Test Dell Inspiron 15-7537 Notebook
Familienzuwachs für Dells Notebook-Lineup: Mit der neuen Inspiron 15 7000-Series folgt der Hersteller dem aktuellen Branchentrend, auch Laptops abseits der Ultrabook-Klasse auf ein immer schlankeres Design zu trimmen.
Die besagte Zwangsdiät bedeutet jedoch nicht, dass der Anwender Kompromisse bei Ausstattung oder Performance in Kauf nehmen muss. Abgesehen vom Fehlen eines optischen Laufwerkes glänzt des Inspiron 15-7537 mit nahezu allen Features, die man von einem modernen High-End-Notebook erwartet: Einer schneller Intel Core i7-4500U der Haswell-Generation soll für ansprechende Performancewerte sorgen, während satte 16 GB RAM und eine 256-GB-SSD den Speicherbedarf abdecken. Dank der dedizierten Nvidia GeForce GT 750M (2 GB GDDR5) kommen sogar Spiele-Fans auf ihre Kosten und können aktuelle Titel auf einem 15,6 Zoll großen FullHD-Display mit Touchscreen genießen.
Angesichts dieser Hardware-Power dürfte es kaum überraschen, dass der Kaufpreis nichts für schmale Geldbeutel ist: Für die beschriebene Top-Konfiguration werden derzeit rund 1.200 Euro zuzüglich Versand fällig. Wem das zu viel ist, der kann sich aber auch für eines der beiden günstigeren Modelle entscheiden, die bereits ab 799 beziehungsweise 979 Euro angeboten werden. Insgesamt platziert sich die neue Serie damit in Konkurrenz zu anderen, hochwertigen Multimedia-Notebooks wie dem Samsung ATIV Book 8 oder Acer Aspire V7-582PG.
Prozessor | Core i5-4200U | Core i7-4500U | Core i7-4500U |
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RAM | 6 GB DDR3-1600 | 8 GB DDR3L-1600 | 16 GB DDR3L-1600 |
Datenträger | 500-GB-HDD | 1.000-GB-HDD | 256-GB-SSD |
Grafikkarte | GeForce GT 750M | GeForce GT 750M | GeForce GT 750M |
Display | 1.366 x 768 Pixel | 1.920 x 1.080 Pixel | 1.920 x 1.080 Pixel |
Preis | 799 Euro | 979 Euro | 1.199 Euro |
Sein massives Aluminium-Chassis lässt das Inspiron wuchtiger erscheinen als es eigentlich ist. Mit Ausnahme der Bodenplatte besteht fast das gesamte Notebook aus dem edlen Leichtmetall, dessen matt geschliffene Oberfläche für eine überaus hochwertige Haptik sorgt. Den passenden Kontrast zu der überwiegend silbernen Farbgebung bildet das schwarz eingefasste Display, welches zum Schutz vor Kratzern mit besonders widerstandsfähigem Corning Gorilla Glas überzogen wurde.
Obwohl das Gehäuse in der Höhe nur etwas mehr als 2,2 Zentimeter misst, kommt das Notebook auf ein vergleichsweise hohes Gewicht von rund 2,6 Kilogramm. Offensichtlich stand bei der Entwicklung weniger die Mobilität, als vielmehr die Stabilität und Qualität ganz oben im Pflichtenheft: Sowohl die Basiseinheit als auch das Display widerstehen selbst kräftigem Druck ohne erkennbare Verformung oder störende Knarzgeräusche. Auch die Verwindungssteifigkeit bewegt sich auf einem ausgesprochen hohen Niveau.
Fast schon ein wenig zu straff arbeitet das breite Displayscharnier, welches vom Anwender mit beiden Händen bedient werden muss. Dell verspricht, dass das Gelenk auch nach 20.000 Schließvorgängen noch einwandfrei arbeiten soll – dies konnten wir im Rahmen dieses Tests natürlich nicht verifizieren, doch hinterlässt das gesamte Notebook einen subjektiv äußerst soliden und langlebigen Eindruck. In Verbindung mit der auch im Detail nahezu makellosen Verarbeitungsqualität stellt das Inspiron damit so manchen Konkurrenten in den Schatten.
