Test Motorola Moto G7 Power Smartphone
Vier Modelle gibt es von Motorolas neuer G7-Serie: Das Moto G7 mit Fokus auf Design, das Moto G7 Plus mit Fokus auf Kamera, das Moto G7 Play mit Fokus auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und das G7 Power, bei dem Ausdauer Hauptaugenmerk ist. Nachdem sich die restlichen drei Modelle in unseren Tests bereits sehr gut geschlagen haben, wollten wir wissen, ob Motorola auch beim Power-Modell seine Versprechungen halten kann. Denn die klingen gewagt: Tagelange Akku-Power preist der Hersteller an, 60 Stunden soll das Power durchhalten und der 5.000-mAh-Akku soll per Schnellladung innerhalb von nur 15 Minuten wieder 9 Stunden Laufzeit zurückbekommen.
Viele Alternativen mit starkem Akku gibt es auf dem Markt nicht. Am nächsten ran kommen Sony Xperia XA2 Ultra, Xiaomi Redmi 5 Plus und das Oukitel WP5000.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Schick wie die Teuren
Wirklich neu ist die Idee, ein Smartphone mit langer Akkulaufzeit zu bauen, natürlich nicht. Bislang wirkte sich das aber immer negativ auf das Design aus, denn eine wesentliche Komponente für große Ausdauer ist ein starker Akku – der macht ein Smartphone dann aber auch schnell ziemlich dick und damit unattraktiv. Nicht so beim Motorola Moto G7 Power im Test: Dem Smartphone sieht man den Akku mit stolzen 5.000 mAh gar nicht an. Der Hersteller verpasst dem Power das gleiche Design wie Moto G7 und Moto G7 Plus, sofern man von der Notch einmal absieht. Denn die ist nicht in Tropfenform ausgeführt, sondern das Power kommt mit herkömmlicher, breiterer Notch zum Kunden.
Ansonsten gibt es fast nur Parallelen zu den beiden teureren G7-Modellen: Die Rückseite besteht aus Glas, ist zu den Seiten gerundet und weist unterhalb der kreisrunden Kameraeinheit den Fingerabdrucksensor mit Batwing-Logo auf. Die Ränder rings um das Display sind schmal, wodurch das Modell ähnlich hochwertig wie Moto G7 und G7 Plus wirkt. In der Hand bemerkt man zwar die ziemlich schweren 193 Gramm Gewicht, die Größe und vor allem die Dicke von 159,4 x 76 x 9,3 Millimeter stören aber nicht. Die Verarbeitung ist wie bei den Geschwistermodellen vorbildlich. Um dem Moto G7 Power bei Verwindungsversuchen Geräusche zu entlocken, muss man schon ordentlich Kraft aufwenden. Bei den seitlichen Tasten ist das anders, die lassen sich ohne Anstrengung perfekt bedienen.
Ausstattung - Bärenstark für 200 Euro
Nicht nur beim Akku, auch beim internen Speicher geht Motorola beim Moto G7 Power in die Vollen. Satte 64 GB warten auf ihre Nutzung, auf Wunsch fasst das Modell außerdem eine microSD-Karte mit bis zu 512 GB und zusätzlich zwei SIM-Karten – klasse! Auch der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB zukunftssicher bemessen und der Qualcomm Snapdragon 632 mit Adreno 506 sollte auf längere Zeit leistungstechnisch ausreichen.
Sogar NFC-Chip und UKW-Radio stecken im Gehäuse des Moto G7 Power – letzteres benötigt ein über den 3,5-Millimeter-Audio-Port angeschlossenes Headset als Wurfantenne. Im Lieferumfang ist das allerdings nicht enthalten. Der Typ-C-Anschluss ist Daten und Strom vorbehalten.
Software - Update-Versprechen auch für das Moto G7 Power
Wie beim restlichen G7-Trio installiert Motorola auch auf dem Moto G7 Power im Test mit Android 9 Pie eine sehr aktuelle Version, ein Update auf Android 10 wird auch kommen. Alle zwei bis drei Monate gibt es außerdem Sicherheits-Patches. Da der installierte Patch vom Dezember 2018 stammt, ist also spätestens im März 2019 mit einem Update zu rechnen.
Außer der Moto-App gibt es keine Bloatware auf dem Moto G7 Power im Test. Über sie lassen sich die wenigen Modifikationen einrichten, die Motorola an der originalen Android-Oberfläche vorgenommen hat. Darunter fallen etwa der Glance-Bildschirm mit Darstellung von Datum, Uhrzeit, Akkuladestand und verpassten Anrufen auf dem Standby-Bildschirm und die Moto-Actions, mit denen etwa Taschenlampenfunktion und Kamera durch Bewegungen gestartet werden können.
