Test Toshiba Satellite P50-A-11L Notebook
Nachdem sich erst kürzlich mit dem Satellite L70-A-10T sowie S70-A-10F zwei 17,3- Zoll-Multimedia-Notebooks des japanischen Herstellers Toshiba in unserem Testparcour beweisen mussten, tritt nun das 15-zöllige Satellite P50-A-11L an, sich unseren Messungen, Benchmarks und Bewertungen zu stellen.
Antreten lassen wir den silbernen Multimedia-Boliden einerseits gegen den sehr beliebten Preis-Leistungs-Schlager Acer Aspire V5-573G-74508G1Takk, das Touch-Ultrabook VivoBook S551LB-CJ026H von Asus sowie das bärenstarke Lenovo IdeaPad Y510p.
Doch muss sich das Toshiba Satellite P50-A-11L gegenüber der Konkurrenz verstecken? Mitnichten, sorgen doch in dem 26 mm flachen Klapprechner ein aktueller Intel Core i7 4700MQ (Haswell) sowie eine potente Nvidia GeForce GT 745M mit üppigen 4096MB DDR 3 Videospeicher für Vortrieb. Unterstützt wird das System von 8 GB DDR 3 (1600MHz) Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus. Für die Datenspeicherung verantwortlich zeichnet sich die HGST Travelstar 5K1000 Festplatte mit 5400 U/min.
Beim Gehäuse des Satellite P50-A-11L hat sich der Hersteller ordentlich ins Zeug gelegt: Silbernes, gebürstetes Aluminium begrüßt uns hier auf dem Display-Deckel wie auch der Basiseinheit (Handballenauflagen und Tastaturbett). Das Metall hinterlässt nicht nur optisch einen edel anmutenden Eindruck, sondern vermittelt auch durch seine kühle Haptik ein wertiges Gefühl.
Ein Vollaluminiumgehäuse haben wir jedoch nicht vor uns stehen, auch wenn der silberne Kunststoff an den Seitenflächen, an dem oben am Display entlang laufenden Soundgitter sowie an den Scharnieren diesen Eindruck vermitteln soll. Der Kunststoff, der mattschwarz auch in Form der Bodenplatte zum Einsatz kommt, hinterlässt dennoch einen soliden Eindruck und mindert nicht die Qualität.
Dennoch sollte man sich vom Einsatz des Edelmetalls nicht in die Irre führen lassen. Erwarten Sie eine Materialqualität und Stabilität eines MacBooks, so werden Sie enttäuscht. Der Display-Deckel zeigt sich trotz Metallbeschichtung als nicht besonders verwindungssteif, wenngleich dies dennoch absolut im Klassenschnitt liegt. Kaum Kritik üben wir an der Base Unit, die kaum Verwindungen zulässt und auch beim Tastaturbett nicht nennenswert nachlässt ("Flexing"). Die Scharniere halten den Display-Deckel gut in Form und lassen ihn dennoch einhändig öffnen. Lediglich im zugeklappten Zustand packt die Aufhängung etwas lasch zu, was allerdings ein typisches Problem bei Notebooks darstellt.
Alles in allem steht mit dem P50-A-11L ein solides, klassenüblich verarbeitetes Notebook vor uns, das durch sein schickes Alu-Finish eine elegante Note erhält.
Die Anschlussausstattung des Toshiba Satellite P50-A-11L bietet alle für den Multimediaeinsatz häufig genutzten Schnittstellen. Lediglich die Verteilung der Schnittstellen stößt nicht vollends auf unsere Zustimmung. Insbesondere die Positionierung des Lüfterauslasses an der rechten hinteren Gehäuseseite erweist sich für rechtshändige Maus-Nutzer als nicht optimal. Zudem sorgt die Anordnung von VGA, HDMI, der beiden USB-3.0-Schnittstellen sowie Mikrofon-/Kopfhörer-Buchse für reichlich Kabelgewirr an der rechten Notebook-Seite. Aufgrund der Display-Aufhängung ist die Rückseite für Anschlüsse verwehrt. Die Vorderseite beherbergt neben den Status-LEDs lediglich den Multicard Reader.
