Test BQ Aquaris VS Smartphone
BQ schickt uns das nur online beim Hersteller selbst (oder im Amazon-Shop von BQ) erhältliche Aquaris VS ins Testlabor, ein 5,2-Zoll-Smartphone der unteren Mittelklasse. Im Vergleich zum Aquaris V, das man überall im Handel bekommt, gibt es auf Wunsch mehr Datenspeicher und RAM, aber auch ein etwas abgespecktes SoC: Der Qualcomm Snapdragon 430 unterstützt weniger LTE-Bänder und eine langsamere LTE-Geschwindigkeit. Das Aquaris VS ist 50 Euro günstiger als das frei verkäufliche Aquaris V und die Unterschiede klingen verschmerzbar. Ob man bei diesem Schnäppchen zugreifen sollte, das klären wir im Test.
Wir vergleichen das BQ Smartphone mit ähnlich teueren und ähnlich großen Geräten: Samsung Galaxy J5, Motorola Moto G5s und Nokia 5 treten an, ebenso das Nubia Z17 mini.
Tests zu anderen Geräten von BQ, beispielsweise dem BQ Aquaris X5, BQ Aquaris X5 Plus, BQ Aquaris M5 oder BQ Aquaris X finden Sie ebenfalls in unserer Datenbank.
Gehäuse – Kaum Unterschiede zum Aquaris V
Das Gehäuse entspricht 1:1 dem des Aquaris V, das Aquaris VS ist allerdings nicht in Schwarz erhältlich, sondern nur in Weiß mit goldener Rückseite. Das Aquaris VS ist allerdings nicht nach IP52 vor Staub und Tropfwasser geschützt, wie das Aquaris V. Ob es sich hierbei nur um einen Verzicht auf die Angabe handelt, um Lizenzkosten zu sparen, oder ob die Schutzmaßnahmen wirklich fehlen, bleibt unklar. Das Gewicht ist mit 165 Gramm weiterhin recht hoch, Stabilität und Ergonomie sind gut.
Ausstattung – Viel Massenspeicher für wenig Geld
Das Aquaris VS kann, wie unser Testgerät, mit 64 GB Massenspeicher und 4 GB Arbeitsspeicher geordert werden. Es kostet dann mit 220 Euro UVP genauso viel, wie das Aquaris V mit 16 GB/2 GB und nur 20 Euro mehr als die 32GB /3GB-Variante des Aquaris VS. Aufgrund des geringen Preisunterschiedes würden wir auf jeden Fall die Version mit mehr Massenspeicher und Arbeitsspeicher empfehlen.
Zwei SIM-Karten lassen sich einlegen und auch eine microSD-Karte wird unterstützt, allerdings muss man dafür einen SIM-Steckplatz opfern. Die microSD-Karte lässt sich auch als interner Speicher formatieren, sie kann dann aber nicht mehr für andere Geräte genutzt werden.
Software – Pures Android im BQ Aquaris VS
Android 7.1.2 kommt gleich nach dem Start als Update auf das Smartphone. Die Sicherheitspatches sind allerdings zum Testzeitpunkt bereits veraltet, nämlich vom Januar 2018. Android 8 Oreo soll noch als Update kommen, einen genauen Zeitpunkt nennt BQ allerdings nicht.
Puristen werden sich freuen: Es kommt ein quasi unverändertes Android auf dem Aquaris VS zum Einsatz. Es ist auch nur eine einzige zusätzliche App vorinstalliert, sie macht Werbung für BQs Handyversicherung.
Kommunikation und GPS – Flottes WLAN, wenige LTE-Bänder
In Sachen WLAN ist das Auqaris VS genauso gut ausgestattet wie das Aquaris V: 802.11 a/b/g/n/ac und damit alle aktuell gängigen Standards werden unterstützt. Auch das 5-GHz-Band kann genutzt werden. Die Geschwindigkeiten beim Lesen und Schreiben liegen für ein Android Smartphone der unteren Mittelklasse eher im oberen Bereich, im Vergleich zum Aquaris V liegen die Unterschiede innerhalb der Messtoleranz. Gemessen haben wir mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500. Nahe am Router ist der volle Empfang verfügbar, Seiten brauchen aber etwas, bis sie laden. In zehn Metern Entfernung und durch drei Wände messen wir noch halbe Signalstärke und einen nochmals langsameren Seitenaufbau.
