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Coffee Lake: i7-8700K und i5-8400 im Test

Mit den neuen Coffee Lake-CPUs offeriert Intel erstmals Prozessoren mit mehr als vier physischen Kernen für den klassischen Endanwender. Ob als Antwort auf AMDs Ryzen oder nicht: Coffee Lake kombiniert hohe Taktraten mit vielen Kernen und ist dadurch eine eindeutige Empfehlung wert.

Coffee Lake

Die achte Generation der Intel Core-Prozessoren hören auf den Namen Coffee Lake und werden unter anderem mit einer über 15 Prozent höheren SysMark-Performance beworben. Die eigentliche Neuerung ist aber der nicht, der wie auch immer geartete Performancegewinn, sondern die durchaus große Anpassung des Intel-Portfolios: Sowohl der i7-8700(K), i7-8600K und der i5-8400 sind mit sechs Rechenkernen ausgestattet – mehr als vier Kerne enthielt Intel bisher den Consumer-Produkten vor. Durch hohe Taktraten soll auch die Single-Thread-Leistung hoch bleiben.

Mit der erhöhten Anzahl an Rechenkernen geht übrigens auch die Inkompatibilität mit aktuellen Kaby-Lake-Mainboards einher, wobei sich an der prinzipiellen Prozessarchitektur wenig geändert hat. Entgegen dem Tick-Tock-Tock-Modell, welches theoretisch alle zweieinhalb bis drei Jahre eine neue, verkleinerte Strukturgröße verspricht, handelt es sich bei Coffee Lake nun schon um die vierte Prozessorgeneration mit einer Strukturgröße von 14-nm. Auch in Sachen iGPU bringt die Intel UHD Graphics 630 nun zwar DisplayPort 1.2 und HDMI 2.0, eine Revolution stößt der Chiphersteller mit der um 50 MHz erhöhten Taktrate nicht an.

Modell Kerne - Threads Basistakt Turbotakt L3-Cache TDP Straßenpreis, (Listenpreis)
Core i7-8700K 6-12 3,7 GHz 4,7 GHz 12 MB 95 Watt 359 Dollar
Core i7-8700 6-12 3,2 GHz 4,6 GHz 12 MB 65 Watt 303 Dollar
Core i5-8600K 6-6 3,6 GHz 4,3 GHz 9 MB 95 Watt 257 Dollar
Core i5-8400 6-6 2,8 GHz 4,0 GHz 9 MB 65 Watt 182 Dollar
Core i3-8350K 4-4 4,0 GHz - 6 MB 91 Watt 168 Dollar
Core i3-8100 4-4 3,6 GHz - 6 MB 65 Watt 117 Dollar
Core i7-7740X 4-8 4,3 GHz 4,5 GHz 8 MB 112 Watt 350 Euro
Core i7-7700K 4-8 4,2 GHz 4,5 GHz 8 MB 95 Watt 330 Euro
Ryzen R7 1700X 8-16 3,4 GHz 3,8/3,5 GHz 16 MB 95 Watt 360 Euro
Ryzen R5 1600 6-12 3,2 GHz 3,6 GHz 16 MB 65 Watt 210 Euro

Core i7-8700K und i5-8400

Bild: Intel
Bild: Intel

Beide von uns getesteten Modelle, der Core i7-8700K und der i5-8400, sind mit sechs Rechenkernen ausgestattet, unterscheiden sich jedoch in der Zahl der gleichzeitig bearbeitbaren Threads, der Größe des Caches und den Taktraten. Dabei ist der i7-8700K doppelt so teuer wie der i5-8400.

Als preisliche Konkurrenz des i7-8700K ist insbesondere der Ryzen R7 1700X zu nennen, welcher mit mehr Kernen, aber einer geringeren Taktrate aufwartet. Die hauseigene Konkurrenz bildet der Intel Core i7-7700K – mit geringerer Taktrate und Kernzahl. Der i5-8400 ist preislich ganz in der Nähe des R5 1600 angesiedelt, die AMD-Konkurrenz kann allerdings bei ebenfalls sechs Kernen zwölf Threads bearbeiten – dafür ist die Taktrate im Turbo höher.

