Test Xiaomi Mi A3 Smartphone – Wieder der Preis-Leistungs-König
Vom letztjährigen Xiaomi Mi A2 waren wir begeistert: Das Phone bot ein hochwertiges Alu-Gehäuse und viel Leistung für nur wenig mehr als 200 Euro. Ob auch beim Nachfolger der Funke überspringt, wird sich in diesem Test zeigen.
Das Xiaomi Mi A3 macht jedenfalls einiges anders als sein Vorgänger: Statt Aluminium gibt es nun Glas an allen Vorder- und Rückseiten, das erhöht die Signalstärke. Gleichzeitig wandert der Fingerabdrucksensor unter den Bildschirm, und aus den recht dicken Bildschirmrändern wird eine kleine Waterdrop Notch. Ein größerer Akku, aber auch ein niedriger auflösender Bildschirm gehören ebenfalls zu den Veränderungen.
Es wird also spannend zu sehen, wie sich das Xiaomi Handy schlägt. Als Vergleichsgeräte ziehen wir das Honor 20 Lite, Motorola Moto G7, Huawei P Smart Plus 2019 und Nokia 4.2 heran. Sie können jederzeit unter den Vergleichselementen weitere Geräte für Ihren persönlichen Vergleich hinzufügen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Modernes Design beim Mi A3
Wie schon erwähnt gibt es diesmal ein Gehäuse aus dem Trendmaterial Glas mit Metallrahmen. Als Farbvarianten sind Blau, Weiß mit Perlmutt-Effekt und Dunkelgrau verfügbar. An der Vorderseite finden sich schmale Bildschirmränder und eine Waterdrop Notch, in der die Frontkamera integriert ist. Das Verhältnis von Bildschirm zu Gehäuse ist mit 84 % gut, oberhalb des Bildschirms ist aber noch Platz für eine kleine Benachrichtigungs-LED und den Ohrhörer, unterhalb des Bildschirms gibt es ein noch etwas breiteres Kinn.
Die Rückseite bricht bei allen Farbvarianten das Licht; bei der weißen Farbvariante ist dieser Effekt am spektakulärsten, bei den anderen Farben etwas dezenter umgesetzt. Der Qualitätseindruck ist solide, die Materialübergänge sind sehr sauber verarbeitet. Druck widersteht das Smartphone gut - es lässt sich kaum verwinden und gibt dabei allenfalls leise Geräusche von sich.
Ausstattung – Mit microSD und 3,5-mm-Klinke
In Sachen Speicherausstattung geht das Xiaomi Mi A3 einen Mittelweg: Im Vergleich zum Vorgänger wurde der RAM auf 4 GB gekürzt, die Speicherausstattung mit 64 GB wurde beibehalten, sie entspricht damit dem Klassenstandard. Das Honor 20 Lite kostet mittlerweile kaum mehr als das Mi A3 und bietet die doppelte Menge an Datenspeicher.
Zwei SIM-Karten lassen sich in das Handy einlegen oder eine SIM-Karte und eine microSD, über die der Speicher erweitert werden kann. Dabei kann man keine Karten nutzen, die nach ExFAT formatiert sind, diese werden vom System nicht erkannt. Apps lassen sich nicht auf die Speicherkarte auslagern.
Dank 3,5-mm-Klinkenanschluss können sich Fans der analogen Soundausgabe auf das Mi A3 freuen. Der USB-C-Port sieht zwar modern aus, unterstüzt allerdings nur USB-2.0-Geschwindigkeit. Dafür gibt es an der Oberkante einen Infrarot-Blaster, über den man beispielsweise Fernseher steuern kann. Mit Bluetooth 5.0 ist eine aktuelle Version der Schnittstelle an Bord.
Ein UKW-Radio und eine Benachrichtigungs-LED oberhalb des Bildschirms sind ebenfalls Teil des Mi A3.
