Test Asus Pro B53V-S4042X Notebook
Das Asus Pro B53 ist ein typisches Business-Notebook. Spezielle Schnittstellen, teils ausgefallene Komponenten und Eigenschaften, die man in 08/15-Geräten von der Stange kaum findet, machen die Besonderheit und den Reiz dieser Geräteklasse aus.
Der Einstieg in die ASUSPRO Serie ist zu Preisen ab etwa 500 Euro möglich. Je nach Ausstattung kann dieser auch schon mal auf über 1000 Euro steigen. Das Gehäuse muss also den Spagat zwischen der Einstiegs- und der oberen Mittelklasse schaffen, um alle Zielgruppen bedarfsgerecht bedienen zu können. Als Konkurrenten kommen zum Beispiel von Lenovo die ThinkPads der L-Serie (L530), aber auch die Modelle der T-Serie (T530) in Betracht, vor allem, wenn man ein FullHD-Display und die professionelle Nvidia NVS 5200 benötigt. Weitere Konkurrenten sind das HP ProBook 6570b, das HP EliteBook 8570p, das Dell Latitude E5530, das Dell Latitude E6530 und viele mehr.
Unser Testmodell Asus Pro B53V-S4042X verfügt über eine Intel Core i5-3210M-CPU, eine Nvidia NVS 5200 Grafik mit Optimus Technologie, 6 Gigabyte RAM, eine 500-Gigabyte-Festplatte und ein mattes FullHD-Display. Als Betriebssystem kommt noch Windows 7 64 bit zum Einsatz und der Preis liegt bei etwa 950 Euro.
Das schwarz-graue Gehäuse ist sehr zurückhaltend gestaltet und offenbart keine Fehltritte wie Hochglanzlack oder Chromverzierungen. Ganz dem Geschmack und den Anforderungen der Business-Sparte gerecht werdend, findet man hier ein Äußeres vor, das voll und ganz dem betrieblichen Understatement-Gedanken entspricht. Die vorwiegend anzutreffenden angerauten Kunststoffoberflächen werden durch eine Rahmung um die Tastatur herum und den Displaydeckel im gebürsteten Alulook etwas aufgewertet. Leider sind diese Flächen recht anfällig für Fingerabdrücke, die sich auch nur durch ein hartnäckiges Wischen entfernen lassen.
Die Stabilität des Gehäuses macht grundsätzlich einen sehr guten Eindruck. Die Handballenablage ist fest und der Displaydeckel lässt sich nur wenig verwinden. Schwachpunkte findet man jedoch über dem Akkuschacht und am Unterboden im Bereich des optischen Laufwerks. An beiden Stellen lässt sich das Material leicht eindrücken. Vor allem unter dem optischen Laufwerk wirkt sich die schwache Materialfestigkeit negativ aus. Genau diese Stelle wird oft genutzt, um das Notebook in die Hand zu nehmen. In dieser Situation knarzt das Gehäuse dann auch und vermittelt einen wenig stabilen Eindruck. Das Gewicht übertrifft mit knapp 2,8 Kilogramm das eine oder andere Konkurrenzmodell um 100 bis 200 Gramm. Dafür ist aber bereits ein kapazitätsstarker Akku verbaut, den man sonst nicht unbedingt vorfindet. Die Ausmaße liegen mit etwa 3,5 x 38 x 26 Zentimetern im Rahmen der Standardklasse.
Die Schnittstellenausstattung des Asus Pro B53V deckt alle wesentlichen Anschlüsse ab und bietet mit eSATA und HDMI sogar Alternativen, die nicht selbstverständlich sind. USB 2.0, USB 3.0, DisplayPort, VGA und ein Card Reader können hingegen in der Business-Klasse als notwendige Standardausstattung angesehen werden. Fehlende Schnittstellen sind per ExpressCard/34 nachrüstbar. Im stationären Betrieb sorgt ein Dockingport für eine schnelle Anbindung externer Peripherie und Erweiterungen. Das Asus Pro B53V kann mit Nvidia Grafik insgesamt bis zu vier Bildschirme (inklusive Notebook-Display) ansteuern. Die Asus Powerstation II bietet bis auf DVI-D allerdings sonst keine wesentlichen Schnittstellen, die man nicht schon am Notebook selbst findet. Ganz im Gegenteil: eSATA und USB 3.0 muss man weiterhin direkt am Notebook nutzen. Die Dockingstation ist mit allen Modellen der Serie kompatibel und kostet etwa 160 Euro.
