Test Samsung Galaxy M20 Smartphone
Samsung gerät zunehmend unter Druck durch chinesische Konkurrenten, die längst technisch richtig gute Smartphones für kleines Geld anbieten. Entsprechend sucht der Noch-Marktführer nach Mitteln und Wegen, sich die Wettbewerber vom Hals zu halten – und das resultiert dann auch in recht chaotischen Aktionen. Bestes Beispiel dafür ist die M-Serie. Das Samsung Galaxy M20 sollte ursprünglich nur in Indien auf den Markt kommen, wo Samsung mehr und mehr unter dem harten Preiskampf mit chinesischen Wettbewerbern wie Xiaomi, Oppo und Vivo leidet.
Dann kam der Richtungswechsel und Samsung kündigte die M-Modelle auch für Europa an. Hier werden sie mit Premium-Features zum Einsteigerpreis angepriesen und zur Steigerung des Interesses hieß es anfangs, das Samsung Galaxy M20 werde nur an einigen wenigen Tagen in Deutschland verkauft. Inzwischen ist klar: Händler wie Amazon und Co. bieten das M20 nach wie vor zum Herstellerpreis von 229 Euro an. Alles Bauernfängerei also?
Das wäre ein gefährliches Spiel, denn Konkurrenz gibt es auch in Deutschland genug, darunter etwa das Asus Zenfone Max Pro (M2), Huaweis P Smart Plus (2018) und Motorolas Moto G7 Power, aber auch das Elephone A5.
Nachtrag 13.05.2019: CPU-Spezifikationen korrigiert.
Gehäuse - "Back to the Roots" ist nicht immer gut
Wer das Samsung Galaxy M20 im Test erstmals in die Hand nimmt, könnte sich zwar über das mit 186 Gramm für ein Smartphone mit 6,3-Zoll-Display etwas zu hohe Gewicht wundern, dass das Modell aber einen Akku mit sage und schreibe 5.000 mAh bietet, wird wohl niemand vermuten. Denn das Mittelklasse-Smartphone ist mit 8,8 Millimeter nicht übermäßig dick und mit seinem schlichten Design alles andere als hässlich. Mit pummeligen Akkuwundern früherer Tage hat das Galaxy M20 auf jeden Fall nichts gemein.
Auf einer Stufe mit der A- oder gar S-Klasse des koreanischen Herstellers steht das M20 allerdings nicht. So wirkt das Gerät zwar auf den ersten Blick mit seinen schmalen Display-Rändern, den angenehmen Rundungen an den Seiten und der Waterdrop-Notch durchaus hochwertig, im Detail sind aber dennoch kleine Schwächen auszumachen. So kann die Kunststoffrückseite sowohl haptisch als auch optisch nicht mit hochwertigeren Glasrücken mithalten, zudem klingt der Korpus vor allem um den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite hohl, da hier der Kunststoff nicht mit dem Innenleben verbunden zu sein scheint. Das erinnert frappierend an alte Modelle wie Galaxy S7 oder Galaxy S6.
Immerhin ist die Verarbeitung insgesamt ordentlich, unregelmäßige Spaltmaße gibt es nicht und unser Testgerät gab bei Verwindungsversuchen mit mäßigem Kraftaufwand keinerlei Geräusche von sich. Die auf der rechten Seite platzierten Tasten für Lautstärke weisen allerdings einen etwas harten und je nach Taste unterschiedlichen Druckpunkt auf, zudem bot die Power-Taste minimales seitliches Spiel. Gerade in Hinblick auf den niedrigen Herstellerpreis von 229 Euro gehen aber sowohl Optik, als auch Haptik und Verarbeitung absolut in Ordnung, auch wenn manches Konkurrenzprodukt hier noch mehr zu bieten hat.