Software – Android One und HD-Streaming
Xiaomi setzt beim Mi A3 nicht auf MIUI, sondern wie schon beim Vorgänger auf pures Android. Das Smartphone ist sogar Teil des Android-One-Programms, welches Software-Updates für die nächsten Jahre garantiert. Android 9 ist vorinstalliert, die Sicherheitspatches stammen zum Testzeitpunkt von August 2019 und sind damit aktuell.
Abgesehen von der Mi Community und dem Mi Store installiert Xiaomi auch keine zusätzlichen Apps, so dass Puristen auf ihre Kosten kommen. Gleichzeitig muss man gegenüber der MIUI aber auch auf einige Features verzichten, beispielsweise den Game Speed Booster oder den Dark Mode, der aber mit Android 10 endlich auch für das Vanilla Android kommen soll.
Das Xiaomi Mi A3 besitzt eine DRM-L1-Zertifizierung und kann damit HD-Inhalte von Streaming-Plattformen wiedergeben.
Kommunikation und GPS – Mi A3 mit WLAN-Problemen
WiFi 5 wird vom Xiaomi Mi A3 unterstützt, damit muss man auf den aktuelleren und schnelleren Standard 802.11 ax verzichten. Das ist aber in der Preisklasse auch noch darüber hinaus üblich. Das ursprünglich teurere Honor 20 Lite bietet gar nur WiFi 4. Gute Voraussetzungen also für das Mi A3, aus denen es in Sachen Geschwindigkeit auch etwas macht: Bis zu 280 MBit/s erreicht das Smartphone an Datendurchsatz in unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500. Allerdings schwanken die Werte so stark, dass sich im Durchschnitt nur Werte zwischen 158 und 172 MBit/s ergeben. Das WLAN-Signal ist damit leider nicht so stabil, wie wir uns das wünschen würden. Die Probleme werden auch im Internet beschrieben - dort wird empfohlen, von WPA2 auf die weniger sichere WPA-Verschlüsselung zu wechseln.
Wie beim Vorgänger werden auch beim Mi A3 zehn LTE-Frequenzen unterstützt, die für Mitteleuropa und das europäische Ausland ausreichen. Für die USA fehlen beim europäischen Modell aber einige Frequenzen, so dass es je nach Anbieter und genauem Ort der Reise zu Schwierigkeiten beim Empfang kommen könnte. Der Empfang ist im städtischen Umfeld auch in Gebäuden ordentlich, im Freien aber spürbar besser.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Xiaomi Mi 6X | |
Huawei P Smart Plus 2019 | |
Xiaomi Mi A3 | |
Motorola Moto G7 | |
Honor 20 Lite | |
Nokia 4.2 | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi 6X | |
Huawei P Smart Plus 2019 | |
Xiaomi Mi A3 | |
Motorola Moto G7 | |
Honor 20 Lite | |
Nokia 4.2 |
A-GPS, GLONASS und BeiDou werden für die Navigation vom Mi A3 unterstützt. In Gebäuden dauert es recht lange, nahe am Fenster wird aber schließlich doch ein GPS-Signal empfangen: Auf 21 Meter genau kann uns das Gerät hier platzieren. Im Freien steigt die Qualität der Ortung schnell auf bis zu 4 Meter. Auch in Google Maps platziert uns das Smartphone recht genau, der Kompass funktioniert ebenfalls gut und zeigt unsere Blickrichtung recht exakt an.
Für unseren Praxistest schwingen wir uns auf das Fahrrad und nehmen als Vergleichsgerät das Garmin Edge 520, ein Profi-Navi für Radfahrer, mit. Das Xiaomi Mi A3 schlägt sich hier gar nicht schlecht, es kürzt zwar ab und an Ecken ab, meistert aber selbst die engen Altstadtgassen einigermaßen genau. Leichte Abweichungen gibt es zwar, aber wer bei der Navigation nicht auf absolute Präzision in jeder Sekunde angewiesen ist, wird im Alltag mit dem Xiaomi Mi A3 als Navi gut zurechtkommen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Dumpf, aber verständlich
Gemäß dem Purismus-Gedanken von Android One kommt auch als Telefon-App die Standard-Anwendung von Google zum Einsatz. Sie ist übersichtlich und bietet die Möglichkeit, sich Favoriten gleich beim Öffnen der App anzeigen zu lassen. Außerdem werden dort auch automatisch häufig kontaktierte Nummern angezeigt. Über Reiter gelangt man zur Liste mit den letzten Anrufen oder zur Übersicht über die Kontakte.
