Test Elephone A5 Smartphone
Der chinesische Hersteller Elephone hat sich auf günstige Android-Smartphones spezialisiert, die nicht selten Features enthalten, die sonst nur in wesentlich teureren Flaggschiffen zu finden sind. Das Elephone A5 ist hierfür ein hervorragendes Beispiel: Fingerabdruckleser, großer 6,2-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1080p und Notch, 4 GB RAM und eine Infrarot-Gesichtserkennung zur biometrischen Entsperrung des Geräts. Und all das für gerade einmal 200 US-Dollar.
Da fragt man sich unvermeidlich: Wo ist der Haken? Wie kann ein günstiges Einsteiger-Smartphone all diese High-End-Features aufweisen? Um dies herauszufinden, schauen wir uns das Elephone A5 einmal genauer an und untersuchen neben der Performance auch das Display ganz genau um mögliche Schwachstellen aufzuspüren.
Weitere Spezifikationen des Elephone A5 können der Coolicool-Produktseite entnommen werden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Gute Verarbeitung beim Elephone A5
Das Gehäusedesign und die Qualität sind angesichts des niedrigen Preises beeindruckend. Das Elephone A5 ist vorne wie hinten mit Glas bedeckt, die Seiten sind von Edelstahl eingerahmt. Der Ersteindruck ist also durchaus sehr positiv. Bei Druck auf die Oberflächen gibt das Gehäuse kein bisschen nach und widersetzt sich auch unseren Verwindungsversuchen sehr erfolgreich. Wir konnten dem Gerät kein Knarzen entlocken.
Auch die Verarbeitungsqualität war hervorragend und wir konnten weder ungleichmäßige Spaltmaße noch Überhänge entdecken. Die dreifarbige Rückseite ist sicherlich gewöhnungsbedürftig und ein Dorn im Auge all jener Anwender, die eine uniform kolorierte Rückseite bevorzugen. Dafür sind die Oberflächen gegenüber Fingerabdrücken sehr unempfindlich und bieten sehr guten Grip.
In puncto Größe und Gewicht liegt das Elephone fast gleichauf mit dem iPhone XR. Es ist sogar um Haaresbreite dünner (8,1 mm vs. 8,3 mm). In der Höhe kann es 4 mm mehr aufweisen, was zumindest partiell auf das größere Display zurückzuführen ist (6,18 Zoll vs 6,1 Zoll).
Anschlüsse – Elephone mit USB-C
Das Gerät verfügt über einen USB-C und einen 3,5-mm Klinkenanschluss. Dual-Standby-Nano-SIM-Support und ein MicroSD-Slot sind ebenfalls an Bord. Sowohl der Ein- und Ausschalter als auch die Lautstärkewippe saßen sehr fest im Gehäuse und boten haptisch und akustisch ein sehr angenehmes Feedback.
Software – Android 8.1
Auf unserem europäischen Testgerät von GearBest befindet sich ein nur leicht angepasstes Android 8.1, nicht alles ist aber einwandfrei übersetzt, einige Bezeichnungen sind auch bei deutschen Spracheinstellungen noch in Englisch. Die Sicherheitspatches sind vom Oktober 2018 und bräuchten dringend ein Update.
Kommunikation und GPS – Mäßig exaktes GPS beim A5
Wir hatten während des gesamten Testzeitraums keinerlei Probleme bei der drahtlosen Verbindung. Das WLAN-Modem scheint eine 1x1-Ausführung zu sein, da die Performance ziemlich exakt der Hälfte des OnePlus 6T entsprach.
