Test Sony Vaio VPC-EH3C0E/W Notebook
Wer sich ein Sony Vaio zulegt, hat meistens einen gewissen Anspruch an Aussehen und Verarbeitung seines Notebooks. Bekannt geworden sind die Geräte nicht zuletzt durch diese Kernkompetenzen. Um etwas vorzugreifen: Auch das VPC-EH3C0E/W schlägt sich hier gut.
Wenn es aber an die Leistung geht, so fallen die Vaios gelegentlich etwas zurück. Bei unserem Testgerät könnte man fast an einen Rückschritt glauben. Einst stand die Marke Pentium für High-End-Prozessoren von Intel, heute ist davon nur noch die Low-Budget-Schiene geblieben. Als Vertreter dieser Serie steckt der Pentium B960 mit integrierter Grafikeinheit in unserem EH3. Auch sonst ist in allen Belangen nur Standard-Hardware verbaut worden.
Das 15.5-Zoll Display ist mittelmäßig und auch bei Arbeitsspeicher, Festplatte, optischem Laufwerk oder Anschlussausstattung sind keine großen Überraschungen zu finden. Geschont werden dafür Geldbeutel und Ohren.
Man sollte hierbei aber beachten, dass es in der EH3-Serie auch deutlich stärkere Vertreter bis hin zu Core-i5-Prozessoren gibt. Die Anzahl der Ausstattungsvarianten auf der Sony-Homepage ist nahezu erdrückend.
Zwei Vorgänger aus der EH-Serie hatten wir bei Notebookcheck bereits im Test: Das großzügig ausgestattete VPC-EH1Z1E/B und das etwas schwächere VPC-EH1M1E/W. In vielen Punkten ist das neuere EH3 mit letzterem identisch, sodass an manchen Stellen auf den alten Test verwiesen wird.
Das Testgerät kommt im perlmuttartigen Weiß und kann mit einer faszinierenden Oberflächengestaltung in Wabenform überzeugen. Andere Geräte der EH3-Serie sind auch in schwarz oder blau zu haben. Fingerabdrücke sind kaum zu sehen, obwohl der Deckel in Hochglanz-Optik dasteht. Das Gehäuse ist bis ins letzte Detail identisch mit dem VPC-EH1M1E/W, daher hier nur eine kurze Zusammenfassung.
Robust, leicht, sauber verarbeitet. Das ist das EH3. Nach wie vor lässt sich der Deckel leider nur mit zwei Händen öffnen. Innen ist ebenfalls alles weiß und die Spaltmaße sind sauber. Lediglich die Tastatur federt etwas, was aber beim Schreiben nicht weiter schlimm ist. Dazu später mehr.
Anschlussausstattung
Für einen Preis von 500 Euro bekommt man hier keinerlei Extras. Vier USB 2.0-Ports, VGA und HDMI, Audio-Buchsen und Gigabit-LAN gehören mittlerweile selbst in der Mittelklasse zum guten Ton. Immerhin weiß der VGA-Ausgang mit einem sauberen Bild, sogar bei WUXGA zu überzeugen. Einzig bemerkenswert ist die Anwesenheit zweier Card Reader. Einmal für die hauseigenen Memory Sticks, einmal für SD-Karten. Die Positionierung der Anschlüsse ist je nach genutzten Ports für Links- und Rechtshänder ungünstig, wobei Linkshänder unter anderem mit starren LAN und Video-Kabeln zu kämpfen haben, die glücklicherweise aber im hinteren Teil der Seitenkante platziert wurden.
Kommunikation
Verbindung mit dem heimischen WLAN nach N-Standard findet das Vaio über eine Atheros WLAN-Karte. Wer klassisch verkabelt zu Werke gehen will, ist mit Gigabit-LAN von Realtek bestens bedient. Bluetooth 3.0 + HS, ebenfalls von Atheros, rundet die Garnitur ab. Wie auch beim Vorgänger gibt es den "Quick Web Access", der nach Ersteinrichtung das Einschalten des Notebooks in eine reine Websurfing-Umgebung erlaubt. Das Booten dauert hier insgesamt unter einer Minute.