Die Positionierung der Schnittstellen fällt teils recht ungünstig aus. Vor allem die Monitor-Anschlüsse auf der linken Seite und die schnellen USB-3.0- und eSATA-Ports auf der rechten Seite dürften mit angeschlossener Peripherie die Handlungsfreiheit des Nutzers einschränken.
Kommunikation
Beim Asus Pro B53V kommt standesgemäß ein Dual-Band-fähiges Intel Centrino Advanced-N 6235 WLAN-Modul zum Einsatz. Neben dem mittlerweile hochfrequentierten 2,4-GHz-Band kann man so auch auf das 5-GHz-Band ausweichen. Mit zwei Antennen ausgestattet sind mit diesem Modul theoretische Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s möglich. Im Praxistest können wir keine Verbindungsschwierigkeiten feststellen. Im Vergleich zum Asus N76VZ mit Atheros WLAN-Adapter haben wir je nach Entfernung sogar einen Balken mehr an Signalstärke vorfinden können. Weitere Anbindungsmöglichkeiten bestehen per Gigabit-LAN oder Bluetooth 4.0. Die Webcam löst mit zwei Megapixeln auf und reicht für Videotelefonie aus. Mit einem Hardwareschalter lässt sich diese manuell verschließen.
Ein freier Mini-PCIe-Steckplatz könnte eine WWAN-Karte aufnehmen. Notwendige Antennen für ein Nachrüsten in Eigenregie fehlen aber genauso wie erhältliche Modellvarianten mit bereits integriertem Breitband-Modul. In der Ausstattungsliste wird jedoch eine 3G-/3.5G-Unterstützung aufgeführt und auch entsprechende Treiber lassen sich auf der Asus-Support-Seite finden. Vielleicht werden entsprechende Modelle hierzulande noch nachgesteuert.
Sicherheit
Bei den Sicherheitsfeatures fährt Asus alles auf, was man derzeit so in Business-Notebooks finden kann: Trusted Platform Module 1.2, Smart Card Reader, Fingerabdruckscanner, Gesichtserkennung, Computrace Service und Intel-Anti-Theft bieten vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Darüber hinaus stehen auch die sonst üblichen Kennwortsicherungen auf Bios- und Systemebene zur Verfügung. Weitere Informationen zu Sicherheitseinrichtungen in Notebooks findet man in unserem passenden FAQ-Artikel.
Zubehör
Auch bei der Business-Sparte überfrachtet Asus die Systeminstallation mit einer Menge Tools und Software-Zugaben. Für Einsteiger ist das eManual zu empfehlen, das die wichtigsten Funktionen recht verständlich erklärt und einen guten ersten Einblick bietet. Über Intels Small Business Advantage Tool werden verschiedene Einstellmöglichkeiten vom Energiesparen über USB-Blockierung bis hin zur Wireless-Display-Funktionalität zusammengefasst. Ansonsten sollte man sich sehr genau ansehen, was man wirklich benötigt und was nicht.
Wartung
Über die große Wartungsklappe am Unterboden erhält man Zugriff auf den Arbeitsspeicher, die Festplatte und einen freien Mini-PCIe-Steckplatz. Der mSATA-Standard wird von diesem scheinbar nicht unterstützt, da unsere Crucial m4 mSATA SSD nicht erkannt wurde. Die Lüfter sind nicht erreichbar, im Falle einer Reinigung müsste man das Gehäuse weiter öffnen. Das könnte allerdings zu einem Garantieverlust führen. Klärende Informationen, welche Komponenten vom Anwender selbst getauscht werden dürfen, haben wir nicht gefunden. Hier sollte man sich also zur Sicherheit vorab beim Hersteller informieren.
Garantie
Asus gewährt 24 Monate Pick-up-and-Return-Service. Zudem ist der Akku mit einer 3-Jahres-Garantie ausgestattet. Eine Garantieerweiterung auf drei Jahre ist bei Asus für recht günstige 69 Euro erhältlich (79 Euro für weltweite Gültigkeit).