Dank vier USB-Ports, die zudem allesamt dem aktuellen USB-3.0-Standard entsprechen, stehen dem Nutzer vielfältige Optionen zum Anschluss weiterer Peripherie zur Verfügung. Darüber hinaus hat das Notebook leider keine nennenswerten Highlights zu bieten: Kartenleser (SD/MMC/MS), Headset-Buchse oder Gbit-LAN sind auch bei nahezu allen Mitbewerbern zu finden. Wir hätten uns darüber hinaus zum Beispiel noch einen (Mini-)Displayport gewünscht, da der vorhandene HDMI-Ausgang nur eingeschränkt für sehr hochauflösende Monitore geeignet ist. Weiterhin wäre es zu begrüßen, wenn Dell besonders häufig genutzte Schnittstellen noch etwas weiter vorne am Gehäuse platziert.
Kommunikation
Entgegen der Angabe im eigenen Onlineshop, wo Dell von einem Dual-Band-fähigen WLAN-Adapter spricht, steckt in unserem Testgerät "nur" ein Intel Wireless-N 7260. Dieses Modell beherrscht neben Bluetooth 4.0 lediglich die Standards IEEE 802.11b/g/n und funkt damit nur in 2,4-GHz-Netzen. Den passenden Router vorausgesetzt, sind dabei Bruttodatenraten von bis zu 300 Mbit/s möglich (Dual Stream, 2x2).
Leider scheint sich das massive Metallgehäuse negativ auf Verbindungsqualität und Reichweite auszuwirken: Auf mittleren und großen Distanzen bleibt die Übertragungsgeschwindigkeit leicht hinter anderen Notebooks zurück. Wer auf einen besonders guten WLAN-Empfang angewiesen ist, wird somit unter Umständen einen zusätzlichen Range Extender benötigen.
Leichte Enttäuschung macht sich auch beim Test der integrierten Webcam breit, deren Sensor mit 1,0 Megapixeln auflöst. Wie bei den meisten Kontrahenten ist die Bildqualität selbst bei guter Beleuchtung allenfalls für Kommunikationszwecke geeignet; sichtbares Rauschen und eine mangelhafte Detailwiedergabe kennzeichnen die Foto- und Videoaufnahmen. Besser schlägt sich dagegen das sehr klare und gut verständliche Array-Mikrofon.
Zubehör
Der Hersteller hat auf zusätzliche Extras verzichtet und legt dem Notebook lediglich ein passendes 90-Watt-Netzteil bei. Ebenso minimalistisch präsentert sich das vorinstallierte Windows-8-Betriebssystem (64-Bit-Version): Außer einigen überflüssigen Werbe-Apps – hier haben wir bei anderen Geräten aber auch schon Schlimmeres erlebt – sowie dem obligatorischen Virenscanner (McAfee, Testversion) ist das System nahezu jungfräulich.
Wartung
Nach dem Lösen von insgesamt vier Schrauben kann die Unterseite des Gerätes großflächig geöffnet werden. Die beiden Speicherslots sowie der 2,5-Zoll-Schacht sind leider bereits ab Werk belegt, ebenso der einzige Mini-PCIe-Slot – ein Aufrüsten ist somit nur in Verbindung mit dem Ausbau vorhandener Komponenten möglich.
Lob hat sich der Hersteller dafür verdient, dass Kühlkörper und Lüfter ohne weiteres Zerlegen des Notebooks gereinigt werden können. Je nach Umgebung sollte man dies auch in regelmäßigen Abständen tun, um ansteigenden Hardwaretemperaturen und damit einem erhöhten Ausfallrisiko vorzubeugen.
