Test Samsung Galaxy Tab 3 10.1 Tablet
Samsung betreibt Modellpflege und bringt das Galaxy Tab 3 mit einem 10,1-Zoll-Display an den Start. Die beiden kleineren Versionen (7 Zoll und 8 Zoll) waren bei Notebookcheck bereits im Test und lieferten einen ersten Eindruck über die neue Galaxy Tab-Reihe. Hauptaugenmerk ist der große Touchscreen mit einer etwas enttäuschenden Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln.
Des Weiteren verfügt dieses Tablet über einen Single-Core-SoC, welcher sich der bekannten Intel-Technologie „Hyper-Threading“ bedient. Im Bedarfsfall wird ein zweiter Kern simuliert und liefert ausreichend Performance. Die Taktrate beläuft sich beim Intel Atom Z2460 auf 1,6 GHz. Dabei stehen dem SoC 1 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung und ein erweiterbarer Flashspeicher mit einer Kapazität von 16 GB. Dank 4G-Modul steht überall das mobile Internet, mit LTE-Geschwindigkeit, zur Verfügung. Ob und wieso das Tablet eine gelungene Erweiterung der Galaxy Tab-Serie ist, erfahren Sie in unserem gewohnt umfangreichen Test.
Wer Samsung und deren Mobiltelefone oder Tablets kennt, der weiß, was einen erwartet. Nahezu selbstverständlich greift der koreanische Hersteller zu dem Werkstoff Polycarbonat. Das überwiegend weiße Gerät verfügt über die typische silberfarbene Gehäuseumrandung, welche die Optik von gebürstetem Metall innehat. Der Rand ist leicht vom Displayglas abgesetzt und soll dem Verkratzen des Screens vorbeugen.
Die Stabilität des Tablets verhält sich weitestgehend wie bei den beiden kleineren Galaxy Tab 3-Varianten, allerdings wirkt es aufgrund der Displaydiagonalen weniger kompakt – Verwindungssteif und resistent gegen punktuellen Druck ist es trotzdem. Mit 243,1 x 176,1 x 7,95 mm ist es etwas kleiner als das kürzlich getestete Toshiba eXcite Pro und zudem leichter. Dank 512 Gramm ist das Testgerät spürbar schwerer als die 8-Zoll-Ausgabe des Galaxy Tab 3.
Bei der Ausstattung erwarten uns keine Besonderheiten. An der oberen Gehäuseseite sind die beiden Einschübe für die Micro-SD-Karte und die Micro-SIM-Karte beheimatet. Dazwischen findet sich der Infrarot-Port, welcher das Tablet zu einer Multifunktionsfernbedienung macht. An der linken Kopfseite wurden noch der Power-Button und die Lautstärkewippe angebracht. An der rechten, sowie der linken Geräteseite ist jeweils ein Lautsprecher eingebaut. Zudem finden wir oberhalb des linken Lautsprechers die 3,5-mm-Buchse für externe Abspielgeräte oder ein Headset. Zur Verbindung mit einem Computer oder zum Laden des Akkus wird der MHL-fähige Micro-USB-Port an der Geräteunterseite benutzt.
Telefonfunktion
Interessant ist die Telefonfunktion des Galaxy Tabs. Optik und Funktionsweise unterscheiden sich nicht von den Versionen der Samsung Galaxy-Reihe, jedoch ist das Tablet alles andere als dezent und wir stellen uns die Frage, wer damit ernsthaft telefonieren möchte. Von älteren Tablets kennt man es, dass eine SIM-Karte nur aus dem Grund eingebaut werden kann, um eine Verbindung zum mobilen Internet herzustellen. Dementsprechend war das Telefonieren nur über ein Headset möglich, da die Tablets kein Mikrofon besaßen. Eine andere Möglichkeit von Seiten des Herstellers war es, erst gar keine App zum Telefonieren bereitzustellen. Keine Spur davon beim Galaxy Tab 3 10.1. Sollte man, vor allem in der Öffentlichkeit, mit dem Gedanken spielen, das Gerät oftmals als Telefon einzusetzen, empfehlen wir die Verwendung eines Headsets. Das Gerät lässt sich kaum mit einer Hand am Ohr halten – vom optischen Aspekt erst recht zu schweigen.
