Test Schenker XMG A517 (Clevo N850EP6) Laptop
Während der gleichnamige Vorgänger mit einer CPU aus Intels Kaby-Lake-Serie bestückt war, setzt das neue XMG A517 auf einen Coffee-Lake-Prozessor. Neben dem vierkernigen Core i5-8300H tummelt sich im Konfigurator der Hersteller-Website noch das Sechskern-Modell Core i7-8750H, das per Hyper-Threading bis zu 12 Threads parallel bearbeiten kann.
Mit Ausnahme der GPU (GeForce GTX 1060) lassen sich auch die restlichen Komponenten anpassen, sei es nun der Arbeitsspeicher (8-32 GB DDR4) oder der Massenspeicher (1x M.2 & 1x 2,5 Zoll). Beim Funkmodul, dem Betriebssystem und der Sprache der Tastatur steht man ebenfalls vor der Qual der Wahl. Als Display kommt entweder ein 60-, ein 120- oder ein 144-Hz-Screen zum Einsatz, welcher in jedem Fall mit 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst.
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Details
Preislich startet das XMG A517 ab 1.179 Euro. Mit ein paar Upgrades schießt der Betrag jedoch schnell in die Höhe. Unser Testgerät, das 16 GB RAM, eine 500 GB große NVMe-SSD, den Core i7-8750H und das 144-Hz-Panel enthält, würde derzeit 1.767 Euro kosten.
Wer sich in anderen Online-Shops umsieht, kann bei ähnlicher Ausstattung ordentlich Geld sparen. Für gut 1.500 Euro gibt es beispielsweise eine Variante mit SSD-HDD-Kombo (am Ende des Tests im Preisvergleich verlinkt).
Das Gehäuse des XMG A517 stammt – wie die meisten Schenker Laptops – vom Barbone-Hersteller Clevo. Da äußerlich keine Veränderungen vorgenommen wurden, gehen wir in diesem Artikel nicht weiter auf das Chassis, die Ausstattung und die Eingabegeräte ein. Sie finden die entsprechenden Informationen beim vorherigen Testbericht.
Zu den Konkurrenten des XMG A517 zählen andere 15-Zoll-Gamer mit Core i7-8750H wie das Asus ROG GU501GM, das MSI GP63 Leopard 8RE und das Eurocom Q6. Letztgenannte Notebooks tauchen in den Tabellen als Vergleichsgeräte auf.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Eurocom Q6 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=88, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG A517 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Eurocom Q6 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=89, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER XMG A517 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US | |
Eurocom Q6 | |
SCHENKER XMG A517 | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 | |
iperf3 receive AX12 | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
SCHENKER XMG A517 | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 | |
Eurocom Q6 | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US |
Display - 60, 120 oder 144 Hz
Das optionale 144-Hz-Display ist definitiv eine der größten Stärken des XMG A517. Den matten Full-HD-Screen LGD05C0 kennen wir bereits vom Gigabyte Aero 15X und dem kürzlich getesteten Schenker Key 15.