In Sachen maximale LTE-Geschwindigkeit sind Aquaris V und VS gleichauf, allerdings besitzt das Aquaris VS weniger LTE-Frequenzen, auf die es zurückgreifen kann: Nur die vier für Mitteleuropa notwendigen Frequenzen werden unterstützt. Vor Reisen ins Ausland sollte man sich also informieren, ob das Smartphone am Reiseziel auch funktioniert. Der Empfang im deutschen, gut ausgebauten D2-Netz war in unserem Test stets ordentlich, selbst in Gebäuden.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos | |
Nubia Z17 mini | |
BQ Aquaris VS | |
BQ Aquaris V | |
Nokia 5 | |
Motorola Moto G5s | |
iperf3 receive AX12 | |
Nubia Z17 mini | |
BQ Aquaris V | |
BQ Aquaris VS | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos | |
Nokia 5 | |
Motorola Moto G5s |
In Innenräumen, auch am Fenster, kann uns das GPS-Modul nicht orten. Im Freien steigt die Genauigkeit aber sehr schnell auf sehr gute 3 Meter.
Für den Praxistest packen wir das Profi-Navi Garmin Edge 500 und das BQ Handy in den Rucksack und gehen auf Radtour. Am Ende unterscheidet sich die gemessene Strecke nur um 40 Meter, das ist eine sehr gute Genauigkeit des Smartphones. Bei der Seeumrundung zeigt sich das Garmin Edge als etwas genauer, das BQ Aquaris VS bleibt aber dicht dran. Zwischen hohen Häusern platziert es uns an manchen Stellen sogar etwas genauer als das Profi-Navi, daher können wir das Aquaris VS für alle Navi-Fans empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Das Mikrofon verzerrt laute Stimmen
Auch beim Aquaris VS nutzt BQ die Standard-App von Google für die Telefondienste. Sie lässt sich leicht bedienen und man kann schnell auf viele Funktionen zugreifen. VoLTE wird nicht unterstützt.
Die Sprachqualität ist, wenig überraschend, recht ähnlich wie beim Aquaris V: Das bedeutet, auf unserer Seite gut, für das Gegenüber kommt es darauf an...
Der Gesprächspartner kommt deutlich an, das Mikrofon auf unserer Seite verzerrt aber laute Stimmen. Auch im Freisprechmodus wird unsere Stimme gut übertragen, solange wir leise sprechen, bei lauteren Stimmen verzerrt das Mikro auch hier.
Kameras – Das BQ Aquaris VS macht gute Bilder
Das Aquaris VS übernimmt die Kameramodule des Aquaris V, an der Rückseite findet sich eine 12-Megapixel-Kamera mit Sony-Sensor. Im schwachen Licht hellt die Kamera kaum ausreichend auf, die Bilder werden sehr dunkel. Bei normalem Tageslicht hellen teurere Smartphones wesentlich besser auf, beispielsweise das iPhone X. Der Detailreichtum in den Bildern aus unserem Testgerät ist aber gar nicht so schlecht, Farben wirken natürlich, die Bilder aber immer etwas dunkel.
Videos lassen sich in 1080p mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Hier zeigt sich das Aquaris VS bei normalem Licht als recht zuverlässige Videokamera mit gutem Belichtungssensor und ordentlicher Schärfe. Bei schwächerer Beleuchtung rauscht das Bild aber sehr schnell.
Die Bilder der Frontkamera könnten in hellen wie dunklen Bereichen mehr Dynamik bieten, die Schärfe ist bei richtigem Abstand zum Motiv gut. Mit 8 Megapixel löst der Sensor auf, was für eine Frontkamera eine recht hohe Auflösung darstellt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Testlabor unter festgelegten Lichtbedingungen fällt uns die gute Darstellung von Farbflächen mit wenig sichtbaren Artefakten und auch die scharfe Darstellung von Text vor farbigem Hintergrund auf. Die Hautpkamera stellt das Bild zudem recht scharf dar.
