Test Chuwi GBox CWI560 (Celeron N4100) Mini-PC
Chuwi hat weltweit Erfolg, indem sie Notebooks und Tablets weitaus günstiger als bekanntere Marken anbieten, dabei die Geräte aber weiterhin dünn und optisch ansprechend gestalten. Das Notebook Chuwi LapBook Air und das Tablet Hi10 Pro sind dabei zwei der neuesten Vertreter, die zu einem Einzelhandelspreis von 380 US-Dollar bzw. 210 US-Dollar erhältlich sind.
Das neueste Produkt im Sortiment ist der Windows-Mini-PC Chuwi GBox. Das System tritt dabei direkt gegen andere HTPCs an, wie unter anderem den Intel NUC, den Gigabyte Brix und die Zotac ZBox. Im größeren Rahmen konkurriert es auch mit Streaming-Geräten wie dem verbreiteten Nvidia Shield TV oder Amazon Fire TV Stick.
Um die Kosten mit nur 200 US-Dollar im Einzelhandel gering zu halten, ist die GBox momentan nur in einer einzigen Konfiguration erhältlich. Ausgestattet mit einem Celeron-N4100-SoC mit integrierter UHD Graphics 600, 4 GB LPDDR4-RAM und einer 64-GB-eMMC ist die GBox vergleichbar mit Alternativen wie dem Intel NUC BOXNUC7CJYH1 oder der Zotac ZBox CI329. Die Prozessor-Leistung ist dabei von besonderem Interesse, da Gemini-Lake-CPUs noch relativ neu und nicht besonders verbreitet bei mobilen Produkten sind.
Weitere Chuwi-Tests:
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Details
Gehäuse
Mit nur 0,97 L ist die GBox so klein, wie man es von einem HTPC erwarten würde. Im Vergleich mit anderen Streaming-Boxen wie dem Nvidia Shield TV oder dem leistungsstärkeren Intel Skull Canyon ist die GBox allerdings vom Volumen her größer, ohne dabei zwangsweise auch schwerer zu sein. Auf den ersten Eindruck fühlt sie sich eher hohl an, ähnlich der ZBox CI660. Glücklicherweise sind alle Oberflächen flächendeckend steif und geben unter Druck nicht nach und erzeugen dabei auch keinerlei Knirschgeräusche. Das an Gaming-Geräte angelehnte Design sticht dabei optisch hervor, wenn man es der immer größer werdenden Menge kastenförmiger HTPCs verschiedenster Anbieter gegenüberstellt.
Ein kleiner Nachteil dieses Designs ist allerdings, dass das System nicht vertikal aufgestellt werden kann. Die roten Zierstreifen auf der Oberseite sind einfach nur Plastik ohne LEDs oder andere Funktionen.
Ausstattung
Das Gerät verfügt über eine ansehnliche Menge von Anschlüssen, die gleichmäßig über die Vorder- und Rückseite verteilt sind. Die nennenswertesten dieser Anschlüsse sind die HDMI-2.0- bzw. VGA-Schnittstelle, die 4K60-Ausgabe bzw. veraltete Displays unterstützen. Insbesondere Letzteres ist auf neueren Mini-PCs extrem selten zu finden.
Aus Kostengründen weggelassen wurden allerdings unter anderem DisplayPort, DisplayPort über USB Typ-C, ein Kensington-Schloss, ein IR-Empfänger und Thunderbolt 3. Wenn eine Ausgabe auf mehreren Displays erwünscht ist, wird vermutlich ein VGA-zu-DVI-Adapter benötigt.
Ärgerlicherweise sind die USB-Anschlüsse auf der Vorderseite kopfüber angeordnet, während bei den rückseitigen Anschlüssen das Gegenteil der Fall ist. Es handelt sich hierbei nur um ein kleineres Detail, das aber sicherlich viele Nutzer stören wird.
