Test HP Compaq 15-a024sg Notebook
Innerhalb der Compaq Serie veröffentlicht HP Notebooks für das Niedrigpreissegment. Das Compaq-a024sg reiht sich hier problemlos ein. Für 400 Euro ist ein gut ausgestattetes, spielefähiges 15,6-Zoll-Notebook zu bekommen. Ob der Rechner nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis überzeugen kann, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Acer Aspire E1-572G (Core i5-4200U, Radeon R7 M265) und Asus X550LD-XX023H (Core i5-4200U, GeForce 820M) heran.
Da das Compaq baugleich mit vielen aktuellen HP Notebooks ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein - außer es bestehen Unterschiede. Entsprechende Informationen können beispielsweise dem Testbericht des HP 250 G2 entnommen werden.
Gehäuse & Ausstattung
Das Compaq entspricht dem Design, das aktuell bei den Consumer-Notebooks von HP Verwendung findet. Die größte Ähnlichkeit besteht zum HP 250 G2. Beide Rechner verfügen über ein komplett schwarzes Gehäuse. Der einzige Unterschied: Während beim HP 250 G2 matte Oberflächen zum Einsatz kommen, finden sich beim Compaq glänzende Oberflächen.
Display
Das Compaq verfügt über ein glänzendes 15,6-Zoll-Display, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Die durchschnittliche Helligkeit fällt mit einem Wert von 200,3 cd/m² klassenüblich aus. Sehr ordentliche Resultate liefert der Bildschirm hingegen in den Bereichen Kontrast (586:1) und Schwarzwert (0,36 cd/m²).
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 211 cd/m²
Kontrast: 586:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 11.25 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 13.17 | 0.5-98 Ø5.2
56.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.61
Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung bei einem Wert von 11,25. Hierbei handelt es sich um einen durchschnittlichen Wert, den wir bei den meisten Bildschirmen messen. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) erreicht keine Farbe. Zudem weist das Display einen starken Blaustich auf. Dieser kann durch eine Kalibrierung des Bildschirms beseitigt werden. Wir haben es ausprobiert.
Das Display des Compaq hat nur eingeschränkte Blickwinkel zu bieten. Das war beim dem Preisniveau des Notebooks auch nicht anders zu erwarten. Ein Außeneinsatz des Notebooks ist allenfalls in schattigen Umgebungen möglich. Andernfalls machen Spiegelungen dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.
Leistung
HP offeriert mit dem Compaq 15-a024sg einen preisgünstigen und gut ausgestatteten 15,6-Zoll-Allrounder. Der verbaute Core-i3-Prozessor bietet genug Rechenleistung zur Erledigung der täglich anfallenden Aufgaben. Auch können mit dem Gerät Computerspiele gespielt werden. Das Notebook ist für etwa 400 Euro zu haben. Ein Windows Betriebssystem liegt nicht bei. Positiv: HP stellt sowohl Treiber für Windows 8.1 als auch Windows 7 bereit.
Prozessor
Überraschung: HP verbaut im Compaq noch einen Prozessor der Ivy-Bridge-Prozessorgeneration. Der Core i3-3110M Zweikernprozessor arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,4 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Es handelt sich hierbei um einen herkömmlichen Mobilprozessor (kein ULV) mit einer TDP von 35 Watt. Die CPU-Tests der Cinebench Benchmark begeht der Prozessor des Compaq sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit. Das Aspire und das X550LD liefern etwas bessere Resultate. Sie profitieren von ihren Haswell Prozessoren, die über mehr Leistung pro MHz verfügen als die Ivy-Bridge-Prozessoren.
System Performance
Da das Notebook ohne Windows Betriebssystem ausgeliefert wird, haben wir Windows 8 zur Durchführung unserer Benchmarks installiert. Dabei sind keine Probleme aufgetreten. Das installierte System läuft rund und flüssig. Zudem kann der Rechner ein gutes Ergebnis im PC Mark Benchmark vorweisen. Das Resultat des X550LD liegt gleichauf. Das Aspire schneidet aufgrund der stärkeren GPU etwas besser ab.
PCMark 7 Score | 2464 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HP hat das Compaq mit einer Festplatte aus Hitachis Travelstar Serie bestückt. Sie besitzt eine Kapazität von 1 TB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die ermittelten Messwerte liegen auf dem Niveau, das wir heutzutage von 5.400er-Festplatten gewohnt sind.
Grafikkarte
Das Compaq ist mit zwei Grafikkernen ausgestattet: Intel HD Graphics 4000 GPU und dem GeForce 820M Grafikkern. Während Intels Grafikkern sein Einsatzgebiet im Alltags- und Akkubetrieb hat, findet der GeForce Chip bei grafikintensiven Anwendungen Verwendung - beispielsweise Computerspiele. Beide Kerne unterstützen mindestens DirectX 11. Der GeForce Grafikkern gehört der Einstiegsklasse an. Seine Basisgeschwindigkeit liegt bei 775 MHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 955 MHz erhöht werden.
Die Resultate des Compaq und des X550LD liegen in den 3D Mark Benchmarks auf einer Höhe. In beiden Rechnern steckt der gleiche Grafikkern. Die besten Ergebnisse liefert das Aspire, da es über die stärkste GPU verfügt.
