-Box oder Play-Station kommt mit dem WiGig Display Dock und dem GameVice Controller auf. Dabei wird das Asus Gaming Phone in den Controller eingespannt (zusammen 337 g), der sich via Funk mit dem WiGig Display Dock verbindet. Asus setzt hier auf Qualcomms 802.11ad-60-GHz-Wireless-Technologie und gibt eine Latenzzeit von 20 ms an.
Die Kosten? WiGig Dock und Controller schlagen mit 289 und 99 Euro zu Buche. Die übrigen Preise liegen bei 99 Euro für das Professional- und 149 Euro für das Mobile Desktop Dock. Das Twin-View Dock für unterwegs kostet 249 Euro.
Zusätzlich bietet Asus für 99 Euro auch ein Case an. Das muss aber mit dem ROG Phone verklebt werden, das dann nicht mehr in das TwinView Dock oder den Controller passt. Das ist noch etwas unausgegoren.
Eingabegeräte & Bedienung
Trotz vieler Software-Beigaben belässt es Asus hinsichtlich der Tastatur beim GBoard. Kein Fehler, denn viele Anwender sind mit Googles Standardtastatur vertraut und können sie schnell bedienen. Das ROG Phone gibt ein dezentes haptisches Feedback. Der Touchscreen reagiert schnell, und öffnet das Nachrichten-Center auch bei Berührung der obersten linken Pixel im Display. Werksseitig ist keine Schutzfolie angebracht, daher gleiten die Finger weich über den Screen, wenn man beispielsweise die App-Anordnung verändern will.
Eine anfängliche Skepsis gegenüber dem Fingerabdrucksensor – das Auge erwartete etwas, das der Form eines Fingers eher angemessen ist als der in das ungewöhnliche Design eingepasste rechteckige Kasten – war unberechtigt, zumindest was die Qualität des Sensors betrifft, der schnell reagiert. Die aus der Mitte leicht nach rechts verrückte Position ist für Rechtshänder ideal. Linkshänder müssen den Zeigefinger mehr in Richtung Daumen bewegen. Im Test führte das dazu, dass das Smartphone mit einer mittelgroßen Hand zum Entsperren anders gehalten und anschließend umgegriffen wurde, um das Display danach mit dem Daumen bedienen zu können.
Display - Rasante 90 Hertz
Das AMOLED-Display im 18:9-Format leuchtet so kräftig, dass man, wenn man beispielsweise Fotos später am PC betrachtet, fast enttäuscht ist, dass sie dort nicht genauso strahlen wie auf dem Smartphone selbst. 637 cd/m² haben wir in der Bildschirmmitte gemessen. Das ist nicht nur für die OLED-Technologie hervorragend, sondern in diesem Fall auch mehr, als die anderen Androiden in unserem Vergleich bieten. Lediglich Apple legt mit dem OLED des iPhone Xs Max noch eine Schippe drauf. Beim Übergang vom Dunklen ins Helle reagiert die automatische Regulierung sofort. Positiv: passt die automatische Einstellung situationsbedingt gerade mal nicht, kann man sie über das Schnellstartmenü vorübergehend deaktivieren. Dort findet sich auch ein Schalter für den Blaufilter, den man alternativ im Display-Menü an feste Zeiten binden kann.
