Test Schenker Technologies Key 15 (Clevo P955HP6) Laptop
Obwohl das Key 15 mit der GeForce GTX 1060 bzw. GTX 1070 Max-Q eine Grafikkarte aus dem High-End-Bereich enthält, sieht Schenker Technologies seinen 15-Zoll-Spross nicht primär als Gaming-Notebook, sondern vornehmlich als Allround-Laptop. In dieser Klasse ist die Konkurrenz ebenfalls sehr groß, wie unsere Multimedia-Top-10 zeigt. Hier tummeln sich diverse spannende 15-Zöller, sei es nun Dell XPS 15 9560 mit GeForce GTX 1050 oder das Asus Zenbook Pro UX550VE mit GeForce GTX 1050 Ti, welche ähnlich dünn gestaltet sind.
Als ärgste Kontrahenten wären allerdings die GTX-1060-Modelle Acer Aspire VN7-593G und Gigabyte Aero 15 zu nennen. Letzteres begeisterte uns im Test mit einer tollen Gesamtvorstellung, patzt jedoch zuweilen bei der Verfügbarkeit (Stichwort Aero 15X), weshalb viele Nutzer händeringend nach einem vergleichbaren Notebook suchen. Ob das Key 15 eine echte Alternative ist, überprüfen wir im Laufe des Artikels.
Eines der größten Highlights offenbart sich schon beim Bestellprozess. Wie man es von Schenker Technologies kennt, lässt sich das System im hauseigenen Konfigurator umfangreich anpassen. Während beim Display ein Full-HD- und ein UHD-Panel warten, sind beim Massenspeicher dutzende Kombinationen aus SSDs und HDDs möglich. Außerdem verfügt das Key 15 über zwei DDR4-RAM-Slots, welche bis zu 32 GB Arbeitsspeicher beherbergen. Auf das Funkmodul, das Betriebssystem und die Sprache der Tastatur haben Kunden ebenfalls Einfluss. Als Prozessor dient in jedem Fall der Core i7-7700HQ aus Intels Kaby-Lake-Generation.
Wer sich mit der Grundausstattung zufrieden gibt (FHD-Display, GTX 1060, 8 GB RAM, 500 GB HDD, kein OS), kann das Key 15 bereits für 1.499 Euro kaufen. Für unser Testgerät, das auf ein 4K-Panel, 2x 8 GB RAM, eine 512-GB-SSD und Windows 10 Home 64 Bit setzt, werden hingegen um die 2.200 Euro fällig, was sich – wenn man das schärfere Display herausrechnet – am Preis-Leistungs-Gefüge des Gigabyte Aero 15 orientiert (aktuell ab 1.900 Euro).
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Beim Gehäuse greift Schenker Technologies auf ein Barebone von Clevo zurück. Im Gegensatz zu anderen Chassis des taiwanesischen Hardware-Experten ist das verwendete P955HP6-Barebone kein biederer Plastikklotz, sondern besticht – das Gigabyte Aero 15 lässt grüßen – durch ein stylishes Auftreten und hochwertig anmutende Materialien. Mit Ausnahme des etwas wackligen Deckels kann auch die Stabilität überzeugen. Selbst bei kräftigerem Druck gibt die Baseunit kaum nach.
Hinsichtlich der Verarbeitung hatte das Testgerät leider einen größeren Makel. Wie Sie auf dem rechten Foto erkennen können, war der Bildschirmrahmen – trotz manueller Einrastversuche seitens des Redakteurs – an einer Stelle sichtbar gewölbt. Entsprechende Konstruktionsmängel sollten bei einem derart teuren Gerät nicht auftreten und lassen den Qualitätseindruck hinter das Gigabyte Aero 15 zurückfallen, welches im Test sauber verarbeitet war. Dass die Oberflächen aufgrund des dunklen Metallfinishs recht schnell verschmutzen und zu Fingerabdrücken neigen, betrifft indes beide Geräte.
Kommen wir zu den Scharnieren, die für unseren Geschmack noch einen Tick fester eingestellt sein dürften. Es ist zwar sehr angenehm das Notebook locker mit einer Hand aufzuklappen, bei Untergrunderschütterungen tendiert der Deckel jedoch etwas stärker zum Wippen als bei anderen Notebooks.