Tastatur
Die Tastatur in Standardgröße verfügt über einen separaten Nummernblock. Die Beschriftung ist kontraststark ausgeführt und das Layout entspricht dem üblichen Standard. Sonderfunktionen findet man als FN-Kombination in der F-Tasten-Leiste, optisch hervorgehoben werden diese aber nicht. Eine Tastaturbeleuchtung ist beim Testmodell nicht vorhanden und auch generell nicht vorgesehen.
Die Tasten sind im 19-mm-Raster angeordnet, wirken optisch aber sehr groß, weil die Oberfläche plan ausgeführt ist. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Abstände zu den Nachbartasten dadurch deutlich geringer ausfallen als bei Modellen mit abgeschrägten Seiten oder größeren Zwischenräumen. Am meisten dürfte Anwendern jedoch die auf der gesamten Fläche mal mehr und mal weniger stark nachwippende Tastaturmappe auffallen. Das sorgt für einen wenig genauen Druckpunkt und ein eher schwammiges Schreibgefühl. Ob der mittlere Hub und der leise Tastenanschlag dafür ausreichend entschädigen können, ist individuell sehr unterschiedlich. Für Vielschreiber ist diese Tastatur aber eher als grenzwertig einzustufen.
Touchpad
Das TouchPad bietet eine Fläche von 80 x 50 Millimeter und angenehme Gleiteigenschaften. Die Reaktionsfähigkeit und Annahme von Fingertipps ist gut. Für manche Mehrfingergesten ist die Fläche aber etwas knapp und erfordert öfter mal ein zweites Ansetzen. Die separaten Touchpadtasten sind sehr leise, sehr griffig und nehmen Eingaben sehr zuverlässig an. Ein Trackpoint, wie man ihn bei ThinkPads, Latitudes oder ProBooks findet, ist nicht verfügbar.
Unser Testmodell ist mit einem 15,6-Zoll-FullHD-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) ausgestattet und bietet eine Pixeldichte von 141 dpi. Das sorgt für eine deutlich größere Arbeitsfläche als bei dem alternativ erhältlichen WXGA-Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Das Samsung Panel des Testmodells verwendet TN-Technik, wird mit weißen LEDs beleuchtet und hat eine matte Oberfläche.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 329 cd/m²
Kontrast: 567:1 (Schwarzwert: 0.58 cd/m²)55% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die maximale Helligkeit haben wir an neun verschiedenen Messpunkten ermittelt und Ergebnisse von 290 cd/m² in der rechten oberen Ecke bis hin zu 341 cd/m² im oberen Zentrum erhalten. Im Mittel sind das maximal 311 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 85 Prozent. Die Helligkeit lässt sich in zehn Stufen regeln und wird im Akkubetrieb nicht gedrosselt. Das sorgt im Außenbereich für eine Verfügbarkeit der maximalen Helligkeit und für ein gut erkennbares Bild. Lediglich eine direkte Sonneneinstrahlung sollte man vermeiden, da dann ein Arbeiten für die Augen recht anstrengend werden kann.
Der Kontrast des Samsung Panels liegt bei 567:1 und übertrifft damit übliche Standard-Displays deutlich. Farben werden satt dargestellt und man bekommt auch ein relativ tiefes Schwarz geboten. Filme, Fotos und Spiele wirken dadurch einfach schöner und deutlich authentischer.
Die Summe der darstellbaren Farben kann den sRGB-Farbraum nur zum Teil abdecken und erreicht etwa 70 Prozent. Das ist weit ab von dem, was in grafischen Bereichen benötigt wird. Immerhin verfügt das Display nach der Kalibrierung über eine gute Graustufenauflösung, eine für Notebook-Verhältnisse noch ausreichende Farbgenauigkeit und brauchbare Sättigungswerte. Aber auch das wird im professionellen Einsatzgebiet vielen Fotografen und Grafikern nicht ausreichen, da man bereits gegenüber externen Standard-Displays deutliche Abstriche hinnehmen muss.
