Test HP ZBook 15 G2 Workstation
Das HP ZBook 15 kommt nun schon zum dritten Mal in die Testredaktion. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen fahren die Hersteller bei den mobilen Workstations überdurchschnittlich lange Produktzyklen und zum anderen sind die möglichen miteinander kombinierbaren Ausstattungsdetails so vielfältig, dass selbst diese drei Tests nur einen groben Einblick in die Möglichkeiten der Serie bieten. Hauptgrund für das aktuelle Test-Update sind aber die nun neu verfügbaren Ausstattungsalternativen wie das hochauflösende QHD+-Display und AMDs FirePro M5100-Grafik. Da sich beim Gehäuse, der Schnittstellenanordnung und den Eingabegeräten augenscheinlich so gut wie nichts verändert hat, sparen wir bei dieser Ergänzung die unveränderten Kapitel aus. Informationen darüber findet man beim Haupttest HP ZBook 15 und ergänzende Angaben zu weiteren Ausstattungsoptionen, wie zum Beispiel zu dem sehr guten DreamColor-Display, beim ersten Test-Update.
Unser aktuelles Testgerät verfügt über Intels Core i7-4710MQ, 8 GB RAM, eine 750-GB-Festplatte, AMDs professionelle FirePro M5100-Grafik und ein mattes QHD+-Display. Der Preis für das Testsystem erreicht in HPs Online Konfigurator etwa 2.600 Euro (brutto). Ein entsprechend vorkonfiguriertes Modell „von der Stange“ ist derzeit nicht erhältlich.
Display
Wie bereits angedeutet hat HP die mögliche Displayauswahl beim HP ZBook 15 G2 um ein QHD+-Panel erweitert. Weiterhin erhältlich sind das FullHD-TN-Display (Standard), das FullHD-IPS-Display (etwa 100 Euro Aufpreis) und das FullHD-IPS-DreamColor-Display (etwa 540 Euro Aufpreis). Der nun im Testgerät verbaute hochauflösende QHD+-IPS-Bildschirm (etwa 330 Euro Aufpreis) verfügt über 3.200 x 1.800 Bildpunkte und bietet weite Sichtwinkel. Auf einen besonders großen Farbraum, über den das DreamColor-Panel verfügt, muss man hingegen verzichten.
Dafür bietet die hohe Auflösung gleich mehrere Vorteile. Zum einen kann man über eine besonders große Arbeitsfläche verfügen und zum anderen werden Bildinhalte besonders fein dargestellt. Je nach eingesetzter Software muss man unter Windows allerdings hier und da immer noch mit Skalierungsproblemen rechnen, wenn man die systemseitige Darstellungsgröße von Schriften, Icons und Symbolen erhöht. Menüs fallen zu klein, zu groß, nicht angepasst oder überlappend aus. Auch lassen sich dadurch manche Spiele nur im Fenster und nicht im Vollbild anzeigen. Hier müssen einige Softwarehersteller noch ihre Hausaufgaben machen. Insgesamt nehmen diese Fälle zwar mit jeder neu erscheinenden Software-Version ab, ärgerlich ist es dennoch, wenn genau das Programm mit dem man ständig arbeitet darunter leidet.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 284 cd/m²
Kontrast: 1192:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 5.64 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.34 | 0.5-98 Ø5.2
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Die Helligkeit messen wir wie gehabt an neun verschiedenen Stellen der Bildschirmoberfläche. Mit einer maximalen Helligkeit von 269 cd/m² bis 297 cd/m² liefert das IPS-Display im Mittel 279 cd/m² und erzielt eine Ausleuchtung von 89 %. Bei dunklen Bildinhalten erkennt man an den Displayrändern einen schmalen Leuchtstreifen sowie insgesamt über die Bildschirmfläche verteilt eine schwach ausgeprägte Wolkenbildung. Neben dem ästhetischen Effekt sollte diese Einschränkung bei den meisten Anwendern keine praktischen Nachteile mit sich bringen. Im professionellen Umfeld hingegen könnten sich insbesondere die bildverarbeitenden Bereiche daran stören.
