Test-Update Lenovo ThinkPad Edge E145-20BC000UGE Notebook
Das Thinkpad Edge E145 ist ein alter Bekannter, denn es ist in dieser Form bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Das Äußere ist unverändert. Änderungen spielen sich im Inneren ab. Innerhalb der Edge E1XX Reihe sind sowohl Modelle mit Intel- als auch AMD-Hardware zu bekommen. Uns liegt ein Modell mit einer A4-5000 APU (Kabini) von AMD vor. Bereits vor ein paar Monaten haben wir ein Schwesternmodell mit E1-2500 APU (Kabini) getestet, das es auf Platz 3 unserer Top 10 Liste für Subnotebooks geschafft hat. Ob das neue Modell mithalten kann, verrät unser Testbericht.
Durch seine Displaygröße findet das Thinkpad Edge seine Konkurrenten nicht nur im Subnotebook-/Netbook-Bereich, sondern auch bei Tablets und Convertibles. Zur Einordnung des Rechners ziehen wir daher die Konkurrenten Asus Transformer Book T100TA-C1-GR (Atom Z3740, HD Graphics (Bay Trail)) und HP Pavilion TouchSmart 11-e000sb (AMD A4-1250, Radeon HD 8210) heran.
Da wir das Thinkpad Edge E145 bereits getestet haben, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie in einem unserer Tests der baugleichen Vorgänger.
Display
Lenovo hat sich beim Thinkpad Edge für ein mattes Display im 11,6-Zoll-Format entschieden, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Leider handelt es sich hier um ein dunkles Panel mit einer unterdurchschnittlichen Helligkeit von 185,9 cd/m². Kontrast (441:1) und Schwarzwert (0,46 cd/m²) gehen in Ordnung, fallen aber auch nicht überragend aus.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 204 cd/m²
Kontrast: 441:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 10.94 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 12.05 | 0.5-98 Ø5.2
43.26% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.82% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.43
Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung bei einem Wert von 10,9. Einen Wert dieser Größenordnung stellen wir bei den meisten Displays fest. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) erreicht keine Farbe. Der Bildschirm besitzt einen Blaustich.
Dank der matten Oberfläche kann der Bildschirm durchaus im Freien eingesetzt werden. Allerdings sollten zu helle Umgebungen aufgrund der geringen Displayhelligkeit vermieden werden. Lenovo verwendet hier ein herkömmliches TN-Panel. Somit hat der Bildschirm nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten.
Leistung
Innerhalb der Thinkpad Edge E145 Reihe bietet Lenovo mobile und sehr ausdauernde Notebooks im 11,6-Zoll-Format an. Die Geräte eignen sich als Schreibmaschinen und zum gelegentlichen Surfen. Auch Videos können mit den Rechnern wiedergegeben werden. Unser Testgerät ist für etwa 480 Euro zu haben. Wer sich mit einer E1-2500 APU zufrieden gibt und auf ein Windows-Betriebssystem verzichten kann, bekommt das Notebook bereits ab 320 Euro.
Prozessor
Das Thinkpad Edge wird von einer AMD A4-5000 APU angetrieben. Sie entstammt der Kabini-Generation. Die vier CPU-Kerne der APU arbeiten mit einer Geschwindigkeit von 1,5 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. AMD beziffert die TDP der APU mit 15 Watt. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor immer mit voller Kraft. Das Thinkpad Edge schneidet in den Tests insgesamt besser ab als die beiden Konkurrenten, da es mit der stärksten CPU bestückt ist. Das Transformer Book kann bei Multi-Thread-Anwendungen mit dem Thinkpad Edge mithalten und es teilweise auch etwas überflügeln. Allerdings können keine 64-Bit-Tests ausgeführt werden, da Asus lediglich die 32-Bit-Version von Windows 8 installiert hat.
System Performance
Das System läuft weitgehend rund. Solange der Prozessor nicht überfordert wird, treten auch keine Verzögerungen auf. Das Ergebnis im PC Mark Benchmark 7 liegt auf dem Niveau, das wir von Rechnern mit AMD APU gewohnt sind. Das Transformer Book liefert trotz seines schwächeren Prozessors ein besseres Resultat. Das hat es seiner SSD zu verdanken. Hierbei handelt es sich zwar um kein sonderlich schnelles Modell, sie ist aber immer noch flinker als eine herkömmliche Festplatte.
PCMark 7 Score | 1473 Punkte | |
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Massenspeicher
Lenovo hat das Thinkpad Edge mit einer Festplatte aus Western Digitals Scorpio Blue Reihe bestückt. Diese besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Auffällige Messwerte hat die Platte nicht vorzuweisen. Alle Resultate befinden sich auf einem Niveau, das wir heutzutage von 5.400er-Festplatten erwarten.
Grafikkarte
Die Radeon HD 8330 GPU ist für die Grafikausgabe zuständig. Die GPU unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 500 MHz. Einen Turbo gibt es nicht. Da das Thinkpad Edge mit dem stärksten Grafikkern bestückt ist, liefert es in den 3D Mark Benchmarks bessere Resultate als die beiden Konkurrenten.