Sicherheit
Mitgeliefert ist in diesem Punkt nichts außer einer Testversion der McAfee Internet Security, die den Nutzer dauernd mit nervigen Pop-Ups belästigt. Hardware für erhöhte Sicherheit, wie z.B. einen Fingerabdruckleser, gibt es nicht.
Zubehör
Effektiv? Keines. Außer dem 75W-Netzteil samt Netzkabel findet sich eine Zettelsammlung mit Nutzungs- und Garantieinformationen im Karton. Ein Recovery-Medium für Windows 7 Home Premium muss man sich nach mitgelieferter Anleitung selbst erstellen. An Software ist einiges an Vaio-Software vorinstalliert.
Wartung
Hier kann der Nutzer nur beschränkt eingreifen. Je eine Klappe für RAM und Festplatte sind alles, was man dem Kunden genehmigt. Schon eine Lüfterreinigung erfordert fast die komplette Demontage des Geräts.
Garantie
12 Monate Garantie gönnt man bei Sony dem EH3. Wie auch bei anderen Vaios kann man die aber kostenpflichtig um bis zu zwei Jahre verlängern. Nachdem die Preise hierfür ab rund 100 Euro allerdings recht hoch angesetzt sind, ist es fraglich, ob sich das für ein nur 500 Euro teures Notebook lohnt.
Optionales Zubehör
Bei Sony kann man sich mit verschiedenster passender Peripherie und Zubehör eindecken, über Mäuse und Tastatur bis hin zur Notebooktasche. Außerdem gibt es einen Ersatzakku für 150 Euro und ein Ersatznetzteil für 130 Euro.
Tastatur
Hier findet sich eines der Highlights des Testgerätes: Die Tastatur im Vollformat mit Ziffernblock hat einen angenehmen Anschlag und fühlt sich bis auf ein leichtes Klappern und Federn sehr hochwertig an. Nach wie vor gibt es kaum Sonderfunktionen, die sich über Funktionstasten steuern ließen. Die "Vaio", "Web" und "Assist"-Tasten sind auch noch da. Weiterführende Infos zur Tastatur gibt es im Test des EH1M1E, dessen Tastatur identisch ist.
Touchpad
Genoppt. Das ist das erste Merkmal das auffällt, wenn man sich am großzügigen Touchpad zu schaffen macht. Die Arbeit geht damit flott von der Hand, denn das Feedback ist direkt und präzise. Nicht markiert sind die Scroll-Bereiche für vertikales und horizontales Scrollen, was man aber im Treiber ausschalten kann. Die Tasten haben einen angenehmen Druckpunkt und sind relativ leise.
Webcam
Eine Webcam für Video-Telefonate ist oben im Display zusammen mit einem Mikrofon verbaut. Die Auflösung ist mit 640x480 nicht mehr zeitgemäß und die Bildqualität bescheiden. Bei voller Displayhelligkeit wird das Bild der Webcam noch blasser, da die Displaybeleuchtung innerhalb des Rahmens etwas auf die Linse scheint.
Wie bereits erwähnt kann sich das VPC-EH3C0E/W nicht eines besonders guten Displays rühmen. Die Breitbild-Auflösung von 1366x768 ist Standard und wie bei günstigen Consumer-Geräten üblich nicht entspiegelt. Nachdem die Displaybeleuchtung nicht übermäßig hell ist, sind starke Spiegelungen die Folge. Die ständige Suche nach dem besten Blickwinkel hat nicht selten eine unergonomische Körperhaltung zur Folge. Daheim ist der Einsatz eines externen Monitors sicher nicht verkehrt.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 221 cd/m²
Kontrast: 144:1 (Schwarzwert: 1.54 cd/m²)50.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Im Bereich der Messwerte hat sich das EH3 im Vergleich zum EH1M1E/W etwas verschlechtert. Lag damals der Schwarzwert noch bei 1.36 cd/m2, ist er aktuell bei 1.54 cd/m2 zu finden. Zusammen mit der durchschnittlichen Helligkeit von 200 cd/m2 (statt vormals 220 cd/m2) ergibt sich so auch ein schlechteres Kontrastverhältnis von 1:144.
