Test Chuwi LapBook 12.3 (Celeron, 2K-IPS) Laptop
Jahr für Jahr werden Laptops immer schneller und hochpreisige Ultrabooks begeistern mit dünnen Metallgehäusen, hochauflösenden Displays und leistungsstarken Komponenten. Falls man jedoch nur ein Gerät für simple Aufgaben sucht, beispielsweise das Surfen im Internet, das Schreiben von Mails oder das Streamen von Videos, braucht man sicherlich nicht so viel Geld auszugeben. Man landet also bei günstigeren Geräten bis etwa 500 Euro und stellt dann schnell fest, dass es immer irgendwelche Einschränkungen gibt, sei es ein ödes Kunststoffgehäuse oder aber ein schlechtes TN-Display, das kaum Spaß macht.
Genau hier möchte der chinesische Hersteller Chuwi mit seinem LapBook 12.3 punkten. Die Voraussetzungen sind dafür sehr gut, denn für rund 350 Euro (aktueller Straßenpreis ~300 Euro) bekommt man ein hochwertiges Metallgehäuse, einen kleinen Quad-Core-Prozessor von Intel, 6 GB RAM und 64 GB eMMC-Speicher. Das Highlight ist sicherlich das hochauflösende und matte 12,3-Zoll-Panel (3:2), welches wir bereits aus dem Microsoft Surface Pro 4 kennen.
Zu den Konkurrenten gehören das Acer Aspire 1, das Acer Switch 3, das Jumper EZBook 3, das Acer Swift 1 sowie das Lenovo E31-80. Worauf man bei einem Kauf aus dem Ausland achten muss, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst. Die Angaben beziehen sich zwar auf Smartphones, gelten aber auch für Laptops.
Gehäuse & Ausstattung
Bereits der erste Kontakt mit dem Metallgehäuse des LapBook 12.3 hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die Vorderseite der Baseunit ist an den Kanten abgerundet, wodurch das Gerät schmaler wirkt, als es eigentlich ist. Die gesamte Baseunit ist überaus stabil und nur mit viel Druck kann man den mittleren Bereich ein wenig eindrücken, doch in der Praxis spielt das keine Rolle. Auch der Deckel ist sehr stabil und wir können keine Bildfehler provozieren. In dieser Hinsicht kann das LapBook 12.3 problemlos mit deutlich teureren Geräten konkurrieren.
Die Schwachstelle des Gehäuses ist ganz klar das schwarze zentrale Scharnier, welches augenscheinlich aus Kunststoff besteht. Der Öffnungswinkel ist mit ~135 Grad ausreichend bemessen, doch beim Verändern des Winkels kommt es zu leichten Knarzgeräuschen. Außerdem dürfte das Scharnier unserer Ansicht nach strammer sein, denn der Bildschirm wippt ein wenig nach.
Ein weiterer Vorteil ist die kleine Wartungsklappe auf der Unterseite, die Zugang zu dem M.2-2242-Steckplatz gewährt. Hier lässt sich der integrierte eMMC-Speicher des LapBook 12.3 mit einer passenden SSD schnell erweitern. Alles in allem ist das Gehäuse in dieser Preisklasse fast schon eine kleine Sensation.
Anschlüsse
Bei der Anschlussausstattung werden die Grundlagen abgedeckt. Neben zwei USB-Anschlüssen (1x 3.0, 1x 2.0) bekommt man noch einen microSD-Kartenleser, einen 3,5-mm-Kopfhörerstecker und abschließend einen Mini-HDMI-Ausgang. Zu erwähnen ist hierbei noch, dass die USB-Anschlüsse im Vergleich mit anderen Geräten "verkehrt herum" eingebaut sind. Das ist in der Praxis bei normalen USB-Sticks und Kabeln aber kein Problem.