Ausstattung - Auf dem Papier beim Galaxy M20 sehr gut
Ein 6,3 Zoll großes Display mit Full-HD-Plus-Auflösung, 64 GB interner Speicher, ein Exynos 7885 mit acht Kernen und bis zu 1,8 GHz Taktfrequenz, sowie 4 GB RAM und eine Dual-Kamera mit Superweitwinkel – das liest sich alles richtig gut. Auf dem Papier ist die sonstige Ausstattung mit LTE bis Cat 10, Bluetooth 5.0, USB Typ C, Fingerabdrucksendor, 3,5-Millimeter-Port für herkömmliche Kopfhörer, NFC und WLAN umfassend, im Detail gibt es aber ein paar Einschränkungen. Positiv: Zusätzlich zu zwei Nano-SIM-Karten, darf der interne Speicher per microSD um bis zu 512 GB erweitert werden.
So fehlt dem WLAN-Modul das schnellere ac-5-GHz-Band, das Gehäuse ist nicht gegen Staub und Wasser geschützt, der Fingerabdrucksensor wurde etwas zu hoch platziert und auch einen IR-Blaster sucht man vergeblich. Dafür darf sich der Käufer des Galaxy M20 über eine Widevine-Zertifizierung auf Level 1 freuen, wodurch die hochauflösende Wiedergabe von Streaming-Diensten möglich ist. Das sucht man bei günstigen Wettbewerbern aus China oft vergeblich.
Software - Altes Android mit Update-Versprechen
Bei der Software muss sich Samsung vorwerfen lassen, dass statt aktuellem Android 9 Pie nur Version 8.1 Oreo installiert ist. Darüber liegt die Herstellernutzeroberfläche Experience UX in Version 8.5, die nicht nur die Optik, sondern auch den Funktionsumfang von Android erweitert. Immerhin: Zwar war Samsung in der Vergangenheit gerade bei günstigen Modellen nicht immer für eine vorbildliche Update-Politik bekannt, für das M20 hat der Hersteller aber schon ein Update auf Android 9 versprochen. Es ist derzeit für August 2019 geplant.
Positiv: Abgesehen von den Microsoft-Apps Office Mobile, OneDrive und LinkedIn gibt es außer Facebook und einigen Samsung-Apps keine Bloatware, sodass ab Werk insgesamt noch etwas über 50 GB des 64 GB großen internen Speichers zur Verfügung stehen.
Kommunikation und GPS - Langsames WLAN beim M20
Bei der WLAN-Geschwindigkeit schlägt sich das Samsung Galaxy M20 im Test mit unserem Referenz-Router Linksys EA8500 in Anbetracht des Preises tapfer, insgesamt geht es aber deutlich besser. Im Schnitt sind Smartphones beim Empfang fast fünf mal schneller, selbst das günstige Elephone A5 hängt das Samsung-Modell locker ab. Auch beim Senden von Daten ist die Konkurrenz teils klar schneller, hier ordnet sich das M20 recht weit unten ein. Die Anbindung an das mobile Datennetz erfolgt bestenfalls mit LTE Cat. 10. Das sollte den meisten Nutzern ausreichen, zumal in der Realität die theoretisch möglichen 450 Mbit/s im Download so gut wie nie erreichbar sind. Mit den verfügbaren LTE-Frequenzen des M20 gibt es in Europa keinerlei Probleme, ein echtes Globalphone ist das Smartphone aber nicht. Probleme mit dem Empfang gab es im Laufe des Tests nicht.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Elephone A5 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Huawei P Smart Plus | |
Motorola Moto G7 Power | |
Samsung Galaxy M20 | |
iperf3 receive AX12 | |
Elephone A5 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Samsung Galaxy M20 | |
Huawei P Smart Plus | |
Motorola Moto G7 Power |
Auch bei der Empfangsleistung des GPS-Moduls gibt es bessere Alternativen. Während manche Konkurrenzprodukte selbst im Gebäudeinneren noch eine Ortung schaffen, gibt das günstige Samsung-Modell selbst in der Nähe von Fenstern auf. Entsprechend benötigt das M20 für erfolgreichen Einsatz von GPS immer freien Himmel über sich – dann schlägt sich das Smartphone aber überraschend gut.
