Test HP SlateBook x2 10-h010nr Convertible
Auf HPs San Francisco Event im Mai wurde die erweiterte x2 Serie vorgestellt, die nun aus dem Envy x2, dem Split x2 und dem SlateBook x2 besteht. Alleine schon an den unterschiedlichen Bildschirmgrößen, Preisen und Betriebssystemen wird deutlich, dass die Modellreihe trotz ihrer ähnlichen Konstruktionen eine sehr breite Benutzergruppe ansprechen soll.
Dieser Test konzentriert sich auf das 10,1-Zoll-SlateBook-x2 mit Android Betriebssystem. Obwohl es sich um das kleinste und günstigste Modell der Reihe handelt, verfügt es über die höchste Display-Auflösung aller drei x2 Geräte. Nachdem wir bereits das überteuerte (über 700 US-Dollar) und auch mehr oder weniger enttäuschende Split x2 getestet haben, sind unsere Erwartungen bei diesem Modell nun wesentlich geringer. Glücklicherweise ist das SlateBook deutlich komfortabler zu bedienen als das Split x2 und kann gleichzeitig die positiven Eigenschaften des Envy x2 größtenteils übernehmen.
Im Test befand sich eine US-Konfiguration, die weitestgehend der in Europa verfügbaren Variante HP SlateBook 10-h080sg x2 entspricht, hier allerdings über 32 GB Flash-Speicher verfügt.
U.S. Einführungspreis | 729 US-Dollar | 849 US-Dollar | 479 US-Dollar |
Modell | Split x2 13-m010dx | Envy x2 11-g000eg | SlateBook x2 10-h010nr |
Bildschirmgröße | 13,3-Zoll | 11,6-Zoll | 10,1-Zoll |
Prozessor | 1,4 GHz Core i3-3229Y | 1,8 GHz Atom Z2760 | 1,8 GHz Tegra 4 |
RAM | 4 GB | 2 GB | 2 GB |
SSD | 128 GB | 64 GB | 16 GB |
Auflösung | 1.366 x 768 | 1.366 x 768 | 1.920 x 1.200 |
Displaytechnologie | TN | IPS | IPS |
Betriebssystem | Win 8 64-Bit | Win 8 32-Bit | Android 4.2 |
Gehäuse
Abgesehen von der Größe unterscheiden sich die x2 Modelle kaum. Ecken und Kanten sind abgerundet, die Position des Power Buttons und der Lautstärkewippe wurde nicht verändert, und auch der Verschlussmechanismus, um die Unterseite des Tablets bzw. das Tastatur-Dock anzustecken, ist identisch. Die Rückseite des Tablets ist erneut aus mattem, gebürstetem Aluminium, und die spiegelnde Anzeige wird von einer Glasscheibe geschützt. Somit macht das Tablet einen deutlich edleren Eindruck als das zugehörige Tastatur-Dock aus Plastik. Obwohl Versuche, das Tablet zu verwinden, einzudrücken oder zu verbiegen, auf der Anzeige sichtbar sind, besteht kein Grund zur Sorge. Die Stabilität kann nicht komplett überzeugen; es kommt zu leichten Knarzgeräuschen, wenn man das Gerät mit moderatem Druck verwindet.
Trotz des dünnen Gehäuses geht die Verarbeitung des Tastatur-Docks in Ordnung. Da es keine wichtigen Komponenten beherbergt, die normalerweise in einem Notebook zu finden sind, können die Oberflächen nur minimal eingedrückt werden, und es besteht keine Gefahr, die Hardware zu beschädigen, wenn man das Dock verwindet. Schon das Split x2 und das Envy x2 konnten mit einer überdurchschnittlichen Gehäusekonstruktion überzeugen, die Qualität des SlateBook ist also mehr als respektabel angesichts des Preises.
Die Scharniere und der Verschlussmechanismus sind weiterhin nur durchschnittlich. Beim Andocken kann es schnell passieren, dass man die Riegel nicht genau ausrichtet und das Tablet dann mit etwas Nachdruck sauber einrasten lassen muss. Das leise Geräusch und die schwammige Rückmeldung hinterlassen keinen guten Eindruck, der gesamte Prozess fühlt sich etwas wackelig und unausgegoren an. Obwohl die Verbindung an sich stabil ist, kann das durchgängige Scharnier ein Nachwippen des Bildschirms nicht komplett verhindern. Es ist nur ein kleines Problem, allerdings besteht noch Raum für zukünftige Verbesserungen.