|
Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 298 cd/m²
Kontrast: 1104:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 2.88 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.25
ΔE Greyscale 3.44 | 0.5-98 Ø5.2
93% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
93.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.45
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake LGD05C0, IPS, 1920x1080 | SCHENKER XMG A517 LG Philips LP156WF6 (LGD046F), IPS, 1920x1080 | Asus ROG GU501GM-BI7N8 AU Optronics AUO45ED, IPS, 1920x1080 | MSI GP63 Leopard 8RE-013US Chi Mei CMN15F4 (N156HHE-GA1 CMN), TN LED, 120 Hz, 1920x1080 | Eurocom Q6 LG Philips LGD05C0, IPS, 1920x1080 | |
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Display | -4% | -3% | 28% | 2% | |
Display P3 Coverage | 63.5 | 65 2% | 63.4 0% | 91.5 44% | 65.1 3% |
sRGB Coverage | 93.7 | 85.1 -9% | 87.7 -6% | 100 7% | 94.4 1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.6 | 62.2 -4% | 85.9 33% | 66.2 2% | |
Response Times | -111% | -111% | -8% | 10% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 16.8 ? | 36 ? -114% | 30.8 ? -83% | 24 ? -43% | 15.2 ? 10% |
Response Time Black / White * | 11.6 ? | 24 ? -107% | 27.6 ? -138% | 8.4 ? 28% | 10.4 ? 10% |
PWM Frequency | 21000 ? | 26040 ? | |||
Bildschirm | -20% | -11% | -58% | 0% | |
Helligkeit Bildmitte | 298 | 320 7% | 286.7 -4% | 368.5 24% | 326.6 10% |
Brightness | 281 | 311 11% | 281 0% | 341 21% | 312 11% |
Brightness Distribution | 81 | 90 11% | 92 14% | 87 7% | 88 9% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.36 -33% | 0.39 -44% | 0.34 -26% | 0.42 -56% |
Kontrast | 1104 | 889 -19% | 735 -33% | 1084 -2% | 778 -30% |
Delta E Colorchecker * | 2.88 | 5.08 -76% | 4.17 -45% | 8.91 -209% | 2.54 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.48 | 10.73 -66% | 7.22 -11% | 14.39 -122% | 4.7 27% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.25 | 2.87 -130% | 1.63 -30% | ||
Delta E Graustufen * | 3.44 | 4.04 -17% | 2.5 27% | 12 -249% | 1.9 45% |
Gamma | 2.45 90% | 2.34 94% | 2.274 97% | 1.825 121% | 2.14 103% |
CCT | 7042 92% | 7029 92% | 6885 94% | 11519 56% | 6562 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 56 -7% | 57 -5% | 85.94 43% | 60.9 2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 93 | 85 -9% | 87 -6% | 99.98 8% | 94.5 2% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -45% /
-29% | -42% /
-24% | -13% /
-35% | 4% /
2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Pluspunkte gibt es vor allem für die schnelle Reaktionszeit: 11,6 ms beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und 16,8 ms beim Wechsel von Grau zu Grau sind für ein IPS-Modell überraschend gut. Das 60-Hz-Panel des alten XMG A517 schaffte hier nur 24 bzw. 36 ms. Okay, manche Gaming-Notebooks bieten per TN-Technik noch kürzere Reaktionszeiten, dann allerdings auf Kosten der Blickwinkelstabilität, was wir nicht begrüßen würden.
Die sonstigen Displaywerte sind weitgehend unspektakulär. Wie es sich in diesem Preisbereich gehört, fällt der Kontrast mit rund 1.100:1 mehr als ordentlich aus. Der Schwarzwert (0,27 cd/m²), die Farbgenauigkeit und der Farbraum (93 % sRGB) müssen sich ebenfalls nicht hinter der Konkurrenz verstecken.
Einzig die Helligkeit könnte noch besser sein. Durchschnittlich 281 cd/m² mögen für Innenräume ausreichen, im Outdoor-Bereich wünscht man sich jedoch häufig eine höhere Leuchtkraft. Etwas ärgerlich ist außerdem, dass der Bildschirm am Rand zu Lichthöfen neigt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
11.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 4.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
16.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 8.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 27 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - Tücken im Detail
Im Gegensatz zum Gehäuse wurden das Innenleben und die Software teils deutlich getunet. Am markantesten fällt wohl die Veränderung beim Control Center aus, der zentralen Anlaufstelle des XMG A517. Letzteres hat sich nicht nur optisch gewandelt, sondern bietet jetzt auch mehr Features und Funktionen. Analog zum Vorgänger haben wir den Test im Unterhaltungsmodus mit der Lüftergeschwindigkeit „Automatisch“ durchgeführt.
Prozessor
Wenngleich Computerspiele bisher kaum von mehr als vier CPU-Kernen profitieren, macht Intel mit der Coffee-Lake-Architektur einen großen Schritt nach vorn.