Im Vergleich zum Vorgänger fällt außerdem auf, dass der Farbraum sich verschlechtert hat. Die Darstellung auf dem EH3 wirkt oft kühl und blass. Am Farbraumvergleich kann man das dann auch mit Messwerten belegen. Im wichtigen Rot-Bereich fehlt ein gutes Stück zum EH1 und den beiden Referenz-Farbräumen sRGB und AdobeRGB.
Nimmt man das Vaio nun mit nach draußen, führen die schlechten Messwerte dazu, dass man häufiger sich selbst oder die Umgebung im Display beobachten kann, als den Bildschirminhalt.
Dazu gesellen sich magere Blickwinkel sowohl im horizontalen als auch besonders im vertikalen Bereich. Hier hat man bei Sony Punkte verschenkt. Man ist immer auf der Suche nach dem richtigen Blickwinkel.
Computer-Veteranen werden sich noch an die einst stolze Pentium-Prozessorfamilie erinnern. Heute stehen sie für günstige Prozessoren mit Technologie, die immer eine bis zwei Stufen hinter der aktuellen Technik liegt. Ein Test der Spar-Prozessoren findet sich hier.
Das Innenleben des B960 basiert aber immerhin schon auf der Sandy-Bridge-Architektur, was auch eine integrierte Intel HD Graphics mit sich bringt. Die Taktrate des Prozessors liegt bei 2,2 GHz. Einige Stromsparmechanismen, Hyper Threading oder gar Turbo Boost fehlen dem Schmalhans. Mehr Details gibt es auf der Infopage zum Pentium B960.
Prozessor: Intel Pentium B960
Wie erwartet sind die Leistungsdaten des Prozessors, der beim EH3 das unterste Ende der Serie bildet, eher am unteren bis mittleren Ende der Skala angesiedelt. Mit Blick auf die Ergebnisse verschiedener Benchmarks von Cinebench lässt sich das recht deutlich zeigen.
Im Single Rendering Test (32bit) in Cinebench 10 liegt das Vaio mit 2850 Punkten auf einer Höhe mit Notebooks, die noch mit älteren Prozessoren wie dem Intel Core i7 720QM oder dem Core 2 Duo T9400 ausgerüstet sind. Beispielhaft ist hier das Asus L50Vn zu nennen. Etwas neuere Konkurrenz ist in Form des Samsung 300E5A-S01 zu finden.
Beim 64-Bit Single Rendering liegt das EH3 kurioserweise sogar vor dem EH1M1E/W, obwohl das an sich mit einem leistungsfähigeren Prozessor ausgestattet ist. Das EH3 liefert hier 3527 Punkte, das EH1 mit Core i3 2310M nur 3452 Punkte.
Generell lässt sich sagen, dass der B960 nicht für anspruchsvollere Aufgaben geeignet ist, da für diesen Fall einfach entsprechende Reserven fehlen.
System Performance
Mag das System auch nicht übermäßig schnell sein, so ist die Komponentenwahl zumindest ausgewogen und gut abgestimmt. Für hohe Werte im PCMark Vantage reicht es dennoch nicht. PCMark 7 ließ sich auf dem Gerät zwar starten, aber hing sich selbst mit neuesten Patches immer wieder schon bei der Video-Transformation auf, daher gibt es hier keine Werte für diesen Benchmark. Im PCMark Vantage ist das EH3C0E/W eher am unteren Ende zu finden und liegt abermals mit einer Punktzahl von 3874 Zählern auf Augenhöhe mit älteren Notebooks wie dem Dell Studio XPS 16 mit T9400 und Mobility Radeon HD 3670. Damit liegt es allerdings etwas unter unseren Referenz-Benchmarks für den B960. Ein aktuellerer Mitstreiter findet sich in Form des Toshiba Satellite L755D-14U mit AMD A6-3420M wieder, das 4034 Punkte vorweisen kann.
