LG G8s ThinQ Smartphone im Test – Innovativ oder altbacken?
Das LG G8s machte schon im Vorfeld seiner Veröffentlichung Furore, einerseits, weil es eine innovative ToF-Kamera beinhaltet, die mittels Infrarotlicht eine Szene ausleuchtet und durch die Reisedauer einzelner Lichtpunkte Tiefeninformationen sammeln kann. Andererseits, weil in Mitteleuropa das G8s auf den Markt kommt, während im Heimatmarkt Korea das LG G8 mit anderen Spezifikationen erscheint.
Sei es drum, hier ist also nun das neue LG-Flaggschiff und es bringt auf Seiten der Grundlagen erstmal alles mit, was ein High-End-Handy im Jahr 2019 braucht: einen der schnellsten verfügbaren Prozessoren, ein hochauflösendes OLED-Display, viele Kameras und aktuelle Kommunikationsstandards und Stereo-Lautsprecher.
Das LG G8s kommt mit einer vergleichsweise vernünftigen Preisempfehlung von 769 Euro auf den Markt. Wer das Smartphone bis 31.07.2019 kauft, der bekommt aktuell sogar einen LG Smart TV gratis dazu. Die UVP ist allerdings etwas teurer als beim Huawei P30 und beim OnePlus 7 Pro in der Grundausstattung. Auch ein Samsung Galaxy S10e bekommt man etwas günstiger. Mehr Geld muss man für das iPhone XR oder das Sony Xperia 1 hinlegen. Die Preise für das LG G8s sind aber bereits wenige Wochen nach Release deutlich gefallen. Ob Sie mit dem Smartphone ein echtes Schnäppchen machen können, das wollen wir im Test klären.
Gehäuse – Spiegelnde Rückseite beim LG-Handy
In Zeiten der ersten Smartphones völlig ohne Notch an der Vorderseite, wie beispielsweise das OnePlus 7 Pro, fällt es natürlich sofort auf, wenn ein Flaggschiff-Gerät mit besonders großer Einbuchtung am oberen Bildschirmrand daherkommt. Besonders, wenn diese beim Vorgänger schon einmal kleiner war: Das LG G8s bringt eben die zusätzliche ToF-Kamera mit und die muss an der Vorderseite platziert werden, damit die Anwendungsmöglichkeiten verfügbar sind, die LG sich ausgedacht hat. Über 80 % Screen-to-Body-Verhältnis sind aber immer noch OK, die Ränder rund um den Bildschirm vergleichsweise schmal.
An der Rückseite gibt es das aktuell sehr beliebte glänzende Design mit Glasoberfläche, das den vielen internen Antennen bessere Leistungen ermöglicht als eine Metallrückseite. Auch das restliche Gehäusedesign ist mit glänzendem Metallrahmen und schwarzer Vorderseits nicht innovativ, aber gefällig. Aktuell gibt es das Gerät nur in Mirror Black, das unserer Meinung nach eher ein Blaugrau ist als Schwarz. Zukünftig soll noch eine weiße Variante verfügbar sein.
In Sachen Gerätegröße und Gewicht liegt das LG G8s im Mittelfeld unter den Vergleichsgeräten, es ist also ein guter Kompromiss, wenn man einen etwas größeren Bildschirm möchte und dennoch alle Schaltflächen gut erreichbar sein sollen.
Druck macht dem Gerät wenig aus und es ist stabil und hochwertig verarbeitet. Das Gerät ist nach IP68 zertifiziert, was Wasser- und Staubdichtigkeit verspricht. Auch hat das Smartphone laut LG 14 Tests des MIL-STD 810G bestanden, wobei man hier vorsichtig sein muss, da der MIL-STD für Konsumentenprodukte recht schwammige Vorgaben macht.