SD-Kartenleser
Die Transferraten des federunterstützten MicroSD-Lesers sind mit 21 MB/s langsam. Wir haben beinahe 55 Sekunden gebraucht, um 1 GB an Fotos von unserer UHS-II-Testkarte zum Desktop zu transferieren. Im Vergleich dazu braucht das Dell XPS 13 nur 6 oder 7 Sekunden. Für das Abspielen von Filmen oder Musik ist die Geschwindigkeit ausreichend, aber beim Transfer von Daten sind lange Wartezeiten einzuplanen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell XPS 13 9370 i7 UHD (Toshiba Exceria Pro UHS-II) | |
Zotac ZBOX-CI660 Nano (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Chuwi GBox CWI560 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 13 9370 i7 UHD (Toshiba Exceria Pro UHS-II) | |
Zotac ZBOX-CI660 Nano (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Chuwi GBox CWI560 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) |
Kommunikation
Ähnlich der Mini-PC-Serie Zotac ZBox verwendet die GBox ein 1x1-Intel-3165-Modul für kabellose Geschwindigkeiten bis zu 433 Mbps und Bluetooth 4.2. Während unseres Tests sind keinerlei Probleme mit der Verbindung oder der Reichweite aufgetreten. Die meisten Ultrabooks sind dank der schnelleren Module Intel 8260 oder Killer 1535 etwa doppelt so schnell.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Dell XPS 13 9370 i7 UHD | |
Chuwi GBox CWI560 | |
Zotac ZBOX-CI660 Nano | |
iperf3 receive AX12 | |
Dell XPS 13 9370 i7 UHD | |
Chuwi GBox CWI560 | |
Zotac ZBOX-CI660 Nano |
Zubehör
Im Zubehör enthalten sind ein Benutzerhandbuch, eine Garantiekarte, eine Fernbedienung (2x AAA-Batterien nicht inkludiert) und eine 75 mm/100 mm-Montagevorrichtung. Der Hersteller erwähnt das Wort "VESA" zwar niemals im Handbuch, aber wir können trotzdem bestätigen, dass die GBox mit VESA-Halterungen kompatibel ist.
Die einfache Fernbedienung funktioniert überraschend gut, ohne dass zusätzliche Einstellungen benötigt würden. Beim Drücken der Tasten spürt man einen festen Klick für ein zufriedenstellendes Feedback. Wir würden uns allerdings wünschen, dass die Tasten einfacher mit vom Nutzer definierten Funktionen zu belegen wären. Für generelle Multimedia-Navigation bei Windows funktionieren aber immer noch Mäuse und Tastaturen am besten.
Wartung
Nach Entfernung der sechs Kreuzschlitzschrauben auf der Unterseite ist der 2,5-Zoll-SATA-III-Schacht mit Unterstützung für Laufwerke bis zu 9,5 mm einfach zu erreichen. Für Zugang zum Rest des Systems ist allerdings eine weitere Demontage notwendig.
Garantie
Standardmäßig gilt die einjährige beschränkte Garantie des Herstellers. Dabei ist aber zu beachten, dass der Käufer für Versand und Abwicklung bezahlen muss, falls Reparaturen anfallen.
Leistung
Prozessor
Der neue Gemini Lake Celeron N4100 ist um die 22 % bzw. 28 % schneller als der Celeron J4005 bzw. Celeron N4000. Der Leistungsunterschied im Vergleich zum Cherry Trail Atom x5-Z8350, der bei sehr günstigen Netbooks weit verbreitet ist, ist noch sehr viel größer. Der Prozessor übertrifft sogar die Leistung des Pentium Gold 4415Y im Microsoft Surface Go, wenn auch nur in geringem Maße. Leider bietet Chuwi keine Konfigurationen mit dem schnelleren Pentium Silver N5000 an, was einen potenziellen Leistungsschub von 35 % im Vergleich zum N4100 bedeuten könnte.
