Test Chuwi Hi12 Tablet - Surface Konkurrent aus China
Nachdem wir uns bereits das kleine 8-Zoll-Tablet von Chuwi namens Vi8 Plus angesehen haben, widmen wir uns nun dem teureren 12-Zoll-Tablet mit ähnlicher Hardware-Ausstattung. Wie auch das kleinere Windows Gerät scheint das Chuwi Hi12 von Hampoo gefertigt zu werden. Das Motherboard ist zumindest als Hampoo Cherry Trail CR ausgewiesen (z. B. in HWInfo 32), jedoch findet man auf der Hampoo Webseite kein 12-Zoll-Tablet mit Cherry Trail. Eventuell handelt es sich also um eine Auftragsfertigung von Chuwi.
Anfangs ist das Hi12 nur mit Windows 10 erhältlich. Später soll auch eine Dual-Boot-Variante mit Android und Windows folgen. Ein Tastatur-Dock ist ebenfalls geplant. Anschlüsse hierfür gibt es bereits auf der Unterseite, jedoch wartet Chuwi wohl den Erfolg des Tablets ab, bevor man die Tastatur ausliefert und das Hi12 zum Convertible macht.
Gehäuse
Trotz des günstigen Preises überzeugt das Chuwi Hi12 mit einem haptisch und optisch hochwertigen Aluminiumgehäuse. Dieses ist jedoch auch relativ kratzempfindlich. Das Design erinnert an das erste iPad mit dem Kunststoffrand rund um das Display. Die Stablität ist gut bis sehr gut, und nur bei stärkerem Kraftaufwand sind leise Knarzgeräusche vernehmbar. Wie auch das erwähnte iPad der 1. Generation gibt es jedoch einen Abstand zwischen Glas und Display, wodurch die Optik etwas beeinträchtigt ist.
Ausstattung
Die Schnittstellenausstattung des Hi12 ist durchaus beachtlich für ein günstiges Tablet: Drei USB-Schnittstellen, wobei einer als Micro-USB-Port auch zum Laden des Gerätes gedacht ist, sind in dieser Klasse nicht üblich. Im Vergleich verfügt das Surface Pro 4 nur über einen USB 3.0 Port. Der Micro-HDMI Anschluss funktionierte in unserem Testgerät leider nicht und ist auch funktionsfähig etwas geringer zu bewerten als der oft vorgefundene DisplayPort in den Premiumgeräten (Stichwort 4K-Unterstützung z. B.). Hier limitiert jedoch auch der eingesetzte Atom Prozessor.
Kommunikation
Als WiFi-Karte setzt Chuwi auf einen Realtek RTL8723BS 802.11n (nur 2,4 GHz) Chip. Dieser erreichte im Test maximal 5 MB pro Sekunde in Verbindung mit einem Linksys-E4200-Router. Im direkten Vergleich schafften im 2,4-GHz-Netz ein altes Macbook Pro 13 (von 2007) den besten Durchsatz mit 10 MB/s. Das Shield Tablet LTE war sogar etwas langsamer. Insgesamt reihte sich das Hi12 im guten Mittelfeld ein und zeigte im Test auch keine Verbindungsabbrüche.
Der Verbindung mit einer drahtlosen Tastatur oder Maus klappte im Test mit Bluetooth (unterstützt wird bis zu 4.0) einwandfrei und ohne Störungen.
Zubehör
Mitgeliefert wird lediglich ein USB-zu-Micro-USB-Ladegerät mit 5 V und 2,5 A. Wir raten bei diesem etwas zur Vorsicht, beim Chuwi Vi8 Plus (siehe Test) zerlegte sich das ähnliche mitgelieferte Netzteil beim Ausstecken und es herrschte akkute Gefahr eines Stromschlags!
In Zukunft soll es auch ein Tastatur-Dock geben, für das man an der Unterseite bereits einen proprietären Dockingport findet. Dieser ist jedoch noch nicht erhältlich, und auch Fotos wurden noch keine veröffentlicht.
Wartung
Das Gehäuse ist mit 4 Torx Schrauben gesichert, und Chuwi warnt vor dem Garantieverlust beim Öffnen des Gehäuses. Durch die lüfterlose Ausführung ist jedoch nur der Akkutausch als Wartungsmöglichkeit erwähnbar.
Garantie
GearBest gibt beim Chuwi Hi12 die üblichen 12 Monate Garantie (wie auf alle Produkte).
Kameras
Wie schon beim kleinen Vi8 Plus sind die Kameras des Hi12 nicht wirklich hochwertig. Die Frontcam reicht für anspruchslose Videochats, der rückwärte 5MPix Sensor kann aber selbst bei gutem Licht nicht überzeugen. Er reicht wohl nur zum Abfotografieren von Rechnungen oder Dokumenten.