Zubehör und Garantie – Das Aquaris VS kommt ohne Ladegerät
Ein Smartphone ohne mitgeliefertes Netzteil hatten wir schon lange nicht mehr im Test. Obwohl mittlerweile fast alle Hersteller auf USB-Ladegeräte setzen, die dank Standards wie QuickCharge auch untereinander kompatibel sind, kommt bei einem Großteil der Geräte doch noch ein Ladegerät mit. Anders beim BQ Aquaris VS: Um den günstigen Preis zu ermöglichen, liegt hier nur ein USB-Kabel in der Schachtel. Neben dem SIM-Tool ist es das einzige Zubehör. Immerhin kann man ein Ladegerät für recht günstige 15 Euro bei BQ bestellen. Auch Cases und Schutzfolien sind für recht wenig Geld erhältlich.
24 Monate Garantie bietet BQ auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Präziser Touchscreen und schneller Fingerabdrucksensor
Als Tastatur-App kommt Googles GBoard zum Einsatz, das standardmäßig bei Android vorinstalliert ist. Es bietet viele Möglichkeiten der Anpassung und der Eingabe und wer den Google Assistant nutzt, der wird sich über die direkte Einbindung freuen. Wer aber eine andere Tastatur-App nutzen möchte, der sollte sich im Google Play Store umsehen, dort finden Sie eine große Auswahl, sollten aber bedenken, dass Tastatur-Apps unter Umständen auch sensible Daten abgreifen können. Suchen Sie sich also einen Anbieter aus, dem Sie vertrauen.
Der Touchscreen bietet eine gute Oberfläche und ist bis in die Ecken sensibel. Die Menütasten finden sich unterhalb des Screens als Touchbuttons. Im weißen Gehäuse sieht man die silbernen Markierungen allerdings je nach Blickwinkel schlecht. Rechts am Gehäuse finden sich klar zu bedienende Hardware-Buttons für Standby und Lautstärke.
Der Fingerabdrucksensor findet sich an der Rückseite, er ist mit dem Zeigefinger gut erreichbar und entsperrt das Smartphone zuverlässig auch aus dem Standby.
Display – BQ Aquaris VS mit sehr hellem Display
Der 720p-Bildschirm zeigt sich in unserem Test minimal dunkler als beim Aquaris V. Da die durchschnittliche Helligkeit allerdings immer noch sehr gute 544 cd/m² beträgt, ist das verschmerzbar. Die Ausleuchtung ist mit 88 % ebenfalls minimal niedriger als beim freiverkäuflichen Modell, Farbflächen wirken aber immer noch recht einheitlich ausgeleuchtet. Ein Flackern des Bildschirms stellen wir nicht fest.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 535 cd/m²
Kontrast: 877:1 (Schwarzwert: 0.61 cd/m²)
ΔE Color 5.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.95
BQ Aquaris VS IPS, 1280x720, 5.2" | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos Super AMOLED, 1280x720, 5.2" | Nokia 5 IPS, 1280x720, 5.2" | Motorola Moto G5s IPS, 1920x1080, 5.2" | BQ Aquaris V IPS, 1280x720, 5.2" | Nubia Z17 mini IPS, 1920x1080, 5.2" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 15% | 3% | 7% | 10% | -20% | |
Helligkeit Bildmitte | 535 | 448 -16% | 630 18% | 490 -8% | 578 8% | 405 -24% |
Brightness | 544 | 451 -17% | 635 17% | 502 -8% | 583 7% | 406 -25% |
Brightness Distribution | 88 | 91 3% | 90 2% | 92 5% | 91 3% | 91 3% |
Schwarzwert * | 0.61 | 0.57 7% | 0.43 30% | 0.49 20% | 0.61 -0% | |
Kontrast | 877 | 1105 26% | 1140 30% | 1180 35% | 664 -24% | |
Delta E Colorchecker * | 5.3 | 2.7 49% | 5 6% | 5.7 -8% | 5.4 -2% | 6.5 -23% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.1 | 9.8 12% | 8.7 22% | 7.8 30% | 9.1 18% | 9.3 16% |
Delta E Graustufen * | 4 | 1.6 60% | 6.9 -73% | 4.7 -18% | 4.3 -8% | 7.4 -85% |
Gamma | 1.95 113% | 2.06 107% | 2.37 93% | 2.4 92% | 2.13 103% | 2 110% |