Mit einer vergleichsweise niedrigen Auflösung von 2160 auf 1080 Bildpunkten kommt das 6-Zoll-Display auf eine Pixeldichte von 402 PPI – was nicht eben viel ist, in der Praxis aber nicht negativ auffällt. Das Besondere für Gamer ist natürlich die Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz und die von Asus angegebene Reaktionszeit von 1 ms.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 597 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.12 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.3 | 0.5-98 Ø5.2
114.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.203
Asus ROG Phone AMOLED, 2160x1080, 6" | Razer Phone 2 IGZO LCD, UltraMotion 120 Hz Display, 2560x1440, 5.7" | Huawei Mate 20 Pro OLED, 3120x1440, 6.3" | Apple iPhone Xs Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Xiaomi Black Shark IPS, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | 20% | 36% | 40% | -3% | |
Helligkeit Bildmitte | 597 | 600 1% | 576 -4% | 656 10% | 549 -8% |
Brightness | 637 | 577 -9% | 582 -9% | 659 3% | 541 -15% |
Brightness Distribution | 83 | 92 11% | 90 8% | 88 6% | 95 14% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.42 | |||
Delta E Colorchecker * | 5.12 | 3.43 33% | 1.3 75% | 1.7 67% | 6.08 -19% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.9 | 6.36 42% | 3.5 68% | 2.8 74% | 10.69 2% |
Delta E Graustufen * | 7.3 | 4.4 40% | 1.6 78% | 1.7 77% | 6.6 10% |
Gamma | 2.203 100% | 2.388 92% | 2.18 101% | 1.998 110% | 2.305 95% |
CCT | 7371 88% | 6069 107% | 6561 99% | 6487 100% | 8399 77% |
Kontrast | 1935 | 1307 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 219 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 219 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 219 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die hervorragenden Kontraste des Asus-Smartphones sind der OLED-Technologie geschuldet. Darüber hinaus lässt sich die Darstellung noch durch eine Anpassung des Farbmodus intensivieren. Neben dem Standardprofil und einer individuellen Anpassung steht ein Profil mit einer breiten Farbskala zur Wahl. Laut Hersteller deckt das Display die Farbräume DCI-P3 zu 108,6 % ab, sRGB zu 145 %. Das Spektralfotometer zeigt im Profil Breite Farbskala jeweils Abweichungen. Am geringsten fallen sie gegenüber AdobeRGB aus. Auffallend ist eine Umkehr der Sättigung blauer Farbtöne, die im Standardprofil hoch ausfällt und im Profil Breite Farbskala schwächer als die Warmtöne in diesem Profil.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
1 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.5 ms steigend | |
↘ 0.5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 2 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Unterwegs reflektiert das spiegelnde Display bei Tag natürlich den Himmel. Bei direktem Blick auf den Bildschirm lässt sich das helle OLED aber dennoch gut ablesen.
Die Blickwinkelstabilität des AMOLED-Bildschirms ist gut, der Bildschirminhalt ist von allen Seiten aus gut erkennbar. Die Helligkeit sinkt in einem kaum wahrnehmbaren Maß. Bei flachem Blick auf das Display wird der Randbereich leicht blaustichig.
Leistung - Die Guten ins Töpfchen ...
Asus setzt beim Smartphone-Gaming auf Leistungsträger erster Güte, und das buchstäblich: der Snapdragon 845 mit Adreno 630 GPU gehört für sich schon zum Besten seiner Zeit. Zusätzlich unterzieht Asus jeden einzelnen SoC einem Speed Binning, um zu gewährleisten, dass die CPU die maximal mögliche Taktrate von 2,96 GHz auch tatsächlich erreichen kann. Das soll sich natürlich lohnen und in repräsentativen Zahlen münden, besonders im Vergleich mit anderen Smartphones auf gleicher Basis. In den gängigen Benchmarks ist lediglich das iPhone Xs Max dem ROG Phone mehrfach überlegen, gelegentlich auch das Huawei Mate 20 Pro. Mit den anderen beiden MSN845-Probanden Black Shark und Razer Phone 2 liefert es sich ein enges Rennen, aus dem es tatsächlich mehrheitlich als Sieger hervorgeht. Alle drei integrieren eine Vapor-Chamber-Kühlung im Gehäuse, damit der Prozessor seine hohe Leistung möglichst lange halten kann.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ROG Phone | |
Razer Phone 2 | |
Huawei Mate 20 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7998 - 13211, n=26) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ROG Phone | |
Razer Phone 2 | |
Huawei Mate 20 Pro | |
Xiaomi Black Shark | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7360 - 9868, n=27) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ROG Phone | |
Razer Phone 2 | |
Huawei Mate 20 Pro | |
Apple iPhone Xs Max | |
Xiaomi Black Shark | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (246366 - 299878, n=27) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ROG Phone | |
Razer Phone 2 | |
Huawei Mate 20 Pro | |
Xiaomi Black Shark | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (162183 - 242953, n=23) |
Auch im Internet ist das ROG Phone ausgesprochen schnell unterwegs. Wenn sich das im nachfolgenden Vergleich nicht deutlich darstellt, liegt das an der hohen Qualität der Vergleichsgeräte, die einmal mehr das Huawei Mate 20 Pro für sich reklamiert. Nimmt man beispielsweise ein LG G7 ThinQ dazu, oder auch Samsungs Galaxy Note 9, bekommt das ROG Phone noch etwas mehr Glanz ab.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
Xiaomi Black Shark |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (19 - 103, n=17) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Asus ROG Phone (Chrome 70) | |
Razer Phone 2 (Chrome 68) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) |
* ... kleinere Werte sind besser
Asus stellte uns ein Testgerät mit 512 GB Speicher zur Verfügung. Das wird in Deutschland allerdings nicht angeboten, insofern ist der Vergleich in diesem Punkt nicht repräsentativ. Dennoch wollen wir das gute Ergebnis nicht unter den Tisch fallen lassen; immerhin war das ROG Phone das erste Smartphone mit einem solchen Speichervolumen bei uns im Test und erreichte ordentliche Zeiten.