Kommunikation
Das P50-A-11L verfügt neben dem obligatorischen Ethernetanschluss (Atheros L1C PCI-E) über den Intel Centrino Wireless-N 2230 für die kabellose Verbindung mit dem WLAN-Modul. Dieser macht im Test einen unauffälligen wie zuverlässigen Job. Sowohl über kurze Distanz als auch über ca. 8 Meter Entfernung, aber durch 3 Wände hindurch (4 von 5 Balken), bekommen wir hier eine stabile Signalstärke.
Zubehör
Beim inkludierten Zubehör gibt sich der Hersteller ein wenig spartanisch. Lediglich ein knappes Benutzerhandbuch sowie eine Kurzanleitung befinden sich neben dem 120-W-Netzteil im Lieferumfang.
Wartung
Wie bei den meisten Notebooks wird Wartung auch beim Satellite P50-A-11L nicht gerade groß geschrieben. Einzig für den Arbeitsspeicher sieht Toshiba eine eigene kleine Wartungsklappe vor. Unter zahlreichen Gummiabdeckungen verstecken sich die weiteren Schrauben, die eine Demontage der Bodenplatte ermöglichen. Wie es sich mit einem möglichen Garantieverlust verhält, muss jedoch beim Hersteller erfragt werden. Weitere Informationen haben wir in einem gesonderten Artikel zusammengestellt.
Garantie
Toshiba gewährt eine Herstellergarantie ab Werk von 24 Monaten mit einem internationalen Bring-In-Service, der für Europa, den mittleren Osten sowie Afrika gilt. Bei Anmeldung einer Reparatur über die Toshiba Notebook Hotline gewährt der Hersteller einen Vor-Ort-Abholservice (Deutschland und Österreich).
Tastatur
Toshiba verbaut in seinem Satellite P50 eine schwarze Tastatur im typischen Chiclet-Stil (einzeln stehende Tasten). Neben dem teils ungewöhnlichen Layout mit unterschiedlichen Tastenabständen und -gruppierungen sowie kurzer Leertaste fällt die angenehme Größe der Tasten auf. Der Hersteller nutzt die Breite der Basiseinheit gut aus und spendiert dem Multimediagerät ein übersichtliches Tastenfeld samt Nummernblock. Das Tippgefühl geht ebenfalls durchweg in Ordnung, wobei uns der etwas weiche und leicht federnde Anschlag ein wenig gestört hat. Hier würden wir uns ein etwas knackigeres und definiertes Feedback wünschen. Dennoch lassen sich so auf dem Toshiba Satellite P50-A-11L auch problemlos längere Texte angenehm schreiben. Eine praktische wie schicke Tastaturbeleuchtung (nicht dimmbar) rundet den guten Eindruck ab.
Touchpad
Etwas weniger gut gefällt uns das verbaute Touchpad, das in unserem Testgerät schief eingebaut ist. Dieses ist zwar mit 11 x 7 cm angenehm groß dimensioniert, lässt allerdings dedizierte Maustasten vermissen, was in Verbindung mit den nur mäßig funktionierenden Multitouch-Gesten und Treibern für einen eher durchwachsenen Eindruck sorgt. Nicht selten werden etwaige Gesten wie das 2-Finger-Scrollen nicht erkannt, was mehrere Versuche notwendig macht. Die Windows-8-Touch-Gesten wie das Einblenden der Seitenleiste beim horizontalen Streichen über die Touchpad-Fläche tragen zu einer fehleranfälligen Nutzung bei. Resümierend ist dem Mausersatz zwar eine akzeptable Bedienung zu attestieren, zum Arbeiten ist allerdings dringend eine externe Maus zu empfehlen.
"TruBrite® Full HD TFT Hochhelligkeits-eDP™-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung". Mit dieser ellenlangen und klangvollen Bezeichnung schmückt sich der Bildschirm des Toshiba Satellite P50-A-11L. Doch wie schlägt sich die Anzeige des Multimedia-Notebooks?
