Test LG G7 Fit Smartphone
800 Euro und mehr für Topmodelle ist viel Geld – für viele Interessenten der schicken Smartphones zu viel Geld. Für alle, die zwar einige der Highlights der Spitzenprodukte wie schickes Design und tolles Display haben wollen, dafür aber nicht so viel Geld zu zahlen bereit sind, bieten Hersteller wie LG Untermodelle wie das LG G7 Fit an. Dass Käufer dabei Kompromisse eingehen müssen, sollte klar sein.
Vergleichbare Modelle anderer Hersteller sind Honor 10 Lite, Samsung Galaxy A7 (2018) und Moto G7 Plus.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Fragiler Schick
Schick ist es, das LG G7 Fit im Test. Das liegt an mehreren Faktoren. Da wären etwa die hochwertigen Materialien, die LG bei seinem Mittelklassemodell verwendet. So kommt für Front und Rücken Glas und für den Rahmen Metall zum Einsatz – längst kein Normalfall im Preissegment um 300 Euro. Außerdem sind die Ränder des Displays auf der Front angenehm schmal gehalten, das trägt zum edlen Eindruck bei, den das Fit hinterlässt. Last, but not least setzt LG auf hervorragende Verarbeitung und eine flache Bauform – mit 153,2 x 71,9 x 7,9 Millimeter und knapp 160 Gramm Gewicht liegt das Smartphone optimal in der Hand, zumal die Rückseite zum fast nahtlos eingepassten Rahmen leicht gerundet ist.
Das Glas bietet aber wie immer auch Nachteile. Einerseits ist das LG G7 Fit im Alltag schnell mit Fettschlieren übersät, andererseits rutscht es nicht nur in der Hand, sondern vor allem auch auf dem Schreibtisch und sonstigen Untergründen. Zum Glück hat der Hersteller dem G7 Fit Schutz nach MIL-STD-810G1 verpasst, sodass theoretisch nicht bei jedem Fall gleich mit dem Schlimmsten zu rechnen ist. Ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem – Glas bleibt Glas. Immerhin ist das Smartphone auch wasser- und staubdicht gemäß IP68, sodass man es bei Bedarf auch unter dem Wasserhahn säubern kann. Das LG G7 Fit gibt es hierzulande nur in Schwarz.
Ausstattung - Alter Topprozessor
Eine Überraschung bietet der Prozessor. LG setzt im G7 Fit auf einen Qualcomm Snapdragon 821 – dabei handelt es sich um einen Chipsatz, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Damals befeuerte er zwar Topmodelle wie das HTC U Ultra und auch heute sollte die Leistung immer noch zum Preissegment passen, neuere Chips dürften aber zumindest sparsamer sein. Die eingebaute Menge Arbeitsspeicher gibt demgegenüber weniger Anlass zur Kritik, 4 GB RAM sind eine ordentliche Menge in der Mittelklasse.
An internem Speicher bietet das LG G7 Fit im Test 32 GB, die sich theoretisch um bis zu 2 TB erweitern lassen. Etwas mehr als die Hälfte ist davon im Werkszustand noch frei. Wer auf microSD-Karten setzt, verliert wegen der Auslegung als Hybrid-Slot allerdings die Möglichkeit, eine zweite SIM-Karte zu verwenden. Weitere erwähnenswerte Highlights der Ausstattung sind ein 3,5-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer und NFC.
Software - LG alles andere als fit beim G7 Fit
Während LG beim G7 Fit bei der Hardware noch Punkte sammeln kann, verspielt es den Bonus wieder bei der Software. Denn ab Werk installiert der südkoreanische Hersteller nur Android 8.1 Oreo. Noch schlimmer: Das Sicherheitspatch unseres Testgerät stammte noch von Oktober 2018 – das sollte in Jahr 2019 in der Mittelklasse eigentlich nicht mehr vorkommen.
Fans der Marke werden sich schnell zurechtfinden, denn über der nicht mehr ganz aktuellen Android-Version installiert LG seine eigene Nutzeroberfläche, die optisch seit Jahren nur dezent angepasst wurde. Sie erlaubt unter anderem Optionen wie Knock-on, mittels derer das Smartphone per Klopfen auf den Bildschirm aktiviert werden kann. Übermäßig viel Bloatware gibt es zum Glück nicht, abgesehen von der App Smart Doctor gibt es nur LG-Programme. Auffällig ist das Zusatz-Icon unten rechts auf dem Display, mit dem schnell zwischen den beiden möglichen SIM-Karten gewechselt werden kann.