Das Tablet wiegt lediglich 560 Gramm und damit etwas weniger als das IdeaTab Miix (574 g), das IdeaTab S2110 (570 g), das Asus Memo Pad FHD (571 g) und das Nexus 10 (603 g). Mit einer Höhe von nur 0,9 cm ist es zudem minimal dünner als viele dieser 10,1-Zoll-Tablets. Das Tastatur-Dock ist überraschenderweise ziemlich identisch bezüglich der Höhe (10 mm) und dem Gewicht (660 g); selbst das Gesamtpaket aus Tablet und Tastatur-Dock ist somit noch ausreichend mobil und vergleichbar mit IdeaTab S2110 und seinem Tastatur-Dock. Das High-End Asus Transformer Pad Infinity ist noch leichter mit etwa 1.100 g (inkl. Dock), allerdings ist es auch deutlich teurer.
Ausstattung
Das SlateBook x2 bietet alle Anschlussmöglichkeiten seiner beiden größeren Brüder -mit einer Ausnahme: Es gibt lediglich einen USB-Anschluss am Tastatur-Dock. Zugegebenermaßen sind die anderen beiden x2 Modelle auch größer und laufen mit Windows 8, allerdings schafft es zum Beispiel das gleichgroße 10,1-Zoll-Lenovo-IdeaTab-S2110, insgesamt drei USB-Anschlüsse (inkl. einem Anschluss am Dock) am Gerät unterzubringen. Selbst ein einziger USB-Anschluss am Tablet wäre eine ungemeine Bereicherung, falls das beiliegende Tastatur-Dock aus irgendeinem Grund nicht zur Verfügung steht. Nichtsdestotrotz hatten wir keine Probleme, Mäuse, Tastaturen oder USB-Sticks anzuschließen.
Auch ohne das Dock verfügt das Tablet über einen eigenen Netzteilanschluss, einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss sowie einen mikroSD-Kartenleser. Da sich all diese Anschlüsse an der Unterseite des Tablets befinden, sind sie nicht zugänglich, wenn das Tastatur-Dock angeschlossen ist.
Der HDMI-1.4-Ausgang kann neben dem Audiosignal Bilder mit einer maximalen Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln in 60 Hz ausgeben. Die Verbindung mit einem externen Monitor mit der nativen Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln klappte dabei ohne Probleme, und kompatibles HD-Material wurde ohne Ruckeln wiedergegeben. Das Bild wird dabei gespiegelt, allerdings sind auf dem externen Monitor schwarze Ränder an allen vier Seiten sichtbar, es handelt sich also nicht um eine korrekte 1:1-Videoausgabe. Auch bei YouTube Videos oder dem standardmäßigen Videoplayer sind diese Ränder sichtbar.
Software
Unser Testgerät läuft mit Android 4.2.2, und HP verspricht die Kompatibilität mit zukünftigen Android Veröffentlichungen. Beim Homescreen handelt es sich um die standardmäßige Android Version ohne zusätzliche Veränderungen durch den Hersteller. Es gibt einige HP spezifische Anwendungen wie z. B. Kamera, ePrint, Datei Manager oder Media Play, auf Wunsch können diese aber deinstalliert werden. Insbesondere der Datei-Manager ist ziemlich nützlich, da er die Dateiverwaltung zwischen mehreren Laufwerken vereinfacht. Tatsächlich erinnert uns der Datei-Manager sogar an die standardmäßige Anwendung der Chromebooks in Hinsicht auf Design und Funktionalität. Eine weitere vorinstallierte App ist Kingston Office, um die Kompatibilität mit normalen Microsoft-Office-Dateien zu gewährleisten.
Video und Kamera
Im Gegensatz zum Split x2 ist das SlateBook x2 sowohl mit einer rückwärtigen Kamera als auch mit einer Frontkamera ausgestattet. Das hintere Modul kann Videos in 1080p aufzeichnen, allerdings sind die Ergebnisse unscharf, verrauscht und verschwommen, wenn die äußeren Bedingungen nicht optimal sind (draußen, helles und natürliches Licht, langsame Bewegungen). Diese Situation ist ähnlich bei der 720p-Frontkamera zu beobachten. Dafür ist das Kameramodul sehr schnell - wir konnten bei unseren Probeaufnahmen keine nennenswerte Verzögerung feststellen. Aufgenommene Videos werden im .3GP-Format gespeichert.