Generell lässt sich die Helligkeit von minimal 14 cd/m² bis zum Maximum in 20 Stufen fein dosieren. In Stufe 16 haben wir eine Helligkeit von genau 150 cd/m² in der Bildschirmmitte gemessen. Diese verwenden wir einerseits für einige Akkulaufzeitmessungen und andererseits stellt dieser Wert in vielen Innenraumsituationen eine ergonomische Einstellung dar.
Dank der mattierten Oberfläche sind so gut wie keine Spiegelungen erkennbar. Zusammen mit der hohen maximalen Helligkeit ist auch ein Einsatz im Freien recht komfortabel möglich. Vermeiden sollte man jedoch eine direkte Sonneneinstrahlung, da Bildinhalte dann stark abdunkeln und nur erschwert erkennbar sind. Eine systemseitige Helligkeitsreduzierung im Akkubetrieb haben wir nicht festgestellt.
Der Kontrast erreicht sehr gute 1.192 : 1, sorgt für ein sattes Schwarz und unterstützt eine kräftige Farbdarstellung. Dazu trägt auch ein möglichst großer Farbraum bei, der bei diesem Panel immerhin 82% des sRGB-Farbraums abdeckt. Vom AdobeRGB1998 bleiben hingegen nur noch 60% übrig, was einen deutlichen Unterschied zum bereits getesteten DreamColor-Display (95%) mit RGB-LEDs darstellt. Hier muss man sich also entscheiden, ob man einen größeren Wert auf eine besonders feine Auflösung oder einen besonders großen Farbumfang legt. Beides zusammen ist derzeit leider weder bei HP noch einem anderen Hersteller erhältlich.
Die weiteren Messwerte liefern bereits im Auslieferungszustand ein gutes Ergebnis ab. Rein subjektiv ist die Darstellung ausgewogen und damit für eine Fülle von Aufgaben geeignet. Im bildverarbeitenden Bereich wird man jedoch obligatorisch eine Kalibrierung vornehmen. Erst dann zeigt das Panel sein feingetuntes Potential, das eine sehr genau Farbwiedergabe verspricht. Die Graustufenauflösung erreicht ein DeltaE 2000 von hervorragenden 0,37, die RGB-Balance weist kaum Unregelmäßigkeiten auf und die Gammakurve verläuft nahezu perfekt. Bei den Grundfarben liegen nach der Kalibrierung alle Ergebnisse deutlich unter einem DeltaE 2000 von 3. Blau und Rot weisen mit einem DeltaE 2000 von 2,04 und 1,80 noch die größten Abweichungen auf, liegen aber weit unter dem für das menschliche Auge sichtbaren Grenzwert. Wenn die Grundfarben passen, dann kann auch bei den Mischfarben nichts mehr schief gehen, hier fällt das durchschnittliche DeltaE 2000 mit 0,55 ebenfalls rekordverdächtig gering aus. Bleibt der Vollständigkeit halber noch zu erwähnen, dass alle Sättigungswerte in die vorgesehenen Zielkorridore fallen und keine Auffälligkeiten hervorbringen.
Die Blickwinkelstabilität fällt insgesamt gut aus und entspricht dem, was man von einem IPS-Panel erwarten kann. Dennoch muss man bei weiten Einblickwinkeln, etwa von schräg unten oder schräg oben, mit kleineren Farb- und Helligkeitsveränderungen zurecht kommen. Die Darstellung dunkelt dann leicht ab und bekommt einen Gelbstich. Im Vergleich zu TN-Displays ist das natürlich ein Jammern auf hohem Niveau, könnte jedoch für penible Profis ein nicht irrelevanter Kritikpunkt sein.