VoLTE und VoWiFi funktionieren auf dem Gerät.
Die Sprachqualität ist passabel: Das Gegenüber ist gut verständlich, aber nicht ganz klar und auf hohen Lautstärken auch etwas verzerrt. Unsere Stimme wird ebenfalls nicht ganz klar, aber verständlich an das Gegenüber weitergeleitet. Per Lautsprecher und Freisprechmikrofon hören wir unser Gegenüber gut, aber wieder nicht ganz so präsent, wie bei wirklich guten Telefonen, und unsere Stimme wird hier etwas dumpf übermittelt.
Noch ein Hinweis: Als wir einen weiteren Anruf über Skype probieren, machen sich die Drop-outs im WLAN bemerkbar. Immer wieder wird unser Gegenüber kurz unterbrochen, oder unsere eigene Stimme kommt nicht beim Gegenüber an. Hier sollte Xiaomi schleunigst per Patch nachlegen. Beim normalen Telefonieren über das Handynetz hatten wir keine Probleme.
Kameras – 48-MP-Hauptkamera mit guter Qualität
Bei den Kameras gibt es eine durchaus deutliche Änderung: Waren es beim Vorgänger noch zwei Linsen an der Rückseite, so sind nun gleich drei verbaut, wobei die dritte Linse keine eigenständigen Aufnahmen macht, sondern zusätzliche Infos über die Tiefenschärfe bereitstellt. Die Hauptkamera ist mit 48 Megapixel recht hochauflösend, sie kombiniert aber standardmäßig vier Pixel zu einem, um die Lichtausbeute zu erhöhen. Auf diese Weise kommen dann 12-Megapixel-Aufnahmen zustande, was für den Alltag in den allermeisten Fällen völlig ausreicht. Wer unbedingt will, kann aber auch 48-Megapixel-Bilder erstellen.
Ein zusätzliches Weitwinkelobjektiv ermöglicht einen größeren Blickwinkel und ein stufenloses Herauszoomen bis zum Faktor 0,6. Digitalzoom bis zu 8-facher Vergrößerung im Vergleich zur Standardlinse ist ebenfalls möglich. Die Hauptkamera macht generell recht gute und detailreiche Bilder. Der Weißabgleich geht stark ins Bläuliche, die Aufhellung beispielsweise beim Umgebungsbild könnte besser sein. Dasselbe Problem ergibt sich bei einem Blick auf die Low-Light-Aufnahme: Hier sind kaum Details des Teddys oder der Figur rechts erkennbar. Für sehr dunkle Situationen ist die Kamera also eher schlecht gerüstet.
Mit der Videokamerafunktion lassen sich Filme in einer Auflösung bis zu 4K und mit 30 fps aufzeichnen. In dunkleren Bereichen kommt es hier schnell zu einem deutlich sichtbaren Rauschen, die Anpassung der Belichtung erfolgt leicht abgestuft. Farbwiedergabe und Schärfe sind aber in Ordnung, sodass man seine privaten Videos mit dem MI A3 aufzeichnen kann. Auch die Tonaufzeichnung funktioniert problemlos.
Die Frontkamera löst mit üppigen 32 Megapixel auf, auch hier könnte die Aufhellung besser sein. Vergrößert man das Bild etwas, sieht man zudem eine deutliche Körnung, und die Schärfe ist im Detail eher mäßig. Für Schnappschüsse und gelegentliche Selfies reicht sie aus, kommt aber keineswegs an richtig gute Frontkameras heran.