Kompatible Videodateien (MP4, MKV, 3GP) werden problemlos vom standardmäßigen Videoplayer abgespielt. Allerdings kann es zu Rucklern kommen, wenn die Bitrate zu hoch ist. Unser Big Buck Bunny 1080p-Probevideo (.MOV) machte beispielsweise keine Probleme mit einer variablen Bitrate von etwa 8 MBit/s. Ein anderes 1080p-Video mit einer Bitrate von fast 40 MBit/s (vergleichbar mit Blu-rays) führte hingegen zu Rucklern.
Standardmäßig werden keine .AVI-Dateien unterstützt. Allerdings besteht natürlich die Möglichkeit, einen der vielen Videoplayer aus dem Google Play Store zu verwenden. Die Qualität kann dabei aber variieren.
Kommunikation
Das eingebaute Broadcom BCM4334 WLAN-Modul (Single-Band, 1x1) unterstützt die Standards a/b/g/n sowie Bluetooth 4.0. Während unserer Tests kam es zu keinen unerwarteten Verbindungsabbrüchen in einem normalen Wireless-N-Netzwerk. Allerdings gibt es weder WWAN noch NFC oder GPS. Das ist schade, denn viele konkurrierende Android Tablets sind mit einem GPS-Modul und zunehmend auch mit der NFC-Technologie ausgestattet.
Zubehör
Abgesehen vom Tastatur-Dock, dem Netzteil und einer Garantiekarte gibt es kein Zubehör im Karton des SlateBook x2. Der proprietäre Docking-Anschluss ist bisher nur mit dem Tastatur-Dock kompatibel.
Garantie
Der standardmäßige Garantiezeitraum beträgt 12 Monate und kann über HP Care Packs verlängert werden. Das Angebot beinhaltet einen Unfallschutz und ist noch mit längeren Laufzeiten oder einem Vor-Ort-Service erweiterterbar. Bei so einem renommierten Hersteller wie HP haben wir aber auch nichts anderes erwartet.
Eingabegeräte
Tastatur
Erwartungsgemäß zeigt sich die verbaute Chiclet-Tastatur recht klein (25 x 10 cm). Die Oberfläche der Tasten ist leicht angeraut, aber gibt es keine Hintergrundbeleuchtung. Die Qualität der flachen und schwammigen Eingabe ist bestenfalls durchschnittlich. Beim Herunterdrücken der Tasten gibt es eine leise Rückmeldung; die gesamte Tastatur fühlt sich sehr leichtgängig an. Besonders die Bild-auf- und Bild-ab-Tasten sind mit ihrer halben Größe nicht immer leicht zu treffen. Es kann durchaus etwas Zeit vergehen, bevor man sich an die Größe und das Tippgefühl gewöhnt hat, und auch Tippfehler sind in dieser Zeit keine Seltenheit.
Aufgrund der kleinen Tastaturgröße kann es während des Tippens auch zu unabsichtlichen Bewegungen oder Eingaben des Mauszeigers auf dem Touchpad kommen. Um dem entgegenzuwirken, schaltet sich das Touchpad beim Tastenanschlag automatisch ab und ist eine Sekunde nach dem letzten Anschlag wieder aktiv. Obwohl diese Maßnahme hilft, kann es trotzdem noch zu gelegentlichen Problemen kommen.
Touchpad
Das glatte und matte Touchpad des SlateBook x2 ist mit 9 x 4,5 cm exakt doppelt so breit wie es hoch ist. Damit ist es genauso breit wie der Mausersatz des Envy x2, obwohl es sich bei dem Convertible um ein 11,6-Zoll-Gerät mit Windows handelt. Die rechteckige Oberfläche ermöglicht einen relativ großen Bewegungsspielraum für so ein kleines Gerät, was wiederum optimal für Breitbildmonitore ist. Multi-Touch-Gesten wie Zoomen sind ebenfalls deutlich komfortabler und funktionieren recht gut auf dem Touchpad. Bei der Navigation gab es keinerlei Probleme wie Zeigersprünge, außerdem ist die Oberfläche fest genug, um auf kräftigen Fingern problemlos zu widerstehen.