Kommunikation und GPS - Licht und Schatten
Im Vergleich zum günstigsten G7-Modell, dem Moto G7 Play, kommt das Moto G7 Power im Test mit spürbar besserer Ausstattung. LTE gibt es bis 300 Mbit/s im Download und mehr Frequenzbändern, WLAN zusätzlich zum 2,4-GHz- auch im 5-GHz-Band. Das schafft mehr Flexibilität in der Anwendung, wenn im Umfeld das ältere 2,4er-Band mal wieder überlastet ist.
Mit unserem Linksys EA8500 als Referenz-Router stellte sich das Moto G7 Play dennoch als nicht sonderlich schnell heraus, die Konkurrenz lag meist mehr oder weniger deutlich vorn – schade.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Sony Xperia XA2 Ultra | |
Motorola Moto G7 | |
Oukitel WP5000 | |
Xiaomi Redmi 5 Plus | |
Motorola Moto G7 Power | |
iperf3 receive AX12 | |
Sony Xperia XA2 Ultra | |
Oukitel WP5000 | |
Motorola Moto G7 | |
Xiaomi Redmi 5 Plus | |
Motorola Moto G7 Power |
Dem GPS-Modul hat Motorola offenbar etwas mehr Liebe zukommen lassen, das Moto G7 Power brauchte im Test zwar etwas, fand dann aber auch im Gebäude eine immerhin auf rund 30 Meter genaue Position. Draußen konnte das Modell dann eine auf rund 5 Meter genaue Positionsbestimmung durchführen, auch das dauerte aber etwa länger als bei den Geschwistermodellen. Auf unserer Vergleichsfahrt mit einem Garmin Edge 520 gab es aber keine weiteren Auffälligkeiten.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Auch das Moto G7 Power bietet solide Kommunikation
Motorola setzt auf die Standard-App zum telefonieren. Die Sprachqualität profitiert vor allem von der hohen Lautstärke des Telefonielautsprechers, der bei Bedarf auch gleichzeitig als Außenlautsprecher genutzt wird. Bei normalen Telefonaten ist auf höchster Lautstärke zwar minimales Scheppern zu hören und Gesprächspartner klingen etwas blechern, an der ordentlichen Verständlichkeit ändert das aber wenig. Das Mikrofon des G7 Power nimmt laute und leise Eingaben gleichsam gut auf. Beim Freisprechen klingt der Lautsprecher sehr passabel, er ist nicht nur laut ohne zu Klirren, sondern transportiert auch so etwas wie Tiefton.
Kameras - Bei Licht ordentlich
Die Hauptkamera des Motorola Moto G7 Power im Test bietet 12 MP, f/2.0-Blende, Phasedetection-AF, eine Pixelgröße von 1.25 µm und einen LED-Blitz. Eine zweite Hauptkamera oder gar einen optischen Bildstabilisator wie bei den teureren G7-Modellen gibt es nicht. Vorn warten 8 MP mit f/2.2, 1.12µm und einem Displayblitz auf ihre Nutzung.
Die Hardware erlaubt bei gutem Licht auch durchaus ordentliche Fotos, sofern man anschließend nicht zu sehr auf Details achtet. Bildrauschen ist vergleichsweise schwach ausgeprägt, die Bilddynamik fällt dank Auto-HDR+ meist ordentlich aus und die Bildschärfe geht in Ordnung, ohne natürlich an deutlich teurere Modelle heranzukommen. Problem wie so oft auch hier: Schwaches Licht. Dann steigt Bildrauschen stark an, die Bildschärfe lässt nach.
Bei Videos gilt ähnliches, zudem sollten Schwenks auf ein Minimum reduziert werden, da Videos – abgesehen von Zeitlupe mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde in HD – nur mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden können. Weitere Funktionen sind etwa Zeitrafferaufnahmen, Google Lens oder intelligente Kamerafunktionen wie eine automatische Bildkomposition und zahlreiche Live-Filter. Die Frontkamera macht ordentliche Bilder, sofern das Licht nicht zu schlecht wird.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter Laborbedingungen sieht man eine recht auffällige Farbabweichung vom Original, im Alltag dürfte das aber nur Experten stören. Erneut ist eine unterdurchschnittliche Bildschärfe festzustellen, die aber in dieser Preisklasse absolut in Ordnung ist.