Die technischen Daten und unsere Messungen zeichnen ein etwas nüchterneres Bild. Doch der Reihe nach: Das TN-Panel vom Typ AUO B156HTN03.0 löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten (FullHD) gestochen scharf auf und verfügt über eine spiegelnde Oberfläche (Glossy), die in heller Umgebung für deutliche und mitunter störende Reflexionen sorgt. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von gerade einmal 193 cd/m2 erscheint die Bezeichnung "TruBrite" allerdings ein wenig deplatziert. Die Ausleuchtung des Screens ist mit 87 % derweil in Ordnung. Auch subjektiv sind keine deutlichen Unregelmäßigkeiten oder Lichthöfe zu beanstanden.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 190 cd/m²
Kontrast: 556:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 13.41 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 13.91 | 0.5-98 Ø5.2
48.89% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
55.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 3.3
In puncto Kontrast kann das Panel hingegen überzeugen. Dieser liegt mit 552:1 im guten Durchschnitt und ergibt einen ebenso ordentlichen Schwarzwert von 0.34. Schwarze Filmszenen wirken leicht dunkelgräulich. Im Vergleich zum sehr guten IPS Display des Acer Aspire V5-573G-54208G50aii gelingt dem Toshiba P50 mit diesen Werten zwar kein Stich, mithalten kann es aber derweil mit dem Konkurrenten Lenovo IdeaPad Y510p und bewegt sich auf einem vergleichbaren Niveau wie das VivoBook S551 von Asus.
Bei der Farbraumabdeckung verdient sich der Bildschirm leider keine Sporen. sRGB wird recht deutlich verfehlt und nur zu 65,86 % abgedeckt. Ähnlich verhält sich der Vergleich zu Acers IPS Display, welches einen deutlich größeren Farbraum bedienen kann. Eine besonders bemerkenswerte Farbverschiebung finden wir bei Betrachtung unseres AUO Panels im Verhältnis zum Asus VivoBook S551LB. In Kombination mit den starken Farb- sowie Graustufenabweichungen (DeltaE Werte) und dem deutlichen Blaustich ist das Display unseres Testgeräts für professionelle Fotobearbeitung leider recht ungeeignet.
Wie schon dem VivoBook wird so auch dem Toshiba Satellite P50-A-11L die geringe Display-Helligkeit sowie die stark spiegelnde Oberflächenbeschichtung beim Outdoor-Einsatz zum Verhängnis. Starke Reflexionen wirken sich störend auf den Außengebrauch aus, sodass unter freiem Himmel kaum bis gar nicht an ein vernünftiges Arbeiten zu denken ist. "Dank" der unterdurchschnittlichen Luminanz des Panels kann es zudem auch bereits in hellen Innenräumen zu Einschränkungen der Ablesbarkeit kommen. Immerhin reduziert sich die Leuchtkraft des Bildschirms im Akkubetrieb nicht und bleibt bei ca. 190 cd/m2.
Die Blickwinkel gehören ebenfalls beileibe nicht zu den Stärken des AUO B156HTN03.0. Wie für die TN-Technologie üblich, treten hier insbesondere auf der Vertikalachse starke Farbverfälschungen und -invertierungen auf. Mit Veränderung des Betrachtungswinkel in horizontaler Richtung bleibt das Bild etwas länger stabil. In Verbindung mit der spiegelnden Oberfläche erfordert der gemeinsame DVD-Abend dennoch ein häufiges Nachjustieren des Bildschirms. Während sich die Anzeige des VivoBook S551LB unrühmlich auf einem ähnlichen Niveau einreiht, zeigt das IdeaPad Y510p (ebenfalls TN), dass es auch besser geht. Unerreicht zieht aber auch in dieser Disziplin das starke IPS Display des Acer V5-573G als Sieger vom Platz.
Unser Testgerät ist potent mit moderner Hardware ausgestattet. Im Konkreten bedeutet dies den Einstiegs-Quadcore-Prozessor Core i7 4700MQ von Intel sowie die recht selten anzutreffende Mittelklasse-Grafikkarte Nvidia GeForce GT 745M. Die Haswell CPU hat ihre integrierte Grafiklösung, die auf den Namen Intel HD Graphics 4600 hört, für Niedriglastaufgaben im Gepäck. Für die Speicherung der flüchtigen Daten stehen dem Satellite P50 8 GB DDR 3 Arbeitsspeicher zur Verfügung, die im Dual-Channel-Modus arbeiten und mit 1600 MHz takten. Die Festplatte (HDD) von HGST operiert mit 5400 U/min und bietet mit ihren 1 TB Speichervolumen üppig Platz für das vorinstallierte Windows 8 64Bit Betriebssystem, für Programme, Spiele, Filme und Musik.
