Test Asus Zenbook NX500JK-DR018H Ultrabook
Vollmundig beschreibt Asus sein Zenbook NX500JK als Symbiose aus Schönheit und Kraft. Kein Kompromiss bei der Performance, spieletaugliche Grafik, schnellste SSD und das alles in einem zeitlosen, eleganten Gehäuse. On Top gibt es ein 4K-Visual-Master-Display, das von präzisen Farben bis hin zum Blickwinkel dem Profi wie dem Gamer das Maximum an Qualität bietet.
Was nach diesen und weiteren geschönten Worten auf der Produkt-Website in der Praxis übrig bleibt, das will dieser Test herausfinden. 2.200 Euro ruft Asus für sein NX500JK ab. Ist der ambitionierte Preis für einen Core i7 4712HQ, eine GeForce GTX 850M und eine 256 GB SSD gerechtfertigt? Allein dafür sicherlich nicht, das bringt die Konkurrenz deutlich günstiger. Die eigentlichen Qualitäten des 15-Zoll-Zenbook liegen in der Qualität seines Gehäuses sowie beim Displaypanel. Ersteres ist ein Aluminium-Unibody wie beim MacBook Pro 15, zweites ist eine Touch-4K-Anzeige mit kräftigen Farben und weiten Blickwinkeln.
Zu den Konkurrenten des NX500JK zählt nur das Beste vom Besten. Hier wären das Apple MacBook Pro 15 Retina (Rating 89 %), das mit GT 750M und 3K-Auflösung technisch gesehen aber nicht mehr topaktuell ist. Danach folgt ein Dell XPS 15 (3K), ebenfalls mit GT 750M.
Technisch und optisch präsentieren sich diese Konkurrenten ganz anders. Lenovo Y50 (GTX 860M) und MSI GS60 Ghost (GTX 870M) sind flache Gaming-Notebooks, die äußerlich eine aggressive Optik auffahren aber lange nicht so stabil und hochwertig sind wie ein NX500. Auf Grund der hohen Auflösungen 3.840 x 2.160 bzw. 2.880 x 1.620 zählen wir sie aber zur weitläufigeren Konkurrenz unseres 15-Zoll-Zenbooks.
- Apple MacBook Pro 15 Retina (2.880x1800, GT 750M, 2.160 Euro)
- Dell XPS 15 (3.200x1.800, GT 750M, 1.800 Euro)
- Lenovo IdeaPad Y50-70 (3.840x2.160, GTX 860M, 1.400 Euro)
- MSI GS60 Ghost Pro (2.880x1.620, GTX 870M, 1.700 Euro)
- Toshiba Satellite P50t (3.840x2.160, R9 M265X, 1.480 Euro)
Die 4K-Auflösung wird nicht nach jedermanns Geschmack sein, weshalb auch Full-HD-Boliden wie Acer Aspire V 15, HP Envy 15-k010ng und Asus N550JK mit ähnlichen oder gleichen CPU-GPU-Kombinationen in Betracht kommen. Speziell wenn das Budget bei 1.000 Euro liegt, sind diese drei eine „günstige“ Alternative. Auch hier ist die Chassis-Qualität deutlich geringer aber dennoch auf einem guten Niveau.
- Acer Aspire V 15 Nitro (VN7-591G-77A9) (FHD, GTX 860M, 1.100 Euro)
- HP Envy 15-k010ng (ULV, FHD, GTX 850M, 960 Euro)
- Asus N550JK (FHD, GTX 850M, 1.000 Euro)
Gehäuse
Asus setzt die Tradition der Unibody-Zenbooks fort und erschafft erneut eine Base-Unit, die aus einem Stück Metall gefräst wird. Dies merkt man dem Chassis an seiner höchst stabilen Festigkeit an: Trotz der Spannweites eines 15-Zollers kann die Base über Eck kein bisschen verbogen werden. Selbst der Deckel überzeugt durch eine hohe Verwindungsfestigkeit. Seine Rückseite ist konzentrisch (kreisförmig) gebürstet, was zu einer netten, auf das Logo fokussierten, Lichtspiegelung führt. Die Rückseite ist zwar glatt, fühlt sich aber dennoch griffig an. Die metallische Kühle der Oberflächen sorgt allerorts für einen sehr hohen Werteindruck.
Der Eindruck ist auch bis in die kleinsten Details stimmig, nicht nur beim Finish. Eine Gummilippe säumt das Panel umlaufend. Sie liegt bei geschlossenen NX500 bündig auf der Base. Zwei Magnete unter der vorderen Kante der Handauflage ziehen den Deckel an sich heran. Diese Kraft, als auch das Gewicht des Deckels, halten Base und Anzeige kraftvoll zusammen, durch die schwere Base genügt dennoch eine Hand zum Öffnen. Damit die Hand einen Fixpunkt zum Hochziehen findet, hat Asus die obere Deckelkante spitz über die Base hinausragen lasen. Ein anderes Detail sind die dezenten Status LEDs für Akku-Ladung und System-On an der Frontseite. So sind die Lämpchen auch bei geschlossenem Deckel erkennbar. Eine Indikator-LED für den Festspeicher gibt es nicht, dies scheint in Zeiten ultraschneller SSDs kein Thema mehr zu sein. Die Arbeitsumgebung ist völlig frei von Buttons oder LEDs.
Das Vollmetall-Gehäuse hat den Nachteil eines recht hohen Gewichts. 2,25 Kilogramm sind zwar kein hohes Gewicht für einen 15-Zoller, für einen, der sich als Ultrabook bezeichnet allerdings schon. Das MacBook Pro Retina 15 Zoll Late 2013 wiegt nur zwei Kilogramm, das Dell XPS 15 (9530, Late 2013) ebenfalls. Bei der Bauhöhe an der dicksten Stelle nehmen sich diese Konkurrenten aber nicht die Butter vom Brot: zusammen sind MacBook Pro Retina 15, Dell XPS 15 und Zenbook NX500 die flachsten 15-Zoll-Ultrabooks am Markt. Zumindest was die Leistungsklasse angeht wird der Kunde derzeit kein flacheres Gehäuse finden als bei den Dreien.
