Test Lenovo ThinkPad Edge 11 (K345) Subnotebook
Im November 2010 rackerte sich das erste ThinkPad Edge 11 mit Intel Core i3 380UM (1.33 GHz) durch unsere Tests. Wir erfreuten uns an der brauchbaren Anwendungsleistung, der hohen Bildschirmauflösung und der umfangreichen Kommunikationsausstattung (3G). Lediglich der Spiegelbildschirm rief keine Begeisterung hervor.
Ebenfalls im November 2010 folgte das Edge 11 mit AMD Athlon II Neo K325 (1.3 GHz), welches die Intel Version mit einer besseren Laufzeit übertrumpfte (Niedrig-Last). Der spiegelnde 11.6-Zoll Bildschirm fiel uns jedoch auch hier zur Last.
Lenovo stellte das Glare-Type-Problem inzwischen ab und bietet sein Edge 11 in den Intel- und AMD-Konfigurationen mit entspiegeltem Display an. Neben der teuren Intel-Version (ab 536 Euro) tummeln sich die preisaggressiven AMD-Bestückungen mit Athlon II Neo. Unser Testgerät ist die Black Smooth Variante mit matten, schwarzen Oberflächen. Preis: ab 369 Euro.
- Athlon II Neo K125 (1.70 GHz, 2048MB, 320GB, 658D835, Glare)
- Athlon II Neo X2 K325 (1.30 GHz, 2048MB, 320GB, 658D817, Glare)
- Athlon II Neo X2 K345 (1.40 GHz, 4096MB, 320GB, 665D830)
- Athlon II Neo X2 K345 (1.40 GHz, 4096MB, 320GB, 665D829, Testgerät)
Welche Stärken hat die neue CPU? Besteht die Leistungsdifferenz zum Core i3 380UM immer noch? Kann sich die Laufzeit von 5 Stunden halten? Taugt das matte Panel für den Einsatz in der Sonne? Alle Fragen beantwortet dieses Test-Update zum Edge 11.
Das handliche Gehäuse ist nicht versucht, durch Zierlichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Das Gewicht von 1.353 Gramm liegt auf dem Durchschnitt der 11.6-Zoller. Das Aspire One 722 wiegt bspw. 1.400 Gramm, ein Vaio YB1S1E/S bringt 1.431 Gramm auf die Waage. Das kantige Gehäuse mit den abgerundeten Ecken liegt wuchtig in der Hand und wir haben deutlich das Gefühl, hier ein ernsthaftes Arbeitsgerät in den Händen zu halten.
Wie beim 13.3-Zoller leuchtet der i-Punkt der beiden Thinkpad Logos mit einer kleinen roten LED (Betrieb dauerhaft / StandBy wechselnd). Unser Modell "Black Smooth" meint die haptisch griffigen aber dennoch glatten Oberflächen der Handauflage und des Deckels. Von samtig zu sprechen, wäre übertrieben. Vielmehr handelt es sich um eine dezente Gummierung, welche in der Lackierung enthalten ist. Das sorgt für Rutschfestigkeit und verhindert Fingerabdrücke weitestgehend.
Zum Öffnen des Notebooks existiert ein schmaler Griff an der silbernen Umrandung des Bildschirmrahmes. Wer versucht, den Deckel in der Mitte zu greifen, der könnte versehentlich die Touchpad-Tasten mit nach Oben ziehen. Selbige schließen mit Displaydeckel und Basiseinheit bündig ab. Weil der Spalt zwischen den beweglichen Touchpadbuttons und der Basiseinheit größer ist als jener zwischen Displaydeckel und Basiseinheit, erscheint es so, als ob der Bildschirm hier nach Oben zu ziehen wäre.
Das Kunststoffgehäuse bietet eine sehr gute Druckstabilität und die Verwindungsfestigkeit von Basiseinheit und Bildschirm ist für die Preisklasse exzellent. Kleines Manko ist der auf Druck nachgebende Bildschirmrahmen. Der Akku sitzt fest am Gehäuse. Er hinterlässt aber nach seinem Entfernen eine Aussparung oberhalb der Tastatur.
Die Scharniere sind ident mit dem 13.3-Zoller. Die kleinen Gelenke aus Metall sitzen fest am Gehäuse. Sie halten den Deckel straff, es kommt nicht zum Nachwippen. Ideal ist für solch ein kleines Gerät der weite Öffnungswinkel von 180 Grad. Das erlaubt das Ablesen der Anzeige bei engen Platzverhältnissen. Zum Öffnen oder Vergrößern des Öffnungswinkels werden aufgrund des geringen Gewichts der Basiseinheit beide Hände benötigt.