Garantie
Dell-typisch verfügt das Inspiron 15 standardmäßig nur über magere 12 Monate Garantie (Collect and Return Service). Ein Upgrade des Service-Paketes ist natürlich möglich, allerdings sind die dafür aufgerufenen Preise recht happig – dies sollte auch beim Vergleich mit der Konkurrenz berücksichtigt werden. So schlägt bereits eine Erweiterung auf zwei Jahre Vor-Ort-Service mit stattlichen 129 Euro zu Buche, für drei oder vier Jahre (189/249 Euro) werden sogar noch deutlich höhere Summen fällig.
Tastatur
Die silbergraue Chiclet-Tastatur ähnelt anderen Modellen der Inspiron-Serie, ohne diesen aber exakt zu entsprechen. Durch die relativ breite seitliche Einfassung musste das Layout etwas gestaucht werden, weshalb zum Beispiel die Enter-Taste sehr schmal ausfällt. Die Buchstaben messen dagegen weiterhin 15 x 15 Millimeter und auch auf den praktischen Ziffernblock muss nicht verzichtet werden. Ein weiteres nützliches Extra ist die zweistufig regelbare Hintergrundbeleuchtung, welche die Tastatur in ein sanftes weißes Licht taucht.
Nur bedingt überzeugen konnte uns das Schreibgefühl. Der angenehm feste Anschlag wird durch ein leichtes Nachfedern sowie den kurzen Hubweg beeinträchtigt – es bedarf einer gewissen Eingewöhnungszeit, sich mit dieser Eigenart anzufreunden. Erfreulich zurückhaltend präsentiert sich die Geräuschentwicklung: Auch bei schnellem Tippen zeugt nur ein leisen Klappern von der Aktivität des Benutzers.
Touchpad
Wie viele andere Hersteller setzt Dell mehr und mehr auf Touchpads in der sogenannten Clickpad-Bauweise. Zum Auslösen eines Mausklicks genügt hier ein Druck auf die entsprechende Seite der Eingabefläche, die in diesem Fall üppige 10,5 x 8 Zentimeter misst. Der kurze und knackige Druckpunkt tröstet dabei über das Fehlen dedizierter Tasten hinweg.
Die leicht struktuierte Oberseite des Pads bietet dem Finger einen gewissen Widerstand und ermöglicht dadurch ein besseres Feedback. Zu den weiteren Vorzügen zählen die Unterstützung verschiedener Multi-Touch-Gesten mit bis zu 4 Fingern sowie die äußerst präzise Umsetzung aller Eingabebefehle.
Touchscreen
Obwohl das Inspiron 15 kein Ultrabook ist und damit nicht zwingend einen Touchscreen benötigt, gehört ein solcher bei allen hierzulande angebotenen Modellen zur Standardausstattung. Präzision und Reaktionsfreudigkeit geben keinerlei Anlass zur Kritik und erleichtern die Bedienung der neuen Windows-8-Benutzeroberfläche. Dennoch dürfte sich der ein oder andere Nutzer ein mattes Display ohne Touch-Funktionalität wünschen, welches zudem Gewicht und Produktionskosten sparen würde.
Je nach Modell löst das 15,6-Zoll-Display des Inspiron entweder mit 1.366 x 768 (WXGA) oder 1.920 x 1.080 Bildpunkten (FullHD) auf. In unserem Testgerät wurde dabei letzteres Panel verbaut, welches rechnerisch eine Pixeldichte von 141 dpi erreicht. Auch wenn sich die ersten Notebook-Displays mittlerweile mit großen Schritten der 300-dpi-Marke nähern, ist diese Auflösung in unseren Augen als sinnvoller Kompromiss zwischen Preis, Anzeigegröße und Schärfe anzusehen – zudem steigt die Chance, dass man in Spielen auf eine Interpolation verzichten kann.
