Test Motorola Moto G7 Smartphone
Schon immer bemühte sich Motorola um das gute Image seiner Mittelklasse-Smartphones und gelobte bei der letzten Generation gar "Premium für Alle", was durch ein ansprechendes Design und ein ordentliches Display tatsächlich nicht allzu sehr übertrieben wirkte. Das Moto G7 wird damit beworben, dass es Umögliches möglich machen soll, beispielsweise einen hochauflösenden Zoom der Hauptkamera.
Motorola hat die Moto-G-Familie dieses Jahr noch weiter ausgebaut, neben dem hier getesteten Moto G7 gibt es noch das Moto G7 Plus, das Moto G7 Power mit extra großem Akku und das kleinere Moto G7 Play. Mit dem Power und dem Play teilt sich das Moto G7 das SoC, nämlich einen Snapdragon 632.
Neben dem Vorgänger Moto G6 packen wir Vergleichsgeräte in diesen Test, die aus der Preisklasse des Moto G7 kommen oder mittlerweile dort liegen, nämlich das Xiaomi Mi 8 Lite, das Honor 10 Lite oder das Nokia 7.1.
Nachtrag 03.04.2019: Kamera-Rating korrigiert.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Glas überall
Motorola passt das Gehäuse des Moto G7 an den Zeitgeist an: Der Fingerabdrucksensor wandert an die Rückseite, um an der Front mehr Platz für den Bildschirm zu schaffen. Gleichzeitig wird der obere Rand zu einer kleinen Waterdrop-Notch zusammengeschrumpft, auch diese umgibt nun mehr Bildschirmfläche. Im Vergleich zum Moto G6 wird das Smartphone moderner, am Design der Rückseite hat sich aber nichts geändert: Hier gibt es immer noch Glas, das leicht über die Seiten gezogen ist und ein rundes Kameramodul, das typisch für Motorolas Designsprache ist.
Schwarz und Weiß sind die Farbvarianten, insgesamt macht das Gehäuse einen hochwertigen Eindruck für ein so günstiges Gerät, kann aber mit High-End-Geräten nicht mithalten. Dazu trägt auch die nur durchschnittliche Stabilität des Gehäuses bei: Es lässt sich verwinden und Druck auf die Vorderseite kommt schnell zum Bildschirm durch.
Das Moto G7 ist ein paar Gramm schwerer als ähnliche Geräte, liegt aber dank abgerundeter Ecken gut in der Hand.
Ausstattung – Viel Speicher beim Moto G7
4 GB RAM und 64 GB Massenspeicher sind eine gute Ausstattung für unser Testgerät und ein deutliches Upgrade gegenüber dem Vorgänger. Erfreulicherweise verbaut Motorola im Dual-SIM-Modell auch einen eigenen Platz für microSD-Karten, sodass man den Speicher erweitern und gleichzeitig zwei SIM-Karten verwenden kann. In den Entwickleroptionen gibt es die Möglichkeit, das Auslagern von Apps auf die microSD zu aktivieren, das bedeutet aber auch, dass diese Option für normale Nutzer sehr gut versteckt ist. Als interner Speicher lässt sich die microSD-Karte nicht formatieren.
Software – Pures Android und HD-Streaming
Android 9 ist auf dem Smartphone installiert, die Sicherheits-Patches stammen vom 1. Dezember 2018. Damit sollte bald wieder ein Update erscheinen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Motorola bietet traditionell ein recht pures Android an, lediglich über die Moto-App werden Erweiterungen und zusätzliche Optionen angeboten.
Die App hat auch ein neues, schickeres Design bekommen, die Optionen sind aber immer noch ähnlich: So kann man verschiedene Gesten zur Gerätesteuerung ein- und ausschalten, das Vorschaudisplay aktivieren und sich von der Moto Sprachausgabe Infos vorlesen lassen.
Erfreulicherweise hat Motorola sich eine DRM-Widevine-Zertifizierung für das Gerät geholt, sodass man Netflix- und andere Streaming-Inhalte in hochauflösender Qualität auf dem Smartphone anschauen kann.