Die Kamera-App stammt übrigens tatsächlich von Xiaomi, hier weicht der Hersteller also vom reinen Android ab. Sie ist aber gut zu bedienen und bietet die benötigten Einstellungen einigermaßen übersichtlich an. Wer sie gar nicht mag, kann aus dem Store zahlreiche Kamera-Apps nachinstallieren.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In unserem Testlabor schauen wir uns die Kamera nochmal in festgelegten Lichtbedingungen an: Bei 1 Lux ist das Testchart nur noch ganz schwach zu erkennen, der Color Checker eigentlich gar nicht mehr. Bei perfekter Ausleuchtung hingegen zeigt sich bei der Farbgenauigkeit ein recht ordentliches Ergebnis, besonders gelbe und schwarze Töne werden recht originalgetreu wiedergegeben, die größten Probleme machen dunkle Farbtöne.
Das Testchart wird bei Licht sehr scharf und auch ohne sichtbare Artefakte in den Farbflächen wiedergegeben.
Zubehör und Garantie – Mit Bumper
Xiaomi legt neben dem üblichen Zubehör auch noch einen Silikon-Bumper in die Packung, sodass man diesen nicht mehr separat erwerben muss. Da er durchsichtig ist, kommen auch die Lichtspiele an der Rückseite des Smartphones noch zur Geltung.
Xiaomi bietet offiziell noch nicht in allen Ländern eine Garantieabwicklung für den Endkunden an, allerdings kann man über den Händler 24 Monate lang seine Rechte geltend machen.
Eingabegeräte & Bedienung – Ordentlicher In-Screen-Fingerabdruckleser
Die Standard-Tastatur, die mit Android ausgeliefert wird, heißt Google G Board und kommt auch auf dem Xiaomi Mi A3 zum Einsatz. Sie lässt sich gut bedienen, bietet recht viele Einstellungsmöglichkeiten und kann beispielsweise auch mit verschiedenen Designs versehen werden. Am rechten Bildschirmrand hatten wir ab und an Probleme, dass eine Eingabe nicht sofort erkannt wurde, ansonsten lässt es sich auf dem Mi A3 aber gut und zuverlässig tippen. Der Touchscreen reagiert insgesamt zuverlässig auf unsere Gesten und lässt sich problemlos bedienen.
Der Fingerabdrucksensor findet sich hinter dem Displayglas. Hebt man das Smartphone auf, so wird im Standby die Position des Sensors angezeigt. Der Sensor liegt recht nah am unteren Bildschirmrand, wir mussten unseren Daumen leicht verschieben, wenn wir das Smartphone in die Hand nahmen, da hat Samsung beispielsweise beim Galaxy Note10 eine intuitivere Positionierung gefunden. Der Sensor funktioniert recht zuverlässig, ab und an wird der Fingerabdruck aber nicht gleich beim ersten Mal erkannt. Auch dauert es einen Moment länger als bei guten dedizierten Sensoren am Gehäuse oder beim sehr guten In-Screen-Reader im Galaxy Note10, bis das Smartphone entsperrt wird.
Auch die Entsperrung per Gesichtserkennung ist möglich, sie erfolgt aber lediglich über die Standard-Methode eines Fotoabgleichs. Obwohl die Software hier in den letzten Monaten besser geworden ist und Masken oder Bilder des Besitzers meist erkennt und das Smartphone dann nicht entsperrt, bleibt ein Restrisiko. Die Gesichtserkennung wird zudem erst aktiviert, nachdem man das Smartphone aktiviert hat, den Fingerabdrucksensor kann man direkt aus dem Standby heraus nutzen.