An die von Dell versprochene Maximalhelligkeit von 300 cd/m² kommt die Anzeige zwar nicht ganz heran, doch sind die von uns ermittelten 267 cd/m² ebenfalls ein recht guter Wert. Die auch im Akkubetrieb konstant bleibende Leuchtdichte verteilt sich relativ gleichmäßig über die gesamte Bildfläche; der leichte Abfall am oberen Rand ist für das menschliche Auge praktisch nicht wahrnehmbar.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 278 cd/m²
Kontrast: 1084:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 6.22 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.72 | 0.5-98 Ø5.2
55% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
57.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
78.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.47
Das vom Hersteller LG Philips stammende Panel basiert auf der IPS-Technologie, die gegenüber einem TN-Display eine Reihe von Vorteilen bietet. Durch das besonders dunkle Schwarz (0,25 cd/m²) ergibt sich ein extrem hohes Kontrastverhältnis von 1.084:1, womit sich das Inspiron 15 sogar noch vor das Samsung ATIV Book 8 (1.017:1) sowie das Acer Aspire V7-582PG (674:1) setzt. Auch subjektiv überzeugt das Bild mit einer kräftigen und satten Darstellung, die besonders Spiele und Filme merklich aufwertet.
Für Anwendungen aus dem Bereich der Foto- und Bildbearbeitung ist das Notebook indes weniger gut geeignet. So sind die mittleren Abweichungen bei Farben und Graustufen (Delta E 6,2/6,7) zwar etwas geringer als bei vielen anderen Consumer-Geräten, werden die Anforderungen eines professionellen Nutzers aber nicht erfüllen können. Hinzu kommt der eingeschränkte Farbumfang, der wichtige Standards wie sRGB und AdobeRGB klar verfehlt.
Im Außeneinsatz bewährt sich die kräftige Hintergrundbeleuchtung, deren Nutzen durch die verspiegelte Displayoberfläche jedoch zum Teil konterkariert wird. Starke Reflexionen sind insbesondere bei direktem Sonnenlicht ein großes Problem, was bei uns erneut den Wunsch nach einer matten Anzeige hervorruft. Dies gilt übrigens gleichermaßen für die Konkurrenz von Acer – auch dort vertraut man auf ein Glare-Type-Display mit Touchscreen, wohingegen Samsung dem Anwender die Wahl überlässt.
Wie es sich für ein hochwertiges IPS-Panel gehört, bleibt der Bildinhalt auch bei extrem schrägen Blickwinkeln weitestgehend unverfälscht und gut erkennbar. Auffällig ist allerdings ein recht starker Helligkeitsabfall, sobald ein Winkel von etwa 30 bis 40 Grad überschritten wird. Dennoch: Ein TN-basiertes Display, wie es noch immer von vielen Herstellern auch im gehobenen Preisbereich verbaut wird, schneidet in dieser Disziplin weitaus schlechter ab.
Vorbei sind die Zeiten, in denen der Einsatz sparsamer ULV-Prozessoren ausschließlich auf kompakte Ultra- oder Subnotebooks begrenzt war. Mittlerweile setzen auch ausgewachsene Multimedia-Boliden immer öfter auf derartige CPUs, um so eine besonders dünne Gehäusebauweise zu ermöglichen. Ein weiterer Grund ist die rasant gestiegene Leistungsfähigkeit: Der Core i7-4500U verfügt über zwei Kerne mit einer Taktrate von 1,8 bis 3,0 GHz, was trotz der niedrigen TDP von lediglich 15 Watt für eine souveräne Performance sorgt. Selbstverständlich unterstützt die Haswell-CPU auch Hyper-Threading sowie die neue AVX2-Erweiterung; weitere Einzelheiten zu diesen und weiteren Features hält wie immer unsere Datenbank bereit.
Egal ob Einstiegs- oder Topmodell: Alle Konfigurationen des neuen Inspiron 15 kommen nicht nur mit der im Prozessor integrierten HD Graphics 4400 daher, sondern besitzen zusätzlich noch eine dedizierte GeForce GT 750M. Dieser Beschleuniger ist der oberen Mittelklasse zuzuordnen und sollte die meisten aktuellen Spiele ohne Probleme meistern – doch dazu später mehr. Die Auswahl der jeweils passenden GPU erfolgt vollautomatisch über Nvidias Optimus-Technik, sodass die energiehungrige GeForce-Karte nur bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen aktiviert wird.