Ausstattung – Speichererweiterung mittels microSD
128 GB Massenspeicher und 6 GB RAM sind aktuell die einzige verfügbare Speichervariante des LG G8s. Der Massenspeicher lässt sich mit microSD-Karten erweitern, diese können auch im ExFAT-Dateisystem formatiert sein, das Handy kann die Daten trotzdem lesen. Wer allerdings eine microSD einlegt, der kann dann nur noch einen der beiden SIM-Slots nutzen. Die microSD-Karte lässt sich nur als externer Speicher formatieren und Apps können nicht ausgelagert werden.
Bluetooth 5.0 und NFC gehören selbstverständlich zur Kommunikationsausstattung, Audiopuristen werden sich über den 3,5mm-Kopfhöreranschluss freuen.
Software – Eigene LG-Software
LG stülpt seinen eigenen Launcher über die Software-Basis von Android 9. Hier sind einige kleinere Verbesserungen gegenüber dem Vanilla-Android sofort sichtbar: So kann man den Helligkeitssensor direkt in den Schnelleinstellungen ein- und ausschalten und die Einstellungen sind recht übersichtlich sortiert. Gleichzeitig gibt es einige nützliche Tools von LG wie den Smart Doctor oder den Spiele Launcher, einige überschneiden sich aber auch mit Googles Apps, wie beispielsweise der Musikplayer. Es gibt nur eine Werbeapp auf dem Telefon, diese lässt sich leider auch nicht komplett deinstallieren, sondern nur verstecken.
Die Sicherheitspatches stammen vom Mai 2019, das ist zum Testzeitpunkt gerade noch in Ordnung, hier sollte LG aber bald ein Update nachlegen.
Kommunikation und GPS – Flottes LTE und WLAN
Mit 802.11 a/b/g/n/ac sind alle aktuell weit verbreiteten WLAN-Standards an Bord, ganz moderne Standards wie 802.11 ax (WiFi 6) bleiben aber noch außen vor. Die WLAN-Geschwindigkeit unterliegt durchaus gewissen Schwankungen, ist insgesamt aber auf recht hohem Niveau, wie wir in unserem Test mit dem Referenz-Router Netgear EA8500 feststellen.
Das LG G8s bringt genug LTE-Frequenzen mit, um es auch für weitere Auslandsreisen zu empfehlen. Der Empfang ist im städtischen Umfeld auch in Gebäuden gut. Mit LTE Cat. 20 liefert das Gerät Geschwindigkeiten von bis zu 2 GBit/s im Download, was sehr flott ist, hier limitieren in vielen Ländern aber wohl die Netzwerke, die noch nicht für solche Geschwindigkeiten ausgelegt sind. Beim Upload allerdings ist die Geschwindigkeit mit 75 MBit/s allerdings niedriger als bei vielen anderen High-End-Smartphones.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei P30 | |
LG G7 ThinQ | |
Apple iPhone XR | |
Sony Xperia 1 | |
LG G8s ThinQ | |
OnePlus 7 Pro | |
Samsung Galaxy S10e | |
iperf3 receive AX12 | |
LG G7 ThinQ | |
Sony Xperia 1 | |
LG G8s ThinQ | |
Huawei P30 | |
Samsung Galaxy S10e | |
Apple iPhone XR | |
OnePlus 7 Pro |
A-GPS, Beidou, Galileo und GLONASS werden als Satellitennetzwerke für die Navigation unterstützt. In Innenräumen ist eine Ortung nicht möglich, im Freien allerdings werden wir sehr schnell auf 4 Meter genau geortet.
In unserem Praxistest erfreut das LG G8s mit einer sehr genauen Nachverfolgung des Weges, egal ob auf freiem Feld oder in engen Altstadtgassen. Es ist sogar noch exakter als unser Profi-Navi, das wir zu Vergleichszwecken einsetzen und liefert eines der besten Ergebnisse, die wir jemals in unserem Praxistest hatten. Für die Navigation ist das LG G8s also eine eindeutige Empfehlung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Verständlichkeit gut
Die Telefon-App hat LG angepasst, hier stehen die Wähltasten im Vordergrund, während man bei Googles Standard-App eher auf die zuletzt angerufenen Kontakte setzt. Diese lassen sich natürlich hier auch anwählen und zwar über Reiter am oberen Bildschirmrand. Auch lassen sich einfach Kontaktgruppen erstellen, sodass man den Überblick behält.