Sprachqualität
Wie bereits oben angeschnitten, ist das 10-Zoll-Tablet durchaus für Telefongespräche geeignet – auch wenn es sicherlich neugierige und irritierte Blicke auf sich zieht. Die gebotene Sprachqualität ist dabei überraschend gut. Klar und deutlich wird die Gegenseite verstanden und gibt gleiches Feedback. Auch wenn die Sprachqualität auf hohem Niveau ist, sollte man sich überlegen, ob man Gespräche nicht lieber über ein Headset tätigt oder den eingebauten Lautsprecher nutzt. Denn neben den verwunderten Blicken anderer Personen ist das Tablet auch schwer am Ohr zu halten – vor allem mit nur einer Hand.
Software
Also Software kommt Android 4.2.2 in Verbindung mit dem hauseigenen Samsung-Launcher „TouchWiz“, in Tablet-Optik, zum Einsatz. Die Bedienung des Tablets ist sehr eingänglich und kann ohne Weiteres von Android-Neulingen erlernt werden. Besitzer eines Android-Geräts werden mit dem Launcher ebenfalls direkt zurechtkommen, denn die Software ist selbsterklärend.
Natürlich konnte es sich Samsung nicht ersparen Bloatware zu installieren. Neben „ChatOn“, „Flipboard“, „Learning Hub“ und „Memo“ finden wir noch einige andere Apps, welche sich nur über Umwege deinstallieren lassen.
Kommunikation & GPS
Das Dualband-Funkmodul des Galaxy Tab 3 sendet und empfängt Daten gemäß dem Standard 802.11 a/b/g/n. Wie der Name verrät, funktioniert die Funkverbindung entweder über das 2,4 GHz- oder das 5 GHz Frequenzband. Mit einem entsprechenden Dualband-Router kann eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit realisiert werden. Zugleich erreicht das Galaxy Tab 3 eine überaus gute Verbindungsreichweite. Bei unserem Testaufbau befindet sich der Router in einem anderen Stockwerk und am anderen Ende des Hauses. Verbindungsabbrüche haben wir dabei nicht festgestellt. Besteht nicht die Möglichkeit, sich zu einem WLAN-Router zu verbinden, so kann auf das mobile Internet per LTE/HSPA+ (sofern verfügbar) zugegriffen werden. Hierzu sind eine Micro-SIM-Karte und ein entsprechender Datentarif von Nöten. Bluetooth ist in Version 4.0 an Bord und dient beispielsweise zur Datenübertragung im Nahbereich. Im vorherigen Kapitel wurde bereits der Infrarot-Port angesprochen. Mittels diesem Lichtleiter kann das Galaxy Tab als Fernbedienung für diverse Geräte genutzt werden.
Zur Grundausstattung gehört ebenso das aGPS-Modul (inkl. GLONASS-Unterstützung). Dieses stellt bereits innerhalb geschlossener Räume eine stabile Satellitenverbindung her. Die Genauigkeit nimmt unter freiem Himmel nochmals zu. Während des Testszenarios wurden keine außergewöhnlichen Verbindungsabbrüche festgestellt.
Kameras & Multimedia
Das Galaxy Tab 3 verfügt über zwei Kameramodule. Die frontseitige Version besitzt eine maximale Auflösung von 1,3 MP und die Hauptkamera kommt auf gerade einmal 3 MP. Verwunderlich ist, dass die 8-Zoll-Variante des Galaxy Tab 3 immerhin über zwei Megapixel mehr verfügt.
Bei Außenaufnahmen liefert der 3-MP-Sensor ein solides Ergebnis. Die Farben sind weitestgehend originalgetreu, jedoch fällt auf, dass das Bild etwas zu dunkel abgebildet wird. Für diese geringe Pixelanzahl ist das Foto überraschend scharf. Das Resultat der Frontkamera ist, im Außenbereich, gerade noch annehmbar, jedoch sollte vorwiegend auf die Verwendung der Hauptkamera abgezielt werden. Geschossene Aufnahmen im Innenbereich glänzen hauptsächlich durch Bildrauschen. Wem etwas an der Qualität seiner Fotos liegt, sollte nur in Ausnahmesituationen zu der Tablet-Kamera greifen.
Zubehör & Garantie
Beim Zubehör werden, wie so oft, Abstriche gemacht. Neben einer Kurzanleitung in Papierform finden wir nur noch ein modulares Netzteil in der Verpackung.
