Test Dell Inspiron 7737 CN77304 Notebook
Dell läutete ganz ohne Pomp und Aufsehen mit der Inspiron 7000 Serie eine neue Ära seiner Premium-Consumer ein. Die Modelle sitzen in einem Aluminium-Gehäuse, das aus einem Block gefräst wurde (jeweils Base und Deckel). Doch reicht ein edles Chassis, um dem Kaufpreis von 800 bis 1.149 Euro (Testkonfiguration) gerecht zu werden? Der 15-Zoller Inspiron 15-7537 machte im Test schon einen guten Eindruck - wie schaut es mit dem vorliegenden 17-Zoller aus?
Zur Einordnung im Marktumfeld ziehen wir drei ehemalige Testgeräte heran, die preislich um unser Inspiron 17 (7737 CN77304) liegen. Asus N750JV-T4110H (i7 4700HQ, GT 750M) für 1.300 Euro bringt ebenfalls eine edle Karosserie auf den Tisch, es basiert allerdings, wie das Toshiba Satellite S70-A-10F (i7 4700MQ, GT 740M), auf einem Standard-Voltage-Notebook-Prozessor. Während Toshiba dafür 1.130 Euro verlangt, sieht es beim Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk (i7 4500U, GT 750M) nach einem vermeintlichen Schnäppchen aus: „Nur“ 1.000 Euro sind für dieselbe CPU-GPU-Kombination wie in unserem Testgerät fällig.
Deckel wie Base bestehen jeweils aus einem massiven Stück Aluminium. Die Kanten wurden gebrochen und auf Hochglanz poliert, was einen sehr wertigen Eindruck hinterlässt. Dell entschied sich für ein durchgehendes Scharnier, das ebenfalls aus Aluminium besteht (zumindest die Abdeckung des Gelenks darunter). Es hält den Deckel straff in Position, wir müssen beim Öffnen sogar die Base auf dem Tisch festhalten.
Alle Alu-Oberflächen wurden silbern eloxiert, sie sind also glatt, nicht gebürstet und recht griffig. Der Vorteil gegenüber einem polierten/gebürsteten Finish: Es hinterlässt keine Fingerabdrücke. Beim N750 (nur Deckel), Satellite S70-A (Innenraum, Deckel) und Aspire V7-582PG (Innenraum, Deckel) sind Schmierfinger oft gesehene Gäste.
Die Stabilität des 17-Zollers geht nicht Hand in Hand mit dem Material. Das Chassis verwindet beim Hantieren mit einer Hand. Mit zwei Händen können wir es deutlich verbiegen, so dass wir auf der Unterseite Bewegung in den Spalten bemerken. Beim Deckel ist das anders, dieser wirkt tatsächlich wie aus einem Stück gemeißelt. Selbst Druck auf die Mitte (Dell Emblem) provoziert kaum ein Nachgeben geschweige denn Druckstellen auf dem Panel.
Von Material, Optik und Wertigkeit kommt das Asus N750JV in Summe an unser Inspiron 17 heran (Rating Verarbeitung fast ident).
Für ein Notebook dieser Größe ist die Ausrüstung mit Anschlüssen ziemlich knapp. Es sind dieselben wie beim 15-Zoller Inspiron 15-7537. Die Anordnung erscheint angemessen praktisch für den Schreibtischeinsatz. Sperrige Kabel wie HDMI, Ethernet und USB 3.0 können schnell nach hinten weitergeleitet werden. Anschlüssen auf der Rückseite wären unter Umständen praktischer, solche findet der Kunde aber nur beim Konkurrenten Aspire V7-582PG (fast alle an Rückseite!). Beim Dell müssen wir uns unter Umständen mit den eng zusammen sitzenden USB-Ports herumschlagen; breite Sticks oder Adapter (z. B. USB-eSATA-Konverter) könnten kollidieren.