In puncto Speicherausstattung zeigt sich der Hersteller besonders großzügig und spendiert dem Notebook gewaltige 16 GB RAM sowie eine 256-GB-SSD. Der Arbeitsspeicher verteilt sich dabei auf zwei 8-GB-Module im effizienten DDR3L-1600-Standard.
Prozessor
Direkt nach dem Start eines Benchmarks verhält sich der Core i7-4500U zunächst wie erwartet und erreicht problemlos seinen maximalen Turbo, der je nach Belastung bei 2,7 GHz (Multi-Threading) beziehungsweise 3,0 GHz (Single-Threading) liegt. Nach etwa 30-sekündiger Belastung ändert sich dies jedoch: Trotz unkritischer Temperaturen konnten wir im Cinebench R11.5 einen Takteinbruch auf 1,8 bis 1,9 GHz beobachten (Single-Thread-Test: 2,5 bis 2,6 GHz), was eine dementsprechend schlechte Punktzahl nach sich zieht. Auch in anderen Programmen wird der Turbo nur teilweise ausgeschöpft.
Die Ursache dieses Problems, welches im Netz- und Akkubetrieb gleichermaßen auftritt, dürfte vermutlich auf das BIOS zurückzuführen sein. Laut Intels Extreme Tuning Utility wurde die TDP der CPU anscheinend fälschlicherweise auf nur 10,5 Watt festgesetzt – dies wäre eine schlüssige Erklärung für das beschriebene Verhalten. Nachdem wir per Hand die korrekten 15 Watt eingestellt hatten, stiegen Taktrate und Performance in etwa auf das zu erwartende Niveau (Cinebench R11.5: 1,32/2,71 Punkte).
Wir haben uns bereits mit Dell in Verbindung gesetzt, wo unser Problem bislang allerdings nicht nachvollzogen werden konnte. Möglicherweise ist auch nur unser Testgerät betroffen – mit absoluter Sicherheit können wir das derzeit nicht sagen, werden sie aber weiter auf dem Laufenden halten. Trotz der Performance-Einbußen von bis zu 25 Prozent bietet das Inspiron aber noch immer ausreichende Leistungsreserven für die meisten Anwendungen – nur der Aufpreis für die schnelle Core-i7-CPU erscheint so etwas verschenkt.
Update vom 06.01.2014: Laut Dell soll die CPU mit dem aktuellen A06-BIOS ihre volle Leistung erreichen; dies gilt zumindest für jene Fälle, in denen nicht gleichzeitig die GPU belastet wird. Wir hatten bislang jedoch noch nicht die Gelegenheit, dies selbst mit einem Testgerät zu verifizieren.
Massenspeicher
Hinter dem als SSD SM841 bezeichneten Laufwerk im 2,5-Zoll-Format verbirgt sich in Wahrheit eine OEM-Version der bekannten Samsung SSD 840 Pro. Diese ist sowohl für ihre ausgezeichnete Performance als auch eine besonders hohe Zuverlässigkeit bekannt, da die Pro-Serie auf langlebigen MLC- statt preiswerteren TLC-Speicher setzt.
Zur Performance müssen wir nach unserem ausführlichen Review des mehr oder weniger identischen Schwestermodells eigentlich nicht mehr viel sagen: Egal ob sequentielle Übertragungsraten oder die Zugriffsgeschwindigkeit bei kleinen 4K-Dateien – in nahezu allen Teildisziplinen platziert sich der Datenträger im absoluten Spitzenfeld aktueller Flashspeicher. Einzig die Kapazität fällt mit nur 256 GB SSD-typisch knapp aus.
System Performance
Ungeachtet des eingeschränkten CPU-Turbos besticht das Inspiron 15 mit einer hervorragenden Systemleistung: Mit 5.454 Punkten im PCMark 7 wird praktisch die gesamte Konkurrenz deklassiert. Wirklich fair ist dieser Vergleich allerdings nicht, da lediglich das Dell-Notebook über eine vollwertige SSD verfügt.