3DMark 11 Performance | 581 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 27609 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2080 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 309 Punkte | |
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Gaming Performance
Das kleine Thinkpad Edge wurde nicht für Computerspiele geschaffen. Nichtsdestotrotz können einige Spiele bei geringer Auflösung und mit niedrigen Qualitätseinstellungen gespielt werden. Spiele mit moderaten Hardwareanforderungen erlauben auch mehr - das ist beispielsweise bei den Vertretern der Fifa-Serie der Fall.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 24.6 | 12.4 | 8.7 |
Lenovo ThinkPad Edge E145-20BC000UGE Radeon HD 8330, A4-5000, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | |
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Tomb Raider | -11% | -40% | |
1024x768 Low Preset | 24.6 | 21.8 -11% | 15.9 -35% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 12.4 | 11 -11% | 6.9 -44% |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Während des Idle-Modus rauscht der Lüfter meistens leise, aber doch hörbar, vor sich hin. Unter Belastung dreht er etwas stärker auf. Das Ganze liegt aber noch im Rahmen. Beim Touchsmart 11 sieht es ähnlich aus. Lautlos geht es beim Transformer Book zu. Das Convertible kommt ohne Lüfter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 32.7 / 33.1 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
Last |
| 33.4 / 37.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Lenovo ThinkPad Edge E145-20BC000UGE Radeon HD 8330, A4-5000, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Lenovo ThinkPad Edge E135 NZV5YGE Radeon HD 7340, E2-1800, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | HP Pavilion TouchSmart 11-e000sb Radeon HD 8210, A4-1250, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Geräuschentwicklung | 5% | 0% | 1% | |
Idle min * | 30.6 | 30 2% | 32.3 -6% | 31.3 -2% |
Idle avg * | 32.7 | 30 8% | 32.3 1% | 31.3 4% |
Idle max * | 33.1 | 30 9% | 32.6 2% | 31.6 5% |
Last avg * | 33.4 | 32.8 2% | 34.2 -2% | 33 1% |
Last max * | 37.2 | 35.1 6% | 35.3 5% | 38.6 -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Das Thinkpad Edge erwärmt sich zu keinem Zeitpunkt sonderlich stark. Die Temperaturen liegen an jedem Messpunkt im grünen Bereich. Gleiches gilt für das Touchsmart. Das Transformer Book erwärmt sich während des Stresstests stärker als die Konkurrenten. Hier macht sich das Fehlen eines Lüfters bemerkbar.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit 1,5 GHz. Der Grafikkern bearbeitet den Stresstest im Netzbetrieb mit 500 MHz und im Akkubetrieb mit 400 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests (Netzbetrieb) bei etwa 74 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.3 °C).
Energieaufnahme
Sonderlich viel Energie verlangt das Thinkpad Edge nicht. Der Bedarf bewegt sich im erwarteten Bereich. Sowohl das Touchsmart als auch das Transformer Book benötigen deutlich weniger Energie. Sie sind mit schwächeren Prozessoren bestückt. Auch das E145-Schwesternmodell mit E1-2500 APU benötigt weniger Energie. Das überrascht aber nicht. Schließlich steckt nur ein Zweikernprozessor in dem Rechner.
Aus / Standby | 0.3 / 0.3 Watt |
Idle | 5.6 / 7.7 / 7.9 Watt |
Last |
22.3 / 22.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Lenovo ThinkPad Edge E145-20BC000UGE Radeon HD 8330, A4-5000, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | HP Pavilion TouchSmart 11-e000sb Radeon HD 8210, A4-1250, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Stromverbrauch | 23% | 54% | 18% | |
Idle min * | 5.6 | 4.2 25% | 1.7 70% | 4.8 14% |
Idle avg * | 7.7 | 5.9 23% | 3.9 49% | 6.6 14% |
Idle max * | 7.9 | 6.3 20% | 3.9 51% | 9 -14% |
Last avg * | 22.3 | 14.9 33% | 10.7 52% | 13.6 39% |
Last max * | 22.8 | 20.1 12% | 11.8 48% | 14.2 38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das erste von uns getestete Edge E145 Modell mit E1-2500 APU konnte mit hervorragenden Akkulaufzeiten glänzen. Dass das Modell mit A4-5000 APU die Werte nicht erreichen können wird, ist von Anfang an klar. Schließlich steckt ein Vierkernprozessor in dem Gerät. Verstecken muss sich das kleine Thinkpad Edge aber nicht.
Im praxisnahen WLAN-Test erreicht das Thinkpad Edge eine Laufzeit von 7:44 h und liegt damit nicht allzu weit hinter dem Schwesternmodell (8:19 h) zurück. Das Transformer Book (10:47 h) hält noch länger durch. Das Touchsmart (4:23 h) macht deutlich früher schlapp. Beim WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Fazit
Das Lenovo Thinkpad Edge E145-20BC000UGE ist der etwas leistungsstärkere Bruder des bereits von uns getesteten Modells mit E1-2500 APU. Zur Erledigung einfacher Aufgaben reicht die Rechenleistung völlig aus. Der Rechner benötigt wenig Energie, arbeitet meistens leise und erwärmt sich kaum. Dazu gesellen sich hervorragende Eingabegeräte und einfache Wartungsmöglichkeiten. Nicht zu vergessen: Die hervorragenden Akkulaufzeiten. Kritik gebührt dem Display: Es ist recht dunkel, kontrastarm und blaustichig. Auch ist die nur 12-monatige Garantie nicht mehr zeitgemäß.
Wer das Mehr an Rechenleistung nicht benötigt, kann getrost zum Modell mit E1-2500 APU greifen. Diese Variante ist bereits für 320 Euro zu haben (ohne Windows-Betriebssystem).
Die Vorzüge des Asus Transformer Book T100TA-C1-GR sind in den besseren Laufzeiten zu finden. Zudem kann das Gerät auch als Tablet genutzt werden. Das HP Pavilion TouchSmart 11-e000sb stellt nicht wirklich eine Alternative dar. Es ist dem Thinkpad Edge in jeder Beziehung unterlegen.