Kommunikation und GPS – WLAN eher langsam
In Sachen WLAN und LTE darf man keine allzu große Neuerung gegenüber dem Moto G6 erwarten: Immer noch gibt es WLAN nach den Standards 802.11 a/b/g/n und immer noch ist die Geschwindigkeit in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Referenz-Router Linksys EA8500 beinahe identisch. Das bedeutet auch: Das WLAN ist im Vergleich zum Xiaomi Mi 8 Lite oder dem Nokia 7.1 langsam.
Das LTE-Modem bietet weiterhin nur LTE Cat. 4, immerhin gibt es nun aber mehr LTE-Bänder, sodass man auch in weiter entfernten Ländern oft noch ein LTE-Netz findet.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Xiaomi Mi 8 Lite | |
Nokia 7.1 | |
Motorola Moto G6 | |
Motorola Moto G7 | |
Honor 10 Lite | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi 8 Lite | |
Nokia 7.1 | |
Motorola Moto G6 | |
Motorola Moto G7 | |
Honor 10 Lite |
In Gebäuden, auch nahe am Fenster, kann uns das Moto G7 nicht orten. Im Freien dauert es seine Zeit, bis genug Satelliten erkannt werden, dann aber ist die Ortung mit 3 Metern Abweichung recht genau. Die Ortung in Google Maps klappt schnell und zuverlässig, auch die richtige Blickrichtung wird verlässlich angezeigt.
Bei unserem Praxistest mit dem Fahrrad schlägt sich das Moto-Smartphone gegenüber dem Profi-Navi von Garmin ganz passabel: Zwar ignoriert es beispielsweise den Kreisverkehr völlig, geht dafür aber auch im Gassengewirr der Altstadt nicht verloren, kürzt nur ab und zu eine Kurve ab und platziert uns auf der Brücke sogar präziser als das Profi-Gerät. Wer also keine absolute Präzision in der Navigation benötigt, der wird mit dem Moto G7 zufrieden sein.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Das Mikrofon macht Zicken
Die Standard-Android-App für Telefonie kommt auch beim Motorola Moto G7 zum Einsatz. Sie bietet neuerdings einen dunklen Modus, ansonsten funktioniert die Nutzerführung so wie seit einigen Jahren gewohnt, abgesehen davon, dass die Reiter für die letzten Anrufe und Kontakte nun am unteren Bildschirmrand liegen.
Die Sprachqualität ist ein zweischneidiges Schwert beim Motorola-Handy, uns hat sie nicht wirklich überzeugt. Zwar ist der Ohrhörer auf Wunsch sehr laut und man kann damit auch in lauteren Umgebungen telefonieren, dafür verzerren Stimmen auf höchster Lautstärke aber und werden von Störgeräuschen begleitet. Ein deutlich hörbares Rauschen gibt es außerdem, auf mittlerer Lautstärke, die man wohl zum normalen Telefonieren verwenden wird, sind diese Störgeräusche weniger stark wahrnehmbar. Das Mikrofon überträgt unsere Stimme recht klar, egal ob wir leise oder laut sprechen. Im Freisprechmodus ist ebenfalls der auf Wunsch sehr laute Speaker hilfreich, andererseits versagt hier das Mikrofon fast vollständig, wenn wir nicht sehr laut sprechen.
Kameras – Hochwertige Kameras im Moto G7
Auf dem Papier wirken die Unterschiede in Sachen Kamera zum Vorgänger nicht groß: Es gibt weiterhin an der Rückseite eine Dualkamera mit 12 und 5 Megapixel, an der Vorderseite verrichtet eine 8-Megapixel-Linse ihren Dienst. Was neu ist: Die Hauptkamera kann nun Videos in 4K aufzeichnen.
Die Bilder der Hauptkamera wirken auf den ersten Blick farblich gut, auch die Dynamik ist ordentlich. Im Vergleich zu absoluten High-End-Kameras fällt aber die deutlich geringere Detailschärfe und die geringere Aufhellung in dunklen Bereichen auf. Auch der Himmel im Umgebungsbild zeigt deutlich weniger Zeichnung. Bei schwachem Licht liefert die Motorola-Kamera mit extra großen Pixeln ein sehr ordentliches Ergebnis ab. Das iPhone XS Max hellt zwar noch besser auf und auch der Dynamikumfang ist hier besser, aber für ein Mittelklasse-Gerät bietet das Moto G7 eine gute Kameraqualität.