Im Alltag ist eine solche oftmals mehr wert als ein schneller Quad-Core-Prozessor: Viele Start- und Ladevorgänge werden vor allem durch die Geschwindigkeit des Datenträgers limitiert, die bei einer klassischen Festplatte um ein Vielfaches niedriger ausfällt. Selbstverständlich gibt es aber auch Anwendungen, die von einem stärkeren Prozessor profitieren: Wer regelmäßig große Bilder oder Videos bearbeitet, wird mit einer ULV-CPU auf Dauer nicht glücklich und sollte besser einen Blick auf das Samsung ATIV Book 8 oder Asus N550JV werfen.
PCMark Vantage Result | 14608 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5454 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2871 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3026 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4423 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Die Nvidia GeForce GT 750M basiert auf dem gleichen GK107-Chip wie die bereits länger erhältliche GT 650M, taktet jedoch ein wenig höher. In diesem Fall liegt die Kernfrequenz bei 940 bis 1.058 MHz (Turbo), während der 2 GB große und über ein 128-Bit-Interface angebundene Speicher mit 1.000 MHz (effektiv 4.000 MHz) läuft. Besonderes Lob hat sich Dell für die Entscheidung verdient, die schnellere GDDR5-Version der GT 750M zu verbauen. Diese besitzt mit 64 GB/s mehr als die doppelte Speicherbandbreite des DDR3-Modells, was vor allem die Performance bei hohen Auflösungs- und Qualitätseinstellungen beflügelt.
Je nach Benchmark übertrumpft die GeForce GT 750M dadurch sogar die GTX 660M und kommt der Radeon HD 8870M zumindest nahe. Die Voraussetzungen für eine starke Spiele-Performance sollten somit gegeben sein.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 15-7537 | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
Samsung ATIV Book 8 Touch 880Z5E X01 | |
SCHENKER XMG A522 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 15-7537 | |
Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk | |
Samsung ATIV Book 8 Touch 880Z5E X01 |
3DMark 06 Standard Score | 11398 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 9229 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2632 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 36107 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5766 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1756 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 874 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wir machen die Probe aufs Exempel: Abgesehen von einer leichten Schwäche in niedrigen Settings – hier bremst gelegentlich der Prozessor etwas – präsentiert sich das Inspiron in absoluter Topform. Erneut liegt die GT 750M im Mittel beinahe in Schlagdistanz zur Radeon HD 8870M (allerdings mit großen Schwankungen von Spiel zu Spiel) und lässt ihre DDR3-Version klar hinter sich.
Gleichwohl reicht die Leistung meist nicht dazu aus, die native Displayauflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten flüssig zu bewältigen – zumindest nicht bei maximalen Details. Hohe Einstellungen und 1.366 x 768 Pixel, die in recht guter Qualität interpoliert werden, sind aber in der Regel ohne weiteres möglich. Wer ein Notebook mit noch einmal deutlich höherer Spiele-Performance sucht, muss schon zu einem wuchtigen Gaming-Boliden mit einer GeForce GTX 765M oder besser greifen.