Synthetische Benchmarks

Cinebench R15

Der synthetische Cinebench-Benchmarks erlaubt die einfache und schnelle Quantifizierung der CPU-Rechenleistung. Dazu wird die Zeit, die zum Rendering einer Szene mit mehr als 2.000 Objekten und mehr als 300.000 Polygonen benötigt wird, gemessen. Der Test profitiert – wenn alle Kerne genutzt werden – eben von einer hohen Kernzahl, einem hohen Takt und Hyperthreading. Wird nur ein Kern zur Berechnung zugelassen, kommt es auf die Taktrate und den Cache an.

Grundsätzlich ist es denkbar, dass bestimmte Prozessoren dediziert mit der von Cinebench geforderten Berechnung besonders gut oder schlecht zurechtkommen, in der Vergangenheit hat sich der Benchmark allerdings als hervorragend zur schnellen Bewertung der theoretischen Leistungsfähigkeit erwiesen.

Recht überraschend ist die Singlecore-Leistung des Core i7-8700K gleich dem des i7-7700K – was allerdings ein hervorragendes Ergebnis darstellt, da AMDs Ryzen-Prozessoren in diesem Szenario mindestens 15 Prozent langsamer sind.

Auch der i5-8400 sticht selbst den Ryzen 7 1800X aus – allerdings nur knapp. Der Vorsprung gegenüber dem preislich vergleichbaren 1700X ist deutlicher, aber alles andere als dramatisch. Gegenüber den beiden Core i7-X700K-Modellen ist der Abstand groß.

Werden alle Kerne zur Berechnung genutzt, so stellt der i7-8700K erwartungsgemäß die neue Intel-Referenz für Endanwender, muss sich allerdings bereits dem Ryzen 7 1700X geschlagen geben, welcher rund 9 Prozent schneller ist. Gegenüber dem Core i7-7700K ergibt sich hingegen ein respektabler Vorsprung von 45 Prozent – was recht genau zwei zusätzlichen Kernen entspricht.

Der Core i5-8400 hat hingegen einen schweren Stand: Er kann sich gegen den Core i7-7700K trotz höherer Kernzahl nicht durchsetzen und ist im Vergleich zum R5 1600 um rund 16 Prozent langsamer.

Cinebench R15
CPU Single 64Bit
Intel Core i7-7740X
195 Points +17%
Intel Core i7-7700K
194 Points +16%
Intel Core i7-8700K
194 Points +16%
Intel Core i9-7900X
192.7 Points +15%
Intel Core i5-7600K
191 Points +14%
Intel Core i5-8400
167 Points
AMD Ryzen 7 1800X
164 Points -2%
AMD Ryzen 7 1700X
157 Points -6%
AMD Ryzen 5 1500X
157 Points -6%
AMD Ryzen 3 1300X
152 Points -9%
Intel Core i7-7700HQ
149 Points -11%
AMD Ryzen 7 1700
147.6 Points -12%
AMD Ryzen 5 1600
147 Points -12%
AMD Ryzen 3 1200
135 Points -19%
AMD Ryzen 5 1400
134.5 (133.01min - 136.04max) Points -19%
CPU Multi 64Bit
Intel Core i9-7900X
2148 (2133.11min - 2158.31max) Points +128%
AMD Ryzen 7 1800X
1647 Points +75%
AMD Ryzen 7 1700X
1557 Points +65%
Intel Core i7-8700K
1422 Points +51%
AMD Ryzen 7 1700
1418 (1413.38min - 1425.16max) Points +51%
AMD Ryzen 5 1600
1125 Points +20%
Intel Core i7-7740X
988 Points +5%
Intel Core i7-7700K
984 Points +5%
Intel Core i5-8400
941 (921.89min - 945.25max) Points
AMD Ryzen 5 1500X
818 Points -13%
Intel Core i7-7700HQ
738 Points -22%
AMD Ryzen 5 1400
692 (676.26min - 706.89max) Points -26%
Intel Core i5-7600K
688 Points -27%
AMD Ryzen 3 1300X
558 (546.34min - 558max) Points -41%
AMD Ryzen 3 1200
480 (478.58min - 481.77max) Points -49%