Zwar dauert es einige Sekunden, bis eine genaue Ortung möglich ist, dann stellte sich Navigation im Vergleich zu einem Profi-Navigationsgerät wie dem Garmin 500 aber als durchaus punktgenau heraus. Das resultiert in einer fließenden Aufzeichnung der Bewegung, während das Garmin-Modell bisweilen auch Übersprünge fabriziert, weil zwischenzeitlich offenbar keine eindeutigen Positionsdaten erhältlich sind. Das M20 unterstützt die Ortungssysteme GPS, Glonass und Beidou.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Neue Härte
In der Telefon-App ist der "Orte-Reiter", der zuletzt bei Samsung gestrichen wurde, wieder zurückgekehrt. Über ihn werden etwa gut bewertete Restaurants und Geschäfte in der Umgebung aufgelistet und entsprechende Coupons gefunden. Der Rest der App ist wie immer übersichtlich und intuitiv zu bedienen.
Die Gesprächsqualität ist bei normalen Telefonaten laut und beinahe überdeutlich. Mitten werden stark betont, sodass der Klang sehr hart wirkt. Etwas mehr Tiefton und leicht reduziertere Mitten und Hochtonbereiche hätten für ein natürlicheres Klangerlebnis gesorgt. An der guten Verständlichkeit ändert das aber wenig. Die Mikrofone reagieren auch bei leiser Sprache ausreichend sensibel, sodass keine Silben verschluckt werden. In lauter Umgebung dürften allerdings die Umgebungsgeräusche besser unterdrückt werden.
Freisprechen funktioniert ähnlich gut wie normales Telefonieren, auch hier ist die Lautstärke hoch und der Klang recht spitz. Das Mikrofon nimmt Sprache gut auf, allerdings werden hier auch mehr Umgebungsgeräusche aufgezeichnet und es ist entsprechend eine ruhigere Umgebung vonnöten. An der Empfangsstärke hatten wir im Test des Samsung Galaxy M20 nichts auszusetzen.
Kameras - Nachtpassiv
Das Samsung Galaxy M20 verfügt über eine in dieser Preisklasse seltene Kombination aus normaler Weitwinkel- und Ultraweitwinkelkamera. Die Hauptlinse erlaubt dabei Fotos mit bis zu 13 Megapixel mit f/1.9-Blende, die zweite Optik bietet 5 Megapixel, f/2.2-Blende und ein Sichtfeld von 120 Grad. Die Frontkamera löst mit bis zu 8 Megapixel auf und bietet eine Blende von f/2.0.
Die Qualität von Front- und Hauptkamera ist zumindest in einem Punkt übereinstimmend: Bei wenig Licht sinkt die Bildqualität bis hin zur Unbrauchbarkeit rapide ab. Das ist zwar bei Smartphones der Einsteiger- und Mittelklasse oft so, beim M20 aber besonders stark ausgeprägt. Nachtaufnahmen werden kaum aufgehellt, was zwar als Resultat dem nahekommt, was das menschliche Auge tatsächlich sieht, doch gleichzeitig lässt die Bildschärfe rapide nach. Aufnahmen bei Nacht sind daher kaum zu gebrauchen. Wegen der niedrigen Bildhelligkeit ist immerhin Bildrauschen kaum ein Thema.
Bei hellem Sonnenlicht sieht die Sache schon wieder etwas anders aus. Haupt- und Frontkamera knipsen dann durchaus scharfe Bilder, der Frontkamera fehlt es dabei nur etwas an Farbintensität und die Bilddynamik dürfte ausgeprägter sein. Auch dieses Problem teilt sich die Front- mit der Hauptkamera, denn hier brennen helle Bildbereiche ebenfalls gern mehr oder weniger stark aus. Dafür stimmt bei 13-Megapixel-Aufnahmen bei gutem Licht die Bildschärfe und der Detailgrad. In der Vergrößerung wird allerdings eine etwas aggressive Nachbearbeitung sichtbar, außerdem fiel die Bildschärfe bei unserem Testgerät zum rechten Rand hin leicht ab.