PCMark Vantage Result | 3874 Punkte | |
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Massen- und Arbeitsspeicher
Auch hier findet sich Standardkost. Eine vergleichsweise flotte 500 GB Festplatte von Western Digital und 4 GB RAM reichen für die meisten Alltagsaufgaben.Die Festplatte liefert eine maximale Datenrate von rund 80 MB/s, im Schnitt immerhin 70 MB/s. Etwas Geschwindigkeit hätte man aus dem Notebook noch durch den Einsatz eines zweiten RAM-Bausteins herausholen können, um so den Dual-Channel-Betrieb zu ermöglichen. Ein Slot ist zu diesem Zweck noch frei.
Grafikkarte: Intel HD Graphics
Nein, hier fehlt keine Nummer, es gibt nämlich keine. Die Intel HD Graphics ist im Kern allerdings eine HD Graphics 2000. Die Taktraten sind immer abhängig vom Prozessor, so dass hier Benchmarkwerte durchaus schwanken können. Leistungswunder sollte man von diesem betagten Chip nicht erwarten. Mangels DirectX 11 sind einige neuere Spiele und Benchmarks wie 3DMark 7 nicht testbar.
In den bekannten synthetischen 3D Mark Benchmarks kann das EH3C0E/W kaum zu aktueller Konkurrenz aufschließen. Allenfalls ältere Notebooks finden sich im Umfeld. Betrachten wir zunächst den 3D Mark 03. Die Leistung der integrierten Grafik ist hier am ehesten mit der Nvidia GeForce 9300M GS zu vergleichen. Als Beispiel dieser Klasse ist das etwas betagte Dell Vostro 1320 mit P8600 und Geforce 9300M GS zu nennen. Das Vostro kann hier 6511 Punkte liefern, während das EH3 immerhin 6379 Punkte bringt. Werfen wir dann noch einen Blick auf den neueren 3DMark Vantage: Das VPCEH3C0E/W liegt hier mit mageren 917 weit unten, wo sonst wieder nur ältere Geräte liegen. Ein Vergleich erübrigt sich hier, dennoch zum Abschluss noch die Vergleichsgrafik.
3DMark 2001SE Standard | 9769 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 6379 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4721 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2439 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 917 Punkte | |
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Gaming Performance
Was passiert, wenn man nun doch beschließt mit dem Vaio ein Spielchen zu wagen? Völlig unmöglich? Nein, hier sollte man sich aber der Tatsache bewusst sein, dass bestenfalls ältere Spiele mit der Intel HD Graphics zu schaffen sind. Dennoch ein Blick auf etwas neuere Titel:
Mafia II
Mafia II ist in keiner Einstellung spielbar. Selbst mit minimalen Details (noch unter dem Minimum unserer Benchmarks) ist der Action-Kracher nicht flüssig spielbar. In den Benchmarks ist das sichtbar bei maximalen 14.7 Frames pro Sekunde.
Shogun II
Das technisch recht anspruchsvolle Echtzeit-Strategiespiel ist immerhin mit minimalen Details zu schaffen. Das bedeutet eine maximale Auflösung von 1024x768 bei niedrigen Details. So kamen wir im Benchmark auf 39.5 Frames pro Sekunde. Vergleichswerte haben wir in dieser Leistungsklasse bisher kaum. Normalerweise würden wir dann noch zwei weitere Benchmarks über Steam laufen lassen, diese waren aber aufgrund der fehlenden Unterstützung für DirectX 11 nicht möglich.
Dirt 2
Als etwas älteres Rennspiel könnte sich Dirt 2 durchaus für eine Runde eignen. Mit niedrigsten Details bei niedriger Auflösung von maximal 800x600 ist es gerade so als flüssig zu bezeichnen. Ein MacBook Air 11 von Mitte 2010 mit Intel Core 2 Duo SU9400 und GeForce 320M schafft hier 27.4 FPS, das Sony 24.5 FPS.