Kommunikation
Die Funkverbindung kommt durch eine Intel Wireless-N 7260 zustande, die mit zwei Antennen verbunden ist. Scheinbar hat die 7260 ein Reichweitenproblem, denn wie auch bei Sony Vaio Pro 13 und Lenovo IdeaPad U430p verliert unser Testgerät jenseits der 10 Meter die Verbindung (Messpunkt außerhalb des Hauses, kein standardisierter Test). Bei 3 und 10 Metern Distanz zum Router steht die volle Empfangsstärke bereit. Eine schlechte Funkverbindung könnte mit dem Alu-Mantel des 7737 in Verbindung gebracht werden. Wenn sich die Antennen wie üblich im Deckel befinden, dann werden sie quasi abgeschirmt. Bei obigen Geräten liegt die Alu-Konstellation aber nicht vor. Der GBE Family Controller von Realtek und das Bluetooth-Modul ergänzen das Paket.
Zubehör
Hier klappert nur wenig im Karton. Nach dem Netzteil (90 Watt) purzeln lediglich Garantieheft und Kurzanleitung heraus. Bei der aufgespielten Software sind lediglich McAfee LiveSafe und McAfee Anti-Theft erwähnenswert, denn die Produkte können jeweils 12 Monate ausprobiert werden. Windows Datenträger liegen wie bei den meisten Herstellern üblich nicht mehr im Karton. Hier sollte der Besitzer zur eigenen Sicherheit mit dem Backup&Recovery Tool Wiederherstellungs-DVDs brennen. Damit wäre für den Festplattenausfall vorgesorgt.
Wartung
Die Möglichkeiten zum Eingriff in die Hardware beschränken sich auf den ersten Blick auf die Unterseite. Unter der großen Klappe verbergen sich der Akku, die HDD und die zwei RAM-Riegel. Lüfter und WLAN-Modul bleiben aber nicht außen vor. Hierfür muss allerdings die Tastatur vorsichtig herausgenommen werden, was ohne Kratzer gar nicht einfach ist. Nach dem Lösen von drei darunter liegenden Schrauben kann die Kunststoff-Unterseite abgenommen werden. Auch hierbei müssen wieder diverse Kunststoff-Arretierungen gelöst werden. Die rechte Spalte (Bildergalerie) beschreibt den Vorgang im Detail.
Garantie
Typisch für Dell ist die 12-Monats-Garantie (Collect and Return Service). Upgrade-Pakete gibt es zuhauf, deren Preise sind jedoch happig. Das sollte beim Vergleich mit der Konkurrenz berücksichtigt werden. Eine Erweiterung auf zwei Jahre Vor-Ort-Service kostet z. B. 129 Euro. Bei den Konkurrenten Asus N750JV (Pickup&Return) und Acer Aspire V7-582PG sind zwei Jahre im Preis inbegriffen. Beim Toshiba Satellite S70-A-10F gibt es auch nur ein Jahr.
Die HD-Kamera taugt kaum für ein Notebook dieser Preisklasse, doch die schlechte Qualität der Fotos entspricht leider dem Durchschnitt unserer Webcam-Proben. Die in höchstens 1.280 x 720 Pixeln aufgezeichneten Fotos rauschen sehr stark, die Farben wirken künstlich und die Fokussierung gelingt nur im mittleren Bereich anstandslos. Gute Aufnahmen macht hingegen das gut verständliche Array-Mikrofon (Mikrofone neben Webcam).
Tastatur
Die Tastatur mit den einzeln stehenden Tasten profitiert im 17-Zoller durch ihr großzügiges Layout mit abgesetzten Pfeiltasten und einem Ziffernblock im Standard-Format. Vielschreiber werden die Tasten dennoch nicht lieben. Der Grund: Zu dem bei Laptops oftmals zu kleinen Hubweg der Tasten gesellen sich ein schwach ausgeprägter Druckpunkt und ein leichtes Nachgeben der Fläche im mittleren Segment. Die planen Tasten können ansonsten gefallen, denn ihre Oberfläche ist matt und die Hintergrundbeleuchtung hilft gegen Vertipper.
Touchpad
Besser gefällt uns das Touchpad mit seiner großen, matten Oberfläche und dem ausreichend großen Hubweg. Das ClickPad besitzt keine separaten Maustasten, es erkennt selbige aber aus der Position des Fingers beim Drücken der ClickPad-Oberfläche.