Die Tonqualität in Telefongesprächen ist gut, allerdings nicht herausragend klar. Da gefällt uns die Wiedergabe unseres Gegenübers per eingebauten Lautsprechern schon besser: Hier wirkt er oder sie sehr präsent und klar. Das Mikrofon gibt unsere Stimme in allen Situationen gut verständlich weiter.
Kameras – Die ToF-Kamera bringt wenig Vorteile
Das LG G8s bringt an der Rückseite eine Triple-Kamera mit, die ein lichtstarkes Standardobjektiv, ein Weitwinkel- und ein Teleobjektiv vereint. Damit wird auch ein optischer Zoom ermöglicht. Auf Wunsch lassen sich mit Triple-Shot sogar alle drei Perspektiven in einem GIF zusammenfassen.
Die Hauptkamera löst mit 12 Megapixel auf, besitzt dafür aber mit 1,4 Mikrometer einen recht großen Pixeldurchmesser, wodurch mehr Licht pro Pixel eingefangen werden kann. Hochwertig und detailreich kommen die Bilder der Hauptkamera bei gutem Licht daher. Besonders bei der Objektfotografie kann das LG G8s sehr gut mit anderen High-End-Smartphones mithalten. Bei hohem Kontrast wie der Sonne, die durch dunkle Wolken bricht, macht sich aber bemerkbar, dass die Kamera mehr Lichtstärke vertragen hätte. Auch wirken die Dachränder hier etwas überschärft, hier macht das iPhone ein deutlich runderes Bild. Auch bei schwachem Licht wird kaum aufgehellt, dafür bleiben viele Details erhalten und die Bildschärfe sticht positiv heraus. Tele- und Weitwinkelobjektiv machen gute Bilder.
An der Vorderseite gibt es eine 8-Megapixel-Selfiekamera, die ordentliche Fotos macht, aber nicht spektakulär ist. Highlight ist hier die ToF-Kamera, ToF steht für Time of Flight, also die Dauer, die ein Lichtstrahl braucht, um von der Kamera weg und wieder zu ihr zurückzukommen. Damit lassen sich unsichtbare Infrarot-Lichtpunkte über ein Objekt legen und die unterschiedliche Entfernung der Punkte ermöglicht es, ein 3D-Modell zu erstellen oder Tiefeneffekte einzubauen. Apple verwendet übrigens für seine Gesichtserkennung und seine AR-Emojis eine andere Technologie, ToF wird aber beispielsweise bei selbstfahrenden Autos eingesetzt, um ein Bild der Umgebung zu bekommen. LG verwendet die ToF-Kamera, um Hintergründe exakt vom Vordergrund zu trennen und so beispielsweise in Portraits mit Unschärfeeffekten zu arbeiten. Das funktioniert in unseren Tests auch recht gut, so groß ist der Unterschied aber zu anderen Lösungen nicht, dass sich hier eine echte Revolution anbahnen würde. Die weiteren Einsatzbereiche der ToF-Kamera besprechen wir im Kapitel "Eingabegeräte & Bedienung".
Videos lassen sich mit der Hauptkamera in 4K und 60 fps aufzeichnen, dann entfällt aber die Bildstabilisierung, dafür muss man auf 30 fps reduzieren. Die Bildqualität gefällt uns hier sehr gut, Sie können auch während der Aufnahme zwischen den Brennweiten wechseln, das passiert dann allerdings abrupt und ohne Übergang.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Bei der Analyse der Kamera machen wir auch noch einen Abstecher in unser Labor, wo wir unter festgelegten Lichtbedingungen die Kamera testen können. Hier fällt auf, dass Farben recht exakt wiedergegeben werden, je nach Farbton aber auch mal etwas zu hell. Das Testchart ist in der Mitte sehr scharf, wird aber zu den Rändern hin dann doch deutlich unschärfer.