Weitwinkelaufnahmen können bei der Bildschärfe selbst bei gutem Licht nicht mithalten, auch wenn die Software redlich bemüht ist, hier noch mehr rauszuholen. Das resultiert aber in der Vergrößerung meist nur in Pixelmatsch. Zudem stellen sich zwischen Weitwinkel- und Ultraweitwinkelaufnahmen starke Unterschiede bei der Wiedergabe von Farben ein. Während die bei der größeren Linse eher etwas kühl wiedergegeben werden, bannt die Ultraweitwinkeloptik diese zu warm in den Speicher. Typische Weitwinkelverzerrungen werden bei der Kamera des Samsung Galaxy M20 zudem nicht ausreichend herausgerechnet, wodurch Motive mit geraden Linien wie mit einer leichten Fischaugenoptik aufgenommen aussehen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Videos mit 30 Bildern pro Sekunde dürften auch hier gern schärfer sein, die fehlende Möglichkeit, 4K-Videos aufzunehmen, stört da erst recht. Mangels Bildstabilisierung wäre aber für ruhige Aufnahmen ohnehin ein Stativ nötig, dessen Mitführen lohnt aber wegen der generell nicht überzeugenden Qualität der Kamera nicht. Niedriger Preis hin oder her: Beim Thema Kamera liefert Samsung zu wenig. Für aktuell rund 40 Euro mehr sollten Interessenten, die Wert auf eine gute Kamera legen, lieber zum Moto G7 Plus mit 16 Megapixel und optischem Bildstabilisator greifen.
Unter Laborbedingungen bestätigen sich die Praxiserfahrungen aus dem Test. Die Testaufnahmen unter guten Lichtbedingungen wirken ausreichend scharf, Farben weisen bisweilen starke Abweichungen vom Original auf.
Zubehör und Garantie - Samsung Galaxy M20 mit Wegwerf-Headset
Im Lieferumfang gibt es keine Überraschungen – wenn, dann höchstens, dass Samsung trotz des niedrigen Preises des Galaxy M20 ein Headset beilegt. Die Konkurrenz macht das häufig nicht. Zu viel sollte man davon beim M20 aber auch nicht erwarten. Das erschreckend billig wirkende Headset liefert kaum Tiefton, dafür aber einen etwas überhöhte Mittelton. Zum Start direkt aus dem Lieferkarton reicht das, von Musikgenuss kann dabei aber keine Rede sein. Mit separatem Typ-C-Kabel und 15-Watt-Ladegerät, sowie etwas Papierkram für Garantie und Bedienung und einem SIM-Tool erschöpft sich der Inhalt des Lieferkartons auch schon wieder. Samsung gibt 24 Monate Garantie auf das Galaxy M20.
Eingabegeräte & Bedienung - Fingerabdrucksensor nicht optimal positioniert
Die Bedienung des Touchscreens machte im Testverlauf keinerlei Probleme. Trotz des vergleichsweise niedrigen Preises hat Samsung dem Display des Galaxy M20 eine ordentliche Beschichtung verpasst, dank derer Finger bei der Bedienung sanft gleiten können und nur wenig Fettreste auf der Oberfläche zurückbleiben. Auch an den Rändern gab es keine Probleme mit der Registrierung von Berührungen.
Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite funktionierte meist vorbildlich, gelegentliche Falscherkennungen dürften auch daher rühren, dass er etwas zu hoch platziert wurde und selbst Nutzer mit großen Händen oft nicht ganz das Zentrum des Sensors treffen. Bei richtiger Positionierung erfolgt die Reaktion der Preisklasse angemessen schnell. Leider gibt der Sensor keinerlei Feedback mittels Vibration, außerdem ist er etwas schwer zu erfühlen, sodass immer mal wieder ein Blick auf die Rückseite nötig wird.
Im Test vermissten wir außerdem eine Benachrichtigungs-LED, ein Always-on-Display bietet das M20 ebenfalls nicht.
Display - Richtig gut für den Preis!