Display – Dunkler OLED im Mi A3
Im Gegensatz zum Mi A2 kommt diesmal ein AMOLED-Display zum Einsatz. Es bietet allerdings eine niedrigere Displayauflösung von 1.560 x 720 Pixel und auch eine geringere Helligkeit als beim Vorgänger: 355 cd/m² messen wir im Durchschnitt, das sind fast 100 cd/m² weniger als bei allen Vergleichsgeräten. Per Lichtsensor steigt die Helligkeit ebenfalls nicht über dieses Niveau. Die Helligkeitsverteilung ist mit 91 % recht gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 348 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.86 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.6 | 0.5-98 Ø5.2
99.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.232
Xiaomi Mi A3 AMOLED, 1560x720, 6.1" | Honor 20 Lite IPS, 2340x1080, 6.2" | Motorola Moto G7 IPS, 2270x1080, 6.2" | Huawei P Smart Plus 2019 IPS, 2340x1080, 6.2" | Xiaomi Mi 6X LCD IPS, 2160x1080, 6" | Nokia 4.2 IPS, 1520x720, 5.7" | |
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Bildschirm | 15% | 14% | 34% | -3% | -1% | |
Helligkeit Bildmitte | 348 | 455 31% | 471 35% | 427 23% | 459 32% | 445 28% |
Brightness | 355 | 456 28% | 453 28% | 415 17% | 441 24% | 424 19% |
Brightness Distribution | 91 | 94 3% | 94 3% | 84 -8% | 91 0% | 91 0% |
Schwarzwert * | 0.58 | 0.5 | 0.2 | 0.47 | 0.26 | |
Delta E Colorchecker * | 5.86 | 4.43 24% | 5.5 6% | 1.95 67% | 5.8 1% | 5.9 -1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.6 | 6.81 56% | 7.95 49% | 4.47 71% | 10.7 31% | 9.3 40% |
Delta E Graustufen * | 3.6 | 5.4 -50% | 5 -39% | 2.3 36% | 7.3 -103% | 6.8 -89% |
Gamma | 2.232 99% | 2.248 98% | 2.326 95% | 2.07 106% | 2.28 96% | 2.2 100% |
CCT | 7051 92% | 7336 89% | 7654 85% | 6414 101% | 7984 81% | 8443 77% |
Kontrast | 784 | 942 | 2135 | 977 | 1712 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 219 Hz | ||
Das Display flackert mit 219 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 219 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das perfekte Schwarz des OLED-Displays verhilft dem Mi A3 zu einem theoretisch unendlich hohen Kontrast. Leider ebenfalls typisch für OLED-Displays: Da es hier keine Hintergrundbeleuchtung gibt, die man dimmen könnte, nutzen die Hersteller Pulsweitenmodulation, also ein schnelles Aus- und Einschalten, um den Bildschirm dunkler erscheinen zu lassen. Mit 219 Hz ist es auf typischer Frequenz für OLED-Displays, empfindliche Personen sollten sich den Bildschirm vor dem Kauf einmal anschauen. Interessant für Gamer: Die Reaktionszeiten des Displays sind recht gering.
Ein leichter Blaustich macht sich bei den Graustufen bemerkbar, bei der Farbgenauigkeit sind es vor allem die Rottöne, die abweichen. Der sRGB-Farbraum wird laut unseren Messungen mit CalMAN nahezu vollständig abgedeckt; nun sind diese Messungen leider eher ein Anhaltspunkt, aber für ein 200-Euro-Gerät ist das durchaus beeindruckend.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Wie meist bei OLED-Displays gibt es keine Probleme mit flachen Blickwinkeln, beispielsweise von der Seite: Farbverschiebungen oder Helligkeitsverluste sind nicht sichtbar.
Im Freien fühlt sich das Mi A3 nur an schattigen Plätzchen oder an bewölkten Tagen wohl. Der hohe Kontrast hilft zwar, aber die fehlende Helligkeit des Displays kann er nicht ausgleichen.
Leistung – Prozessor kaum schneller
Der recht neue Qualcomm Snapdragon 665 ist eigentlich für noch teurere Geräte gedacht, aber Xiaomi hat sich ja den Ruf erarbeitet, sehr viel Leistung fürs Geld anzubieten. So kommt auch das recht starke SoC mit 8 Kernen gut weg: In vielen Benchmarks ist es sogar etwas schneller als das ursprünglich deutlich teurere Honor 20 Lite. Das Motorola Moto G7 oder das Nokia 4.2 werden noch eindeutiger abgehängt. Im Vergleich zum Mi A2 hingegen ist der Unterschied nicht wirklich groß, was auch daran liegt, dass sich im Vergleich zum Snapdragon 660 aus dem Mi A2 beim Nachfolger-SoC wenig getan hat.