Insgesamt liefert das LG G8s eine gute Kameraausstattung für ein High-End-Gerät, die keine neuen Standards setzt und im Low-Light-Bereich auch etwas hinter andere Geräte zurückfällt, aber dafür mit seinen drei Objektiven sehr flexibel ist.
Zubehör und Garantie – Das LG G8s kommt mit Silikon-Hülle
In der Schachtel des LG G8s finden sich neben dem Smartphone auch ein Headset, ein Ladegerät nebst Ladekabel und ein SIM-Tool. Dazu gibt es einen Silikon-Bumper und ein Reinigungstuch. Spezielles Zubehör für das Smartphone zum Nachkaufen listet LG im Moment nicht für das LG G8s ThinQ.
Der Hersteller bietet aktuell 24 Monate Garantie auf seine Smartphones. Per Fernzugriff-App kann der Support auch direkt auf dem eigenen Smartphone Einstellungen vornehmen, wenn der Kunde dies erlaubt.
Eingabegeräte & Bedienung – Air-Motion und Venenerkennung im LG-Handy
Ein sehr exakter Touchscreen bildet die Hauptmöglichkeit, das LG G8s zu bedienen, links und rechts am Gehäuse finden sich die Hardware-Buttons für die Lautstärkeregelung und den Standby-Modus. Wie bei einigen anderen aktuellen Smartphones gibt es auch beim G8s ThinQ einen Google-Assistant-Button, der direkt zu Googles digtialem Helfer führt, aber nicht frei belegt werden kann.
Die ToF-Kamera kann dafür genutzt werden, Air-Motion-Gesten auszuführen, also einfach in der Luft vor dem Smartphone Gesten auszuführen und damit das Smartphone zu steuern. Der Hersteller spricht marketingwirksam sogar von Magie und tatsächlich sind die Gesten ziemlich intuitiv und fühlen sich auch sehr innovativ an, wenn sie denn funktionieren... Grundsätzlich muss man die Hand ein wenig von der Kamera entfernt halten, damit sie erkannt wird. Es erscheint dann ein kleiner leuchtender Balken unter der Kamera, der anzeigt, dass die Hand erkannt wurde. Wer nun in Musikapps beispielsweise eine Klaue macht, der soll einen Musikregler angezeigt bekommen. Das funktioniert leider nicht immer, weil der Bereich, in dem die Geste erkannt wird, sehr klein ist, wenn es aber funktioniert, fühlt es sich tatsächlich ein bisschen magisch an, das Smartphone auf diese Weise zu bedienen.
An der Rückseite gibt es einen Fingerabdrucksensor, der das Smartphone sehr exakt und sehr schnell entsperrt. Mit der innovativen Kamera an der Vorderseite kann man auch das Venenmuster der eigenen Hand abspeichern und für die Freigabe verwenden, das funktioniert tatsächlich gar nicht so schlecht, die ebenfalls angebotene Gesichtserkennung ist aber intuitiver, weil man mit dem Gesicht ohnehin auf das Smartphone blickt, während man die Hand extra noch vor den Bildschirm halten muss. Schneller als der Fingerabdrucksensor an der Rückseite ist keine der Alternativen.
Display – Gesunkene Auflösung
Ein großer Sprung ist für LG der Übergang vom IPS-Bildschirm im LG G7 ThinQ zum OLED-Display im LG G8s. Gleichzeitig sinkt die Auflösung des Bildschirms deutlich auf 2.248 x 1.080 Pixel und auch die extreme Leuchtkraft des Screens im G7 ThinQ kann der Nachfolger nicht halten. 605 cd/m² messen wir als Maximum, das ist immer noch ein ordentlicher Wert verglichen mit anderen High-End-Smartphones.