Eingebauter Akku? Nicht nur flache Notebooks betreiben seit geraumer Zeit die Unsitte, ihren Akku fest im Gehäuse zu verschanzen. Ein Wechsel bei Defekt oder bei Erschöpfung ist schwierig (Öffnen kompliziert, Bruchgefahr) oder gar unmöglich (Akku versiegelt, typisch bei Apple). Beim Zenbook schaut es auch erst einmal danach aus. Wir können aber entwarnen: Wie bei den kleinen Zenbooks, etwa UX303LN, kann die Alu-Bodenplatte nach dem Lösen einiger Schrauben einfach abgenommen werden. Danach können sowohl der Akku als auch einige Komponenten gewechselt werden.
Im Innenraum wird dann auch erkennbar, warum das NX500 so stabil ist: So gibt es z. B. zwei Abstandhalter unter der Tastatur, die den Hohlraum zwischen Bodenplatte und Handauflage abfangen. Anders als viele Notebooks mit Alu-Finish, die lediglich eine Alu-Platte auf einen Kunststoff-Rahmen aufsetzen, besteht das NX500 tatsächlich aus einem Stück Metall. Nach oben hin durchstoßen die Tasten diese Platte und von unten ist das Mainboard eingehängt.
Ausstattung
Asus rüstet sein NX500 mit den üblichen Schnittstellen aus, eine Besonderheit ist lediglich der im Consumer-Umfeld wenig gebräuchliche DisplayPort, hier in der Mini-Ausführung. Alle Anschlüsse postieren sich im hinteren Bereich der Seiten, was Kabelsalat und Kollisionen mit einer externen Maus weitestgehend verhindert. Altbackene Ports wie VGA und RJ45 Ethernet haben schon auf Grund ihrer Abmessungen keinen Weg in das NX500 gefunden. Das Netzwerkkabel kann sich der Nutzer aber bei Bedarf mit dem USB to Ethernet-Dongle (ASIX AX88772b) anschließen. Hier sind allerdings nur 100 M/Bit möglich.
Bei der Software spielt der Hersteller neben Windows 8.1 64 Bit neben einigen Dienstprogrammen (Live Update) und Tools (Audio Wizard, Smart Gesture) keine relevanten Vollversionen auf. CyberLinks Media Story zählen wir eher in die Rubrik nutzlos. Die Probier-Versionen von Office und McAfee Live Safe dürfen natürlich nicht fehlen.
Kommunikation
Das NX500 verfügt über den Broadcom 802.11ac für die kabellose Verbindung mit unserem WLAN-Router (Fritz!Box 7490). Wireless-AC verdoppelt theoretisch den Datendurchsatz gegenüber Wireless-N, denn zwei Kanäle werden benutzt. Der Broadcom-Chip ist nicht sonderlich Reichweitenstark. Über die kurze Distanz (15 Meter, außerhalb des Gebäudes, 2 Balken) können wir weiterhin auf notebookcheck.com surfen, auf dem Weg zur 45-Meter-Entfernung bricht jedoch das Signal ab. Das können viele Testgeräte besser, indem sie den 45-Meter-Messpunkt mit 1-2 Balken absolvieren. Hier wäre das Satellite P50t zu nennen (AC-WiFi). Das Schwestermodell Zenbook UX303LN (AC) schaffte die 45 Meter ebenfalls nicht. Das Alu-Cover des Deckels kommt als Störquelle für die WLAN-Antennen in Frage, den diese befinden ich im Rahmen des Deckels.
Zubehör
Das Zubehör besteht aus einem 130-Watt-Netzteil, einem USB-to-Ethernet Dongle, einem Kabelbinder, den Garantieinformationen und einer Tasche.
Wartung
Die Unterseite des NX500 ist mit kleinen Torx-Schrauben gesichert, zwei davon unter den hinteren Standfüßen. Sind diese gelöst besteht nach Abnahme der Bodenplatte einfacher Zugriff auf: WLAN-Modul (mSATA), SDD (M.2), freier M.2-Slot (für 2te SSD), Lüfter (zwecks Reinigung), CMOS-Batterie, RAM-Modul (144pin) und natürlich auf den Akku.
Webcam
Die 720p-Webcam passt nicht so recht in das teure NX500. Innen- und Außenaufnahmen rauschen sehr stark, Videos haben deutliche Nachzieheffekte. Farben sind blass und unnatürlich grell.
Garantie
Die Garantie ab Werk beläuft sich auf 24 Monate. Asus lässt das Zenbook abholen und bringt es auf seine Kosten auch wieder zurück (Collect & Return Service). Garantieverlängerungen bietet der Hersteller lediglich für seine Produkte mit einjähriger Herstellergarantie an.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Beleuchtung der Tasten ist leider Fluch und Segen zugleich. Asus hat sich hat sich für eine Variante entschieden, bei der nicht nur der Tastenrand sondern auch der Aufdruck leuchtet. Dies führt bei ungünstigem Lichteinfall dazu, dass wir die Beschriftung bei aktiver Beleuchtung nur schwer erkennen. Das heißt dann: Beleuchtung Abschalten verbessert die Sicht. Dies ist vornehmlich für Nutzer relevant, die nicht blind Tippen und Sichtkontakt zur Tastatur halten müssen.
Ansonsten machen die Tasten einen guten aber keinen perfekten Eindruck. Der mittlere Hubweg mit dem knackigen Druckpunkt mündet in einen eher weichen, leisen Anschlag. Nutzer können auf dem Zenbook also sehr leise tippen. Was uns nicht so gut gefällt, das ist die fehlende konische Wölbung der Tasten sowie die glatte Oberfläche. Beides führt zu einem undifferenzierten Rutschen der Finger über die Tasten. Schreibarbeiten gehen zwar recht flink von der Hand, allerdings ist die Fehlerrate vglw. hoch und das mechanische Feedback bereitet wenig Freude. Die Arbeitsumgebung scheint völlig plan, dies ist aber nicht so. Die Tasten sitzen in einer dezenten Senke. Das müssen sie auch, sonst würden sie auch mit der Paneloberfläche kollidieren.
ClickPad
Das ClickPad mit der 12,5-Zentimeter-Diagonale besitzt eine sehr glatte Oberfläche, die fast keine Reibung am Finger erzeugt. Das Pad ist eine einzige große Taste, linker und rechter Mausklick können durch die Position des drückenden Fingers rechts bzw. links unten erzeugt werden. Der Hubweg der Taste ist ziemlich knapp, was mechanisch kein gutes Feedback abgibt. Das Klick-Geräusch ist zudem relativ laut, was nicht zu der Silent-Tastatur passt.