Einen Transportverschluss (Riegel) gibt es nicht. Da sich der Deckel auf den ersten Zentimetern leicht öffnet, könnten kleine Gegenstände hineinrutschen und das Panel beschädigen. Während ein solcher Riegel bei Consumer-Notebooks verschwunden ist, haben viele Business-Notebooks diesen noch.
Gegenüber den ersten Edge 11 Testgeräten (Intel und AMD Varianten) gibt es keine Veränderungen bei den Anschlüssen. VGA und HDMI sind immer noch an Bord und über einen fehlenden Docking-Port könnte sich mancher immer noch beschweren. Sogar das Innenleben blieb mit der Gigabit LAN Karte von Realtek (RTL8168D/8111D) und einer Draft-N WLAN-Karte von Lenovo (Thinkpad 1x1 11b/g/n Wireless LAN) gleich. Bluetooth 2.1 ist abermals an Bord. Ärgerlich ist wie gehabt, dass nur die Intel Version mit einem integrierten UMTS/HSDPA-Modul zu haben ist (ab 690 Euro).
Wo Verbesserungen nicht nötig sind, da bleibt auch alles beim Alten. Tasten, Trackpoint und Touchpad haben das erstklassige Feedback der großen (und teuren Business Geräte).
Die 11.6-Zoll (29.46 cm) Anzeige vom von LG-Phillips (Typ LP116WH1-TLP1) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Für einen 11.6-Zoller ist das eine sehr hohe Auflösung, mit der wir auch übersichtlich arbeiten können. Das TFT mit dem 16:9 Seitenverhältnis wurde entspiegelt. Damit kommt der Hersteller dem Wunsch viele Deutscher Kunden nach, die zurückhaltend bis verärgert auf die Glare-Type Version reagiert hatten.
Beim gemessenen Kontrast von 115:1 kann nur von einer schwachen Kür gesprochen werden. Schwarze Farben sind nicht tiefschwarz, Buntes leuchtet nicht. Der Glare Type des ersten Edge 11 war in diesem Punkt nur unwesentlich besser: 198:1. Gute Kontraste mit leuchtenden Farben beginnen bei 400:1.
Der Farbraum, den wir hier mit AdobeRGB, sRGB und dem Panel des Vaio SA2Z9E (transparent) vergleichen, ist sehr klein. Profi-Ansprüche werden bei weitem nicht bedient. Für den Edge ist das aber kein Problem, denn Profis werden wohl kaum an einem 11.6-Zoller Fotos bearbeiten oder Broschüren layouten. Der Vergleich mit dem Vaio SA2Z9E zeigt, dass auch ein Luxus-13-Zoller für 2.380 Euro nicht zwangsläufig einen deutlich besseren Farbraum haben muss.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 164 cd/m²
Kontrast: 115:1 (Schwarzwert: 1.54 cd/m²)38.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.42% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die schwache Helligkeit der Displayanzeige von 175 cd/m² erinnert an die alten ThinkPad Zeiten, als die Laptops des Herstellers typischerweise mit düsteren 130 cd/m² Panels daher kamen. Ganz so schlimm ist es nicht, die Luminanz taugt bestens für Innenräume. Im Akkubetrieb drosselt das Edge die Helligkeit (Energie sparen) und wir messen mittig statt 177 nur noch 164 cd/m². Einzig was die Verteilung der Helligkeit betrifft, ist das LG-Phillips Panel sehr gut: 88% homogene Lichtverteilung.
Der warme Sommer kommt bestimmt noch dieses Jahr und der Nutzer will mit seinem neuen Edge-Zwerg in die Sonne. Das matte Panel passt zu diesem Szenario, doch die gedrosselte Helligkeit macht einen Strich durch die Rechnung. Je nach Blickposition zur Sonne bleibt der Desktop düster. Am Besten klappt es noch, wenn die Sonne nicht direkt auf das Panel fällt (Bild 3).
Die horizontalen Blickwinkel sind brauchbar, doch wie bei so vielen Notebooks sehr klein. Bis etwa 45 Grad Abweichung von der zentralen Position erkennen wir Farben ohne Verfälschung. Erst danach invertieren sie leicht bis deutlich. Schrift kann aber noch bis 80 Grad abgelesen werden. Weicht der Blick nach unten ab, fallen die Blickwinkel knapper aus (Vertikal). Schrift ist dann nur bis 35 Grad gut ablesbar, Farben verfälschen ab zirka 20 Grad.