Videos mit der Hauptkamera bietet einen einfachen Zeitlupen- und Zeitraffer-Modus. FullHD-Videos lassen sich nun sogar in 60 fps aufzeichnen, 4K-Videos nur mit 30 fps. Die Qualität der Videos gefällt uns gut, auch Details werden gut dargestellt, die Belichtung reagiert prompt auf sich verändernde Lichtsituationen und der Ton wird sauber aufgezeichnet.
Die Frontkamera macht ebenfalls gute Aufnahmen, hier gefällt uns der hohe Dynamikumfang und die Detailschärfe.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Hauptkamera muss sich auch noch unter Laborbedingungen bei festgelegtem Licht beweisen. Das hierzu abfotografierte Testchart wird leider zu den Rändern hin deutlich unschärfer dargestellt und Text vor farbigem Hintergrund wirkt teils ein wenig unscharf. Insgesamt ist die Darstellungsqualität aber auch hier auf gutem Niveau. Farben werden großteils zu hell dargestellt, auch sind die Farbflächen teils fleckig.
Zubehör und Garantie – Schnelles Laden beim Moto G7
In der Packung finden sich neben dem Schnellladegerät mit maximal 18 Watt und dem USB-C-Kabel auch eine Silikonhülle für das Smartphone. Ein Headset findet sich nicht im Lieferumfang. Spezielles Zubehör für das Moto G7 findet sich auf Motorolas Website im Moment nicht.
Motorola bietet eine Garantie von 24 Monaten auf das Smartphone, in einigen Ländern sind es aber auch nur 12 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung – Moto-Phone mit gutem Touchscreen
Der Touchscreen lässt sich leichtgängig bedienen und ist dabei doch präzise. Nicht so gut gefällt uns das Gefühl, wenn man auf den Touchscreen tippt: Hier gibt das Glas minimal nach und erzeugt einen etwas hohlen Ton, was keinen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt.
Als Tastatur-App kommt Googles GBoard zum Einsatz, damit lässt sich schnell und präzise tippen, andere Tastatur-Apps können problemlos nachinstalliert werden.
Rechts am Gehäuse finden sich Hardwarebuttons für den Standby-Modus und die Lautstärkeregelung. Sie lassen sich gut ertasten und auch präzise bedienen.
Der Fingerabdrucksensor an der Rückseite funktioniert präzise, leistet sich aber eine Gedenksekunde, bevor der Bildschirminhalt tatsächlich erscheint.
Display – Es bleibt eine Waterdrop-Notch
Der 6,2-Zoll-Bildschirm wird im oberen Bereich durch eine kleine Waterdrop-Notch eingeschränkt, die die Frontkamera beinhaltet. Links und recht davon werden Info-Symbole und die Uhrzeit angezeigt. Da es sich um einen 19:9-Bildschirm handelt, werden die meisten Videos in 16:9 mit schwarzen Balken links und rechts dargestellt.
Die Bildschirmhelligkeit liegt mit 453 cd/m² im Durchschnitt auf durchschnittlichem Niveau, der Bildschirm des Moto G6 war etwas heller. Die Helligkeitsverteilung ist immer noch recht gleichmäßig.
|
Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 471 cd/m²
Kontrast: 942:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 5.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5 | 0.5-98 Ø5.2
99.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.326
Motorola Moto G7 IPS, 2270x1080, 6.2" | Xiaomi Mi 8 Lite IPS, 2280x1080, 6.3" | Motorola Moto G6 IPS, 2160x1080, 5.7" | Nokia 7.1 IPS, 2280x1080, 5.8" | Honor 10 Lite IPS, 2340x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | 15% | 11% | -11% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 471 | 421 -11% | 488 4% | 577 23% | 467 -1% |
Brightness | 453 | 389 -14% | 478 6% | 550 21% | 446 -2% |
Brightness Distribution | 94 | 85 -10% | 95 1% | 91 -3% | 89 -5% |
Schwarzwert * | 0.5 | 0.33 34% | 0.42 16% | 0.36 28% | 0.58 -16% |
Kontrast | 942 | 1276 35% | 1162 23% | 1603 70% | 805 -15% |
Delta E Colorchecker * | 5.5 | 3.4 38% | 3.9 29% | 7.4 -35% | 1.5 73% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.95 | 5.9 26% | 6.8 14% | 15 -89% | 4.5 43% |
Delta E Graustufen * | 5 | 3.9 22% | 5.3 -6% | 10.2 -104% | 2.4 52% |
Gamma | 2.326 95% | 2.26 97% | 2.41 91% | 2.29 96% | 2.22 99% |
CCT | 7654 85% | 7330 89% | 7146 91% | 9657 67% | 6387 102% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei sehr niedriger Bildschirmhelligkeit flimmert der Bildschirm durch Pulsweitenmodifikation recht stark, sodass es bei empfindlichen Personen zu Problemen kommen kann, wenn man ihn längere Zeit betrachtet.