Abseits des Feedbacks kann mit dem ClickPad flink und zielgenau gearbeitet werden. Das als Asus Touchpad gekennzeichnete Gerät beherrscht allerdings nur wenige Multitouch-Gesten, z. B. den Zoom mit zwei Fingern oder das Rollen nach unten oder oben. Personalisierungen, etwa das Abstellen bestimmter Gesten, waren im Maustreiber nicht möglich.
Touchpanel
Das Display ist ein kapazitives 10-Finger-Multitouch, welches eine sehr gleitfreudige aber auch spiegelnde Oberfläche besitzt. Die straffen Scharniere als auch der begrenzte Öffnungswinkel von zirka 135 Grad sorgen für eine angenehme Bedienung mit dem Finger. Der Deckel wippt nämlich kaum nach. Die Anzeige ist bis in die Ränder empfindlich. Sofern der Finger noch Berührung mit dem eigentlichen Panel hat, kann er bereits auf dem schwarzen Rand aufliegen und trotzdem ein Fenster verschieben.
Display
Asus rüstet seinen 15,6-Zoller mit einem markanten 16:9 Panel aus: Das LQ156D1JX02 (Hersteller unbekannt) bringt 3.840 x 2.160 Pixel auf den Schirm (Pixeldichte 282 ppi). Es handelt sich offenbar um dieselbe Anzeige wie beim Toshiba Satellite P50t-B-10T (LQ156D1JX01), dafür spricht auch die gewisse Ähnlichkeit der Messwerte. Das TFT ist daneben noch ein kapazitives 10-Finger-Touchdisplay. Das NX500 gibt es ausschließlich mit dem 4K-Touchpanel.
Die Helligkeit liegt bei 309 cd/m² in der Mitte. Sie ist gleichmäßig über die Anzeige verteilt. Screen Bleeding können wir selbst bei Schwarzbild und höchster Helligkeit nicht einmal an den Rändern erkennen (Foto rechte Spalte). Mit der Helligkeit gehört das NX500 zur Luminanz-Oberklasse, hier sind die Konkurrenten nur einen Tick kräftiger aufgestellt (siehe Tabelle).
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 309 cd/m²
Kontrast: 1188:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 4.69 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.35 | 0.5-98 Ø5.2
83% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.33
Asus NX500JK-DR018H 15.6 3840x2160 IPS Touch Glare | Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 15.4 2880x1800 IPS Glare | Dell XPS 15 (Late 2013) 15.6 3200x1800 IPS Touch Glare | Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) 15.6 3840x2160 IPS Glare | Toshiba Satellite P50t-B-10T 15.6 3840x2160 IPS Touch Glare | |
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Display | |||||
Display P3 Coverage | 72.6 | 50.6 | 64.1 | ||
sRGB Coverage | 96.1 | 76.3 | 92.3 | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 72.9 | 52.3 | 65.5 | ||
Bildschirm | 4% | -19% | -23% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 309 | 332 7% | 349 13% | 290 -6% | 255 -17% |
Brightness | 290 | 302 4% | 322 11% | 257 -11% | 248 -14% |
Brightness Distribution | 86 | 83 -3% | 83 -3% | 81 -6% | 88 2% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.3326 -28% | 0.21 19% | 0.512 -97% | 0.18 31% |
Kontrast | 1188 | 998 -16% | 1662 40% | 566 -52% | 1417 19% |
Delta E Colorchecker * | 4.69 | 1.95 58% | 8.27 -76% | 3.72 21% | 2 57% |
Delta E Graustufen * | 3.35 | 2.11 37% | 7.99 -139% | 3.11 7% | 1.61 52% |
Gamma | 2.33 94% | 2.34 94% | 3.42 64% | 2.48 89% | 2.37 93% |
CCT | 6400 102% | 6489 100% | 8117 80% | 6959 93% | 6462 101% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 83 | 60.6 -27% | 69.08 -17% | 48.16 -42% | 60 -28% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92.1 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
4% | -19% /
-19% | -23% /
-23% | 13% /
13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Kontrast von 1.188:1 fällt sehr hoch aus, wenngleich er sich damit nur im Durchschnitt der Konkurrenten befindet. Dells XPS 15 hat den höchsten Kontrast, Apples MBP Pro Retina 15 ist etwas schwächer. Wir sprechen hier aber bereits über Kontrast-Größenordnungen, die ein normaler Nutzer ohnehin kaum noch unterscheiden kann. Erst geringere Kontraste von z. B. 566:1 (IdeaPad Y50-70) könnte der Betrachter im Vergleich unterscheiden.
Das IPS-Panel wird bei Auslieferung bereits durch ein Farbprofil belegt. Asus verspricht, dass jedes einzelne Gerät kalibriert ausgeliefert wird, um Nuancen in der Panelqualität ab zu fangen. Wir vermuten, dass der Aufwand nicht betrieben wird. Begründung: Dasselbe Panel im Toshiba Satellite P50t-B-10T erreicht deutlich niedrigere DeltaE-Werte bei den Graustufen und den Farben (Toshiba Werkskalibrierung). Wir haben das NX500-Panel selbst kalibriert und konnten das DeltaE von 4,7 bzw. 3,3 auf 0,85 bzw. 3,5 senken. Also bekommen vermutungsweise alle NX500 dasselbe Profil aufgespielt, was für gute aber eben nicht für die versprochenen perfekten Farben sorgt. Am besten sind bei diesem Thema das MacBook Pro Retina 15 und das Toshiba Satellite P50t aufgestellt.
Der i1Profiler ermittelt, dass die sRGB-Farben zwar nicht vollständig (90 % Abdeckung) aber immerhin naturgetreu angezeigt werden. Dies bietet in dieser Perfektion unter den Konkurrenten nur das XPS 15. AdobeRGB1998 – und das ist wirklich eine Seltenheit – wird zu 83 % abgedeckt, das schaffte noch nicht einmal das Toshiba Satellite P50t. Hier wird die Luft nach oben dünn, gerade mal Workstations wie das HP ZBook 17 (E9X11AA-ABA), das mit mattem FHD aufwartet (Display Rating 92 %), sind in der Lage AdobeRGB fast und sRGB vollständig abzudecken (Dreamcolor-Display).
Draußen macht das Panel keine so gute Figur, was vornehmlich an der spiegelnden Beschaffenheit liegt. Im Akkubetrieb dimmt die Luminanz nur dann, wenn das Display-Energiesparen im Intel Treiber aktiv ist. Wir hatten es deaktiviert und konnten mit vollen 309 cd/m² die zwei Outdoor-Aufnahmen machen.