Prozessor
Im Satellite P50-A-11L kümmert sich ein Intel Core i7 4700MQ aus der aktuellen Haswell Generation um die zentralen Rechenaufgaben. Die Taktrate des Vierkern-Prozessors liegt bei 2,4 GHz, wobei der Chip sich mittels TurboBoost Technologie auf bis zu 3,4 GHz übertakten kann, sofern es die Kühlkapazitäten des Notebooks zulassen. In unserem Fall kann das P50 leider nicht das volle Potential der CPU ausnutzen. Die Leistung ermitteln wir hierzu mittels der Cinebench-Messungen. Wie auf dem Screenshot rechts zu sehen, pendelt sich die Geschwindigkeit bei Belastung aller vier Kerne auf 2,7 GHz ein. Wird hingegen nur ein Kern unter Last gesetzt, taktet der 4700MQ mit 3,1 bis 3,3 GHz. Im Vergleich zum mit derselben CPU ausgestatteten Lenovo Y510p bewegt sich das Satellite gleichauf. Die Konkurrenz in Gestalt des Aspire V5-573G sowie VivoBook S551LB, mit stromsparenden ULV CPUs (TDP 15 Watt) i5-4200U bzw. i7-4500U ausgestattet, distanziert das P50-A-11L dagegen um über 100 % deutlich.
System Performance
Zur Messung der Gesamt-System-Performance werfen wir an dieser Stelle wie üblich einen Blick auf den PCMark 7 sowie den PCMark Vantage. Da Letzterer auch nach mehreren Versuchen zu keinem Ergebnis kommt (Punktezahl 0), erweitern wir die Benchmarkliste um den neuen PCMark 8.
Nach Analyse der Messergebnisse schneidet das Toshiba Satellite P50-A-11L auf einem erwarteten Niveau mit ähnlich ausgestatteten Rechensystemen ab. Zieht man erneut den Vergleich mit Lenovos Gaming Notebook Y510p, so verdankt dieses seiner leistungsstarken GPU-SLI-Kombination sowie seiner Express Cache 24 GB SSD einen deutlichen Vorsprung von rund 50 %. Als Flaschenhals stellt sich bei unserem Testmodell vor allen Dingen die technisch etwas angestaubte 5400er HDD heraus, die deutlich höhere Punktezahlen verhindert. Die subjektive Arbeitsgeschwindigkeit des Notebooks ist davon aber nicht allzu stark betroffen.
PCMark 7 Score | 3181 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3441 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3027 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4392 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die HGST Travelstar 5K1000 verfügt zwar über eine sehr große Kapazität von 1000 GB, die mehr als genügend Platz bietet für eine reichhaltige Multimedia-Sammlung von Musik, Filme oder Fotos über Programme bis hin zu speicherhungrigen PC-Spielen. Die Arbeitsgeschwindigkeit der mit 5400 U/Min operierenden HDD messen wir mittels HDTune sowie dem Crystaldiskmark. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten bewegen sich dabei auf einem üblichen und erwartbaren Wert.
Auch das Booten geht mit ca. 20 Sekunden (sämtliche Benchmark-Programme und Spiele installiert) dank Windows 8 recht zügig. Ein merkbar flotteres Tempo ließe sich jedoch mit einer SSD erzielen, die wir in unserem Testgerät schmerzlich vermissen. Wenngleich ein Solid State Drive mit 128 oder gar 256 GB in diesem Preisbereich selten anzutreffen ist, hätten wir uns wenigstens ein Hybrid-System aus HDD und kleiner mSata SSD gewünscht, wie sie z. B. Lenovo in seinem Y510p anbietet.