Leistung
Wie bereits eingangs erwähnt, bietet HP unzählige Konfigurationsmöglichkeiten. Vom Intel Core i5-4340M bis hin zum Intel Core i7-4910MQ findet man 5 verschiedene CPUs in den Ausstattungslisten. Dazu gesellen sich 4 verschiedene Grafik-Optionen, die neben den bisher erhältlichen Nvidia Quadro K610M, K1100M und K2100M nun auch AMDs FirePro M5100 beinhalten. Mit maximal 32 GB RAM und verschiedenen Massenspeicherkombinationen wird die Leistungsausstattung komplettiert und sollte für nahezu alle Einsatzgebiete die passende Konfiguration ermöglichen.
Prozessor
Intels Vierkerner Core i7-4710MQ findet sich in einer Vielzahl von Notebooks wieder und verdankt seine hohe Präsenz einer guten Kombination aus Leistungsfähigkeit und Preisgestaltung. In HPs Online-Konfigurator muss man für den Vierkerner sogar 62 Euro weniger veranschlagen, als für die Dual-Core-Alternative Intel Core i5-4340M, die man eigentlich als Einstiegslösung klassifizieren würde. Vier Kerne, die dank Hyperthreading bis zu 8 Threads gleichzeitig bewältigen können, sorgen für eine gute Verteilung der Rechenlast bei Multithread optimierten Aufgaben. Nutzt eine Software dagegen nur einen der Kerne, sorgt der Maximaltakt von 3,5 GHz für einen guten Performanceausgleich.
Die Benchmarkergebnisse fallen in den üblichen Rahmen und bestätigen dieses Modell als gelungenen Leistungs-Allrounder. Beim Cinebench R15 64 bit erzielt der Prozessor zum Beispiel 651 Punkte beim Multi-Thread-Test und 136 Punkte beim Single-Thread-Test.
Unter anhaltender Volllast reduziert die CPU ihre Taktung von anfänglich 3 GHz nach etwa 20 Minuten auf 2,5 bis 2,6 GHz. Dieser Wert bleibt dann auch nach gut 2 Stunden noch konstant. Im Akkubetrieb muss man generell mit einer reduzierten Prozessorleistung von etwa 20 bis 25% rechnen. Beim Cinebench R11.5 (64 bit, Multithread) haben wir beispielsweise nur 5,43 Punkte anstatt 6,87 Punkte ermittelt.
System Performance
Die mäßige Systemleistung unseres Testgeräts ist der günstigen Einstiegskonfiguration geschuldet. Diese bringt serienmäßig lediglich eine konventionelle Festplatte mit all ihren Vor- und Nachteilen mit sich. Den langsamen Zugriffszeiten und trägen Transferraten kann man aber bei der Modellauswahl, der Konfiguration im Online-Konfigurator oder spätestens im Nachgang durch eine Aufrüstung in Eigenregie entgegen wirken. Mittel der Wahl wäre hier ein schnelles Solid State Drive, das sowohl als M.2 Laufwerk als auch im 2,5-Zoll-Format (dann im Austausch mit dem optischen Laufwerk oder der Festplatte) verbaut werden kann. Ansonsten ist das Testgerät schon recht praxisgerecht ausgestattet und sollte viele Aufgaben gut bewältigen können. Beim Systembenchmark PC Mark 7 erzielt unser HP ZBook 15 G2 3.314 Punkte (PC Mark 7) und beim Work-Test des PC Mark 8 kommen 4.684 Punkte zustande.
PCMark 7 Score | 3314 Punkte | |
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Massenspeicher
Wie bereits bei der Systemperformance angesprochen stellt das konventionelle Festplatten-Laufwerk die Leistungsbremse des Testsystems dar. Die 750 GB fassende Hitachi Festplatte arbeitet mit 5.400 U/min und erreicht Transferraten von maximal 108 MB/s. Die Zugriffszeiten betragen zudem über 15 ms. Argumente für den Einbau eines solchen Massenspeichers findet man nur noch im günstigen Anschaffungspreis und dem vergleichsweise hohen Speicherplatz. Wer bei beiden Punkten Abstriche machen kann, findet mit einem Solid State Drive eine geschwindigkeitstechnisch deutlich besser aufgestellte Alternative. Dieses kann man im Austausch gegen die vorhandene Festplatte oder als Ergänzung im M.2 Format einsetzen. Wer bereit ist seinen DVD-Brenner zu opfern, kann diesen auch durch ein Wechselschachtmodul mit implantiertem 2,5-Zoll-Laufwerk ersetzen.