Die Blickwinkel sind IPS-typisch exzellent. Gleich von welcher Seite wir auf die Anzeige schauen, der Kontrast bleibt stabil. Farben verfälschen selbst bei extremen seitlichen Winkeln nicht.
Leistung
Asus kombiniert einen Standard-Voltage-Core i7 mit einer schnellen Samsung-SSD der XP941-Serie. Zusammen mit der Beschleunigung durch die dedizierte GTX 850M bzw. die integrierte HD Graphics 4600 erleben wir eine sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Games sind ruck zuck kopiert, Programme äußerst schnell installiert und die Ladezeiten sind phänomenal kurz. Damit eignet sich das NX500 für Profis (Workstation mit 4K Display, Wide Gamut) und für anspruchsvolle Multimedia-Nutzer (Sound, 4K, Rechenleistung) gleichermaßen. Mit den Rechenwerken als auch wegen der Aufrüstbarkeit des Speichers dürften selbst anspruchsvolle, performanceorientierte Kunden für wenigstens vier Jahre zufriedengestellt sein. Schauen wir uns das einmal im Detail an.
Prozessor
Der Core i7 4712HQ (2,3 GHz) ist ein mobiler Oberklasse-Quadcore mit einem TDP von 37 Watt. Beim Dell XPS 15 ist ebenfalls ein HQ mit 37 Watt verbaut, Apple setzt auf 47 Watt (4850HQ). Der Turbo sollte bis 3,3 GHz zünden (Single-Core), was wir allerdings selten antreffen. Meistens liegen 2,3 GHz bei Rechenaufgaben an, kleine Spitzen in Richtung 2,4 und 2,5 GHz sind aber möglich.
Wir haben diesen thermischen Zusammenhang beobachtet: Starten wir einen R15-Multi auf dem kalten NX500, so zündet der Turbo ganz kurz mit 3,0 GHz, legt sich dann aber nach wenigen Sekunden auf 2,5 bis 2,6 GHz fest. Die Temperatur am SoC liegt jetzt noch deutlich unter 70 Grad. Jetzt lassen wir das Testgerät konstant rechnen, die Temperatur klettert auf bis zu 70 Grad und der Takt sinkt auf 2,3-2,4 GHz. Der Cinebench R15-Multi erreicht beim Kaltstart 499 Punkte, beim aufgeheizten Zenbook sind es nur noch 470 Punkte.
Diese starke Abhängigkeit des Turbo-Boost von der Thermik führte in den Tests zu schwankenden Ergebnissen. Zuletzt müssen wir aber das aufgeheizte Gerät als Referenz ansehen und hierbei zündet der Turbo eben gar nicht oder nur marginal auf 2,4 oder 2,5 GHz.
Aus diesem Grund fallen die Scores in den Cinebench R11.5 und R15 Multi-Tests 20 bis 30 % geringer aus, als bei den Konkurrenten von Apple und Dell. Die Single-Core-Rechenkompetenz liegt 5 bis 16 % hinter den Geräten im Vergleich. Eine Ausnahme ist das HP Envy 15-k010ng mit seinem ULV-SoC. Im Akkubetrieb kann das Niveau gehalten werden, der R15 ermittelt eine fast identische Punktzahl. Eine Turbo On/Off Option im BIOS (F2) gibt es nicht.
System Performance
Die Anwendungsperformance, ermittelt mit den PCMarks 7 und 8, liegt auf einem sehr hohen Niveau, aber 7 bzw. 16 % hinter Apple MBP Retina 15 und XPS 15. Der Grund muss die abgeschwächte Rechenpower sein, denn an der SSD liegt es nicht, wie das folgende Kapitel zeigen wird. Für die Hauptkonkurrenten haben wir einmal den Storage-Score angezeigt, welcher beim MBP Retina 15 phänomenal ausfällt. Ein Eindruck, welcher der Massenspeicher-Auswertung nicht gerecht wird.
Asus NX500JK-DR018H | Apple MBP Retina 15 | Dell XPS 15 (Late 2013) | Toshiba Satellite P50t-B-10T | Acer Aspire V 15 Nitro | HP Envy 15-k010ng | Asus N550JK-CN109H | |
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PCMark 8 | 16% | 7% | 20% | 26% | 5% | -6% | |
Home Score Accelerated v2 | 2822 | 3386 20% | 3603 28% | 3099 10% | 3072 9% | ||
Creative Score Accelerated v2 | 3676 | 4305 17% | 3414 -7% | 4190 14% | |||
Work Score Accelerated v2 | 3250 | 4318 33% | 3870 19% | 3769 16% | |||
Storage Score | 5009 | 4938 -1% | 1959 -61% | ||||
Home Score Accelerated | 2970 | 3245 9% | 3128 5% | ||||
Creative Score Accelerated | 3307 | 4480 | |||||
Work Score Accelerated | 3286 | 4012 22% | 3583 9% | ||||
PCMark 7 | -2% | 6% | -18% | 4% | -7% | -46% | |
Score | 5565 | 5842 5% | 5937 7% | 5010 -10% | 5879 6% | 5034 -10% | 2882 -48% |
System Storage | 5608 | 7136 27% | 5562 -1% | 3141 -44% | 5209 -7% | 5296 -6% | 1536 -73% |
Computation | 17559 | 10885 -38% | 19543 11% | 17704 1% | 20069 14% | 16779 -4% | 14339 -18% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 7% /
5% | 7% /
6% | 1% /
-8% | 15% /
15% | -1% /
0% | -26% /
-23% |
PCMark 7 Score | 5565 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2970 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2822 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3676 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3286 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3250 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Samsung SSD aus der Serie XP941 (hier 256 GB) ist ein M.2-Modul an der 16 Gb/s PCIe 2.0 x4 Schnittstelle. Das Modell kostet im Handel 250 Euro. Die XP941-Modelle sind eher für den Enterprise-Markt, denn nach einem Test bei pcgameshardware.de sind die IOPS sehr konstant. Typische Consumer SSDs wie SSD 840 Pro und Vector 150 haben hingegen eine stark schwankende Leistung. Die XP941 kann also zuverlässig und zu jeder Zeit ihre Leistung liefern. Der Hersteller hat also ein hochwertiges Modell gewählt, was wir auch am Preis ablesen können. M.2-Module mit 256 GB sind im Endkunden-Markt bereits ab 110 Euro zu haben. Hier hat Asus löblicherweise aufs Sparen verzichtet. Ein zweites Modul kann in den freien M.2-Slot eingesetzt werden, Asus bietet schließlich auch eine 512-GB-Version seines NX500 an.