Truecrypt

Truecrypt nutzt zur Berechnung der Rechenleistung verschiedene Verschlüsslungsalgorithmen. Im Gegensatz zu Cinebench R15 handelt es sich damit um einen schon relativ konkreten Benchmark, die alltägliche Bedeutung für durchschnittliche Nutzer ist allerdings als eher gering anzusehen. Die verwendeten Algorithmen sind Serpent, Twofisch und Rijndael, letzterer ist insbesondere als AES bekannt.

Der Benchmark profitiert insbesondere von einer hohen Leistung auf allen Rechenkernen, wodurch es dem Core i7-8700K mit 46 Prozent Vorsprung gelingt, sich vom Core i7-7700K abzusetzen, der Ryzen 7 1700K hingegen ist um zehn Prozent schneller. Der kleine Core i5-8400 ist im Vergleich mit dem i7-7700K nur um zehn Prozent langsamer – und das bei einem (aktuell) 100 Euro günstigeren Preis. Der gleich teure Ryzen 5 1600 ist ein wenig schneller.

Performance Rating - Percent
Intel Core i9-7900X
100 pt
AMD Ryzen 7 1800X
76.5 pt
AMD Ryzen 7 1700X
72.8 pt
Intel Core i7-8700K
66.4 pt
AMD Ryzen 5 1600
52.5 pt
AMD Ryzen 5 1600
48.5 pt
Intel Core i7-7740X
45.7 pt
Intel Core i7-7700K
45.4 pt
Intel Core i5-8400
40.8 pt
AMD Ryzen 5 1500X
38.2 pt
AMD Ryzen 5 1400
33 pt
Intel Core i5-7600K
30.1 pt
AMD Ryzen 3 1300X
23.7 pt
AMD Ryzen 3 1200
20.5 pt

wPrime

Der Benchmark nutzt das aus vielen Iterationen bestehende Newton-Verfahren zur Berechnung von Quadratwurzeln, welche zur Überprüfung des Ergebnisses wieder quadriert werden. Der Benchmark ist demnach synthetisch und nutzt alle Kerne des betreffenden Prozessors.

In diesem Test müssen sich sowohl der i5-8400 als auch der i7-8700K dem Ryzen 1700X geschlagen geben, wobei der i7-8700K um rund neun Prozent langsamer. Dem kleineren i5-8400 überholt den Ryzen 5 1500X, ist vom Ryzen 5 1600 hingegen weit entfernt. Hingegen ist der Core i7-7700K nur um elf Prozent schneller. 

wPrime 2.10
1024m
AMD Ryzen 3 1200
390.1 s * -103%
AMD Ryzen 3 1300X
334.8 s * -75%
Intel Core i5-7600K
259.5 s * -35%
AMD Ryzen 5 1400
237.3 s * -24%
AMD Ryzen 5 1500X
210.6 s * -10%
Intel Core i5-8400
191.8 s *
Intel Core i7-7700K
169.8 s * +11%
Intel Core i7-7740X
167.2 s * +13%
Intel Core i7-8700K
118.9 s * +38%
AMD Ryzen 7 1700X
109 s * +43%
AMD Ryzen 7 1800X
103 s * +46%
Intel Core i9-7900X
76 s * +60%
32m
AMD Ryzen 3 1200
12.5 s * -102%
AMD Ryzen 3 1300X
10.8 s * -74%
Intel Core i5-7600K
8.3 s * -34%
AMD Ryzen 5 1400
7.8 s * -26%
AMD Ryzen 5 1500X
6.9 s * -11%
Intel Core i5-8400
6.2 s *
Intel Core i7-7700K
5.5 s * +11%
Intel Core i7-7740X
5.4 s * +13%
Intel Core i7-8700K
4.96 s * +20%
AMD Ryzen 7 1700X
4 s * +35%
AMD Ryzen 7 1800X
3.8 s * +39%
Intel Core i9-7900X
2.91 s * +53%

* ... kleinere Werte sind besser

Sonstige synthetische Benchmarks

Wie gewohnt, wollen wir die Ergebnisse weiterer, nicht allzu praxisnaher Benchmarks zwar darstellen, aber nicht einzeln kommentieren. Der WinRAR-Test ist hierbei vorsichtig zu handhaben, da dieser in unserem Ryzen-Test erkennbar wenig sinnvolle Resultate lieferte.