Das Panel des Samsung Galaxy M20 ist 6.3 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixel, das ergibt eine gute Bildschärfe von 409 Pixel pro Zoll. Der Hersteller spricht von einem 6,3-Zoll FHD+ Infinity-V TFT-Display, dahinter verbirgt sich aber nichts anderes, als ein IPS-LCD mit möglichst randlosem Design und V- oder tropfenförmiger Notch. Das mag alle Fans der Marke enttäuschen, die auf ein AMOLED-Display gehofft hatten, bei dem niedrigen Preis des M20 war das aber nicht anders zu erwarten.
|
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 452 cd/m²
Kontrast: 1102:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
ΔE Color 5.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.8 | 0.5-98 Ø5.2
99.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.23
Samsung Galaxy M20 PLS TFT, 2340x1080, 6.3" | Motorola Moto G7 Power IPS, 1570x720, 6.2" | Huawei P Smart Plus IPS/LTPS, 2340x1080, 6.3" | Elephone A5 IPS, 2246x1080, 6.2" | Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL 2280x1080, 6.3" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 20% | 10% | 28% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 452 | 608 35% | 479 6% | 422.4 -7% | 511 13% |
Brightness | 445 | 585 31% | 471 6% | 414 -7% | 494 11% |
Brightness Distribution | 92 | 92 0% | 94 2% | 87 -5% | 88 -4% |
Schwarzwert * | 0.41 | 0.36 12% | 0.27 34% | 0.17 59% | 0.49 -20% |
Kontrast | 1102 | 1689 53% | 1774 61% | 2485 125% | 1043 -5% |
Delta E Colorchecker * | 5.3 | 5.08 4% | 6.24 -18% | 4.06 23% | 8.3 -57% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.5 | 8.74 8% | 10.05 -6% | 8.57 10% | 12.6 -33% |
Delta E Graustufen * | 6.8 | 5.9 13% | 7.4 -9% | 4.8 29% | 8.1 -19% |
Gamma | 2.23 99% | 2.219 99% | 2.39 92% | 2.3 96% | 3.31 66% |
CCT | 8355 78% | 7772 84% | 8942 73% | 7003 93% | 7648 85% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Vorbildlich verhält sich der Touchscreen des Samsung Galaxy M20 auch bei der Untersuchung auf Flackern, das gern beim Dimmen der Helligkeit, meist durch Pulsweitenmodulation (PWM), anzutreffen ist. Hier konnten wir im Test keinerlei Flackern feststellen, der Screen eignet sich also auch für Nutzer, die besonders sensibel auf flimmernde Bildschirme reagieren.
Letztendlich ist die verwendete Technik auch zweitrangig, wichtig ist, wie sich der Screen im Alltag schlägt. Und hier macht er seine Sache insgesamt durchaus ordentlich. Die Helligkeit ist mit bis zu 460 cd/m² zufriedenstellend, die Helligkeitsverteilung ist vorbildlich. Schwarzwert und Kontrast könnten zwar besser ausfallen, sind aber im Alltag nicht weiter auffällig. Ähnliches gilt für die Wiedergabetreue von Graustufen und Farben. Bei der Bestimmung der Helligkeit bei gleichmäßiger Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL 50) erreicht das Galaxy M20 in der Panelmitte immerhin bis zu 445 cd/m² - in Anbetracht des Preises ist das ein ordentlicher Wert.
Unsere Messungen mit der Profi-Software CalMAN ergaben ein akzeptables Kontrastverhältnis von 1.111:1, einen, wie fast immer bei LCDs, leicht überhöhten Blauanteil in der Darstellung und eine ordentliche Abdeckung des sRGB-Farbraums. Die Abweichung bei Graustufen betrug im Test im Schnitt 6,8 Delta-E, bei Farben sogar nur 5,3 Delta-E. Beides ist mit dem bloßen Auge nur schwer zu erkennen und daher absolut im vertretbaren Rahmen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.6 ms steigend | |
↘ 15.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
53.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25.2 ms steigend | |
↘ 28.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Sommer benötigen Nutzer des Galaxy M20 trotz der ordentlichen Werte des Displays eine schattenspendende Hand, sofern sie unter direkter Sonneneinstrahlung Inhalte erkennen wollen. Deutlich besser machen es hier entweder besonders helle AMOLED-Screens wie beim Spitzenmodell Samsung Galaxy S10+ oder sehr helle LCDs wie beim Mittelklassemodell LG G7 Fit. Die sind dann aber auch spürbar teurer. Die Blickwinkelstabilität des Panels ist hingegen sehr gut.