Pluspunkte gibt es derweil für das geringe Gewicht. Rund 2,2 kg sind für ein gamingtaugliches 15-Zoll-Chassis sehr wenig und garantieren einen einfachen Transport. Das Acer V15 Nitro BE wiegt mit 2,5 kg über 10 % mehr. Respekt gebührt dem Chassis auch für die flache Bauweise. Mit 18,6 mm (Angabe aus dem Handbuch) ist es sogar noch einen Hauch dünner als das Asus Zenbook Pro UX550VE und das Gigabyte Aero 15. Dank ihres feinen Displayrahmens wirken Letztere dennoch graziler und moderner. Gleiches gilt für das Dell XPS 15 mit Infinity-Edge-Design. Wer sich am breiten Bildschirmrahmen nicht stört, erhält trotzdem eines der edelsten Allround-Notebooks auf dem Markt.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung muss sich definitiv nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Während das Key 15 auf der rechten Seite einen RJ45-Port, einen 6-in-1-Kartenleser, zwei Audio-Buchsen (Line-in, Line-out) und einen USB-3.0-Port enthält, sind im linken Bereich zwei weitere USB-3.0-Ports vom Typ A und zwei USB-Typ-C-Ports angebracht, welche 3.1-Gen2-Speed, jedoch – im Gegensatz zum Aero 15 – leider kein Thunderbolt 3 unterstützen.
Abgerundet wird das Paket von drei digitalen Bildausgängen. Externe (4K-)Displays lassen sich sowohl am HDMI-2.0-Port als auch an den beiden Mini-DisplayPorts mit 60 Hz oder mehr betreiben. Eine Öffnung für Kensington Locks ist natürlich ebenfalls an Bord. Hinweis: Für die Nutzung des integrierten SIM-Kartenslots muss man bei der Konfiguration ein passendes UMTS/LTE-Modul auswählen.
Die Verteilung der Schnittstellen würden wir als suboptimal bezeichnen. Da sich viele Anschlüsse in der vorderen Hälfte des Notebooks befinden, kann es beim Einsatz einer Maus – je nach Peripherie – zu unschönen Kollisionen und generell zu einem eingeschränkten Bewegungsspielraum kommen (hier sind vor allem Linkshänder betroffen).
SDCardreader
Der Cardreader, welcher die Formate SD, SDHC, SDXC, Mini SD, MMC und RSMMC beherrscht, bietet eine erstklassige Performance. 210 MB/s beim sequentiellen Lesen unserer Referenzkarte schlägt nur das Dell XPS 15 9560. Beim Übertragen von Fotos schnappt sich das Key 15 mit 178 MB/s sogar den ersten Platz. Das Asus Zenbook Pro UX550VE und das Gigabyte Aero 15 bleiben jeweils unter der 100-MB-Marke. Schlusslicht bildet das Acer V15 Nitro, dessen Cardreader auf USB-2.0-Niveau herumdümpelt.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
SCHENKER Key 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (18.4 - 201, n=60, der letzten 2 Jahre) | |
Gigabyte Aero 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
SCHENKER Key 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (25.8 - 266, n=59, der letzten 2 Jahre) | |
Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Gigabyte Aero 15 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE |
Kommunikation
Während für die Kommunikation per RJ45-Gigabit-LAN ein Controller von Realtek zuständig ist, kümmert sich um drahtlose Verbindungen ein Modul aus dem Hause Intel oder Rivet Networks. Das Testgerät enthielt mit dem Wireless-AC 8265 einen äußerst beliebten Notebook-Adapter, der eine gute bis sehr gute Leistung erreicht. Unser WiFi-Test, welcher in einer Distanz von 100 cm zum Router durchgeführt wird, attestierte dem Key 15 durchschnittlich 507 MBit/s beim Senden und 677 MBit/s beim Empfangen. Damit ordnet sich der 15-Zöller unauffällig zwischen der Konkurrenz ein.
Software
Knallen andere Firmen ihre Notebooks gern mit überflüssiger Software zu, beschränkt sich Schenker Technologies auf das Nötigste. Neben einigen Treiber-Programmen entdeckt man im rechten Bereich der Taskleiste nur zwei Extra-Tools. Da hätten wir einmal das Control Center, welches mit vier Leistungsmodi und diversen Detaileinstellungen inklusive Lüftersteuerung auftrumpft. Und zum anderen Flexikey, mit dem sich Makros erstellen und die Tastaturbeleuchtung ändern lassen.
Zubehör
Lob verdient der Hersteller auch für das recht üppige Zubehör. Ein Handbuch, eine Treiber-DVD und eine Recovery-DVD sind inzwischen keine Selbstverständlichkeit mehr. Da das Key 15 ohne optisches Laufwerk auskommen muss, packt Schenker als kleines Goodie noch einen USB-Stick in den Karton. Für die Stromversorgung zeichnet bei der GTX-1060-Variante ein 0,49 kg schweres und ca. 16 x 7,5 x 2,5 cm großes 150-Watt-Netzteil verantwortlich.