Da es sich um ein aus China importiertes Smartphone handelt, ist die Auswahl an unterstützten LTE-Bändern eingeschränkt. So war zum Beispiel kein einziges der in den USA verfügbaren Bänder verfügbar. Daher konnten wir die Messungen nur im 3G-Netzwerk von T-Mobile USA durchführen. Unsere europäische Version bietet hingegen alle für Europa benötigten LTE-Frequenzen und sogar noch einige mehr. Der Empfang ist in Gebäuden meist zu 50% vorhanden, ein durchwachsenes Ergebnis.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Apple iPhone XR | |
Honor Magic 2 | |
OnePlus 6T | |
Elephone A5 | |
HTC U12 Life | |
Huawei P Smart 2019 | |
iperf3 receive AX12 | |
OnePlus 6T | |
Honor Magic 2 | |
Apple iPhone XR | |
Elephone A5 | |
HTC U12 Life | |
Huawei P Smart 2019 |
In Innenräumen kann uns das Elephone A5 nicht orten, im Freien dauert es eine Weile, bis genug Satelliten verfügbar sind, um unsere Position auf immerhin 6 Meter genau zu bestimmen. Die Anzahl der Satellitenverbindungen ist aber auch dann nicht berauschend.
In unserem Praxistest machen wir eine Rundfahrt mit dem Rad und nehmen dabei das Profi-Navi Garmin Edge 520 mit. Hier stellen wir fest, dass das Elephone A5 den Kreisverkehr lieber gleich ganz ignoriert, das Garmin Edge 520 liefert hier zumindest einen ungefähren Weg. Beim Zick-Zack-Weg durch die Altstadtgassen ist das Elephone A5 zudem recht ungenau. Wer nur ab und an navigiert, der wird die Genauigkeit ausreichend finden, wer aber etwas exaktere Ergebnisse erwartet, den wird das Elephone A5 enttäuschen.
Sicherheit
Das Elephone hat gleich zwei primäre Sicherheitsfeatures zu bieten: einen Fingerabdruckleser und eine Infrarot-Kamera zur Gesichtserkennung. Leider war der Fingerabdruckleser sehr unzuverlässig und hat nur in etwa zwei von drei Versuchen tatsächlich unseren Finger erkannt und das Telefon entsperrt. Wir vermuten, dass dies zumindest teilweise an der geringen Größe des Lesers liegt und dass er deshalb unzuverlässiger arbeitet als die deutlich größeren und runderen Fingerabdruckleser des Mate 10 Pro oder älterer iPhones.
Die IR-Kamera hat dagegen viel zuverlässiger und auch schneller funktioniert. Direkt nach dem Entsperren kam es zu kurzzeitigem Ruckeln der Oberfläche, was sicherlich hätte besser optimiert werden können. Ansonsten hat die Gesichtserkennung aber sehr gut funktioniert und vor allem besser, als wir erwartet hätten.
Falls die Gesichtserkennung beim ersten Versuch versagt, muss man ein kleines Symbol antippen, um den Scanvorgang zu wiederholen. Das Problem hier ist allerdings, dass es beim Antippen des Symbols keinerlei haptisches Feedback gibt und somit keine Rückmeldung darüber, ob die Kamera jetzt bereits aktiv ist oder nicht. Diese Ungereimtheit hat uns mehr Nerven gekostet als uns lieb gewesen wäre.
Kameras – Scharfe, insgesamt mittelmäßige Vorstellung
Das Elephone A5 besitzt eine Triple-Kamera an der Rückseite, der Beschreibung des Herstellers ist hier nicht ganz klar: Man spricht von einer 12-Megapixel-Hauptkamera, die allerdings als "12x2" bezeichnet wird, also 24 Millionen photosensitive Einheiten haben soll, wobei jeweils zwei einen Pixel bilden. Auf diese Weise soll die Qualität im Gegenlicht und in dunklen Umgebungen verbessert werden. Dazu kommen zwei Hilfskamera mit 5 und 0,3 Megapixel, die bei der Ermittlung der Tiefenschärfe helfen sollen. Diese lässt sich live während der Aufnahme einstellen.
Normale Objektfotos mit der Hauptkamera gelingen in ordentlicher Qualität, der Kontrast ist bei hochwertigen Smartphones deutlich höher, die Detailqualität gefällt uns aber auch beim Elephone A5 gut. Bei der Aufnahme der Umgebung fehlt es dem Elephone etwas an Dynamik in hellen Bereichen und die Schärfeeinstellungen stimmen nicht, das gesamte Bild wirkt leicht unscharf. Entgegen der Versprechungen des Herstellers erreicht die Kamera in Low-Light-Situationen keine gute Qualität: Weder ist die Aufhellung gut, noch werden Details gut dargestellt.