Die Blickwinkelstabilität des TN-Displays bietet relativ weite Sichtwinkel, kann aber in der Vertikalen ein Invertieren oder Ausbleichen der Darstellung nicht verhindern. IPS-Panels sind in diesem Bereich deutlich besser und lassen nur sehr geringe Abweichungen erkennen. Im horizontalen Bereich muss man mit einer kleinen Helligkeitsabnahme und einem sichtbaren Gelbschimmer bei Blicken von der Seite zurechtkommen.
Insgesamt gesehen hat Asus hier einen hochwertigen Bildschirm verbaut, der lediglich bei Grafikern, Fotografen und in anderen farbverbindlichen Einsatzgebieten nur mit Einschränkungen nutzbar ist.
Das Asus Pro B53V bietet solide Standard-Komponenten, die für viele Aufgaben genügend Leistung zur Verfügung stellen können. Unser Testmodell nutzt eine Intel Core i5-3210M-CPU, 6 GB RAM (1x 4 Gigabyte + 1x 2 Gigabyte), eine 500 Gigabyte große Festplatte und Nvidia Optimus mit Intel HD Graphics 4000 und Nvidia NVS 5200. Alternativ gibt es auch noch ältere Konfigurationen mit ähnlich leistungsstarken Intel CPUs oder einer AMD Radeon HD 6470M Grafik. Diese sind dann aber mit einem WXGA-Display ausgestattet. Unser Testgerät stellt das derzeitige Topmodell dar und ist für etwa 950 Euro zu haben.
Prozessor
Die Intel Core i5-3210M-CPU verfügt über alle aktuellen Technologien wie Hyperthreading, Turbo Boost und 64-bit-Fähigkeit. Sie kann somit maximal 4 Threads gleichzeitig abarbeiten und den Arbeitstakt bei Single-Thread-Aufgaben auf bis zu 3.100 MHz steigern. Das sorgt für eine lageangepasst optimale Ausnutzung der technischen Möglichkeiten. Bei den Benchmarks, die lediglich einen Kern nutzen, und daher von einem besonders hohen Takt profitieren, erzielt der Prozessor recht respektable Ergebnisse. Die SuperPi-32M-Berechnung erfolgt in 657 Sekunden und beim Cinebench R10 64bit (Single-Core) werden 5.221 Punkte erzielt. Die iTunes-Konvertierung von MP3-Files ins AAC-Format gelingt mit maximal 43,4-facher Geschwindigkeit.
So gut die Ergebnisse bei Anwendungen ausfallen, die lediglich einen Kern unterstützen, so deutlich fällt der Unterschied gegenüber Quadcore-CPUs aus, die von einer Mehrkern-Unterstützung profitieren. Die wPrime-1024m-Berechnung dauert schon recht lange 544 Sekunden, und beim Cinebench R10 64bit Multi Core Benchmark werden vergleichsweise magere 10.901 Punkte erzielt. Mit einer Standard-Quadcore-CPU wie der Intel Core i7-3610QM fallen die Ergebnisse im Multicore-Bereich (CB R10 64bit 21.000 Punkte) in etwa doppelt so hoch aus.
Mit einer deutlichen Leistungsreduzierung muss man im Akkubetrieb rechnen: Hier arbeitet die CPU lediglich mit 1.200 MHz Takt. Beim Cinebench R11.5 Multi Core Benchmark werden beispielsweise nur 1,05 Punkte anstatt 2,88 Punkte erzielt. Mit angeschlossenem Netzteil muss man unter anhaltender Volllast hingegen keine Leistungsreduzierung hinnehmen. Ein CPU-Throttling konnten wir nicht provozieren.
System Performance
Die Systemleistung bleibt aufgrund der konventionellen Festplatte deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück. Der Systemstart wird zum Beispiel darüber hinaus auch noch durch die unzähligen Tools, die geladen werden, unnötig in die Länge gezogen. Bis Windows dann wirklich nutzbar ist, haben wir eine Zeit von 1:59 Minuten gestoppt. Auch danach poppen immer mal wieder Fensterchen auf, die das eine oder andere registriert haben wollen. Das Entfernen nicht benötigter Software ist für ein schnelleres Starten ein erster Schritt, ein zweiter Schritt könnte der Tausch des Massenspeichers sein. Ein schnelles Solid State Drive würde zudem für eine gefühlt hohe Geschwindigkeit beim Öffnen von Programmen und Dateien sorgen. Beim PC Mark Vantage erreicht das System 6.970 Punkte und beim PC Mark 7 2.042 Punkte, wobei wie gesagt der Massenspeicher die zentrale Systembremse darstellt.