Geekbench 4.0
64 Bit Single-Core Score
Intel Core i7-8700K
5770 Points +15%
Intel Core i7-8700K
5738 (5724min - 5740max) Points +15%
Intel Core i7-7740X
5619 Points +12%
Intel Core i7-7700K
5480 Points +10%
Intel Core i5-7600K
5225 Points +5%
Intel Core i5-8400
4996 Points
Intel Core i9-7900X
4987 Points 0%
AMD Ryzen 7 1800X
4499 Points -10%
AMD Ryzen 7 1700X
4333 Points -13%
Intel Core i7-7700HQ
4321 Points -14%
AMD Ryzen 3 1300X
4250 Points -15%
AMD Ryzen 7 1700
4179 Points -16%
AMD Ryzen 5 1500X
4149 Points -17%
AMD Ryzen 5 1600
4130 Points -17%
AMD Ryzen 5 1400
3885 Points -22%
AMD Ryzen 3 1200
3881 (3872min - 3888max) Points -22%
64 Bit Multi-Core Score
Intel Core i9-7900X
27533 Points +41%
Intel Core i7-8700K
23230 (23142min - 23272max) Points +19%
Intel Core i7-8700K
23187 Points +19%
AMD Ryzen 7 1800X
22009 Points +13%
AMD Ryzen 7 1700X
21038 Points +8%
AMD Ryzen 7 1700
19784 Points +1%
Intel Core i5-8400
19500 Points
Intel Core i7-7740X
18383 Points -6%
AMD Ryzen 5 1600
17937 Points -8%
Intel Core i7-7700K
17800 Points -9%
Intel Core i5-7600K
15030 Points -23%
AMD Ryzen 5 1500X
14463 Points -26%
Intel Core i7-7700HQ
14026 Points -28%
AMD Ryzen 5 1400
12785 Points -34%
AMD Ryzen 3 1300X
11803 Points -39%
AMD Ryzen 3 1200
10545 (10477min - 10597max) Points -46%

Zwischenfazit

Insbesondere der Core i7-8700K überzeugt in den synthetischen Tests: Er liefert die hohe Singlecore-Leistung des i7-7700K und lässt somit alle Ryzen-Prozessoren deutlich hinter sich und lässt sich im Multicore-Benchmark von diesen deutlich weniger stark abhängen.  Der i7-8700K kombiniert also hohe Singlecore- und Multicore-Leistung – was der AMD-Konkurrenz in dem Maße nicht gelingt.

Der Core i5-8400 sticht bei Belastung eines einzelnen Kernes jedes Ryzen-Modell aus, kann die höhere Kernzahl im Vergleich zum Core i7-7700K aufgrund des geringeren Taktes und dem fehlenden Hyperthreading jedoch nicht in eine höhere Performance umsetzen.

Spiele-Benchmarks

Testsystem

Gigabyte Aorus Z370 Bild: Gigabyte
Gigabyte Aorus Z370 Bild: Gigabyte

Schnelle CPUs erfordern schnelle Grafikkarten: Mit der Geforce GTX 1080 Ti in der Founders Edition nutzen wir eine der schnellsten, aktuell erhältlichen CPUs, um diesbezügliche Limitierungen auszuschließen. Als Mainboard kam das Aorus Z370 Ultra Gaming von Gigabyte zum Einsatz, dazu 16 GByte DDR4-3.000-Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus. 