Der Schwarzwert des Screens ist mit 0,5 cd/m² ebenfalls durchschnittlich und auch das Kontrastverhältnis mit 942:1 ist mäßig gut. In unseren Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN sehen wir einen deutlichen Blaustich, die Farbabweichungen sind auf mittlerem Niveau. Insgesamt zeigt der Bildschirm also ein durchschnittliches Bild: Es gibt keine großen Highlights, aber auch keine größeren Probleme mit der Darstellung.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien ist auf hoher Helligkeitsstufe auch bei Sonneneinstrahlung der Bildschirminhalt noch sichtbar. Bei mittlerer Helligkeitseinstellung erkennt man den Bildschirm nur noch ganz schwach und mit starken Spiegelungen muss man auf jeder Helligkeitsstufe leben.
Die Blickwinkel des Bildschirms sind sehr gut, es gibt nur minimale Helligkeitsverschiebungen.
Leistung – CPU hui, GPU naja
Mit dem Snapdragon 632 beinhaltet das Moto G7 ein aktuelles und deutlich leistungsfähigeres SoC als der Vorgänger Motorola Moto G6. Der Unterschied ist in den Benchmarks deutlich sichtbar und beträgt um die 30 %. Gleichzeitig kann das Moto G7 damit auch mit anderen Mittelklasse-Geräten gut mithalten. Im Alltag wirkt das Betriebssystem flüssig und auch der Wechsel zwischen Apps klappt problemlos.
Die Grafikeinheit ist eine Adreno 506, hier hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert: Der Grafikchip ist deutlich älter, sollte aber für normale Gaming-Ansprüche immer noch genügen.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G7 | |
Xiaomi Mi 8 Lite | |
Motorola Moto G6 | |
Nokia 7.1 | |
Honor 10 Lite | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (6566 - 7498, n=6) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G7 | |
Xiaomi Mi 8 Lite | |
Motorola Moto G6 | |
Nokia 7.1 | |
Honor 10 Lite | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (5785 - 6076, n=6) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G7 | |
Xiaomi Mi 8 Lite | |
Motorola Moto G6 | |
Nokia 7.1 | |
Honor 10 Lite | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (97294 - 108408, n=5) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto G7 | |
Xiaomi Mi 8 Lite | |
Motorola Moto G6 | |
Nokia 7.1 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (76724 - 87883, n=4) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Mi 8 Lite (Chrome 71) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Nokia 7.1 (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (42.6 - 45.5, n=5) | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi 8 Lite (Chrome 71) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Nokia 7.1 (Chrome 70) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (8185 - 8420, n=6) | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (4806 - 5037, n=5) | |
Nokia 7.1 (Chrome 70) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Xiaomi Mi 8 Lite (Chrome 71) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Mi 8 Lite (Chrome 71) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (50 - 58, n=3) | |
Nokia 7.1 (Chrome 70) | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Xiaomi Mi 8 Lite (Chrome 71) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (163 - 171, n=2) | |
Nokia 7.1 (Chrome 70) | |
Motorola Moto G6 (Chrome 66) |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch beim internen Speicher ist das Moto G7 deutlich flotter unterwegs als sein Vorgänger: Besonders beim sequentiellen Schreiben und Lesen sind die Unterschiede gut sichtbar.