PCMark Vantage Result | 6970 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2042 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die konventionelle Festplatte von Toshiba arbeitet mit Umdrehungsgeschwindigkeiten von bis zu 5400 U/min und verfügt über 8 MB Cache. Der große Vorteil dieser Festplatte ist das nahezu unhörbare Betriebsgeräusch. Lediglich bei Festplattenzugriffen kann man ein sehr leises Rattern erhören. Während die Kapazität mit 500 Gigabyte durchaus praxistauglich ist, trifft das auf die Geschwindigkeit weniger zu. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 76 MB/s und einer Zugriffszeit von 18,4 ms hat man es hier auch subjektiv mit einem sehr träge agierenden Laufwerk zu tun. Da das Asus Pro B53V lediglich einen Festplattenschacht besitzt und der mSATA-Standard nicht unterstützt wird, kann man in diesem Punkt nur durch einen Laufwerkstausch für Besserung sorgen.
Grafikkarte
Das Asus Pro B53V verfügt über die Nvidia-Optimus-Technologie und kann dadurch sowohl die integrierte Intel HD Graphics 4000 als auch die für den professionellen Bereich konzipierte Nvidia NVS 5200M Grafik nutzen. Wie üblich können beide Grafikchips als Standard-GPU ausgewählt und automatisch oder manuell der jeweils genutzten Software zugewiesen werden. Die Nvidia NVS 5200 entspricht von der Leistungsfähigkeit her in etwa einer konventionellen Nvidia Geforce GT620M/GT625M. Die Speicherbandbreite der NVS 5200M beträgt im Gegensatz zur leistungsstärkeren Nvidia NVS 5400M nur 64 bit und ist auch nur in der Lage, maximal 1 GB dedizierten Grafikspeicher anzusprechen.
Der Kerntakt beträgt 625 MHz und kann mit Turbo, wie beim Testmodell, auf 715 MHz erhöht werden. Neben ansonsten vielen identischen Eigenschaften bewirbt Nvidia die NVS 5200M vor allem mit einer besonders hohen Zuverlässigkeit und Stabilität in Verbindung mit professionellen Anwendungen. Zudem besitzt sie die Fähigkeit, bis zu vier Bildschirme gleichzeitig ansteuern zu können.
Bei den Grafik-Benchmarks ordnet sich die Nvidia NVS 5200M auf dem Niveau der Nividia Geforce GT 620M ein. Beim 3D Mark 11 werden beispielsweise 1136 Punkte und beim Cinebench R11.5 OpenGL Shading 26,10 fps erreicht. Weitere Vergleichswerte findet man in unserer umfangreichen GPU-Benchmarkliste.
3DMark 06 Standard Score | 7503 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4358 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1136 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 41446 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4241 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 671 Punkte | |
Hilfe |
Dank der beiden Grafikchips kann man beim Asus Pro B53V auf verschiedene Technologien zurückgreifen, die es ermöglichen, Rechenarbeit auf die GPU auszulagern. OpenCL, Nvidia CUDA und Intel Quick Sync werden inzwischen von einer Vielzahl von Programmen genutzt, um Geschwindigkeitsvorteile zu generieren. Bei Photoshop CS 6 können leistungsfordernde Filter und Effekte beschleunigt werden, WinZip 17 nutzt OpenCL für die Komprimierung von Dateien, bei dem Videobearbeitungsprogramm Sony Vegas 12 profitiert neben bestimmten Effekten auch die AVC-/H.264-Codierung, und die Konvertierungsprogramme Badaboom und MediaEspresso haben wir ja schon des öfteren auch praktisch in unsere Tests mit einbezogen. Welcher Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der reinen CPU-Berechnung erzielbar ist, haben wir auch dieses Mal wieder beispielhaft mit Cyberlinks MediaEspresso am Beispiel der Videokonvertierung durchgeführt.