Die Garantie des Galaxy Tab 3 beläuft sich auf 24 Monate ab dem Kaufdatum. Dabei kann der Anspruch weltweit geltend gemacht werden, sofern in dem jeweiligen Land das Tablet vertrieben wird.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Screen kommt mit der gleichzeitigen Eingabe von bis zu zehn Fingern zurecht. Dabei werden diese präzise erkannt und ebenso schnell wird der Befehl umgesetzt – auch die Displaydrehung erfolgt in angemessener Geschwindigkeit.
Leider verfügt das Testgerät nicht über die Möglichkeit der Steuerung anhand von diversen Gesten, wie wir es vom Galaxy S4 kennen. Auf die Sprachsteuerung verzichtet der Hersteller jedoch nicht.
Im Landscape-Modus beansprucht die virtuelle Tastatur deutlich zu viel Platz auf dem Display. Mehr als 50 % des riesigen Bildschirms sind verdeckt. Zwar sind die Tasten sehr groß und entsprechend leicht zu treffen, aber ein kleineres Tastaturlayout hätte der Übersichtlichkeit des Hintergrundes nicht geschadet. Im Hochkant-Modus nehmen die Tasten gerade einmal ca. 35 % des Platzes ein und sind immer noch gut zu treffen.
Das riesige Display des Galaxy Tab 3 stellt bis zu 16,7 Millionen Farben dar und hat eine Größe von 10,1 Zoll. Die Auflösung ist identisch mit der des Galaxy Tab 3 8.0. Hier hätten wir uns einen deutlichen Zuwachs erhofft. Derzeit werden viele Full-HD-Displays, auch im Hause Samsung, in mobile Endgeräte verbaut. Beispielsweise verfügen das Galaxy S4 oder das neue Nexus 7 über ein solches Display. Aufgrund der mageren Auflösung und der hohen Displaygröße ergibt sich eine Pixeldichte von 149,1 ppi. Beim neuen Nexus 7 ist dieser Wert mit 323 ppi mehr als doppelt so hoch.
Unter Zuhilfenahme unserer Messgeräte haben wir eine maximale Displayhelligkeit von 394 cd/m², gemessen. Auf neun Messfelder verteilt, ergibt sich eine durchschnittliche Helligkeit von 365,8 cd/m². Erneut zieht das Testgerät, gegenüber der 8-Zoll-Version, den kürzeren (durchschnittliche Helligkeit Galaxy Tab 3 8.0: 413 cd/m²). Nichtsdestotrotz ist die Helligkeit des Displays ausreichend hoch. 81 % erreicht der Screen bei der Homogenität der Ausleuchtung. Mit 0,65 cd/m² ist der Schwarzwert leicht erhöht und bedingt einen durchschnittlichen Kontrast von 606:1 hervor. Da Samsung nicht zu der Super-AMOLED-Technologie gegriffen hat, sondern auf ein TFT-Display baut, kann nicht der exzellente Schwarzwert des Galaxy S4 erreicht werden.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 394 cd/m²
Kontrast: 606:1 (Schwarzwert: 0.65 cd/m²)
ΔE Color 5.77 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.46 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 3.86
Wie bei den Vorgängermodellen hat der Benutzer die Möglichkeit, verschiedene Bildschirmmodi auswählen zu können. Dies geschieht entweder per „Automatikmodus“ oder manuell. Zur Wahl stehen dabei „Standard“, „Dynamisch“ und „Video“. Im dynamischen Modus werden die Farben am kräftigsten dargestellt. Gegenspieler ist der Video-Modus. Ein gesundes Mittelmaß finden wir bei „Standard“. Die Rot- und Blaudarstellung des Bildschirms ist im Standard-Modus deutlich zu blass. Blau wirkt wie ein dunkles Türkis und Magenta geht in Richtung Rosa. Ebenfalls ist eine deutliche Abweichung des Idealverlaufs bei der Graustufendarstellung auffällig.
Aufgrund der Displayhelligkeit und dem annehmbaren Kontrast, kann das Galaxy Tab 3 10.1 relativ gut unter freiem Himmel benutzt werden. Zwar dämpft das spiegelnde Display etwas das Sehvergnügen, spielt man jedoch mit den Betrachtungswinkeln, ist das Ergebnis ordentlich.
Genau wie bei dem kleineren Galaxy Tab 3 8.0 können wir bei diesem Testgerät keine Mängel in puncto Blickwinkelstabilität feststellen. Der Kontrast und die Farbdarstellung bleiben auf konstant hohem Niveau und liefern ein überzeugendes Ergebnis.