Eingabegeräte
Tastatur
Als Keyboard setzt Chuwi auf das unveränderte Windows-10-on-Screen-Keyboard. Dank dem großen Display ist dieses gut zu bedienen.
Touchscreen
Der große Touchscreen zeigte im Test eine gute Genauigkeit beim Zeichnen und gute Erkennungsraten in der Bedienung. Nur selten kam es zu Fehlinterpretationen bei der Benützung (wobei dies eventuell auf einen überlasteten Prozessor zurückzuführen ist). Auch alle 10 Finger wurden im Test einwandfrei erkannt. Ein dedizierter Stift mit Druckstufenerkennung wird jedoch nicht unterstützt (im Gegensatz zu den Surface Geräten).
Im oben eingebauten Youtube Video zeigen wir eine längere Interaktion mit dem Touchscreen und auch "Fingerzeichnen" mit Paint, um die Genauigkeit und das Ansprechverhalten bzw. die Latenz aufzuzeigen.
Display
Highlight des Chuwi Hi12 ist ganz klar das 12-Zoll-Display aus dem Surface Pro 3 (SEC3542 Panel). Mit seinem ungewöhnlichen 3:2-Seitenverhältnis und der Auflösung von 2.160 x 1.440 Pixeln eignet es sich hervorragend für die Tablet-Nutzung. Im Chuwi Hi12 erreicht es jedoch nicht ganz die 350 cd/m2, die wir im Surface 3 Pro gemessen haben, und leider dunkelt es im Akkubetrieb noch weiter ab. Ausleuchtung und Kontrast sind jedoch vergleichbar - trotz zusätzlicher Displayschutzfolie, mit dem das Hi12 ausgeliefert wird.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 238 cd/m²
Kontrast: 1145:1 (Schwarzwert: 0.256 cd/m²)
ΔE Color 5.2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 8.5 | 0.5-98 Ø5.2
95.2% sRGB (Calman 2D)
82.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.21
Response Times | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% (nach Ergebnis sortieren) | |
Chuwi Hi12 (11.6, 16.4) | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 (17.2, 28.8) | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) (24, 26) | |
Response Time Black / White (nach Ergebnis sortieren) | |
Chuwi Hi12 (5.2, 10.8) | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 (6, 25.2) | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) (14, 10.4) | |
PWM Frequency (nach Ergebnis sortieren) | |
Chuwi Hi12 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 (50) | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) (50, 120) |
* ... kleinere Werte sind besser
Wie schon beim Surface 3 Pro zeigt das Chuwi Hi12 ebenfalls eine gute Farbgenauigkeit "out of the box". Nach der Kalibrierung ist das Ergebnis erstklassig und sollte auch anspruchvolle Fotografen genügen (im sRGB Raum).
Für den Außengebrauch eignet sich das Hi12 weniger. Die verringerte Helligkeit im Akkubetrieb und die starken Spiegelungen durch den Abstand von Glas und Panel führen zu keiner idealen Kombination.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5.2 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
PWM wird anscheinend nicht verwendet, um das Display zu dimmen, jedoch haben wir im Netzbetrieb leichte Helligkeitsschwankungen messen können. Dies könnte aufgrund mangelnder Abschirmung passieren. Da auch der Headset Port nicht frei von Störungen ist, liegt diese Vermutung nahe.
Die Blickwinkel sind dank IPS Panel sehr gut, es stören eher die starken Spiegelungen als Farbverfälschungen.
Leistung
Wie auch das kleine Chuwi Vi8 Plus ist das Hi12 mit dem aktuellen Atom x5-Z8300 SoC mit integrierter HD Graphics Grafikkarte ausgestattet. Als Besonderheit sind jedoch 4 GB DDR3L RAM als Hauptspeicher verbaut. Dies ist etwas überraschend, spricht Intel selbst doch von maximal 2 GB beim Z8300. Erst die teureren Cherry-Trail-Versionen, wie der x5-Z8500, erlauben eigentlich 4 GB.
Prozessor
Im Vergleich zum Satellite Click 10, welches ebenfalls mit x5-Z8300 erhältlich ist, kann sich das Chuwi Hi12 bei unseren Prozessor-Benchmarks gut behaupten. Besonders im Einzelkern-Test des Cinebench R15 erreicht das Click 10 nur 87 % der Leistung des Hi12. Der stärkere Z8500 ist jedoch noch mindestens 13 % schneller in unseren Tests. Die Surface Geräte (besonders die Pro) sind durch ihre schnelleren SoCs jedoch deutlich voran.