In den Grafik.Benchmarks fällt das Mi A3 sogar hinter den Vorgänger zurück, die Adreno 512 aus dem Mi A2 bietet wohl insgesamt minimal mehr Power.
Basemark GPU 1.1 | |
1920x1080 Vulkan Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 4.2 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 () | |
Vulkan Medium Native (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Mi A3 | |
Xiaomi Mi 6X | |
Nokia 4.2 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (6.65 - 10.7, n=2) | |
1920x1080 OpenGL Medium Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Mi A3 | |
Xiaomi Mi 6X | |
Nokia 4.2 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (8.24 - 12, n=2) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Mi A3 | |
Honor 20 Lite | |
Motorola Moto G7 | |
Huawei P Smart Plus 2019 | |
Xiaomi Mi 6X | |
Nokia 4.2 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 () |
Auch in den Browser Benchmarks kommt das Mi A3 nicht ganz auf die Leistungswerte seines Vorgängers. Der Unterschied ist zwar nicht groß und dürfte in der Praxis kaum spürbar sein, aber wer sich vom Nachfolger hier noch schnelleres Surfen erwartet hat, der wird enttäuscht.
Subjektiv laden Websites recht flott, und auch Bilder stehen schnell zur Verfügung.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi A3 (Chrome 76) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Honor 20 Lite (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (22.9 - 31.2, n=6) | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Honor 20 Lite (Chrome 75) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chome 74) | |
Xiaomi Mi A3 (Chome 76) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (25.4 - 30.8, n=6) | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Honor 20 Lite (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi 6X (Chrome 67) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Xiaomi Mi A3 (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (38 - 58, n=9) | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi 6X (Chrome 67) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Honor 20 Lite (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi A3 (Chrome 76) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (6133 - 9671, n=9) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nokia 4.2 (Chrome 74) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Honor 20 Lite (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 (4434 - 6719, n=9) | |
Xiaomi Mi 6X (Chrome 67) | |
Xiaomi Mi A3 (Chrome 76) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Vorteil gegenüber dem Mi A2: Das Mi A3 unterstützt microSD-Karten. Die Geschwindigkeit des Lesers mit unserer Referenz-microSD ist OK, hier werden bei anderen Smartphones aber noch höhere Durchsatzraten erreicht.
Beim internen Speicher hingegen legt Xiaomi wieder mal vor: UFS-2.1-Speicher würde man in dieser Preisklasse nicht erwarten, und man bekommt ihn auch bei den Vergleichsgeräten nicht. So kann sich das Testgerät in den meisten Tests einen Geschwindigkeitsvorteil erarbeiten, der sich in der Praxis in kürzeren Ladezeiten und schnellen Datentransfers zeigt.
Xiaomi Mi A3 | Honor 20 Lite | Motorola Moto G7 | Huawei P Smart Plus 2019 | Xiaomi Mi 6X | Nokia 4.2 | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -16% | -7% | -19% | -43% | -45% | 8% | 305% | |
Sequential Read 256KB | 502 | 288.1 -43% | 297 -41% | 295.4 -41% | 272 -46% | 220.4 -56% | 696 ? 39% | 1839 ? 266% |
Sequential Write 256KB | 184 | 200.9 9% | 216 17% | 152.8 -17% | 203.7 11% | 18.17 -90% | 224 ? 22% | 1425 ? 674% |
Random Read 4KB | 126.9 | 38.7 -70% | 69.3 -45% | 40.3 -68% | 73 -42% | 17.51 -86% | 137.2 ? 8% | 277 ? 118% |
Random Write 4KB | 117.4 | 73.1 -38% | 75.6 -36% | 77.3 -34% | 6.89 -94% | 4.31 -96% | 84.7 ? -28% | 309 ? 163% |
Sequential Read 256KB SDCard | 67.8 ? | 75.7 ? 12% | 86.9 ? 28% | 76.3 ? 13% | 86.7 ? 28% | 68.6 ? 1% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 50.1 ? | 66.9 ? 34% | 66.8 ? 33% | 66.7 ? 33% | 65.9 ? 32% | 52.2 ? 4% |
Spiele – Nur für mittlere Ansprüche
Spielen in 60 Hz ist mit dem Xiaomi Mi A3 möglich, dafür muss das Game aber natürlich die höhere Bildrate auch unterstützen. Bei Arena of Valor ist das der Fall, hier werden auch recht stabile 60 fps erreicht, interessanterweise zeigen sich hier die hohen Grafik-Einstellungen aber stabiler als die niedrigen.