3DMark 11 Performance | 1351 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 51917 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4323 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 822 Punkte | |
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Gaming Performance
Auch zur Darstellung von Computerspielen ist das Compaq geeignet. Es können die meisten Spiele in der nativen Bildschirmauflösung mit geringen bis mittleren Qualitätseinstellungen flüssig gespielt werden. Spiele mit geringen Hardwareanforderungen erlauben auch mehr. Mit dem Aspire kann das Compaq nicht mithalten. Der Radeon Kern ist leistungsstärker als die GeForce GPU und erzeugt insgesamt höhere Frameraten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Civilization 5 (2010) | 46.6 | |||
Batman: Arkham City (2011) | 47 | 25 | ||
Battlefield 3 (2011) | 36.7 | 24 | 19 | |
Risen 2: Dark Waters (2012) | 30.6 | 20.7 | 15.9 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 135 | 105.8 | 78.7 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 36.6 | 24.3 | 20.8 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 60.7 | 46.9 | 28.4 | |
Far Cry 3 (2012) | 51.3 | 33.3 | 15.9 | |
Tomb Raider (2013) | 78.8 | 39 | 22 | |
The Elder Scrolls Online (2014) | 58.6 | 34 | 25.2 |
HP Compaq 15-a024sg GeForce 820M, 3110M, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | Acer Aspire E1-572G-54204G50Mnkk Radeon R7 M265, 4200U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Asus X550LD-XX023H GeForce 820M, 4200U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Tomb Raider | 18% | -11% | |
1024x768 Low Preset | 78.8 | 74 -6% | 70.4 -11% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 39 | 45.6 17% | 34.7 -11% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 22 | 31.4 43% | 19.7 -10% |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Während des Idle-Betriebs steht der Lüfter nicht still. Die dabei entstehende Geräuschkulisse wird in ruhigen Umgebungen schnell als störend empfunden. Die Schuld trägt eine BIOS-Option, die bei vielen HP Notebooks vorzufinden ist: Die Option "Fan always on" ist aktiviert. Nach der Deaktivierung dieser Option steht der Lüfter durchaus mal still und dreht auch mit niedrigeren Geschwindigkeiten. Das ändert aber nichts daran, dass jeder Zugriff auf die Festplatte hörbar ist. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) dreht der Lüfter stärker auf und ist deutlich zu hören. Die Schalldruckpegel liegen bei 40,2 bzw. 41,1 dB.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 33 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 33.8 dB(A) |
DVD |
| 39.6 / dB(A) |
Last |
| 40.2 / 41.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Betriebs erwärmen sich die Gehäuse aller drei Vergleichsgeräte kaum. Unter Last messen wir beim Compaq die größte Wärmeentwicklung. Überraschend ist das nicht. Während Aspire und X550LD mit ULV-Prozessoren ausgestattet sind, findet beim Compaq eine herkömmliche Mobil-CPU Verwendung.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU im Netzbetrieb mit 2,4 GHz und im Akkubetrieb mit 1,2 GHz. Der Grafikkern beginnt den Stresstest im Netzbetrieb mit voller Geschwindigkeit (955 MHz). Die Geschwindigkeit sinkt dann schrittweise mit zunehmender Dauer des Tests und stabilisiert sich bei 878 MHz. Wird der Stresstest im Akkubetrieb durchgeführt, werkelt der Grafikkern mit voller Geschwindigkeit. Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstest (Netzbetrieb) bei etwa 74 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.9 °C).
Energieaufnahme
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 9.7 / 13.1 / 13.4 Watt |
Last |
52.7 / 56 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Compaq erreicht eine Laufzeit von 3:05 h - kein überragender Wert. Das Aspire (4:01 h) und das X550LD (4:04 h) halten länger durch.
Akkulaufzeit - WLAN (alt) (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Compaq 15-a024sg | |
Acer Aspire E1-572G-54204G50Mnkk | |
Asus X550LD-XX023H |
Fazit
400 Euro verlangt HP für das Compaq 15-a024sg. Gemessen am Preis wirkt das gebotene Paket stimmig. Der Käufer bekommt einen kräftigen Prozessor, eine spielefähige GPU, viel Speicherplatz und 8 GB Arbeitsspeicher. Der Bildschirm wird keine Preise gewinnen, er ist bei einem 400-Euro-Notebook aber akzeptabel. Die Akkulaufzeit im praxisnahen WLAN-Test dürfte länger ausfallen - hier macht sich der herkömmliche Mobilprozessor (kein ULV) bemerkbar.
Das Asus X550LD-XX023H bietet bei etwa gleicher Anwendungsleistung mehr Akkulaufzeit als das Compaq. Die Vorzüge des Acer Aspire E1-572G liegen im matten Full-HD-Bildschirm und der besseren Spieleleistung. Das Notebook kostet aber auch knapp 600 Euro. Wer sich mit einem HD-Bildschirm zufrieden gibt und auf ein Windows Betriebssystem verzichten kann, bekommt das Notebook schon für 450 Euro.