Auf der rechten Seite findet man den Einschub für eine microSD-Karte. Der Kartenleser ist erwartungsgemäß aber nur über USB 2.0 angebunden und erreicht keine hohen Transferraten. Mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M501) sind es maximal ~37 MB/s, allerdings können das die Konkurrenten auch nicht besser.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo E31-80 80MX0107GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Swift 1 SF113-31-P2CP (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Chuwi Lapbook 12.3 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Jumper EZbook 3 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Chuwi Lapbook 12.3 (Toshiba Exceria Pro M501) | |
Acer Swift 1 SF113-31-P2CP (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Jumper EZbook 3 (Toshiba Exceria Pro M401 64 GB) | |
Lenovo E31-80 80MX0107GE (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Um die Internetverbindungen kümmert sich das das Wireless AC 3165 Dual-Band-Modul von Intel. Es unterstützt alle wichtigen Standards inklusive Bluetooth 4.2 und kommt auch mit 5-GHz-Netzwerken zurecht. Allerdings handelt es sich nur um einen 1x1-Adapter mit einer theoretischen Transferrate von maximal 433 MBit/s. Daher fallen die gemessen Werte im Konkurrenzvergleich mit 2x2-Modulen zwar ein wenig ab, gehen für sich gesehen aber voll in Ordnung. Auch im praktischen Einsatz konnten wir keine Probleme feststellen.
Eingabegeräte
Chuwi setzt auf eine schwarze Chiclet-Tastatur, die einen schönen Kontrast zum silberfarbenen Gehäuse bietet. Dank der weißen Beschriftung sind die etwas verkleinerten Tasten (16 x 14 mm) auch optimal zu erkennen. Auf eine Hintergrundbeleuchtung muss man aber leider verzichten. Das Tippgefühl selbst ist sehr angenehm. Die Tasten bieten für ein modernes Gerät einen recht großzügigen Hub und man bekommt auch ein sattes Feedback. Lediglich die große Leertaste klappert recht laut. Mit dieser Tastatur lassen sich auf jeden Fall auch mal längere Texte verfassen.
Das Touchpad sitzt vertieft in der Baseunit und besitzt auch eine etwas angeraute Oberfläche, lässt sich mit den Fingern also gut erfühlen. Chuwi hat hier ein Clickpad implementiert, bei dem sich die untere Hälfte mechanisch klicken lässt. Das Clickpad wurde auch sehr sauber integriert, es kommt also zu keinem Klappern, doch das Klickgeräusch ist extrem laut und billig. Hier sollte man nur auf das Pad tippen. Die Bedienung war im Test unauffällig und auch Gesten (maximal vier Finger) werden sauber umgesetzt.
Display
Für Interessenten des Chuwi LapBook 12.3 ist die Wahl des Displays einfach, denn es gibt nur eine Display-Option: ein 12.3 Zoll großes, mattes IPS-Display mit einer Auflösung von 2.736 x 1.824 Pixeln. Diese Auflösung ist ungewöhnlich, denn sie wird sonst eigentlich nur von Microsoft für das Surface Pro genutzt. Das 3:2-Format des Displays macht das Chuwi LapBook 12.3 zu einem besonderen Gerät, denn viele klassische Notebooks mit 3:2-Display gibt es (noch) nicht. Das Display stammt übrigens von Samsung und trägt die Bezeichnung SDC8353. Exakt dieses Modell kennen wir vom Surface Pro 4, während das 2017er-Modell des Surface Pro auf einen Bildschirm von LG setzt. Interessanterweise konnten wir – im Gegensatz zu Microsofts Surface Pro 4 – beim Chuwi kein PWM-Flackern feststellen.