Chuwi Hi12 HD Graphics (Cherry Trail), Z8300, Hynix HCG8E 64 GB | Chuwi Vi8 Plus (CWI519) HD Graphics (Cherry Trail), Z8300, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 3 HD Graphics (Cherry Trail), Z8700, 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Pro 3 HD Graphics 4400, 4300U, Hynix HFS128G3MNM | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 HD Graphics 515, 6Y30, Samsung MZFLV128 NVMe | Asus Transformer Book T300FA-FE001H HD Graphics 5300, 5Y10, SanDisk DF4128 | Lenovo Yoga 300-11IBR HD Graphics (Braswell), N3050, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Fujitsu Stylistic Q665 HD Graphics 5300, 5Y31, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | HP Stream 11 X360 HD Graphics (Bay Trail), N2840, 32 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Cinebench R10 | -3% | 39% | 214% | 192% | 148% | -10% | 155% | ||
Rendering Single 32Bit | 950 | 885 -7% | 1225 29% | 3675 287% | 3286 246% | 3102 227% | 1068 12% | 3123 229% | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 2934 | 2964 1% | 4356 48% | 7067 141% | 6994 138% | 4966 69% | 1999 -32% | 5280 80% |
System Performance
Bei der Systemleistung muss das Chuwi Hi12 etwas Federn lassen. Der hochaufgelöste Bildschirm fordert von dem schwachen Atom Prozessor seinen Tribut. Trotz 4 GB RAM bleibt das Hi12 daher hinter dem kleineren Chuwi Vi8 Plus (+34 % im PCMark Home). Dadurch positioniert es sich im unteren Bereich der älteren Atom Z37xx basierten Tablets wie dem Lenovo Yoga 2-1051F. Das teure Surface Pro 4 mit Core m3 ist mit 233 % mehr als doppelt so schnell.
Im täglichen Einsatz zeigt sich die relativ schwache Performance durch gelegentliches Ruckeln und Wartezeiten in der Bedienung. Jedoch ist dies nicht immer der Fall, wie man im oben eingebundenen Video gut erkennt. Das System hat jedoch nicht viele Reserven, und wenn im Hintergrund z. B. Windows ein Update installiert, kann es schon etwas langsam werden.
Videos bereiten dem integrierten Hardware Decoder kein Problem: Selbst 4K-Youtube-Videos liefen flüssig ohne Frame Drops (siehe eingebettetes Video).
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1039 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1008 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Microsoft Surface 3 | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) | |
HP Pro Tablet 10 EE G1 | |
Chuwi Hi12 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) | |
HP Pro Tablet 10 EE G1 | |
Chuwi Hi12 |
Massenspeicher
Der integrierte eMMC-Speicher ist mit 64 GB für die Preisklasse relativ üppig. Er wird mit 150 MB/s beworben, was er im Test mit dem ATTO Benchmark als höchste Leseleistung auch schafft. Im CrystalDiskMark bleiben davon noch 141 MB/s lesend. Schreibend ist der Massespeicher jedoch nicht der schnellste. Der AS SSD Benchmark stürzt leider wie auch beim Chuwi Vi8 Plus reproduzierbar ab.
Im Vergleich zum kleineren Vi8 Plus ist das Hi12 deutlich schneller. Vergleicht man es mit den vielen Bay-Trail-Geräten in unserer Datenbank, sind die Schreib- und Leseraten jedoch nur durchschnittlich.
Grafikkarte
Die integrierte Intel-HD-Graphics-Grafikkarte kann mit bis zu 500 MHz takten und bietet offiziell Support für DirectX 12. Die Rechenkerne basieren auf der Architektur der in den Broadwell Prozessoren integrierten Grafikkarten. Im x5-Z8300 sind 12 der 16 Shader aktiviert.
Im Lastszenario (z. B. Furmark) taktet die Grafikkarte nur mit 400 MHz konstant. Dies ist durch TDP- und Hitzegrenzen limitiert. Das Chuwi Vi8 Plus erreichte in den GPU-Tests der 3DMark Benchmarks in etwa dasselbe Niveau. Das Satellite Click 10 jedoch ist nur im Cloud Gate auf demselben Niveau. Beim 3DMark 11 und Firestrike Test ist es etwa 15 % schneller.
Die alten Geräte mit Bay Trail Atom wie dem Z3745 erreichen im 3DMark-11-GPU-Test nur 53-67 % der Leistung. Die Core-M Devices sind jedoch noch deutlich schneller. Selbst das langsamste im Test (HP Sprectre x2 12) schafft mit 996 Punkten 333 % der Leistung.
