Test Huawei P Smart Plus 2019 Smartphone
Letztes Jahr war noch alles in Ordnung: Die Unterschiede zwischen P Smart (2018) und P Smart+ (2018) waren nämlich deutlich und das Plus damit absolut gerechtfertigt. Aber 2019 ist alles anders und das P Smart+ dieses Jahres sieht plötzlich (fast) genauso aus wie das Modell ohne Plus, ist genauso groß, bietet denselben Prozessor und kostet gerade einmal 10 Euro mehr. Gibt es überhaupt Unterschiede? Ja, in einigen Dingen unterscheiden sich die beiden Geräte natürlich, vor allem bei der Kamera und bei den Gehäusefarben.
Wir vergleichen in unserem Test das P Smart Plus (2019) mit dem P Smart Plus (2018), mit dem P Smart (2019) und anderen Smartphones der Preisklasse: Motorola Moto G7, Honor 10 Lite und Samsung Galaxy M20.
Gehäuse – Andere Farbvariante als beim P Smart (2019)
Das Huawei P Smart+ 2019 gibt es in Midnight Black und Starlight Blue, einer etwas anderen Blauvariante als beim Huawei P Smart (2019). Ansonsten ist das Gehäuse aber in Größe, Gewicht und Aussehen identisch, abgesehen vom dritten Kameramodul, welches das Plus-Modell zusätzlich bietet und das unterhalb des bereits bekannten Dual-Kamera-Moduls sitzt.
Gegenüber dem P Smart + (2018) sind ebenfalls das dritte Kameramodul, die kleinere Waterdrop-Notch und das etwas geringere Gewicht als Unterschiede auf den ersten Blick auszumachen. Der Bildschirm ist ein wenig kleiner und damit auch das Gehäuse minimal kompakter als im letzten Jahr.
Die recht offensichtlich aufgeklebte Schutzfolie für den Bildschirm störte uns schon beim P Smart (2019) sowohl optisch als auch haptisch und sie ist auch beim P Smart Plus 2019 vorhanden. Die Rückseite ist weiterhin glänzend, glatt und etwas anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke.
Die Stabilität ist ordentlich, Druck auf die Rückseite wird aber im Flüssigkristall des Smartphones sichtbar. Das Smartphone ist minimal verwindbar, knarzt dabei aber nicht.
Ausstattung – Weniger RAM als letztes Jahr
Mit 3 GB Arbeitsspeicher und 64 GB für Daten ist das Huawei P Smart Plus (2019) gleich ausgestattet wie das P Smart (2019), bietet allerdings 1 GB weniger RAM als sein Vorgänger. Das ist ärgerlich, hier wäre noch eine gute Möglichkeit gewesen, das Smartphone etwas mehr vom P-Smart-Schwestermodell abzusetzen.
Weiterhin gibt es einen Dual-SIM-Slot, einer der Slots ist gleichzeitig für eine etwaige microSD-Karte gedacht, die dann also einen Platz blockiert. Die microSD kann nur für eigene Dateien genutzt werden, nicht für Apps und auch eine Formatierung als interner Speicher ist nicht möglich.
An der Unterseite gibt es einen microUSB-Anschluss und einen 3,5mm-Port für Audiogeräte.
Software – Android 9 auf dem Huawei-Smartphone
Unser Testgerät basiert bereits auf Android 9, die Sicherheitspatches stammen zum Testzeitpunkt vom 1. April 2019, sind also recht aktuell. Neben einem eigenen Huawei-Shop sind noch zahlreiche Apps vorinstalliert, sie lassen sich aber auf Wunsch alle deinstallieren, sogar die Werbeapps von Drittanbietern. Besser wäre es natürlich, wenn das Smartphone ohne diese Apps käme, aber dass man sie deinstallieren kann, ist erfreulich und nicht selbstverständlich.
EMUI heißt Huaweis eigene Oberfläche, die über Android liegt, sie bietet ein etwas verändertes Design und einige Zusatzfunktionen im Vergleich zum Stock-Android. So gibt es beispielsweise einen einfachen Modus, in dem nur die wichtigsten Funktonen über große Schaltflächen zugänglich sind. Ein Dark Mode fehlt allerdings.