Spiele Fazit
Was zu vermuten war, bestätigte sich in den Benchmarks. Aktuelle Titel sind im Grunde nicht spielbar. Vornehmlich ältere Perlen werden wohl auf dem Vaio ein Zuhause finden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 24.5 | 15.5 | 12.7 | 10.7 |
Mafia 2 (2010) | 14.7 | 9.4 | 7.4 | 4.3 |
Total War: Shogun 2 (2011) | 39.49 |
Geräuschemissionen
Das Sony Vaio VPC-EH3C0E/W ist ein leiser Vertreter seiner Art. Selbst unter absoluter Volllast ist nur ein maximaler Lärmpegel von 38.7 dB(A) möglich. (gemessen 15 cm vor dem Gerät) Es ist also nur ein leises Rauschen zu vernehmen, selbst wenn man die volle Leistung abruft. Zugegeben, der Lüfter läuft fast immer, ist dann aber nur als sehr leises Säuseln bei absoluter Stille hörbar. Der mittlere Lärmpegel liegt dann bei 30.3 dB(A). Im "Alltagsmaximum" sind 32.1 dB(A) realistisch. Sieht man sich eine DVD an, so liegt der Lärmpegel zusammen mit dem Laufwerk bei 33.5 dB(A). Zu jeder Zeit bleibt die Frequenz des Lüfters angenehm. Er pulsiert nicht und zeigt nur selten kurzes Hochtouren.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 31.1 dB(A) |
DVD |
| 33.5 / dB(A) |
Last |
| 32.2 / 38.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
In diesem Punkt hat man bei Sony einen Volltreffer gelandet. Bei einer Umgebungstemperatur von rund 19°C wird das Vaio an keiner Stelle, selbst unter Volllast, heißer als 34°C (auf der Unterseite). Hier hat sich das EH3 seine 93%-Wertung redlich verdient. Im Idle-Zustand reicht die Temperatur bis etwa 32.2°C auf der Unterseite nahe des Lüfters. Auf der Oberseite wird das Gehäuse zu keiner Zeit mehr als handwarm. Hier gibt es eigentlich nichts zu beanstanden, außer dem Netzteil, denn das wird merklich heißer bei bis zu 46.3°C.
Wie wir feststellen ändert sich auch im folgenden Stresstest kaum etwas an diesen hervorragenden Werten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.7 °C).
Unser Stresstest versucht mit gleichzeitig laufendem Prime95 und Furmark die Hardware an ihre Leistungsgrenze zu bringen. Nach einer Dauer von zwei Stunden kann man an den Temperaturen und einem Referenzbenchmark sehen, ob das negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit hat.
Hier kann das EH3 richtig punkten. Auch nach 2 Stunden Belastung liegen alle Temperaturen eindeutig mit unter 70°C im Normbereich und das Gehäuse ist nur etwas mehr als handwarm. Eventuell ein Nebeneffekt der Tatsache, dass das Gehäuse auch für Prozessoren mit höherer TDP gebaut ist. Prozessor oder Grafikkern takteten jedenfalls im Test nie herunter und lieferten auch zum Ende des Tests noch die volle Leistung ab.
Lautsprecher
Für die meisten Notebooks typisch ist ihr magerer Sound aus den Lautsprechern. Das zeigt sich auch beim EH3, das nur einen sehr dünnen, blechernen Klang abliefert. Einstellmöglichkeiten hierfür gibt es keine, wenn man mal von den Einstellungen, die Windows ermöglicht, absieht. Schon eine DVD bringt das Soundsystem bei mittlerer Lautstärke an seine Grenze. Immerhin liefert der Klinkenausgang ein gutes Ausgangssignal um mit externen Lautsprechern etwas nachzuhelfen.