Die Ausleuchtung ist mit 88 % allerdings etwas ungenau, sodass es schon passieren kann, dass man auf dem Bildschirm leichte Helligkeitsschwankungen von links nach rechts wahrnimmt.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 539 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.78 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
146.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.274
LG G8s ThinQ P-OLED, 2248x1080, 6.2" | Apple iPhone XR IPS, 1792x828, 6.1" | Sony Xperia 1 OLED, 3840x1644, 6.5" | LG G7 ThinQ IPS, 3120x1440, 6.1" | OnePlus 7 Pro AMOLED, 3120x1440, 6.7" | Samsung Galaxy S10e AMOLED, 2280x1080, 5.8" | Huawei P30 OLED, 2340x1080, 6.1" | |
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Bildschirm | 29% | 35% | -16% | 29% | 13% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 539 | 672 25% | 541 0% | 974 81% | 586 9% | 426 -21% | 561 4% |
Brightness | 556 | 641 15% | 543 -2% | 975 75% | 584 5% | 427 -23% | 560 1% |
Brightness Distribution | 88 | 92 5% | 99 13% | 96 9% | 97 10% | 96 9% | 95 8% |
Schwarzwert * | 0.35 | 0.49 | |||||
Delta E Colorchecker * | 3.78 | 1.3 66% | 0.8 79% | 5.4 -43% | 1.39 63% | 2.14 43% | 1.5 60% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.95 | 2.7 61% | 1.7 76% | 13.1 -88% | 2.7 61% | 3.29 53% | 2.5 64% |
Delta E Graustufen * | 2.2 | 2.2 -0% | 1.2 45% | 5 -127% | 1.6 27% | 1.8 18% | 1.8 18% |
Gamma | 2.274 97% | 2.3 96% | 2.2 100% | 2.31 95% | 2.243 98% | 2.111 104% | 2.2 100% |
CCT | 6013 108% | 6868 95% | 6601 98% | 7480 87% | 6672 97% | 6329 103% | 6512 100% |
Kontrast | 1920 | 1988 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 235 Hz | ||
Das Display flackert mit 235 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 235 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
PWM stellen wir ebenfalls fest, das ist bei OLED-Bildschirmen aktuell kaum zu vermeiden, die Frequenz von 235 Hz ist ebenfalls im üblichen Rahmen. Wer Probleme mit flackernden Bildschirmen hat, der sollte den Bildschirm des LG G8 ThinQ vor dem Kauf genauer ausprobieren.
LG bietet für die Farbdarstellung auf dem Bildschirm diverse Voreinstellungen an und lässt uns den Weißabgleich auf Wunsch auch manuell regeln. Wir messen einmal in den Werkseinstellungen und einmal im Modus Kino die Farbdarstellung. Kino erweist sich dabei als der farbtreuere Modus, wobei auch in den Werkseinstellungen die Farbgenauigkeit schon passabel ist. Auch wenn die Farbraummessungen aufgrund der fehlenden dritten Dimension mit unserem Tool nicht sehr genau sind, so können wir doch feststellen, dass der sRGB-Raum deutlich übertroffen wird und auch der DCI-P3-Farbraum großteils abgedeckt wird.
Ähnlich wie bei Apple gibt es auch eine Option, die die Farben automatisch an das Umgebungslich anpasst, sodass sie in jeder Umgebung gleich erscheinen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
An bewölkten Tagen kann man das Smartphone durchaus problemlos im Freien verwenden, auch der Helligkeitssensor reagiert prompt und zuverlässig. Die Blickwinkel sind dank des OLED-Displays ebenfalls sehr gut, es gibt allenfalls minimale Farbveränderungen bei seitlichem Blick auf das Display.
Leistung – Etwas langsamer als andere Smartphones
Das LG G8s ThinQ ist ausgestattet mit einem Snapdragon 855, dem aktuellsten High-End-SoC von Qualcomm. In unseren Benchmarks, bei denen es nur um die Prozessorleistung geht, liegt das Smartphone allerdings leicht hinter anderen Geräten, wie dem Sony Xperia 1 oder dem OnePlus 7 Pro zurück. Das liegt wohl auch am starken Drosseln des Prozessors, das wir im Kapitel "Temperatur" genauer betrachten.