Wartung
Die Wartung des P955HP6-Barebones ist in unseren Augen komplizierter als nötig. Um die Bodenplatte entfernen zu können, reicht es leider nicht, die 11 Schrauben auf der Unterseite herauszudrehen. Es muss zusätzlich noch die Tastatur weichen, hinter der sich fünf weitere Schrauben verbergen, welche die Baseunit fixieren (siehe Foto). Erst nach diesem Schritt erhält man Zugriff auf die Hardware.
Der Innenaufbau erinnert dabei stark an den Barebone-Bruder P950HP6, den wir in Form des Guru Fire KS überprüft haben. So setzt sich das Kühlsystem aus zwei Lüftern für die GPU und einem Lüfter für die CPU zusammen. Darüber hinaus finden sich noch zwei RAM-Slots, ein M.2-Slot mit NVMe/PCIe-Support und ein 2,5-Zoll-Schacht (HDDs dürfen höchstens 7 mm dick sein!). Der Akku ist wie heutzutage üblich mit dem Gehäuse verschraubt.
Garantie
Die Garantie erstreckt sich über 24 oder 36 Monate (Pick-up-&-Return-Service inklusive eines Geräte-Check-ups). Wer möchte, kann zudem die Schnell-Reparatur von der halben auf die komplette Garantiezeit erweitern.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Eingabegeräte dürften den meisten Ansprüchen gerecht werden. Als Keyboard kommt ein Chiclet-Modell mit dediziertem Nummernblock zum Einsatz. Buchstaben und Zahlen sind mit 15 x 15 mm ausreichend bemessen (Tastenabstand: ca. 3 mm). Ob man die zwischen den Hauptblock und das Ziffernfeld eingebetteten, angenehm großen Richtungspfeile zu schätzen weiß, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Ansonsten hält sich das Layout weitestgehend an den deutschen Standard, es gibt also keine Experimente à la MSI (einzeiliges Enter etc.).
Apropos MSI: Die mehrstufig regelbare RGB-Beleuchtung, welche sich in bis zu drei Zonen aufteilen lässt, punktet zwar mit einer guten Helligkeit und einer gleichmäßigen Ausleuchtung, was abendliche Gaming-Sessions erleichtert, die Farbtreue könnte am unteren Rand jedoch besser sein. Bei der standardmäßig aktivierten weißen Beleuchtung driften manche Stellen in den Blaubereich ab. Ein ähnliches Phänomen beobachten wir häufig bei MSI-Notebooks.
Das Tippverhalten selbst gibt kaum Grund zur Kritik. Wenngleich die Tasten noch genauer und vor allem leiser auslösen könnten (der Anschlag ist unserer Meinung nach etwas undefiniert), bietet das Keyboard eine recht gute Schreibqualität.
Touchpad
Beim Mausersatz stellt sich Barebone-Entwickler Clevo gegen den aktuellen Trend und verbaut ein klassisches Touchpad mit dedizierten Tasten. Letztere hören sich zwar etwas klapprig an, funktionierten jedoch zuverlässig. Das Wort zuverlässig passt auch zum Multi-Touch-Support: Zoomen und Scrollen per 2-Finger-Geste ist einwandfrei möglich.
Nachbessern könnte der Hersteller bei der Oberfläche. Durch das leicht angeraut wirkende Finish sind die Gleiteigenschaften nicht ganz so gut wie auf anderen Notebooks. Dafür bietet der Mausersatz in der linken oberen Ecke einen Fingerabdruckscanner. Die Größe des Touchpads beläuft sich auf 10,8 x 6,2 cm – ein ordentlicher Wert.
Display
Egal, ob Full-HD- oder UHD-Version: Das Display des Key 15 basiert jeweils auf der blickwinkeltreuen, im Vergleich zu TN-Modellen jedoch etwas reaktionsschwachen IPS-Technik. 30 ms black-to-white und 48 ms grey-to-grey, welche das getestete 4K-Modell erreicht, sind auf dem Papier sehr dürftig, wobei wir subjektiv keine Schlieren feststellen konnten.