Grafikkarte
In der überarbeiteten ZBook-Reihe der G2-Serie verbaut HP nun auch professionelle Grafiklösungen aus dem Hause AMD. Beim ZBook 15 G2 kommt die AMD FirePro M5100 zum Einsatz, die in AMDs hausinternen Ranking im oberen Mittelfeld angesiedelt ist. Grundsätzlich würde zusätzlich zur dedizierten Grafiklösung auch die in der CPU integrierte Intel HD Graphics 4600 zur Verfügung stehen. Da diese aber das verbaute QHD+-Display nicht ansteuern kann, ist sie bei unserem Testmodell deaktiviert.
Die Hardware der AMD FirePro M5100 scheint von den Daten her sehr nah an der AMD Radeon R9 M270 angelehnt zu sein. Der Cape Verde Chip unseres Testmodells wird als R9 M270X angezeigt. Er verfügt über 2 GB GDDR5 Grafikspeicher, einen 128 bit breiten Speicherbus, 640 Shadereinheiten und taktet mit bis zu 775 MHz. Durch ein spezielles Bios und optimierte Treiber wird der professionelle Ableger des Consumerchips jedoch mit besonderen Fertigkeiten ausgestattet. Insbesondere bei OpenGL optimierten Anwendungen kommt so eine spürbare Leistungssteigerung zustande. Zudem sollen die FirePros gegenüber den Radeons besonders zuverlässig mit zertifizierter Software zusammenarbeiten, was im Arbeitseinsatz einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bringt. Theoretisch kann die AMD FirePro M5100 bis zu insgesamt 5 Displays ansteuern. AMD nennt diese Technologie Eyefinity. Dadurch wird dem Anwender eine besonders große Arbeitsfläche zur Verfügung gestellt und erhöht in vielen Arbeitsbereichen die Produktivität. Das funktioniert allerdings in der Praxis direkt am HP ZBook 15 G2 mangels Schnittstellen nicht vollständig (maximal 3), sondern erfordert eine entsprechende Dockinglösung. Getestet haben wir dieses Feature nicht.
Wer es bevorzugt lediglich ein Display zu nutzen, erhält dank integriertem DisplayPort 1.2 die Möglichkeit, Bildschirme mit einer maximalen Auflösung von bis zu 4.096 x 2.160 Bildpunkten zu betreiben. Diese Alternative bietet auch eine recht große Arbeitsfläche, verringert aber das Geräte- und Kabelaufkommen am Arbeitsplatz merklich.
Bei den Benchmarks SPECviewperf.11 und 12 werden die Grafikchips im Zusammenspiel mit verschiedenen professionellen Anwendungen getestet. Die SPEC-Tests haben zum Ziel möglichst praxisnah zu testen und verwenden unterschiedlich anspruchsvolle Viewsets (3D-Konstruktionsmodelle), die alleine schon mehrere hundert MB Datenvolumen aufbringen. Drahtgittermodelle, schattierte Objekte oder besonders detaillierte Objekte mit zig Millionen Dreieckspunkten kommen hier unter anderem zum Einsatz. Die bisher bis zum SPECviewperf.11 ausschließlich OpenGL nutzenden Tests, werden beim SPECviewperf.12 erstmalig durch einen DirectX-Test (Showcase) ergänzt. Da es im professionellen Bereich insbesondere auf eine hohe Geometrieleistung, eine hohe Stabilität, eine geringe Fehlerrate und hohe Zuverlässigkeit ankommt, verfügen professionelle Grafikchips über ein eigenes BIOS und spezielle Treiber. Diese gehen bei der Berechnung mitunter andere „Wege“ als ihre Geforce und Radeon-Pendants und können vor allem spezielle OpenGL-Befehle umsetzen, die den Consumer-Varianten verwehrt bleiben. Typische Anwendungen, die von diesen Optimierungen profitieren, bildet der SPECviewperf.12 beispielhaft ab. Es kommen die Bereiche CAD, 3D-Design, 3D-Visualisierung, Öl-und Gasexploration und ein medizinisches MRT zum Einsatz. Wie gehabt bildet dieser Benchmark nur einen Anhalt für eine mögliche Leistungsfähigkeit in bestimmten Szenarien. Die konkret verwendete Software, die jeweilige Programmversion, die installierten Treiber und viele Einflüsse mehr, können die tatsächlich erzielbare Leistungsfähigkeit nicht unerheblich beeinflussen.