Asphalt 9 ist generell anspruchsvoller und läuft kaum mit flüssigen 30 fps auf dem Smartphone. Um noch einigermaßen flüssig spielen zu können, sollte man zumindest die niedrigsten Einstellungen wählen.
Mit Temple Run 2 überprüfen wir noch die Steuerungsmöglichkeiten per Lagesensor und Touchscreen, beides funktioniert problemlos beim Mi A3, und das Game lässt sich zuverlässig steuern.
Emissionen – Kaum Erwärmung
Temperatur
Unter voller Last ist im oberen Bereich des Smartphones durchaus eine deutliche Erwärmung spürbar. Diese ist aber nicht kritisch und allenfalls im Sommer in der Hosentasche unangenehm. Nach unten hin nimmt die Erwärmung zudem deutlich ab. Im Idle-Modus ist mit bloßer Hand keine Erwärmung spürbar.
In unserem Langzeit-Leistungstest mit dem GFXBench Akkutest stellen wir fest, dass das Smartphone auch nach zahlreichen Durchläufen eines anspruchsvollen Benchmarks nur minimal drosselt. Hier sollte es also keine Leistungseinbußen geben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Mi A3 sitzt an der Unterkante des Gehäuses. Er ist in Sachen Lautstärke minimal lauter als der des Vorgängers und bietet etwas mehr tiefe Frequenzen. Für ein 200-Euro-Smartphone überzeugt uns der Klang absolut. Er ist weder höhenlastig noch dröhnt das Smartphone, im Gegenteil: Der Sound ist recht klar und ausgewogen und selbst bei maximaler Lautstärke verzerrt nichts.
Für Klinkenfans erfreulich: Der 3,5-mm-Port ist wieder da, nachdem er beim Mi A2 eingespart wurde. Damit reagiert der Hersteller laut eigener Aussage auf die Kritik der Fans. Darüber lassen sich Audiosignale gut und klar ausgeben, ebenso wie über Bluetooth 5.0, das sogar aptX HD unterstützt.
Xiaomi Mi A3 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 74.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 74.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 74.1% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (126% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 96% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Mi 6X Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 20% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 42% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Mi A3 hält ewig durch
Energieaufnahme
Gegenüber dem Vorgänger ist der Stromverbrauch etwas angestiegen, und auch die meisten Vergleichsgeräte verbrauchen zumindest etwas weniger. Besonders im Idle-Betrieb genehmigt sich das Mi A3 schonmal etwas mehr Energie.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 2 / 3.3 Watt |
Last |
4.1 / 7.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Mi A3 4030 mAh | Honor 20 Lite 3400 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | Huawei P Smart Plus 2019 3400 mAh | Xiaomi Mi 6X 3010 mAh | Nokia 4.2 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 665 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -5% | 1% | 13% | 14% | 23% | 6% | -4% | |
Idle min * | 0.8 | 0.9 -13% | 1.1 -38% | 0.8 -0% | 0.65 19% | 0.74 7% | 1.017 ? -27% | 0.894 ? -12% |
Idle avg * | 2 | 1.6 20% | 1.8 10% | 1.2 40% | 1.94 3% | 1.9 5% | 1.893 ? 5% | 1.456 ? 27% |
Idle max * | 3.3 | 2.2 33% | 2.6 21% | 2.3 30% | 1.97 40% | 2.21 33% | 2.36 ? 28% | 1.616 ? 51% |
Last avg * | 4.1 | 6 -46% | 4.2 -2% | 4.5 -10% | 4.65 -13% | 3.04 26% | 3.77 ? 8% | 6.45 ? -57% |
Last max * | 7.7 | 9.1 -18% | 6.8 12% | 7.3 5% | 5.93 23% | 4.15 46% | 6.66 ? 14% | 9.8 ? -27% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der höhere Energieverbrauch des Xiaomi Mi A3 fällt allerdings kaum ins Gewicht, denn Xiaomi hat ordentlich an der Größe des Akkus gearbeitet: Gut 30 % mehr Kapazität als beim Vorgänger und deutlich mehr Akku als bei allen Vergleichsgeräten. Kein Wunder, dass sich das Gerät mit 16:25 Stunden in unserem WLAN-Test deutlich an die Spitze setzt. Im Idle-Betrieb ist der Vorsprung zwar etwas geringer, aber insgesamt gefallen die Laufzeiten des Mi A3 sehr gut.