Kommunikation und GPS – Nur die nötigsten Frequenzen
In Sachen WLAN bietet das Testgerät im Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 ähnliche Übertragungsraten wie das P Smart (2019) und ist damit deutlich flotter als das Huawei P Smart Plus von letztem Jahr. Beim Scrollen auf Websites werden Bilder teils schon vorgeladen, sodass sich die Seiten flott aufbauen. Nahe am Router ist der Empfang voll vorhanden, in 10 Meter Entfernung und durch 3 Wände gibt es noch das halbe Signal und die Seiten bauen etwas langsamer auf.
An 4G-Frequenzen gibt es nur das Nötigste, bei einer Reise ins weiter entfernte Ausland muss man also eventuell ohne mobiles 4G-Internet auskommen. Der Empfang war im städtischen Umfeld im gut ausgebauten, deutschen D2-Netz ordentlich.
Die Ortung per GPS ist in Gebäuden nicht möglich, auch nicht am Fenster. Im Freien dauert es einen Moment, dann sind genug Satelliten in Sicht, um uns auf 5 Meter genau zu platzieren. Die Ortung in Google Maps ist bis auf wenige Meter genau, der Kompass zeigt zuverlässig die richtige Blickrichtung.
In unserem Praxistest, einer Fahrradtour mit dem P Smart Plus (2019) und dem Vergleichsgerät Garmin Edge 520 an Bord zeigt sich eine etwas wackelige Ortung in allen Situationen. Das Testgerät nimmt gerne Abkürzungen oder liegt neben der Strecke. Somit sollte es nur für einfache Navigationsaufgaben eingesetzt werden.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Gut verständlich
Die Telefonapp ist die von Huawei bekannte Eigenentwicklung. Man kommt zunächst auf die Wähltastatur und kann über Reiter Kontakte und Favoriten auswählen.
Die Sprachqualität gefällt uns, auf Wunsch sind sowohl der Ohrhörer als auch der Lautsprecher recht laut und geben die Stimme des Gegenübers gut wieder. Auf maximaler Lautstärke gibt es ein leichtes Dröhnen, das fällt aber nicht weiter ins Gewicht. Unsere Stimme wird ebenfalls gut übermittelt und zwar sowohl, wenn wir laut als auch wenn wir leise sprechen.
Kameras – Triple-Cam mit Weitwinkel
Das Kamera-Setup ist der größte Unterschied zwischen dem Huawei P Smart (2019) und dem P Smart Plus (2019): An der Rückseite des Plus-Modells finden sich drei Kameras mit höherer Auflösung als beim Schwestermodell. So bietet die Hauptkamera 24 Megapixel, es gibt ein zusätzliches Weitwinkelobjektiv mit 16 Megapixel und ein Objektiv für die Berechnung der Tiefenschärfe mit 2 Megapixel.
Üblicherweise nutzt die Software bei der Hauptkamera 12 Megapixel Auflösung, wobei zwei Pixel zu einem kombiniert werden und so mehr Information pro Pixel zur Verfügung steht, auf Wunsch kann man aber auch die vollen 24 Megapixel nutzen.
Das Weitwinkelobjektiv ist eine willkommene Ergänzung, um die Kamera etwas flexibler zu machen, allerdings ist ein stufenloser Zoom mit der Kamerasoftware leider nicht möglich, man kann lediglich zwischen Hauptkamera und Weitwinkelobjektiv wechseln. Das Weitwinkelobjektiv hat zudem einen deutlichen Fischaugeneffekt, verzerrt also an den Rändern.
Im Vergleich mit hochwertigeren Kameramodulen zeigt die Hauptkamera wenig Dynamik in dunklen Bereichen und ist auch in Sachen Bildschärfe bei nahen Objekten nicht ganz auf Augenhöhe. Bei Umgebungsaufnahmen ist die Farbwiedergabe nicht schlecht und auch weiter entfernte Objekte werden mit guter Detaildarstellung bedacht. Bei schwachem Licht ist das P Smart Plus (2019) auf Klassenniveau, kann aber mit teureren Kameramodulen nicht mithalten, was Schärfe und Detailgrad angeht.