Im hausinternen Ranking positioniert sich die AMD FirePro M5100, bis auf ProEngeneer, wie erwartet vor der AMD FirePro W4170M aus dem Dell Precision M2800. Der Abstand erreicht hier meist Werte zwischen 10% und 20%. Im Vergleich zu Konkurrenz aus dem Hause Nvidia schlägt sich die AMD FirePro M5100 ebenfalls gut und kann bis auf ProEngineer, TCVIS und CATIA der direkten Konkurrenz in Form der Nvidia Quadro K1100M und Quadro K2100M die Rücklichter zeigen.
Überraschend zeigt sich beim SPECviewperf.12 mit Einzug der neuen Maxwell-Geforce-Chips, dass die Nvidia Geforce GTX 970M und GTX 980M entgegen früherer Generationen in diesen professionellen Tests einen enormen Leistungssprung vollziehen. Bei Maya, dem medizinischen MRT, Solidworks und dem Energy-Test wird selbst die Highend-Quadro K5100M ausgebootet. Bei Showvase hingegen ist das Ergebnis nicht sonderlich verwunderlich, da es sich hier um einen DirectX-Test handelt, der die reine Rechenleistung widerspiegelt.
Weitere Einsatzgebiete, in denen Grafikchips mehr und mehr verwendet werden, findet man im Bereich der Finanzmathematik, bei aufwendigen Licht-Schattenberechnungen (Raytracing), der Kryptographie, dem Bereich der Bild- und Videobearbeitung und der Videokonvertierung. Hier kann AMDs Lösung in vielen Teilbereichen punkten und sich teils deutlich von der Quadro-Konkurrenz absetzen. Lediglich beim Ver- und Entschlüsselungstest erzielt das Testmodell ein für AMD Grafikchips ungewöhnlich schlechtes Ergebnis. Auch mehrere Durchläufe brachten hier keine Besserung.
Kaum konkurrenzfähig sind AMDs GPUs weiterhin bei der Konvertierung von Videos verschiedenster Formate im Vergleich zum Klassenprimus Intel Quick Sync Video (nur nutzbar bei aktivierter Intel HD Grafik). Dennoch kann man auch mit AMDs APP-Technologie von einer deutlichen Entlastung der CPU profitieren und während der Konvertierung gleichzeitig die Workstation noch für weitere Aufgaben nutzen.
Unigine Heaven 3.0 | |
1920x1080 OpenGL, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ZBook 15 G2 | |
Dell Precision M2800 | |
Lenovo ThinkPad W540 20BGCTO1WW | |
MSI WS60 2OJ8H11W7P | |
Dell Precision M6800 | |
MSI GT70-20Li716121B | |
1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ZBook 15 G2 | |
Dell Precision M2800 | |
Lenovo ThinkPad W540 20BGCTO1WW | |
MSI WS60 2OJ8H11W7P | |
Dell Precision M6800 | |
MSI GT70-20Li716121B |
Bei den abseits professioneller Einsatzgebiete dominierenden DirectX-Anwendungen schneiden AMDs professionelle Grafiklösungen traditionell vergleichsweise gut ab, da hier meist eine etwas potentere Hardware zum Einsatz kommt. Leistungsmäßig ordnet sie sich in etwa auf dem Niveau einer AMD Radeon HD 8870M ein. Die direkten Konkurrenten Nvidia Quadro K1100M und Quadro K2100M können bei den 3D Mark (2013) GPU-Wertungen locker abgehangen werden. Das gilt auch für die Tesselierungsleistung beim Unigine Heaven 3.0 Benchmark, wo mindestens eine Nvidia Quadro K3100M nötig ist, um die AMD FirePro M5100 zu übertrumpfen.