Auch mit unserer Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 kommuniziert das G7 schnell und zuverlässig.
Motorola Moto G7 | Xiaomi Mi 8 Lite | Motorola Moto G6 | Nokia 7.1 | Honor 10 Lite | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -15% | -18% | -32% | -13% | -20% | 422% | |
Sequential Read 256KB | 297 | 282.6 -5% | 238.2 -20% | 250.9 -16% | 288.5 -3% | 274 ? -8% | 1839 ? 519% |
Sequential Write 256KB | 216 | 172.4 -20% | 117.2 -46% | 126 -42% | 190.6 -12% | 176.2 ? -18% | 1425 ? 560% |
Random Read 4KB | 69.3 | 81.3 17% | 69.9 1% | 44.9 -35% | 45.15 -35% | 59.4 ? -14% | 277 ? 300% |
Random Write 4KB | 75.6 | 18.75 -75% | 59.9 -21% | 11.93 -84% | 66.1 -13% | 32 ? -58% | 309 ? 309% |
Sequential Read 256KB SDCard | 86.9 ? | 85.9 ? -1% | 75.3 ? -13% | 83.5 ? -4% | 75.8 ? -13% | 77.4 ? -11% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 66.8 ? | 64 ? -4% | 61.5 ? -8% | 61.2 ? -8% | 67 ? 0% | 58.3 ? -13% |
Spiele – Nicht absolut flüssig
Die etwas ältere Grafikkarte ist bei herkömmlichen Mobile Games wie Asphalt 9 oder Arena of Valor noch einigermaßen flott. 60 fps darf man zwar nicht erwarten, aber in Arena of Valor gibt es immerhin konsequent 30 Frames pro Sekunde. Bei Asphalt 9 sind die Frameraten unter 30 fps, das Game ruckelt zwar noch nicht sichtbar, ist aber knapp an der Grenze.
Die Präzision von Touchscreen und Lagesensor überprüfen wir mit Temple Run 2, hier haben wir keinen Grund für Beanstandungen.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 31 fps | ||
high HD | 31 fps |
Asphalt 9: Legends | |||
Einstellungen | Wert | ||
High Quality | 28 fps | ||
Standard / low | 26 fps |
Emissionen – Motorola-Smartphone ohne Drosseln
Temperatur
Eine hohe Erwärmung braucht man beim Motorola-Smartphone nicht zu befürchten, 34,4 °C messen wir als Maximum unter längerer Volllast. Dazu passen auch unsere Ergebnisse aus dem GFXBench Akkutest: Hier läuft 30-mal dieselbe, anspruchsvolle Benchmark-Sequenz, dennoch können wir auch bei dieser dauerhaften Belastung kein Drosseln des SoCs feststellen.
Wenn das Smartphone eingeschaltet ist, aber keine größere Last anliegt, messen wir auch nach längerer Zeit keine spürbare Erwärmung.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Monolautsprecher an der Unterkante des Motorola Moto G7 kann recht laut spielen, allerdings verzerrt auf maximaler Lautstärke der Ton deutlich. Macht man den Speaker etwas leiser, erhält man aber einen recht ordentlichen Klang für ein Mittelklasse-Smartphone, bei dem die Höhen nicht zu sehr überbetont und auch tiefe Mitten noch hörbar sind.
Die Tonausgabe per 3,5-mm-Port und Bluetooth ist für Audioenthusiasten sicher die bessere Wahl, beide Wege liefern sauberen Ton.