Bei 128 Gigabyte ist der fehlende Slot für externe Speicherkarten natürlich ein Manko. Allein Fortnite forderte nach Installation der App ein Datenpaket von 2,35 GB nach und ist damit unter den Gaming-Apps kein Exot. Wenn dann noch Medien dazu kommen, füllt sich der Speicher schnell.
Asus ROG Phone | Razer Phone 2 | Huawei Mate 20 Pro | Xiaomi Black Shark | Sony Xperia XZ3 | Durchschnittliche 512 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -29% | 4% | -13% | -29% | -6% | 211% | |
Sequential Read 256KB | 725 | 733 1% | 853 18% | 742 2% | 681 -6% | 682 ? -6% | 1847 ? 155% |
Sequential Write 256KB | 243.3 | 194.8 -20% | 196.4 -19% | 199.6 -18% | 196.1 -19% | 281 ? 15% | 1436 ? 490% |
Random Read 4KB | 141.6 | 124.3 -12% | 157.4 11% | 127.2 -10% | 135.7 -4% | 136.4 ? -4% | 277 ? 96% |
Random Write 4KB | 152 | 23.99 -84% | 157.8 4% | 114.1 -25% | 22.22 -85% | 106 ? -30% | 308 ? 103% |
Spiele - Volle Kontrolle
Die Leistung der Adreno 630 GPU steht außer Frage, zumal Asus nach einer Vorselektion nur die allerbesten Systemchips verbaut. Die Lagesensoren reagieren in Spielen wie Real Racing postwendend auf Ausweichmanöver. Arena of Valor bereitete wie erwähnt wegen schwachen WLANs etwas Sorge. Der Touchscreen setzte die gewählten Attacken aber unmittelbar um. Asus gibt die Reaktionszeit des Displays mit 1 ms an. Die Bildrate des hellen AMOLED liegt bei 90 fps. Nach einer Runde Subway Surfer mit konstant 60 fps bestätigte Gamebench in dem Flipper-Spiel Zen Pinball auch bei 90 fps eine Stabilität von 100 %.
Unter Software haben wir beschrieben, welchen Einfluss der X-Modus auf Oberfläche und das rückseitige Logo hat. In erster Linie bringt er Spielen natürlich nochmal einen Leistungsschub. Das betrifft nicht nur das SoC, sondern schließt auch eine Überwachung von Akku- und Speichermanagement zugunsten der aktiven Gaming-App ein.
Zu den Besonderheiten des ROG Phone gehören zwei sensorische Triggertasten auf der Längsseite des Rahmens. Der Begriff Ultraschall-Sensortasten ist etwas verwirrend, denn die Tasten wollen durchaus gedrückt werden. Die Druckstärke ist konfigurierbar und liegt bei minimal 20 g. Das klingt nicht viel; so leichtgängig wie ihre Äquivalente an einem echten Controller sind sie aber nicht und erfordern eine stabile Haltung der mobilen Konsole. In der Praxis ist es daher hilfreich, wenn die Softkeys auf dem Spielfeld, die die Daumen zusätzlich bedienen werden, individuell verschoben werden können, wie das beispielsweise bei Fortnite der Fall ist. Die Latenzzeit der Triggertasten gibt Asus mit 10 ms an.