Die einzelnen Messungen von CrystalDiskMark und AS SSD zeigen die XP941 deutlich schneller als Samsung SM841, PM851, Apple SSD und Kingston SSD in den Konkurrenten. Speziell das sequentielle Lesen mit 1.092 MB/s ist ein gigantischer Wert. Für die Praxis relevanter sind aber die Read und Write 4k Durchsätze. Diese fallen sehr gut aus, wenngleich sie nicht immer den Spitzenwert stellen. Summarisch auf einen Nenner gebracht spricht unsere Tabelle von zirka 30 % Leistungsplus gegenüber den SSDs der Konkurrenzmodelle.
Asus NX500JK-DR018H | Apple MBP Retina 15 | Dell XPS 15 (Late 2013) | Toshiba Satellite P50t-B-10T | Acer Aspire V 15 Nitro | HP Envy 15-k010ng | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -31% | -38% | -29% | -35% | ||
Copy Program MB/s | 431.3 | 46.64 -89% | 140.7 -67% | 173.5 -60% | ||
Copy ISO MB/s | 926 | 397.7 -57% | 309.5 -67% | 272.8 -71% | ||
Score Total | 1152 | 1064 -8% | 1070 -7% | 784 -32% | 921 -20% | |
4K Read | 27.39 | 15.56 -43% | 23.83 -13% | 37.69 38% | 30.44 11% | |
4K Write | 61.5 | 27.86 -55% | 59.6 -3% | 81.7 33% | 67.7 10% | |
Seq Read | 1093 | 731 -33% | 498.5 -54% | 504 -54% | 501 -54% | |
Seq Write | 708 | 592 -16% | 404.9 -43% | 325.1 -54% | 252.3 -64% | |
CrystalDiskMark 3.0 | -42% | -33% | -19% | -27% | ||
Read Seq | 1095 | 699 -36% | 512 -53% | 514 -53% | 509 -54% | |
Write Seq | 831 | 647 -22% | 412.9 -50% | 352.4 -58% | 264.1 -68% | |
Read 4k | 30.38 | 15.48 -49% | 24.57 -19% | 32.23 6% | 32.95 8% | |
Write 4k | 72.3 | 28.08 -61% | 66.1 -9% | 93.7 30% | 76.5 6% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -37% /
-36% | -36% /
-36% | -24% /
-25% | -31% /
-32% |
Grafikkarte
Die GeForce GTX 850M hatten wir schon oft im Test, als GDDR5-Modell und als DDR3-Variante. Asus setzt auf 2 GB GDDR5, wobei GPU-Z den Kerntakt bei 863 MHz und den Speichertakt bei 1.253 MHz sieht (128-Bit-Interface). On Top kommt ein herstellerspezifischer Turbo, den wir im Testgerät bei 953 MHz bzw. 2.500 MHz (Kern / Speicher) ablesen. Dieser wird aber nur bei kurzer Last abgerufen (GPU: 70 Grad). Bei Dauer-GPU-Stress durch Furmark (80 Grad) sinkt der Kerntakt auf 719 MHz.
Der Betrieb ohne GPU-Turbo scheint auch bei Games der Fall zu sein, weshalb das NX500 tendenziell weniger FPS leistet, als vergleichbare Geräte mit der GDDR5-GTX-850M. Wir haben dafür das V3-772G eingeblendet, welches in den theoretischen Benchmarks bis zu 12 % mehr herausholt. Den Konkurrenten mit GT 750M zeigt das Zenbook die rote Laterne. Beim Physics-Score liegt das Testgerät 22 bis 28 % hinter vergleichbaren Prozessoren zurück, was am mangelnden Turbo liegen könnte.
Die Intel HD Graphics 4600, eingebunden in den Optimus-Verbund, sorgt ständig für die Ausgabe des Bildes. Sie übernimmt aber auch die Rechenaufgaben vollständig, falls das erzwungen wird oder im Akkubetrieb gewünscht wird. Sie taktet auf normalen Niveau mit 1.100-1.150 MHz (Dual Channel) und erwirtschaftet z. B. 27,65 FPS im Cinebench R11.5 Shading-Test (GTX: 50,2 FPS). Im 3DMark Cloud Gate fährt die HD 4600 5.744 (12.781), 5.938 (22.320), 5.158 (5.121) Punkte ein (Standard-, Grafik-, Physics-Score). Der Score der GTX 850M steht in der Klammer.
3DMark 11 Performance | 4421 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42257 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12781 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3248 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bei den Games zeigt sich das NX500 als seinen Konkurrenten deutlich überlegen, was aber nur an den dort eingesetzten GT 750M und sicher auch am aktuellen Geforce-Treiber 344.75 liegt. Das Aspire V 15 Nitro ist mit seiner GTX 860M etwas schneller unterwegs. Wir haben wieder das V3-772G mit identischer GPU (GDDR5) eingeblendet und sehen dort 10 bis 32 % höhere Frameraten trotz älterem Treiber 332.35. Hier hat Asus zu Gunsten der Ergonomie auf Leistung verzichtet, der Kern arbeitet nicht im Turbo-Bereich. Wir haben den GPU-Turbo bei Dishonored geprüft und ähnlich wie bei GPU-Stress 650 bis 700 MHz festgestellt.