Da aufgrund unterschiedlichen Chipsätzen zwangläufig andere Mainboards zum Einsatz kamen, verweisen wir an dieser Stelle an den konkret bei den anderen CPUs eingesetzten Modelle auf die entsprechenden Reviews, etwa der Skylake-X-Modelle oder den Ryzen-CPUs. 

Grundsätzlich wird die CPU-Leistung in Videospielen in einer völlig praxisfernen Situation bestimmt, um den Einfluss der GPU zu eliminieren: Eine extrem geringere Auflösung in Kombination mit einer geringeren Detailfülle sorgt für maximale Auslastung der CPU, welche somit zum limitierenden Faktor wird. 

Frameraten

Bei Betrachtung der durchschnittlichen Framerate liefern sowohl der Core i5-8400 als auch der Core i7-8700K in For Honor sehr gute Ergebnisse, alle verfügbaren Ryzen-CPUs werden mit Leichtigkeit überboten. Im Detail ergibt sich etwa ein quasi identisches Ergebnis des i7-8700K und des i7-7700K, der i5-8400 ist signifikant um 14 Prozent schwächer.

Der wichtigste von uns genutzte Benchmark ist The Witcher 3 in der Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln und geringeren Grafikdetails, wobei beide Coffee Lake-Modelle hervorragend abschneiden und alle CPUs von AMD abhängen können – selbst der günstige i5-8400 ist mindestens gleich schnell als der schnellste Consumer-Ryzen in Form des 1800X.

Der i7-8700K kann in The Witcher 3 schließlich mehr als nur überzeugen: Die Performance liegt nur knapp unter dem 1.000 Euro teuren Intel Core i9-7900X und um rund acht Prozent über dem des i7-7700K, der Abstand zum Ryzen 7 1800X liegt bei ganzen 23 Prozent.

Farming Simulator 17 - 3840x2160 High Preset AA:2xMS AF:2x
Intel Core i7-7740X
213 (195min - 262max) fps +11%
Intel Core i5-7600K
205 (191min - 241max) fps +7%
Intel Core i7-7700K
204 (188min - 248max) fps +6%
Intel Core i9-7900X
201 (186min - 242max) fps +5%
AMD Ryzen 5 1500X
195 (188min - 203max) fps +2%
Intel Core i7-8700K
194 (179min - 234max) fps +1%
Intel Core i5-8400
192 (178min - 231max) fps
Intel Core i7-5960X
191 (175min - 228max) fps -1%
AMD Ryzen 7 1800X
191 (180min - 203max) fps -1%
AMD Ryzen 5 1600
188 (177min - 194max) fps -2%
AMD Ryzen 7 1700
181 (172min - 189max) fps -6%
AMD Ryzen 3 1300X
173 (155min - 180max) fps -10%
AMD Ryzen 5 1400
170 (164min - 177max) fps -11%
AMD Ryzen 3 1200
162 (157min - 167max) fps -16%

Frametime-Verlauf

In der Frametime-Analyse präsentiert sich insbesondere der Core i7-8700K als hervorragende Gaming-CPU. Klassische Ausreißer gibt es kaum, die Basis-Framerate ist sowohl im Vergleich zum Konkurrenten Ryzen 1700X als auch dem Core i7-7700K besser. Die Zahl der Ausreißer hält sich in engen Grenzen.

Der Core i5-8400 bietet insgesamt eine schlechtere Framerate, allerdings ist die Wiedergabe ebenfalls gleichmäßig. Auffällig ist, dass sowohl der Core i7-8700K als auch der Core i5-8400 verhältnismäßig oft kleinere Abweichungen in der Frametime besitzen, größere Abweichungen aber im Vergleich mit Ryzen-Prozessoren deutlich weniger häufig vorkommen. Da die Ryzen-CPUs auch eine höhere, durchschnittliche Framtime zeigen, ist der Unterschied aufgrund der dann höheren Toleranzen sogar noch höher. 