|
Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 285 cd/m²
Kontrast: 1018:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 4.09 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.39 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.32
SCHENKER Key 15 AUO22EB, IPS, 3840x2160 | Gigabyte Aero 15 N156HCA-EA1 (CMN15D7), IPS, 1920x1080 | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE LG Display LP156WF6-SPP1, AH-IPS, Normally Black, Transmissive, 1920x1080 | Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T N156HCE-EN1 (CMN15E8), IPS, 1920x1080 | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) IGZO IPS, 3840x2160 | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -1% | -6% | -3% | 30% | |
Display P3 Coverage | 66.7 | 65.2 -2% | 65.8 -1% | 64.3 -4% | 89.7 34% |
sRGB Coverage | 92.4 | 92.5 0% | 85.1 -8% | 90.4 -2% | 100 8% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.6 | 66.5 -2% | 62.2 -8% | 65.3 -3% | 100 48% |
Response Times | 2% | 1% | 1% | -25% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 48 ? | 42.8 ? 11% | 41 ? 15% | 43.2 ? 10% | 57.2 ? -19% |
Response Time Black / White * | 30 ? | 32 ? -7% | 34 ? -13% | 32.8 ? -9% | 39.2 ? -31% |
PWM Frequency | 26000 ? | 25510 ? | 962 | ||
Bildschirm | -9% | -5% | -19% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 285 | 320 12% | 322 13% | 288.2 1% | 370.1 30% |
Brightness | 293 | 316 8% | 297 1% | 266 -9% | 356 22% |
Brightness Distribution | 84 | 90 7% | 86 2% | 75 -11% | 87 4% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.36 -29% | 0.31 -11% | 0.3 -7% | 0.37 -32% |
Kontrast | 1018 | 889 -13% | 1039 2% | 961 -6% | 1000 -2% |
Delta E Colorchecker * | 4.09 | 4.62 -13% | 4.73 -16% | 5.5 -34% | 5.3 -30% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.94 | 9.75 -23% | 12.37 -56% | 11.3 -42% | 9.9 -25% |
Delta E Graustufen * | 4.39 | 6 -37% | 2.99 32% | 7.9 -80% | 4.6 -5% |
Gamma | 2.32 95% | 2.46 89% | 2.32 95% | 2.09 105% | 2.31 95% |
CCT | 6706 97% | 6761 96% | 6905 94% | 6559 99% | 6284 103% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 60 0% | 56 -7% | 58.5 -2% | 88.3 47% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92 | 92 0% | 85 -8% | 90 -2% | 100 9% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -3% /
-6% | -3% /
-4% | -7% /
-13% | 2% /
4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ärgerlicher erscheinen uns die leicht bis mittelstark ausgeprägten Lichthöfe am Rand, welche im Notebook-Segment oft an der Tagesordnung sind, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen (gleichmäßiges und/oder dunkles Bild) auffallen.
In den restlichen Kategorien macht der UHD-Monitor eine prima Figur. Durchschnittlich 293 cd/m² Leuchtkraft sollten den meisten Käufern ebenso genügen wie ein Kontrast von rund 1.000:1 (Schwarzwert: 0,28 cd/m²).
Auch die Farbgenauigkeit tanzt nicht aus der Reihe, wobei wir professionellen Nutzern zur Kalibrierung raten. Mit unserem Equipment (die ICC-Datei ist weiter oben verlinkt) ließen sich die vorhandenen Abweichungen unter einen Delta-E-Wert von 1 (Graustufen) respektive 3 (ColorChecker) drücken.
An Farbraum kann das 4K-Panel gute 92 % sRGB und immerhin 60 % AdobeRGB abdecken. Das ist zwar deutlich weniger als beim UHD-Modell des XMG Pro 17 (87 % AdobeRGB), Alltagsanwendungen wie Videos oder Games kommen jedoch adäquat zur Geltung.
Diskutieren sollte man eher über die Auflösung. 3.840 x 2.160 Pixel sind für eine GeForce GTX 1060 bzw. GTX 1070 Max-Q aufgrund des hohen Rechenbedarfs sehr grenzwertig, wie sich später auch bei den Spiele-Benchmarks zeigen wird. Entsprechend ist es schade, dass aktuell noch eine WQHD-Option im Konfigurator fehlt. 2.560 x 1.440 Pixel wären die perfekte Zwischenlösung.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23.6 ms steigend | |
↘ 24.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Unabhängig von der gewählten Grafikkarte würden wir das Key 15 zum High-End-Bereich zählen, weshalb man – trotz fehlender G-Sync-Unterstützung – nicht nur von einem Multimedia-, sondern durchaus von einem Gaming-Notebook sprechen kann. Dank Kaby-Lake-CPU und Pascal-GPU erhalten beide Lager eine ansprechende Performance. Passend dazu sollte man das Key 15 mit mindestens 16 GB RAM und einem Solid State Drive für das Betriebssystem konfigurieren.