Thief - 1366x768 High Preset AA:FXAA & Low SS AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T | |
Acer Aspire V 15 Nitro | |
Asus N550JK-CN109H | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Apple MBP Retina 15 | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T | |
Acer Aspire V 15 Nitro | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk |
Dota 2 - 1920x1080 High / On, Render Quality: 100 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Apple MBP Retina 15 | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Toshiba Satellite P50t-B-10T | |
Acer Aspire V 15 Nitro | |
Acer Aspire V3-772G-747a8G1.12TWakk |
Dishonored - 1920x1080 High / On, FOV: 75 AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Asus N550JK-CN109H |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Dishonored (2012) | 119 | 64 | ||
Tomb Raider (2013) | 112 | 79.3 | 36.5 | |
BioShock Infinite (2013) | 85 | 30.46 | ||
Dota 2 (2013) | 50.3 | |||
Thief (2014) | 39.1 | 32 () | 16.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Asus verspricht Geräuschemissionen, die trotz starker Performance nicht aufs Gemüt schlagen. Bei einem Zenbook wäre ein auf und ab jaulender Lüfter ein inakzeptabler Stilbruch. Der Hersteller wählt daher eine Dual-Fan-Lösung, bei der GPU und SoC mit einer durchgehenden Heatpipe gekühlt werden. So kann der jeweils andere Lüfter z. B. bei der Abwärme der CPU mithelfen, wenn die Geforce gerade inaktiv ist (Abschaltung durch Optimus). Die Lüfter stehen niemals still, auch nicht nach stundenlangem Leerlauf oder im Akkubetrieb. Sie säuseln gleichmäßig mit einer gerade noch messbaren Lautstärke, die bei normalen Umgebungsgeräuschen nicht mehr wahrgenommen wird.
Die Kühlung befördert die Abwärme nach hinten aus dem Gehäuse, also in Richtung des großen Scharniers. Interessant ist die Luftzufuhr: Sie kommt nicht von unten, denn in der Bodenplatte oder an den Seiten gibt es keine Öffnungen. Sie kommt auch nicht über die Tastatur, sondern über eine rechteckige Öffnung rechts und links der Tasten. Durch die Punktierung auf der Arbeitsumgebung fällt sie nur bei genauer Untersuchung auf. Ob sich Asus hier einen Staubfänger leistet, der von Zeit zu Zeit gereinigt werden muss, das können wir nicht abschätzen.
Die Rotoren versehen ihren Dienst gemächlich, das heißt Auf- und Ab Touren erfolgt nicht rasch und wechselhaft, sondern konstant. Eine gewählte Drehzahl bleibt für einige Zeit erhalten und tourt dann erst ab. Bei Games und normaler Last stellen sich moderate 40 dB(A) ein, hoher Stress für CPU und GPU resultiert in 44 dB(A). Auf diesem Niveau bewegen sich unisono auch die Konkurrenten.
Asus NX500JK-DR018H | Apple MBP Retina 15 | Dell XPS 15 (Late 2013) | Toshiba Satellite P50t-B-10T | Acer Aspire V 15 Nitro | HP Envy 15-k010ng | Asus N550JK-CN109H | |
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Geräuschentwicklung | 7% | 4% | -7% | -2% | 0% | -7% | |
Idle min * | 31 | 28 10% | 28 10% | 32.4 -5% | 29.6 5% | 29.7 4% | 33.8 -9% |
Idle avg * | 31 | 28 10% | 28 10% | 33.4 -8% | 30.6 1% | 31 -0% | 33.8 -9% |
Idle max * | 31 | 28 10% | 29.8 4% | 33.4 -8% | 31.4 -1% | 31 -0% | 33.9 -9% |
Last avg * | 39.7 | 35.8 10% | 42.1 -6% | 44.5 -12% | 44.4 -12% | 41.8 -5% | 41.9 -6% |
Last max * | 43.8 | 45.8 -5% | 42.1 4% | 44.4 -1% | 44.6 -2% | 43 2% | 43.6 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 31 dB(A) |
Last |
| 39.7 / 43.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme verteilt sich je nach Last oberhalb der Tastatur, unten wie oben. Die übrigen Areale machen kaum Unterschiede zwischen Last und Leerlauf, hier liegen vor allem die Lautsprecher, der große Akku, der Arbeitsspeicher und die M.2-SSD darunter. Die kühlungsbedürftigen Komponenten GTX-Grafik und CPU befinden sich in einer Linie mit den Lüftern im obersten Drittel der Base. Hier befinden sich dann auch die Hotspots bei Last, die aber mit höchstens 45 Grad moderat ausfallen. Im Vergleich der Abwärme schneidet Dells XPS 15 am schlechtesten ab, es wird punktuell bis zu 65 Grad warm. Insgesamt können wir feststellen, dass unser NX500 Abwärme relativ gleichmäßig auf die metallischen Oberflächen verteilt, wodurch die Benutzung auf dem Schoß kein Problem darstellt.
Der Stresstest provoziert nicht nur die höchste Energieaufnahme, sondern auch die größtmögliche Abwärme. Wir prüfen damit, welche Temperaturen an SoC und Grafikkarte erreicht werden und wie das Kühlsystem damit umgeht. Bereits im Leistungskapitel hatten wir den konservativen weil selten anzutreffenden Turbo des Core i7 4712HQ bemerkt. Im Stresstest aus zeitgleichem Prime95 und Furmark ist das wieder so, 2,3 GHz Nenntaktung werden konstant gefahren. Die GTX 850M setzt ihren Takt indes auf 588 MHz zurück. Asus scheint sich für konservative Temperatur-Limits entschieden zu haben, HWinfo meldet gerade mal 78 Grad an der CPU und 76 Grad an der GPU. Asus war eine niedrige Gehäusetemperatur und Lüfter Lautstärke wichtiger, als eine bestmögliche Performance-Ausreizung.
Stresstest im Akkubetrieb, jetzt setzt die CPU sofort auf 800 MHz herunter, was der GPU thermischen Spielraum bis auf 810 MHz gibt. Doch selbst das liegt unter dem Standard-Kerntakt von 876 MHz.
Asus NX500JK-DR018H | Apple MBP Retina 15 | Dell XPS 15 (Late 2013) | Toshiba Satellite P50t-B-10T | Acer Aspire V 15 Nitro | HP Envy 15-k010ng | Asus N550JK-CN109H | |
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Hitze | -5% | -25% | -1% | -6% | 6% | -1% | |
Last oben max * | 44.6 | 46 -3% | 48.4 -9% | 43.5 2% | 48 -8% | 44.2 1% | 48.5 -9% |
Last unten max * | 43.7 | 42 4% | 64.6 -48% | 46 -5% | 47.6 -9% | 43 2% | 46.3 -6% |
Idle oben max * | 30.9 | 34 -10% | 35.6 -15% | 28 9% | 32.3 -5% | 28.2 9% | 29 6% |
Idle unten max * | 30.4 | 33 -9% | 39.2 -29% | 32.8 -8% | 30.8 -1% | 27.3 10% | 28.7 6% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher befinden sich rechts und links neben den Tasten. Die Öffnung (rund) sollte nicht mit dem Lufteintritt für die Kühlung (eckig) verwechselt werden, die sich ebenfalls dort befindet. Die Lautsprecher sind nach unten hin offen (siehe Mainboard Fotos) und dort mit Gewebe bespannt. Sie besitzen einen relativ großen Klangkörper, der bis in den unteren Rand der Handauflage reicht.