Übrigens: Obwohl eine entsprechende DRM-Widevine-Zertifizierung kostenlos für die Hersteller ist, hat LG beim G7 Fit darauf verzichtet. Bedeutet: HD-Inhalte von Streaming-Plattformen wie Amazon oder Netflix kann das Fit nur in SD wiedergeben.
Kommunikation und GPS - Schwaches WLAN
Beim WLAN zeigt das LG G7 Fit nicht gerade seine Topmodell-, ja nicht einmal eine ordentliche Mittelklasseseite. Im Verbindungstest mit unserem Referenz-Router Linksys EA8500 zeigte sich das Smartphone als deutlich langsamer als die beiden Vergleichsmodelle Moto G7 Plus und Samsung Galaxy A7 (2018). Auch die generelle Empfangsstärke des WLAN-Moduls zeigte sich bislang unterdurchschnittlich.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy A7 2018 | |
Motorola Moto G7 Plus | |
Honor 10 Lite | |
LG G7 Fit | |
iperf3 receive AX12 | |
Motorola Moto G7 Plus | |
Samsung Galaxy A7 2018 | |
LG G7 Fit | |
Honor 10 Lite |
Beim LTE-Empfang gab es hingegen keine Probleme. Gleiches galt für die Ortung via GPS. Selbst in Innenräumen konnte das Smartphone noch Verbindung zu Satelliten aufnehmen und ermöglichte so eine Ortung auf rund 11 Meter genau – sehr gut. Draußen gelang bereits nach wenigen Sekunden eine bis auf 3 Meter genaue Ortung, was ebenfalls ausgezeichnet ist. Die Radtour offenbart die typischen Ungenauigkeiten beim GPS, die die meisten Smartphones aufweisen. Im Alltag sollte das aber keine Probleme machen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Das LG G7 Fit ist manchmal ein "Basswunder"
Telefonate sind dank der übersichtlichen Telefon-App intuitiv zu initiieren. Auch die anschließenden Gespräche geben nur wenig Grund zur Kritik, bietet das LG G7 Fit doch hohe Lautstärke und klare Stimmwiedergabe an beiden Enden der Leitung. Das gilt auf der Seite des Smartphone-Nutzers auch beim Freisprechen, denn LG setzt erneut auf seine Boombox genannte Lautsprechertechnologie.
Die überträgt Vibrationen zusätzlich auf Umgebungsmaterialien wie eine Tischplatte und sorgt so für höhere Lautstärke und bessere Tieftonwiedergabe. Legt man das LG G7 Fit auf einen Hohlkörper wie etwa eine akustische Gitarre, so schafft das Smartphone erstaunlich hohe Lautstärke und viel Volumen – ja, beinahe so etwas wie echten Bass.
Kameras
Bei den Kameras sieht man den Sparkurs, den das LG G7 Fit im Test im Vergleich zum Spitzenmodell LG G7 ThinQ fährt. Statt einer Dual-Kamera setzt der Hersteller nur auf eine einzelne Hauptkamera mit 16 Megapixel mit einer Blende von nur f/2.2 – das ist recht wenig und spricht nicht gerade für überzeugende Bildqualität bei wenig Licht. Vorn gibt es ein Kameramodul mit 8 Megapixel und – eher selten anzutreffen – einer f/1.9-Blende, die somit sogar besser ist als bei der Hauptkamera.
Im Alltag schlägt sich die Kamera des LG G7 Fit trotz allem recht passabel. Die Bildschärfe ist akzeptabel, wenn auch im Detail nicht perfekt, und die Bilddynamik liefert ordentliche Ergebnisse. Auffällig ist das in bestimmten Bereichen sichtbar auftretende Bildrauschen, während das in anderen Bereichen kaum zu beobachten ist. Noch überraschender ist das vergleichsweise gute Abschneiden der Bildqualität bei Aufnahmen bei wenig Licht. Die Bildschärfe sinkt hierbei zwar schnell ab, aber die Software dürfte zugunsten des schwach ausgeprägten Bildrauschens stark eingreifen. Letzteres ist dadurch kaum zu sehen.
Die Frontkamera weist deutlich mehr Bildrauschen in dunkleren Bildbereichen auf, ist aber für Selfies absolut ausreichend. Videos sind qualitativ mit beiden Kameras ordentlich - eine ruhige Hand vorausgesetzt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter Laborbedingungen bestätigt sich unser erster Eindruck. Das Testchart ist selbst im Detail für eine Mittelklasse-Smartphone-Kamera noch ausreichend scharf, Farben werden wie fast immer bei Smartphones verfälscht dargestellt. Im Alltag reicht der Grad der Abweichung aber nicht aus, um unnatürlich zu wirken.