Die reine Rechenleistung ist immer noch deutlich unter der der verbreiteten ULV-15-W-Core-U-Serie. Der Core i5-7200U aus der letzten Generation ist zum Beispiel fast 90 % schneller als unser Celeron N4100, sowohl bei Single- als auch bei Multi-Thread-Last. Die Leistung über längere Zeit bleibt aber dennoch konstant auf der GBox, wie in den untenstehenden Ergebnissen unserer CineBench-Schleife zu erkennen ist.
Weitere technische Informationen und Benchmarks sind auf unserer GPU-Seite zum Celeron N4100 zu finden.
Systemleistung
Die Ergebnisse der PCMark-Benchmarks sind vergleichbar mit anderen Chuwi-Geräten wie dem LapBook SE und dem LapBook 12.3, da sie alle von stromsparenden Celeron-CPUs angetrieben werden. Mini-PCs mit den weiter verbreiteten Prozessoren Core i5-8250U oder i7-8550U, wie die ZBox CI660, erbringen eine höhere Leistung zu einem höheren Preis. Subjektiv ist die GBox etwas langsamer, wenn Programme gestartet werden. Beim Multitasking werden diese Verzögerungen spürbar länger, daher empfehlen wir, für flüssigere Navigation und Streams jegliche Hintergrund-Programme zu schließen.
Interessanterweise konnten Windows Updates auf unserem Testgerät nicht installiert werden. Für unsere Tests installieren wir normalerweise vor den Benchmarks die neuesten Updates, aber das war wegen Installationsfehlern bei diesem Gerät aus welchen Gründen auch immer unmöglich.
PCMark 10 - Score | |
Zotac ZBOX-CI660 Nano | |
Dell XPS 13 9370 i7 UHD | |
Chuwi GBox CWI560 | |
Chuwi LapBook SE | |
Chuwi Lapbook 12.3 | |
Intel NUC7CJYH |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
Zotac ZBOX-CI660 Nano | |
Dell XPS 13 9370 i7 UHD | |
Intel NUC7CJYH | |
Chuwi GBox CWI560 | |
Chuwi Lapbook 12.3 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2062 Punkte | |
PCMark 10 Score | 1658 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die verlötete SanDisk-DA4064-eMMC hat mit um die 200 MB/s sequenzielle Transferraten auf dem Niveau von SATA II. Günstige Netbooks wie das Lenovo Flex 6 und das Teclast Tbook 16 benutzen ebenfalls ähnliche SanDisk-eMMC-Lösungen. Es handelt sich hierbei um eine Kostensparmaßnahme, die aber zum Glück nur minimale Auswirkungen auf Streaming und andere Anwendungen mit geringem Verbrauch hat.
Mehr Benchmark-Vergleiche sind in unserer Tabelle von HDDs und SSDs zu finden.
Chuwi GBox CWI560 SanDisk DA4064 | Intel NUC7CJYH SanDisk Ultra II | Lenovo Flex 6-11IGM SanDisk DF4064 | Teclast Tbook 16 Power 64 GB eMMC Flash | Trekstor Primebook C13 SanDisk DF4064 | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 121% | -30% | -81% | -36% | |
Write 4K | 38 | 61.1 61% | 14.29 -62% | 1.95 -95% | 13.16 -65% |
Read 4K | 23.84 | 31.99 34% | 13.12 -45% | 7.77 -67% | 5.04 -79% |
Write Seq | 226.7 | 421.7 86% | 117.9 -48% | 27.89 -88% | 117 -48% |
Read Seq | 271.8 | 427.4 57% | 295.7 9% | 74.7 -73% | 264.7 -3% |
Write 4K Q32T1 | 44.74 | 97 117% | 13.82 -69% | 2.17 -95% | 16.58 -63% |
Read 4K Q32T1 | 53.2 | 121.9 129% | 37.36 -30% | 11.62 -78% | 33.3 -37% |
Write Seq Q32T1 | 129.4 | 504 289% | 105.5 -18% | 18.4 -86% | 111.2 -14% |
Read Seq Q32T1 | 189.4 | 551 191% | 240.7 27% | 68.9 -64% | 226.3 19% |
Write 4K Q8T8 | 183.1 | ||||
Read 4K Q8T8 | 221.3 |
GPU-Leistung
Es ist keine Überraschung, dass die Grafikleistung der integrierten UHD Graphics 600 sehr schlecht ist, denn dieser Mini-PC ist nicht auf Gaming ausgelegt. Die UHD Graphics 620, die in den meisten modernen Ultrabooks verbaut ist, ist mindestens zwei- bis dreimal schneller. Im Vergleich mit der HD Graphics 500 aus der letzten Generation scheint es auch keinen Vorteil in der reinen GPU-Leistung zu geben.