Gegenüber dem Vorgänger und auch gegenüber dem Huawei P30 wiederum ist allerdings ein deutlicher Leistungsvorsprung vorhanden. Wer also nicht Topleistung zu jeder Zeit benötigt, der wird kaum Einschränkungen hinnehmen müssen. In den Systembenchmarks kann das Smartphone wohl auch wegen der geringeren Bildschirmauflösung gut mithalten.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G8s ThinQ | |
Sony Xperia 1 | |
LG G7 ThinQ | |
OnePlus 7 Pro | |
Samsung Galaxy S10e | |
Huawei P30 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (217967 - 398720, n=16) |
In Sachen Browsergeschwindigkeit verschafft sich das G8s ThinQ einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem Vorgänger und kann auch einige aktuelle Geräte schlagen, lediglich das OnePlus 7 Pro und das iPhone XR sind im direkten Vergleich schneller. Dennoch surft man mit dem LG-Smartphone sehr flott im Netz, Seiten laden schnell und auf Bilder muss man eigentlich nie warten.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (45.5 - 67, n=16) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Huawei P30 (Chrome 73) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
LG G8s ThinQ (Chome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (42.5 - 67.9, n=15) | |
OnePlus 7 Pro (Chome 74) | |
Huawei P30 (Chrome 73) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone XR (Safari Mobile 12.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (90 - 129, n=20) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Huawei P30 (Chrome 73) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone XR (Safari Mobile 12.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (17011 - 33918, n=21) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
Huawei P30 (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy S10e (Chrome 73) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy S10e (Chrome 73) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 (1852 - 2611, n=19) | |
Huawei P30 (Chrome 73) | |
Sony Xperia 1 (Chrome 75) | |
LG G8s ThinQ (Chrome 75) | |
OnePlus 7 Pro (Chrome 74) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone XR (Safari Mobile 12.0) |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit UFS-2.1-Speicher ist das LG G8s ThinQ noch auf Augenhöhe mit den Konkurrenten, es gibt aber auch schon das OnePlus 7 Pro mit noch schnelleren UFS-3.0-Chips. Der Unterschied macht sich deutlich bemerkbar, ansonsten sind die Speicherzugriffe beim Testgerät aber recht flott.
Auf unsere Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 greift das G8s ThinQ hingegen etwas langsamer zu als viele vergleichbare Geräte.
LG G8s ThinQ | Sony Xperia 1 | LG G7 ThinQ | OnePlus 7 Pro | Samsung Galaxy S10e | Huawei P30 | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -16% | 1% | 52% | 4% | 109% | 76% | 474% | |
Sequential Read 256KB | 791 | 750 -5% | 695 -12% | 1468 86% | 792 0% | 909 15% | 760 ? -4% | 1887 ? 139% |
Sequential Write 256KB | 182.4 | 206.9 13% | 176.4 -3% | 387 112% | 194.1 6% | 186 2% | 297 ? 63% | 1471 ? 706% |
Random Read 4KB | 138 | 147.3 7% | 110.5 -20% | 174.1 26% | 136.9 -1% | 138.8 1% | 152.9 ? 11% | 278 ? 101% |
Random Write 4KB | 29.6 | 24.16 -18% | 23.26 -21% | 24.8 -16% | 24.1 -19% | 195.3 560% | 131.6 ? 345% | 311 ? 951% |
Sequential Read 256KB SDCard | 67.5 ? | 31.34 ? -54% | 84.7 ? 25% | 73.2 ? 8% | 82.8 ? 23% | 76 ? 13% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 46.7 ? | 27.84 ? -40% | 62.7 ? 34% | 60.7 ? 30% | 71.3 ? 53% | 59.6 ? 28% |
Spiele – Zukunftsfähig mit 60 fps
Gaming in 60 fps ist in vielen Spielen mit dem LG G8s ThinQ möglich, wenn es das Game erlaubt. In Arena of Valor kann man dafür auch die höchsten Einstellungen problemlos wählen. Die Adreno 640, die als Grafikösung verbaut ist, gehört zu den schnellsten Lösungen, die man aktuell in einem Smartphone finden kann und unterstützt auch alle aktuellen APIs, sodass die Zukunftsfähigkeit des LG G8s ThinQ in Sachen Gaming gegeben ist. Die Frameraten ermitteln wir mit GameBench.