Leistung - Im Alltag ausreichend
Samsung hat sich beim Galaxy M20 im Test für einen Exynos 7904 mit einer Taktfrequenz von bis zu 1,8 GHz und einer ARM Mali-G71 MP2 entschieden. Der Chip reiht sich leistungstechnisch klar hinter einem Kirin 710 und mehr oder weniger knapp hinter einem Snapdragon 632 ein, in Benchmarks kommt vor allem die GPU schnell an ihr Limit. Dadurch ergibt sich bisweilen ein ordentlicher Abstand im Vergleich zu den aufgelisteten Konkurrenzprodukten. Im Alltag wird das aber kaum jemandem auffallen, hier macht sich die gute Abstimmung von Betriebssystem, Nutzeroberfläche und Hardware – darunter die ordentlich bemessenen 4 GB RAM – bemerkbar. Ruckler gibt es dadurch so gut wie gar nicht.
Auffällig ist das schlechtere Abschneiden des M20 im Vergleich zu anderen Smartphones mit gleichem Exynos 7885, die teilweise über 30 Prozent schneller sind. Das erweckt den Eindruck als drossele Samsung den Chip im günstigen Test-Smartphone, um künstlich Distanz zu höherpreisigen Smartphones aus eigenem Hause, etwa zur A-Serie, zu schaffen.
Nachtrag 13.05.2019: CPU-Spezifikationen korrigiert.
Bei der Internet-Nutzung gibt es genauso wenige Probleme, hier schlägt sich das M20 auch in Benchmarks deutlich besser und kann sich teilweise vor die Konkurrenz setzen.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7904 (22.1 - 25.7, n=4) | |
Samsung Galaxy M20 (Samsung Brwoser 9.2) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7904 (19.3 - 24.1, n=4) | |
Samsung Galaxy M20 |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P Smart Plus (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7904 (43 - 56, n=4) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P Smart Plus (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Elephone A5 (Chrome 71) | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL (Chrome 71) | |
Motorola Moto G7 Power | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7904 (7798 - 9087, n=4) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 7904 (3703 - 5707, n=4) | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL (Chrome 71) | |
Elephone A5 (Chrome 71) | |
Huawei P Smart Plus (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy M20 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Speicher des Samsung Galaxy M20 gibt es auch kaum etwas zu meckern. Insgesamt liegt hier das günstige Smartphone meist auf Augenhöhe mit der Konkurrenz – sowohl bei der Geschwindigkeit des internen Speichers, als auch bei Messungen mit unserer Referenzspeicherkarte Toshiba Exceria Pro M501.