Obwohl die Nvidia NVS 5200M dem professionellen Einsatzgebiet zugeordnet wird, kann man dennoch keine Leistungsvorteile bei der Verwendung von professioneller 3D-Konstruktionssoftware (CAD usw.) erwarten. Beim SPECviewperf 11 Benchmark liegen die Ergebnisse daher auf dem Niveau der konventionellen Geforce-Grafikchips. Deutlich leistungsstärker sind in diesem Anwendungsszenario Modelle wie Nvidia Quadro oder AMD FirePro.
Im Akkubetrieb reduziert sich die Grafikleistung um etwa 40 Prozent. Beim Cinebench R11.5 OpenGL Shading haben wir beispielsweise 17,05 fps anstatt 26,10 fps erreicht. Mit angeschlossenem Netzteil konnten wir hingegen selbst nach über 2-stündiger Volllast keine Leistungseinbrüche feststellen. Der GPU-Takt wurde vom Tool GPU-Z stets mit maximalem Turbo von 715 MHz angezeigt.
Gaming Performance
Die Spielefähigkeit beschränkt sich im Wesentlichen auf geringe und mittlere Auflösungen und Qualitätseinstellungen. Gegenüber der integrierten Intel HD Graphics 4000 kann man nur eine geringe Mehrleistung von einigen fps erkennen. Für manchen Qualitätsregler könnte das einen etwas größeren Spielraum eröffnen. Weitere Vergleichswerte findet man beim Test des Asus Pro B43V und in unserer umfangreichen Spielebenchmarkliste.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 267 | 138 | 34 | |
StarCraft 2 (2010) | 137 | 38 | 20 | 9 |
Tomb Raider (2013) | 41.2 | 17.4 | 11.9 |
Geräuschemissionen
Das Asus Pro B53V in unserer Testkonfiguration ist ein ausgesprochen leises Business-Notebook. Bei geringer Last ist es mit 29,2 dB(A) quasi lautlos und wird nur durch ein gelegentliches kurzes und leises Lüfterrauschen unterbrochen. Nach dieser kurzen Belüftung verstummt die Kühlkomponente wieder. Bei mittlerer Last dreht der Lüfter freilich auf und erreicht deutlich hörbare 37,3 dB(A). Das ist der Zustand, den man bei Konvertierungen und beim Spielen antrifft. Die maximale Lüfterstufe, die dann 40,4 dB(A) produziert, kommt fast nur bei maximaler Auslastung von CPU und GPU zum Tragen und sollte auch nach längerer Dauer von den meisten Anwendern nicht als unangenehm empfunden werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 29.2 dB(A) |
HDD |
| 30.4 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 37.3 / 40.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das leise Geräuschaufkommen hat keine negativen Auswirkungen auf die Oberflächentemperaturen des Gehäuses. Bei wenig Last haben wir maximal 36,4 °C im Bereich des Luftauslasses gemessen, und nach zwei Stunden Volllast sind es maximal 39,6 °C. Die Handballenablage und die Tastatur sind immer kühl, und auch eine Nutzung auf dem Schoß ist selbst unter Volllast denkbar. Ein CPU- oder Grafik-Throttling haben wir nicht festgestellt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-0.6 °C).
Lautsprecher
Die Soundqualität der Boxen entspricht trotz Altec Lansing Logo nur dem üblichen Business-Standard: Höhenlastig, mit fehlenden Bässen und kaum wahrnehmbaren Mitten kann diese Lösung nur als Notbehelf dienen. Die Maximallautstärke ist zudem gering und neigt in den letzten Stufen auch zum Verzerren. Externe Lösungen lassen sich per analogem Klinkeanschluss, S/PDIF oder auch HDMI mit 7.1-Channel-Support anschließen. Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss sind separat ausgeführt.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme reicht von 7,8 Watt im Minimum bis hin zu 66,5 Watt im Maximum. Gerade der Minimalverbrauch wird maßgeblich durch die Intel HD Graphics 4000 ermöglicht. Mit aktivierter Nvidia Grafik liegt der Verbrauch im Leerlauf etwa 2 Watt höher. Ein weiterer Verbraucher, der auffällt, ist das Display. Von der niedrigsten bis zur höchsten Helligkeitseinstellung haben wir einen Verbrauchsanstieg von etwa 4 Watt gemessen. Allerdings hat man dann auch ein sehr helles Display zur Verfügung, das man gut im Außenbereich einsetzen kann. Insgesamt sind die Verbrauchswerte gering bis moderat und bieten gute Voraussetzungen für lange Akkulaufzeiten. Bei unserem Testgerät ist ein Sonata Longlife Akku mit 80 Wh Kapazität beigelegt. Der Akku schließt bündig mit dem Gehäuse ab. Neben der relativ üppigen Kapazität gewährt Asus auf dieses Modell überdurchschnittlich lange 3 Jahre Garantie.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 7.8 / 13.2 / 13.7 Watt |
Last |
50.6 / 66.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Beim Battery Eater Readers Test (minimale Helligkeit, Energiesparmodus, Funkmodule aus) erreicht das Testmodell 568 Minuten Netzunabhängigkeit. Beim WLAN-Test, der mit einer angepassten Helligkeit von ca. 150 cd/m² durchgeführt wird, sind es noch gute 5:22 Stunden. Etwas weniger lang kann man mit einer Laufzeit von 4:41 Stunden DVDs vorführen (Energiesparmodus, Intel HD Graphics 4000, Funk aus, maximale Helligkeit).