Anders als das Display im Surface Pro kann das hier verbaute Panel nicht ganz den höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Kontrast und Farbraumabdeckung sind zwar sehr gut, doch bei der Helligkeit ist es mit durchschnittlich 219 cd/m² deutlich dunkler als das Surface Pro 4, das mehr als doppelt so hell ist. Dieses ist natürlich auch viel teurer, doch auch die anderen Konkurrenten schlagen sich in dieser Disziplin besser. Ein großer Vorteil ist jedoch der geringe Schwarzwert und damit der extrem hohe Kontrast von mehr als 1.700:1. Subjektiv ist das Bild gut und nur auf hellen Flächen gibt es einen leicht körnigen Bildeindruck, bei dunklen Inhalten sieht man aber am unteren Rand und auch in den oberen beiden Ecken Lichthöfe.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 1723:1 (Schwarzwert: 0.13 cd/m²)
ΔE Color 2.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.5 | 0.5-98 Ø5.2
98.3% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.31
Chuwi Lapbook 12.3 SDC8353, , 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 Samsung SDC3853, , 2736x1824, 12.3" | Acer Swift 1 SF113-31-P2CP AU Optronics AUO442D, , 1920x1080, 13.3" | Acer Switch 3 SW312-31-P5VG XR122EA2T, , 1920x1200, 12.2" | Jumper EZbook 3 MS_9003, , 1920x1080, 14.1" | Lenovo E31-80 80MX0107GE AU Optronics B133XTN01.6, , 1366x768, 13.3" | |
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Display | -1% | -41% | -8% | -23% | -44% | |
Display P3 Coverage | 68 | 67.5 -1% | 39.24 -42% | 68 0% 58.8 -14% | 51.6 -24% | 37.35 -45% |
sRGB Coverage | 98.4 | 96.6 -2% | 59 -40% | 91.2 -7% 87.5 -11% | 77.3 -21% | 56.2 -43% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.5 | 69 -1% | 40.55 -42% | 66.9 -4% 60.6 -13% | 53 -24% | 38.58 -44% |
Response Times | 2% | 15% | 22% | 34% | 13% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 48.4 ? | 46 ? 5% | 37 ? 24% | 37 ? 24% | 46 ? 5% | 44 ? 9% |
Response Time Black / White * | 30.8 ? | 31 ? -1% | 29 ? 6% | 25 ? 19% | 11.6 ? 62% | 26 ? 16% |
PWM Frequency | 50 ? | 20000 ? | 200 ? | |||
Bildschirm | -7% | -52% | -32% | -226% | -174% | |
Helligkeit Bildmitte | 224 | 389.2 74% | 273 22% | 364 63% | 384 71% | 234 4% |
Brightness | 219 | 392 79% | 258 18% | 341 56% | 341 56% | 222 1% |
Brightness Distribution | 81 | 92 14% | 81 0% | 85 5% | 76 -6% | 87 7% |
Schwarzwert * | 0.13 | 0.27 -108% | 0.24 -85% | 0.47 -262% | 1.28 -885% | 0.54 -315% |
Kontrast | 1723 | 1441 -16% | 1138 -34% | 774 -55% | 300 -83% | 433 -75% |
Delta E Colorchecker * | 2.4 | 3.61 -50% | 4.84 -102% | 3.4 -42% | 8.7 -263% | 12.09 -404% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.7 | 9.11 -146% | 7.61 -106% | 16.7 -351% | 20.25 -447% | |
Delta E Graustufen * | 2.5 | 3.8 -52% | 5.23 -109% | 1.7 32% | 11.1 -344% | 13 -420% |
Gamma | 2.31 95% | 2.16 102% | 2.38 92% | 2.36 93% | 2.2 100% | 2.78 79% |
CCT | 6869 95% | 5969 109% | 7180 91% | 6750 96% | 12445 52% | 15562 42% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.4 | 63 -1% | 37 -42% | 59 -7% | 36 -43% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 98.3 | 97 -1% | 59 -40% | 91 -7% | 56 -43% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
-4% | -26% /
-41% | -6% /
-18% | -72% /
-139% | -68% /
-123% |
* ... kleinere Werte sind besser
Welches Potenzial in dem Display steckt, wird auch von unseren Messungen mit dem X-Rite i1Pro2 Spektralphotometer bestätigt. Bereits im Werkszustand liegen die durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichungen sowohl für die Graustufen als auch die Farben im Zielbereich von kleiner 3. Die Farbtemperatur ist minimal zu kühl und einen Blaustich kann man in den Graustufen höchstens erahnen, doch in der Praxis sieht man ihn nicht. Gerade bei den Farben gibt es noch einige kleine Ausreißer, doch in Anbetracht des Kaufpreises ist die Leistung extrem gut und eine Kalibrierung ist eigentlich nicht nötig.