Motorola Moto G7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 68.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 68.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 68.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (122.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 90% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G6 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 17% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 74% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 39% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Gute WLAN-Laufzeiten
Energieaufnahme
Das Moto G7 ist leistungsfähiger als sein Vorgänger, braucht aber auch mehr Energie, das wird bei einem Blick auf die Verbrauchsdaten deutlich. Nur beim mittleren Idle-Verbrauch sind die beiden Geräte auf ähnlichem Niveau, ansonsten hat das Moto G6 hier die Nase vorn. Im Vergleich mit ähnlich leistungsfähigen Smartphones liegt das Moto G7 aber auf ähnlichem Niveau.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 1.1 / 1.8 / 2.6 Watt |
Last |
4.2 / 6.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola Moto G7 3000 mAh | Xiaomi Mi 8 Lite 3350 mAh | Motorola Moto G6 3000 mAh | Nokia 7.1 3060 mAh | Honor 10 Lite 3400 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 4% | 29% | 5% | -4% | 6% | -4% | |
Idle min * | 1.1 | 0.56 49% | 0.6 45% | 1.01 8% | 1 9% | 0.924 ? 16% | 0.894 ? 19% |
Idle avg * | 1.8 | 1.99 -11% | 1.81 -1% | 2.2 -22% | 2.19 -22% | 1.748 ? 3% | 1.456 ? 19% |
Idle max * | 2.6 | 2.05 21% | 1.86 28% | 2.25 13% | 2.2 15% | 2.36 ? 9% | 1.616 ? 38% |
Last avg * | 4.2 | 4.62 -10% | 2.78 34% | 3.76 10% | 4.64 -10% | 4.18 ? -0% | 6.45 ? -54% |
Last max * | 6.8 | 8.94 -31% | 4.04 41% | 5.56 18% | 7.7 -13% | 6.6 ? 3% | 9.8 ? -44% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Interessant ist, dass Motorola offenbar ein ganz ordentliches Energiemanagement implementiert, denn vor allem die WLAN-Laufzeiten sind deutlich länger als beim Moto G6. Unter Last wird allerdings die höhere Leistungsfähigkeit des Smartphones gegenüber seinem Vorgänger sichtbar, hier hält das Moto G6 wiederum wesentlich länger durch. Es kommt also sehr auf das eigene Nutzungsszenario an: Wer viel spielt, der wird mit dem letztjährigen Moto G bessere Laufzeiten bekommen, das Moto G7 ist für alle Normalnutzer die bessere Wahl in Sachen Laufzeiten.
Das beiliegende Ladegerät leistet bis zu 18 Watt und lädt das Smartphone in 1,5 Stunden wieder vollständig auf.
Motorola Moto G7 3000 mAh | Xiaomi Mi 8 Lite 3350 mAh | Motorola Moto G6 3000 mAh | Nokia 7.1 3060 mAh | Honor 10 Lite 3400 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -19% | -7% | -40% | -25% | |
Idle | 1548 | 1678 8% | 1170 -24% | 983 -36% | 1533 -1% |
H.264 | 819 | 662 -19% | 600 -27% | 507 -38% | 502 -39% |
WLAN | 798 | 547 -31% | 553 -31% | 346 -57% | 484 -39% |
Last | 219 | 150 -32% | 338 54% | 156 -29% | 178 -19% |
Pro
Contra
Fazit – Oberklasse-Features zum günstigen Preis
Das Moto G7 macht durch sein stärkeres SoC und die weiterhin gute Kamera einen kleinen Klassensprung und kann auch mit etwas teureren Geräten mithalten. Da auch der Bildschirm nach wie vor eine ordentliche Darstellung bietet, das Gehäuse mit den Glasoberflächen Anleihen bei der Oberklasse nimmt und die Speicherausstattung großzügig ausfällt, bescheinigen wir dem Motorola-Smartphone ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nach Schwächen muss man suchen: Das verbaute Mikrofon ist besonders beim Freisprechen nicht sehr präzise, die Stabilität des Chassis könnte noch besser sein und WLAN-Geschwindigkeiten sowie die Spieletauglichkeit sind nur mittelmäßig. Man bekommt für ähnliches Geld auch noch leistungsfähigere Geräte wie das Xiaomi Mi 8 Lite oder das Nokia 7.1.
Viele Details des Motorola Moto G7 hätte man letztes Jahr noch eher in der Oberklasse vermutet. Zusammen mit dem niedrigen Preispunkt ergibt das viel Smartphone für wenig Geld.
4K-Videos, ein nicht drosselndes SoC, lange Laufzeiten im WLAN-Test und vernünftige Ortung gibt es längst nicht bei allen günstigen Mittelklassegeräten. Das Moto G7 bekommt damit von uns eine klare Empfehlung für alle, die ein zuverlässiges und leistungsfähiges Mittelklasse-Smartphone suchen.
Motorola Moto G7
- 02.04.2019 v6 (old)
Florian Schmitt