Mausklicks können entweder durch das Herunterdrücken der gesamten unteren Hälfte des Touchpads oder durch leichtes Tippen auf die Oberfläche ausgelöst werden. In der Mitte des Touchpads wird sogar recht viel Kraft benötigt, um den Klick auszulösen. Der Tastenhub ist sehr flach, aber die Rückmeldung und die hörbare Bestätigung reichen für eine angenehme Benutzung aus. Es ist sehr erfreulich, dass die Qualität des Touchpads nicht vernachlässigt wurde, obwohl das Tablet bereits über einen exzellenten Touchscreen verfügt.
Display
Das 16:10-(WUXGA)-10,1-Zoll-Display hat die FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln. Damit bietet die Anzeige etwas mehr vertikale Pixel als die sehr beliebte 1080p-Auflösung, allerdings sind 72 Pixel stets für die Bedienung des Betriebssystems reserviert (Zurück, Home, Tabs). Daraus ergibt sich die leicht reduzierte effektive Auflösung von 1.920 x 1.128 Pixeln.
Die Qualität des Displays ist mit hellen Farben und keinen augenscheinlichen Artefakten oder Farbverfälschungen subjektiv sehr gut. Die hohe Bildschirmauflösung ermöglicht schärfere Texte und Bilder im Vergleich zu vielen günstigen Tablets, wie z. B. dem IdeaTab, bei denen die 720p-Auflösung noch sehr verbreitet ist. Allerdings ist ein gewisses Farbrauschen vorhanden, welches besonders bei einem sehr kurzen Betrachtungsabstand und einem weißen Bildschirmhintergrund sichtbar ist. Daher entsteht auch der Eindruck, dass das Display im Gegensatz zum iPad oder dem Nexus 7 (zweite Generation) hinter einer dicken Glasscheibe gefangen und weiter vom Benutzer entfernt ist.
Das X-Rite i1Basic Pro 2 misst eine durchschnittliche Helligkeit von rund 330 cd/m², was deutlich unterhalb den von HP beworbenen 400 cd/m² liegt. Trotzdem verhilft der geringe Schwarzwert dem Display zu einem sehr guten Kontrastverhältnis von rund 600:1. Lediglich sehr dunkle Szenen erscheinen etwas ausgewaschen oder gräulich, störend ist das aber nicht.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 331.4 cd/m²
Kontrast: 625:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 4.33 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.02 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.43
Die Farbanalyse zeigt eine durchschnittliche Gaustufenpräsentation; Gammawert und Farbtemperatur sind sehr ausgewogen und sehr nah am sRGB-Standard (2,43 bzw. 6238K). Auch die Farbgenauigkeit ist für die meisten Farben sehr ausgewogen. Nur bei einer Farbsättigung von über 80 % zeigen Blau und Magenta überraschend hohe Abweichungen mit DeltaE-Werten von über 10. Die Farbgenauigkeit ist mehr oder weniger mit dem kalibrierten Split x2 vergleichbar und besser als beim Asus Memo Pad FHD 10.
Bei maximaler Display-Helligkeit kann man das Tablet durchaus gut unter freiem Himmel benutzen. Die Hintergrundbeleuchtung ist deutlich leistungsfähiger als beim Split x2, mit dem man eigentlich nur in geschlossenen Räumen arbeiten konnte. Das ist vielleicht keine große Überraschung, denn Android Tablets werden deutlich häufiger unterwegs verwendet als ihre größeren Windows Pendants. Reflektionen des spiegelnden Displays können immer noch ein Problem darstellen, und direkte Sonneneinstrahlung sollte generell vermieden werden.
Da das Tablet über ein IPS-Display verfügt, ist die Blickwinkelstabilität sehr gut. Die weiten Blickwinkel machen es leicht, potentielle Reflektionen zu vermeiden und das Gerät mit mehreren Personen zu benutzen. Anders als noch beim Split x2 mit TN-Panel, kann man das Tablet nun auch im Hochformat verwenden. Allerdings sind sowohl die Gewichtsverteilung als auch die Positionierung des Power Buttons und der Lautstärkewippe für den Betrieb im Querformat ausgelegt. Ab einem Winkel von etwa 45 Grad reduziert sich die Helligkeit und es wird etwas schwieriger, den Inhalt zu erkennen; Probleme mit verfälschten oder gar invertierten Farben gibt es jedoch nicht.
