Test Schenker XMG Ultra 17 (i9-9900K, GTX 1080, UHD) Clevo P775TM1-G Laptop
Analog zu anderen Barebone-Anbietern punktet Schenker Technologies mit einer üppigen Konfigurierbarkeit. Das XMG Ultra 17 startet im Online-Shop mysn.de (aktuell erfolgt die Umstellung auf bestware.com) ab 1.749 Euro, kann mit den entsprechenden Komponenten jedoch deutlich teurer werden.
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Details
Bestes Beispiel ist unser Testgerät, das auf 32 GB DDR4-RAM (2x 16 GB @2.666 MHz), eine 1.000 GB große NVMe-SSD und Nvidias derzeit schnellste Laptop-GPU, die GeForce GTX 1080, zurückgreifen kann. Passend zum Pascal-Chip gibt es einen Intel Prozessor aus der Core i5-, i7- oder i9-Reihe.
Der Clou: Weil Schenker Desktop-Modelle verwendet, ist der Prozessor nicht – wie man es von den meisten Notebooks kennt – verlötet, sondern lässt sich bei Bedarf austauschen. Gleiches gilt für die Grafikkarte, wobei den Upgrade-Optionen gewisse Grenzen gesetzt sind (Software-Support, Verfügbarkeit der Hardware, Stromzufuhr, Kühlung etc.). Die ganze Technik hat natürlich ihren Preis: Inklusive Core i9-9900K, 4K-Display und Windows 10 Home 64 Bit werden knapp 4.100 Euro fällig.
Am Gehäuse hat Schenker keine Änderungen vorgenommen. Die Bezeichnung des verwendeten Clevo Barebones entspricht unserem letzten Testgerät (P775TM1-G), das wiederum starke Ähnlichkeiten zum 2017 überprüften Guru Mars K aufweist (P775DM3-G). In dessen Bericht stehen alle Informationen zum Chassis, der Ausstattung und den Eingabegeräten.
Zu den ärgsten Kontrahenten des XMG Ultra 17 zählen andere 17-Zoll-Gamer aus unserer Top-10-Liste mit GeForce GTX 1080 und Coffee-Lake-CPU wie das Asus ROG Chimera G703GI und das Aorus X7 DT v8, welche im Folgenden als Vergleichsgeräte auftauchen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Asus Chimera G703GI (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Aorus X7 DT v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=88, der letzten 2 Jahre) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Asus Chimera G703GI (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Aorus X7 DT v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=89, der letzten 2 Jahre) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus Chimera G703GI | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh | |
Aorus X7 DT v8 | |
SCHENKER XMG Ultra 17 | |
iperf3 receive AX12 | |
SCHENKER XMG Ultra 17 | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh | |
Asus Chimera G703GI | |
Aorus X7 DT v8 |
Display
Neben dem Barebone deckt sich auch das Display mit dem alten Testsample. Das gegen Aufpreis erhältliche UHD-Panel von AU Optronics (B173ZAN) besticht in erster Linie durch seinen großen Farbraum. An 100 % sRGB und 87 % AdobeRGB können nur wenige Laptops heranreichen.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 349 cd/m²
Kontrast: 851:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
ΔE Color 4.04 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 0.93
ΔE Greyscale 4.19 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
87% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
98.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
85.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.44
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh AU Optronics B173ZAN (AUO109B), IPS, 3840x2160 | SCHENKER XMG Ultra 17 AU Optronics B173ZAN01.0 (AUO109B), IPS, 3840x2160 | Asus Chimera G703GI B173HAN03.2 (AUO329D), IPS, 1920x1080 | Aorus X7 DT v8 AU Optronics B173HAN03.0 (AUO309D), IPS, 1920x1080 | |
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Display | 0% | -21% | -22% | |
Display P3 Coverage | 85.8 | 86.4 1% | 65.8 -23% | 65.3 -24% |
sRGB Coverage | 99.9 | 100 0% | 92.6 -7% | 91.2 -9% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 98.9 | 99.1 0% | 67 -32% | 66.3 -33% |