Zubehör und Garantie - Abhilfe gegen fettige Finger
Ein Headset mit gesleevtem Kabel und Metallkorpus ist im Lieferumfang genauso enthalten wie ein Ladegerät samt USB-Typ-C-Kabel. Weitere Dreingabe: Ein Putztuch. Offensichtlich ist dem Hersteller die starke Fingerabdruck-Anfälligkeit des Glasgehäuses durchaus bewusst. Die LG-Garantie gilt für 24 Monate ab Kauf.
Eingabegeräte & Bedienung - Genauer Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen des LG G7 Fit im Test leistet sich auch bei Bedienung am Rand keine Schwächen. Im Alltag zeigte sich das Modell als angenehm schnell, das Alter des Chipsatzes merkt man ihm nicht an. Bestes Beispiel ist der Wechsel vom Quer- ins Hochformat und zurück, der ausreichend schnell vonstatten geht. Gleiches gilt für den Fingerabdrucksensor, der überwiegend schnell und zuverlässig agiert.
Die wenigen physischen Tasten – Power rechts, Lautstärke links - des Mittelklasse-Smartphones weisen einen ordentlichen Druckpunkt und knackigen Tastenhub auf. Viel besser geht es nicht.
Display - Strahlemann auf hohem Niveau
Eines der Highlights ist das Display des LG G7 Fit. Es bietet eine Display-Diagonale von 6,1 Zoll mit einer maximalen Auflösung von 3.120 x 1.440 Pixel, was eine Bildschärfe von bis zu 563 Pixel pro Zoll bedeutet. "Bis zu" deshalb, weil die Auflösung ab Werk auf 2.340 x 1.080 Pixel reduziert ist und es mit 1.560 x 720 Pixel auch noch niedriger geht. Jeder Wechsel erfordert einen Neustart des Smartphones. Doch weder das noch die breite Notch am oberen Display-Rand sind die eingangs erwähnten Highlights – ungewöhnlich ist vielmehr die hohe maximale Display-Helligkeit. Die liegt bei knapp über gemessenen 1.000 cd/m², das schafft kaum ein Smartphone. Das G7 Fit belässt es maximal drei Minuten dabei und regelt dann wieder auf normale Helligkeit (80 Prozent) herunter.
Erwähnenswert ist dabei, dass weder Helligkeitsverteilung, noch Kontrast oder Schwarzwert unter der enormen maximalen Helligkeit leiden. Lediglich die Farbgenauigkeit könnte etwas besser ausfallen, stört im Alltag aber nicht. Dank des 19,5:9-Formates lassen sich Webseiten sehr gut darstellen, bei Youtube-Videos, die meistens im 16:9-Format vorliegen, muss man aber mit schwarzen Balken neben dem Film leben.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 530 cd/m²
Kontrast: 2204:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 6.54 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.3 | 0.5-98 Ø5.2
99.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.242
LG G7 Fit IPS, 3120x1440, 6.1" | Honor 10 Lite IPS, 2340x1080, 6.2" | Samsung Galaxy A7 2018 Super AMOLED, 2220x1080, 6" | Motorola Moto G7 Plus IPS, 2270x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | 1% | 24% | -21% | |
Helligkeit Bildmitte | 1014 | 467 -54% | 570 -44% | 537 -47% |
Brightness | 993 | 446 -55% | 565 -43% | 525 -47% |
Brightness Distribution | 92 | 89 -3% | 93 1% | 85 -8% |
Schwarzwert * | 0.46 | 0.58 -26% | 0.58 -26% | |
Kontrast | 2204 | 805 -63% | 926 -58% | |
Delta E Colorchecker * | 6.54 | 1.5 77% | 1.5 77% | 6.41 2% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.76 | 4.5 62% | 3.6 69% | 10.86 8% |
Delta E Graustufen * | 7.3 | 2.4 67% | 1.2 84% | 6.7 8% |
Gamma | 2.242 98% | 2.22 99% | 2.07 106% | 2.099 105% |
CCT | 8749 74% | 6387 102% | 6504 100% | 8310 78% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2358 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2358 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2358 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank sehr hoher Bildwiederholungsraten von über 2.300 Hz bei 15 Prozent Helligkeit kann beim Dimmen des Bildschirms normalerweise kein Flackern wahrgenommen werden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Unter dem Messgerät und der Profi-Software CalMAN bestätigt der Screen des LG G7 Fit seinen guten Ersteindruck. LCD-typisch müssen Nutzer zwar mit einem überhöhten Blau-Anteil bei der Wiedergabe leben, ansonsten schneidet das Display aber – abgesehen von der Farbgenauigkeit, die nur im Mittelfeld liegt - sehr gut ab.