CCT | 6800 96% | 6557 99% | 8736 74% | 7526 86% | 7400 88% | 8329 78% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0,61 cd/m² deutlich höher als beim Aquaris V, damit sinkt auch das Kontrastverhältnis auf eher durchschnittlich 877:1. Die Farbwiedergabe ist recht kühl. Im Test mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN sehen wir allerdings nur einen leichten Blaustich, die Farbtreue ist aber besonders bei orangenen Farbtönen zu gering. Immerhin 91 % des Farbraums sRGB werden auf dem Display wiedergegeben, allerdings sind hier die Angaben der CalMan Software eher Anhaltspunkte.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 42 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
32.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.2 ms steigend | |
↘ 13.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Durch die hohe Bildschirmhelligkeit kann man das Smartphone auch an helleren Tagen im Freien nutzen. Der Helligkeitssensor reagiert flott und wählt eine gute Helligkeit. Die Blickwinkel sind gut, minimale Farbverschiebungen treten bei sehr flachen Blickwinkeln aber auf.
Leistung – Etwas weniger Leistung als die untere Mittelklasse
In Sachen Leistung gibt es zwischen dem BQ Aquaris V und dem VS keine größeren Unterschiede, obwohl beide mit unterschiedlichen SoCs ausgestattet sind: Während das BQ Aquaris V auf den Qualcomm Snapdragon 435 zurückgreift, nutzt unser Testgerät den Snapdragon 430. Die SoCs unterscheiden sich allerdings nur durch das verbaute LTE-Modem, sodass es nicht verwunderlich ist, dass die Leistung sich auf einem ähnlichen Niveau bewegt.
Das Aquaris VS ist weder viel schneller, noch viel langsamer als andere Smartphones der Preisklasse, lediglich das Nubia Z17 mini ist ein Tipp für alle, die mehr Leistung zum selben Preis wollen, ansonsten liegen die Vergleichsgeräte recht eng beeinander, da auch fast alle dasselbe SoC nutzen.
Wie schon das Aquaris V ist auch das VS kein Meister, wenn es um die Geschwindigkeit beim Internetsurfen geht. Auch hier überzeugt das Nubia Z17 mini am meisten, gefolgt vom Samsung Galaxy J5. Googles Interland und andere aufwändige HTML-5-Seiten laufen zwar flüssig, brauchen aber doch ein wenig länger um zu laden.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Nubia Z17 mini (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos (Samsung Browser 5.4) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (17.6 - 21.5, n=16) | |
Motorola Moto G5s (Chrome 62) | |
BQ Aquaris V (Chrome 63) | |
BQ Aquaris VS (Chrome 65) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Nubia Z17 mini (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos (Samsung Browser 5.4) | |
BQ Aquaris V (Chrome 63) | |
BQ Aquaris VS (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (2604 - 3438, n=18) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Motorola Moto G5s (Chrome 62) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
BQ Aquaris VS (Chrome 65) | |
Motorola Moto G5s (Chrome 62) | |
BQ Aquaris V (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 430 (MSM8937) (10396 - 14709, n=18) | |
Nokia 5 (Chrome 56.0.2924.87) | |
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos (Samsung Browser 5.4) | |
Nubia Z17 mini (Chrome 63) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Aquaris VS mit seinen 64 GB Speicher überzeugt bei den Zugriffsgeschwindigkeiten ein wenig mehr als das Aquaris V, allerdings sind die Unterschiede, außer beim sequentiellen Schreiben nicht so groß. Beim Lesen und Beschreiben unserer Referenz-micro-SD, einer Toshiba Exceria Pro M501, sind die beiden Handys so gut wie gleichauf. Insgesamt positioniert sich das Aquaris VS bei den Speicherzugriffen im Mittelfeld.