Response Times | -9% | 68% | 51% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41.2 ? | 44 ? -7% | 6.4 ? 84% | 18 ? 56% |
Response Time Black / White * | 22.4 ? | 24.8 ? -11% | 10.8 ? 52% | 12 ? 46% |
PWM Frequency | ||||
Bildschirm | 6% | -2% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 349 | 332 -5% | 285 -18% | 297 -15% |
Brightness | 339 | 313 -8% | 275 -19% | 281 -17% |
Brightness Distribution | 87 | 88 1% | 82 -6% | 84 -3% |
Schwarzwert * | 0.41 | 0.28 32% | 0.22 46% | 0.23 44% |
Kontrast | 851 | 1186 39% | 1295 52% | 1291 52% |
Delta E Colorchecker * | 4.04 | 3.86 4% | 3.18 21% | 2.19 46% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.01 | 5.88 2% | 5.99 -0% | 4.81 20% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.93 | 1.73 -86% | ||
Delta E Graustufen * | 4.19 | 4.33 -3% | 2.93 30% | 1.31 69% |
Gamma | 2.44 90% | 2.41 91% | 2.45 90% | 2.42 91% |
CCT | 6411 101% | 6595 99% | 7165 91% | 6464 101% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 87 | 88 1% | 60 -31% | 59 -32% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 100 0% | 93 -7% | 91 -9% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -1% /
3% | 15% /
4% | 15% /
13% |
* ... kleinere Werte sind besser
In den restlichen Disziplinen schneidet der 4K-Screen ebenfalls gut ab, wenngleich es nicht immer für die Spitzenposition genügt. Dass sich der Kontrast und der Schwarzwert – trotz identischer Panels – vom letzten Testbericht unterscheiden, dürfte mit der normalen Serienstreuung zusammenhängen.
Für eine perfekte Bildqualität empfiehlt sich übrigens eine Kalibrierung. Zwar weichen Farben und Graustufen bei der Auslieferung nicht allzu sehr vom Idealbereich ab, professionelle Nutzer können mit den passenden Mitteln allerdings noch mehr aus dem Display herausholen (unsere ICC-Datei ist oben verlinkt).
Da es sich um ein IPS-Panel handelt, bietet der UHD-Screen eine hohe Blickwinkelstabilität. Im Gegenzug müssen Käufer mit einer mäßigen Reaktionszeit leben. 22 ms beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und 41 ms beim Wechsel von Grau zu Grau können in besonders schnellen Spielen (z. B. FIFA 19) zu Schlieren führen.
60 Hz Bildwiederholfrequenz sind in Zeiten von 120-Hz- und 144-Hz-Panels (gibt es als alternative Ausstattung) ebenfalls mager, wobei das UHD-Modell immerhin G-Sync beherrscht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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22.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.8 ms steigend | |
↘ 20.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 63 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Software
Die auf dem Testgerät installierte Software ließen wir unangetastet. Per Control Center kann man auf Wunsch nicht nur die Lüftersteuerung ändern, sondern auch den Prozessor, die Grafikkarte und den Arbeitsspeicher übertakten. Die in drei Zonen aufgeteilte RGB-Beleuchtung der Tastatur lässt sich ebenfalls tunen.
Leistung
Das XMG Ultra 17 verspricht durch seine Desktop-Anleihen (gesockelte CPU, gesteckte GPU) eine hohe Zukunftssicherheit. Upgrade-Fans dürfen sich außerdem über vier RAM-Slots, zwei M.2-Plätze und zwei 2,5-Zoll-Schächte freuen.
Prozessor
Eines der größten Highlights des Testgeräts ist Intels brandneuer Achtkern-Chip Core i9-9900K, der als Antwort auf AMDs Ryzen-Architektur entwickelt wurde und mit den meisten Prozessoren der vergangenen Jahre sprichwörtlich den Boden aufwischt. Kein Wunder, verfügt der Octacore doch über 16 MB L3-Cache und einen Takt von 3,6 bis 5,0 GHz. Zum Vergleich: Der aktuelle Notebook-Liebling Core i7-8750H, der auf sechs Kerne setzt, muss sich mit 9 MB L3-Cache und 2,2 bis 4,1 GHz Takt zufriedengeben. Allerdings ist bei Letzterem auch die TDP deutlich geringer (45 vs. 95 Watt), was kräftige Auswirkungen auf den Kühlbedarf hat.