Im Akkubetrieb wie auch unter anhaltender Volllast haben die Hardware-Tools keine Taktreduzierung angezeigt. Beim Cinebench R11.5 OpenGL Shading wurden mit 68 fps anstatt 70 fps im Akkubetrieb nahezu gleiche Werte erzielt.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ZBook 15 G2 | |
Dell Precision M2800 | |
Lenovo ThinkPad W540 20BGCTO1WW | |
MSI WS60 2OJ8H11W7P | |
Dell Precision M6800 | |
SCHENKER XMG P505 | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ZBook 15 G2 | |
Dell Precision M2800 | |
Lenovo ThinkPad W540 20BGCTO1WW | |
MSI WS60 2OJ8H11W7P | |
Dell Precision M6800 | |
SCHENKER XMG P505 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ZBook 15 G2 | |
Dell Precision M2800 | |
Lenovo ThinkPad W540 20BGCTO1WW | |
MSI WS60 2OJ8H11W7P | |
Dell Precision M6800 | |
SCHENKER XMG P505 |
3DMark 06 Standard Score | 18717 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 12308 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3333 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 99576 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12526 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2197 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Obwohl die Profichips wahrlich nicht für den Spieleeinsatz vorgesehen sind, können diese „zweckentfremdet“ dennoch dazu verwendet werden. In der Regel bewegt sich die Leistungsfähigkeit auf dem Niveau der ähnlich aufgebauten Consumer-Variante, da die DirectX-Fähigkeiten nicht unnötig beschnitten werden. Für ein Spielchen zwischendurch reicht es bei den mobilen Workstations daher meist. Einen echten Gamer hingegen werden selbst die Topmodelle nicht ersetzen. Die Leistungsfähigkeit der AMD FirePro M5100 reicht bei den getesteten Titeln meist für hohe und manchmal für maximale Einstellungen. Lediglich bei Company of Heroes 2 muss man weitere Einschnitte hinnehmen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 382 | 248 | 79 | 34 |
Batman: Arkham City (2011) | 188 | 150 | 72 | 35 |
Anno 2070 (2011) | 199 | 91 | 54 | 25 |
Diablo III (2012) | 195 | 134 | 105 | 67 |
Sleeping Dogs (2012) | 143 | 108 | 47 | 13 |
Torchlight 2 (2012) | 130 | 125 | 107 | |
F1 2012 (2012) | 182 | 149 | 137 | 72 |
Hitman: Absolution (2012) | 79 | 68 | 34 | 16 |
Assassin´s Creed III (2012) | 47 | 44 | 19 | |
Tomb Raider (2013) | 172 | 82 | 57 | 26 |
BioShock Infinite (2013) | 80 | 73 | 62 | 21 |
Metro: Last Light (2013) | 85 | 61 | 42 | 19.6 |
GRID 2 (2013) | 162 | 115 | 86 | 55 |
Company of Heroes 2 (2013) | 49 | 42 | 24 | 9 |
Saints Row IV (2013) | 102 | 98 | 42 | 25 |
Total War: Rome II (2013) | 118 | 90 | 76 | 12 |
GRID: Autosport (2014) | 213 | 101 | 44 | 26 |
Einige Spiele haben wir auszugsweise auch mit einer höheren Auflösung (2.048 x 1.538 Bildpunkte) bei ansonsten mittleren Qualitätseinstellungen getestet. Während GRID Autosport und World of Warcraft mit dieser höheren Auflösung gut spielbar sind, wird es bei Hitman Absolution und Metro Last Light schon grenzwertig. Mit ein wenig mehr Zurückhaltung bei den Effekten sollte man aber auch hier zu einem flüssigen Ergebnis kommen.