Touchpanel
Dell verzichtet zu Gunsten eines Touchpanels im üblichen Edge-to-Edge-Design auf eine matte Anzeige. Ob die Touchfunktion überhaupt genutzt wird, das liegt im Ermessen der Käufer. Eine Wahl hat der Kunde ohnehin nicht, das 7737 gibt es auch in der optionalen HD+-Auflösung (1.600 x 900) nur mit Touch. Die bis auf 10 Finger empfindliche Fläche bedient sich in jedem Fall zügig, die Finger hinterlassen relativ wenige Abdrücke auf der glatten Fläche. Vor dem bildgebenden Panel befindet sich eine harte Kunststoff-Scheibe, welche die Anzeige vor Druckstellen schützt, aber auch die Fingerposition interpretiert.
Das ausschließlich mit Touchpanel gerüstete 7737 wird von Dell als HD+- (1600 x 900) und als FHD-Version (1920 x 1080, Testgerät CN77304) verkauft. Das W0D8C 173HGE Panel des Herstellers Chi Mei ist eines nach TN-Bauart (kein IPS), wohl aber ein ziemlich gutes Modell.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 336 cd/m²
Kontrast: 1159:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 9.67 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 9.64 | 0.5-98 Ø5.2
61.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.67
Der hohe Kontrast von 1159:1 ist neben der starken Helligkeit von bis zu 354 cd/m² eine ernst zu nehmende Stärke der Anzeige. Farben wirken auf Grund des geringen Schwarzwertes knackig und frisch. Profis orientieren sich zumeist an der Farbraumabdeckung, um sicher zu stellen, dass Farben für das Auge auch so dargestellt werden, wie sie definiert sind. Hier vollbringt das 7737 keine Glanzleistung, sondern schneidet eher wie so viele TN-Panels ab. Dies belegen unsere Farbraum-Messung (Bildreihe 1) und die Prüfung mit dem Kolorimeter (CalMAN Bildreihe). Das Verfehlen des sRGB-Raumes ist kein genereller Fauxpas von TN-Anzeigen. Nein, auch IPS ist oftmals in dieser speziellen Disziplin nicht besser (siehe Bild 4 ATIV 8 880Z5E). Das Serie 7 Chronos-770Z7E hat offensichtlich dasselbe Panel, was sich im identen Farbraum zeigt (Chi Mei N173HGE-L11, CMO1720).
CalMAN zeigt indes: Für Anwendungen aus dem Bereich der Foto- und Bildbearbeitung ist das 7737 weniger gut geeignet, denn starker Blaustich (typisch für TN) und eine hohe DeltaE-Abweichung von 10 verfälschen die Farben. Erst bei einem DeltaE kleiner 2,5 könnte das menschliche Auge keinen Unterschied zwischen Referenz-Farbkarte (sRGB) und dargestellter Farbe mehr ausmachen (Screens: Target vs. Actual). Dies kann selbst die 15-Zoll-Schwester Inspiron 15-7537 nicht perfekt (DeltaE 6-7), obwohl dieses Gerät mit einem IPS-Panel ausgerüstet ist (kein Blaustich).
Bei den Konkurrenten gibt es teilweise IPS-Panels (Acer V7, Asus N750), im Falle des Asus N750 sogar mit einer entspiegelten Oberfläche. Der Kontrast ist allerdings bei N750 (Non-Touch) und Aspire V7-582PG (Touch) nur halb so gut. Die IPS-Modelle haben keinen Blaustich, die TN-Anzeige des Satellite-S70-A jedoch schon.
Außerhalb der Wohnung oder des Office macht das 7737 weniger Freude. Schuld sind die starken Spiegelungen der Touch-Oberfläche. Sofern das Gerät aber überschattet wird, genügen die hohe Helligkeit und der Kontrast für ein akzeptables Ablesen.
Die Betrachtungswinkel sind für ein TN-Panel recht gut und können durchaus überzeugen. Vor allem bei Blickwinkelveränderungen von der Seite bleibt der dargestellte Bildinhalt relativ lange stabil und weist nur einen leichten Helligkeitsverlust auf. Neigungen nach hinten sorgen ab einem Winkel von etwa 40° für deutliche Farbinvertierungen. Dennoch bietet das Display genug Spielraum, auch für mehrere Betrachter.
