Test-Update Packard Bell EasyNote LE69KB-23804G50Mnsk Notebook
Das Angebot an günstigen 17,3-Zoll-Notebooks ist bei Weitem nicht so umfangreich wie das Angebot entsprechender 15,6-Zoll-Notebooks. Nichtsdestotrotz haben potentielle Käufer durchaus mehrere Modelle zur Auswahl. Packard Bell erweitert das Sortiment mit neuen Modellen der Easynote-LE69KB-Reihe. Dabei setzt Packard Bell AMD-APUs ein, die primär für den Einsatz in Subnotebooks, Ultrabooks, Netbooks vorgesehen sind. Ob die Kombination eines 17,3-Zoll-Notebook mit einer ULV-APU in der Praxis überzeugen kann, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Lenovo G700 (Pentium 2020M, HD Graphics (Ivy Bridge)) und Asus F75VC-TY088H (Core i3-2370M, GeForce GT 720M) heran. Das Asus F75VC ist in der von uns getesteten Variante nicht mehr zu bekommen. Stattdessen ist die Variante TY0222D verfügbar. Letztere ist mit einem Core i3-3217U-Prozessor ausgestattet. Die übrige Ausstattung ist identisch. Ohne Windows-Betriebssystem ist das Notebook für 410 Euro zu haben.
Das Easynote ist uns nicht unbekannt. Mit dem Packard Bell EasyNote LE69KB-45004G50Mnsk (AMD A4-5000, Radeon HD 8330) und dem Acer Aspire E1-772G (Core i5-4200M, GeForce 820M) haben wir bereits zwei baugleiche Notebooks getestet. Daher gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein.
Display
Packard Bell hat das Easynote mit einem glänzenden 17,3-Zoll-Display ausgestattet, das mit einer nativen Auflösung von 1.600 x 900 Bildpunkten arbeitet. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 228,4 cd/m² kann es sich im Mittelfeld positionieren. Kontrast (709:1) und Schwarzwert (0,34 cd/m²) liegen hingegen im guten Bereich. Alles in allem gehen die Messwerte - gemessen am Kaufpreis des Notebooks - absolut in Ordnung. Liegen F75VC und G700 in Sachen Helligkeit nur etwas hinter dem Easynote zurück, können sie bei Kontrast und Schwarzwert nicht mit dem Rechner mithalten.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 191 cd/m²
Kontrast: 709:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 8.34 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 8.28 | 0.5-98 Ø5.2
50% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
54.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.07
Im Auslieferungszustand fällt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung (Colorchecker und Graustufen) des Bildschirms mit einem Wert von ca. 8 etwas besser aus als beim Großteil der von uns vermessenen Bildschirme. Allerdings erreicht keine Farbe den Zielbereich (DeltaE kleiner 3). Der Bildschirm weist einen Blaustich auf, der aber durch eine Kalibrierung beseitigt werden könnte. Wir haben es ausprobiert.
Für den Einsatz im Freien bietet sich das Easynote nicht unbedingt an. Die spiegelnde Oberfläche erschwert das Ablesen des Bildschirms ungemein. Allenfalls in schattigen Umgebungen ist die Verwendung möglich. Die Blickwinkelstabilität des Bildschirms bewegt sich in dem Bereich, den der Kaufpreis vermuten lässt: Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung ist der Winkel großzügiger bemessen. Auch mehrere Personen können gleichzeitig auf den Bildschirm schauen.
Leistung
Packard Bell bietet mit dem Easynote ein günstiges Office-Notebook im 17,3-Zoll-Format an. Mit dem Rechner können Aufgaben erledigt werden, die nur wenig Rechenleistung erfordern. Das umfasst beispielsweise surfen, skypen, schreiben oder auch die Wiedergabe von Videos. Für etwa 400 Euro ist das Easynote zu haben. Eine Variante mit einer 1-TB-fassenden Festplatte und 8 GB Arbeitsspeicher ist ebenfalls verfügbar. Dann müssen etwa 450 Euro auf den Tisch gelegt werden. Auch das von uns bereits im Jahre 2013 getestete Modell - Packard Bell EasyNote LE69KB-45004G50Mnsk (AMD A4-5000, Radeon HD 8330) - ist noch für etwa 400 Euro zu bekommen.
Prozessor
Das Easynote wird von einer E2-3800-APU angetrieben, die AMDs aktueller Kabini-Generation entstammt. Der CPU-Teil der APU besteht aus einem Vierkernprozessor, der mit einer Geschwindigkeit von 1,3 GHz arbeitet. Einen Turbo gibt es nicht. Viel Energie benötigt die APU nicht. Die TDP liegt bei 15 Watt. Die CPU-Tests der diversen Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor mit voller Geschwindigkeit - alles andere wäre auch eine Überraschung gewesen. Die Ergebnisse des Vierkernprozessors können nicht mit denen der Intel-Prozessoren der beiden Konkurrenten mithalten.