Samsung Galaxy M20 | Motorola Moto G7 Power | Huawei P Smart Plus | Elephone A5 | Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 22% | 25% | -1% | 27% | -5% | 609% | |
Sequential Read 256KB | 300 | 292.4 -3% | 303.2 1% | 291.9 -3% | 285.5 -5% | 274 ? -9% | 1882 ? 527% |
Sequential Write 256KB | 137 | 215.2 57% | 200.5 46% | 213.9 56% | 198.9 45% | 176.6 ? 29% | 1467 ? 971% |
Random Read 4KB | 64 | 67.5 5% | 102.5 60% | 60.4 -6% | 74.9 17% | 59.4 ? -7% | 278 ? 334% |
Random Write 4KB | 44 | 72 64% | 74 68% | 24.35 -45% | 88.2 100% | 32.2 ? -27% | 310 ? 605% |
Sequential Read 256KB SDCard | 81.5 ? | 86.7 ? 6% | 76.9 ? -6% | 80.8 ? -1% | 86.3 ? 6% | 77.4 ? -5% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 65.3 ? | 65.4 ? 0% | 51.9 ? -21% | 59.6 ? -9% | 66.2 ? 1% | 58.3 ? -11% |
Spiele - Das Galaxy M20 ist nur für Gelegenheitsspieler
Es hat sich bei den Benchmarks bereits angedeutet: Ein Gaming-Wunder ist das Samsung Galaxy M20 nicht, was wir mit GameBench überprüft haben. Hauptproblem dabei ist die GPU, die ARM Mali-G71 MP2. Sie reicht für einfache und normale Spiele noch aus, bei anfordernden Games ist sie aber schnell überfordert. Wer also wirklich Titel wie PUBG Mobile spielen will, der sollte sich nach einem stärkeren Smartphone umschauen. Arena of Valor ist mit den Voreinstellungen hingegen gerade noch flüssig spielbar. Die Präzision von Touchscreen und Lagesensor haben wir mit Temple Run 2 überprüft, die Steuerung funktioniert dabei vorbildlich.
PUBG
Arena of Valor
Emissionen - Moderater Hitzkopf
Temperatur
Mit bis zu 38 Grad Celsius Temperatur unter Last ist das Samsung Galaxy M20 zwar nicht unbedingt eines der kühlsten Smartphone auf dem Markt, im täglichen Gebrauch geht das aber absolut in Ordnung. Bei Spielen etwa spürt man nur eine leichte Erwärmung, die auch bei längeren Gamingsessions nicht unangenehm wird.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Wie bei den meisten Smartphones sollte man auch beim Galaxy M20 im Test nicht zu viel beim Thema Lautsprecher erwarten. Der Monospeaker ist zwar laut, wird dabei aber auch schnell etwas schrill. Tiefton ist dabei natürlich auch eher Fehlanzeige, für kurzes Reinhören in Videos oder Musikstücke reicht es aber. Über den 3,5-Millimeter-Port und Bluetooth ist der Sound des M20 aber akzeptabel – sofern man andere Kopfhörer als das beiliegende Headset verwendet.
Samsung Galaxy M20 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 28% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 48% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G7 Power Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (117.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Klasse, aber mit Luft nach oben
Energieaufnahme
5.000 mAh sind eine Ansage, da darf man als Nutzer schon einiges erwarten. Tatsächlich dürften die meisten Nutzer problemlos zwei Tage ohne Nachladen auskommen, Gelegenheitsnutzer sogar auch drei oder vier. Das schafft kaum ein modernes Smartphone, schon gar nicht für unter 250 Euro. Aber es gibt Ausnahmen – das Moto G7 Power ist eine davon. Im Schnitt nimmt das Samsung-Smartphone mehr Energie im Ruhezustand als das Moto-Phone auf, verbraucht dafür aber im Schnitt unter Last aber weniger Strom. Insgesamt gibt es bei der Leistungsaufnahme keine gravierenden Auffälligkeiten.