Videos lassen sich maximal in 1080p und 30 fps aufzeichnen, da helfen auch andere Kamera-Apps nichts. Auch hier lassen sich das Standard-Objektiv und das Weitwinkelobjektiv nutzen, man kann sogar während der Aufnahme wechseln. Die aufgenommenen Videos bieten ordentliche Detail- und Farbdarstellung, die Belichtung reagiert aber leicht verzögert und auch mit sichtbarer Abstufung auf Änderungen der Helligkeit. Zudem ist die Komprimierung der Videos offenbar recht stark, da bei Lichtverläufen Pixelübergänge sichtbar werden.
Die Frontkamera entspricht der Optik im Huawei P Smart (2019) mit 8 Megapixel. Sie ist auch hier etwas grobkörnig und wenig detailreich, Farben werden aber recht gut wiedergegeben. Für gelegentliche Selfies sollte die Qualität also ausreichen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In unseren Labortests unter festgelegten Lichtbedingungen zeigt das Huawei P Smart Plus (2019) mit seiner Hauptkamera deutlich ausfransende Kanten bei Details, auch der Kontrast ist zu gering, das zeigt sich bei schwarzer Schrift vor dunklem Hintergrund, welche man kaum auseinanderhalten kann.
Die Farbwiedergabe ist insgesamt in Ordnung, die Farbflächen sind aber oft nicht sauber dargestellt, sondern verpixelt.
Zubehör und Garantie – Guter Lieferumfang
Neben dem Ladegerät und dem USB-Kabel gehört ein Silikon-Bumper ebenso zum Lieferumfang wie ein Headset. Auch ein SIM-Tool zum Öffnen der Schublade gibt es. Spezielles Zubehör für das Smartphone gibt es auf Huaweis Website im Moment nicht.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Flüssiger Touchscreen im P Smart Plus (2019)
Der Touchscreen mit dem fix aufgebrachten Schutzfilm lässt sich sehr gut bedienen und bietet dem Finger kaum Widerstand. Als Tastatur-App kommt SwiftKey zum Einsatz, die Tastatur lässt sich umfassend anpassen. Andere Eingabemethoden können problemlos nachinstalliert werden.
An der Rückseite findet sich ein Fingerabdrucksensor, der sehr flott und zuverlässig reagiert. Für die Gesichtserkennung kommt Huaweis Face Scan zum Einsatz. Es entsperrt in unserem Test das Smartphone recht zuverlässig, allerdings nur in heller Umgebung. Zudem ist diese Methode nicht so sicher wie ein Fingerabdrucksensor oder eine auf zusätzlicher Hardware basierende Gesichtserkennung.
Display – Wie beim Schwestermodell
Der Bildschirm entspricht dem Bildschirm im Huawei P Smart (2019) und unterscheidet sich auch in den Messwerten nur im Detail. Die insgesamte Abweichung von 8 % ist innerhalb einer Baureihe gerade noch üblich. Insgesamt liegt der Bildschirm auch auf einem Niveau mit anderen Smartphones der Klasse, besonders der niedrige Schwarzwert gefällt hier.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 427 cd/m²
Kontrast: 2135:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 1.95 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.3 | 0.5-98 Ø5.2
96.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.07
Huawei P Smart Plus 2019 IPS, 2340x1080, 6.2" | Huawei P Smart 2019 IPS, 2340x1080, 6.2" | Huawei P Smart Plus IPS/LTPS, 2340x1080, 6.3" | Motorola Moto G7 IPS, 2270x1080, 6.2" | Honor 10 Lite IPS, 2340x1080, 6.2" | Samsung Galaxy M20 PLS TFT, 2340x1080, 6.3" | |
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Bildschirm | -8% | -73% | -69% | -27% | -76% | |
Helligkeit Bildmitte | 427 | 458 7% | 479 12% | 471 10% | 467 9% | 452 6% |
Brightness | 415 | 440 6% | 471 13% | 453 9% | 446 7% | 445 7% |
Brightness Distribution | 84 | 85 1% | 94 12% | 94 12% | 89 6% | 92 10% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.35 -75% | 0.27 -35% | 0.5 -150% | 0.58 -190% | 0.41 -105% |
Kontrast | 2135 | 1309 -39% | 1774 -17% | 942 -56% | 805 -62% | 1102 -48% |
Delta E Colorchecker * | 1.95 | 1.4 28% | 6.24 -220% | 5.5 -182% | 1.5 23% | 5.3 -172% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.47 | 3.8 15% | 10.05 -125% | 7.95 -78% | 4.5 -1% | 9.5 -113% |
Delta E Graustufen * | 2.3 | 2.4 -4% | 7.4 -222% | 5 -117% | 2.4 -4% | 6.8 -196% |
Gamma | 2.07 106% | 2.22 99% | 2.39 92% | 2.326 95% | 2.22 99% | 2.23 99% |
CCT | 6414 101% | 6235 104% | 8942 73% | 7654 85% | 6387 102% | 8355 78% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 100 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 100 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 100 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Labor messen wir bei sehr geringen Helligkeitswerten ein PWM-Flackern, dafür sind die Reaktionszeiten in unserem Test minimal schneller als beim Schwestermodell.