Frametimes des i7-8700K in Verlauf und Vergleich
Frametimes des i7-8700K in Verlauf und Vergleich
Frametimes des i5-8400 in Verlauf und Vergleich
Frametimes des i5-8400 in Verlauf und Vergleich
Modell Core i7-8700K Core i5-8400 Core i7-7700K Core i7-7740X Ryzen R7 1800X Ryzen R7 1700 Ryzen R5 1600
Frametime (Median, in µs) 2953 3269 3169 3032 3525 3823 3840
um min. 20 % abweichend 1,963% 3,789% 1,555% 1,891% 0,473% 1,129% 1,104%
um min. 50 % abweichend 0,186% 0,263% 0,187% 0,266% 0,141% 0,213% 0,176%
um min. 100 % abweichend 0,056% 0,052% 0,049% 0,091% 0,068% 0,066% 0,047%
um min. 300 % abweichend 0,010% 0,000% 0,000% 0,032% 0,018% 0,053% 0,020%

Energieeffizienz

Die Bestimmung der Leistungsaufnahme erfolgt in unserem Testaufbau als Summenparameter „an der Steckdose“, wodurch konkret die Gesamtleistungsaufnahme gemessen wird. Die so gewonnen Werte beschreiben somit genau genommen das Komplettsystem und weniger die alleinige Last der CPU.

Das ist insofern ein Vorteil, als dass dies eine durchaus praxisnahe Bewertung erlaubt, allerdings eben nur in der konkreten Kombination aus Mainboard, Grafikkarte und RAM. Die tatsächliche Energieeffizienz der CPU ist damit nicht direkt messbar, indirekte Aussagen lassen sich dennoch treffen.

So sind die Coffee Lake-Modelle im Idle durchaus energiesparend, leisten je Watt in Cinebench 15 unter Berücksichtigung aller Kerne jedoch deutlich weniger. 

Leistungsaufnahme im Leerlauf
Leistungsaufnahme im Leerlauf
Energieeffizienz in Punkte je Watt
Energieeffizienz in Punkte je Watt

Fazit

Bild: Intel
Bild: Intel

Ob nun AMD tatsächlich verantwortlich für Intels schnelle Veröffentlichung eines Sechskerners für den Endnutzer ist, darüber lässt sich vortrefflich streiten und philosophieren. Klar ist aber auch: Mit dem Core i7-8700K hat Intel eine sehr performante CPU veröffentlicht, die gewissermaßen den Sweet-Spot trifft: In Multicore-Anwendungen ist der Performance-Verlust gegenüber den Ryzen-CPUs verschmerzbar, bietet aber andererseits eine hohe Einzelkern-Leistung - und schlägt sich damit auch in Videospielen extrem gut. Damit ist der i7-8700K eine extrem vielseitige CPU sowohl für professionelle Nutzer als auch Endanwender. Das Fazit gilt so auch im Wesentlichen für den Core i5-8400, der insbesondere im Vergleich zu den Ryzen-CPUs eine hohe Gaming-Leistung liefert und deshalb unsere uneingeschränkte Empfehlung für Videospieler darstellt. 

Benchmarks weiterer Modelle

Der Notebook-Distributor Clevo hat im Zuge des Coffee Lake-Starts Cinebench 15-Resultate von mehreren CPUs veröffentlicht, die wir selbst nicht als Muster vorliegen haben. In diesen erreicht der i7-8700 1.208 respektive 192 Punkte (Multi/Single), der i5-8600K 1013/183 Punkte und der i3-8100 590 beziehungsweise 154 Punkte - womit bereits der kleine i3-3100 bei Belastung eines Kernes nicht wesentlich langsamer als der Ryzen R7 1800X wäre. Die Multicore-Leistung würde deutlich unter der des Ryzen 5 1400 liegen. 

Test-Samples

Die Test-Samples für diesen Testbericht haben wir hauptsächlich von Intel (CPU), AMD (Ryzen CPUs, Asus Board, Speicherkit, Noctua Kühler) zur Verfügung gestellt bekommen. Das Mainboard stammt von Gigabyte. 

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Autor: Silvio Werner, Klaus Hinum,  5.10.2017 (Update:  4.11.2024)