BQ Aquaris VS | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos | Nokia 5 | Motorola Moto G5s | BQ Aquaris V | Nubia Z17 mini | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -21% | -6% | 93% | -2% | 25% | 71% | 1645% | |
Sequential Read 256KB | 254.4 | 204.4 -20% | 255.6 0% | 259 2% | 266.3 5% | 267 5% | 274 ? 8% | 1887 ? 642% |
Sequential Write 256KB | 185.9 | 52 -72% | 74.9 -60% | 77.5 -58% | 76.7 -59% | 143.8 -23% | 176.6 ? -5% | 1471 ? 691% |
Random Read 4KB | 47.2 | 24.07 -49% | 40.54 -14% | 40.6 -14% | 33.7 -29% | 60 27% | 59.4 ? 26% | 278 ? 489% |
Random Write 4KB | 6.4 | 9.9 55% | 8.39 31% | 46.2 622% | 10.9 70% | 15.9 148% | 32.2 ? 403% | 311 ? 4759% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.3 ? | 72.2 ? -13% | 83.9 1% | 84.1 ? 1% | 83.6 ? 0% | 78 ? -6% | 77.4 ? -7% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 59.4 ? | 44.21 ? -26% | 62 4% | 62.3 ? 5% | 60.8 ? 2% | 58.8 ? -1% | 58.3 ? -2% |
Spiele – Kein Gaming mit 60 fps
Gaming mit 60 fps dürfte mit dem Aquaris VS schwierig werden: Entweder die Games bieten den Modus gar nicht an, so wie Arena of Valor oder die Frameraten schwanken stark und bleiben insgesamt unter 60 fps, wie bei Shadow Fight 3. Daran ändern auch die reduzierten Grafikeinstellungen nichts. Flüssig über 30 fps bleibt die Framerate aber jederzeit.
Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktionierte jederzeit zuverlässig.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 31 fps | ||
high HD | 30 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 58 fps | ||
minimal | 58 fps |
Emissionen – Etwas höhere Erwärmung als beim Aquaris V
Temperatur
Interessanterweise ist das BQ Aquaris VS ein wenig wärmer als sein enger Verwandter, das Aquaris V. Mit maximal 36,1 °C Erwärmung ist die Temperatur allerdings nie kritisch hoch und man kann das Smartphone jederzeit bedenkenlos anfassen. Im Idle-Modus ist das Smartphone kaum kühler: Maximal 35,4 °C messen wir hier.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Aquaris VS sitzt an der Unterkante des Smartphones. Da es sich um einen Mono-Speaker handelt, sind Stereoeffekte oder gar Surround-Effekte nicht möglich. Beim Bass-Test gibt es eher tiefe Mitten zu hören und der Lautsprecher kann zwar recht laut werden, allerdings klingen dann die Höhen etwas unangenehm in den Ohren. Wer die Lautstärke etwas zurücknimmt, der bekommt aber insgesamt recht warmen Sound für ein Handy der unteren Mittelklasse.
Über die 3,5mm-Buchse oder Bluetooth wird der Sound sauber an externe Geräte gesendet.