Bestes Beispiel ist der Vergleich zwischen dem Core i7-7700HQ und dem Core i7-8750H. Kam das alte XMG A517 im Multi-Core-Test des Cinebench R15 „nur“ auf 710 Punkte, sind es beim Nachfolger ganze 1.176 Punkte, also umgerechnet 66 % mehr. Das liegt einerseits an der erhöhten Kernzahl und zum anderen an der stärkeren Taktrate. Statt maximal 3,4 GHz erreicht der Core i7-8750H bei Belastung aller Kerne bis zu 3,9 GHz.
Leider kann die CPU ihren Turbo über längere Zeiträume nicht konstant halten. Schon im ersten Durchlauf unseres Cinebench-Loops schwankte der Takt zwischen 3,5 und 3,9 GHz, um dann kurz vor Ende auf durchschnittlich 3,3 GHz einzubrechen, was bei den bisher überprüften Coffee-Lake-Notebooks jedoch häufig der Fall war. Manche Geräte zeigen sogar direkt eine schlechtere Leistung, wie auch die obere Tabelle belegt.
System Performance
Die System Performance erfüllt über weite Strecken die Erwartungen. Zwar könnte das XMG A517 angesichts der SSD noch einen Tick kürzer booten, ansonsten reagiert das Notebook aber erfreulich schnell. Der subjektive Eindruck wird von den Benchmark-Tests bestätigt. Sowohl im PCMark 8 als auch im PCMark 10 tanzt der 15-Zöller nicht aus der Reihe, sondern rangiert auf dem Level der Konkurrenz.
PCMark 10 - Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5776 - 9852, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Eurocom Q6 | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
SCHENKER XMG A517 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (4560 - 5937, n=20, der letzten 2 Jahre) | |
Eurocom Q6 | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US | |
SCHENKER XMG A517 | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5520 - 6853, n=18, der letzten 2 Jahre) | |
Eurocom Q6 | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US | |
SCHENKER XMG A517 | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4523 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5697 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5019 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wer oft mit größeren Datenmengen hantiert, sollte sich beim Kauf eine NVMe-SSD gönnen. Die im Testgerät verbaute Samsung 970 EVO ist ein besonders flottes Exemplar, das mit anderen SSDs sprichwörtlich den Boden aufwischt. Über 2.000 MB/s beim sequentiellen Lesen und Schreiben (AS SSD Benchmark) sind ein exzellenter Wert, der im ersten Moment an ein RAID-System denken lässt. Zur Erweiterung des Speicherplatzes steht neben dem M.2-Slot noch ein klassischer 2,5-Zoll-Schacht parat.
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake Samsung SSD 970 EVO 500GB | SCHENKER XMG A517 Samsung SSD 960 Evo 500GB m.2 NVMe | Asus ROG GU501GM-BI7N8 Kingston RBUSNS8154P3128GJ | MSI GP63 Leopard 8RE-013US Samsung PM871b MZNLN128HAHQ | Eurocom Q6 Samsung SSD 960 Pro 512 GB m.2 | |
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AS SSD | -7% | -70% | -74% | -19% | |
Seq Read | 2630 | 2694 2% | 841 -68% | 504 -81% | 2523 -4% |
Seq Write | 2300 | 1662 -28% | 404.7 -82% | 462.9 -80% | 1943 -16% |
4K Read | 55.5 | 48 -14% | 22.62 -59% | 21.88 -61% | 29.62 -47% |
4K Write | 113.4 | 147 30% | 67.1 -41% | 60.8 -46% | 96.2 -15% |
Score Read | 1612 | 1677 4% | 377 -77% | 325 -80% | 1477 -8% |
Score Write | 2237 | 1575 -30% | 345 -85% | 245 -89% | 1693 -24% |
Score Total | 4666 | 4063 -13% | 900 -81% | 742 -84% | 3894 -17% |
Grafikkarte
Während einfache Aufgaben im Office-, Video- und Webbereich von der im Prozessor integrierten GPU übernommen werden (Intel UHD Graphics 630), kümmert sich um anspruchsvolle 3D-Programme Nvidias High-End-Chip GeForce GTX 1060. Das DirectX-12-Modell aus der Pascal Serie bringt 6 GB GDDR5-VRAM mit und stellt den perfekten Begleiter für 1.920 x 1.080 Pixel dar.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (781 - 53059, n=194, der letzten 2 Jahre) | |
Eurocom Q6 | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 | |
SCHENKER XMG A517 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (1029 - 72178, n=184, der letzten 2 Jahre) | |
Eurocom Q6 | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
SCHENKER XMG A517 |
Im Benchmark-Parcours siedelt sich die Performance des XMG A517 auf dem Niveau von anderen GTX-1060-Notebooks an. Sei es nun beim 3DMark 11 oder dem Fire-Strike-Test des 3DMark 13. Der Rückstand zur teureren GeForce GTX 1070 Max-Q beträgt ca. 20 %.