Resolution, Quality |
World of Warcraft | GRID Autosport | Metro LL | Hitman Absolution |
2.048 x 1.538, medium preset |
105 fps | 49 fps | 27 fps | 32 fps |
3.200 x 1.800, medium preset |
120 fps | n.a. | n.a. | 19 fps |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bei der Geräuschentwicklung haben wir fast schon einen Musterschüler vor uns. Bei wenig Last hört man mit 29,2 dB(A) lediglich das leise Laufgeräusch des Festplattenmotors. Mit einem Solid State Drive könnte man dieses kleine Manko leicht beseitigen. Bei mittlerer Last bleibt das Lüftergeräusch ebenfalls relativ zurückhaltend und erreicht einen Schalldruckpegel von 36,8 dB(A). Im Maximum unter anhaltender Volllast haben wir schließlich 41,2 dB(A) gemessen. Kommt es zu den beiden höheren Intensitätsstufen, dann kann man sich über eine gelungene Lüfterregelung freuen. Kurze Lastphasen steckt das System meist ohne eine merkbar höhere Lüftertätigkeit weg. Erst nach mehreren Minuten Beanspruchung steigt die Lüfterdrehzahl langsam an. Nach einer Lastphase hingegen werden die Drehzahlen wiederum sehr zeitnah runterreguliert. Unangenehme, hochfrequente oder schleifende Geräusche haben wir beim Testmodell nicht festgestellt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 29.2 dB(A) |
HDD |
| 29.2 dB(A) |
DVD |
| 37 / dB(A) |
Last |
| 36.8 / 41.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Gehäuseoberfläche erreicht unter anhaltender Volllast nach etwa 120 Minuten maximal 45,7 °C am linken Unterboden. Hier ist der Luftaustritt eingelassen, wo sich die Wärme aus den anderen Bereichen des Gehäuses sammelt. An der Oberseite bleiben die Maximalwerte niedriger und enden bei 38,3 °C. Das sind für eine Workstation keine kritischen Temperaturen, vor allem dann nicht, wenn man für solche Lastszenarien einen stationären Einsatz am Schreibtisch voraussetzt. Abseits der regulären Messpunkte, haben wir am Lüftungsgitter selbst dann doch noch relativ kritische 62,2 °C gemessen. Bei einer unbedachten Berührung könnte das die Hand schon mal etwas schneller als üblich zurückzucken lassen. Ansonsten sind jedoch keinerlei Einschränkungen zu erwarten. Wie bereits in den Leistungskapiteln angesprochen, arbeiten CPU und GPU auch nach 120 Minuten noch mit konstanter Leistungsfähigkeit.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-6.9 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Ein großer Verbrauchsanteil beim HP ZBook 15 mit DreamColor-Display ging auf das Konto des Bildschirms. Dort haben wir bereits im Minimum eine Leistungsaufnahme von 20 Watt gemessen, wovon über neun Watt (minimale Helligkeit) dem Panel zugeschrieben werden können. Beim aktuellen Testmodell mit QHD+-Display fällt dieser Anteil mit etwa 2 Watt (minimale Helligkeit) bei einer Gesamtleistungsaufnahme von minimal 11,3 Watt deutlich geringer aus. Dieser Wert erhöht sich im Hochleistungsprofil, mit zugeschalteten Funkmodulen und maximaler Displayhelligkeit auf insgesamt 15,5 Watt.
Bei mittlerer Last haben wir schließlich 78,9 Watt gemessen und bei Volllast von CPU und GPU verbraucht das System knapp 130 Watt. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 150 Watt ausgewiesen und verfügt somit über eine ausreichende Reserve. Leistungsstärkere Modelle oder das ZBook 17 werden mit einem 200-Watt-Netzteil ausgeliefert.