Videos lassen sich in Full-HD-Qualität aufzeichnen mit 60 fps. Die Bildqualität ist gut, Beleuchtungswechsel macht die Kamera gut und stufenlos mit.
An der Vorderseite verbaut der Hersteller zwei Linsen, auch hier liegt der Fokus auf schicken Bokeh-Effekten. Die Bildqualität ist im Schärfebereich mäßig, wenn man die Bilder nicht zu sehr vergrößert aber akzeptabel.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In unseren Labortests unter festgelegten Lichtbedingungen sehen wir, dass das Elephone A5 Farbflächen teils unsauber und verpixelt darstellt, die Farbtöne aber oft ganz gut trifft. Die Schärfe des Testcharts ist ordentlich, schwarzer Text vor rotem Hintergrund verliert an Kontrast.
Zubehör und Garantie – Rücksendekosten als Problem
In der Schachtel enthalten sind neben dem Telefon selber ein SIM-Tool, ein USB-C-Kabel und eine durchsichtige Schützhülle aus Kunststoff.
Elephone bietet auf die eigenen Geräte eine einjährige Garantie. Da die Verkäufer allerdings in China sitzen, ist mit langen Versandzeiten sowie entsprechend hohen Kosten zu rechnen. Bei Händlern aus Europa hat man eventuell bessere Gewährleistungsfristen, hier ist das Gerät aber aktuell schwer zu bekommen. Auch bei GearBest muss der Kunde die Rücksendekosten tragen.
Eingabegeräte – Exakter Touchscreen
Der Touchscreen war sehr reaktionsschnell und akkurat und bot zudem ein angenehmes haptisches Feedback. Getippter Text erschien unverzüglich und selbst bei sehr schnellem Tippen ohne spürbare Verzögerung auf dem Bildschirm.
Interessanterweise kann der kapazitive Touchscreen nur fünf Eingaben gleichzeitig verarbeiten, während die meisten heutigen Touchscreens 10-Punkt-Multitouch unterstützen. Vermutlich war dies eine der notwendigen Einsparmaßnahmen, die den meisten Anwendern aber niemals auffallen dürfte. Es kommt äußerst selten vor, dass eine Anwendung zur Bedienung mehr als fünf Finger gleichzeitig erfordert.
Display – Ordentliche Auflösung
Das 6,18-Zoll-Display des A5 löst mit erfreulich hohen 2.240 x 1.080 Pixeln auf, bietet ein sehr tiefes Schwarz und entsprechend ein sehr hohes Kontrastverhältnis. Selbst das teurere iPhone XR hat eine niedrigere Auflösung (1.792 x 828) und somit eine minimal unschärfere Darstellung von Texten und Bildern.
Bei näherer Betrachtung schimmert allerdings auch beim Display der unvermeidbare Rotstift durch. Farbdarstellung und Grautöne sind nicht mal annähernd so genau wie beim iPhone XR und das Hintergrundlicht ist bei maximaler Stufe sichtbar dunkler. Schwarz-zu-Weiß und Grau-zu-Grau-Reaktionszeiten waren deutlich länger, was in sichtbarem Ghosting resultierte. Wer an AMOLED-Bildschirme gewohnt ist, wird die langsamen Reaktionszeiten des A5 insbesondere beim Scrollen als störend empfinden.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 422.4 cd/m²
Kontrast: 2485:1 (Schwarzwert: 0.17 cd/m²)
ΔE Color 4.06 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.8 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.3
Elephone A5 IPS, 6.2", 2246x1080 | Apple iPhone XR IPS, 6.1", 1792x828 | OnePlus 6T Optic AMOLED, 6.4", 2340x1080 | Huawei P Smart 2019 IPS, 6.2", 2340x1080 | Honor Magic 2 AMOLED, 6.4", 2340x1080 | HTC U12 Life IPS, 6", 2160x1080 | |