3DMark 11 Performance | 13684 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 33942 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 10451 Punkte | |
Hilfe |
Ob die Grafikkarte ihre Leistung auch über einen längeren Zeitraum entfaltet, haben wir mithilfe von The Witcher 3 gecheckt (60 Minuten @Full-HD/Ultra). Hier gab es – das Key 15 lässt grüßen – leider eine böse Überraschung: Trotz moderater Temperaturen deaktivierte die CPU ihren Turbo, so dass der Core i7-8750H lediglich mit seinem Grundtakt lief (2,2 GHz). Noch schlimmer erwischte es die GPU, welche sogar unter ihren Basiswert drosselte (1.190 statt 1405 MHz). Letzteres sollte bei einem Gaming-Notebook nicht passieren.
Da bis auf den 3DMark 06 und den Stresstest keine anderen Anwendungen bzw. Spiele vom Throttling betroffen waren (im Unigine Heaven 4.0 Benchmark taktete die GTX 1060 z. B. mit rund 1.620 MHz), gehen wir davon aus, dass es sich um einen Bug handelt. Im jetzigen Zustand muss das XMG A517 trotzdem eine Abwertung hinnehmen.
Update 23.06.18: Wie sich durch längeres Herumprobieren herausgestellt hat, ist die neue Version des Control Centers schuld am GPU-Throttling. Wenn man das Programm per Task Manager "killt", verhält sich die GeForce GTX 1060 in The Witcher 3 normal und arbeitet mit aktivem Turbo (~1.645 MHz), was man sehr schön am Graphen und den Screenshots erkennt. Da neben dem XMG A517 auch das Key 15 und das XMG A707 betroffen sind, scheint der Software-Bug, welcher die GPU-Drosselung verursacht, derzeit für alle Clevo Barebones mit vorinstalliertem Control Center zu gelten.
Update 07.07.18: Schenker hat uns ein aktualisiertes Control Center zur Verfügung gestellt, mit welchem das GPU-Throttling nicht mehr auftritt (getetestet am XMG A707). Die ursprüngliche Abwertung nehmen wir deshalb heraus.
Gaming Performance
Wie bereits angedeutet, hat die GTX 1060 kein Problem mit der nativen Full-HD-Auflösung. Hohe bzw. maximale Settings liefen bei allen getesteten Spielen flüssig. Wer ein WQHD-Panel (2.560 x 1.440 Pixel) anschließt, dürfte meist ebenfalls mit der Frame-Rate zufrieden sein.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Eurocom Q6 | |
MSI GP63 Leopard 8RE-013US | |
SCHENKER XMG A517 | |
Asus ROG GU501GM-BI7N8 | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake | |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake |
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 70 | 37.8 | ||
FIFA 18 (2017) | 250 | 247 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 83.4 | 76.3 | ||
Call of Duty WWII (2017) | 96.3 | 70.5 | ||
Need for Speed Payback (2017) | 84.8 | 77 | ||
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 74.3 | 62 | ||
Fortnite (2018) | 114 | 81.2 | ||
Far Cry 5 (2018) | 69 | 65 |
Emissionen - Auf Konkurrenz-Niveau
Geräuschemissionen
Die Lüftersteuerung ist seit jeher eine der größten Schwächen der Clevo Barebones. Auch das zugrunde liegende N850EP6-Chassis kann hinsichtlich des Lüfterverhaltens kaum überzeugen. Okay, unter Last arbeitet der 15-Zoll-Spross mit maximal 51 dB nicht lauter als die Konkurrenz von Asus, MSI und Eurocom, im Idle-Modus gäbe es jedoch Verbesserungsbedarf. Anstatt bei einem konstanten Pegel zu bleiben, sind die Lüfter entweder fast lautlos oder touren zwischenzeitlich stark auf, was manche Nutzer nerven wird.