Samsung geht mit dem Prozessor des Galaxy Tabs neue Wege. Normalerweise setzt der koreanische Hersteller in seinen Smartphones und Tablets vornehmlich hauseigene SoCs ein (Exynos-Reihe) oder greift auf Hardware von Qualcomm zurück, wie es beim aktuellen Galaxy S4 der Fall ist. Bei unserem Testgerät kommt ein SoC von Intel zum Tragen. Dabei handelt es sich um den Dual-Core Atom Z2560 (Hyper-Threading), welcher mit einer Taktrate von 1,6 GHz arbeitet. Dieser hört auf den Codenamen „Cloverview“ und entstammt der Medfield-Plattform. Die integrierte GPU basiert auf der PowerVR SGX 540 und ist mit 400 MHz getaktet. Im Vergleich zum Galaxy Tab 3 8.0 muss die 10-Zoll-Variante mit 512 MB Arbeitsspeicher weniger zurechtkommen.
Anhand synthetischer Benchmarks haben wir die Performance verschiedener Testgeräte untereinander verglichen. Das Ergebnis zeigt keine eindeutige Richtung. Im Vergleich zu dem Vorgängermodell ist unser Testgerät performanter, jedoch trifft dies in der Gegenüberstellung mit aktueller Hardware nicht vollends zu. Gegen die Leistung des neuen Nexus 7 und des Toshiba eXcite Pro hat das Galaxy Tab 3 10.1 wenig entgegenzusetzen, jedoch kann es sich ab und an gegen die 8-Zoll-Version behaupten.
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Samsung Galaxy Tab 2 10.1 |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 |
3DMark | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 |
Die Konkurrenz ist groß und deren Hard- und Softwarekombination oftmals performanter. Dies zeigen auch die browserbasierten Benchmarks, bei denen das Galaxy Tab 3 10.1, bis auf wenige Ausnahmen, schlecht abschneidet. Sofern das Testgerät eine bessere Leistung als andere Geräte erreicht, liegt der Unterschied bei maximal 11 % – umgekehrt jedoch, erzielt beispielsweise das Toshiba eXcite Pro ein um 121 % besseres Ergebnis bei Googles Octane V1.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Google Nexus 10 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Asus Memo Pad FHD 10 | |
Google Nexus 10 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 10.1 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Asus Memo Pad FHD 10 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch beim Leistungstest des Flashspeichers ist das Resultat nicht eindeutig. Das neue Nexus 7 zieht in 75 % der Fälle den Kürzeren und das Toshiba eXcite Pro ist vollends unterlegen. Dafür kann sich das Galaxy Tab 3 8.0 in drei von vier Szenarien behaupten und liefert bessere Ergebnisse als unser Proband.
Videos & Spiele
Kein Anlass zur Kritik liefert der SoC von Intel beim Abspielen von Videos. Alle getesteten Full-HD-Trailer können ohne Umwege in voller Pracht zum Laufen gebracht werden. Von Ladeverzögerungen oder Rucklern ist keine Spur. Dabei verfügen die Trailer über Datenraten von bis zu 6.100 kBit/s und entspringen dem .mkv-Format. Ebenso unproblematisch verhält sich das Tablet bei Spielen. Weder bei „Need For Speed: Hot Pursuit“, „Iron Man 3“ oder „Modern Combat 4“ ermitteln wir eine unzureichende Performance. Dem Multimediaeinsatz steht nichts mehr im Wege.