Weitere technische Informationen und Benchmarks sind auf unserer GPU-Seite zur UHD Graphics 600 zu finden.
3DMark 11 Performance | 542 Punkte | |
Hilfe |
Stresstest
Um eventuelle Probleme aufzudecken, die zu Drosselung oder Instabilität führen können, belasten wir das System mit synthetischer Last. Während Prime95 läuft, arbeitet die CPU in den ersten paar Sekunden mit ihrem maximalen Turbo Boost von 2,3 GHz, bevor sie eine Kerntemperatur von 77 °C erreicht, wonach die Leistung auf 1,5 GHZ abfällt, um die Temperaturen unter Kontrolle zu halten. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Basistakt des Celeron N4100 1,1 GHz beträgt, schafft die GBox es tatsächlich, einen kleineren +400 MHz Turbo Boost sogar unter extremer CPU-Belastung aufrechtzuerhalten. Eine gleichzeitige Belastung durch Prime95 und FurMark resultiert in einer Stabilisierung der Kerntemperatur bei knackigen 79 °C, während der Takt noch weiter gedrosselt wird.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | |
System Idle | -- | -- | 45 |
Prime95 Stress | 1.5 | -- | 66 |
FurMark Stress | -- | 500 | 66 |
Prime95 + FurMark Stress | 1.3 | 150 | 79 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Da es sich bei der GBox um einen lüfterlosen Mini-PC für Streaming gänzlich ohne Nebengeräusche handelt, sind keine Geräuschemissionen zu verzeichnen. Unser Testgerät weist auch keinerlei Spulenfiepen oder elektronische Störgeräusche auf.
Temperatur
Mit über 30 °C im Leerlauf auf dem Desktop sind die Oberflächentemperaturen im Bereich der linken Ecke unseres Testgeräts am höchsten. Eben diese Stelle kann sich unter schwerer Last beim Streamen oder Browsen auf bis zu 42 °C erwärmen. Die Temperaturen sind insgesamt niedriger als auf der leistungsfähigeren ZBox CI660 Nano, die über 60 °C erreichen kann. Falls DVDs oder andere Gegenstände auf dem Gerät gelagert werden sollen, muss berücksichtigt werden, dass sie sich deutlich erwärmen werden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Mit einem Verbrauch von nur 2 bis 3 W im Leerlauf auf dem Desktop ist die GBox ein sehr sparsames Gerät im Vergleich zu den 9 W des LapBook 12.3. Unter extremer Belastung messen wir knapp 14 W, bevor Drosselung dazu führt, dass der Wert sich bei 7,7 W stabilisiert, wie unten auf dem Bild zu erkennen ist. Dieses Ergebnis spiegelt die Taktraten aus dem Prime95-Stresstest weiter oben wider. Die Energieaufnahme ist sogar niedriger als beim Atom-getriebenen Lenovo Ideapad Miix 320, weil es kein Display oder Keyboard gibt.
Das sehr kleine (~8,0 x 4,6 x 2,3 cm) 24-W-Netzteil ist mehr als ausreichend für die GBox. Wir sind etwas enttäuscht, dass das Netzteil nicht gleich in das Gerät integriert wurde, um den Transport zu erleichtern.