Dank der enormen Helligkeit und guter Blickwinkelstabilität gibt es auch unter freiem Himmel keine Probleme mit der Ablesbarkeit des Screens.
Leistung - Methusalem mit Kraftreserven
Beim Thema Leistung merkt man dem Snapdragon 821 sein Alter bei genauerem Hinsehen durchaus an. Etwa bei der reinen CPU-Leistung: Hier liegt der Chipsatz zwar bei der Single-Core-Wertung vor den Mittelklasse-Wettbewerbern, geht aber bei der Multi-Core-Leistung sang- und klanglos unter. Je nach Benchmark liegt der Chipsatz mit seiner Adreno 530 daher mal vor der Konkurrenz, mal aber auch deutlich dahinter. Im Alltag fällt das nicht weiter auf, insgesamt ist der ehemalige Top-Chip samt Grafikeinheit trotz seines Alters auf Augenhöhe zur aktuellen Mittelklasse-Konkurrenz.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G7 Fit | |
Honor 10 Lite | |
Samsung Galaxy A7 2018 | |
Motorola Moto G7 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro (142395 - 158926, n=3) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G7 Fit | |
Samsung Galaxy A7 2018 | |
Motorola Moto G7 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro (138072 - 159866, n=10) |
Das gilt mehr oder weniger auch für Benchmarks, die ein realistisches Abbild der Surf-Geschwindigkeit des Smartphones wiederzugeben versuchen. Eine Ausnahme bildet das LG G7 Fit nur bei Kraken 1.1 von Mozilla, bei dem das Modell deutlich besser als die Vergleichsgeräte abschneidet.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro (45.1 - 59.8, n=10) | |
LG G7 Fit | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy A7 2018 (Chrome 70) | |
Motorola Moto G7 Plus |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
LG G7 Fit | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy A7 2018 (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro (5511 - 10506, n=10) | |
Motorola Moto G7 Plus |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Motorola Moto G7 Plus | |
Samsung Galaxy A7 2018 (Chrome 70) | |
Honor 10 Lite (Chrome 71) | |
LG G7 Fit | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro (2400 - 4141, n=10) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Untersuchung des Speichers fällt der Unterschied zwischen Lese- und Schreibzugriffen auf. Während das Lesen von unserer Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 noch in beiden Bereichen auf Augenhöhe mit der Konkurrenz liegt, fällt die Leistung beim Schreiben in den internen Speicher teils deutlich hinter die Wettbewerber zurück. Da dies aber in etwa auf einem Geschwindigkeitsniveau mit dem Durchschnitt aller Smartphones liegt, ist das kein Grund, vom Kauf des LG G7 Fit abzuraten.
LG G7 Fit | Honor 10 Lite | Samsung Galaxy A7 2018 | Motorola Moto G7 Plus | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 40% | -10% | 55% | -19% | 829% | |
Sequential Read 256KB | 451.5 | 288.5 -36% | 295.8 -34% | 283.6 -37% | 242 ? -46% | 1839 ? 307% |
Sequential Write 256KB | 99.1 | 190.6 92% | 104.9 6% | 208.7 111% | 100.5 ? 1% | 1425 ? 1338% |
Random Read 4KB | 89.2 | 45.15 -49% | 84 -6% | 76.6 -14% | 43.2 ? -52% | 277 ? 211% |
Random Write 4KB | 19.8 | 66.1 234% | 15.45 -22% | 73.1 269% | 22.4 ? 13% | 309 ? 1461% |
Sequential Read 256KB SDCard | 82.5 ? | 75.8 ? -8% | 78.2 ? -5% | 82.8 ? 0% | 71.8 ? -13% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 63.1 ? | 67 ? 6% | 64.4 ? 2% | 62.1 ? -2% | 52.9 ? -16% |
Spiele - Das LG G7 Fit ist auch für Zocker bereit
Das insgesamt positive Bild, das Benchmarks und Alltag vom eingebauten Chipsatz zeichnen, setzt sich auch bei Spielen fort. Hier gibt es zwar bisweilen kurze Anfangsruckler wie etwa bei Shadow Fight 3, doch die legen sich schnell. Anschließend lassen sich fast alle Games flüssig zocken. Beim Ausprobieren von Lagesensor und Touch-Genauigkeit in Temple Run 2 gab es keine Auffälligkeiten.