Dieses Phänomen ist typisch für Clevo Gehäuse, zumal die Kühlung auch bei kleineren bis mittleren Tätigkeiten (Windows Updates, Programmstarts, Installationen, ...) oft kräftig vor sich hin rauscht. Im Akku-Betrieb ist die Lage zum Glück entspannter. Ein Tuning der Energie-Settings kann ebenfalls helfen. Oder man beschäftigt sich gleich mit der manuellen Lüftersteuerung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 31 / 42 dB(A) |
Last |
| 45 / 51 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | SCHENKER XMG A517 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Asus ROG GU501GM-BI7N8 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | MSI GP63 Leopard 8RE-013US i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | Eurocom Q6 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Geräuschentwicklung | 1% | 2% | 3% | 6% | 13% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 28.6 5% | 28.4 5% | 28.3 6% | 24 ? 20% |
Idle min * | 30 | 30 -0% | 31.4 -5% | 32.8 -9% | 30.4 -1% | 25.5 ? 15% |
Idle avg * | 31 | 35 -13% | 31.4 -1% | 32.8 -6% | 30.5 2% | 27.3 ? 12% |
Idle max * | 42 | 40 5% | 34.2 19% | 33 21% | 33.3 21% | 30.3 ? 28% |
Last avg * | 45 | 43 4% | 42.8 5% | 35.8 20% | 42.3 6% | 42.5 ? 6% |
Witcher 3 ultra * | 48 | 43 10% | 50.9 -6% | 51 -6% | 43.3 10% | |
Last max * | 51 | 49 4% | 50.9 -0% | 52.3 -3% | 50.8 -0% | 53.4 ? -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Aufgrund des GPU-Throttlings und des inaktiven CPU-Turbos wurde das Testgerät im Volllastszenario nicht besonders heiß. Maximal 47 °C auf Ober- und Unterseite müssen sich keine Kritik anhören, wobei die Handballenauflage für unseren Geschmack etwas kühler sein dürfte.
Die Temperaturentwicklung der Komponenten ist durch das Throttling ebenfalls eingeschränkt. Selbst nach 60 Minuten Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 konnten wir dem Core i7-8750H nur bis zu 70 °C entlocken. Die GeForce GTX 1060 erwärmte sich immerhin auf 85 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 42.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 44 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-15.1 °C).
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | SCHENKER XMG A517 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Asus ROG GU501GM-BI7N8 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | MSI GP63 Leopard 8RE-013US i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | Eurocom Q6 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -2% | 5% | 5% | -5% | 1% | |
Last oben max * | 47 | 53 -13% | 43 9% | 42.2 10% | 49 -4% | 46.2 ? 2% |
Last unten max * | 47 | 49 -4% | 46.6 1% | 47.8 -2% | 53 -13% | 49.2 ? -5% |
Idle oben max * | 32 | 33 -3% | 29.2 9% | 29.6 7% | 32.4 -1% | 31.2 ? 2% |
Idle unten max * | 34 | 30 12% | 34 -0% | 32.6 4% | 34 -0% | 32.2 ? 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (13.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (28.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 94% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 84% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 13% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus ROG GU501GM-BI7N8 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 3.8% Abweichung vom Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.6% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 15% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 82% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 10% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Optimus statt G-Sync
Energieaufnahme
Im Idle-Modus ist der Energiebedarf unauffällig. Dank Nvidias Optimus Technik benötigt der 15-Zöller nur 12-23 Watt, was sich fast 1:1 mit den Werten des Eurocom Q6 und Asus GU501GM deckt. Unter Last sind die Werte wegen der Drosselung nicht mit der Konkurrenz vergleichbar.