Zubehör und Garantie - Keine Highlights beim Moto G7 Power
Die versprochene Schnellladefähigkeit des Moto G7 Power setzt natürlich auch ein geeignetes Ladegerät voraus, entsprechend legt Motorola ein Modell mit 18 Watt in den Lieferkarton. Weitere Bestandteile des Lieferumfangs sind ein USB-Typ-C-Kabel und wie immer bei Motorola eine durchsichtige Silikonhülle zum Schutz des Smartphones. Ein Headset fehlt. Die Garantie beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung - Verlässlich und präzise
Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision des kapazitiven Touchscreens sind nicht nur für die Preisklasse um 200 Euro akzeptabel, Probleme mit dem Screen konnten wir im Test des Moto G7 Power nicht herausfinden. Drehungen vom Quer- ins Hochformat und umgekehrt bereiten der Hardware keine Probleme und auch der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite leistet sich nur leichte Verzögerungen zwischen Erkennen des Abdrucks und der entsprechenden Reaktion, etwa dem Entsperren des Screens.
Insgesamt ist die Bediengeschwindigkeit ausreichend hoch, um im Alltag nicht als störend empfunden zu werden. Wer mehr möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die seitlichen Hardware-Tasten lassen sich dank ordentlichem Druckpunkt und knackigem Tastenhub sehr gut bedienen.
Display - Klasse in der Mittelklasse
Der 6,2 Zoll große, von Motorola Max-Vision-Display genannte Screen bietet ein modernes 19:9-Format, aber mit 1.570 x 720 Pixel eine etwas niedrige Auflösung.
Positiv sind die mit etwas über 600 cd/m² hohe Bildhelligkeit bei gleichzeitig ausreichend gleichmäßiger Helligkeitsverteilung, auch die restlichen Disziplinen wie Schwarzwert, Kontrast und Farbgenauigkeit absolviert das Moto G7 Play im Test vorbildlich. Noch bessere Werte findet man meist nur bei deutlich teureren Smartphones.
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Ausleuchtung: 92 %
Kontrast: 1689:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 5.08 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.9 | 0.5-98 Ø5.2
95.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.219
Motorola Moto G7 Power IPS, 1570x720, 6.2" | Sony Xperia XA2 Ultra IPS, 1920x1080, 6" | Xiaomi Redmi 5 Plus IPS, 2160x1080, 6" | Oukitel WP5000 IPS, 1440x720, 5.7" | Motorola Moto G7 IPS, 2270x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | 7% | -1% | -76% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 608 | 659 8% | 620 2% | 506 -17% | 471 -23% |
Brightness | 585 | 680 16% | 612 5% | 503 -14% | 453 -23% |
Brightness Distribution | 92 | 88 -4% | 96 4% | 86 -7% | 94 2% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.56 -56% | 0.57 -58% | 0.97 -169% | 0.5 -39% |
Kontrast | 1689 | 1177 -30% | 1088 -36% | 522 -69% | 942 -44% |
Delta E Colorchecker * | 5.08 | 2.8 45% | 3.46 32% | 9.4 -85% | 5.5 -8% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.74 | 6.5 26% | 7.88 10% | 19.9 -128% | 7.95 9% |
Delta E Graustufen * | 5.9 | 3 49% | 3.9 34% | 13 -120% | 5 15% |
Gamma | 2.219 99% | 2.18 101% | 2.073 106% | 2.59 85% | 2.326 95% |
CCT | 7772 84% | 6938 94% | 7230 90% | 10219 64% | 7654 85% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 556 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 556 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 556 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wer die Bildhelligkeit unter 15 Prozent des Maximums dimmen möchte, muss theoretisch mit leichtem Flackern des Screens rechnen. Da das aber mit gemessenen 555 Hz geschieht, dürfte das von den meisten Personen gar nicht wahrgenommen werden. Außer einem leichten Blaustich, der bei den meisten LCDs auftritt, zeigen sich auch mit unserer Testsoftware CalMAN keine weiteren Auffälligkeiten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
56 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 27 ms steigend | |
↘ 29 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 92 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Dank hoher Helligkeit und guter Blickwinkelstabilität des IPS-LC-Displays gibt es auch unter freiem Himmel kaum Probleme mit der Ablesbarkeit, sofern zu starke Spiegelungen unterbunden werden können.
Leistung - Das Moto G7 Power macht seinem Namen alle Ehre
Auch in der 200-Euro-Klasse ist Motorola mit dem Snapdragon 632 im Moto G7 Power sehr gut aufgestellt. Die gute Alltagsleistung wird in nahezu allen Benchmarks bestätigt, die Konkurrenz ist hier meist weit abgeschlagen. Lediglich bei der Grafikeinheit, der Adreno 506, muss Qualcomm in der nächsten Generation etwas mehr Hand anlegen, hier ist der Chipsatz aber immerhin auf Augenhöhe.