Prozessor
Auch wenn das Key 15 bereits mit Stromspar-CPU (z. B. dem Core i7-8550U) gut funktionieren und ein attraktives Allround-Paket darstellen würde, geht der Hersteller auf Nummer sicher und verpasst dem 15-Zöller einen „vollwertigen“ Notebook-Chip mit 45 statt 15 Watt TDP. Der Core i7-7700HQ ist eines der erfolgreichsten 14-nm-Modelle von Intel, das unter Last mit bis zu 3,8 GHz läuft.
Ob sich der automatische Turbo auch wirklich frei entfaltet, haben wir mit dem Cinebench R15 getestet. Während das erste Ergebnis noch auf dem erwarteten Level liegt, bricht die Performance ab dem zweiten Durchlauf leicht ein. Statt 3,4 GHz, was der Intel-Angabe für die Auslastung aller Kerne entspricht, erreicht das Key 15 dann nur noch 3,2 GHz. Auch bei Single-Core-Last schafft die Kaby-Lake-CPU mit durchschnittlich 3,6 GHz nicht ganz ihr Turbo-Maximum.
Da wir lediglich von 200 MHz Differenz zu anderen 7700HQ-Notebooks sprechen, ist der Unterschied in der Praxis jedoch nur minimal bis überhaupt nicht erkennbar. Im Benchmark-Parcours, den das Key 15 ohne Vorbelastung absolvieren durfte, richtet sich die Geschwindigkeit nach der Konkurrenz.
System Performance
Beim Einsatz einer SSD ist die System-Performance auf der Höhe der Zeit. Windows bootet ungemein flott, Programme reagieren (abgesehen von gewissen Latenzproblemen, welche auch das XMG Pro 17 hatte) meist blitzschnell. Im PCMark 10 macht es sich die Testkonfiguration trotz stärkerer GPU knapp hinter dem Asus Zenbook Pro UX550VE bequem. Allerdings sollte man die PCMark-Scores mit Vorsicht genießen, da sie laut unseren Erfahrungen nicht immer nachvollziehbar sind (speziell im PCMark 8).
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3499 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4328 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4493 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim Massenspeicher geht Schenker keine Kompromisse ein. So wurde unser Testgerät von einer der schnellsten PCIe-Modelle befeuert, welche es derzeit zu erwerben gibt. Die 512-GB-Version der Samsung 960 Pro wischt mit nahezu allen Konkurrenten den Boden auf. Beispiel gefällig? Im AS-SSD-Benchmark liegt das LiteON-Drive des Dell XPS 15 9560 knapp 30 % zurück. Selbst die hauseigene Samsung PM961 hat es im direkten Vergleich schwer. Wer etwas Geld sparen möchte, kann den M.2-Slot natürlich auch mit einer günstigeren SATA-III-SSD bestücken, die für die meisten Zwecke völlig ausreicht. Bei großen Datenmengen drängt sich zudem eine HDD für den 2,5-Zoll-Schaft auf.
SCHENKER Key 15 Samsung SSD 960 Pro 512 GB m.2 | Gigabyte Aero 15 Lite-On CX2-8B512-Q11 | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE Seagate Mobile HDD 1TB ST1000LM035 | Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) Lite-On CX2-8B512-Q11 | Durchschnittliche Samsung SSD 960 Pro 512 GB m.2 | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -12% | -28% | -5% | |||
Seq Read | 2315 | 2208 -5% | 2026 -12% | 2551 ? 10% | ||
Seq Write | 1847 | 1475 -20% | 1207 -35% | 1918 ? 4% | ||
4K Read | 53.3 | 51 -4% | 41.34 -22% | 45.1 ? -15% | ||
4K Write | 175.8 | 112.8 -36% | 112.2 -36% | 136.4 ? -22% | ||
Score Read | 1508 | 1541 2% | 1206 -20% | 1460 ? -3% | ||
Score Write | 1687 | 1421 -16% | 1022 -39% | 1639 ? -3% | ||
Score Total | 3952 | 3721 -6% | 2810 -29% | 3820 ? -3% |
Grafikkarte
Neben dem Display hat auch die Grafikkarte einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Gesamterlebnis (Energiebedarf, Emissionen, Akkulaufzeit, …). Obwohl die GeForce GTX 1060 weniger Power bietet, dürfte das Key 15 mit der GeForce GTX 1070 Max-Q nicht nur kühler, sondern auch leiser sein, da die Max-Q-Modelle auf Effizienz getrimmt wurden. Mehr als 300 Euro Aufpreis sind jedoch recht happig, zumal die GTX 1070 Max-Q ihrer Standard-Version nicht immer ebenbürtig ist.