System Performance
Das System läuft subjektiv insgesamt runder, als wir es bei der verbauten APU vermutet hätten. Solange die APU nicht überfordert wird, kann gut mit dem System gearbeitet werden. Das Ergebnis im PC Mark 7 Benchmarks fällt so aus wie wir es von Notebooks mit AMD-APUs gewohnt sind: Nicht sonderlich gut. Mit den Resultaten des G700 und des F75VC kann das Easynote nicht einmal ansatzweise mithalten.
PCMark Vantage Result | 3592 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1130 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1555 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2125 Punkte | |
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Massenspeicher
Packard Bell hat das Easynote mit einer Festplatte von Western Digital ausgestattet. Diese besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die mit Hilfe von CrystalDiskMark ermittelten Übertragungsraten fallen gut aus für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Der Radeon HD 8280-Grafikkern findet im Easynote Verwendung. Er arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 450 MHz und unterstützt DirectX 11.1. Die GPU zeigt sich insgesamt leistungsfähiger als der HD Graphics (Ivy Bridge)-Chip des G700. Mit dem GeForce GT 720M-Grafikkern des Asus-Rechners können beide Konkurrenten nicht einmal ansatzweise mithalten. Die Radeon-GPU ist leistungsmäßig etwa auf dem Niveau des HD Graphics 4000-Grafikkerns von Intel einzuordnen.
3DMark 11 Performance | 554 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 24017 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2054 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 303 Punkte | |
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Gaming Performance
Wer auf der Suche nach einem spielefähigen Notebook ist, sollte die Finger vom Easynote lassen. Es können lediglich einige Spiele in niedriger Auflösung und auf geringem Qualitätsniveau gespielt werden. Als Alternative bietet sich natürlich das Asus F75VC an. Es bringt die meisten aktuellen Spiele flüssig auf den Bildschirm. Eine weitere Alternative stellt das Acer Aspire E1-772G (Core i5-4200M, GeForce 820M) dar. Es ist baugleich mit dem Easynote und ist in der Variante 54204G50Mnsk bereits ab 499 Euro zu haben - ohne Windows-Betriebssystem.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 67.3 | 37.8 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 18.1 | 12.9 | ||
Diablo III (2012) | 31.1 | 19.8 | 16 | |
Dead Space 3 (2013) | 47.9 | 17.6 | 14.1 | |
Crysis 3 (2013) | 12.6 | |||
Tomb Raider (2013) | 25.1 | 12.4 | 8.7 | |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 50.3 | 22.1 | 12.3 | |
BioShock Infinite (2013) | 23.7 | 11.7 | ||
Metro: Last Light (2013) | 3.6 | |||
GRID 2 (2013) | 28.9 | 19.9 | 13.6 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 7.3 | |||
Dota 2 (2013) | 22.1 | 15 | ||
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 17.7 | 11.5 | ||
Saints Row IV (2013) | 12.3 | 10.2 | ||
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 14.4 | 9 | ||
Total War: Rome II (2013) | 19.2 | 14.3 | ||
Fifa 14 (2013) | 51.2 | 37.2 | ||
F1 2013 (2013) | 27 | 20 | 19 | |
Batman: Arkham Origins (2013) | 21 | 13 | ||
Battlefield 4 (2013) | 15.9 | 11.7 | ||
Call of Duty: Ghosts (2013) | 11.9 | |||
X-Plane 10.25 (2013) | 15.8 | 7.8 | ||
Thief (2014) | 7.8 | |||
Titanfall (2014) | 21 | 10.2 |
Packard Bell EasyNote LE69KB-23804G50Mnsk Radeon HD 8280, E2-3800, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Lenovo G700 HD Graphics (Ivy Bridge), 2020M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Asus F75VC-TY088H GeForce GT 720M, 2370M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire E1-772G 54208G1TMnsk GeForce 820M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | |
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Tomb Raider | -38% | 133% | 188% | |
1024x768 Low Preset | 25.1 | 16.1 -36% | 62.8 150% | 77.5 209% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 12.4 | 7.7 -38% | 31.1 151% | 37.9 206% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 8.7 | 5.1 -41% | 17.3 99% | 21.7 149% |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Von einem 17,3-Zoll-Notebook, das mit einer verbrauchsarmen APU ausgestattet ist, erwartet man einen geräuscharmen Betrieb. Das Easynote enttäuscht in dieser Beziehung nicht. Während des Idle-Modus steht der Lüfter oftmals still und es ist nur das Rauschen der Festplatte zu hören. Auch unter Volllast (Stresstest) dreht der Lüfter nicht wirklich auf, sondern arbeitet kaum hörbar vor sich hin. Beim Lenovo G700 sieht es genauso aus wie beim Easynote. Der Asus-Rechner erzeugt unter Last deutlich mehr Lärm als die Konkurrenten. Das überrascht nicht. Das F75VC ist mit einer dedizierten GPU bestückt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 30.9 / 30.9 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
DVD |
| 36.7 / dB(A) |
Last |
| 31.4 / 31.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Gehäuse des Easynote erwärmt sich zu keinem Zeitpunkt sonderlich stark. Die Temperaturen liegen an allen Messpunkten im grünen Bereich. Das G700 und das F75VC erwärmen sich unter Volllast etwas stärker als der Packard-Bell-Rechner.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU des Easynote sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit (1,3 GHz). Die GPU bearbeitet den Stresstest im Netzbetrieb mit 450 MHz. Im Akkubetrieb wird sie auf 400 MHz gedrosselt. Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest bei etwa 53 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-1.4 °C).