Einerseits kann die Öffnung in der Arbeitsumgebung zum Schmutzfänger werden (die Öffnung liegt innerhalb der optischen Punktierung), andererseits können die Speaker aus dieser Position den Nutzer perfekt direkt beschallen. Das hören wir dann auch in einem ausgewogenen Klangbild, das von dezentem Bass (Handballenauflage vibriert sogar) bis zu feinen, differenzierten Höhen alles zu bieten hat. Was hier ohne einen separaten Subwoofer (Subwoofer + Notebook: Asus N750JK, N550JK) klanglich passiert, das muss sich vor der Konkurrenz nicht verstecken, zumal wir es mit einem sehr flachen Notebook zu tun haben.
Der Audio Wizard erlaubt schnelles Umschalten zwischen Presets für Musik, Film, Gaming, Aufnahme und Sprache. Hierbei erlebt der Zuhörer tatsächlich deutliche Unterschiede, der Movie Mode bringt etwa den stärksten Basseffekt. Wer Bass und Treble selbst einstellen will, der öffnet die Advanced-Konsole.
Die maximale Lautstärke ist nicht extrem hoch, sie scheint aber abgestimmt auf das, was die kleinen Membrane zu leisten vermögen. Darüber hinaus würde es wahrscheinlich zu einem unangenehmen Kratzen und Verzerren kommen, was hier durch eine Begrenzung vollständig vermieden wird. Externe Lautsprecher können nur über die kombinierte Klinke-Buchse angeschlossen werden. Die Ausgabe per HDMI oder Bluetooth an einen Empfänger würde natürlich auch funktionieren.
Die Probeaufnahme mit dem integrierten Stereo-Mikrofon erzeugte ein rauscharmes, sauberes Sprachbild, wobei Nebengeräusche ausgeblendet wurden. Hinter dem Notebook rauschte eine externe Festplatte, in der Aufnahme bei einem und über zwei Meter Entfernung war davon aber nichts zu hören. Wir konnten auch im Raum herumlaufen, die Stimme wurde zwar leiser aber genauso störungsfrei aufgenommen. Die Mikrofone befinden sich mittig an der Frontseite des Zenbook.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das 130-Watt-Netzteil passt perfekt an die Seite des NX500, was nicht nur an der polierten Optik desselben liegt. Während Stresstest (Last für CPU und GPU) und zeitgleicher Akkuladung messen wir eine Energieaufnahme von 112 Watt. Ist der Akku voll, dann sind es noch 82 Watt bei höchstem Stress. Die Last-Energieaufnahme erscheint im Konkurrenzvergleich etwas zu niedrig, der Grund hierfür wird der bei hoher Abwärme oftmals inaktive CPU-Turbo sein. Selbst ein Asus N550JK mit Core i5 und GTX 850M zieht unter Stress 108 Watt aus der Steckdose. Das XPS 15 liegt bei 115 Watt. Ein Abweichler nach unten ist abermals HPs Envy 15 wegen seines ULV-SoC.
Auffällig ist auf jeden Fall der hohe Verbrauch im Leerlauf, während der Akku nicht geladen wird. Spitzenreiter ist hier das Aspire V 15 Nitro, welches mit nur 6 Watt auskommt (allerdings 21 W bei Idle Maximum). Ob sich das negativ auf die Laufzeiten auswirkt?
Asus NX500JK-DR018H | Apple MBP Retina 15 | Dell XPS 15 (Late 2013) | Toshiba Satellite P50t-B-10T | Acer Aspire V 15 Nitro | HP Envy 15-k010ng | Asus N550JK-CN109H | |
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Stromverbrauch | 17% | 6% | 7% | 8% | 42% | -13% | |
Idle min * | 14.1 | 7.6 46% | 10.2 28% | 12.8 9% | 6.2 56% | 5.3 62% | 17.6 -25% |
Idle avg * | 21.3 | 15.1 29% | 18.8 12% | 10.2 52% | 9.8 54% | 21.1 1% | |
Idle max * | 23.4 | 15.6 33% | 17.4 26% | 19 19% | 21.4 9% | 9.9 58% | 24 -3% |
Last avg * | 77.7 | 80.4 -3% | 87.4 -12% | 66.7 14% | 85.5 -10% | 60.4 22% | 83.5 -7% |
Last max * | 81.8 | 88.5 -8% | 115.2 -41% | 99.1 -21% | 136.9 -67% | 72.1 12% | 108.7 -33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 14.1 / 21.3 / 23.4 Watt |
Last |
77.7 / 81.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Zwei Wochen Standby soll das NX500 mit einer Akkuladung des 96-Wh-Akkumulators aushalten können. Diesen Test haben wir zwar nicht gemacht, doch unsere gemessene Energieaufnahme im Standby von 0,4 Watt führt rechnerisch nur zu zehn Tagen Standby. Doch wollen wir nicht kleinlich sein und betrachten den praxisrelevanten Wifi-Test, bei welchem Websites per Skript aufgerufen werden. Hier ist die Helligkeit auf 150 cd/m² festgelegt (5 Stufen dimmen) und der Energiesparmodus aktiv (keine Tastenbeleuchtung). Display-Energiesparen im Intel-Treiber haben wir wie üblich deaktiviert, da uns sonst der Helligkeitssensor die fixierte Luminanz verhindert. Der Test ermittelt trotz der starken Akkus „nur“ 5:43 Stunden, unser alternative WiFi-Test (Beta-Phase) endet bei gleichen Settings bereits nach 4:51 Stunden. Das können Apple MBP Retina 15 (84 Wh) und Dell XPS 15 (91 Wh) deutlich besser (+55 bzw. 61 %). ULV bestückte Systeme, hier nur das HP Envy 15-k010ng, stehen nicht unbedingt besser da. Das HP ist zwar sparsamer bei der Energieaufnahme, hat dafür aber nur 41 Wattstunden an Bord.