Mapping und Aktivierung der AirTrigger erfolgt im Game-Genie-Menü, das sich über eine zusätzliche Taste in der Android-Navigation öffnen lässt. Hier stehen Hardcore-Gamern noch ein paar Optionen mehr zur Verfügung wie das Aufzeichnen oder Streamen der Game-Session. Außerhalb der Spiele lässt sich Game Genie auch aus dem Game Center heraus öffnen: Die App verwaltet neben Spielprofilen die Optionen für Leistungsmodus, Lüfter und die Aura-Beleuchtung des rückseitigen ROG RGB-Logos. Zudem werden wie in einem Kommandostand die jeweils aktuelle Temperatur und Geschwindigkeit von CPU und GPU visualisiert. Die Oberfläche von Game Genie ist stark gemacht – in Design und Funktion spiegelt sich hier der Einfluss enthusiastischer Profi-Gamer im ROG-Team wieder.
Subway Surfers | |||
Einstellungen | Wert | ||
default | 60 fps |
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 31 fps | ||
high HD | 61 fps |
Emissionen
Temperatur - Auch bei hoher Leistung hitzebeständig
Mit dem Fokus auf Mobile Gaming ist zu erwarten, dass der Prozessor stark gefordert wird. Asus integriert daher ein Vapor-Chamber-Kühlsystem im Gehäuse. Das geschlossene Kühlsystem in Sandwich-Bauweise besteht aus Dampfkammern mit Leiterplatte und Kupfer-Wärmeverteiler. Darüber soll ein Kohlekühlpad den Wirkungsgrad bei Wärmeleitung und Diffusion erhöhen. Das scheint auch hinzuhauen: Sieht man sich das Diagramm des GFX-Akkustests an, fällt auf, dass die Leistungskurve, die in der Regel nach hinten raus abfällt, im Falle des Asus ROG noch eine Steigung zulässt. Die maximale Erwärmung haben wir auf der Rückseite mit 45 °C gemessen. Das ist einerseits nicht wenig, andererseits aber noch völlig unkritisch.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher - Auf allen Kanälen laut
Asus setzt auf aktuelle Qualitätsstandards: die Stereo-Frontlautsprecher besitzen jeder einen NXP 9874-Verstärker. Qualifizierte Headsets werden dank DTS-Unterstützung offiziell, hinsichtlich ihrer Bauweise eher theoretisch, mit 7.1 Surround-Sound beliefert; und dank der Qualcomm-Adaption aptX HD klingt das Musikerlebnis auch via Bluetooth-Empfänger fast wie von CD. Das liest sich nicht nur gut, sondern hört sich auch in der Praxis gut an.
Gegenüber nicht minder potenten Konkurrenten wie dem Mate 20 Pro fehlen dem ROG Phone allerdings ein paar Bässe. Mit einer Anpassung des Klangbilds in dem brauchbaren Equalizer im Einstellungsmenü lässt sich aber gut arbeiten. Er bietet ein individuelles und drei vorgefertigte Profile sowie ein zusätzliches für Sprache.
Asus ROG Phone Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 66% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 47% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 46% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Razer Phone 2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 8% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 86% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 28% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 65% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Mate 20 Pro Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 46% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 64% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Mehr Sprinter als Dauerläufer
Energieaufnahme
Alle drei Gaming Smartphones – ROG Phone, Razer Phone 2 und Xiaomi Black Shark – rühmen sich mit einem niedrigen Ruhestrom. Unter Last sind sie dagegen deutlich hungriger als die Vergleichsgeräte von Sony, Apple und Huawei. Bei annähernd gleicher Akkukapazität ist jetzt schon klar, wer aus dem Ausdauertest als Sieger, wer als Verlierer hervorgehen wird.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.6 / 1.4 / 1.7 Watt |
Last |