Wir haben es aber dennoch gemacht und konnten die Ergebnisse noch einmal verbessern. Alle Werte sind im Soll und es gibt keine Ausreißer mehr. Solche Ergebnisse findet man sonst eigentlich nur bei teuren Laptops oder eben hochwertigen Tablets wie dem Microsoft Surface Pro. Unser kalibriertes Profil ist weiter oben in der Display-Box verlinkt und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Bereits in den CalMAN-Screenshots haben wir gesehen, dass die Ungenauigkeit der Farben mit zunehmender Sättigung nicht zunimmt. Das spricht für eine sehr hohe sRGB-Abdeckung, was wir dann auch bestätigen können. Der normale sRGB-Farbraum wird beinahe vollständig abgedeckt und die anspruchsvollere AdobeRGB-Referenz immerhin noch zu 63,4 %. Ein wenig Bildbearbeitung ist mit dem LapBook 12.3 damit auch möglich, bei zu aufwändigen Bearbeitungen macht sich dann jedoch die ansonsten schwache Hardware bemerkbar.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 14.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24.8 ms steigend | |
↘ 23.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 82 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8719 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Außeneinsatz hilft natürlich die matte Bildschirmoberfläche, doch ein komfortabler Einsatz wird durch die geringe Helligkeit unterbunden. Selbst an einem bewölkten Tag macht es wenig Spaß, mit dem Gerät zu arbeiten. An den Blickwinkeln scheitert das allerdings nicht, da wir es hier mit einem hochwertigen IPS-Panel zu tun haben. Selbst aus extremeren Winkeln gibt es keinerlei Probleme.
Leistung
Nach den guten Ergebnissen für das Gehäuse und vor allem dem Bildschirm müssen wir unsere Erwartungen nun ein wenig drosseln bzw. wieder dem geringen Kaufpreis anpassen. Mit einem Intel-Celeron-Prozessor, 6 GB RAM und 64 GB eMMC-Speicher sind alltägliche Anwendungen aber dennoch kein Problem. Hierzu gehören beispielsweise das Surfen im Internet, E-Mails, YouTube (auch 4K), das Streamen von Videos und sogar leichte Bild- bzw. Videobearbeitung. Für viele Heimanwender reicht die vorhandene Leistung also vollkommen aus.
Prozessor
Der Intel Celeron N3450 im Chuwi LapBook 12.3 ist ein Quad-Core-Prozessor mit einem geringen Basistakt von 1,1 GHz. Er besitzt einen geringen Stromverbrauch und eignet sich daher für passiv gekühlte Geräte. Der Celeron gehört zur Apollo-Lake-Familie und bietet weniger Leistung als seine großen Core-i-Brüder. Zudem fehlen bekannte Features wie Hyper-Threading oder Turbo Boost. Dank dem sogenannten Burst kann der Prozessor aber dennoch mit maximal 2,2 GHz betrieben werden; im Falle unseres LapBook 12.3 konnten wir maximal 2,13 GHz beobachten.
Diese Werte werden auch konstant gehalten, sowohl bei der Belastung von einem als auch allen vier Kernen. Daher fallen auch die Benchmarkergebnisse im Multi-Test vergleichsweise ordentlich aus. Im Single-Test hingegen merkt man den etwas geringeren Takt (2,13 vs. 2,2 GHz).
Mit unserer Schleife des Cinebench-R15-Multi-Tests überprüfen wir, wie das Gerät mit anhaltender Belastung umgeht. Gerade bei passiv gekühlten Laptops sehen wir hier oftmals einen Einbruch der Leistung. Das scheint hier zunächst auch der Fall zu sein, doch nach einigen Durchläufen stabilisiert sich das Ergebnis und bleibt dann auch auf einem konstant hohen Level. Hier sieht man deutlich das eingeschränkte Leistungspotenzial, denn bereits kleine Hintergrundprozesse können sich spürbar auf die Leistung auswirken.
Im Akkubetrieb steht die Leistung des Prozessors ebenfalls vollständig zur Verfügung. Weitere Informationen und Benchmarks zum Intel Celeron N3450 sind hier verfügbar.