Temperatur
Die durchschnittlichen Temperaturen im Last- sowie im Idle-Zustand sind voneinander kaum zu unterscheiden. Ist der SoC ausgelastet, messen wir Werte zwischen 31,2 und 32,4 °C. Dümpelt das Tablet vor sich hin, kühlt es sich auf Werte von 30,6 bis 30,8 °C ab. Der Temperaturunterschied zwischen den beiden Extremzuständen lässt sich nur an der oberen Seite in der Mitte feststellen. Denn dort erwärmt sich das Gerät spürbar. Auffällig ist die Hitzeentwicklung des modularen Netzteils im Lastzustand, denn dieses erwärmt sich auf bis zu 50,5 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Dank der zwei Lautsprecher auf der linken und rechten Geräteseite, kann eine recht hohe Lautstärke erzielt werden. Einerseits ist dieser Aspekt als positiv zu werten, schade jedoch, dass der Klang nicht auf einem derart hohen Niveau ist, dass man die Musik auch mit vollem Pegel hören möchte. Je weiter man sich der Maximallautstärke nähert, desto blecherner wird der Klang. Von einer voluminösen Musikwiedergabe kann absolut nicht die Rede sein. Zwischen den Stereolautsprechern des Galaxy Tab 3 10.1 und denen des HTC One liegen Welten. Dank dem Bluetooth-Modul und der 3,5-mm-Klinkenbuchse können externe Audiogeräte problemlos angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme ist ein erstes Indiz für die Akkulaufzeit. Unser Testgerät ist, trotz des hellen Displays recht sparsam. Im Vergleich mit dem ebenso so großen Toshiba eXcite Pro benötigt der Proband, vor allem im Lastzustand, weniger Strom. Werden nur geringe Anforderungen an das Tablet gestellt, gibt es sich mit einer Leistungsaufnahme zwischen 2,5 und 5,8 Watt zufrieden. Geht es in Richtung Multimediaanwendungen, verzeichnen wir Aufnahmen zwischen 7,6 und 8,9 Watt. Das Toshiba eXcite verbraucht hierbei zwischen 9,3 und 13,2 Watt und das Apple iPad 4 kommt auf maximal 12,5 Watt. Der Grundstein für eine gute Akkulaufzeit ist somit gelegt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0 / 2.5 / 5.8 Watt |
Last |
7.6 / 8.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkukapazität beläuft sich auf 6.800 mAh und ist somit deutlich größer als die des Toshiba eXcite Pro (4.230 mAh) oder die des neuen Nexus 7 (3.950 mAh). Mit der App „Stability Test“ überprüfen wir die Akkulaufzeit unter Volllast. Dabei sind alle Funk- und Kommunikationsmodule aktiviert und die Displayhelligkeit ist maximal. Bis zur nächsten Ladung vergehen 4 Stunden und 43 Minuten. Das Google Nexus 10 schafft es, trotz größerem Akku, nur auf 3 Stunden und 32 Minuten. Bei mittlerer Displayhelligkeit und fortwährendem Aufrufen eines Internetskripts bleibt das Gerät 9 Stunden und 3 Minuten eingeschaltet. Beim aktuellen Asus Memo Pad FHD 10 gehen bereits nach 7 Stunden und 27 Minuten die Lichter aus – trotz gleich leistungsfähigem Akku. Der letzte Test in unserer Versuchsreihe stellt die maximale Laufzeit bei eingeschaltetem Display dar. Hier überdauert das Galaxy Tab 3 10.1 stolze 13:38 Stunden – ebenfalls ein ansehnliches Resultat.
Die Galaxy Tab-Reihe geht mit unserem Testgerät in die dritte Runde. Leider hat sich dabei der signifikante Eckpunkt der Displayauflösung nicht verändert, denn das Gerät zieht immer noch mit 1.280 x 800 Pixeln in den Kampf. Bei einer UVP von 469 Euro (Straßenpreis ca. 440 Euro) wäre ein Full-HD-Display ein gern gesehenes Feature gewesen und hätte das Gesamtergebnis deutlich verbessert. Erstmals verwendet Samsung einen SoC aus dem Hause Intel in einem Tablet. Der Intel Atom Z2460 verfügt, dank „Hyper Threading“ über zwei Kerne und taktet mit 1,6 GHz, bei 1 GB Arbeitsspeicher. Die sonstige Ausstattung an Kommunikationsmodulen ist standesgemäß und wird durch ein LTE-Funkmodul sinnvoll ergänzt – auch den Infrarot-Port sehen wir als nützliche Ergänzung beim abendlichen Multimediaerlebnis auf der Couch. Der interne Speicher (16 GB) kann, wie bei den meisten Samsung-Geräten, erweitert werden und mit Android 4.2.2 verfügt das Tablet über aktuelle Software.
Auch wenn unser Testgerät eine vernünftige Gesamtleistung an den Tag legt, sollte man sich ebenfalls bei Tablets anderer Hersteller umsehen. Das kürzlich getestete Asus Memo Pad FHD 10 (Straßenpreis: 349 Euro) ist, für Kunden die kein LTE-Modul benötigen, ein interessantes Tablet und auch das Lenovo IdeaTab S6000 (299 Euro) ist eine preiswertere Alternative im 10-Zoll-Format. Um ein vergleichbar ausgestattetes iPad 4 zu erwerben, muss man derzeit 629 Euro bezahlen.