Wie bereits beim DreamColor-Modell finden wir auch beim aktuellen ZBook 15 G2 den auf lange Lebensdauer hin ausgelegten 75-Wh-Akku. Alternativ gibt es noch den etwas kapazitätsstärkeren 83-Wh-Akku mit normaler Lebensdauer. Eine Besonderheit der ZBook-Reihe stellen die externen Unterschnell-Akkus dar. Sie ergänzen den Standardakku als Zweitakku und können so die Akkulaufzeit erheblich verlängern. Natürlich steigt dann auch das Gewicht nochmals an, was bei dieser Geräte- und Leistungsklasse aber eher zweitrangig sein dürfte. Zur Auswahl stehen der HP ST09 Extended Life Notebook-Akku mit 73 Wh und der HP BB09 Notebook-Akku für extrem verlängerte Betriebsdauer mit 100 Wh. Die Preise liegen derzeit für beide bei etwa 160 Euro.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 11.3 / 14.4 / 15.5 Watt |
Last |
78.9 / 129.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 ISO kalibriert |
Akkulaufzeit
Doch auch mit dem „kleineren“ 73-Wh-Akku kann man schon respektable Akkulaufzeiten erzielen, die sich bei „normaler“ Nutzung im Bereich von 4 Stunden einordnen. Den WLAN- und Video-Test haben wir dazu im Energiesparprofil mit 150 cd/m² Displayhelligkeit (Stufe 16) durchgeführt. Im Vergleich zur Variante mit DreamColor-Display kann man von etwa doppelt so langen Akkulaufzeiten sprechen. Nimmt man hingegen die eigentliche Hauptaufgabe dieser Geräteklasse wahr, so wird der Akku relativ schnell leer gesaugt. Zur Simulation haben wir hier den SPECviewperf.11 (maximale Displayhelligkeit, alle Verbraucher an, Höchstleistungsprofil) bis zum automatischen Ausschalten durchlaufen lassen und nicht viel mehr als eine Stunde Netzunabhängigkeit ermittelt.
Fazit
HP hat das ZBook 15 mit dem Zusatz G2 um einige interessante neue Ausstattungsfeatures bereichert. Während man am Gehäuse, den Schnittstellen, den Eingabegeräten und den guten Erweiterungsmöglichkeiten nichts verändern musste, ergänzen die neuen Konfigurationsmöglichkeiten das Repertoire zielgruppengerecht.
Das sehr gute QHD+-Display liegt von den Eigenschaften her in etwa auf dem Niveau des IPS-FullHD-Panels, bietet als willkommenen Mehrwert aber eine deutlich höhere Auflösung. Farbgenauigkeit, Kontrast, Blickwinkelstabilität und Helligkeit gehören im Notebookbereich zweifelsfrei zur Premiumklasse und sollten viele professionelle Ansprüche gut befriedigen können.
Das zweite Kernelement dieses Tests finden wir in der preislich attraktiv positionierten AMD FirePro M5100 Grafik. Im Vergleich zu den Alternativen von Nvidia muss sich diese Lösung entgegen der Aufpreisliste nicht verstecken. Ganz im Gegenteil: Sie punktet konstant auf breiter Basis mit einer guten Leistungsfähigkeit, die nur in wenigen Teilbereichen von den direkten Profi-Konkurrenten übertrumpft werden kann.
Unverändert bleibt bei HPs ZBook 15 das gelungene Kühlkonzept, das nur dann auf sich aufmerksam macht, wenn die entsprechende Leistung abgerufen wird. Die Emissionen bleiben somit in jeder Situation moderat und sollten nahezu allen Ansprüchen genügen.
Das was einen kleinen bitteren Beigeschmack hervorruft, ist die derzeitige Preis-Gestaltung vor allem im Online-Konfigurator. Gemessen an den vorkonfigurierten Zusammenstellungen scheinen hier teils nicht nachvollziehbare Aufpreise zustandezukommen, die auch im Vergleich zur Konkurrenz fast schon als horrend bezeichnet werden können. Bis zum Redaktionsschluss konnten wir nicht klären, ob es sich hier vielleicht um eine zumindest teilweise fehlerhafte Preisdarstellung handelt.