System Performance
Dass unser Testgerät in den PCMarks nicht besonders gut abschneidet, war aufgrund der schwachen Komponenten in Verbindung mit der hohen Bildschirmauflösung schon zu erwarten. Doch macht sich das auch in der Praxis bemerkbar? Tatsächlich sind die Einschränkungen hier nur gering, was auch an der verbauten Speicherlösung liegt (dazu gleich noch mehr). Im Alltag reagiert das System aber dennoch zügig.
Auch mit der Wiedergabe von hochauflösenden Videos, die auf diesem Bildschirm wirklich super aussehen, hat das Gerät keine Probleme. Bei einem 4K-YouTube-Video (H.265, 60 FPS) mit dem vorinstallierten Edge-Browser steigt die CPU-Auslastung zwar auf 40 - 60 Prozent an, doch das Video wird dennoch ruckelfrei wiedergegeben. Bei einem H.264-4K-Video von der Festplatte sieht es sogar noch besser aus, da wir uns hier im Bereich von 15 - 25 Prozent befinden.
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
Lenovo E31-80 80MX0107GE | |
Cube Thinker m3 | |
Acer Switch 3 SW312-31-P5VG | |
Acer Swift 1 SF113-31-P2CP | |
Jumper EZbook 3 | |
Chuwi Lapbook 12.3 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1461 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1861 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2152 Punkte | |
PCMark 10 Score | 1269 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Chuwi setzt zwar auf Flash-Speicher, allerdings handelt es sich hierbei nur um langsamen eMMC-Speicher von Toshiba mit einer Kapazität von 64 GB. Die Ergebnisse in den Benchmarks fallen sogar deutlich hinter andere eMMC-Module der Konkurrenten zurück. Subjektiv ist die Bedienung dennoch ausreichend flott. Gerade wenn man von einem SSD-basierten System kommt, bemerkt man aber ab und an leichte Verzögerungen.
Wie wir zuvor schon erwähnt haben, kann man auf der Unterseite problemlos eine M.2-SSD (2242, SATA) nachrüsten, um die Speicherkapazität zu erhöhen. Ob man diese SSD dann auch als primäres Laufwerk nutzen kann, konnten wir mangels eines passenden Laufwerks aber leider nicht testen.
Chuwi Lapbook 12.3 64 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung MZFLV128 NVMe | Acer Switch 3 SW312-31-P5VG Hynix HCG4a2 64 GB | Acer Aspire 1 A114-31-C472 Hynix HBG4a2 32 GB eMMC | Acer Swift 1 SF113-31-P2CP 256 GB NVMe | Lenovo E31-80 80MX0107GE Samsung MZYTY256HDHP | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 1721% | 387% | 435% | 1141% | 2114% | |
Read Seq | 150.8 | 666 342% | 272.2 81% | 275.7 83% | 450.3 199% | 522 246% |
Write Seq | 51.5 | 154.2 199% | 149.3 190% | 147.9 187% | 440.1 755% | 457.4 788% |
Read 512 | 132 | 266.3 102% | 231.6 75% | 233.9 77% | 318.9 142% | 398.1 202% |
Write 512 | 32.94 | 154.2 368% | 140 325% | 132.1 301% | 387.1 1075% | 303.6 822% |
Read 4k | 4.93 | 28.51 478% | 11.43 132% | 24.06 388% | 10.78 119% | 35.05 611% |
Write 4k | 2.42 | 101.5 4094% | 26.31 987% | 28.62 1083% | 57 2255% | 88 3536% |
Read 4k QD32 | 15.28 | 368.3 2310% | 30.39 99% | 29.93 96% | 130.3 753% | 299.7 1861% |
Write 4k QD32 | 2.57 | 153.6 5877% | 33.54 1205% | 35.02 1263% | 101 3830% | 229.8 8842% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 500 ist eine iGPU für die Apollo-Lake-CPUs. Sie verfügt nur über 12 EUs (Executive Units) und basiert auf der älteren Skylake-GPU-Architektur.
Der Grafikchip ist äußerst schwach und für anspruchsvolle Aufgaben nicht zu gebrauchen. Die aktuelle Intel HD Graphics 620, selbst eigentlich kein Leistungs-Wunder, ist fast drei Mal so schnell. Gegenüber den direkten Konkurrenten kann sich das LapBook 12.3 aber gut behaupten und liegt im 3DMark 11 auf einem Niveau mit dem Acer Swift 1. Sowohl das Acer Switch 3 (HD 505) als auch das Surface Pro 4 (HD 515) haben aber schon einen spürbaren Vorteil.