Auch die Surf-Leistung des Moto G7 Power steht – wieder in Relation zum Preis – außer Frage. Was im Alltag als flüssiges Web-Erlebnis wahrgenommen wird, zeigt sich auch in entsprechenden Benchmarks, in denen das Motophone meist vorn liegt.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Motorola Moto G7 Power | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (42.6 - 45.5, n=5) | |
Sony Xperia XA2 Ultra (Chrome 65) | |
Oukitel WP5000 (Chrome 66) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Moto G7 Power | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (8185 - 8420, n=6) | |
Oukitel WP5000 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XA2 Ultra (Chrome 65) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Oukitel WP5000 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XA2 Ultra (Chrome 65) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 (4806 - 5037, n=5) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Speicher scheint Motorola auf die gleiche Hardware wie bei den beiden teureren G7-Modellen zu setzen, denn die Leistung beim Lesen und Schreiben auf internen Speicher und unsere Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 ist in etwa gleich hoch. Auch im Vergleich zur Konkurrenz ist Motorola hier gut aufgestellt.
Motorola Moto G7 Power | Sony Xperia XA2 Ultra | Xiaomi Redmi 5 Plus | Oukitel WP5000 | Motorola Moto G7 | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -20% | -17% | -45% | 2% | -19% | 433% | |
Sequential Read 256KB | 292.4 | 273.7 -6% | 270 -8% | 257.5 -12% | 297 2% | 274 ? -6% | 1839 ? 529% |
Sequential Write 256KB | 215.2 | 138.8 -36% | 194.5 -10% | 162.1 -25% | 216 0% | 176.2 ? -18% | 1425 ? 562% |
Random Read 4KB | 67.5 | 76 13% | 79.5 18% | 66.9 -1% | 69.3 3% | 59.4 ? -12% | 277 ? 310% |
Random Write 4KB | 72 | 10.1 -86% | 7.1 -90% | 9.89 -86% | 75.6 5% | 32 ? -56% | 309 ? 329% |
Sequential Read 256KB SDCard | 86.7 ? | 85.9 ? -1% | 84.4 -3% | 21.11 ? -76% | 86.9 ? 0% | 77.4 ? -11% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 65.4 ? | 63.3 ? -3% | 59.5 -9% | 20.5 ? -69% | 66.8 ? 2% | 58.3 ? -11% |
Spiele - Auch für Zocker geeignet
Derzeit gibt es eigentlich kaum ein Spiel, mit dem das Motorola Moto G7 Power im Test nicht klarkommt. Die gute Akkuleistung ist da natürlich auch sehr hilfreich, denn nichts stört mehr, als wenn nach zwei Stunden Spiel der Akku schon mindestens um die Hälfte geleert wurde. Beim Power-Modell der G7-Serie ist das nicht zu befürchten.
Die ganz perfekte Wahl für Hardcore-Zocker ist das G7 Power aber trotz allem nicht, denn bei besonders anspruchsvollen Spielen wie Asphalt 9 liegt die Bildwiederholungsrate nur gerade so in dem Bereich, der für das menschliche Auge als ruckelfrei wahrgenommen wird. Der Großteil der Games im Play Store sind aber kein Problem für das Mittelklasse-Smartphone. Touchscreen und Lagesensor verrichteten ihren Job im Test unauffällig.
Emissionen - Kein Taschenwärmer
Temperatur
Selbst unter Last wird das Motorola Moto G7 Power nicht heiß, gerade einmal fünf Grad Unterschied vom durchschnittlichen Wert ohne und mit Last sind absolut nicht viel. Entsprechend wird das Motophone mit einer Höchsttemperatur von nicht einmal 33 Grad zu keinem Zeitpunkt unangenehm heiß.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher, der gleichzeitig Telefonielautsprecher und somit am oberen Ende der Gehäusefront platziert ist, hinterlässt einen guten Eindruck. Er ist nicht nur laut ohne zu übersteuern, sondern bringt auch noch einen ausreichenden Anteil an Tieftönen mit sich, um ruhigen Gewissens als "angenehm" bei der Beschreibung der Klangart angeben zu können. Überzeugt hat auch der Klang via Drittanbieter-Headset per Klinke und Bluetooth.