Leistung
Das SlateBook x2 ist eines der ersten Geräte mit Nvidias Tegra 40S. Zum Zeitpunkt dieses Tests ist laut unserer Datenbank nur noch das Toshiba eXcite Pro AT10LE ebenfalls mit dem identischen Tegra-4-SoC ausgerüstet. Der Sprung von 40-nm-Cortex-A9-Kernen hinzu 28-nm-Cortex-A15-Kernen verspricht höhere Leistung sowie verbesserte Energiesparfunktionen. Außerdem gibt es wie schon bei vorherigen Tegra Generationen einen fünften "Companion Core", der nicht so leistungsstark ist und sich hauptsächlich um anspruchslosere Aufgaben kümmert. Aufgrund der großen Verbreitung von Tegra-3-basierten Tablets und Smartphones gehen wir davon aus, dass es in den kommenden Monaten deutlich mehr Tegra-4-basierte Geräte geben wird.
Das Gerät ist mit 2 GB Dual-Channel DDR3L-1600 MHz SDRAM ausgestattet. Diese Größe des Speichers wird immer mehr zum Standard bei neueren Android Tablets und findet langsam auch den Weg in Mittelklassegeräte wie dem SlateBook x2.
In den browserbasierten Tests wie Peacekeeper, Google V8 und Browsermark 2.0 kann das SlateBook selbst das iPad 4 durch die Bank übertrumpfen. Die reine Rechenleistung ist laut Linpack mit dem A6x im Apple Tablet und dem Tegra 4 im Toshiba excite Pro vergleichbar. Qualcomms Krait, der alte A5 oder Nvidias eigener Tegra 3 sehen im Vergleich recht blass aus.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo IdeaTab A3000-H | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo IdeaTab A3000-H | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo IdeaTab A3000-H | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
Vellamo Mobile Benchmark 2.0 - HTML5 (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo IdeaTab A3000-H | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die Systemleistung ist sehr gut und ermöglich eine flüssige Bedienung ohne größere Verzögerungen beim Wechsel zwischen Apps oder beim Surfen im Internet. Wir konnten 20 Tabs in Chrome öffnen und ohne nennenswerte Aussetzer zwischen ihnen hin- und herspringen. Es kann ab und an zu kleinen Pausen kommen, allerdings haben diese keinen Einfluss auf die allgemeine Reaktionsfähigkeit.
Gaming Performance
Nvidia hat viel Vertrauen in die Spieltauglichkeit der Tegra-4-APU, schließlich ist auch der vielgepriesene Shield Handheld damit ausgestattet. Obwohl Nvidia noch vereinte Vertex- und Pixelshader in die Tegra Architektur integrieren muss, so wie es bei modernen Desktop-Grafikkarten schon der Fall ist, verfügt der mobile Prozessor trotzdem über 72 GPU-Kerne, die in 48 und 24 Pixel- bzw. Vertexshader unterteilt sind.
Die synthetische Grafikleistung ist sowohl bei 3DMark 2013 als auch bei Epic Citadel Benchmark exzellent. Letzterer erreicht mit den höchsten Einstellungen 47,8 Bilder pro Sekunde, eines der höchsten Ergebnisse für ein Android Gerät. Ein ernstzunehmender Rivale ist der Adreno 320 im Nexus 7 mit immer noch respektablen 38,5 Bildern pro Sekunde im gleichen Test. Beim 3DMark 2013 sind die beiden Komponenten auf Augenhöhe. Hierbei ist anzumerken, dass das Toshiba eXcite Pro trotz gleicher Tegra-4-APU bei Epic Citadel deutlich langsamer ist als das SlateBook x2. Der Grund hierfür ist die eindeutig höhere Auflösung des Toshiba Tablets (2.560 x 1.600) im Vergleich zu unserem HP.
Wie erwartet konnten wir alle 3D-Spiele aus dem Google Play Store ohne Probleme spielen. Bei N.O.V.A. 3 kam es zu einigen Schwankungen der Framerate, aber spielbar war es trotzdem. Andere Titel liefen im Vergleich deutlich flüssiger.