Dell Inspiron 15-7537 GeForce GT 750M, 4500U, Samsung SSD SM841 256GB MZ7PD256HAFV | Samsung ATIV Book 8 Touch 880Z5E X01 Radeon HD 8870M, 3635QM, Toshiba MQ01ABD100 | Acer Aspire V7-582PG-74508G52tkk GeForce GT 750M, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Tomb Raider | 6% | -30% | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 57 | 58.4 2% | 36.6 -36% |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x | 23.9 | 26.7 12% | 16.8 -30% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 81.7 | 84 3% | 61.6 -25% |
Metro: Last Light | 41% | -7% | |
1024x768 Low (DX10) AF:4x | 36 | 53.4 48% | 38 6% |
1366x768 Medium (DX10) AF:4x | 31.4 | 47.4 51% | 29.9 -5% |
1366x768 High (DX11) AF:16x | 24 | 30.1 25% | 18.5 -23% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 24% /
24% | -19% /
-19% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 100.4 | 70.7 | 47.2 | 23 |
Diablo III (2012) | 121 | 105.8 | 103.1 | 70.4 |
Tomb Raider (2013) | 121.8 | 81.7 | 57 | 23.9 |
BioShock Infinite (2013) | 91.9 | 64.1 | 56.4 | 21.4 |
Metro: Last Light (2013) | 36 | 31.4 | 24 | 13.9 |
Dota 2 (2013) | 63.2 | 45.3 | 34.1 | |
Saints Row IV (2013) | 46.6 | 39.3 | 27.3 | 18.3 |
Total War: Rome II (2013) | 89.4 | 67 | 49.5 | 9.4 |
Geräuschemissionen
Man muss im Leerlauf schon sehr genau hinhören, um den mit maximal 32,4 dB(A) säuselnden Lüfter des Inspiron wahrzunehmen. Gelegentlich schaltet sich die Kühlung auch vollständig ab, was in Verbindung mit der SSD-Festplatte zu einem absolut lautlosen Gesamtsystem führt. Auch in vielen Alltagsanwendungen – Office, Surfen, Videos – bleibt das Gerät sehr leise.
Bei starker Belastung steigt der Lärmpegel auf bis zu 42,5 dB(A) an, wobei dieser Maximalwert nur in praxisfernen Extremsituationen erreicht wird. 3D-Spiele und vergleichbar anspruchsvolle Software bewältigt das Notebook mit einem hörbaren, aber keinesfalls störend lauten Rauschen, welches der Leistungsfähigkeit der Hardware absolut angemessen erscheint. Leichte Abzüge gibt es allerdings für das Netzteil, das in einigen Situationen ein leises Fiepen von sich gibt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 30.6 / 32.4 dB(A) |
Last |
| 32.4 / 42.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des zurückhaltend agierenden Lüfters erwärmt sich das Gehäuse im Leerlauf nur unwesentlich. Wir messen auf der Ober- wie Unterseite lediglich Temperaturen von etwa 24 bis 26 Grad Celsius, die einem durch die hohe Wärmeleitfähigkeit des Aluminiums subjektiv sogar noch kälter vorkommen. Ein Betrieb des Notebooks auf den Oberschenkeln ist somit ohne Einschränkungen möglich.
Werden Prozessor und Grafikkarte über längere Zeit vollständig ausgelastet, bildet sich oberhalb der Tastatur ein mehr als 50 Grad Celsius heißer Hotspot aus. Da weite Teile des Chassis, insbesondere auch die Handballenauflage, jedoch weiterhin sehr kühl bleiben, wird der Anwender davon nicht nennenswert belästigt.
Auch im Inneren des Gehäuses bewegen sich die Temperaturen überwiegend im grünen Bereich: Nach unserem einstündigen Stresstest vermelden Prozessor und Grafikeinheit unkritische Werte zwischen 75 und 80 Grad Celsius, sodass auch für heiße Sommertage ausreichende Kühlungsreserven bestehen. Während die GeForce-GPU allerdings eine hohe Taktrate von 967 MHz halten kann, bricht der Prozessor auf knapp 1,5 GHz ein – erneut ein Anzeichen dafür, dass die Frequenzsteuerung der CPU etwas zu defensiv abgestimmt wurde.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-1.3 °C).
Lautsprecher
Dell hat das Inspiron mit zwei nach unten abstrahlenden Stereolautsprechern versehen, deren gute Qualität die Multimedia-Ambitionen des Gerätes nachdrücklich unterstreicht. Klare Höhen, ein für Notebook-Verhältnisse erstaunlich druckvoller Bassbereich sowie die hohe Maximallautstärke machen externe Lautsprecher in vielen Fällen überflüssig. Wer dennoch Kopfhörer oder einen zusätzlichen Verstärker anschließen möchte, kann entweder auf die analoge Klinkenbuchse (3,5 Millimeter) oder den digitalen HDMI-Ausgang zurückgreifen.