Bei Last spielt das NX500 ebenfalls nicht ganz vorne mit, was bei knapp 80 Watt im 3DMark 2006 nicht wundern mag. Dennoch erscheint merkwürdig, warum ein Dell XPS 15 mit gleicher Kapazität und ähnlichem Standard-Voltage-Quadcore hier 23 % länger durchhält. Selbst im Leerlauf des Reader-Tests steht das Dell 14 Stunden da, während unserem Zenbook nach 6:34 Stunden die Puste ausgeht. Die Wiederholung des Reader-Tests schaffte ebenfalls nur knapp sieben Stunden. Ein Blick auf die kleinste Idle-Energieaufnahme zeigt dann aber zumindest teilweise den Grund: NX500 14 Watt, XPS 15 10 Watt.
Fazit
Lange haben wir darauf gewartet, jetzt hat es Asus gerade noch zum Weihnachtsgeschäft geschafft. Das Luxus-Notebook Zenbook NX500JK steht in den Regalen und wir haben uns ausführlich damit beschäftigt. Gehen wir einmal Asus Produktversprechen durch.
Dünn, kompakt und zeitlos. Das 25 mm dünne Chassis ist solide, das Material wirkt sehr wertig und der Understatement-Look sieht einfach gut aus. Punkt an Asus.
Akkurate Farben. Wir haben 92 % sRGB-Abdeckung ermittelt. Da sRGB in etwa 72 % NTSC entspricht, müssten die darstellbaren Farben deutlich über die sRGB-Referenz hinausragen. Das ist auch der Fall, wie 80 % AdobeRGB1998 unterstreichen. Wer nicht zu penibel ist, der kann beim NX500 durchaus von einem Wide Gamut Monitor sprechen. Punkt an Asus.
Details und perfekte Blickwinkel. Wer die gigantische 4K-Auflösung haben möchte, der bekommt sie hier zusammen mit perfekten Blickwinkeln, einem hohen Kontrast und einer hohen Luminanz. Ob 4K für Games oder Anwendungen überhaupt nötig ist, das ist ein anderes, streitbares Thema. Punkt an Asus.
Kristallklare Aufnahmen. Die Webcam ist eine herbe Enttäuschung, das Mikrofon hingegen ist ein Ass. Kristallklar sind nur die Aufnahmen des Mikrofons, Webcam-Fotos und -Videos sind unbrauchbar, selbst unter Tageslicht. Kein Punkt für Asus.
Beste, verfügbare Tastatur. Wir haben schon schlechter getippt, aber an das mechanisch solide Schreiberlebnis und die sichere Fingerführung einer ThinkPad-Eingabe kommt das NX500 nicht heran. Außerdem ist die transparente Beschriftung ungünstig für die Arbeit bei Tageslicht. Die Hintergrundbeleuchtung macht Buchstaben schwer erkennbar und muss dann abgestellt werden. . Kein Punkt für Asus.
Perfektes Hörerlebnis. Asus nennt es Sonic Master Premium und der kristallklare, ausgewogene Sound, der sogar durch Bässe angereichert wird, verwöhnt die Ohren. Punkt für Asus.
Game Grade Graphics. Die GTX 850M mit GDDR5 kann tatsächlich aktuelle Titel auf die Anzeige zaubern, in vielen Fällen sogar in Full HD und höchsten Details. An Gaming in 4K ist jedoch kaum zu denken, zumindest nicht bei aktuellen oder wenige Jahre alten Titeln. Das NX500 kann zwar bei Games seine direkten Konkurrenten mit GT 750M übertrumpfen (XPS 15, MBP Pro 15 Retina), im Vergleich mit einem technisch ähnlichen GTX-850M-Gerät zieht es mangels Turbo-Ausnutzung bei der GPU (und CPU) aber den Kürzeren. Dies ist aber ein Thema für Performance-Geeks, denen jeder Frame wichtig ist. Dennoch, kein Punkt für Asus.
Nonplusultra bei der Performance. Die Samsung SSD ist überaus schnell und stellt die Festspeicher der Konkurrenten in den Schatten. Leider zieht die CPU da nicht mit, ihr Turbo zündet beim aufgewärmten Gerät nur marginal und bleibt meistens beim Standard-Takt von 2,3 GHz hängen. Kein Punkt für Asus, denn hier holen deutlich günstigere Geräte die volle Performance aus dem Prozessor heraus.
Eiskalt und leise. Des einen Leid ist des anderen Freud. Die konservative thermische Steuerung beschneidet zwar die Performance, sorgt aber für eine geringe Geräuschkulisse und ein relativ kühles Gehäuse. Punkt für Asus.
Perfekter Reisebegleiter. Die Laufzeit fällt mit knapp sechs Stunden im WLAN-Test deutlich niedriger aus als bei den Hauptkonkurrenten MBP 15 Retina bzw. XPS 15. Hinzu kommt die spiegelnde Beschaffenheit des Panels und das hohe Gewicht von Gerät (2,25 Kg) und Netzteil (436 Gramm). Kein Punkt für Asus.
In unserem Mini-Rating erreicht das Zenbook UX500JK 5 von 10 möglichen Punkten. Wer nach Perfektion strebt, der muss sich den Vergleich mit den besten Geräten des Marktes gefallen lassen. In vielen Punkten zeigt das Zenbook den Konkurrenten die rote Laterne. In den Punkten, wo Kompromisse aus Leistung, Ergonomie und Mobilität gemacht werden müssen, zeigt das Zenbook aber keine Top-Noten. Das Nonplusultra bei der Performance? Hier hat das Marketing-Wording maßlos überzogen. Es trifft nicht nur Asus, wenn wir sagen: Es ist keine Schande ein hübsches, flaches, leises und laufzeitstarkes Notebook zu bauen, auf dem keine Games in höchster Auflösung laufen. Oder liegt die Schuld beim Kunden bzw. der Fachpresse, die nach immer höheren Performance-Rekorden giert?
Diese Frage werden wir an dieser Stelle nicht abschließend klären. Die Konkurrenten Apple MBP Retina 15 (89 %) und Dell XPS 15 (88 %) bleiben auf jeden Fall im Rennen, was schon an der Endnote abgelesen werden kann. Unser Zenbook NX500 erringt 86 %. Die Qual der Wahl bleibt beim Kunden.
Wer gefallen am Zenbook findet, aber höchstens 1.000 Euro aufbringen kann, dem sein das N550JK (Standard Voltage, GTX 850M) aus gleichem Hause empfohlen. Die Alu-Arbeitsumgebung ist optisch sehr ähnlich, die Hardware ebenso. Neben Full-HD gibt es einen externen Subwoofer dazu.