In unserem Sample steckte jedenfalls „nur“ die GTX 1060. Das DirectX-12-Modell aus Nvidias Pascal-Serie enthält 6 GB GDDR5-VRAM und kann sich analog zu den Intel-CPUs dynamisch übertakten. Die Palette reicht dabei von standardmäßig 1.405 MHz bis hin zu 1.900 MHz. Im Test mit dem Unigine-Heaven-4.0-Benchmark rechnete der Kern mit ca. 1.600 MHz – ein typischer Wert für die GTX 1060.
Bei den GPU-Benchmarks zeigt das Key 15 schwächeren Multimedia-Kollegen, wo der Hammer hängt. So wird die GeForce GTX 1050 Ti des Asus Zenbook Pro UX550VE um mehr als 50 % überholt. Der Vorsprung zur GTX 1050 des Dell XPS 15 9560 beträgt sogar knapp 90 %.
3DMark 11 Performance | 12633 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 25268 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 9744 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 3748 Punkte | |
Hilfe |
Leider sieht sich das Key 15 bei stärkerer 3D-Last mit einem anderen Problem konfrontiert. Unser Witcher-3-Test (60 Minuten @FHD/Ultra) führte dazu, dass sich der CPU-Turbo komplett deaktivierte. 2,8 GHz genügen zwar weiterhin für ein flüssiges Gameplay, in CPU-lastigen Spielen wie Final Fantasy XV sinkt die Framerate durch den fehlenden Turbo dennoch etwas. Noch schlimmer war die Situation beim Barebone-Bruder P950HP6, dessen CPU unter Last gern auf 1,6 GHz drosselte. Hier sollte Clevo nachbessern.
Gaming Performance
Sofern man sich mit 1.920 x 1.080 Pixeln arrangiert, hat die GeForce GTX 1060 meist genug Reserven für hohe bis maximale Settings. Wolfenstein II und Fortnite laufen z. B. auch im Extreme- bzw. Epic-Preset noch flüssig. Eng wird es nur bei extrem anspruchsvollen Titeln.
The Witcher 3 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (8 - 143.2, n=80, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER Key 15 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (24 - 42.3, n=60) | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Gigabyte Aero 15 | |
Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Durchschnitt der Klasse Multimedia (11.2 - 290, n=73, der letzten 2 Jahre) | |
SCHENKER Key 15 | |
Gigabyte Aero 15 | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile (52.6 - 80.6, n=49) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) |
Für den 4K-Bereich ist die GTX 1060 kaum geeignet. Mit 3.840 x 2.160 Pixeln ruckelten alle getesteten Spiele stark. Selbst eine Reduzierung auf mittlere Details würde nicht immer für eine ordentliche Framerate sorgen. Entsprechend bleibt dem Nutzer oft keine andere Wahl als mit einer schwächeren Auflösung vorliebzunehmen.
Passionierte Gamer benötigen für UHD-Displays mindestens eine GTX 1080 (Max-Q). Da neben der Performance auch der Stromverbrauch und die Akkulaufzeit unter der hohen Pixelmenge leiden, sind Spiele-Fans mit der Full-HD-Version des Key 15 besser beraten.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 73.9 | 40.2 | 26.1 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 78 | 72.2 | 27.1 | ||
Fortnite (2018) | 99.6 | 77.5 | 22.7 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 37.2 | 16.4 | |||
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 60.3 | 43.9 | 13.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Clevo Barebones besitzen häufig ein – vorsichtig ausgedrückt – kurioses Lüfterverhalten. Das P955HP6-Chassis bildet hier keine Ausnahme. Im Idle-Modus ist die getestete Konfiguration zwar entweder mucksmäuschenstill oder mit 31–32 dB recht leise (wobei viele Notebooks über eine angenehmere Frequenz verfügen), kleinere Aufgaben wie Windows Updates, das Öffnen des Webbrowsers oder das Abspielen von Videos verleiten den CPU-Lüfter jedoch gern zum unnötig starken Auftouren. Dieselbe Charakteristik bemängelten wir kürzlich beim XMG Pro 17. Da das System hin und wieder schon während des Bootvorgangs Richtung 40 dB aufheult, ist der 15-Zöller für leisere Umgebungen (Bibliotheken etc.) nicht optimal.