Es gibt zwei Voreinstellungen für die Bilddarstellung: "Lebhaft" und "Normal". In "Lebhaft" messen wir einen deutlichen Blaustich, der in "Normal" fast vollständig verschwindet. Zudem werden in "Normal" die Farben sehr exakt dargestellt, während sie in "Lebhaft" stärker abweichen. Gleichzeitig wirken die Farben aber in "Lebhaft", wie der Name schon sagt, kräftiger.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien schlägt sich das Huawei P Smart Plus (2019) passabel, bei direkter Sonneneinstrahlung ist aber kaum mehr etwas auf dem Display zu erkennen. Der Helligkeitssensor sucht die richtige Helligkeitseinstellung recht zuverlässig aus.
Die Blickwinkel sind nicht zu beanstanden, hier werden Farben auch aus sehr flachen seitlichen Blickwinkeln noch gut dargestellt.
Leistung – Mittelklasseleistung vorhanden
Ebenso wie beim Huawei P Smart (2019) kommt auch beim Huawei P Smart Plus (2019) der Kirin 710 zum Einsatz, ein SoC aus Huaweis eigener Produktion. Es beinhaltet insgesamt 8 Prozessorkerne: 4 mit maximal 2,2 GHz und 4 mit maximal 1,7-GHz-Taktung. Die Leistung ist entsprechend auf Augenhöhe mit dem Schwestermodell, durch den geringeren Arbeitsspeicher erreicht das Huawei P Smart Plus (2019) aber in vielen Benchmarks etwas weniger Punkte als das P Smart Plus (2018), das dasselbe SoC nutzt.
Insgesamt ist die Prozessorleistung durchaus auf Klassenniveau, bei der Bedienung fallen uns nur sehr selten kleinere Ruckler auf.
Als Grafiklösung kommt die Mali-G51 MP4 zum Einsatz, hier gibt es durchaus Mittelklassegrafikkarten, die weniger Leistung bieten. Das Huawei P Smart Plus (2019) steht hier also im Vergleich gut da.
Generell ist die Browserperformance auf dem Huawei P Smart Plus (2019) gut, Seiten werden flott aufgebaut und in den Benchmarks belegt das Smartphone mittlere bis vordere Plätze im Vergleichsfeld.
Auch aufwändige HTML-5-Seiten werden zügig geladen und recht flüssig dargestellt.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (30 - 33, n=8) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy M20 (Samsung Brwoser 9.2) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (30.4 - 33.9, n=6) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chome 74) | |
Samsung Galaxy M20 |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P Smart 2019 (Chrome 70) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (52 - 69, n=11) | |
Huawei P Smart Plus (Chrome 71) | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P Smart 2019 (Chrome 70) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (9041 - 10544, n=13) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Huawei P Smart Plus (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Motorola Moto G7 (Chrome 71) | |
Huawei P Smart Plus (Chrome 71) | |
Huawei P Smart Plus 2019 (Chrome 74) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (3999 - 4853, n=13) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Huawei P Smart 2019 (Chrome 70) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
In Sachen Speichergeschwindigkeit gibt es kaum Unterschiede zum Huawei P Smart (2019): Der eMMC-Speicher ist etwas flotter als bei vielen Vergleichsgeräten.
Auch mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 erreicht das Huawei-Smartphone ordentliche Schreib- und Leseraten.