Das Asus Pro B53V bietet unter Volllast deutlich bessere Akkulaufzeiten, als dies die netzseitig gemessenen Werte vermuten lassen. Neben der Nvidia-Optimus Technologie und dem 80-Wh-Akku greift Asus auch beherzt in die Taktung von Grafikchip und Prozessor ein. Vermutlich auch, um den mit langer Lebenszeit deklarierten Sonata Akku nicht übermäßig zu strapazieren. Beim Battery Eater Classic Test (maximale Helligkeit, Höchstleistungsprofil, Funk an) kommen so 3:25 Stunden zusammen, die als sehr lange minimale Laufzeit allerdings auch eine deutliche Leistungsreduzierung mit sich bringt.
Das Asus Pro B53V ist ein solides Business-Notebook, das vor allem mit seiner umfangreiche Ausstattung, einem leisen Betriebsgeräusch und langen Akkulaufzeiten überzeugt. Typische Business-Features wie Dockingport, Smart Card Reader und DisplayPort fehlen hier nicht. Das Gehäuse ist insgesamt stabil und gut verarbeitet, hat allerdings unter dem optischen Laufwerk und über dem Akkuschacht recht auffällige Schwachpunkte.
Die Systemleistung reicht für viele Büroaufgaben sehr gut aus und taugt auch für Konvertierungs- und Render-Aufgaben, wenn Technologien wie CUDA, OpenCL oder Quick Sync unterstützt werden. Bei der 3D-Grafikleistung kann die Nvidia NVS 5200M zwar gegenüber der Intel HD Graphics 4000 ein bisschen Mehrleistung bieten, bei anspruchsvollen Aufträgen geht aber auch ihr schnell die Puste aus. Der ständig wahrnehmbare Schwachpunkt im Leistungsbereich ist jedoch die langsame konventionelle Festplatte. Sie bremst das Gesamtsystem in vielen Situationen aus und sorgt für ein insgesamt träges Ansprechverhalten.
Während man diesen Nachteil durch einen Laufwerkstausch gut umgehen kann, ist das bei der mäßigen Tastatur nicht möglich. Die nachwippende Tastaturmatte und der wenig definierte Druckpunkt dürften vor allem Vielschreibern missfallen.
Ebenfalls nicht änderbar ist die im Akkubetrieb reduzierte Leistungsfähigkeit von Prozessor und Nvidia Grafik. Andererseits sind aber auch nur durch diesen Eingriff die besonders langen minimalen Laufzeiten von über 3 Stunden möglich.
Das hochauflösende Display überzeugt mit einer hohen Helligkeit, einer guten Ausleuchtung und einem guten Kontrast. Die nicht optimale Farbgenauigkeit, Blickwinkelstabilität und Farbraumabdeckung dürften lediglich in grafischen und bildverarbeitenden Betrieben als Ausschlusskriterium infrage kommen.
Wenn man sich mit dem einen oder anderen Nachteil arrangieren kann, erhält man mit dem Asus Pro B53V ein preislich attraktives Business-Notebook, das in vielen Punkten mit der etablierten Konkurrenz mithalten oder diese sogar übertreffen kann.