Grafikkarte
Da sich die im Hauptprozessor integrierte Intel HD Graphics 4600 trotz deutlicher Leistungsverbesserung zur ihrem Vorgänger HD 4000 noch immer eher schlecht als recht für moderne PC-Spiele eignet, spendiert Toshiba seinem Satellite P50 eine dedizierte Grafikeinheit aus dem Hause Nvidia. Die GeForce GT 745M ist ein aktuelles Kepler Mittelklassemodell und soll die kleine Lücke zwischen der lediglich etwas langsamer getakteten 740M sowie dem oberen Mittelklassemodell GT 750M schließen. Dem Grafikprozessor stehen üppige, über einen 128-Bit-Speicherbus angebundene 4096 MB Video RAM vom Typ DDR 3 zur Verfügung. Eine solche Kapazität finden wir ansonsten nur in absoluten Highend-GPUs wie der GTX 780M. Diese Spezifikation ist mit Vorsicht zu genießen: Lieber hätten wir in unserem Testgerät nur die Hälfte des Speichers, allerdings in flotterem GDDR 5, hier vorgefunden, was bei diesem Modell aber nur selten zum Einsatz kommt.
Die Nvidia GeForce GT 745M taktet mit 837 MHz (Core) sowie 900 MHz (Memory) und nutzt Nvidias GPU Boost 2.0 Technik, um sich in unserem Modell bei Bedarf (z. B. Gaming) auf bis zu 1045 MHz zu übertakten. Natürlich ist auch Nvidias Optimus Technologie an Bord, die automatisch zwischen den beiden Grafiklösungen umschaltet und bei geringer Rechenlast die sparsame iGPU aktiviert.
3DMark 06 Standard Score | 13554 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 8996 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2407 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 67305 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8411 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1356 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Eine nicht unwichtige Kategorie für einen Multimedia-Boliden stellt die Spieletauglichkeit dar. Um diese möglichst umfassend und mit hoher Relevanz zu ermitteln, entschieden wir uns für eine Mischung aus älteren (Risen), noch aktuellen und sehr beliebten (Crysis 2, Skyrim) sowie topaktuellen PC-Titeln wie Bioshock: Infinite, Tomb Raider, The Bureau: XCOM Declassified sowie dem häufig nachgefragten Dota 2.
Gerade beim inzwischen angestaubten Risen aus 2009 interessierte uns, wie sich dieses in der nativen FullHD-Auflösung auf einer aktuellen Mittelklasse-GPU, wie der GT 745M, schlägt. Die Resultate in max. Einstellungen lassen flüssiges Spielen zu, zeigen aber immer noch den verhältnismäßig hohen Hardware-Hunger. Nicht viel anders sieht es bei den 2011er Titeln Skyrim und Crysis 2 aus, die mit ihrer aufwändigen Optik ebenfalls eine niedrigere Auflösung oder verringerte Qualitätssettings erzwingen. So ergibt sich in Addition mit den auf Klassenniveau liegenden Testergebnissen der topaktuellen Gaming-Riege rund um Bioshock & Co. eine Spieletauglichkeit des P50-A-11L vorrangig in hohen Details und 1366 x 768 Pixeln. Im Vergleich mit Acers Schnäppchen-Gamer V5-573G (GT 750M, i5-4200U) kann der Quadcore des Satellite keine Mehrleistung erwirken. Erst bei prozessorlastigeren Spielen, wie Metro Last Light, kann eine leichte Limitierung der ULV CPU beobachtet werden. Hierzu verweisen wir auf den Spiele-Test des V5-573G.
Im Akkubetrieb steht nicht die volle Leistung zur Verfügung. Sowohl GPU als auch CPU drosseln ihre Taktfrequenzen und weisen starke Ausschläge auf (siehe Screenshot). Ohne die Messtools lief Crysis 2 jedoch merkbar flüssiger. Auch im 3DMark 06 fiel das Ergebnis von 13554 auf 11513 Punkte.