Auch die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor macht keine Probleme, wie wir mit Temple Run 2 nochmals überprüfen.
Emissionen – Die CPU drosselt
Temperatur
In Sachen Temperaturmanagement macht dem LG G8s so schnell keiner was vor: Trotz viel Leistung bleibt die maximale Erwärmung mit 38,4 °C sehr im Rahmen. Damit kann man das Gerät nach einer längeren Spielesession auch problemlos in die Hosentasche stecken, ohne dass es unangenehm wird.
Belastet man das Smartphone kaum, so ist nur eine sehr geringe Erwärmung vorhanden, die so gut wie nicht spürbar ist.
Die geringen Temperaturen erkauft sich LG allerdings mit einem heftigen Drosseln der CPU, im Akkutest den GFXBenchmark 3.1 stellen wir fest, dass fast ein Drittel der Leistungsfähigkeit nach kurzen Lastspitzen verloren geht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Im LG G8s sind echte Stereolautsprecher verbaut, der Ohrhörer wird als zweiter Lautsprecher genutzt, sodass echter Stereoton entstehen kann. Auf maximaler Lautstärke sind die Höhen für unseren Geschmack etwas zu sehr überbetont, senkt man die Lautstärke aber nur leicht ab, so wird der Klang deutlich ausgewogener. Im Vergleich zum Vorgänger sind tiefe Mitten und sogar einige Bassfrequenzen deutlich präsenter und sorgen für einen wärmeren Klang.
Sie können einen 3,5mm-Audioport nutzen, um Audiogeräte anzuschließen, außerdem gibt es es Bluetooth 5.0. Beide Anschlussmöglichkeiten führen zu sauberem Klang und lassen sich problemlos verbinden.
LG G8s ThinQ Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
LG G7 ThinQ Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Auf ordentlichem Niveau
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch ist das LG G8s kein Musterknabe, hier gibt es deutlich sparsamere Geräte auf dem Markt. Unter Last ist sicher das iPhone XR mit 5,66 Watt die Referenz in unserem Vergleichsfeld, 10 Watt braucht hier unser Testgerät, also deutlich mehr. Beim Idle-Verbrauch sieht es besser aus, hier haben aber wiederum andere Android-Geräte die Nase vorn.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.2 / 1.6 / 2 Watt |
Last |
5 / 10 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG G8s ThinQ 3550 mAh | Apple iPhone XR 2942 mAh | Sony Xperia 1 3330 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | Samsung Galaxy S10e 3100 mAh | Huawei P30 3650 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 855 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 1% | 17% | 0% | -5% | 19% | 4% | 11% | 5% | |
Idle min * | 1.2 | 0.61 49% | 1 17% | 1.16 3% | 0.9 25% | 0.6 50% | 0.69 42% | 0.939 ? 22% | 0.882 ? 26% |
Idle avg * | 1.6 | 2.67 -67% | 1.48 7% | 1.98 -24% | 1.8 -13% | 1.2 25% | 2.41 -51% | 1.506 ? 6% | 1.448 ? 9% |
Idle max * | 2 | 2.69 -35% | 1.56 22% | 2.07 -4% | 2.9 -45% | 1.5 25% | 2.51 -26% | 1.799 ? 10% | 1.603 ? 20% |
Last avg * | 5 | 4.34 13% | 3.76 25% | 4.51 10% | 5.5 -10% | 5.2 -4% | 3.86 23% | 4.61 ? 8% | 6.57 ? -31% |
Last max * | 10 | 5.66 43% | 8.48 15% | 8.3 17% | 8.2 18% | 10.2 -2% | 6.96 30% | 9.04 ? 10% | 9.92 ? 1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mittelgroß dimensionierter Akku, mittelmäßige Laufzeiten – eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Beim LG G8s kommen aber auch noch die hohen Verbrauchswerte unter Last dazu und so kann das Smartphone in diesem Szenario nicht überzeugen. Wer also viel zockt und dafür lange Akkulaufzeiten möchte, der sollte eher zu einem iPhone XR oder zum Vorgänger LG G7 ThinQ greifen, sie bieten unter Last gut eine Stunde mehr Durchhaltvermögen.