Die beiden GPU-Lüfter machen sich tendenziell erst unter Last bemerkbar, rauschen dann aber mit einem sehr präsenten bis störend lauten Pegel von 47 dB (3DMark 06) bis 54 dB (Stresstest). Durchschnittlich 49 dB im realen Spielebetrieb sind auch kein Zuckerschlecken, weshalb geräuschempfindliche Nutzer zu einem Headset greifen oder sich gleich nach einer Alternative umsehen sollten. Andere GTX-1060-Notebooks wie das Gigabyte Aero 15 und das Acer V15 Nitro sind im 3D-Modus deutlich ruhiger. Insgesamt ist die Lüftereinstellung mehr als verbesserungswürdig. Falls Clevo nicht mit einem BIOS-Update nachhilft, müssen Käufer wohl per Hand an der Steuerung schrauben (Control Center).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 32 / 39 dB(A) |
Last |
| 47 / 54 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
SCHENKER Key 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Gigabyte Aero 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 5% | 8% | 8% | 6% | |
aus / Umgebung * | 29 | 31 -7% | 30.4 -5% | 28.3 2% | 28.4 2% |
Idle min * | 31 | 32 -3% | 30.9 -0% | 30.4 2% | 29 6% |
Idle avg * | 32 | 33 -3% | 30.9 3% | 31 3% | 29 9% |
Idle max * | 39 | 34 13% | 31.5 19% | 31.2 20% | 32.2 17% |
Last avg * | 47 | 39 17% | 40.7 13% | 43.3 8% | 47.1 -0% |
Witcher 3 ultra * | 49 | 43 12% | 45.5 7% | 46.2 6% | 52 -6% |
Last max * | 54 | 50 7% | 43.9 19% | 46.2 14% | 47.1 13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Gegensatz zur Geräuschentwicklung fallen die Gehäusetemperaturen nicht überdurchschnittlich aus. Nach 2 Stunden Leerlauf konnten wir dem Key 15 auf der Ober- und Unterseite nur 21–24 °C entlocken. Das sind erfreulich geringe Werte. Im Spieletest mit The Witcher 3 wurden die Oberflächen mit 25–45 °C auch nicht übermäßig warm. Heiß wird es erst bei praxisfernen Volllastszenarien. Hier klettert das Chassis im hinteren Drittel auf bis zu 55 °C (oben) bzw. 56 °C (unten). Der Handballenbereich verweilt stets in angenehm kühlen Regionen.
Unter der Haube ist die Lage weniger rosig. Während die GeForce GTX 1060 im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 nur 75 °C erreicht (Throttling auf rund 1.230 MHz), kratzt die CPU trotz deaktiviertem Turbo am Temperaturlimit von 100 °C. Es scheint so, als wäre das Kühlsystem für den Core i7-7700HQ etwas zu schwach ausgelegt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 55 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 36 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.2 °C).
SCHENKER Key 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Gigabyte Aero 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -5% | -10% | 4% | 4% | |
Last oben max * | 55 | 56 -2% | 51.9 6% | 43.2 21% | 48.8 11% |
Last unten max * | 56 | 61 -9% | 54.6 2% | 49.8 11% | 42.6 24% |
Idle oben max * | 23 | 25 -9% | 29.1 -27% | 24.8 -8% | 26 -13% |
Idle unten max * | 24 | 24 -0% | 29.3 -22% | 26 -8% | 25.4 -6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Die Lautsprecher haben uns ebenfalls nicht vom Hocker gehauen. Selbst bei angeschalteter Sound-Blaster-Technik wirken Audio-Inhalte relativ blass, unausgewogen und blechern. Hinzu kommen eine geringe Maximallautstärke und ein kaum vorhandener Bass. Obwohl auch das Aero 15 keinen Subwoofer bietet, klingen Filme, Spiele und Musiktitel auf dem Gerät von Gigabyte teils deutlich besser. Nach Möglichkeit sollte man das Key 15 deshalb mit einem Headset oder externen Lautsprechern betreiben. Eventuell lohnt sich auch ein manuelles Sound-Tuning. Die verschiedenen Menüs der Audio-Software sind unten abgebildet.