BioShock Infinite | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P50-A-11L | |
Acer Aspire V5-573G-54208G50aii | |
Asus VivoBook S551LB-CJ026H | |
Lenovo IdeaPad Y510p | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P50-A-11L | |
Acer Aspire V5-573G-54208G50aii | |
Lenovo IdeaPad Y510p |
Tomb Raider | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P50-A-11L | |
Acer Aspire V5-573G-54208G50aii | |
Lenovo IdeaPad Y510p | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P50-A-11L | |
Acer Aspire V5-573G-54208G50aii | |
Lenovo IdeaPad Y510p |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Risen (2009) | 146.9 | 62.8 | 46.45 | 31.4 |
Crysis 2 (2011) | 63.9 | 57.2 | 42.93 | 16.72 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 64 | 47.76 | 34.18 | 19.12 |
Anno 2070 (2011) | 142.9 | 62.3 | 38.48 | 19.59 |
Mass Effect 3 (2012) | 58.6 | 55.2 | 34.79 | |
Diablo III (2012) | 153.5 | 110.9 | 94.5 | 58.5 |
Tomb Raider (2013) | 117.3 | 62.2 | 37.4 | 16.7 |
BioShock Infinite (2013) | 92 | 51.6 | 43.5 | 12.83 |
Dota 2 (2013) | 99.1 | 70.7 | 38.97 | |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 59.6 | 49.05 | 20.91 | 11.18 |
Fifa 14 (2013) | 279.4 | 222.4 | 199.5 | 134.1 |
Geräuschemissionen
Bzgl. der Geräuschemissionen sind wir ein wenig zwiegespalten: Einerseits überzeugt das Satellite unter geringer Last mit einem ebenso geräuscharmen wie gleichmäßigen Betrieb. Die Lüfter sind auch im Idle-Betrieb stets aktiv. 31 dB stehen zwar für einen hörbaren Schalldruckpegel, der allerdings zu keiner Zeit als störend empfunden wurde. Office-Tätigkeiten oder ähnliches lassen sich so demnach mit nur sehr dezenten Geräuschemissionen durchführen, und auch in der Bibliothek wird man keine bösen Blicke ernten.
Dies könnte sich jedoch ändern, käme man auf die Idee, eine Pause von den Büchern zu machen und ein forderndes Spiel à la Bioshock: Infinite oder der Crysis Reihe zu starten: Um die hohe Abwärme aus dem 26 mm flachen Chassis zu schleusen, drehen die Lüfter nun sehr deutlich hörbar und bisweilen in der maximalen Stufe auf. Das Geräuschaufkommen ist, gemessen an der Rechenleistung, noch akzeptabel, allerdings reguliert sich der Lüfter gerne bei etwas abfallender Rechenlast (z. B. Spielmenü) wieder herunter, was zu einem wechselnden und mitunter ein wenig als störend empfundenen Verhalten führt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 37 / dB(A) |
Last |
| 42.7 / 42.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Einen ähnlich geteilten Eindruck hinterlässt das P50-A-11L bei den Temperaturemissionen. Auf der einen Seite fallen die Oberflächentemperaturen v. a. bei den Gehäusestellen, mit denen man in Berührung kommt (z. B. Handballenauflagen) angenehm niedrig aus. Das kühle Aluminium tut sein Übriges für ein komfortables Arbeiten. Auf der anderen Seite erhitzt sich die Unterseite der Basiseinheit unter Last nachvollziehbarer Weise deutlich stärker. Dies alleine stellt keinen Grund zur Beanstandung dar. Der zur rechten Gehäuseseite hinaus blasende Lüfter aber durchaus. Gerade unter Last ist die Bedienung für rechtshändige Maus-Nutzer nicht optimal, wobei ab einem Abstand von 10 cm hier von keiner wirklichen Beeinträchtigung gesprochen werden kann.
Die Hardware-Temperaturen schmecken uns ebenfalls nicht einwandfrei. Während die GPU in unserem Stresstest (Prime95+Furmark) bei sehr guten 74° C verharrt, wird der i7 4700MQ mit bis zu 93 °C deutlich hitzköpfiger. Dies resultiert in einer Drosselung (Throttling) der Taktraten auf ständig schwankende 2,0 bis 2,3 GHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10.3 °C).
Lautsprecher
Das verbaute Soundsystem im Toshiba Satellite P50-A-11L stammt, wie auf der chromglänzenden Kunststoffleiste bereits angedeutet wird, von harman / kardon.
Dieses verrichtet nach unserem Empfinden einen guten Job und verhilft dem Multimedia Notebook zu einer überdurchschnittlichen Klangqualität. Kein dünner oder blecherner Sound entspringt hier den beiden Stereolautsprechern, die rechts und links direkt unter dem Display unter einer Kunststoff-Gitterabdeckung sitzen. Ein kräftiger Klang sowie auch eine sehr gute Maximallautstärke beschallen auch größere Räume einwandfrei und lassen Filme und Spiele akustisch gut zur Geltung kommen.