Der Intel Core i7 4500U spielte bereits im Inspiron 15-7537 die Hauptrolle. Es ist neben dem günstigeren i5 4200U die einzige CPU-Alternative von Dell. Abermals fällt auf: Der Hersteller setzt selbst in großen 17-Zollern nicht auf die 47-Watt-Standard-Quadcore-Mobilprozessoren (z. B. Core i7 4700MQ), wie es Toshiba beim Satellite S70-A-10F macht. Ob das einen Leistungsnachteil bringt, das werden wir in den folgenden Leistungskapiteln ergründen.
Der i7 4500U verfügt über zwei Kerne mit einer Taktrate von 1,8 bis 3,0 GHz (TDP 15 Watt). Die Haswell CPU unterstützt Hyper-Threading sowie die neue AVX2-Erweiterung. Einzelheiten zu diesen und weiteren Features hält unsere Datenbank bereit.
Als Topmodell kommt unser Inspiron 17 nicht nur mit der im Prozessor integrierten HD Graphics 4400 daher, sondern zusätzlich mit einer dedizierten GeForce GT 750M. Dieser Beschleuniger ist der oberen Mittelklasse zuzuordnen und sollte die meisten aktuellen Spiele ohne Probleme meistern.
Die Speicherausstattung ist besonders großzügig: Gewaltige 16 GB RAM (zwei DIMMs, 2x 8 GB) spendiert der Hersteller, allerdings keine SSD, sondern 1.000 GB Festspeicher in Form der Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024.
Prozessor
Wir lassen die Benchmarks rotieren und werfen zuerst einen Blick auf die genutzte Turbo-Spanne. Single-Core-Last läuft mit 2,7 GHz, Multi-Core-Last hat konstant Peaks bis 2,3 GHz. Das ist zwar nicht ganz der versprochene 3,0-GHz-Turbo (Single) aus dem Datenblatt, doch der Takt befindet sich stets deutlich über der Normalfrequenz (1,8 GHz). Das beim Inspiron 15-7537 mit gleicher CPU beobachtete Drosseln beim Multi-Thread auf 1,8 bis 1,9 GHz mussten wir hier nicht beobachten. Der Leistungs-Output bleibt übrigens im Akkubetrieb konstant, alle Cinebench R11.5 Scores sind in diesem Modus ident (OpenGL Test mit GT 750M ebenfalls).
Was die Frage nach dem Sinn oder Unsinn einer ULV-CPU in einem 17-Zoller angeht, müssen wir den kritischen Performance Geeks zustimmen. Der Cinebench R11.5 zeigt für Core i7 4700MQ & Co. einen Vorsprung von 90 (Single-Thread) bis 230 % (Multi-Thread). Da sich die entsprechenden Konkurrenten mit 47-Watt-Haswell-Quadcore auf gleichem Preisniveau befinden, müssen leistungsgetriebene Käufer gar nicht lange überlegen, für welche Konkurrenten sie sich entscheiden. Überraschend gut schlägt sich in diesem Vergleich AMDs Elite-APU A10-5750M, die nur gut 10 % schlechter abschneidet. Wer sonst verächtlich auf diesen Hersteller schaut, der tut ihm möglicherweise unrecht. Das HP Pavilion 17-e054sg kostet gerade mal 600 Euro.
System Performance
Wie gibt sich die Anwendungsperformance in Form der PCMark Werte angesichts eines mäßig schnellen ULV-Quadcores? Die 45- (Samsung 770Z7E-S01DE) bzw. 47-Watt-Konkurrenz sprintet abermals davon, auch wenn hier der Vorsprung mit 20 bis knapp 40 % eher moderat ausfällt. Eine Ausnahme macht Acers Aspire V7-582PG. Der Grund ist sein 20-GB-SSD-Cache mit der Konsequenz eines sehr guten System Storage Scores. AMD muss sich auch an dieser Stelle nicht verstecken, das HP Pavilion 17-e054sg ist gerade mal 22 % langsamer als unser 7737.