Aus / Standby | 0.21 / 0.37 Watt |
Idle | 1.9 / 2 / 2.9 Watt |
Last |
8.6 / 9.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Chuwi GBox CWI560 Celeron N4100, UHD Graphics 600, SanDisk DA4064, , x, | Chuwi Lapbook 12.3 Celeron N3450, HD Graphics 500, 64 GB eMMC Flash, IPS, 2736x1824, 12.3" | Chuwi Hi12 Z8300, HD Graphics (Cherry Trail), Hynix HCG8E 64 GB, IPS, 2160x1440, 12" | NVIDIA Shield Android TV X1, Tegra X1 Maxwell GPU, 16 GB iNAND Flash, , 1920x1080, 0" | Intel Skull Canyon NUC6i7KYK 6770HQ, Iris Pro Graphics 580, Samsung SSD 850 EVO m.2 120GB, , x, 0" | Zotac ZBOX-CI660 Nano i5-8550U, UHD Graphics 620, OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G, , x, | Lenovo Flex 6-11IGM Celeron N4000, UHD Graphics 600, SanDisk DF4064, TN LED, 1366x768, 11.6" | Lenovo IdeaPad Miix 320-10ICR Pro LTE Z8350, HD Graphics 400 (Braswell), SanDisk DF4128, IPS, 1920x1200, 10.1" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -191% | 1% | -67% | -570% | -435% | -87% | -77% | |
Idle min * | 1.9 | 5.9 -211% | 1.7 11% | 3.6 -89% | 14.8 -679% | 9.7 -411% | 2.7 -42% | 3 -58% |
Idle avg * | 2 | 7.7 -285% | 1.7 15% | 4.4 -120% | 15.7 -685% | 9.8 -390% | 4.5 -125% | 5.3 -165% |
Idle max * | 2.9 | 8.6 -197% | 3.3 -14% | 4.6 -59% | 15.8 -445% | 11.8 -307% | 5.7 -97% | 6.4 -121% |
Last avg * | 8.6 | 18.2 -112% | 7.9 8% | 10 -16% | 62.7 -629% | 51.6 -500% | 13.7 -59% | 10.9 -27% |
Last max * | 9.5 | 23.6 -148% | 10.8 -14% | 14.5 -53% | 48.5 -411% | 63.2 -565% | 20.3 -114% | 11 -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Pro
Contra
Fazit
Für 200 US-Dollar erhält man mit der Chuwi GBox eine Menge Hardware. Das System beinhaltet verlöteten RAM, erweiterbaren Massenspeicher, vorinstalliertes Windows 10 Home, eine Fernbedienung und Intels neue Gemini-Lake-Plattform für Nutzer, die sich nicht mit Barebone-Mini-PCs herumärgern möchten. Der Intel NUC, die Zotac ZBox und Gigabytes Brix-Serie werden oft als Barebone-Systeme verkauft. Sobald man aber RAM, Massenspeicher und Windows dazurechnet, ist der Kostenpunkt insgesamt höher. Währenddessen fehlt Streaming-Geräten wie dem Nvidia Shield die Vielseitigkeit eines Windows-/Linux-Betriebssystems.
Der wohl bedeutsamste Nachteil der GBox ähnelt dem anderer Chuwi-Geräte wie dem LapBook oder dem Hi10-Tablet. Die Prozessorleistung liegt unter dem Niveau, das Nutzer von Desktop-PCs und den meisten modernen Ultrabooks gewöhnt sind. Dieses Gerät ist wirklich nur zum Streamen, Browsen und für Textverarbeitung gedacht und sonst für nicht viel, denn jede Art von leichtem bis mittlerem Multitasking führt sofort zu verlorenen Frames und spürbar längeren Ladezeiten.
Für unkomplizierte Heimkinosysteme, die nicht zu teuer sein sollen. Wem Android TV nicht gefällt, der kann zur Chuwi GBox als einfachem Windows-10-HTPC greifen. Die sparsame Celeron-CPU beschränkt Multitasking auf leichte Lasten.