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme unseres Testgerätes liegt im Idle-Betrieb zwischen 6,9 und 14 Watt. Dank Nvidias Optimus schaltet sich in diesem Szenario die dedizierte GPU ab und überlässt Intels HD Graphics 4600 das Feld.
Unter hoher Rechenlast steigen die Verbrauchswerte naturgemäß an und erreichen in diesem Fall einen Spitzenwert von 85 Watt, der beim parallelen Einsatz von FurMark und Prime95 gemessen wird. Unter diesen Umständen ist auch das wuchtige 120-W-Netzteil als überdimensioniert für die Energieaufnahme des P50-A-11L zu bezeichnen, wenngleich die 85 Watt auch aus dem Throttling unter Volllast resuliteren. Im ausgeschalteten sowie im Standby-Modus ist der Stromverbrauch logischerweise mit 0,1 respektive 0,4 Watt äußerst gering.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 6.9 / 12.2 / 14 Watt |
Last |
79.1 / 85.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Betriebszeiten fern der Steckdose messen wir in verschiedenen Anwendungsszenarios. Mittels des BatteryEater Reader's Test, dem Windows Energiesparprofil (ohne Timeout), ausgeschalteten Funkmodulen sowie minimaler Display-Helligkeit ermitteln wir eine Maximallaufzeit von knapp 6,5 h, was einen akzeptablen, aber keinesfalls überragenden Wert darstellt.
Dieser manifestiert sich im Umkehrszenario, der minimalen Laufzeit unter Last. Hier fordert neben den eingeschalteten Funkmodulen und der maximalen Helligkeit v. a. auch die aktive Nvidia GPU ihren Tribut und zwingt das Satellite P50 nach einer guten Stunde in die Knie.
Etwas praxisnäher gestalten sich die Laufzeiten im WLAN-Modus (150 cd/m2 Luminanz, Aufrufen verschiedener Webseiten) sowie der DVD-Laufzeittest. Gute 3 h respektive knapp 2 h bescheinigen dem 4-Zellen-Lithium-Ionen-Akku (44 Wh) abschließend ein durchschnittliches Durchhaltevermögen.
Toshiba hat mit seinem 15,6-Zoll-Multimedia-Notebook fraglos ein schickes Gerät im Angebot. Die Aluminiumflächen verleihen dem Satellite P50 eine elegante Optik und hochwertige Haptik. Die Verarbeitung gefällt uns gut, ohne dabei jedoch über den Klassenschnitt hinaus zu kommen. Bei der gebotenen Hardware-Ausstattung können wir ebenfalls kaum Kritik äußern. Eine Nvidia GeForce GT 745M und der Intel Core i7 4700MQ versprechen in Verbindung mit den 8 GB RAM eine solide und potente Multimedialeistung. Einzig die technisch nicht mehr zeitgemäße HDD mit 5400 U/Min liegt uns ein wenig quer im Magen. Wenigstens ein Hybrid-Laufwerk hätte es schon sein dürfen. Nicht zuletzt waren wir auch von den guten Soundqualitäten des P50-A-11L positiv überrascht, die eines Multimedia Notebooks würdig sind.
Auf der Contra-Seite kreiden wir dem silbernen Schönling v. a. das nicht optimale Kühlsystem an. Unter Last bleibt der 4700MQ geringfügig unter seinem Potential, während im Volllastbetrieb die CPU trotz Throttling Temperaturen von bis zu 93 °C erreicht. Zudem halten wir den nach rechts hinaus pustenden Lüfter für keine Ideallösung, wenngleich dies keine größere Beeinträchtigung darstellt.
Der größte Minuspunkt ist für uns jedoch das verbaute FullHD Display. Trotz der scharfen Auflösung sprechen mit der spiegelnden Oberfläche, der unterdurchschnittlichen Luminanz, der nur mäßigen Farbtreue sowie den schwachen Blickwinkeln zu viele Argumente gegen die Anzeige des Multimedia-Boliden. Wer insbesondere bei dieser Komponente höhere Ansprüche pflegt und dennoch nicht auf eine gute Spielefähigkeit verzichten will, für den stellt das Acer Aspire V5-573G-54208G50aii einen heißen und preiswerten Tipp dar. Im Gegenzug muss man sich dort jedoch mit einer nur halb so starken ULV CPU begnügen.