Unser Testgerät ist das neue Edge 11 AMD Standard-Gerät im Markt. Der Athlon II Neo X2 K345 (1.40 GHz, Champlain) löst den etwas niedriger taktenden K325 (1.3 GHz, Geneva) gleichen Typs ab. Der Unterschied zwischen den CPUs: Keiner außer der Taktung. Der Level 2 Cache bleibt mit 256 KB klein und der TDP ist mit 12 Watt weiterhin tauglich für Subnotebooks (45 nm Strukturbreite).
Die integrierte GPU AMD Radeon HD 4225 (bis 256 MB Shared Memory) bleibt erhalten und hat dieselben Taktungen wie die im K325-Edge (Kerntakt: 382 MHz, Speichertakt: 2775 MHz). Begleitet wird das System von 4096 MB DDR3 Speicher und einer langsam drehenden 320GB Festplatte von Western Digital (5400 U/Min).
Der Umstieg von K325 auf K345 ist durch CPU-Benchmarks kaum messbar und daher für den Endkunden eigentlich irrelevant. Im Cinebench R11.5 CPU 64Bit liegen K325 (0.7 Punkte) und K345 (0.8) eng beieinander. Wprime 1024 zeigt, dass die Differenz fast nichtig ist (weniger Sekunden ist schneller): K325 (1.884s) und K345 (1.742s). Ein weiterer Test, der Cinebench R10, bestätigt das: K325 (2.518 Punkte) und K345 (2.787). Die Differenz liegt also bei 10-12%.
Die Intel-Alternative kommt durchweg schneller durch diese Tests. In den syntetischen CPU-Benchmarks agiert der i3-380UM (2 x 1.33 GHZ) bei 1.1 Punkten (R11.5), 1.329 Sekunden (Wprime) und 4.266 Punkten (R10). Der Geschwindigkeitsvorteil mit i3 liegt also bei 24 bis 41%. Es ist vor allem das Hyper Threading (Rechnen auf vier Threads bei zwei Kernen) welche bei Multi-Tasking Vorteile einfährt.
Der PCMarkVantage Test kumuliert die Gesamtleistung und bewertet das Zusammenspiel von CPU, Radeon-Grafik, RAM und HDD. Die Grafikleistung spielt dabei eine untergeordnete Rolle, die Schnelligkeit der Festplatte hat aber ein hohes Gewicht. Das Edge erreicht einen Gesamtscore von 2.409 Punkten. Das Edge übertrifft damit ein Lenovo X100e (Athlon Neo MV-40, HD3200, 1.387 Punkte) mit älterer Hardware deutlich. Das K325-Edge liegt mit 2.486 Punkten gleichauf. Die Intel Version des Edge kann sich mit 3.619 Punkten deutlich davon absetzen.
Sofern das ThinkPad Edge E125 (11-Zoll) bzw. X120e mit Fusion APU E-350 "Brazos" auf den deutschen Markt kommt, sollten Interessenten folgendes bedenken: Fusion wird mit der schnelleren Radeon HD 6310 (Vergleich zu HD 4225) bestimmte Anwendungen beschleunigen, die allgemeine Anwendungsleistung kann aber geringer sein. Ein HP Pavilion dm1-3180eg mit der APU erreicht z. B. nur 2.277 Punkte im PCMark Vantage. Erst der nagelneue PCMark 7 honoriert die HD 6310 etwas besser, wie das Lenovo ThinkPad X120e zeigt: 1.101 Punkte versus 1.003 Punkte unseres Edge 11 K345.
PCMark Vantage Result | 2409 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1003 Punkte | |
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Im 3DMark2006 erreicht das Edge 11 980 Punkte. Damit liegt die Radeon HD 4225 deutlich unter einer HD 6310 (3.588, Acer Aspire 5253) der zukünftigen Edge-Notebooks mit Fusion APU E-350. Selbst die HD-Netbooks mit der C-50 APU haben teilweise mehr 3D-Power: Aspire One 521 (1.046 3DMarks06), Asus Eee PC 1015PN (1.155), Asus Eee PC 1015B (1.411) und Aspire One 722 (1.460). 3DMark 11 und Unigine Heaven konnte mangels DirectX 11 nicht ausgeführt werden.
Im OpenGL Test des Cinebench R11.5 schafft die verbaute HD 4225 nur 2.85 Punkte. Hier hatten alle bisherigen Fusion Notebooks mit 7.5 Punkten (E-350) bzw. 5.0 Punkten (C-50) die Nase deutlich vorn.