3DMark Ice Storm Standard Score | 10441 Punkte | |
Hilfe |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo IdeaTab A3000-H | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo IdeaTab A3000-H | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo IdeaTab A3000-H | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP SlateBook x2 |
Massenspeicher
Das SlateBook x2 ist in verschiedenen Ausführungen mit 16 GB, 32 GB oder 64 GB internem eMMC-Speicher erhältlich. Unser Testgerät ist lediglich mit 16 GB Speicher ausgestattet, dieser kann allerdings dank des microSD-Kartenlesers am Tablet (bis zu 32 GB) und des SD-Kartenlesers am Tatstatur-Dock (bis zu 32 GB) auf insgesamt bis zu 80 GB erweitert werden. Um Datenverluste zu vermeiden, sollte man das Tablet selbstverständlich nicht vom Dock trennen, wenn man gerade Daten bearbeitet oder verschiebt. Im Gegensatz zum Dock des Split x2 gibt es beim SlateBook x2 keinen internen 2,5-Zoll-Einschub für eine Festplatte.
Laut AndroBench bewegt sich die Leistung der SSD auf durchschnittlichem Niveau. Die Schreibgeschwindigkeit von kleinen 256-KB- und 4-KB-Blöcken ist dabei besonders niedrig; das Nexus 7 ist beinahe doppelt so schnell. Die Geschwindigkeit beim Lesen ist hingegen mit anderen Konkurrenten vergleichbar.
Von dem 16-GB-Speicher stehen dem Anwender lediglich etwa 11,8 GB zur Verfügung.
Emissionen
Laustärke
Im Gegensatz zum Split x2 mit einem Intel-Core-i-Prozessor gibt es im SlateBook x2 keine Lüfter; demzufolge ist das Gerät absolut lautlos.
Temperatur
Wie wirkt sich das Fehlen der aktiven Kühlung auf die Temperaturen aus? Im Ruhezustand und mit aktiviertem Display können wir an der wärmsten Stelle (mittig am oberen Bildschirmrand) eine maximale Oberflächentemperatur von 36 Grad Celsius messen. Auch sonst ist das Gerät beim Ansehen von Filmen oder beim Surfen im Internet höchstens lauwarm. Es gibt in der Praxis keinen signifikanten Temperaturunterschied zwischen den beiden Seiten, eine Hand wird also nicht wärmer bzw. kühler sein als die andere. Hierbei spielt der schwächere Companion-Core eine wichtige Rolle. Denn nur so ist es für Nvidia möglich, einen leistungsstarken Prozessor wie den 1,8 GHz schnellen Tegra 4 in Tablets zu verbauen und die Temperaturen gleichzeitig relativ gering zu halten.
Wir simulieren das maximale Lastszenario mit dem Stability Test 2.5, wobei wir den Test über eine Stunde laufen lassen, bevor wir die Temperaturmessungen (siehe unten) durchführen. Der untere linke Bereich des Tablets erreicht dabei weit über 40 Grad Celsius, außerdem können wir einen starken Temperaturabfall zur rechten Seite feststellen, wo sich die Temperaturen im Bereich von 30 Grad Celsius bewegen. Das Tablet wird nicht so warm wie die Snapdragon APU im Nexus 7 oder der ULV Core i3 im Split x2, die hohen Temperaturen sind aber trotzdem etwas bedenklich. Glücklicherweise werden Tablets zumeist an den Seiten gehalten und nicht an den wärmsten Stellen, daher war die Bedienung auch während der Benchmarks nicht unangenehm.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 43.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-15.2 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher befinden sich unten an der Vorderseite des Tablets, wo wir auch die beiden schmalen Lautsprecherabdeckungen sehen können. Die Lautsprecher sind sehr höhenlastig und produzieren wenig Bass, aber die Qualität ist durchaus vertretbar für ein Tablet. Die maximale Lautstärke ist hoch und führt nicht zu Verzerrungen, Vibrationen oder sonstigen unerwünschten Effekten. Wir empfehlen jedoch externe Lautsprecher für längere Zeiträume, der Anschluss erfolgt über den 3,5-mm-Kopfhörerausgang.
Akkulaufzeit
Es gibt zwei nicht austauschbare Akkus: einer im Tablet (2-Zellen-Lithium-Polymer mit 25 Wh, 3.375 mAh) und ein etwas kleinerer Akku im Tastatur-Dock (2-Zellen-Lithium-Polymer mit 21 Wh, 2.960 mAh). HP verspricht eine Laufzeit von bis zu 12,5 Stunden bei kontinuierlicher Videowiedergabe (720p) und einer Helligkeit von 150 cd/m².