Energieaufnahme
Das VPC-EH3C0E/W kommt mit einem 75W-Netzteil, das bei 19.5V das Notebook mit Energie versorgt. Diese potentielle Leistung wird nie voll ausgereizt, denn maximal nimmt das Vaio rund 50W auf. Das Maximum messen wir im Rahmen des Stresstests. Das Display wird hierbei auf höchste Helligkeit eingestellt, die Kommunikationsmodule eingeschaltet, das Profil Höchstleistung aktiviert und zu guter Letzt der bereits angesprochene Stresstest mit Prime95 und Furmark gestartet. Minimal kommt das Gerät mit 8.6W aus. Hierfür ist die Displaybeleuchtung auf Minimum, die Kommunikationsmodule aus und das Energiesparprofil aktiviert. In den meistens Anwendungssituationen dürfte die Leistungsaufnahme bei ca. 12-20W liegen. Zuletzt noch zur Leistungsaufnahme im Standby. Hier liegt man mit 0.5W im Normbereich. Im ausgeschalteten Zustand reichen sogar 0.1, wobei man hier schon im untersten messbaren Bereich des Messgerätes liegt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 8.6 / 11.4 / 12 Watt |
Last |
37.5 / 49.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Zunächst wollten wir im Zuge der Akkulaufzeit-Tests wissen, wie lange das Notebook maximal laufen kann. Dafür nutzen wir wie immer den Battery Eater Readers Test. Der Test simuliert das Lesen und Scrollen in einem Dokument, bei minimaler Displayhelligkeit, ausgeschalteten Kommunikationsmodulen und Energiesparprofil. Den kritischen Akkustand und Reservestrom setzen wir für diesen und alle anderen Tests auf 1%. Mit all diesen Maßnahmen ist nach 372 Minuten das Licht aus, was ein ordentlicher Wert ist.
Anders sieht es dann beim Classic Test des Battery Eater aus. Er belastet das System mit einer konstanten 3D-Animation. Zusätzlich drehen wir die Displayhelligkeit auf Maximum, schalten die Kommunikationsmodule ein und lassen Windows mit dem Profil Höchstleistung laufen. Nach rund 86 Minuten ist dann schon Schluss. Dieser Wert wiederum ist recht kurz.
Etwas näher an der Praxis ist dann unser DVD-Wiedergabetest. Wir legen dafür eine DVD ein, nutzen wieder die maximale Displayhelligkeit, sowie das Energiesparprofil und schalten die Kommunikationsmodule aus. Höchstens 191 Minuten darf der Film dann maximal dauern. Das reicht sogar für den Fall, dass man sich nach dem letzten Kinobesuch Titanic nochmal auf DVD ansehen will. (Dauer: 187 Minuten)
Last but not least folgt noch der Websurfing-Test. Mittels eines Skripts simulieren wir den Besuch mehrerer Websites und das Betrachten von Youtube-Filmen. Außerdem schalten wir natürlich die Kommunikationsmodule ein, nutzen abermals das Energiesparprofil und stellen am Display eine angepasste Helligkeit ein. (Zwei Stufen unter Maximum beim Vaio) Gute vier Stunden kann man so im Internet surfen, bevor dem Akku die Puste ausgeht.
Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Das Design des VPC-EH3C0E/W ist außergewöhnlich, wenn wohl auch nicht jedermanns Sache, dabei ist die Verarbeitung auf hohem Niveau. Die Temperaturen und Geräuschemissionen sind hervorragend, so dass sich einfache Arbeiten sehr angenehm gestalten lassen. Dazu tragen auch die guten Eingabegeräte bei.
Auf der Schattenseite findet sich dann allerorten Mittelmäßigkeit. Ein mittelmäßiges Display, mittelmäßige Akkulaufzeiten, mittelmäßige Anschlussausstattung und nicht zuletzt eine unterdurchschnittliche Anwendungs- und Spieleleistung.
Das Vaio ist so als Lifestyle-Notebook zu sehen, auch wenn Sony eher den Ruf als Multimedia-Notebook festigen will.
Wer genau so etwas sucht ist mit dem EH3 gut bedient, aber eigentlich sind 500 Euro für das Gebotene schon ein wenig zu viel Geld, besonders mit Blick auf das magere Zubehör. Zusammenfassend hat das Vaio einen guten Eindruck hinterlassen, durch die vielen Abwertungen reicht es dennoch nur für solide 79% in der Gesamtwertung.