BQ Aquaris VS Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 32.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 18% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 40% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit – Das BQ Aquaris VS hält lange durch
Energieaufnahme
In Sachen Energieaufnahme zeigt sich das Aquaris VS recht sparsam, nur das Galaxy J5 kommt mit deutlich weniger Energie aus. Maximal sind 5,31 Watt nötig, um das Smartphone bei voller Last zu betreiben. Im ausgeschalteten Modus wird tatsächlich gar keine Energie benötigt und auch die Aufnahme im Standby-Modus ist recht gering.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.61 / 1.7 / 1.71 Watt |
Last |
3.02 / 5.31 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
BQ Aquaris VS 3100 mAh | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos 3000 mAh | Nokia 5 3000 mAh | Motorola Moto G5s 3000 mAh | BQ Aquaris V 3100 mAh | Nubia Z17 mini 2950 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 33% | -1% | -13% | -6% | -50% | |
Idle min * | 0.61 | 0.52 15% | 0.52 15% | 0.67 -10% | 0.71 -16% | 0.83 -36% |
Idle avg * | 1.7 | 1.17 31% | 1.78 -5% | 1.4 18% | 1.82 -7% | 2.01 -18% |
Idle max * | 1.71 | 1.24 27% | 1.96 -15% | 1.52 11% | 1.84 -8% | 2.02 -18% |
Last avg * | 3.02 | 1.66 45% | 3.23 -7% | 4.56 -51% | 3.12 -3% | 5.95 -97% |
Last max * | 5.31 | 2.94 45% | 4.88 8% | 7.05 -33% | 5.13 3% | 9.65 -82% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im WLAN-Test messen wir 11:21 Stunden als Laufzeit, damit sollte man bei mäßiger Nutzung auch über zwei Arbeitstage kommen. 50 Minuten länger hält das Samsung Galaxy J5 durch, aber insgesamt kann man durchaus von praxistauglichen Laufzeiten sprechen.
Das Smartphone lässt sich per QuickCharge 3 auch schnell aufladen, allerdings liegt dem Aquaris VS als Besonderheit kein Ladegerät bei. Lediglich ein USB-Kabel findet sich in der Schachtel, das Ladegerät muss der Nutzer also selbst stellen. Das ist umweltfreundlich, wenn man schon ein QuickCharge-Ladegerät zuhause hat, aber auch ein zusätzlicher Kostenfaktor, wenn nicht.
Mit QuickCharge ist das Smartphone in unter 2 Stunden geladen, ohne QuickCharge dauert es bis zu 3 Stunden.
BQ Aquaris VS 3100 mAh | Samsung Galaxy J5 (2017) Duos 3000 mAh | Nokia 5 3000 mAh | Motorola Moto G5s 3000 mAh | BQ Aquaris V 3100 mAh | Nubia Z17 mini 2950 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 8% | 5% | -24% | 1% | -27% | |
WLAN | 681 | 738 8% | 713 5% | 518 -24% | 687 1% | 497 -27% |
Idle | 1564 | 1772 | 1233 | |||
H.264 | 917 | 790 | 645 | |||
Last | 449 | 323 | 225 | 302 |
Pro
Contra
Fazit – Abgespecktes Aquaris V mit vielen Vorteilen
Über das Aquaris VS kann man aufgrund der engen Verwandtschaft dasselbe sagen, wie über das Aquaris V: Eine positive Überraschung mit ordentlichen Laufzeiten und alltagstauglichen Kameras. Zudem gibt es einen hellen Bildschirm und flottes WLAN. Auch die negativen Punkte sind ähnlich: Das Mikrofon verzerrt laute Stimmen und die Leistung könnte höher sein.
Ein gutes Gerät der unteren Mittelklasse also. Spannender ist hier aber wohl die Frage, ob man sich eher für das freiverkäufliche, besser ausgestattete aber teurere Aquaris V oder das nur bei BQ direkt erhältliche, günstigere Aquaris VS entscheiden sollte. Wie so oft, hängt das davon ab, was man möchte: Die 64 GB Massenspeicher sind nur beim Aquaris VS vorhanden, damit ist es genauso teuer wie die günstigste Variante des Aquaris V mit 16 GB. Dafür muss man auf ein Ladegerät, den Staub- und Wasserschutz des Gehäuses und einige LTE-Bänder verzichten.
Das Aquaris VS ist ein günstigeres Aquaris V ohne Sonderausstattung, dafür aber mit so gut wie allen Vorteilen des Schwestermodells und auf Wunsch sogar mit mehr Speicher.
Da BQ ein QuickCharge-3-Ladegerät für günstige 15 Euro zusätzlich anbietet und die fehlenden LTE-Bänder eigentlich nur ins Gewicht fallen, wenn man viel außerhalb Europas reist, ist das Aquaris VS tatsächlich eine interessante Alternative, da es fast alle Pluspunkte des Aquaris V bietet – nur zu einem günstigeren Preis.
BQ Aquaris VS
- 12.04.2018 v6 (old)
Florian Wimmer