Aus / Standby | 0.01 / 0.14 Watt |
Idle | 0.94 / 2.37 / 2.42 Watt |
Last |
3.83 / 5.07 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy M20 5000 mAh | Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | Huawei P Smart Plus 3340 mAh | Elephone A5 4000 mAh | Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL 5000 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 7904 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -11% | -32% | -21% | 0% | -20% | -18% | |
Idle min * | 0.94 | 1.1 -17% | 1.3 -38% | 1.08 -15% | 0.76 19% | 1.048 ? -11% | 0.882 ? 6% |
Idle avg * | 2.37 | 1.9 20% | 2.5 -5% | 3.3 -39% | 2.18 8% | 2.51 ? -6% | 1.448 ? 39% |
Idle max * | 2.42 | 2.8 -16% | 3.6 -49% | 3.3 -36% | 2.22 8% | 2.8 ? -16% | 1.603 ? 34% |
Last avg * | 3.83 | 4.1 -7% | 5 -31% | 4.4 -15% | 3.47 9% | 5.28 ? -38% | 6.57 ? -72% |
Last max * | 5.07 | 6.9 -36% | 7 -38% | 5 1% | 7.22 -42% | 6.61 ? -30% | 9.92 ? -96% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Und das Motorola-Gerät ist sogar die noch bessere Wahl für Nutzer, die möglichst lange ohne Nachladen auskommen wollen. Denn in unserem WLAN-Test, bei dem ein Script das dauerhafte Surfen im Netz simuliert, kommt das Samsung Galaxy M20 im Test zwar auf über sehr gute 15 Stunden, das Moto-Modell aber mit gleich großem Akku sogar auf sagenhafte 35 Stunden und hält damit mehr als doppelt so lange durch. Auch unter Last zeigt sich ein ähnliches Bild. Das Samsung-Modell schafft hier deutlich über vier Stunden, das G7 Power über acht. Offenbar ist der im Motorola verwendete Chipsatz klar energieeffizienter als der Exynos-Chip im Samsung-Modell. Im Vergleich mit Smartphones, die einen kleineren Akku haben, ist das M20 aber wohltuend langatmig. Lang ist leider auch die Ladezeit, über zwei Stunden dauert es trotz Fastcharge, bis der leere Akku wieder vollständig aufgeladen ist - in Hinblick auf den riesigen Akku geht das aber auch in Ordnung.
Samsung Galaxy M20 5000 mAh | Motorola Moto G7 Power 5000 mAh | Huawei P Smart Plus 3340 mAh | Elephone A5 4000 mAh | Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL 5000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 105% | -45% | -55% | 0% | |
Idle | 1904 | ||||
H.264 | 1121 | ||||
WLAN | 928 | 2143 131% | 512 -45% | 420 -55% | 928 0% |
Last | 288 | 513 78% |
Pro
Contra
Fazit- Beim Samsung Galaxy M20 wäre mehr drin gewesen
Ein niedriger Preis – in diesem Fall 229 Euro - ist nicht alles, auch die Leistung muss stimmen. Beim Samsung Galaxy M20 ist das überwiegend der Fall, zumindest im Alltag. Da wäre etwa das tolle Display, das groß und scharf ist und dank schmalem Rahmen und Tropfen-Notch das ganze Modell recht modern wirken lässt. Auch der interne Speicher ist mit 64 GB bei nicht einmal 250 Euro Verkaufspreis üppig ausgefallen und der Prozessor leistet zusammen mit 4 GB RAM in den meisten Lebenslagen abseits von Benchmarks gute Arbeit. Ein Highlight ist der Akku. Damit kommt das M20 zwar nicht an Marathonläufer wie das Moto G7 Power heran, zeigt sich aber ausdauernder als der Großteil der Smartphones am Markt.
Gar nicht gefallen hat uns hingegen die Kamera. Während die Ultraweitwinkeloptik in der Mittelklasse auf dem Papier noch begeistert, sorgte sie im Test schnell für Ernüchterung. Denn liefert die Hauptkamera bei gutem Licht noch ordentliche Ergebnisse, so gilt das auch dann nicht für die Ultraweitwinkeloptik und bei schwindendem Licht sinkt die Bildqualität beider Optiken schnell bis zu Unbrauchbarkeit ab.
Das Samsung Galaxy M20 kombiniert gewohnte Stärken des Herstellers mit überraschenden Schwächen. Niedriger Preis hin oder her: Da wäre mehr drin gewesen.
Weitere Minuspunkte sind die nicht mehr ganz neue Android-Version und der einfache Kunststoff des Gehäuses – das macht die Konkurrenz auch in der gleichen Preisklasse inzwischen mit schicken Alugehäusen und neuesten Android-Versionen klar besser. Wer darüber hinwegsehen kann, der erhält für vergleichsweise wenig Geld ein unter dem Strich ordentliches Smartphone vom Marktführer.
Samsung Galaxy M20
- 12.04.2019 v6 (old)
Stefan Schomberg