SCHENKER Key 15 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (71 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 95% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 87% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 11% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Gigabyte Aero 15 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 52% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 36% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Dank der Optimus-Technik kann das Key 15 nach Lust und Laune zwischen der Nivida GPU und dem Grafikchip des Prozessors umschalten, was den Strombedarf minimiert. 7–18 Watt im Idle-Modus sind für ein gamingtaugliches Multimedia-Notebook recht wenig, wobei der Verbrauch bisweilen ohne Anlass in die Höhe springt. Nichtsdestotrotz schluckt das Gigabyte Aero 15 im Leerlauf mehr Energie – und das mit Full-HD- statt 4K-Panel. Unter Last nehmen sich die GTX-1060-Laptops kaum etwas. 82–154 Watt (111 Watt @The Witcher 3) gehen für die gebotene Framerate in Ordnung, wenngleich das 150-Watt-Netzteil an seine Grenzen kommt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 7 / 10 / 18 Watt |
Last |
82 / 154 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
SCHENKER Key 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Gigabyte Aero 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ | Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -23% | -2% | 22% | -21% | |
Idle min * | 7 | 12 -71% | 7.2 -3% | 6.3 10% | 11.9 -70% |
Idle avg * | 10 | 15 -50% | 10.5 -5% | 7.9 21% | 17.1 -71% |
Idle max * | 18 | 20 -11% | 16 11% | 8.1 55% | 17.3 4% |
Last avg * | 82 | 82 -0% | 82 -0% | 84.9 -4% | 94.7 -15% |
Witcher 3 ultra * | 111 | 111 -0% | 124 -12% | 96.3 13% | 104.8 6% |
Last max * | 154 | 161 -5% | 155 -1% | 102.4 34% | 122 21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Da das Key 15 mit seinem geringen Gewicht und den kompakten Abmessungen nach Mobilität schreit, hatten wir uns im Vorfeld eine gute Akkulaufzeit erhofft. Letztere kann die Testkonfiguration mit GTX 1060 und 4K-Panel leider nur selten liefern. Zwar schafft der 15-Zöller im Readers-Test von Battery Eater (minimale Leuchtkraft) bis zu 8 Stunden, knapp 3,5 Stunden Filmwiedergabe und 4 Stunden Internetsurfen per WLAN bei mittlerer Helligkeit sind angesichts der Grafikumschaltung jedoch dürftig. Die Ursache für das mäßige Abschneiden ist schnell gefunden. Während das Konkurrenzfeld mit 69–97 Wh starken Akkus auf Kundenfang geht, verbaut Clevo beim P955HP6-Chassis nur ein 55-Wh-Modell – zu wenig für den Preis und das Allround-Konzept.
Ohne Netzteil spielen, bereitet auch nur bedingt Freude. Einerseits ist im 3D-Betrieb nach spätestens 75 Minuten Schluss (maximale Leuchtkraft), andererseits kommt es – wie bei vielen Notebooks – zu krassen Schwankungen des CPU- und GPU-Taktes. So fiel die Framerate in The Witcher 3 (1.920 x 1.080, Ultra) von rund 40 FPS auf 15–30 FPS.
SCHENKER Key 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, 55 Wh | Gigabyte Aero 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, 94.24 Wh | Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, 69 Wh | Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ, 73 Wh | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ, 97 Wh | Durchschnitt der Klasse Multimedia | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 68% | 48% | 76% | 64% | 153% | |
Idle | 481 | 638 33% | 501 4% | 1023 113% | 831 73% | 1168 ? 143% |
H.264 | 216 | 464 115% | 821 ? 280% | |||
WLAN | 240 | 422 76% | 357 49% | 532 122% | 434 81% | 625 ? 160% |
Last | 75 | 112 49% | 144 92% | 70 -7% | 103 37% | 97.8 ? 30% |
Fazit
Pro
Contra
Multimedia-Notebooks gibt es wie Sand am Meer. Wenn es ein stylishes und dünnes Metallgehäuse mit ordentlich Power sein soll, fliegen zahlreiche Produkte jedoch heraus. Das Key 15 von Schenker Technologies erfüllt hingegen alle Kriterien und avanciert zum gelungenen Allrounder.
Auf der positiven Seite hätten wir vor allem das geringe Gewicht, welches den Transport sehr komfortabel gestaltet. Die potente Hardware sieht man dem 15-Zöller dabei kaum an. Derweil würde das System auch als High-End-Notebook durchgehen. So viel Leistung auf so kleinem Raum findet man nur selten. Mit den Anschlüssen, den Eingabegeräten und dem Display dürften die meisten Käufer auch glücklich werden.
Gegen die Multimedia-Elite hat das Key 15 dennoch einen schweren Stand. Insbesondere das Aero 15, welches ebenfalls mit GTX 1060 und GTX 1070 Max-Q erhältlich ist, sprintet dem Schenker Notebook mehrfach davon. So ist der Gigabyte-Konkurrent nicht nur leiser, sondern punktet auch mit einem besseren Klang, einem stabileren CPU-Takt und – durch den Wegfall des 2,5-Zoll-Schachts – einem deutlich größeren Akku. Der Thunderbolt-3-Port könnte für manche Nutzer ebenfalls ein Argument zugunsten des Aero 15 sein.
SCHENKER Key 15
- 14.06.2018 v6 (old)
Florian Glaser