Aus / Standby | 0.5 / 1 Watt |
Idle | 12 / 16 / 23 Watt |
Last |
64 / 188 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | SCHENKER XMG A517 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile | Asus ROG GU501GM-BI7N8 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | MSI GP63 Leopard 8RE-013US i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile | Eurocom Q6 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 4% | -13% | 3% | -8% | -29% | |
Idle min * | 12 | 8 33% | 12.35 -3% | 7.99 33% | 11.6 3% | 13.5 ? -13% |
Idle avg * | 16 | 12 25% | 19.98 -25% | 12.15 24% | 16.3 -2% | 18.9 ? -18% |
Idle max * | 23 | 25 -9% | 25.44 -11% | 13.4 42% | 21.5 7% | 26.6 ? -16% |
Last avg * | 64 | 85 -33% | 94.28 -47% | 103.62 -62% | 100.7 -57% | 106.7 ? -67% |
Witcher 3 ultra * | 117 | 110 6% | 132.9 -14% | 156.1 -33% | 140.1 -20% | |
Last max * | 188 | 180 4% | 140.63 25% | 164.29 13% | 150.3 20% | 249 ? -32% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der 62-Wh-Akku sorgt zusammen mit der Grafikumschaltung für ordentliche Laufzeiten. Im WiFi-Test, den alle Notebooks bei reduzierter Helligkeit absolvieren, ging dem XMG A517 nach 4:41 Stunden die Puste aus. Die Geräte der Konkurrenz müssen oft mit kleineren Akkus und entsprechend kürzeren Laufzeiten vorliebnehmen.
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, 62 Wh | SCHENKER XMG A517 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 62 Wh | Asus ROG GU501GM-BI7N8 i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, 55 Wh | MSI GP63 Leopard 8RE-013US i7-8750H, GeForce GTX 1060 Mobile, 51 Wh | Eurocom Q6 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 55 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 11% | -31% | -5% | -21% | 28% | |
Idle | 339 | 447 32% | 271 -20% | 451 33% | 306 -10% | 566 ? 67% |
WLAN | 281 | 301 7% | 240 -15% | 286 2% | 219 -22% | 376 ? 34% |
Last | 104 | 99 -5% | 45 -57% | 52 -50% | 72 -31% | 85.6 ? -18% |
H.264 | 310 | 408 ? |
Fazit - Schwieriger Fall
Pro
Contra
Das Schenker XMG A517 hat aktuell keinen leichten Stand. Während die Eingabegeräte, die Wartungsmöglichkeiten, die Anschlüsse und die Ausstattung zu gefallen wissen, werden der Sound und die Wertigkeit des Gehäuses dem Kaufpreis nicht wirklich gerecht.
Das Chassis fühlt sich sehr plastikmäßig an (Stichwort Klappergeräusche) und zeigt bei genauerer Betrachtung einige Verarbeitungs- und Stabilitätsschwächen.
Auch in den restlichen Kategorien gibt es Licht und Schatten: So tröstet das reaktionsschnelle und blickwinkeltreue 144-Hz-Panel nur bedingt über die mangelnde Leistungsentfaltung hinweg. Egal, ob Software-Bug oder unzureichende Kühlung: Dass die GPU bei manchen 3D-Anwendungen respektive Spielen drosselt, hätte im Vorfeld bei der Qualitätssicherung auffallen können.
Ohne dieses Manko wäre das XMG A517 ein anständiger Gaming-Laptop und eine ernste Alternative zum Asus ROG GU501GM und MSI GP63 8RE.
Update: Bei deaktiviertem bzw. aktualisiertem Control Center verschwindet das GPU-Throttling (Fehler von Barebone-Hersteller Clevo). Mehr dazu weiter oben.
SCHENKER XMG A517 Coffee Lake
- 07.07.2018 v6 (old)
Florian Glaser