3.8 / 10.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus ROG Phone 4000 mAh | Razer Phone 2 4000 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Xiaomi Black Shark 4000 mAh | Sony Xperia XZ3 3300 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -33% | -24% | -10% | -19% | 2% | -21% | -22% | |
Idle min * | 0.6 | 0.6 -0% | 0.95 -58% | 1 -67% | 0.8 -33% | 0.8 -33% | 0.862 ? -44% | 0.895 ? -49% |
Idle avg * | 1.4 | 1.5 -7% | 2.17 -55% | 1.4 -0% | 1.5 -7% | 1.2 14% | 1.728 ? -23% | 1.453 ? -4% |
Idle max * | 1.7 | 2.6 -53% | 2.25 -32% | 1.7 -0% | 2.3 -35% | 1.5 12% | 2.07 ? -22% | 1.613 ? 5% |
Last avg * | 3.8 | 7.2 -89% | 4.47 -18% | 4.6 -21% | 4.8 -26% | 4.8 -26% | 4.87 ? -28% | 6.5 ? -71% |
Last max * | 10.6 | 12.3 -16% | 6.15 42% | 6.7 37% | 10.1 5% | 6.2 42% | 9.27 ? 13% | 9.86 ? 7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Asus trifft es besonders hart: Trotz niedrigen Ruhestroms bleibt die Nutzungsdauer selbst bei einer ressourcenschonenden Verwendung unter 12 Stunden. Unter Last messen wir etwa dreieinhalb Stunden. Wer intensiv zockt, sollte das nicht unterwegs tun oder darf den Akku nicht vergessen. Muss das ROG Phone ans Netz, kann es dann allerdings punkten. Asus verwendet eine ähnliche Ladetechnologie wie Dashcharge von Oneplus: Das von Asus entwickelte Ladesystem HyperCharge lagert den integrierten Schaltkreis aus dem Telefon aus, um die Erwärmung während des Ladens zu vermindern. Das Ladekabel kann man in diesem Fall direkt mit dem seitlichen Docking-Port verbinden, wo es beim gleichzeitigen Spielen nicht stört. Das wird noch besser, wenn man den beiliegenden aktiven Kühler aufsetzt, an den sich auch das Headset anschließen lässt.
Mit dem Lüfter verhält es sich wie mit Huhn und Ei: einerseits zieht er natürlich zusätzliche Energie aus dem Phone, so dass man gut beraten ist, die Kombi mit dem Stromnetz zu verbinden. Auf der anderen Seite liegt laut Asus eine seiner Aufgaben genau darin, gegen die Ladewärme vorzugehen. Fest steht: weiter Zocken, während das ROG Phone geladen wird, ist mit dem AeroActive Cooler in mehrfacher Hinsicht problemlos möglich. Coole Sache.
Mit dem mitgelieferten Netzteil (10 V, 3 A) hat das Gaming-Phone nach gut 20 Minuten die Hälfte seiner Ladung zurück, vollständig geladen ist der 4000-mAh-Akku wieder nach etwa 1:45. Das ROG Phone unterstützt über beide USB-C-Anschlüsse (seitlich und unten) Qualcomm Quick Charge 4.0.
Asus ROG Phone 4000 mAh | Razer Phone 2 4000 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Xiaomi Black Shark 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 9% | 35% | 15% | 25% | |
Idle | 1110 | 1630 47% | 1747 57% | 1305 18% | 1753 58% |
H.264 | 800 | 742 -7% | 854 7% | 801 0% | 747 -7% |
WLAN | 533 | 531 0% | 767 44% | 742 39% | 711 33% |
Last | 216 | 206 -5% | 282 31% | 223 3% | 253 17% |
Pro
Contra
Fazit
Auch wenn es noch nicht perfekt ist, setzt Asus mit dem ROG Phone einen neuen Maßstab. Es wird langfristig nicht mehr reichen, ein Smartphone wegen geringfügiger Zugaben bei Akku, Sound oder Vibration als Gaming Smartphone zu deklarieren. Das Konzept der Trigger-Tasten wird Schule machen. Die dürfen dann aber gern etwas leichter auslösen, zum Beispiel könnte ein Edge-Display mit taktilem Feedback einen ähnlichen Ansatz verfolgen.
Das Asus ROG Phone setzt einen neuen Maßstab für Mobile Smartphone Gaming.
Wer gerne spielt, ob am PC oder am Smartphone, wird auch an der ROG UI Gefallen finden und Features wie das Aura-RGB-Logo willkommen heißen. Schließt man auch noch das Zubehör in seine Erwägungen mit ein, kompensiert das zwar nicht die schwache Ausdauer, ist aber sicher den Kompromiss wert. Für zeitkritische Online-Games empfiehlt sich das Testgerät allerdings nicht. In MOBAs bedeutet ein schwaches WLAN schnell den sicheren Tod, oder zumindest eine Schwächung der eigenen Reputation.
Asus ROG Phone
- 18.11.2018 v6 (old)
Inge Schwabe