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Response Times | 5% | 74% | -15% | 79% | -23% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 38.4 ? | 45.6 ? -19% | 12 ? 69% | 50.8 ? -32% | 8 ? 79% | 48 ? -25% |
Response Time Black / White * | 28 ? | 20 ? 29% | 6 ? 79% | 27.2 ? 3% | 6 ? 79% | 34 ? -21% |
PWM Frequency | 240 ? | 235.8 | ||||
Bildschirm | 23% | 29% | 4% | 11% | -53% | |
Helligkeit Bildmitte | 422.4 | 672 59% | 437 3% | 458 8% | 594 41% | 468 11% |
Brightness | 414 | 641 55% | 442 7% | 440 6% | 539 30% | 452 9% |
Brightness Distribution | 87 | 92 6% | 95 9% | 85 -2% | 85 -2% | 90 3% |
Schwarzwert * | 0.17 | 0.35 -106% | 0.35 -106% | 0.62 -265% | ||
Kontrast | 2485 | 1920 -23% | 1309 -47% | 755 -70% | ||
Delta E Colorchecker * | 4.06 | 1.3 68% | 2.21 46% | 1.4 66% | 5.37 -32% | 6.09 -50% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.57 | 2.7 68% | 4.27 50% | 3.8 56% | 8.32 3% | 10.23 -19% |
Delta E Graustufen * | 4.8 | 2.2 54% | 2.1 56% | 2.4 50% | 3.7 23% | 6.8 -42% |
Gamma | 2.3 96% | 2.3 96% | 2.307 95% | 2.22 99% | 2.127 103% | 2.708 81% |
CCT | 7003 93% | 6868 95% | 6353 102% | 6235 104% | 7212 90% | 6972 93% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 14% /
19% | 52% /
40% | -6% /
0% | 45% /
28% | -38% /
-47% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.8 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 19.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 54 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Außeneinsatz schlug sich das Elephone A5 vergleichbar zum OnePlus 6T oder Huawei P Smart, da alle drei über ein ähnlich starkes Hintergrundlicht verfügen. Direktes Sonnenlicht ist zu viel des Guten, wir empfehlen also wenn möglich eher schattige Einsatzorte. Davon abgesehen waren die Blickwinkel sowohl hochkant als auch im Querformat hervorragend.
Performance – Mittelklasse-Leistung im Elephone
MediaTeks Helio P60 ist ein relativ neuer obere-Mittelklasse-SoC, der auch im Ulefone Armor 6 und Umidigi Z2 Pro steckt. Obwohl Geekbench 4 auf unserem Testgerät den Start verweigerte, listet AnTuTu 7 den SoC in etwa 15 % oberhalb des Mittelklasse-SoCs Qualcomm Snapdragon 660.
Insgesamt war die Systemleistung flüssig. Nur gelegentlich kam es zu Rucklern und einer kurzzeitigen Verlangsamung, vor allem beim Wechsel zwischen Anwendungen.
Weitere Details zum und Benchmarks des Helio P60 können unserer diesem SoC gewidmete Seite entnommen werden.
Basemark GPU 1.1 | |
1920x1080 Vulkan Medium Offscreen | |
Samsung Galaxy Tab S4 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P60 () | |
Vulkan Medium Native | |
Samsung Galaxy Tab S4 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P60 () | |
1920x1080 OpenGL Medium Offscreen | |
Samsung Galaxy Tab S4 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio P60 (7.98 - 11.7, n=2) |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Der 64 GB fassende Speicher verhält sich ähnlich wie die 64 GB des HTC U12 Life. Teurere Smartphones können nicht selten mit doppelt bis dreimal so schnellen sequentiellen Leseraten aufwarten.
Der MicroSD-Kartenleser und die zweite SIM-Karte teilen sich einen gemeinsamen Steckplatz. Der Kartenleser liefert zusammen mit unserer Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 ordentliche Werte auf dem erwarteten Niveau. Zu erwähnen ist noch, dass der Kartenleser bei einem unserer beiden Testgeräte defekt war.