3DMark 05 Standard | 2095 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 980 Punkte | |
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Als Massenspeicher setzt Lenovo nicht mehr auf Hitachi, sondern auf Western Digital. Die Kapazität bleibt aber nach wie vor bei 320 GB. Die HD-Tune-Werte der 5400U/Min HDD fallen den Erwartungen relativ gering aus. Der Durchsatz beim sequentiellen Lesen beträgt 70 MB/s. Crystal Disk Mark benutzt eine andere Routine und ermittelt ein ausführlicheres Bild über die Durchsätze beim Lesen/Schreiben von kleinen und großen Datenpaketen (92 MB/s).
Auffällig sind die kleinen Zahlen beim Lesen und Schreiben von verstreuten 4K Paketen (0.48 / 1.0 MB/s). Diese Langsamkeit ist aber typisch für rotierende HDDs, denn die Schreib/Leseköpfe müssen immer erst mechanisch an eine Position geführt werden. Das kostet viel Zeit und kann nur durch eine SSD abgestellt werden.
Spiele: Kein Thema für das Edge 11
Zum Spielen gibt es bessere Einsteiger-Kerne als die HD 4225, was wir mit einer Stichprobe Left4Dead zeigen. Die Zombie-Jagd läuft auf dem Edge 11 sogar noch langsamer als auf dem 13.3-Zoll Edge mit höher taktendem K685. Flüssig geht es nur in der kleinstmöglichen Auflösung von 640x480 Pixeln (Details Low). Hier entsteht ein gerade noch flüssiges Gameplay von 29 fps (34 fps, Edge 13 K685). Bei 1.024x768 in Details High brechen die Frames ein: 12 fps (13 fps, Edge 13 K685).
Kurz: Zum Spielen taugt das Edge 11 K345 nicht. Wer "ein wenig" mehr 3D in sein Arbeitsleben bringen möchte, der sollte sich die kommenden Edge Geräte mit Fusion E-350 ansehen (11.6-Zoll: Lenovo ThinkPad X120e / X121e, Edge E125).
Left 4 Dead | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | very high, 0xAA, 0xAF | 12 fps | |
640x480 | min, 0xAA, 0xAF | 29.6 fps |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Left 4 Dead (2008) | 29.6 | 12 |
Geräuschemissionen
Was nur 1.35 Kilogramm schwer und so klein ist wie das Edge 11, das sollte im Idealfall immer schön leise bleiben. Das Edge zeigt sich als Vorbild. Beim Surfen, Mailen und Tippen dreht der Lüfter höchstens mit einem Geräuschpegel von 33.2 dB(A). Leider schaltet der Lüfter niemals komplett ab. Wenn der K345 nebst seiner HD 4225 durch unsere Prozessor-Benchmarks belastet war, steigt der Pegel seltsamerweise nicht an, sondern verharrt bei 33.2 dB(A) und dreht konstant. Bei singulärer CPU-Last (Prime95, Cinebench-Tests etc.) ist der Pegel identisch.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.1 / 33.1 / 33.1 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
Last |
| 33.1 / 33.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Office-Betrieb wird die Arbeitsumgebung nicht wärmer als 33 Grad. Auch die Unterseite zeigt sich mit gleichmäßig verteilten, geringen Temperaturen von durchschnittlich 31 Grad.
Unter Belastung (Stresstest) kehrt sich das Bild und sorgt für Minuspunkte. Über die ganze Fläche der Oberseite messen wir 39 Grad, punktuell stehen 43 Grad auf der Anzeige. Den 11.6-Zoller können wir jetzt nicht mehr bedenkenlos auf den Schoß nehmen, denn dort messen wir punktuell 46 und im Durchschnitt 43 Grad. Es entsteht der Eindruck, dass der langsam drehende (leise) Lüfter hier etwas mehr Abwärme aus dem Chassis führen könnte. Die Fan-Tables sind jedoch auf ein niedriges Betriebsgeräusch eingerichtet (33 dB(A)).
Es sei jedoch gesagt: Diese hohe Temperatur auf der Unterseite haben wir nur durch einen künstlichen, mehrstündigen Stresstest erzeugen können, bei dem CPU und GPU mit 100% Last laufen. Reale Tätigkeiten werden selten konstante 100 Prozent Last erzeugen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-9.7 °C).
Lautsprecher
Der Klang der Stereo-Lautsprecher ist akzeptabel aber nicht besonders gut. Sie sitzen unter einem Loch-Gitter im vorderen Bereich der Bodenplatte und beschallen den Tisch. Das hört sich nicht besonders effektiv an, ist aber gewollt: Die Tischplatte reflektiert die Schallwellen und sorgt für eine gleichmäßige Ausbreitung. Der Sound ist mittenlastig, Tiefen gibt es mangels Subwoofer gar keine. Die Lautstärke kann recht hoch eingestellt werden, ohne dass die Speaker Klirren oder Scheppern.