Energieaufnahme
Die APU des Easynote wartet mit einer TDP von 15 Watt auf. Bei den Intel-CPUs der Konkurrenten liegen die TDPs bei jeweils 35 Watt. Somit überrascht es nicht, dass der Packard-Bell-Rechner insgesamt den geringsten Energiebedarf hat. Haben die drei Rechner im Idle-Modus noch einen ähnlichen Energiehunger, liegt das Easynote mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 22,9 Watt im Stresstest klar vor der Konkurrenz. Den größten Energiebedarf hat natürlich das F75VC, denn es ist mit einer dedizierten GPU bestückt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 6.2 / 9.9 / 10.2 Watt |
Last |
19 / 22.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Packard Bell EasyNote LE69KB-23804G50Mnsk Radeon HD 8280, E2-3800, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Lenovo G700 HD Graphics (Ivy Bridge), 2020M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Asus F75VC-TY088H GeForce GT 720M, 2370M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Packard Bell EasyNote LE69KB-45004G50Mnsk Radeon HD 8330, A4-5000, Toshiba MQ01ABD050 | |
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Stromverbrauch | -29% | -99% | -5% | |
Idle min * | 6.2 | 6.6 -6% | 8.3 -34% | 6.5 -5% |
Idle avg * | 9.9 | 11.7 -18% | 12.7 -28% | 10.6 -7% |
Idle max * | 10.2 | 12 -18% | 12.9 -26% | 10.6 -4% |
Last avg * | 19 | 27.9 -47% | 57.1 -201% | 19.6 -3% |
Last max * | 22.9 | 35.7 -56% | 69.7 -204% | 24.6 -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Easynote erreicht dabei eine Laufzeit von 5:01 h und liegt damit nur etwas hinter dem G700 (5:16 h) zurück. Das F75VC (3:49 h) macht deutlich früher schlapp.
Fazit
Das Packard Bell EasyNote LE69KB-23804G50Mnsk wartet mit ausreichend Leistung auf, um einfache Aufgaben wie surfen, skypen oder schreiben zu absolvieren. Dabei arbeitet der Rechner immer leise und geht sparsam mit Energie um. Darüber hinaus bietet das Easynote eine gute Akkulaufzeit im praxisnahen WLAN-Test. Auch mit dem Display kann man leben. Es bietet einen guten Kontrast und arbeitet mit guter Helligkeit. Im Niedrigpreissegment treffen wir oft auf schlechtere Modelle.
Das Lenovo G700 ist nicht nur mit einem stärkeren Prozessor ausgestattet, sondern es ist auch noch preisgünstiger. Bereits ab 299 Euro (ohne Windows-Betriebssystem) ist der Rechner zu haben. Alternativ kann zur baugleichen Nachfolgeserie G710 gegriffen werden. Bei dieser Reihe kommen Haswell-Prozessoren zum Einsatz. Das aktuell günstigste Modell - Lenovo G710 59399734 - kommt mit Core i3-4000M-Prozessor und kostet etwa 440 Euro (ohne Windows-Betriebssystem).
Das Asus F75VC bietet sich an, wenn für möglichst wenig Geld ein spielefähiges Notebook gesucht wird. Für die Variante F75VC-TY0222D (Core i3-3217U, GeForce GT 720M) müssen etwa 410 Euro auf den Tisch gelegt werden. Ein Windows-Betriebssystem ist nicht dabei.