PCMark 7 Score | 2715 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2689 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2922 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3835 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Seagate Festplatte mit einer Bruttokapazität von 1.000 GByte läuft bezüglich der Lese- und Schreibdurchsätze wie die meisten anderen rotierenden HDDs, im Mittel aber etwas schlechter als der Durchschnitt. Das sehen wir am Pavilion 17 und am Asus N750JV, die im Read 4k bis zu 36 % besser abschneiden. Das Aspire V7-582PG kann mit seinem SSD-Cache keinen Punktgewinn landen, der HDD-Benchmark CrystalDiskMark 3.0 profitiert nicht vom schnellen Zwischenspeicher. Wohl aber der Nutzer durch kürzere Systemstarts und Ladezeiten.
Grafikkarte
Die GeForce GT 750M ist eine relativ oft eingesetzte GPU, hier sogar mit 2.048 MB GDDR5-Videospeicher. Damit die Performance nicht zu kurz kommt, gibt es einen Nvidia Boost, der im Dell bis zu 1.058 MHz ausfährt - und das selbst unter Stress und im Akkubetrieb (entsprechende Energiespar-Settings off). Dies ist beim Inspiron 15-7537 nicht der Fall (Stresstest ohne GPU-Turbo).
Der 3DMark 11 zeigt, ebenso wie der Render-Test R11.5, bis auf eine Ausnahme den Vorsprung der GT 750M (auch gegenüber GT 750M mit DDR3). Eine GT 740M wird mit 15 bis 30 % geschlagen, die GT 750 mit DDR3 unterliegt mit 11 bis 17 % (nur 3DMark 11). Für die generelle Render-Leistung scheint die Art des Grafikspeichers keine Rolle zu spielen.
Mehr Benchmarks mit der GeForce GT 750M haben wir im Schwestermodell-Test Inspiron 15-7537 durchgeführt.
3DMark 11 Performance | 2562 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Games zeigen dann allerdings nicht konsequent das, was wir sehen wollen. Bilder werden flüssig auf den Screen gezaubert, in hohen Details meistens bis zur HD-Auflösung (1366 x 768). Jedoch gibt es Ausnahmen wie Hitman: Absolution und Company of Heroes 2. Hier scheint auf den ersten Blick die ULV-CPU das Game zu limitieren. Schauen wir aber auf andere Laptops mit GT 750M (sogar DDR3) und i7 4500U, dann finden wir oftmals bessere Frameraten (hier Aspire V7-582PG-74508G52tkk; ForceWare 311.41). Wir haben den ausgelieferten ForceWare 311.70 benutzt.
Die Intel HD 4400 war während der Spiele-Tests nicht aktiv, und wir prüften mit dem NVGPU-State-Viewer die Aktivität der GT 750M. Zudem sind die Frameraten für eine HD 4400 wiederum zu schwach.
Die Frage, ob Games von der ULV-CPU limitiert werden, kann die Position des K56-3F (47 Watt Quadcore, GT 750M DDR3) beantworten. Das One K56-3F ist 26 (CoH2) bzw. 100 % (Hitman) schneller als unser Testgerät mit neuerem Treiber und GDDR5-Speicher. Es sind jedoch nicht alle Games betroffen, wie der Gleichstand bei Sleeping Dogs aufzeigt.