Emissionen
Temperatur
Bei der Wärmeentwicklung merkt man dem alten Chipsatz an, dass die Entwicklung inzwischen merklich vorangeschritten ist. Während ein modernerer Chip wie der Snapdragon 636 bei ähnlicher Leistung deutlich kühler bleibt, bringt es der Snapdragon 821 gerne auch mal auf über 40 Grad unter Last. Das dürfte auf Dauer zum Heruntertakten des Chips führen, Verbrennungsgefahr besteht aber sicherlich nicht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Es wurde bereits erwähnt: LGs Boombox-Lautsprecher können bisweilen viel Tiefton und Lautstärke erreichen, die mit dem bloßen Ohr teilweise über das hinauszugehen scheint, was unser Messgerät zutage bringt. Doch auch hier schneidet das LG G7 Fit ordentlich ab und zeigt mit Tiefton immerhin bis 160 Hz, was man zuvor bereits vermutete. Auch die etwas spitzen Höhen finden sich im Messdiagramm wieder.
LG G7 Fit Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 75.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 75.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 75.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (118.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 4% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Motorola Moto G7 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 63.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 63.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 63.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Akku des LG G7 Fit leistet nur 3.000 mAh – das dürfte der flachen Bauform des Smartphones geschuldet sein. Eine sonderlich gute Kombination ist der kleine Akku mit dem vergleichsweise alten Chipsatz nicht.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 1.5 / 2.2 / 4 Watt |
Last |
7.8 / 9.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG G7 Fit 3000 mAh | Honor 10 Lite 3400 mAh | Samsung Galaxy A7 2018 3300 mAh | Motorola Moto G7 Plus 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 821 MSM8996 Pro | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 28% | 41% | 30% | 26% | 30% | |
Idle min * | 1.5 | 1 33% | 0.71 53% | 1.1 27% | 0.799 ? 47% | 0.894 ? 40% |
Idle avg * | 2.2 | 2.19 -0% | 1.36 38% | 1.7 23% | 1.658 ? 25% | 1.456 ? 34% |
Idle max * | 4 | 2.2 45% | 1.47 63% | 2.1 47% | 1.893 ? 53% | 1.616 ? 60% |
Last avg * | 7.8 | 4.64 41% | 5.13 34% | 5.1 35% | 7.08 ? 9% | 6.45 ? 17% |
Last max * | 9.8 | 7.7 21% | 7.89 19% | 7.9 19% | 9.99 ? -2% | 9.8 ? -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Stromverbrauch in Ruhezustand und unter Last zeigt klar den Fortschritt in der Entwicklung auf: Modernere Chips sind hier einfach sparsamer. Daher ist es auch nicht weiter überraschend, dass Konkurrenzprodukte mit gleich starkem Akku teils deutlich länger durchhalten.
LG G7 Fit 3000 mAh | Honor 10 Lite 3400 mAh | Samsung Galaxy A7 2018 3300 mAh | Motorola Moto G7 Plus 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 26% | 57% | 86% | |
WLAN | 385 | 484 26% | 605 57% | 715 86% |
Idle | 1533 | 1467 | ||
H.264 | 502 | 836 | 809 | |
Last | 178 | 273 | 196 |
Pro
Contra
Fazit – Helles Display, aber kein Blender
Das LG G7 Fit ist schick und hat ein hervorragendes Display – soviel zur Positivliste des Modells. Das ist nicht viel, andererseits gibt es aber auch kaum echte Negativpunkte. Da wäre vielleicht das etwas zu alte Betriebssystem und die mangelnde Pflege seitens LG, was in einem sechs Monate alten Sicherheitspatch resultiert. Auch der Akku könnte besser sein, schuld ist hier der Prozessor, der im Vergleich zum Sicherheitspatch sogar ein echter Methusalem ist. Genug Leistung bietet er aber durchaus und eine Mogelpackung ist das Mittelklasse-Smartphone daher also – abgesehen vom Namenszusatz, der fälschlich spezielle Fitness-Features suggeriert - keinesfalls.
Das LG G7 Fit bietet vor allem ein unglaublich helles Display, das auch Außeneinsätzen im direkten Sonnenlicht ihren Schrecken nimmt.
Hauptkaufgrund für das LG G7 Fit bleibt das Display. Wer hier mit leichten Abstrichen leben kann, bekommt bei anderen Modellen für etwas mehr Geld je nach Geschmack wichtigere Highlights wie etwa eine bessere Kamera. Da hilft auch der im Vergleich zum Herstellerpreis von 399 Euro längst dramatisch gesunkene Preis nicht - wirklich empfehlen kann man das LG G7 Fit nur einer ganz speziellen Nutzergruppe.
LG G7 Fit
- 20.03.2019 v6 (old)
Stefan Schomberg