Wir testen die maximale Laufzeit, indem wir das Tablet bei niedrigster Helligkeit und deaktiviertem WLAN im Ruhemodus verweilen lassen (Display schaltet sich nicht ab). Mit diesen Einstellungen lief das Tablet 11 Stunden und 20 Minuten. Für die minimale Laufzeit haben wir die maximale Helligkeit eingestellt, alle Funkmodule aktiviert und den Stability Test 2.5 ausgeführt, bevor sich das Tablet nach etwa 2,5 Stunden automatisch abschaltete.
Bei unserem WLAN-Test wird das Display auf etwa 150 cd/m² eingestellt (~40 Prozent der maximalen Helligkeit), während wir unser standardmäßiges Browserskript verwenden, um typischen Surfen im Internet zu simulieren. Das Tablet hielt unter diesen Bedingungen etwa 5 Stunden und 40 Minuten durch.
Insgesamt sind die Laufzeiten für ein 10,1-Zoll-Tablet durchschnittlich; viele Konkurrenten, z. B. das Nexus 10, das IdeaTab S2110 und das Asus Memo Pad FHD 10, schaffen im WLAN-Test einige Stunden mehr. Unsere Messungen beinhalten dabei nicht den zweiten Akku im Tatstatur-Dock - die Laufzeiten dürften sich aufgrund der ähnlichen Kapazität fast verdoppeln. Die kombinierte Kapazität von 6.335 mAh ist beachtlich für ein 10,1-Zoll-Tablet und ermöglicht dem SlateBook x2 Laufzeiten im zweistelligen Stundenbereich.
Das Tastatur-Dock lädt den Akku des Tablets auf, sobald es verbunden ist und wird demnach zuerst entleert. Solange das Dock in Reichweite ist, sollte das Tablet bei normaler Nutzung somit einen ganzen Tag abseits der Steckdose überstehen.
Fazit
Man stelle sich das Envy x2 zum halben Preis und mit Android anstelle von Windows vor, und schon hat man das SlateBook x2 in einem kleinen Gehäuse. Der 10,1-Zoll-Hybride hat mehr Gemeinsamkeiten mit dem Envy x2 als mit dem Split x2 - und das sollte als Kompliment angesehen werden. Die Modelle von HP mögen dabei nicht ganz so elegant aussehen wie die Asus-Infinity-Geräte, aber das FullHD-IPS-Display, die solide Verarbeitung, die Vielseitigkeit und die Outdoor-Fähigkeiten sind dem teureren Split x2 zweifellos überlegen.
Neben dem guten Gehäuse bekommt der Käufer auch noch beeindruckende Kernkomponenten: Nvidias Tegra 4 überzeugt mit schneller Bedienung, weniger Rucklern und sehr schnellem Multi-Tasking. Die Wiedergabe von 1080p-Material mit sehr hohen Bitraten (vergleichbar mit Blu-rays) ist immer noch nicht perfekt, allerdings ist das ein Jammern auf hohem Niveau.
Einige Mankos sind der fehlende USB- sowie HDMI-Anschluss am Tablet selbst, die durchschnittliche Akkulaufzeit ohne das Tastatur-Dock sowie die relativ weichen Tasten des Docks. Auch der Verschlussmechanismus und die Scharniere können in Zukunft noch verbessert werden. Der HDMI-Ausgang gibt das Signal nicht 1:1 an den externen Monitor aus, und wir empfehlen zusätzlichen Speicher in Form von SD- oder microSD-Karten für das 16-GB-Modell. Weitere Funktionen wie WWAN, SIM-Einschübe, GPS oder auch NFC sind nicht verfügbar.
Ist dieses Tegra 4 Tablet den Preis von 480 US-Dollar wert? Das Tablet alleine sicherlich nicht, allerdings macht die integrierte Tastatur das Angebot verlockend, auch wenn die Qualität der Eingabe höchstens durchschnittlich ist. Das Transformer Infinity beispielsweise ist mit dem Tastatur-Dock immer noch teurer. Zudem gibt es zurzeit kaum Konkurrenten mit dem Tegra-4-Prozessor.