Sleeping Dogs | |
Dell Inspiron 7737 CN77304 | |
1366x768 High Preset AA:High | |
HP Pavilion 17-e054sg | |
1366x768 High Preset AA:High | |
Samsung 770Z7E-S01DE | |
1366x768 High Preset AA:High | |
One K56-3F | |
1366x768 High Preset AA:High | |
Company of Heroes 2 | |
Dell Inspiron 7737 CN77304 | |
1024x768 Minimum / Low / Off AA:Off | |
HP Pavilion 17-e054sg | |
1024x768 Minimum / Low / Off AA:Off | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
1024x768 Minimum / Low / Off AA:Off | |
One K56-3F | |
1024x768 Minimum / Low / Off AA:Off | |
Hitman: Absolution | |
Dell Inspiron 7737 CN77304 | |
1024x768 Lowest Preset | |
HP Pavilion 17-e054sg | |
1024x768 Lowest Preset | |
Samsung 770Z7E-S01DE | |
1024x768 Lowest Preset | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
1024x768 Lowest Preset | |
One K56-3F | |
1024x768 Lowest Preset | |
Asus N550JV-CN201H | |
1024x768 Lowest Preset | |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Sleeping Dogs (2012) | 45.8 | 37.2 | 31.7 | 9 |
Hitman: Absolution (2012) | 29.8 | 27 | 23.9 | 13 |
Company of Heroes 2 (2013) | 24.68 | 23.72 | 17.74 | 7.46 |
Dota 2 (2013) | 40.7 | 33.1 |
Geräuschemissionen
Der 15-Watt-Quadcore hat natürlich seine Vorteile für geringe Emissionen. Oder doch nicht? Toshibas Satellite S70-A-10F (TDP 47 Watt) ist im Stresstest einen Tick leiser (-7 %) und unter einfacher Last dezent lauter. Asus N750JV-T4110H und Samsung 770Z7E-S01DE bewegen sich ebenfalls auf dem Level von zirka 39 bis 44 dB(A). Das Bild wiederholt sich im Leerlauf, bei welchem die Konkurrenten bei 32 bis 33 dB(A) verharren. Bei der Lautstärke hätte der Griff zu einem starken Quadcore keinen negativen Einfluss.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.9 / 33 / 33 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / dB(A) |
Last |
| 38.8 / 44.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei den Temperaturen sieht das anders aus - doch nicht zu Gunsten, sondern eher zu Ungunsten unseres Inspiron 7737. Die Konkurrenten sind unter Stress als auch im Leerlauf allesamt kühler. Wir messen zwar nur einen Durchschnitt von 38 Grad (Stress), jedoch liegen punktuell 52 bis 55 Grad an. Im Leerlauf bzw. bei sehr geringer Last befinden sich die Temperaturen auf einem sehr angenehmen Level von höchstens 30 Grad auf der Oberseite (Durchschnitt). Oben wie unten ist eine sehr gleichmäßige Ausbreitung der Wärme erkennbar.
Den Stresstest absolvieren CPU und GPU fast mit konstanter Leistung. Die GT 750M arbeitet stets mit 1.058 MHz (konstant), die CPU schwankt zwischen 1,6 und 2,1 GHz. Die Frequenzsteuerung der CPU erscheint uns daher etwas besser als beim Inspiron 15-7537, was aber schlichtweg am größeren Chassis liegen könnte (bessere Kühlleistung). Dell hat im Übrigen selbst einen detaillierten Stresstest für die CPU aufgespielt (MyDell Tools). Dieser läuft zirka 20 Minuten und gibt am Ende den einfachen Satz alles sei OK aus.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 52.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.7 °C).
Lautsprecher
Die nach unten abstrahlenden Stereolautsprecher hat das 7737 mit dem 7537 (15-Zoll) gemein. Klare Höhen, ein für Notebook-Verhältnisse deutlicher Bassbereich sowie die hohe Maximallautstärke machen externe Lautsprecher in vielen Fällen überflüssig. Wer dennoch Kopfhörer oder einen zusätzlichen Verstärker anschließen will, kann entweder auf die analoge Klinkenbuchse (3,5 Millimeter) oder den digitalen HDMI-Ausgang ausweichen.
Energieaufnahme
Die Haswell-ULV-Plattform glänzt mit rekordverdächtig niedrigen Verbrauchswerten. Im Leerlaufbetrieb liegt der minimale Energiebedarf unseres 17-Zollers bei lediglich 5,2 bis 16 Watt. Der Idle-Maximum-Wert ist auf Grund der hohen Luminanz des Panels recht hoch. Im Konkurrenzvergleich schneidet das 7737 damit sehr gut ab, hier steht einer der sparsamsten 17-Zoll-Multimedianer auf dem Tisch. Dicht auf den Fersen ist Toshibas Satellite S70-A-10F (6-15 Watt). Asus N750JV-T4110H (9-18 Watt) und Samsung 770Z7E-S01DE (14-26 Watt) erscheinen wie Energie-Dinosaurier vergangener Jahre.