Auch abseits der Steckdose steht die volle Leistung zur Verfügung. Für weitere technische Informationen und Benchmarks zur HD Graphics 500 verweisen wir auf unsere Techniksektion.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Lenovo ThinkPad X270 20HN0012PB | |
Lenovo E31-80 80MX0107GE | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Acer Switch 3 SW312-31-P5VG | |
Chuwi Lapbook 12.3 | |
Acer Swift 1 SF113-31-P2CP | |
Jumper EZbook 3 |
3DMark 11 Performance | 655 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2262 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 286 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 129 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die integrierte Intel HD Graphics 500 hat ihre Stärken bei Multimedia-Anwendungen, doch zum Spielen eignet sich das Modell kaum. Selbst das vier Jahre alte Bioshock Infinite erreicht mit minimalen Einstellungen keine flüssigen Ergebnisse. Hier sollte man sich entweder auf noch ältere Titel oder aber passende Games aus dem Windows Store beschränken.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 21.2 | 13 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Der Prozessor des LapBook 12.3 wird passiv gekühlt. Da es auch keine mechanische Festplatte gibt, darf man sich in jeder Situation über ein lautloses Gerät freuen. Elektronische Störgeräusche traten bei unserem Testgerät nicht auf.
Temperatur
Da die Komponenten nicht sonderlich leistungsstark sind, ist es auch keine Überraschung, dass das Testgerät nicht gerade heiß wird. Auch im Stresstest bleiben die Außentemperaturen unter 40 °C. Im Inneren dagegen steigen sie auf bis zu 73 °C, was aber ebenfalls im unkritischen Bereich ist. Während des Belastungstests mit Prime95 und FurMark taktet die CPU anfangs mit 1,9 GHz auf allen Kernen, die GPU hält den Takt bei 700 MHz – jedoch nur für zwei Sekunden. Dann sinkt die TDP von 15 auf 6 Watt ab (CPU: 1,2 GHz; GPU: 200 MHz), was sich im weiteren Verlauf auch nicht mehr ändert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5.8 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecheröffnungen finden wir am Rand der Unterseite hinter den vorderen Standfüßen. In unseren Messungen erreichen sie eine ordentliche Maximallautstärke und können vor allem bei der Wiedergabe von Filmen bzw. Serien einen guten Eindruck hinterlassen. Dass Bass fehlt und dass es auch bei der Differenzierung Probleme gibt, bemerkt man vor allem bei Musik. Wenn man nicht nur ein wenig Webradio im Hintergrund hören möchte, sollte man auf Kopfhörer oder externe Lautsprecher setzen. Der Kopfhöreranschluss arbeitete im Test unauffällig.
Chuwi Lapbook 12.3 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (31.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 92% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 89% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Acer Switch 3 SW312-31-P5VG Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (63 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (5.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (14.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (33.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 92% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 7% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 91% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 8% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch ist beim Testgerät insbesondere im Idle etwas zu hoch. Die beiden Vergleichsgeräte mit ähnlichen Prozessoren (Swift 1 und das Jumper EZbook 3) verbrauchen hier eindeutig weniger. Nur das Cube Thinker benötigt im Leerlauf wesentlich mehr Energie. Natürlich muss man hierbei auch immer die höhere Auflösung berücksichtigen, doch etwas mehr Optimierung hätte sicherlich nicht geschadet.
Das 24-Watt-Netzteil ist ausreichend dimensioniert, hat jedoch keine Reserven mehr, um das Gerät beispielsweise auch bei Last zügig zu laden.