Dank Schnellladefunktion mit bis zu 18 Watt dauert es unter 2 Stunden, bis der Akku wieder voll ist.
Xiaomi Mi A3 4030 mAh | Honor 20 Lite 3400 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | Huawei P Smart Plus 2019 3400 mAh | Xiaomi Mi 6X 3010 mAh | Nokia 4.2 3000 mAh | |
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Akkulaufzeit | -30% | -19% | -33% | -41% | -29% | |
Idle | 1724 | 1548 -10% | 1346 -22% | 1046 -39% | ||
H.264 | 1023 | 819 -20% | 536 -48% | 608 -41% | ||
WLAN | 985 | 685 -30% | 798 -19% | 523 -47% | 495 -50% | 696 -29% |
Last | 297 | 219 -26% | 249 -16% | 192 -35% |
Pro
Contra
Fazit – Meist mehr, ab und zu weniger
Die Frage ganz vom Anfang unseres Testberichts ist gar nicht so einfach zu beantworten: Wurde das Mi A3 im Vergleich zum Vorgänger nun abgespeckt oder aufgewertet? Für beides gibt es Anzeichen: Da ist die geringere Display-Auflösung, etwas weniger 3D-Leistung und der höhere Stromverbrauch. Auf der anderen Seite gibt es ein moderneres Design, wesentlich längere Akkulaufzeiten, bessere Kameraausstattung und ein nochmal verbesserter Lautsprecher.
Das Mi A3 leidet zudem unter dem stotternden WLAN, das Xiaomi schleunigst per Update aufbessern muss, ansonsten ist das Smartphone beispielsweise für die Kommunikationsapps wie Skype im WLAN beinahe unbrauchbar.
Das Xiaomi Mi A3 ist in einigen Bereichen noch besser als sein Vorgänger. Das stotternde WLAN muss Xiaomi aber schnell per Update beheben.
Die Konkurrenz muss sich weiterhin warm anziehen, denn für 200 bietet aktuell fast niemand soviel Rechenpower, ein OLED-Display, ewig lange Laufzeiten und dazu noch modernes Design. Im Endeffekt überwiegen für uns also tatsächlich die positiven Aspekte, auch wenn das Mi A2 für aktuell nochmal 50 Euro Ersparnis gegenüber dem Nachfolger im Moment wohl das noch bessere Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Hinweis: Das Xiaomi Mi A3 ist eines der ersten Smartphones, die wir nach der neuen Version 7 unseres Wertungssystems bewerten. Da hier einige Kriterien strenger geworden sind und einige Grenzwerte verschoben wurden, damit zukünftige Geräte nicht die Skala sprengen, ist die Wertung nach Version 7 niedriger als bei früheren Tests. Wir werden in den nächsten Wochen die wichtigsten Geräte auf die neue Version unseres Wertungssystems bringen, sodass Sie wieder besser vergleichen können.
Xiaomi Mi A3
- 03.09.2022 v7 (old)
Florian Schmitt