Erwartungsgemäß steigt die Leistungsaufnahme unter Last deutlich an, sie bleibt aber mit 62 bis 72 Watt deutlich unter dem, was die 47-Watt-Konkurrenz (N750 bis 80 Watt, Satellite S70-A bis 107 Watt) aus der Steckdose zieht. Hier kommt es darauf an, wie gut die Notebooks die Turbo-Breite ausnutzen - und das schafft das Satellite S70-A am besten.
Das mitgelieferte 90-Watt-Netzteil bietet daher mehr als ausreichende Leistungsreserven.
Aus / Standby | 0.01 / 0.1 Watt |
Idle | 5.2 / 13.5 / 15.8 Watt |
Last |
62 / 72 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Toshibas Satellite S70-A-10F (48 Wh) mag als leistungsstärkster Konkurrent aufgefallen sein (CPU), es ist aber auch der Konkurrent mit den kürzesten Laufzeiten. Es schafft nur die Hälfte der Zeit unseres 7737 (WLAN-Test 6:25 Stunden). Dies liegt zum Teil in der Kapazität begründet; unser Testgerät bringt 58 Wattstunden mit. Asus N750 (70 Wh) und Acers Aspire V7-582PG (53 Wh) fallen nicht ganz so weit zurück, beide liegen mit ungefähr 4:30 Stunden gleichauf.
Die Low-Voltage-CPU spielt ihre Stärke im Laufzeit-Test unter Last aus, hier hängt sie das Satellite S70-A-10F um 64 % ab. Diese Zeit haben wir mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt, der eine Grafik rendert.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Dell beweist Händchen und kombiniert aktuelle Multimedia-Hardware mit einem gut aussehenden, edlen Chassis. Das stellt sich die Kundschaft gern auf den Tisch, zumal es repräsentativ und arbeitstauglich zugleich ist. Für die Schreibtisch-Platzierung macht das 7737 alles richtig, unter den Händen macht das ausreichend kühle und fingerabdruckfreie Gehäuse eine gute Figur.
Nutzer mit höchsten Ansprüchen an die Stabilität werden jedoch enttäuscht sein: Die Verwindungsfestigkeit eines MacBook oder Asus Zenbook Unibodys wird von Dell deutlich verfehlt, obwohl die Base aus einem Stück Metall (Kunststoff-Unterseite mit Klappe kostet Festigkeit) gefertigt ist.
Auf Seiten des FHD-Panels gibt sich das 7737 farb- und leuchtstark und ist mit breiten Blickwinkeln bestückt. Es erreicht allerdings nicht die Qualität eines IPS-Panels, wie es im Schwestermodell 7537 verbaut ist. Die Konkurrenten haben jedoch auch nicht die perfekten Anzeigen in petto (TN, außer Aspire V7).
Wer einen Hingucker sucht, der sollte auch das Asus N750 in Erwägung ziehen. Es ist etwas teurer, aber von ausgezeichneter Stabilität der Base, und es trumpft mit einem schnelleren Standard Voltage Core i7 auf. Gleicher 45-Watt-Prozessor beschleunigt das Toshiba S70, für dessen weniger wertiges Gehäuse können wir uns jedoch nicht sonderlich erwärmen. Die CPU-Performance-Scores sind jedenfalls beachtlich, weshalb Performance Geeks sich das günstigere Satellite ruhig einmal ansehen sollten. Acers V7 kommt in Frage, wenn ein flaches Chassis mit Anschlüssen an der Rückseite gewünscht wird. Die CPU-Leistung fällt jedoch wegen zu eifrigem Turbo-Throttling hinter unser Testgerät und die anderen Konkurrenten zurück.
Wer auf eine Top-Bildqualität schwört, der sollte auf etwas Kontrast verzichten und entweder beim Asus N750 (Non-Touch, matt) oder beim Aspire-V7-582PG (Touch, IPS) zuschlagen. Letzteres ist je nach Konfiguration auch günstiger als das Inspiron 7737.