Huawei P Smart Plus 2019 | Huawei P Smart 2019 | Huawei P Smart Plus | Motorola Moto G7 | Honor 10 Lite | Samsung Galaxy M20 | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 5% | 27% | 21% | 3% | 2% | -2% | 574% | |
Sequential Read 256KB | 295.4 | 288.3 -2% | 303.2 3% | 297 1% | 288.5 -2% | 300 2% | 274 ? -7% | 1887 ? 539% |
Sequential Write 256KB | 152.8 | 191.4 25% | 200.5 31% | 216 41% | 190.6 25% | 137 -10% | 176.6 ? 16% | 1471 ? 863% |
Random Read 4KB | 40.3 | 45.66 13% | 102.5 154% | 69.3 72% | 45.15 12% | 64 59% | 59.4 ? 47% | 278 ? 590% |
Random Write 4KB | 77.3 | 70.7 -9% | 74 -4% | 75.6 -2% | 66.1 -14% | 44 -43% | 32.2 ? -58% | 311 ? 302% |
Sequential Read 256KB SDCard | 76.3 ? | 76.2 ? 0% | 76.9 ? 1% | 86.9 ? 14% | 75.8 ? -1% | 81.5 ? 7% | 77.4 ? 1% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 66.7 ? | 66.9 ? 0% | 51.9 ? -22% | 66.8 ? 0% | 67 ? 0% | 65.3 ? -2% | 58.3 ? -13% |
Spiele – Zocken möglich
Grundsätzlich lässt es sich mit dem Huawei P Smart Plus (2019) recht gut zocken: Der Touchscreen mit seiner glatten Oberfläche reagiert gut und auch der Lagesensor ist zuverlässig.
Mit der App GameBench überprüfen wir die Framerates in einigen beliebten Games: Bei Asphalt 9 zeigen sich unter hoher Qualität im späteren Verlauf des Durchgangs plätzliche Framerate-Schwankungen, die wir im Spiel allerdings subjektiv nicht wahrgenommen haben, evtl. waren sie dafür einfach zu kurz. Arena of Valor läuft hingegen in allen Einstellungen flüssig mit 30 fps.
Emissionen – Das P Smart Plus (2019) drosselt
Temperatur
Das Huawei P Smart Plus (2019) zeigt sich im Temperaturtest deutlich wärmer als sein Schwestermodell. Bis zu 42,5 °C können vor allem im Sommer unangenehm werden, wenn man das Gerät nach längerer Last in die Hosentasche steckt. Im Idle-Betrieb ist allerdings kaum eine Erwärmung spürbar.
Leider ist nach längerer Last auch ein deutlicher Leistungseinbruch spürbar: Mehr als 25 % weniger Frames erreicht unser Testgerät beim 29-ten Durchlauf des GFXBench Manhattan 3.1 als beim ersten Durchlauf. Das kann man mit dem Akkutest des GFXBench gut überprüfen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher sitzt wie beim P Smart (2019) an der Unterkante, ist etwas lauter als der Lautsprecher im Vorgänger und bietet etwas kräftiger betonte Mitten, wodurch ein etwas wärmerer Klang entsteht. Insgesamt ist der Klang etwas ausgewogener als beim Huawei P Smart (2019).
Für Audiophile bietet es sich dennoch an, einen Kopfhörer oder Lautsprecher über den 3,5mm-Port oder Bluetooth anzuschließen. Bluetooth 5.0 ist zwar noch nicht an Bord, dennoch funktioniert die Koppelung sowohl per Kabel als auch drahtlos sehr schnell und der Klang wird sauber übertragen.