Chuwi Lapbook 12.3 Celeron N3450, 12.3", 2736x1824 | Acer Swift 1 SF113-31-P2CP Pentium N4200, 13.3", 1920x1080 | Jumper EZbook 3 Celeron N3350, 14.1", 1920x1080 | Cube Thinker m3 m3-7Y30, 13.5", 3000x2000 | Lenovo E31-80 80MX0107GE 6200U, 13.3", 1366x768 | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, 12.3", 2736x1824 | |
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Stromverbrauch | 20% | 32% | -12% | -6% | -2% | |
Idle min * | 5.9 | 3.4 42% | 3.18 46% | 4.5 24% | 5.6 5% | 4.4 25% |
Idle avg * | 7.7 | 7 9% | 6.14 20% | 10.3 -34% | 6.8 12% | 9 -17% |
Idle max * | 8.6 | 9.1 -6% | 6.4 26% | 11.5 -34% | 7.5 13% | 10.7 -24% |
Last avg * | 18.2 | 15.2 16% | 13.3 27% | 23.3 -28% | 26.9 -48% | 19.6 -8% |
Last max * | 23.6 | 14.7 38% | 13.6 42% | 21.1 11% | 26.4 -12% | 19.9 16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 1.4 / 1.7 Watt |
Idle | 5.9 / 7.7 / 8.6 Watt |
Last |
18.2 / 23.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Nur knapp 36,5 Wattstunden an Akkukapazität bringt der verbaute Akku mit sich. Das ist nicht sehr viel und Chuwi gibt eine konservative Laufzeiten-Schätzung ab, denn laut dem Hersteller soll der Akku nur 5 Stunden lang den Betrieb ermöglichen. In unserem WLAN-Test sind es aber etwas mehr als 6,5 Stunden – für diese Akkukapazität ein guter Wert. Das Acer Swift 1 hat beispielsweise einen etwas größeren Akku, liefert damit aber schlechtere Laufzeiten. Das Lenovo E31-80 hat einen noch kleineren Akku, hält aber trotzdem etwas länger durch. Hierbei muss man jedoch auch die deutlich geringe Auflösung des TN-Panels berücksichtigen.
Mit dem kompakten 24-Watt-Netzteil (182 Gramm, 9,5 x 4,2 x 3 cm) dauert es bei eingeschaltetem Gerät drei Stunden und vier Minuten, bis der Akku wieder vollständig geladen ist. Der Verlauf ist dabei sehr linear und eine Schnellade-Funktion gibt es nicht.
Pro
Contra
Fazit
Das Chuwi LapBook 12.3 hat uns positiv überrascht. Beim Testen von Geräten in dieser Preisklasse hat man es fast ausschließlich mit Kunststoffgehäusen und oftmals eher mittelmäßigen Displays zu tun. Wenn man jedoch das Aluminiumgehäuse des LapBook 12.3 in den Händen hält und womöglich noch ein hochauflösendes Video betrachtet, könnte das Gerät auch locker einen vierstelligen Preis haben.
In den anderen Kategorien, allen voran der Leistung, wird man dann aber wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Dennoch lassen sich alltägliche Aufgaben problemlos mit dem kleinen Quad-Core-Prozessor bewältigen und auch die Wiedergabe von hochauflösenden Videos stellt kein Problem dar. Generell leistet sich das LapBook 12.3 keine großen Patzer. Eigentlich sehen wir nur an zwei Stellen wirkliches Verbesserungspotenzial. Das sehr gute Display hätte ruhig heller leuchten dürfen. Dass hier noch Reserven bestehen, sieht man am Surface Pro 4, doch vermutlich wäre dann der Stromverbrauch deutlich angestiegen. Zudem wäre eine beleuchtete Tastatur schön gewesen.
Tolles Alu-Gehäuse, super Bildschirm, lautloser Betrieb und ausreichend Leistung für den Alltag: Das Chuwi LapBook 12.3 bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis und erhält unsere Empfehlung.
Wenn man sich jedoch den Preis vor Augen führt, der aktuell bei rund 300 Euro liegt, gibt es keine wirklichen Kritikpunkte. In dieser Preisklasse ist das LapBook 12.3 fast schon eine Sensation und selbst deutlich teurere Geräte wie das Acer Switch 3 oder Swift 1 bieten kaum Vorteile. Daher verdient sich das Chuwi LapBook 12.3 unseren Best-Value-Award.
Chuwi Lapbook 12.3
- 16.10.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff, Benjamin Herzig