Im Gegenzug bekommen Käufer des XMG Ultra 17 eine bisher nie da gewesene und konkurrenzlos gute Leistung geboten – jedenfalls im Laptop-Bereich. Mit 1.865 Punkten sprintet der Core i9-9900K beim Multicore-Test des Cinebench R15 mehr als 40 % an den mobilen Coffee-Lake-Spitzenreitern Core i9-8950H (Asus ROG G703GI) und Core i7-8850H (Aorus X7 DT v8) vorbei. Gegen den Core i7-8700 des alten XMG Ultra 17 heißt es sogar +60 %.
Leider erbt der Core i9-9900K ein typisches Manko der Coffee-Lake-Generation, nämlich das eingeschränkte Taktverhalten. Im Gegensatz zu den maximal vierkernigen Kaby-Lake-Chips können die aktuellen Sechs- und Achtkerner ihren Turbo nur über einen begrenzten Zeitraum voll ausspielen. Dieses Phänomen sieht man sehr schön anhand unseres Cinebench-Loops, in dessen Verlauf die Performance des XMG Ultra 17 um knapp 5 bis 10 % sinkt.
Aufgrund der enormen Kernanzahl (16 Threads via Hyper-Theading) ist der Core i9-9900K – egal ob im Desktop oder im Notebook – dennoch eine gute Anschaffung für alle, die privat oder beruflich auf stark parallelisierte Anwendungen setzen. Ob sich der Kauf auch für Gamer rentiert, werden wir gleich näher unter die Lupe nehmen.
System Performance
Die Kombination aus High-End-GPU, Achtkern-CPU und NVMe-SSD macht sich vor allem bei der Systemleistung bemerkbar. 6.959 Punkte im PCMark 10 sind erstklassig und gehören zu den besten Ergebnissen, die wir jemals ermittelt haben. Auch subjektiv weiß die Performance zu gefallen, seien es nun Bootvorgänge, Programmstarts oder Dateiübertragungen.
PCMark 10 - Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5776 - 9852, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh | |
Asus Chimera G703GI | |
SCHENKER XMG Ultra 17 | |
Aorus X7 DT v8 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5243 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5123 Punkte | |
PCMark 10 Score | 6959 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Um in der Massenspeicher-Kategorie richtig abzusahnen, verpasste Schenker Technologies der Testkonfiguration eine NVMe-SSD aus dem Hause Samsung mit 1 TB Kapazität. Die 970 PRO ist für SSD-Verhältnisse zwar recht teuer, positioniert sich dafür jedoch auf dem Siegertreppchen. Wenn es nach dem AS SSD Benchmark geht, fällt das 500-GB-Drive des Aorus X7 DT v8, welches ebenfalls auf PCIe-Technik basiert (Toshiba THNSN5512GPU7), um ca. 50 % zurück. Selbst das RAID-System des Asus G703GI kann sich trotz höherer Werte im sequentiellen Bereich nicht beim Gesamtscore absetzen.
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh Samsung SSD 970 Pro 1TB | SCHENKER XMG Ultra 17 Samsung SSD 960 Evo 500GB m.2 NVMe | Asus Chimera G703GI 2x Intel 760p 512 GB + 1x Samsung SM961 512 GB (RAID) | Aorus X7 DT v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | |
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AS SSD | -26% | 8% | -50% | |
Seq Read | 2823 | 2533 -10% | 4886 73% | 2182 -23% |
Seq Write | 2492 | 1771 -29% | 4110 65% | 1342 -46% |
4K Read | 58.4 | 43.65 -25% | 57.4 -2% | 23.28 -60% |
4K Write | 182.5 | 139.5 -24% | 141.3 -23% | 89.9 -51% |
Score Read | 2125 | 1716 -19% | 1999 -6% | 1058 -50% |
Score Write | 2816 | 1615 -43% | 1855 -34% | 981 -65% |
Score Total | 6017 | 4173 -31% | 4843 -20% | 2539 -58% |
Grafikkarte
Solange das Budget keine Rolle spielt, ist die GeForce GTX 1080 derzeit die beste Wahl für Gamer, da man auch in höheren Auflösungen kaum Kompromisse hinsichtlich der Bildqualität eingehen muss. Das DirectX-12-Modell aus Nvidias Pascal-Serie ist mit 2.560 Shader-Einheiten und einem 8 GB großen GDDR5X-Speicher bestückt (256-Bit-Interface). Als Takt nennt Nvidia 1.657 MHz, wobei der GPU-Boost den Kern im Idealfall auf bis zu 1.886 MHz beschleunigt.