3DMark 06 Standard Score | 2595 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 344 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1488 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 174 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
Microsoft Surface 3 | |
Chuwi Hi12 | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) | |
HP Pro Tablet 10 EE G1 |
3DMark - 1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Chuwi Hi12 | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) | |
HP Pro Tablet 10 EE G1 |
Gaming Performance
Für anspruchsvolle 3D-Spiele eignet sich das Chuwi Hi12 mit der integrierten Intel HD Graphics sehr schlecht. Selbst anspruchslose aktuelle Spiele wie World of Warships sind nicht spielbar. Lediglich einzelne ältere Titel wie World of Warcraft oder auch anspruchslose Spiele wie das vorinstallierte Candy Crush können für Kurzweil sorgen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 50.9 | 18.3 | ||
Diablo III (2012) | 24.3 | 16 | ||
Dota 2 Reborn (2015) | 20 | 15.2 | 7.2 | |
World of Warships (2015) | 13.9 | |||
Farming Simulator 17 (2016) | 22.6 |
Taktraten und Temperatur unter Last
Beim Surfen wurden bei uns im Test alle 4 Kerne genutzt, sie takten bis auf die maximalen 1,84 GHz. Auch die GPU taktet zwischen 400 und 500 MHz in unserem Test. Bei maximaler Last fällt der CPU-Takt in wenigen Sekunden auf knapp über 600 MHz, da die Temperatur über 82 °C erreicht. Auch die Grafikkarte taktet nur noch mit 340 MHz dauerhaft. Zu Überhitzungen oder Abstürzen kam es in diesem extremen Lasttest jedoch nicht.
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank passiver Kühlung gibt das Chuwi Hi12 auch unter starker Last keine Geräusch von sich.
Temperatur
Durch das große Aluminiumgehäuse kann die Abwärme des Atom z5-X8300 gut abgeführt werden. Unter Last maßen wir daher geringere Oberflächentemperaturen als beim Chuwi Vi8 Plus mit gleichem SoC. Mit maximal 44 °C bei maximaler Last bleiben diese daher absolut im Rahmen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Das Chuwi Hi12 integriert an den Rändern 2 Stereo-Lautsprecher. Diese spielen mit 77 dB durchschnittlich laut (für ein Tablet) und dadurch deutlich lauter als die des kleinen Vi8 Plus. Einen großartigen Musikgenuss bieten sie jedoch keinesfalls.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Vorbildlich ist der Stromverbrauch beim ausgeschalteten Gerät oder im Standby. Auch im Idle bleibt der Stromverbrauch im Rahmen und trotz größerem Displays gleichauf mit dem kleinen Chuwi Vi8 Plus. Unter Last wurde sogar etwas weniger Strom durch das beiliegende Netzteil bezogen.
Interessantes Detail, beim Ändern der Helligkeit konnten wir keine signifikante Stromverbrauchsänderung feststellen (mit dem mitgelieferten Netzteil).
Aus / Standby | 0.07 / 0.7 Watt |
Idle | 1.7 / 1.7 / 3.3 Watt |
Last |
7.9 / 10.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Die gemessene Akkulaufzeit ist mit fast 7 Stunden WLAN-Surfen bei 150 cd/m2 durchaus brauchbar, aber etwas unter dem Durchschnitt aller von uns gemessenen Tablets (8 h). Sieht man sich die Convertible-Klasse an, erreicht es hier fast den Durchschnitt (7 h). Das Surface 3 lief z. B. nur 8 % länger in unserem Test.
Battery Runtime - WiFi Websurfing | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Microsoft Surface 3 | |
Chuwi Hi12 | |
Chuwi Vi8 Plus (CWI519) |
Fazit
Pro
Contra
Das Chuwi H12 kann in unserem Test durchaus gefallen. Besonders das hochwertige Display sagt uns in der Nutzung zu. Leider dimmt es im Akkubetrieb deutlich ab, wodurch die Nutzung im Sonnenlicht erschwert wird.
Der moderne Atom Prozessor ist dank der unüblichen 4 GB RAM relativ flott, hat aber mit der hohen Auflösung des Displays zu kämpfen. Für anspruchslose Anwendungen reicht die Performance jedoch aus (siehe unser Video oben).
Negativ fällt die schlechte Abschirmung des Audio-Ports (Störgeräusche) und auch des Stromeingangs (messbare Helligkeitsschwankungen im Netzbetrieb) auf.
Trotz dem relativ geringen Gewicht von 825 Gramm ist das Gerät durch die großen Abmessungen etwas unhandlich in der Tablet-Bedienung. Richtig Sinn macht es erst mit einer abnehmbaren Tastatur, auf die wir derzeit leider noch warten müssen. Erst dann kann es zu einem Konkurrenten des Surface 3 von Microsoft werden.
Das Chuwi Hi12 ist derzeit für 231,60 Euro inklusive Versand bei Gearbest erhältlich.
Chuwi Hi12
- 21.03.2016 v5 (old)
Klaus Hinum
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