Elephone A5 64 GB eMMC Flash | OnePlus 6T 128 GB UFS 2.1 Flash | Huawei P Smart 2019 64 GB eMMC Flash | Honor Magic 2 128 GB UFS 2.1 Flash | HTC U12 Life 64 GB eMMC Flash | Huawei Mate 20 Pro 128 GB UFS 2.1 Flash | |
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AndroBench 3-5 | 67% | 27% | 315% | -7% | 153% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 59.6 | 66.9 12% | 60.9 2% | 72.4 21% | ||
Sequential Read 256KB SDCard | 80.8 | 76.2 -6% | 82.3 2% | 83.2 3% | ||
Random Write 4KB | 24.35 | 22 -10% | 70.7 190% | 250 927% | 16.2 -33% | 157.8 548% |
Random Read 4KB | 60.4 | 138.5 129% | 45.66 -24% | 143 137% | 56.7 -6% | 157.4 161% |
Sequential Write 256KB | 213.9 | 204.4 -4% | 191.4 -11% | 185 -14% | 209.4 -2% | 196.4 -8% |
Sequential Read 256KB | 291.9 | 735 152% | 288.3 -1% | 908 211% | 272.8 -7% | 853 192% |
Grafikkarte
Wenn man 3DMark Glauben schenken will, ist die ARM Mali-G72 MP3 des Elephone in etwa vergleichbar mit der schon etwas angestaubten Adreno 420. Damit ist die GPU noch immer schnell genug um die meisten 3D-Spiele aus Googles Play Store flüssig darzustellen. Butterweiche 60 FPS bei anspruchsvollen Titeln wie Asphalt 9 bleiben in der Einsteigerklasse allerdings Wunschdenken.
3DMark Sling Shot Extreme (ES 3.1) Unlimited | 1054 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen – Kein heißer Ritt
Temperatur
Am stärksten erwärmt sich die Oberfläche im oberen Bereich des Smartphones. Bei hoher Last, wie zum Beispiel Gaming, erwärmt sich das Gehäuse auf bis zu 38 °C und ist damit vergleichbar mit dem Honor Magic 2 und dem HTC U12 Life. Die Wärme ist im Querformat spürbar, aber alles andere als ungemütlich oder gar störend.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der einzelne Mono-Lautsprecher ist lauter als erwartet und damit als Freisprecheinrichtung hervorragend geeignet. Erwartungsgemäß fehlt es an Bass, Musik ist also bei höherer Lautstärke vergleichsweise unausgewogen.
Elephone A5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 29.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.2% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Enttäuschende Laufzeiten
Energiebedarf
Im Leerlauf bei ruhendem Bildschirm benötigt das Elephone A5 abhängig von der eingestellten Bildschirmhelligkeit zwischen einem und 3,3 W. Damit ist es minimal anspruchsvoller als die meisten vergleichbaren Smartphones der 6-Zoll-Klasse. Beim Streamen von Videos pendelt sich der Energiebedarf bei etwa 4,4 W ein. Das ist vergleichbar zum iPhone XR, wenngleich nicht unerwähnt bleiben darf, dass letzteres im 3DMark um 400 bis 500 % schneller war.
Aus / Standby | 1.44 / 0.37 Watt |
Idle | 1.08 / 3.3 / 3.3 Watt |
Last |
4.4 / 5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Elephone A5 Helio P60, Mali-G72 MP3, 64 GB eMMC Flash, IPS, 2246x1080, 6.2" | Apple iPhone XR A12 Bionic, A12 Bionic GPU, 128 GB NVMe, IPS, 1792x828, 6.1" | OnePlus 6T SD 845, Adreno 630, 128 GB UFS 2.1 Flash, Optic AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Huawei P Smart 2019 Kirin 710, Mali-G51 MP4, 64 GB eMMC Flash, IPS, 2340x1080, 6.2" | Honor Magic 2 Kirin 980, Mali-G76 MP10, 128 GB UFS 2.1 Flash, AMOLED, 2340x1080, 6.4" | HTC U12 Life SD 636, Adreno 509, 64 GB eMMC Flash, IPS, 2160x1080, 6" | Huawei Mate 20 Pro Kirin 980, Mali-G76 MP10, 128 GB UFS 2.1 Flash, OLED, 3120x1440, 6.3" | |
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Stromverbrauch | 14% | 15% | 7% | 15% | 12% | 11% | |
Idle min * | 1.08 | 0.61 44% | 0.7 35% | 0.84 22% | 0.6 44% | 0.7 35% | 0.95 12% |
Idle avg * | 3.3 | 2.67 19% | 1.1 67% | 2.21 33% | 0.9 73% | 1.5 55% | 2.17 34% |
Idle max * | 3.3 | 2.69 18% | 2.1 36% | 2.23 32% | 1.9 42% | 2.5 24% | 2.25 32% |
Last avg * | 4.4 | 4.34 1% | 4.2 5% | 4.2 5% | 6.3 -43% | 4.7 -7% | 4.47 -2% |
Last max * | 5 | 5.66 -13% | 8.3 -66% | 7.86 -57% | 7.05 -41% | 7.4 -48% | 6.15 -23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des nicht wechselbaren 4.000-mAh-Akkus war enttäuschend. Unter realen Bedingungen hielt das A5 in unserem WLAN-Test gerade mal 7 Stunden lang durch. Das OnePlus 6T und Honor Magic 2 liefen fast doppelt so lang.