Während des Benchmark-Parcours gab es keine Auffälligkeiten in Bezug auf das Leistungsvermögen. Sowohl beim 3DMark 11 als auch beim Fire-Strike-Test des 3DMark 13 rangiert das XMG Ultra 17 auf dem Level des Aorus X7 DT v8 und der alten Testausstattung, wohingegen sich das Asus G703GI durch sein Factory-OC einen kleinen Vorsprung herausarbeiten kann.
3DMark 06 Standard Score | 35252 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 24503 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 175460 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 51972 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 19041 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 7260 Punkte | |
Hilfe |
Eine genauere Analyse der GPU-Performance offenbarte allerdings ein gewaltiges Problem. Taktete die GeForce GTX 1080 im Unigine Heaven 4.0 Benchmark noch mit ihren standardmäßigen 1.657 MHz, sorgte der Langzeittest von The Witcher 3 (FHD/Ultra) für ein Throttling auf 1.404 MHz, was umgerechnet ein Minus von 15 % ergibt. Eine derartige Drosselung sollte im Gaming-Betrieb nicht auftreten und ist angesichts der harmlosen Temperaturen (~70 °C @GPU, ~50 °C @CPU) sehr unverständlich.
Wir tippen darauf, dass es sich hier um einen seit Monaten bekannten Bug des Control Centers handelt, der nur bestimmte Anwendungen betrifft und durch ein Software-Update behoben werden kann. Neben dem Key 15 waren in der Vergangenheit zum Beispiel auch das XMG A517 und das XMG A707 betroffen. Wir werden das XMG Ultra 17 entsprechend nachtesten und den Artikel gegebenenfalls updaten. Im jetzigen Zustand sehen wir uns leider gezwungen, die Spieleleistung um mehrere Prozent abzuwerten.
Update 30.10.18: Wie vermutet ist das Control Center schuld am GPU-Throttling. Ein Update von der Version 5.0001.1.72 auf das grafisch aktualisierte Control Center 2.0 (v1.0.34) lässt das Problem verschwinden. Dank der besseren Leistung ergattert das XMG Ultra 17 jetzt 88 statt 86 %, wodurch sich ein "Sehr Gut" als Gesamtnote ergibt.
Update 02.11.18: Das von uns verwendete Control Center 2.0 ist eigentlich (noch) gar nicht für das XMG Ultra 17 vorgesehen. Schenker hat allerdings ein neues EC und ein Update für das Control Center 1.0 veröffentlicht, welche den Throttling-Bug ebenfalls eliminieren sollen.
Gaming Performance
Rein aus Gaming-Sicht ist der Core i9-9900K nur bedingt sinnvoll. Ja, extrem CPU-lastige Titel wie Assassin‘s Creed Odyssey profitieren durchaus von den zusätzlichen Kernen, unterm Strich reicht jedoch auch ein Notebook mit Quadcore oder Hexacore völlig, da die meisten Spiele GPU-limitiert sind – zumindest bei höheren Auflösungen und Settings.
The Witcher 3 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Asus Chimera G703GI | |
SCHENKER XMG Ultra 17 | |
Schenker XMG Ultra 17 Control Center 2.0 | |
Aorus X7 DT v8 | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh | |
3840x2160 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (50.6 - 167.6, n=43, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG Ultra 17 | |
Schenker XMG Ultra 17 Control Center 2.0 | |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh |
Zieht man den Stromverbrauch, die Abwärme und den Kaufpreis mit in Betracht, würden wir Spielern vom Core i9-9900K tendenziell abraten. Die günstigeren Core i5- und Core-i7-Modelle dürften für die kommenden Jahre ebenfalls genug Power liefern.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
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The Witcher 3 (2015) | 61.7 | 44.4 | |||
The Crew 2 (2018) | 59.9 | 40.8 | |||
Monster Hunter World (2018) | 83.6 | 25.8 | |||
F1 2018 (2018) | 108 | 53 | |||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 87 | 29 | |||
FIFA 19 (2018) | 276 | 167 | |||
Forza Horizon 4 (2018) | 105 | 60 | |||
Assassin´s Creed Odyssey (2018) | 60 | 31 | |||
Call of Duty Black Ops 4 (2018) | 121 | 39.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Unabhängig von der Bauhöhe werden Notebooks mit GTX 1080 im 3D-Betrieb ziemlich laut. Jene Aussage gilt auch für das XMG Ultra 17, das trotz des mächtig erscheinenden Kühlsystems unter Last zwischen 43 dB (3DMark 06) und 59 dB (Stresstest) erreicht. Rund 53 dB nach einer Stunde The Witcher 3 sind ebenfalls happig, wobei sich das Asus G703GI und das Aorus X7 DT v8 auf einem ähnlichen Niveau ansiedeln.