Insgesamt ist der Klang für einen 11.6-Zoll Winzling ordentlich und Nebenbei-Musik wird nicht unmittelbar zur Qual für die Ohren. Über den kombinierten Mikrofon/Kopfhörer-Ausgang können externe Lautsprecher angeschlossen werden (kein optischer SPDIF).
Der hohe Idle-Stromverbrauch (14 bis 16 Watt) ist untypisch für ein kleines Subnotebook, zumindest wenn Intel- oder AMDs APU-Modelle verglichen werden. Dem Sony Vaio VPC-YA1V9E/B genügen 7.6 bis 10 Watt (Core i3 380UM). Das Vaio VPC-YB1S1E/S, der kleine Bruder, ist mit 8 bis 11 Watt dabei. Die Intel Version des Edge 11 genügt sich mit 9 bis 12.6 Watt.
Wenn der 11.6-Zoller im Stresstest alles geben muss, so steigt die Wirkleistung auf bis zu 31.5 Watt an. Der Akku war bei den Messungen entnommen. Das 65 Watt Netzteil ist für den Strombedarf passend dimensioniert und handlich und leicht zugleich (244 Gramm).
Aus / Standby | 0.4 / 0.8 Watt |
Idle | 14.1 / 15.5 / 15.9 Watt |
Last |
24.9 / 31.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Bei den Akkulaufzeiten kann das Edge 11 die Erwartungen an ein mobiles Subnotebook in keiner Weise erfüllen. Beim WLAN-Surfen und 100 cd/m² Helligkeit erreicht der 11.6-Zoller nur 2:51 Stunden (171 Minuten). Ohne Belastung, das heißt Idle mit inaktivem Funk und geringster Helligkeit, bleibt der Edge 11 lediglich 3:11 Stunden auf den Beinen (191 Minuten). Die Wertung ist ernüchternd, wo doch der Vorgänger Edge 11 K325 5:19 Stunden und die Intel Version (i3 380UM) 4:45 Stunden schafften (WLAN-Test). Hier ist aber nicht AMD schuld, sondern schlichtweg der schwache 32Wh, 2800mAh Akku. Zum Glück gibt es den 6-Zellen Ersatz Akku (4800mAh, überstehend) für überschaubare 50 Euro. Eine Frechheit bleibt dieser Spar-Akku trotzdem.
Wer eine konstante CPU-Last von 100 Prozent anlegt (BatteryEater Classic erzeugt, Energiemodus Höchstleistung), der entleert den Akku in kürzester Zeit. Im Falle des 11.6-Zollers heißt das 1:17 Stunden. Der K325-Vorgänger hielt hierbei 2:21 Stunden durch.
Das ThinkPad Edge 11 (665D830) wird preisaggressiv ab 369 Euro platziert. Der 11.6-Zoller fährt dafür eine schmale aber für einfache Büro- oder Webanwendungen ausreichende Leistung auf. Die teure Intel Version (i3 380UM) ist jedoch immer noch deutlich schneller, was durch den höheren Preis bezahlt werden muss (ab 536 Euro).
Ein auf den ersten Blick erfreuliches Merkmal ist die matte WXGA Bildschirmanzeige. Leider leuchtet sie im Netzbetrieb (177 cd/m²) und unter Akku (164 cd/m²) sehr schwach. Das reicht fürs Büro, aber für die Sonne ist das zu dunkel.
Bei den Eingabegeräten und der Stabilität gibt es wenig zu meckern. Das Chassis könnte verwindungsfester sein, dafür sind aber Scharniere und Deckel extrem steif. Die Lautstärke ist mit 33 dB(A) unter Last beachtlich gering und der Lüfter schaltet sich gern auch einmal aus (Idle). Dafür erhitzt sich das Chassis, speziell unter Last, deutlich.
Der Schlag in die Magengrube kommt jedoch mit dem schwachen Akku. Die 32 Wattstunden reichen gerade mal für 2:51 Stunden beim Surfen per WLAN mit wenig Last. Angesichts der über fünf stündigen Laufzeit des Vorgängers und jetzigen Auslaufmodells 2545-24G (K325) grenzt das schon an Frechheit.
Summa Summarum verschlechtert sich der Käufer mit dem ThinkPad Edge 11 Black Smooth (Athlon K345), denn die Akkulaufzeit hat sich gegenüber dem Vorgänger (Athlon K325) halbiert. Dies liegt schlichtweg an der geringen Kapazität des Akkus. Freunde der Mobilität werden quasi gezwungen, den 4.800 mAh Ersatz-Akku für zirka 52 Euro zu kaufen (überstehend, Siehe Edge 11 K325).