In unserem WLAN-Test hält das Smartphone 11:33 Stunden durch, was dafür spricht, dass man einen Arbeitstag selbst bei sehr intensiver Nutzung problemlos überstehen kann, bei sparsamem Umgang vielleicht sogar zwei. Dank Schnellladefunktion ist das LG G8s in knapp 2 Stunden wieder vollständig aufgeladen.
LG G8s ThinQ 3550 mAh | Apple iPhone XR 2942 mAh | Sony Xperia 1 3330 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | OnePlus 7 Pro 4000 mAh | Samsung Galaxy S10e 3100 mAh | Huawei P30 3650 mAh | |
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Akkulaufzeit | 44% | -14% | 8% | 9% | -21% | 14% | |
Idle | 1689 | 2969 76% | 1067 -37% | 1662 -2% | 1745 3% | 1185 -30% | 1914 13% |
H.264 | 753 | 1011 34% | 712 -5% | 908 21% | 802 7% | 795 6% | 1050 39% |
WLAN | 693 | 910 31% | 441 -36% | 591 -15% | 768 11% | 416 -40% | 715 3% |
Last | 203 | 270 33% | 246 21% | 260 28% | 236 16% | 164 -19% | 208 2% |
Pro
Contra
Fazit – Die Innovationen brauchen noch Feinschliff
Das LG G8 ThinQ erlaubt mit seinen Air-Motion-Gesten tatsächlich einen ziemlich beeindruckenden Blick in die Zukunft: Wenn der Erfassungsbereich der Kameras größer wird, könnten mit den Gesten tatsächlich innovative Gerätesteuerungen möglich werden. So ist es im Moment eher eine nette Spielerei und wie das so ist: Als Magier muss man seine Zauberkunststückchen gut einstudieren, sonst gehen sie eventuell daneben. Wer also auf einer Party mit den Air-Motion-Gesten beeindrucken möchte, der sollte sie vorher gut einstudiert haben und genau wissen, wo der Erfassungsbereich liegt.
Das LG G8s kann aber auch in ganz klassischen Disziplinen im Kampf der Flaggschiff-Smartphones einige Pluspunkte sammeln: Beispielsweise für die exzellente, sehr exakte Navigation oder die geringe Temperaturentwicklung unter Last. Dazu kommen ordentliche Kameras und ein ebenso ordentlicher Bildschirm. Die Akkulaufzeiten sind solide, ebenso wie die Leistungswerte. Die Stereolautsprecher liefern guten Sound, das WLAN ist recht flott, ebenso der Fingerabdrucksensor und die Ausstattung passend.
Und echte Minuspunkte? Hier lässt sich die schlechte Low-Light-Leistung der Kamera nennen, die drosselnde CPU und der hohe Stromverbrauch unter Last, das war es aber auch schon. Außerdem sollte man bedenken, dass das LG G8s ThinQ zwar Technik auf dem aktuellen Stand liefert, beispielsweise bei den Speicherchips oder dem WLAN aber auch schon Smartphones mit flotteren Standards verfügbar sind.
Die innovativen ToF-Features sind aktuell eher Spielerei, aber in den Kerndisziplinen ist das LG G8s ThinQ ein sehr gutes High-End-Smartphone.
Das Design mit der großen Notch könnte manche Käufer abschrecken, aber gerade angesichts des bereits gefallenen Preises ist das LG G8s ThinQ doch eine Alternative zu anderen Flaggschiff-Smartphones, über die man nachdenken sollte.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das LG G8s ThinQ erreichte zum Zeitpunkt des Tests 88,9 Prozent (V6).
LG G8s ThinQ
- 31.08.2022 v7 (old)
Florian Schmitt