Im Idle-Modus und bei geringer Last hat der 17-Zöller mit einer typischen Baustelle der Clevo Barebones zu kämpfen: Die Lüftersteuerung ist gelinde formuliert suboptimal. Während vermeintlich kleinerer Aufgaben wie Installationen oder Windows-Updates touren die Lüfter gern auf über 40 dB auf, was in der Praxis sehr stören kann. Teilweise erfolgen die Drehzahlsprünge auch komplett grundlos, wenn das System eigentlich nichts zu tun hat. Tipp: Tuning-Füchse können sich im Control Center an der manuellen Lüftersteuerung versuchen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 35 / 43 dB(A) |
Last |
| 43 / 59 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh i9-9900K, GeForce GTX 1080 Mobile | SCHENKER XMG Ultra 17 i7-8700, GeForce GTX 1080 Mobile | Asus Chimera G703GI i9-8950HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Aorus X7 DT v8 i7-8850H, GeForce GTX 1080 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -0% | 1% | 1% | 18% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 29 3% | 29 3% | 24 ? 20% |
Idle min * | 33 | 34 -3% | 30 9% | 35 -6% | 25.5 ? 23% |
Idle avg * | 35 | 35 -0% | 34 3% | 36 -3% | 27.3 ? 22% |
Idle max * | 43 | 40 7% | 42 2% | 41 5% | 30.3 ? 30% |
Last avg * | 43 | 45 -5% | 53 -23% | 43 -0% | 42.5 ? 1% |
Witcher 3 ultra * | 53 | 52 2% | 51 4% | 53 -0% | |
Last max * | 59 | 60 -2% | 53 10% | 54 8% | 53.4 ? 9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Lob gibt es für die geringe Temperaturentwicklung des Gehäuses. Selbst unter Volllast mit den Tools Furmark und Prime95 erhitzte sich die Baseunit nur auf maximal 44 °C (oben) respektive 45 °C (unten). Allerdings wird die Hardware in Extremsituationen auch stark abgebremst. So lief der Core i9-9900K beim Stresstest – The Witcher 3 lässt grüßen – nur mit seinem Standardtakt von 3,6 GHz, wohingegen die GeForce GTX 1080 erneut auf ca. 1.400 MHz drosselte. Dass sich die GPU dennoch auf 90 °C erwärmte, spricht nicht unbedingt für das Kühlsystem.
Kurzum: Die Mischung aus Core i9-9900K und GTX 1080 scheint das Barebone an seine Grenzen zu bringen und etwas zu überfordern. Wie uns Schenker mitgeteilt hat, werden die CPUs beim XMG Ultra 17 ab Werk sogar undervoltet, was in diesem Fall bitter nötig ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 32.4 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-6.1 °C).