Elephone A5 Helio P60, Mali-G72 MP3, 15.2 Wh | Apple iPhone XR A12 Bionic, A12 Bionic GPU, 11.16 Wh | OnePlus 6T SD 845, Adreno 630, 14.06 Wh | Huawei P Smart 2019 Kirin 710, Mali-G51 MP4, Wh | Honor Magic 2 Kirin 980, Mali-G76 MP10, Wh | HTC U12 Life SD 636, Adreno 509, Wh | Huawei Mate 20 Pro Kirin 980, Mali-G76 MP10, Wh | |
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Akkulaufzeit | 117% | 106% | 20% | 84% | 44% | 83% | |
WLAN | 420 | 910 117% | 865 106% | 506 20% | 773 84% | 603 44% | 767 83% |
Idle | 2969 | 1936 | 1293 | 1747 | |||
Last | 270 | 261 | 257 | 282 |
Fazit – Preiswert mit Einschränkungen
Pro
Contra
Das Elephone A5 bietet eine Menge Smartphone für wenig Geld. Neben einem großen hochauflösenden Bildschirm wären dies die solide Verarbeitung, der MicroSD-Kartenleser, ein Fingerabdruckleser, eine IR-Kamera, 802.11ac-WLAN, Dual-SIM und ein durchaus respektabler Mittelklasse-SoC zum Preis von gerade mal 200 US-Dollar. Am meisten hat uns überrascht wie gut und zuverlässig die biometrische Entsperrung per IR-Gesichtserkennung funktioniert hat. Für diese Preisklasse eine absolut einmalige Besonderheit. Auch die Kamera ist für die Preisklasse recht gut, macht scharfe Bilder, bietet aber kaum Qualität in Schwachlicht-Situationen.
Allerdings gibt es auch eine Handvoll Nachteile, mit denen man sich als Käufer abfinden muss. Die Reaktionszeiten des Bildschirms waren eher langsam, was zu sichtbarem und für manche sicherlich störendem Ghosting führte, die Akkulaufzeit war bestenfalls durchschnittlich, im Außeneinsatz war die Sichtbarkeit des Displays sehr eingeschränkt und zuletzt fehlen Features wie NFC, VoLTE, IR-Blaster und drahtloses Laden komplett. Auch der Fingerabdruckleser hat noch Verbesserungspotenzial, was aber angesichts des niedrigen Preises Meckern auf hohem Niveau ist. Wer ohne viele Extras leben kann, kann am Elephone A5 Gefallen finden.
Ein Android-Smartphone für 200 US-Dollar, das sich gut doppelt so teuer anfühlt. Das Elephone A5 ist aggressiv bepreist, lässt den Rotstift bei Features und Performance aber nur gelegentlich durchblicken.
Insgesamt ist das Elephone sicher eine Überlegung wert, wenn man es günstig bekommt, denn es bietet viel Smartphone für's Geld. Die schwierige Garantie-Situation sollte man dabei aber bedenken.
Elephone A5
- 09.02.2019 v6 (old)
Allen Ngo und Florian Schmitt