Huawei P Smart Plus 2019 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 66% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 66% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 66% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P Smart Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Ausbaufähig
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch liegt insgesamt auf sehr ähnlichem Niveau wie beim Huawei P Smart (2019), lediglich im durchschnittlichen Idle-Szenario ist das P Smart Plus in unserem Test etwas sparsamer. Auch insgesamt ist das P Smart Plus (2019) in seiner Klasse ein recht verbrauchsarmes Smartphone.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.2 / 2.3 Watt |
Last |
4.5 / 7.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei P Smart Plus 2019 3400 mAh | Huawei P Smart 2019 3400 mAh | Huawei P Smart Plus 3340 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | Honor 10 Lite 3400 mAh | Samsung Galaxy M20 5000 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -17% | -47% | -17% | -22% | -15% | -27% | -17% | |
Idle min * | 0.8 | 0.84 -5% | 1.3 -63% | 1.1 -38% | 1 -25% | 0.94 -18% | 1.058 ? -32% | 0.883 ? -10% |
Idle avg * | 1.2 | 2.21 -84% | 2.5 -108% | 1.8 -50% | 2.19 -83% | 2.37 -98% | 2.2 ? -83% | 1.467 ? -22% |
Idle max * | 2.3 | 2.23 3% | 3.6 -57% | 2.6 -13% | 2.2 4% | 2.42 -5% | 2.57 ? -12% | 1.621 ? 30% |
Last avg * | 4.5 | 4.2 7% | 5 -11% | 4.2 7% | 4.64 -3% | 3.83 15% | 4.61 ? -2% | 6.55 ? -46% |
Last max * | 7.3 | 7.86 -8% | 7 4% | 6.8 7% | 7.7 -5% | 5.07 31% | 7.6 ? -4% | 9.9 ? -36% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei den Laufzeiten hat sich weder seit der letzten Generation, noch gegenüber dem P Smart (2019) viel getan: Weiterhin sind es etwa 8:43 Stunden im WLAN-Test, was ein eher durchschnittlicher Wert ist, den beispielsweise das Motorola Moto G7 oder das Samsung Galaxy M20 deutlich übertreffen können.
Damit kommt man recht sicher über einen Bürotag, wer sparsam ist, schafft vermutlich auch zwei Tage ohne Laden. Huawei liefert ein Schnellladegerät mit, das innerhalb von 1 1/2 bis 2 Stunden das Gerät wieder voll auflädt.
Huawei P Smart Plus 2019 3400 mAh | Huawei P Smart 2019 3400 mAh | Huawei P Smart Plus 3340 mAh | Motorola Moto G7 3000 mAh | Honor 10 Lite 3400 mAh | Samsung Galaxy M20 5000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -4% | -2% | 27% | -7% | 61% | |
Idle | 1346 | 1293 -4% | 1548 15% | 1533 14% | 1904 41% | |
H.264 | 536 | 464 -13% | 819 53% | 502 -6% | 1121 109% | |
WLAN | 523 | 506 -3% | 512 -2% | 798 53% | 484 -7% | 928 77% |
Last | 249 | 257 3% | 219 -12% | 178 -29% | 288 16% |
Pro
Contra
Fazit – Für kleinen Aufpreis die bessere Wahl
So ganz ersichtlich ist der Sinn hinter Huaweis diesjähriger Modellpolitik nicht: Wieso bringt der Hersteller zwei Geräte auf den Markt, die sich, abgesehen von der Kamera, nur in Details und auch preislich kaum voneinander unterscheiden? Das Huawei P Smart Plus (2019) ist bei weitem kein schlechtes Smartphone und es macht mit flotterem WLAN und der Triple-Kamera auch einige Dinge besser als sein Vorgänger.
Das GPS könnte allerdings genauer sein und die etwas kratz- und fingerabdruckanfällige Rückseite ist auch nicht optimal. Bei den Akkulaufzeiten müssen alle Geräte der Serie noch aufholen und das, obwohl der Stromverbrauch nicht hoch ist, hier ist also wohl das Energiemanagement noch optimierungsfähig.
Das Huawei P Smart Plus (2019) ist ein Mittelklasse-Smartphone mit Triple-Kamera, das sich kaum vom Schwestermodell unterscheidet.
Soll man nun das Huawei P Smart Plus (2019) oder das Huawei P Smart (2019) wählen? Preislich ist der Unterschied beinahe vernachlässigbar und deshalb würden wir wegen der vielen Ähnlichkeiten und der besseren Kamera zum Plus-Modell greifen.
Es gibt aber dieses Jahr auch gute Alternativen: Mehr Akkulaufzeit bekommt man beim Motorola Moto G7 oder dem Samsung Galaxy M20. Mit dem letztjährigen Huawei P Smart kann man nochmals ein paar Euro sparen und bekommt mehr Arbeitsspeicher, muss aber mit der weniger flexiblen Kamera leben.
Huawei P Smart Plus 2019
- 23.05.2019 v6 (old)
Florian Schmitt