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh i9-9900K, GeForce GTX 1080 Mobile | SCHENKER XMG Ultra 17 i7-8700, GeForce GTX 1080 Mobile | Asus Chimera G703GI i9-8950HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Aorus X7 DT v8 i7-8850H, GeForce GTX 1080 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | 0% | -6% | -6% | -3% | |
Last oben max * | 44 | 41 7% | 50 -14% | 51 -16% | 46.2 ? -5% |
Last unten max * | 45 | 48 -7% | 50 -11% | 63 -40% | 49.2 ? -9% |
Idle oben max * | 32 | 30 6% | 32 -0% | 27 16% | 31.2 ? 2% |
Idle unten max * | 33 | 35 -6% | 33 -0% | 28 15% | 32.2 ? 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 5.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 18% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 78% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 11% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 86% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus Chimera G703GI Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.9% geringer als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (2.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 10% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 86% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 7% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 91% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energiemessungen sind aufgrund des stellenweise vorhandenen Throttlings nicht 100 % mit der Konkurrenz vergleichbar – zumindest im 3D-Betrieb. Bei Leerlaufphasen schluckt der 17-Zöller zwischen 33 und 49 Watt, was selbst für ein Gaming-Notebook viel ist. Dank Notebook-CPU verbrauchen das Asus G703GI (29-46 Watt) und das Aorus X9 DT v8 (23-37 Watt) weniger Strom. Zugunsten von G-Sync verzichten übrigens alle Geräte auf Nvidias Optimus-Technik.
Aus / Standby | 0.4 / 1.2 Watt |
Idle | 33 / 42 / 49 Watt |
Last |
93 / 293 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh i9-9900K, GeForce GTX 1080 Mobile | SCHENKER XMG Ultra 17 i7-8700, GeForce GTX 1080 Mobile | Asus Chimera G703GI i9-8950HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Aorus X7 DT v8 i7-8850H, GeForce GTX 1080 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -8% | -18% | 2% | 32% | |
Idle min * | 33 | 32 3% | 29 12% | 23 30% | 13.5 ? 59% |
Idle avg * | 42 | 38 10% | 37 12% | 33 21% | 18.9 ? 55% |
Idle max * | 49 | 45 8% | 46 6% | 37 24% | 26.6 ? 46% |
Last avg * | 93 | 96 -3% | 156 -68% | 115 -24% | 106.7 ? -15% |
Witcher 3 ultra * | 156 | 237 -52% | 252 -62% | 225 -44% | |
Last max * | 293 | 331 -13% | 314 -7% | 281 4% | 249 ? 15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Da das XMG Ultra 17 ohne Grafikumschaltung auskommen muss, sind die Laufzeiten äußerst bescheiden. Mehr als 3 Stunden lassen sich auch bei minimaler Display-Helligkeit nicht aus dem 82-Wh-Akku herausquetschen. Letzterer ist von außen zugänglich und kann somit gewechselt werden.
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh i9-9900K, GeForce GTX 1080 Mobile, 82 Wh | SCHENKER XMG Ultra 17 i7-8700, GeForce GTX 1080 Mobile, 82 Wh | Asus Chimera G703GI i9-8950HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 71 Wh | Aorus X7 DT v8 i7-8850H, GeForce GTX 1080 Mobile, 94.24 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 5% | -6% | 60% | 157% | |
Idle | 171 | 164 -4% | 169 -1% | 296 73% | 566 ? 231% |
WLAN | 116 | 142 22% | 130 12% | 228 97% | 376 ? 224% |
Last | 73 | 70 -4% | 51 -30% | 80 10% | 85.6 ? 17% |
H.264 | 148 | 408 ? |
Fazit
Pro
Contra
Beeindruckende Leistung, die sich nur für die wenigsten Nutzer lohnt: So könnte man den Core i9-9900K in einem Satz zusammenfassen.
8 Kerne und 16 Threads mögen für bestimmte Anwendungsszenarien große Vorteile bringen, Gamer können sich jedoch zurücklehnen und weiterhin auf einen Vier- oder Sechskerner (mit Hyper-Theading) vertrauen.
Das Notebook an sich hinterlässt eine gute Figur, wobei man – wie es im absoluten High-End-Bereich üblich ist – mit einer hohen Geräuschentwicklung und einer geringen Mobilität konfrontiert wird (Stichwort Abmessungen, Gewicht & Akkulaufzeit).
Abseits dieser Schwächen muss sich der 17-Zöller kaum Kritik anhören. Neben der Anschlussausstattung und den Konfigurations- bzw. Upgrade-Möglichkeiten wissen auch der Sound und die Eingabegeräte größtenteils zu überzeugen.
Das zugrunde liegende Clevo Barebone P775TM1-G ist ein waschechtes Desktop-Replacement, das es locker mit einem gut bestückten Tower-PC aufnehmen kann.
SCHENKER XMG Ultra 17 Coffee Lake Refresh
- 30.10.2018 v6 (old)
Sebastian Jentsch