Motorola Moto G7 Power Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (117.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Redmi 5 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 66% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 47% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 46% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Der VW Käfer unter den Smartphones
Energieaufnahme
Das Glanzstück des Moto G7 Power sollte eigentlich der Akku sein, immerhin leistet der satte 5.000 mAh. Um es kurz zu machen: Er ist es auch! Die Konkurrenz – auch die mit noch stärkerem Akku – lässt das Power-Modell spielend hinter sich. Die vom Hersteller versprochenen 60 Stunden Laufzeit sind je nach Nutzung absolut realistisch.
Zum Vergleich: Im PCMark Work 2.0 Battery Life hält das Moto G7 bei 80 bis auf 20 Prozent Akkulaufzeit rund 8 Stunden und 37 Minuten durch und bringt es damit auf einen durchaus ordentlichen Wert. Nutzer eines Moto G7 Power können darüber nur lachen, ihr Powerphone bringt es unter gleichen Bedingungen auf 22 Stunden und 33 Minuten – Wahnsinn! Und noch ein Vergleich: Unter Last hielt das Moto G7 in unserem Test knapp 4 Stunden durch, das Moto G7 Power kam auf über 8 Stunden. An einem Tag ist das Powerphone kaum leer zu bekommen.
Aus / Standby | 0.05 / 0.2 Watt |
Idle | 1.1 / 1.9 / 2.8 Watt |
Last |
4.1 / 6.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | Sony Xperia XA2 Ultra 3580 mAh | Xiaomi Redmi 5 Plus 4000 mAh | Oukitel WP5000 5200 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 632 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 7% | -8% | 4% | 2% | 8% | -3% | |
Idle min * | 1.1 | 0.77 30% | 0.7 36% | 1.18 -7% | 1.1 -0% | 0.924 ? 16% | 0.894 ? 19% |
Idle avg * | 1.9 | 2.12 -12% | 2.8 -47% | 2.17 -14% | 1.8 5% | 1.748 ? 8% | 1.456 ? 23% |
Idle max * | 2.8 | 2.17 22% | 3.4 -21% | 2.26 19% | 2.6 7% | 2.36 ? 16% | 1.616 ? 42% |
Last avg * | 4.1 | 4.3 -5% | 4.2 -2% | 3.68 10% | 4.2 -2% | 4.18 ? -2% | 6.45 ? -57% |
Last max * | 6.9 | 6.73 2% | 7.2 -4% | 6.06 12% | 6.8 1% | 6.6 ? 4% | 9.8 ? -42% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | Sony Xperia XA2 Ultra 3580 mAh | Xiaomi Redmi 5 Plus 4000 mAh | Oukitel WP5000 5200 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -57% | -77% | -45% | -60% | |
WLAN | 2143 | 849 -60% | 497 -77% | 1189 -45% | 798 -63% |
Last | 513 | 238 -54% | 219 -57% | ||
Idle | 1788 | 1548 | |||
H.264 | 876 | 819 |
Pro
Contra
Fazit - Das Moto G7 Power ist ein Marathonläufer
Das Motorola Moto G7 Power ist vielleicht das beste der vier G7-Modelle. Denn es kann alles in etwa genau so gut wie die anderen Modelle, hält dabei aber wesentlich länger durch. Wenn der Besitzer eines Moto G7 nach einem intensiven Arbeitstag verzweifelt nach einer Steckdose sucht oder nachts im Club den Stromsparmodus aktivert, lehnt sich der Käufer eines Moto G7 Power ruhig zurück. Denn er weiß: Innerhalb eines Tages bekommt er den Akku des Smartphones bestenfalls mit Dauerzocken leer, ansonsten sind zwei Tage locker drin und auch drei sind machbar.
Das Motorola Moto G7 Power trägt seinen Namen zu Recht: Es bietet nicht nur ordentlich Leistung für ein so günstiges Smartphone, sondern liefert die auch noch, wenn der Großteil der Konkurrenz längst abschaltet.
Es stimmt zwar: Mit dem G7 Play spart man bei gleicher Leistung Geld, das Moto G7 ist noch schicker und vor allem handlicher und das Moto G7 Plus ist stärker und hat die bessere Kamera. Doch was nutzt das, wenn man im entscheidenden Moment das Smartphone mangels Strom nicht mehr nutzen kann? Wer ein extrem ausdauerndes Smartphone mit dennoch ansprechendem Design und ordentlich Speicher und Leistung sucht, der sollte auf jeden Fall zum Motorola Moto G7 Power greifen.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Motorola Moto G7 Power erreichte zum Zeitpunkt des Tests 84,8 Prozent (V6).
Motorola Moto G7 Power
- 14.05.2020 v7 (old)
Stefan Schomberg