Energieaufnahme
Dank der Integration des Chipsatzes sowie einigen neuen Stromsparfeatures glänzt die Haswell-ULV-Plattform mit rekordverdächtig niedrigen Verbrauchswerten. Im Leerlaufbetrieb liegt der minimale Energiebedarf unseres Testkandidaten bei lediglich 5,4 bis 9,9 Watt, was das Inspiron 15 zu einem der sparsamsten Notebooks seiner Klasse macht.
Erwartungsgemäß steigt die Leistungsaufnahme unter Last deutlich an, bleibt mit 59,6 bis 66,1 Watt aber knapp 10 Watt unter der des ähnlich ausgestatteten Acer Aspire V7. Dies dürfte in erster Linie auf den etwas niedrigeren CPU-Takt des Dell-Notebooks zurückzuführen sein – lobenswert effizent sind jedenfalls beide Modelle. Das mitgelieferte 90-Watt-Netzteil bietet folglich mehr als ausreichende Leistungsreserven.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 5.4 / 9.9 / 9.9 Watt |
Last |
59.6 / 66.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der im Gehäuseinneren verborgene 58-Wh-Akku sorgt dank des niedrigen Energieverbrauches für beeindruckende Akkulaufzeiten. Unter Optimalbedingungen wie im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus) erreicht das Inspiron so stolze 12 Stunden und 7 Minuten abseits der Steckdose.
In unserem praxisnahen WLAN-Test (Energiesparmodus, rund 150 cd/m²) fällt die Laufzeit mit 6 Stunden und 32 Minuten deutlich kürzer aus. Verglichen mit der Konkurrenz ist aber auch das ein absoluter Spitzenwert, den selbst das Samsung ATIV Book 8 mit seinem riesigen 91-Wh-Akku nicht überbieten kann.
Da Dell im Akkubetrieb weder CPU noch GPU künstlich ausbremst, kann der Anwender auch unterwegs das ein oder andere Spiel wagen. Das Netzteil sollte man dabei aber stets dabei haben: Schon nach 1 Stunde und 7 Minuten im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, WLAN an) muss der Energiespeicher wieder aufgeladen werden, was circa drei Stunden in Anspruch nimmt.
Ein Kaufpreis von fast 1.200 Euro ist auch für ein luxoriös ausgestattetes Multimedia-Notebook kein Pappenstiel. In dieser Klasse erwartet die Kundschaft zu Recht, dass auch im Detail auf höchste Perfektion geachtet wurde – ein Anspruch, den nicht jedes Gerät erfüllen kann.
Dell hat mit dem Inspiron 15-7537 ein über weite Stecken überzeugendes Produkt vorgestellt. Pluspunkte sammelt das Notebook insbesondere für sein qualitativ hochwertiges Gehäuse, die in Anwendungen und Spielen gleichermaßen hohe Performance sowie das helle und blickwinkelstabile IPS-Panel mit Touchscreen. Es wäre allerdings zu begrüßen, wenn optional auch ein mattes Display ausgewählt werden könnte – die hervorragenden Akkulaufzeiten ließen sich so auch unter freiem Himmel auskosten.
Ein wenig mehr Feinschliff hätten wir uns auch in einigen anderen Punkten gewünscht. So vermissen wir die Unterstützung des neuesten WLAN-Standards 802.11ac sowie eine etwas höhere Reichweite der Funkverbindung. Auch die kurze Garantielaufzeit, deren Verlängerung zwar möglich, aber recht kostspielig ist, erscheint in Anbetracht des hohen Grundpreises kaum gerechtfertigt.
Wirklich gravierend ist jedoch keiner der genannten Kritikpunkte – und auch die Konkurrenz kämpft mit dem ein oder anderen Makel. Als kleine Entscheidungshilfe wollen wir darum auf unsere Tests des Samsung ATIV Book 8, Acer Aspire V7-582PG oder Asus VivoBook S551LB verweisen, die sich als mögliche Alternativen anbieten.